-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Übertragung und zum Empfang
von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem und ein
Verfahren zur Übertragung
von Zufallszugriffsbursts bei einem solchen Gerät. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung ein Rückkopplungs-
bzw. Zeitverzögerungsschema
(backoff scheme) zur Übertragung
von Zufallszugriffsbursts bei einer mobilen Station eines drahtlosen
Telekommunikationssystems.
-
Bei
drahtlosen Telekommunikationssystemen wie beispielsweise dem GSM-System
benutzt die bewegliche bzw. mobile Station (Mobilstation, Mobilfunkstation,
z.B. Mobiltelefon) den Zufallszugriffskanal (random access channel
(RACH)), um Zufallszugriffsbursts zur Gewinnung von Diensten aus dem
Netzwerk zu senden. Wenn beispielsweise eine mobile Station eines
Mobilfunksystems bzw. Mobilzellularsystems einen Datenkanal zur Übertragung von
Benutzerdaten benötigt,
sendet sie über
den Zufallszugriffskanal eine Zufallszugriffsaktion bzw. ein Zufallszugriffsburst
zur ausgewählten
Basisstation. Die ein Zufallszugriffsburst empfangende Basisstation
sendet eine Quittierungs- oder Bestätigungsmitteilung zur mobilen
Station, um anzuzeigen, dass die Übertragung des Zufallszugriffsbursts
von der mobilen Station zur Basisstation erfolgreich gewesen ist. Die
Bestätigungsinformation
kann die von einer Basisstation gesendete Zugriffsbewilligungsinformation, um
anzuzeigen, dass der angeforderte Dienst bewilligt ist, sein. Nach
einem erfolgreich übertragenen Zufallszugriffsburst
teilt die Basisstation den jeweils angeforderten Dienst, beispielsweise
einen Benutzerdatenkanal, der mobilen Station zu.
-
Die Übertragung
eines Zufallszugriffsbursts von einer mobilen Station zu einer Basisstation
ist konkurrenzbasiert, und es können
Kollisionen auftreten. Wenn beispielsweise mehrere mobile Stationen innerhalb
einer einzelnen Zelle des Telekommunikationssystems gleichzeitig
Zufallszugriffsbursts senden, können
Kollisionen auftreten, und die Zufallszugriffsbursts können von
der Basisstation nicht korrekt empfangen und bestätigt werden.
Nachdem sie ein Zufallszugriffsburst zu einer Basisstation gesendet hat,
prüft die
mobile Station, ob von der Basisstation eine Quittierungs- bzw.
Bestätigungsinformation empfangen
worden ist. Wenn nach einer vorbestimmten Zeitdauer eine Bestätigungsinformation nicht
empfangen worden ist, stellt die mobile Station fest, dass der Übertragungsversuch
des Zufallszugriffsbursts nicht erfolgreich gewesen ist. Nach einem solchen
fehlgeschlagenen Zufallszugriffsburst bestimmt ein Rückkopplungs-
bzw. Zeitverzögerungsmechanismus
(backoff mechanism), ob eine neue Übertragung des Zufallszugriffsbursts
stattfinden soll. Das gleiche gilt nach einer Wiederübertragung eines
Zufallszugriffsbursts und nicht nur für den ersten Übertragungsversuch.
-
Im
Stand der Technik sind verschiedene Arten von Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsmechanismen
bekannt. Beispielsweise bei einem sogenannten Bayes-Zeitverzögerungsschema
(bayesian backoff scheme) schätzt
die Netzwerkseite, das heißt die
Basisstation, ab, ob der Zufallszugriffskanal belegt worden ist
oder nicht, ob Kollisionen auftraten oder ob ein Zufallszugriffsburst
erfolgreich übertragen
worden ist. Zu den mobilen Stationen wird Abschätzungsinformation über das
Resultat dieser Abschätzung
gesendet, so dass die mobilen Stationen ihre Zeitverzögerungsmechanismen
von der Abschätzungsinformation
abhängig
einstellen können. Eine
andere bekannte Möglichkeit
ist eine Detektion der Kollisionen von konkurrierenden Zufallszugriffsbursts
auf der Benutzereinrichtungsseite. Die bekannten System erfordern
viel Abwärtsstreckeressourcen (downlink
resources), da die Basisstation regelmäßig Abschätzungsinformation zu den Mobilstationen übertragen
muss oder sie sehr kompliziert sind, da eine Kollisionsdetektion
notwendig ist.
-
Aus
dem US-Patent Nr. 5544 196 geht ein Gerät und ein Verfahren zur Reduzierung
einer Nachrichtenkollision zwischen mobilen Stationen, die in einem
drahtlosen Telekommunikationssystem gleichzeitig auf die Basisstation
zugreifen, hervor. Hierbei setzt eine mobile Station eine Zufallsverzögerung zwischen
sukzessiven Zufallszugriffsburstübertragungen
ein, wenn sie nach einer vorbestimmten Zeitdauer keine Bestätigung empfängt. Die
Zufallsverzögerung
wird durch zufälliges
Wählen
eines Zeitpunkts aus einem vorbestimmten Zeitintervall eingestellt.
Infolgedessen ist das Zeitintervall, aus dem ein neuer Zeitpunkt
für eine Übertragung
eines Zufallszugriffsbursts ausgewählt wird, fest voreingestellt. Dieser
relativ einfache Kopplungsmechanismus wird auch beim GSM-System
benutzt. Insbesondere in Fällen,
bei denen der Zufallszugriffskanal stark belegt ist und eine Menge
von Kollisionen auftreten, ist dieses bekannte System sehr ineffektiv,
da viele Zufallszugriffsburst-Übertragungsversuchen
mit einer sehr niedrigen Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Übertragung
ausgeführt
werden.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Gerät zur Übertragung
und zum Empfang von Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem
und ein Verfahren zur Übertragung von
Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang
von Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem bereitzustellen,
die ein effektiveres Rückkopplungsschema
für die Übertragung
der Zufallszugriffsbursts bereitstellen.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Gerät
zur Übertragung
und zum Empfang von Signalen bei einem drahtlosen Telekommunikationssystem
nach Anspruch 1, mit: einer Übertragungseinrichtung
zur Übertragung
von Zufallszugriffsbursts, einer Empfangseinrichtung zum Empfang
einer Bestätigungsinformation,
die eine erfolgreiche Übertragung
eines Zufallszugriffsbursts bestätigt,
einer Entscheidungseinrichtung zur Entscheidung, ob Bestätigungsinformation
empfangen worden ist, und einer Steuerungseinrichtung zum zufälligen Wählen eines
Zeitpunktes für
einen Versuch, den Zufallszugriffsbursts zurück- bzw. wiederzusenden, von
einem Intervall, wenn keine Bestätigungsinformation
empfangen worden ist, nachdem ein Zufallszugriffsburst übertragen
worden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung
die Länge
des Intervalls abhängig
von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche, ein Zufallszugriffsburst
zu übertragen,
einstellt, gelöst.
-
Die
obige Aufgabe wird außerdem
durch ein Verfahren zur Übertragung
von Zufallszugriffsbursts bei einem Gerät zur Übertragung und zum Empfang von
Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem nach Anspruch
9, aufweisend die Schritte: Übertragen
eines Zufallszugriffsbursts, Entscheiden, ob eine Bestätigungsinformation
eine erfolgreiche Übertragung
des Zufallszugriffsbursts bestätigt, empfangen
worden ist, und zufällig
Wählen
eines Zeitpunkts für
einen Versuch zu einer Rück-
bzw. Wiederübertragung
des Zufallszugriffsbursts von einem Intervall, wenn keine Bestätigungsinformation empfangen
worden ist, gekennzeichnet durch Einstellen der Länge des
Intervalls abhängig
von der Zahl nicht erfolgreicher Versuche zur Übertragung eines Zufallszugriffsbursts,
gelöst
Die vorliegende Erfindung stellt infolgedessen ein Rückkopplungs-
bzw. Zeitverzögerungsschema
zur Wiederübertragung
eines Zufallszugriffsbursts bereit, das sehr effektiv und flexibel
ist und keine hohe Komplexität
erfordert. Insbesondere erfordert die vorliegende Erfindung nicht ein
System zum Detektieren oder Abschätzen von Kollisionen von Zufallszugriffsbursts
auf der Netzwerkseite, sondern ermöglicht gleichzeitig eine flexible
Anpassung des Rückkopplungs-
bzw. Zeitvezögerungsschemata
an die laufende Zufallszugriffskanalsituation. Durch Einstellen
der Länge
des Intervalls, aus dem der Zeitpunkt für die Wiederübertragung
abhängig
von der Zahl vorhergehender nicht erfolgreicher Versuche zufällig gewählt wird,
kann die Zahl nicht erfolgreicher Versuche bis zu einer erfolgreichen Übertragung
eines Zufallszugriffsbursts reduziert werden. Dadurch werden die
Leistung bzw. Performance und die Systemstabilität verbessert. Gleichzeitig
kann ein hoher und effektiver Durchsatz von Zufallszugriffsbursts
auf einem Zufallszugriffszufallskanal erzielt werden. Wenn die vorliegende
Erfindung bei mobilen Stationen eines drahtlosen Telekommunikationssystems
vorteilhaft angewendet werden kann, so kann sie auch für Endgeräte oder
andere Systeme vorteilhaft sein.
-
Vorteilhafterweise
wird die Intervalllänge
länger
eingestellt, wenn die Zahl nicht erfolgreicher Versuche zunimmt.
Hierdurch wird in Situationen starken Verkehrs auf dem Zufallszugriffszufallskanal
und einer großen
Anzahl von Kollisionen der Zeitpunkt für eine erneute Übertragung
bzw. Wiederübertragung verschoben,
und die Wahrscheinlichkeit für
eine erfolgreiche Wiederübertragung
wird signifikant erhöht. Hierbei
hängt die
Intervalllänge
vorteilhafterweise exponentiell von der Zahl nicht erfolgreicher
Versuche ab.
-
Vorteilhafterweise
wählt die
Steuerungseinrichtung den Zeitpunkt für einen Rück- bzw. Wiederübertragungsversuch
zufällig,
nachdem eine vorbestimmte Versatzzeit verstrichen ist. Nach einer Übertragung
oder Wiederübertragung
eines Zufallszugriffsbursts wird nur nachdem eine vorbestimmte Versatzzeit
vergangen ist bestimmt, ob eine Bestätigungsinformation, beispielsweise
von einer ausgewählten
Basisstation, empfangen worden ist.
-
Außerdem kann
die Steuerungseinrichtung einen Zeitpunkt für einen Wiederübertragungsversuch
nur wählen,
wenn bestimmt wird, dass die Anzahl nicht erfolgreicher Versuche
niedriger als eine vorbestimmte Maximalzahl nicht erfolgreicher
Versuche ist. Durch Einstellen der Maximalzahl von Versuchen kann
vermieden werden, dass eine unendliche Zahl von Versuchen ausgeführt wird.
Da nach der vorliegenden Erfindung die Länge des Intervalls von der
Anzahl nicht erfolgreicher Versuche abhängt, wird die Wahrscheinlichkeit,
dass die Maximalzahl einer Wiederübertragung erreicht wird, reduziert.
-
Das
Konzept der vorliegenden Erfindung ist außerdem darin vorteilhaft, dass
es erlaubt, den mit den Zufallszugriffsbursts übertragenen Dienstanforderungen
verschiedene Prioritäten
zuzuteilen. Hierdurch kann die Intervalllänge von verschiedenen Prioritätsklassen
der Zufallszugriffsbursts abhängig
eingestellt werden. Vorteilhafterweise wird dabei die Intervalllänge für höhere Prioritätsklassen
kürzer
eingestellt. Dies erlaubt es, eine sehr kleine mittlere Zeit bis
zu einer erfolgreichen Übertragung
eines Zufallszugriffsbursts für
Dienstanforderungen hoher Priorität bereitzustellen, wobei Zufallszugriffsbursts
niedrigerer Prioritätsklassen
konsequenterweise eine höhere
mittlere Zeit bis zu einer erfolgreichen Übertragung aufweisen.
-
Außerdem wird
das Intervall vorteilhafter weise durch eine Reihe von Zahlen, die
Zeitschlitze im drahtlosen Kommunikationssystem darstellen, dargestellt.
-
In
der folgenden Beschreibung wird die vorliegende Erfindung auf der
Basis einer bevorzugten Ausführungsform
anhand der beigefügten
Zeichnungen detaillierter erläutert,
in denen
-
1 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung des
Rückkopplungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung zeigt, und
-
2 ein
Blockschaltbild eines Endgeräts eines
drahtlosen Kommunikationssystems, das eine Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsmechanismusstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, zeigt.
-
1 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Übertragung von Zufallszugriffsbursts
in einem Endgerät
eines drahtlosen Kommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
Beim Schritt S1 wird eine erste Übertragung
eines im Endgerät
erzeugten Zufallszugriffsbursts gesendet. Wenn beispielsweise eine
mobile Station des drahtlosen Kommunikationssystems einen Kanal
zur Übertragung
von Benutzerdaten benötigt,
wird eine Dienstanforderung in Form eines Zufallszugriffsbursts
zur ausgewählten
Basisstation übertragen.
In dem Fall, dass die Basisstation das Zufallszugriffsburst erfolgreich
empfängt,
erzeugt und überträgt sie eine
Bestätigungsinformation
zur mobilen Station zurück.
Die Bestätigungsinformation
kann beispielsweise eine Zugriffsbewilligungsinformation oder dgl. sein.
In dem Fall, dass die mobile Station die Bestätigungsinformation erfolgreich
empfängt,
entscheidet sie beim Schritt S2, dass die erste Übertragung des Zufallszugriffsbursts
erfolgreich gewesen ist. Konsequenterweise sind keine Wiederübertragungsversuche
notwendig, und die Prozedur wird beim Schritt S3 beendet. Eine Basisstation
kann zusammen mit der oder integriert in die Bestätigungsinformation
weitere Information bezüglich
der Zuteilung des angeforderten Dienstes übertragen, beispielsweise auf
dem für die Übertragung
von Benutzerdaten benutzten Kanal.
-
Nach
der Übertragung
eines ersten Zufallszugriffsbursts beim Schritt S1 entscheidet das
Gerät, beispielsweise
die mobile Station, ob eine Bestätigungsinformation
empfangen wurde oder nicht. In dem Fall, dass nach Verstreichen
einer vorbestimmten Versatzzeitdauer eine Bestätigungsinformation nicht empfangen
worden ist, ist die Entscheidung negativ, und es wird eine nicht
erfolgreiche Übertragung angenommen.
In dem Fall, dass innerhalb der vorbestimmten Versatzzeitdauer eine
Bestätigungsinformation
empfangen wird, ist die Entscheidung positiv, und es wird eine erfolgreiche Übertragung
angenommen.
-
In
dem Fall, dass die Entscheidung beim Schritt S2 negativ ist, geht
die Prozedur zum Schritt S4, bei dem die Anzahl nicht erfolgreicher
Versuche akkumuliert wird. Beim nächsten Schritt S5 wird bestimmt,
ob die Anzahl nicht erfolgreicher Versuche eine vorbestimmte Anzahl
von Versuchen erreicht hat. Wenn dies der Fall ist, wird die Prozedur
beim Schritt S6 beendet. In dem Fall, dass die akkumulierte Anzahl
nicht erfolgreicher Versuche noch nicht die vorbestimmte maximale
Anzahl von Versuchen erreicht hat, geht die Prozedur zum Schritt
S7. Beim Schritt S7 wird ein neues Zeitintervall eingestellt, aus dem
beim Schritt S8 ein neuer Zeitpunkt für die nächste Übertragung des Zufallszugriffsbursts
gewählt
wird. Hierdurch wird das beim Schritt S7 eingestellte neue Zeitintervall
auf der Basis der akkumulierten Anzahl vorhergehender nicht erfolgreicher Versuche
berechnet. Das Zeitintervall wird dabei durch Berechnen einer von
der akkumulierten Anzahl nicht erfolgreicher Versuche abhängigen Anzahl
von Zeitschlitzen eingestellt. Das Zeitintervall wird somit durch
eine Reihe von Zahlen {1, 2, ..., MW + S × BPO+NF}
dargestellt, wobei jede Zahl eine Zahl von Zeitschlitzen als die
Basiseinheit darstellt. Die Zeitschlitze sind dabei die Basiszeitschlitze
des jeweiligen drahtlosen Telekommunikationssystems. Die Einflussgröße MW ist
die minimale Länge
des Zeitintervalls, die Einflussgröße S ist ein Skalenfaktor,
die Einflussgröße B ist
ein Basisfaktor, die Einflussgröße PO ist
eine Energie- bzw. Leistungsversatzeinflussgröße, und die Einflussgröße NF ist
die Zahl von Ausfällen.
Die Zahl von Ausfällen
ist hierbei die beim Schritt S4 berechnete akkumulierte Anzahl von
nicht erfolgreichen Versuchen. Alle Einflussgrößen sind nicht negative ganze
Zahlen, wobei die Einflussgröße NF von
Versuch von Versuch variiert. Die anderen Einflussgrößen können entweder
voreingestellt oder auf der Basis von anderen Systemparametern langsamer
variiert sein.
-
Beim
Schritt S8 wird von dem beim Schritt S7 eingestellten Zeitintervall
ein neuer Zeitpunkt für
die nächste Übertragung
oder die Wiederübertragung des
Zufallszugriffsbursts zufällig
gewählt.
Hierbei wird der neue Zeitpunkt auf der Basis der gleichförmigen Wahrscheinlichkeitsverteilung
zufällig
gezogen. Wie der obigen Formel zu entnehmen ist, wird die Zeit zwischen Übertragungen
mit einer zunehmenden Zahl von nicht erfolgreichen Versuchen oder Ausfällen erhöht. Insbesondere
aufgrund der exponentiellen Abhängigkeit
wird das Zeitintervall, aus dem der neue Zeitpunkt zufällig gewählt wird,
stark erweitert, so dass die Wahrscheinlichkeit zufälliger nicht
erfolgreicher Versuche, beispielsweise aufgrund von Kollisionen,
signifikant reduziert wird. Infolgedessen wird die gesamte Systemstabilität stark verbessert.
-
Die
Einflussgröße MW, welche
die minimale Breite des Zeitintervalls bestimmt, kann beispielsweise
auf 10 Zeitschlitze eingestellt sein, so dass ein gewisses minimales
Zeitintervall sichergestellt ist. Die Einflussgrößen S, B und PO können zum
Unterstützen
verschiedener Prioritätsklassen
für die
Zufallszugriffsbursts benutzt werden. Dabei werden diese Einflussgrößen so voreingestellt,
dass das Zeitintervall für
höhere
Prioritätsklassen
kürzer
ist. Wenn beispielsweise vier unterschiedliche Prioritätsklassen für vier unterschiedliche
Klassen von Diensterfordernissen und folglich Zufallszugriffsbursts
angenommen werden, können
die Einflussgrößen für verschiedenen
Prioritätsklassen
verschiedene Werte aufweisen. Hierbei ist es ausreichend, beispielsweise nur
den Skalierungsfaktor S für
die verschiedenen Prioritätsklassen
zu variieren. Für
die höchste
Prioritätsklasse
könnten
die Faktoren wie folgt eingestellt sein: S = 1, B = 2, PO = 0. Für die zweite
Prioritätsklasse
könnten
die folgenden Werte benutzt werden: S = 4, B = 2, PO = 0. Für die dritte
Prioritätsklasse könnten die
Einflussgrößen wie
folgt eingestellt sein: S = 8, B = 2, PO = 0. Für die vierte und niedrigste
Prioritätsklasse
könnten
die Einflussgrößen wie
folgt eingestellt sein: S = 12, B = 2 und PO = 0. Simulationen haben
gezeigt, dass es ausreichend und infolgedessen empfehlenswert ist,
nur die Einflussgröße S zu
variieren, so dass das Berechnungsschema vereinfacht wird.
-
Nach
dem Schritt S8 wird beim zufällig
gewählten
Zeitpunkt eine Wiederübertragung
des Zufallszugriffsbursts ausgeführt.
Dabei bestimmt das beim Schritt S7 eingestellte Zeitintervall, startend
ab dem Ende der vorbestimmten Versatzzeit, die Zahl von Zeitschlitzen,
wonach beim Schritt S2 bestimmt wird, ob eine Bestätigungsinformation
empfangen worden ist oder nicht. Der absolute Zeitpunkt für eine Wiederübertragung
eines Zufallszugriffsbursts ist somit durch die vorbestimmte Versatzzeit
plus dem beim Schritt S8 gewählten
Zeitpunkt gegeben. Wie dem obigen Beispiel zu entnehmen ist, wird
vorteilhafterweise nur der Skalierungsfaktor für verschiedene Prioritätsklassen
variiert. Der Basisparameter B und der Energieversatzparameter PO
bleiben ungeändert,
wobei diese Parameter auch geändert
werden können,
um den Sicherungsmechanismus (backup mechanism) an langsam variierende
Systembedingungen anzupassen.
-
In 2 ist
ein Blockschaltbild eines Geräts zur Übertragung
und zum Empfang von Signalen in einem drahtlosen Telekommunikationssystem
gemäß der Erfindung
gezeigt. Das gezeigte Gerät 1 kann
beispielsweise eine mobile Station eines zellularen Mobilsystems
sein und ist so ausgebildet, dass es die in Bezug auf 1 gezeigten
und erläuterten Schritte
ausführt.
Dabei zeigt das Blockschaltbild der 2 nur die
Elemente, die in Bezug auf die vorliegende Erfindung wichtig sind.
Andere Elemente, die zum Betrieb des gezeigten Geräts 1 in
einem korrespondierenden Telekommunikationssystem notwendig sind
wie beispielsweise Modulatoren, Demodulatoren, Verschachtler, Mikrofon,
Lautsprecher usw., sind zur Sicherstellung der Klarheit nicht gezeigt.
-
Das
Gerät 1 weist
eine Antenne 2 zum Empfang und zur Übertragung von Signalen im
drahtlosen Telekommunikationssystem auf. Die Antenne 2 ist mit
einer Übertragungseinrichtung 3 und
einer Empfangseinrichtung 4 verbunden. Die Übertragungseinrichtung 3 dient
zur Übertragung
von Signalen und kann beispielsweise einen korrespondierenden Hochfrequenzabschnitt
aufweisen. Die Empfangseinrichtung 4 dient zum Empfang
von Signalen und weist einen korrespondierenden Hochfrequenzabschnitt
zur Abwärtsmischung
der empfangen Hochfrequenzsignale zum Basisband auf. Die Empfangseinrichtung 4 ist
mit einer Entscheidungseinrichtung 5 verbunden. Die Übertragungseinrichtung 3 ist
mit einer Zufallszugriffskanal-Erzeugungseinrichtung 7 verbunden,
in der Zufallszugriffsbursts erzeugt werden. Sowohl die Zufallszugriffs-Erzeugungseinrichtung 7 als
auch die. Entscheidungseinrichtung 5 sind mit einer Steuerungseinrichtung
in Form einer Zentraleinheit 6 verbunden.
-
In
dem Fall, dass vom Gerät 1 eine
Dienstanforderung oder dgl. an ein anderes Gerät des Telekommunikationssystems
zu machen ist, gibt die Zentraleinheit 6 ein korrespondierendes
Signal an die Zufallszugriffs-Erzeugungseinrichtung 7,
um das notwendige Zufallszugriffsburst zu erzeugen. Das Zufallszugriffsburst
wird dann von der Übertragungseinrichtung 3 übertragen.
Die Entscheidungseinrichtung 5 prüft, ob innerhalb einer vorbestimmten
Versatzzeitdauer eine korrespondierende Bestätigungsinformation von der
Empfangseinrichtung 4 empfangen worden ist. Die Zentraleinheit 6 informiert
deshalb die Entscheidungseinrichtung 5 über den Zeitpunkt einer Übertragung
eines Zufallszugriffsbursts durch die Übertragungseinrichtung 3,
so dass die Entscheidungseinrichtung 5 fähig ist,
die von einem Zeitsteuerungs- bzw. Timinggenerator gegebene tatsächliche Zeit
mit der vom Zeitpunkt der Übertragung
des Zufallszugriffsbursts beginnenden vorbestimmten Versatzzeitdauer
zu vergleichen. In dem Fall, dass von der Empfangseinrichtung 4 innerhalb
der vorbestimmten Versatzzeitdauer eine Bestätigungsinformation empfangen
wird, ist keine Übertragung
eines Zufallszugriffsbursts notwendig. In dem Fall, dass nach Verstreichen
der vorbestimmten Versatzzeit keine Bestätigungsinformation empfangen
worden ist, wählt
die Steuerungseinrichtung 6 zufällig einen Zeitpunkt für einen
Versuch zur Wiederübertragung eines
Zufallszugriffsbursts aus einem Zeitintervall. Das Zeitintervall
wird dabei von der Steuerungseinrichtung 6 von der Zahl
vorhergehender nicht erfolgreicher Versuche zur Übertragung des Zufallszugriffsbursts
abhängig
eingestellt. Die Steuerungseinrichtung 6 stellt dabei den
Zeitpunkt für
den nächsten Versuch
wie in Bezug auf die Schritte S7 und S8 der 1 beschrieben
ein.
-
Deshalb
stellt die vorliegende Erfindung ein Rückkopplungs- bzw. Zeitverzögerungsschema zur Übertragung
von Zufallszugriffsbursts in einem Telekommunikationsgerät mit im
Vergleich zu bekannten Systemen einer sehr guten Performance und
mit einer sehr hohen Stabilität
bereit. Insbesondere ist selbst bei hohen Belastungen, beispielsweise
in Gebieten hohen Andrangs, der Durchsatz noch beachtlich hoch.
Außerdem
sind keine rückkopplungs-
bzw. zeitverzögerungsspezifischen
Ressourcen bezüglich des
Abwärtsstreckekanals
erforderlich, und die Detektion von Kollisionen auf der Netzwerkseite
ist nicht notwendig.