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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Parfümerie. Sie
betrifft im besonderen eine Gel Vorrichtung, die eine wirksame und
anhaltende Verdunstung eines aktiven flüchtigen Bestandteils wie ein
Parfum, ein Insektenabstosser, ein deodorierender- oder ein desinfizierender
Stoff erlaubt.
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Die
Anwendung von verschiedenen Vorrichtungen für die Diffusion von flüchtigen
Bestandteilen, zum Beispiel von Parfums, desinfizierenden Stoffen,
Insektenabstossern und anderen ist in letzten Jahren üblich geworden.
Zum Beispiel werden Lufterfrischer oder Deodorants allgemein in
den meisten Haushalten verwendet, um schlechte Gerüche zu decken
oder um die Luft zu parfümieren.
Die bekannten Vorrichtungen, die für die Diffusion von flüchtigen
Bestandteilen in die Umgebung verwendet werden, beruhen auf verschiedenen Prinzipien.
Als Beispiel kann man dispersierende Vorrichtungen vom Spray Typ,
aerosolartig oder mechanisch zitieren. Andere Beispiele beziehen
Plastik-Packelemente,
die die aktive Bestandteile in flüssiger Form enthalten. Typischerweise
findet die Diffusion des aktiven Bestandteils durch Membranen, die
durchlässig
sind für die
Dämpfe
des genannten Bestandteils statt.
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Eine
Klasse von Systemen, die aktive flüchtige Bestandteile diffundieren
können,
sind Festkörper-Vorrichtungen,
bestehend aus festen Materialien oder Trägern imprägniert mit einem aktiven Bestandteil.
Solche Vorrichtungen können
aus verschiedenen Materien bestehen die fähig sind, den Bestandteil zu
absorbieren und ihn anschliessend auf einer mehr oder weniger kontrollierten
Art abzugeben. Beispiele von solchen bekannten Materien schliessen
Gels, wie Agar-Agar oder Natriumstearat Gele, synthetische polymere
Harze, oder Blöcke
von anorganischen Materialien, zum Beispiel Gips oder Silizium,
ein. Es ist sogar möglich,
für manche
Zwecke, die aktiven Bestandteilen auf Papier oder Karton zu absorbieren
um eine mehr oder weniger solide Träger-Vorrichtung zu erhalten,
um den flüchtigen
absorbierten Bestandteil zu diffundieren. Oft sind feste Vorrichtungen
vorgesehen, die keine Flüssigkeit
aufnehmen, das heisst, die fähig
sind, das flüssige
aktive flüchtige
Material wirksam zurückzuhalten
und nur die Diffusion der Dämpfe
des genannten Materials zu erlauben.
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Generell
sind diffundierende Vorrichtungen vom Gebraucher in Gang zu setzen.
Solche Vorrichtungen enthalten oft eine Tasche oder einen Beutel,
die den aktiven Bestandteil enthalten und die hermetisch versiegelt
sind. Um den Bestandteil freizugeben, muss der Gebraucher den Beutel
anstechen, ihn zum platzen bringen oder ein Teil davon abschälen, so
dass der aktive Bestandteil in die Umgebung ausströmen kann.
Andere Vorrichtungen enthalten mehrere Kompartimente, die eine zerbrechliche
Abdichtung dazwischen besitzen; mindestens eines dieser Kompartimente
besteht aus einem Material, das für die Dämpfe des Bestandteils undurchlässig ist,
die anderen hingegen sind durchlässig.
Solche Vorrichtungen werden durch eine Druckausübung auf das nicht durchlässige Kompartiment
aktiviert, dann öffnet
sich die zerbrechliche Abdichtung um den aktive Bestandteil in das
Kompartiment, das für
die Dämpfe
durchlässig
ist, strömen
zu lassen. Eine solche diffundierende Vorrichtung ist zum Beispiel
im US Patent 4,798,288 beschrieben. Vorrichtungen für die Freigebung
von flüchtigen
Bestandteilen die auf einen Gel beruhen sind in EP-A-0835 666, WO-A-9818503
und US-S-4739928 beschrieben. Vorrichtungen die auf einem System
mit Docht beruhen, sind in FR-A-2635955, US-A-4915301 und US-A-4739928 beschrieben.
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Trotz
diesen bekannten Vorrichtungen für
die Diffusion von aktiven flüchtigen
Bestandteilen existiert immer noch ein Bedarf an diffundierenden
Vorrichtungen, die fähig
sind, wirksame Mengen von aktiven Bestandteilen in die Umgebung,
generell geschlossene Räume,
freizugeben und dies während
einer verlängerten Zeit.
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Beschreibung
der Erfindung
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Gemäss dieser
Erfindung ist der Zweck durch eine Vorrichtung für die Diffusion eines flüchtigen
aktiven Bestandteils erreicht, wie es in Anspruch 1 definiert ist.
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Wir
haben gefunden, dass die Diffusionssysteme gemäss der Erfindung eine sehr
uniforme und lang anhaltende Diffusion des aktiven Bestandteils
bieten.
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Als
aktiver Bestandteile kann zum Beispiel Parfums, in diesem Zusammenhang
Lufterfrischer, verwendet werden. Andere passende aktive Bestandteile
bestehen aus deodorierenden- oder desinfizierenden Stoffe oder Insektenabstosser
oder auch anderen flüchtigen
Materialien die fähig
sind, der Luft in der sie diffundiert werden, wahrnehmbare und erwünschte Vorteile
zu übermitteln.
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Das
absorbierende Material nach der vorliegenden Erfindung, das mit
dem hydrophilen Medium gemischt werden soll, vorzugsweise eine wässrige Lösung, Emulsion
oder Suspension des aktiven flüchtigen
Bestandteils, ist ein sogenanntes superabsorbierendes Material oder
superabsorbierende Substanz. Dies sind Materialien, die fähig sind,
grosse Mengen von Wasser oder von anderen hydrophilen Media aufzunehmen.
Im Rahmen dieser Erfindung sind superabsorbierende Materialien organische
synthetische Polymere, die Acrylsäure oder Methacrylsäure oder
ein Salz davon enthalten, diese Polymere sind fähig zwischen 50 und 200 Mal ihres
eigenen Gewichts an Wasser oder an hydrophilem Lösungsmittel aufzunehmen. Zu
den häufigsten
superabsorbierenden Materialien kann man die vernetzten Natrium
Polyacrylate/Polyacrylsäure
Polymere erwähnen.
Superabsorbierende Materialien von diesem Typ sind kommerziel unter
den Namen Salsorb® (Allied Colloids Ltd.)
und Cabloc® (Stockhausen
GmbH) erhältlich.
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Die
superabsorbierende Materialien dieser Erfindung, die in Form eines
feinen Pulvers vorliegen, sollten vorzugsweise eine Teilchengrösse von
etwa 50 zu etwa 500 Mikrons aufweisen, um nach Zugabe der Komponenten
der diffundierenden Vorrichtung ein sämiges Gel zu geben. Pulver,
die eine grössere
oder kleinere Partikelgrösse
als die zitierten aufweisen, können
auch verwendet werden, aber die entstehenden Gels werden gröber, beziehungsweise
feiner ausfallen.
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Gemäss dieser
Erfindung wurden die besten Resultate mit den vernetzen Natriumpolyacrylaten,
die unter dem Handelsnamen Salsorb® verkauft
werden, erhalten. Das absorbierende Material wie oben beschrieben
ist mit einem hydrophilen Lösungsmittel,
vorzugsweise mit Wasser oder mit einem auf Wasser basierten Medium,
das eine kleine Menge Aethanol oder ein ähnliches Lösungsmittel enthält, und
mit dem flüchtigen
aktiven Bestandteil gemischt. Meistens enthält das hydrophile Lösungmittel
den flüchtigen
aktiven Bestandteil. Zu diesem Zweck wird meistens eine Lösung, eine
Suspension oder eine Emulsion des aktiven Bestandteils im genannten
Lösungsmittel
verwendet.
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Das
hydrophile Lösungsmittel
ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Erfindung. Sein Vorhandensein ist
unumgänglich,
um die gewünschte
gewöhnliche
oder verlängerte
Verdunstung des aktiven Bestandteils zu erreichen. Es kann gesagt
werden, dass das genannte Lösungsmittel
als eine Verdunstungshilfe wirkt. Ohne Vorhandensein des Lösungsmittels
verdunstet meistens das aktive Bestandteil so langsam, dass ein
effektives Funktionnieren der Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung nicht gewährleistet
ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine uniforme Verteilung des
aktiven Bestandteils im absorbierenden Material erreicht wird.
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Wenn
die genannte Lösung,
Suspension oder Emulsion zubereitet wird, kann es von Vorteil sein,
einen Emulgator zu verwenden, dies ist aber fakultativ. Meistens
wird ein Tensid als Emulgator verwendet. Es wurden Systemen vorbereitet,
die befriedigend funktionieren ohne Verwendung eines Tensids, da
der aktive flüchtige Bestandteil,
zum Beispiel Parfum, und das Wasser durch die gelierte Struktur
in Suspension gehalten werden. Wenn Tenside verwendet werden, sind
nicht-ionische Tenside bevorzugt. Beispiele dieser Klasse von Tenside schliessen
ethoxylierte Sorbitanestern ein, die unter den Handelsnamen Span® (Herkunft:
ICI) und Brij® (Herkunft:
ICI) erhältlich
sind.
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Gesättigte ethoxylierte
Fettsäure
wie diese, die unter den Namen Cremophor® (Herkunft:
BASF) und Lutensol® (Herkunft: BASF) verkauft
werden, können
auch verwendet werden. Weitere Beispiele von passenden nicht-ionische
Tenside schliessen Alkoholethoxylate, Polyethylenglykolestern und
Ethylenoxid-/Propylenoxidcopolymere ein. Diese Tenside können in
der wässrigen
Lösung,
Emulsion oder Suspension des aktiven Bestandteils in Konzentrationen
von 0 zu 10 Gewichtsprozent vorhanden sein, vorzugsweise von 1 zu
3 Prozentgewicht relativ zum Totalgewicht der genannten entstandenen
Lösung,
Emulsion oder Suspension.
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Wie
oben erwähnt
kann der aktive Bestandteil, der durch die Vorrichtung der Erfindung
diffundiert wird, typischerweise ein parfümierenden Bestandteil, ein
deodorierender- oder desinfizierender Stoff oder ein Insektenabstosser
sein.
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Als
Parfum oder parfümierender
Bestandteil kann in der Vorrichtung der Erfindung irgendein Bestandteil
oder irgendeine Mischung von Bestandteilen die üblicherweise in der Parfümerie gebraucht
werden, verwendet werden. Die letzte kann aus einzelnen Chemikalien
hergestellt sein; aber, öfter,
wird es eine mehr oder weniger komplexe Mischung von flüchtigen
Bestandteilen natürlicher
oder synthetischer Herkunft sein. Die Natur dieser Bestandteile
kann in Fachbüchern
der Parfümerie
gefunden werden, zum Beispiel in S. Arctander (Perfume and Flavor
Chemicals, Montclair N. J., USA 1969) oder vergleichbare Referenzwerken,
ihre detailliertere Beschreibung ist hier nicht notwändig.
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Obwohl
hier der parfümierende
Effekt, der durch die Vorrichtung der Erfindung ausgeübt werden
kann, erwähnt
wird, gelten die selben Prinzipien zur Herstellen von ähnlichen
Vorrichtungen für
die Diffusion von deodorierenden oder desinfizierenden Dämpfe, die
Parfum Basis ist dann durch eine deodorierende Komposition, ein
Bakterizid, ein Insektizid, einen Insektenabstosser oder sogar einen
Insektenanzieher ersetzt. Durch den Ausdruck "desinfizierende Dämpfe" meint man hier nicht nur die Dünste von
diesen Substanzen, die das Akzeptierungsgrad der Luft erhöhen können, sondern
auch die Substanzen, die einen anziehender oder abstossender Effekt
gegenüber
manche Sorten von Insekten ausüben,
zum Beispiel gegenüber
Hausfliegen oder Mücken,
oder andere, die eine bakterizide oder bakteriostatische Aktivität zeigen
können.
Es ist klar, dass Mischungen von solchen Substanzen auch verwendet
werden können.
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Die
oben identifizierte Bestandteile werden Wasser oder einem passenden
hydrophilen Lösungsmittel zugemischt,
in einer Menge die, für
alle Geltypen, zwischen etwa 0.1 bis zu etwa 15 Prozentgewicht der
erhaltenen Lösung,
Emulsion oder Suspension umfassen, am besten etwa 1 bis 6 Prozentgewicht.
Wenn superabsorbierende Materialien verwendet werden, können diese
Angaben leicht schwanken, da die oben angegebenen Angaben für konventionelle
absorbierende Media gelten. Wir haben herausgefunden, dass die Zugabe von
grössere
Mengen an aktiven Bestandteil möglich
ist. Für
superabsorbierende Materialien des Natriumpolyacrylat/Polyacrylsäure Polymer
Typs, können
Werte von etwa 0.1 bis zu etwa 20 Gewichtsprozent des aktiven Bestandteils
in der Lösung,
Emulsion oder Suspension erreicht werden, die besten Werte befinden
sich zwischen etwa 1 bis etwa 6 Prozentgewicht. Es ist klar, dass,
wenn kleine Mengen eingesetz werden, zum Beispiel 0.1 Prozentgewicht,
oft nur ein kleiner Effekt beobachtet wird und die Lebenszeit der
Vorrichtung erheblich kürzer
sein wird. Anderseits sollte die oberste Grenze der Menge an aktiven
Bestandteil, die verwendet werden kann, durch die Fähigkeit
des absorbierenden Materials die Lösung aufzunehmen, bestimmt
werden.
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Das
absorbierende Material und die Lösung,
Emulsion oder Suspension, die den aktiven Bestandteil enthält, werden
zusammengemischt um die Gelvorrichtung zu bilden, die fähig ist,
den Bestandteil freizugeben. Wenn man als absorbierendes Material
ein superabsorbierendes Material verwendet, ist es in einer Menge
von etwa 0.1% zu etwa 15% anwesend, am liebsten in einer Menge von
etwa 2% bis 5% relativ zum Gesamtgewicht des erhaltenen Gels, was
auf das Gewicht der Lösung,
Emulsion oder Suspension die den Bestandteil enthält, ankommt.
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Das
Gel, das erhalten wurde durch Zusammenmischen des absorbierenden
Materials mit der hydrophilen Lösung,
Suspension oder Emulsion, die den aktiven Bestandteil enthält, diffundiert
den aktiven Bestandteil gleichermässig und über eine verlängerte Periode
von mehreren Wochen, nicht wie bei bis heute bekannten Diffusions-vorrichtungen.
Ausserdem enthält
die Vorrichtung einen Indikator der anzeigt, wann der gesammte aktiver
Bestandteil verbraucht ist und das absorbierende Material aus einer
superabsorbierenden Substanz besteht. Solche superabsorbierende
Materialien (die sich vor dem Zusammenmischen in Form eines feines
Pulver befinden) schrumpfen tatsächlich
nachdem der flüchtige
aktive Bestandteil aufgebraucht ist ein, von der Gelform zu einem
Konglomerat der ursprünglich
vorliegenden Partikeln. Das Aussehen von diesen Materialien kann
dann beschrieben werden als nasse opake zusammenklebende Kristalle
und der gebrauchte Artikel ist deswegen einfach unterscheidbar vom
Gel, das ursprünglich
nach Zusammenmischen der Komponenten erhalten wurde.
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Das
Endpunkt Signal ist noch besser sichtbar wenn dem trockene superabsorbierende
Material ein wasserlöslicher
Farbstoff zugesetzt wird, das heisst bevor das letzte mit der Lösung, Emulsion
oder Suspension des flüchtigen
Bestandteils in das hydrophile Medium gemischt wird. Bevor die Vorrichtung
aktiviert wird, kann man den Farbstoff nicht von dem superabsorbierenden
Pulver unterscheiden. Doch, wenn das superabsorbierende Material
das den Farbstoff enthält
mit der Lösung,
Emulsion oder Suspension des aktiven Bestandteils gemischt wird,
färbt sich
der Farbstoff als Konsequenz der Anwesenheit von Wasser und die
Verteilung des Farbstoffs im Gel und somit hat der Benutzer einen
klaren Hinweis, dass die Diffusionsvorrichtung jetzt aktiviert ist.
Die Anwesenheit des Farbstoffs vereinfacht auch das Erkennen des
Endpunkts der Vorrichtung, erkennbar durch die Aenderung zwischen
dem ursprünglichen
Gel und den Partikel die entstehen nachdem die Diffusionsvorrichtung
erschöpft
ist. Ein anderer Vorteil der Anwesenheit des Farbstoffs ist, dass
der Benutzer mit seinen Augen das Mischen oder den Aktivationsprozess
der Vorrichtung der Erfindung verfolgen kann, dank dem Erscheinen
der Farbe. Nur ziemlich geringe Mengen an Farbstoff sind nötig, um
die gewünschten
Effekte zu erhalten und typische Konzentrationen sind von etwa 0.01
zu etwa 1 Prozentgewicht, am besten 0.1 Prozentgewicht, relativ
zum Gesamtgewicht des superabsorbierenden Materials.
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Ein
Vorteil der Vorrichtung gemäss
der Erfindung ist, dass sie, wenn aufgebraucht, leicht nachgefüllt werden
kann, dies durch einfache Zugabe von frischer Emulsion oder Lösung, die
ein aktiver Bestandteil enthält,
zum verbrauchten Material. Die Vorrichtung wird dann praktisch gleich
gut funktionieren wie eine Vorrichtung die zum ersten Mal aktiviert
wurde.
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Die
Aktivierung von einer lufterfrischenden Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung kann auf verschiedene Weise erfolgen.
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In
einer weiteren Ausführung
der lufterfrischenden Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
enthält
die genannte Vorrichtung ein Reservoir, das ein geeignetes hydrophile
Lösungsmittel
enthält.
Das Gel befindet sich in einem Behälter angrenzend zum genannten
Reservoir. Mittel sind vorgesehen, um eine passende Versorgung des
Gels mit hydrophilem Lösungsmittel
zu gewährleisten.
Als hydrophile Lösungsmittel
werden die gleichen Flüssigkeiten
verwendet wie diese die gebraucht werden für die Vorbereitung der Lösung, Emulsion
oder Suspension, die den aktiven Bestandteil enthält. Am besten
wird als hydropiles Lösungsmittel
Wasser verwendet.
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So
wird das Gel durch die Flüssigkeit
während
seiner ganzen Lebensdauer feucht bleiben, das heisst bis die gesamte
aktive Substanz verdunstet ist. Wie oben erwähnt, wurde gesehen, dass das
hydrophile Lösungsmittel,
zum Beispiel Wasser, als eine Verdunstungshilfe für den aktiven
Bestandteil wirkt. Es wird für
den genannten aktiven Bestandteil eine niedrigere Verdunstungsgeschwindigkeit
beobachtet, wenn das Gel nicht richtig feucht ist, beziehungsweise
hydratisiert ist durch ein hydrophiles Lösungsmittel, auch wenn ein
Menge an aktiven Bestandteil im Gel vorhanden ist, die noch nicht
zu dieser kleineren Verdunstungsgeschwindigkeit führen sollte.
Wenn man das Gel genügend
feucht hält,
ist eine effiziente und komplete Verdunstung des aktiven Bestandteils
gewährleistet,
was eine verlängerte
Lebensdauer des Lufterfrischers ergibt.
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Vorrichtungen,
die eine geeignete Versorgung des Gels mit hydrophilem Lösungsmittel
erlauben, sind vom Fachmann bekannt. Zum Beispiel ist eine Möglichkeit,
diese Versorgung durch Kapillarwirkung zu erreichen. Einfache Kapillaren
oder kleine Röhrchen,
zum Beispiel aus Glas oder Plastik, ergeben oft genügend gute
Resultate. Die besten Resultate wurden aber durch Verwendung eines
Dochts erhalten. Natürlich
müssen das
Material und die Dimensionen eines solchen Dochts so ausgewählt werden,
dass eine genügende
Menge Lösungsmittel
zum Gel gelangt, um dieses ganz feucht zu halten. Die nötige Menge
ist von der Menge an Gel und von seinen absorbierenden Eigenschaften
abhängig.
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Viele
organische und anorganische Materialien können für den Docht verwendet werden.
Beispiele von geeignete anorganische Materialien schliessen poröse Porzellanmaterialien,
Glasfasern oder Asbest ein, in Kombination mit einem geeigneten
Bindemittel wie zum Beispiel Gyps oder Bentonit. Es ist auch möglich, Dochte
aus pulverförmigen
mineralischen Materialien herzustellen, wie zum Beispiel aus Lehm,
Talk, Kieselguter, Tonerde, Kieselerde oder ähnliche, allein oder in Kombination
mit zum Beispiel Holzmehl, Kohlenpulver oder Aktivkohle unter Verwendung
eines geeigneten Leims. Organische Materialien schliessen Filz,
Baumwolle, Brei, gewobene und ungewobene Baumwollfasern, gewobene
und ungewobene synthetische Fasern, und poröse polymere Schäume und
Schwämme
ein.
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Wir
erhielten besonders gute Resultate mit einem Docht bestehend aus
einer Polyester Füllung
umgegeben von perforiertem Polypropylen. Ein solches Material ist
kommerziell bei Baumgartner Papier SA, Schweiz, erhältlich.
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Der
Docht muss das hydrophile Lösungsmittel,
meistens Wasser, mindestens so schnell zum Gel transportieren wie
das Lösungsmittel
von der Oberfläche
des Gels verdunstet. Wie oben erwähnt, in dieser Ausführung eines
Lufterfrischers nach der vorliegenden Erfindung wird der Gel in
einem Behälter
sein, der sich angrenzend an das Reservoir befindet und wird damit
verbunden sein durch eine passende Versorgung, am besten einen Docht.
Vorzugsweise liegt der Gel auf einem Stück absorbierenden Materials,
verbunden mit dem Docht, wie dickes absorbierendes Papier, zum Beispiel
Filterpapier, um eine regelmässige
Verteilung des Lösungsmittels
im Gel zu garantieren.
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Der
Behälter,
der das Gel enthält,
ist mit einem Material zugedeckt, das die Dämpfe des aktiven Bestandteils
durchlässt,
so dass der Gel nicht ausfällt.
Für diesen
Zweck kann ein Docht verwendet werden.
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Das
Material, das für
die Dämpfe
durchlässig
ist, ist mit einem passenden Verschluss, der nach dem Kauf durch
den Benutzer leicht abgenommen werden kann, verschlossen, um die
lufterfrischende Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung zu
aktivieren.
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In
dieser bevorzugten Ausführung
eines Lufterfrischers nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, einfach
frisches Wasser in das leere Reservoir zugeben, so lang noch aktiven
Bestandteil im Gel vorhanden ist. So ist es zum Beispiel möglich, grössere Mengen
an Parfum in das Gel einzugeben und eine lufterfrischende Vorrichtung
mit längeren
Lebensdauer zu bieten indem das Reservoir einfach von Zeit zur Zeit
durch den Gebraucher nachgefüllt
werden soll, so dass die Vorrichtung weiter funktionniert.
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Nach
Aktivierung soll der Gel der diffundierenden Vorrichtung gemäss der Erfindung
am besten eine Verdunstungsfläche
von etwa 10 zu etwa 60 cm2 aufweisen, am
besten von etwa 20 bis etwa 40 cm2, um eine effektive
Diffusion des aktiven Bestandteils zu gewährleisten.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erlaubt eine lineare um effektive
Freisetzung von Parfum mit nur geringe Mengen von Parfum die im
Gel zurückbleiben
nach Ausgehen des Duftes oder des anderen aktiven Bestandteils.
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Die
Erfindung wird jetzt noch detaillierter durch die folgenden Beispielen
beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 schildert
der Gewichtsverlust, als Funktion der Zeit, von zwei Gels gemäss der Erfindung
in Vergleich zu dem Gewichtsverlusts eines Standard Carrageenan
Gels.
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2 zeigt
die Menge an Parfum die durch einen Lufterfrischer des Dochttyps
gemäss
der Erfindung in Funktion der Zeit ausströmt, in Vergleich zu der Menge
des gleichen Parfums die durch ein Polyurethan Prepolymer auf Wasser
basierten Gel in Funktion der Zeit ausströmt.
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3 zeigt
die Resultate, die erhalten wurden durch einen Panel, der die Intensität des Dufts,
der aus den zwei oben identifizierten Gels auströmten als Funktion der Zeit
getestet hat.
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4 zeigt
eine Ausführung
eines Lufterfrischers des Dochttyps gemäss der vorliegenden Erfindung. Ein
Reservoir 1 gefüllt
mit einer Flüssigkeit,
bevorzugt Wasser, ein Docht 2 der Mittel enthält um die
Flüssigkeit zum
Gel 4, das sich im oberen Teil der Vorrichtung befindet,
zu bringen und es feucht haltet. Das Gel sitzt auf einem Stück Filterpapier 3 oder
auf einem anderen Material, das fähig ist, die Flüssigkeit
aufzunehmen und eine regelmässige
Befeuchtung des Gels zu gewährleisten.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Es
wurden parfümierende
Kompositionen durch Zusammenmischen von den folgenden Bestandteilen in
einer Vielfalt von Proportionen in den angegebenen Bereichen zubereitet.
Bestandteile | Konzentrationenbereich
in Gewichtsprozenten |
Dipropylenglykol | 50–70 |
Isobornylacetat | 5–20 |
Terpineol | 1–5 |
Eukalyptusöl | 0.2–3 |
Methylnonyl
Aldehyd | 0.2–3 |
Dihydromyrcenol | 1–8 |
Terpinylacetat | 0.5–5 |
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Durch
Verwendung irgendeines der so erhaltenen Parfums wurden Lufterfrischer
gemäss
der Erfindung mit den folgenden Bestandteilen in den angegebenen
Proportionen zubereitet:
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Typischerweise
wurde Salsorb®,
das 0.1 Prozentgewicht an wasserlöslichen Farbstoff enthält und darin
regelmässig
verteilt ist, zu der zuvor präparierten
Emulsion des Parfums (3% der Gesamtemulsion) in das Tensid enthältende Wasser
(3% der Gesamtemulsion) gegeben, die in einen Glassbehälter gegeben
wurde, zum Beispiel eine kleine Flasche oder einen Kolben von geeigneter
Grösse.
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Nach
dem Zusammenmischen wurde sofort ein sehr weiches Gel gebildet,
das in der Flasche fest blieb sogar wenn die letzte auf den Kopf
gestellt wurde.
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Gleichartige
Gels konnten in Plastikbehälter
irgendeiner gewünschten
Form erhalten werden, diese konnten nach Erstarren des Gels mit
einem Gitter gedeckt werden, das das Verdunsten des im Gel erhaltenen Parfums
erlaubte.
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1 zeigt
die zeitliche Entwicklung des Gewichtverlustes von zwei Gelen gemäss der Erfindung
(Gel 1 und 2 oben erwähnt)
während
der Verdunstung des Parfums in Vergleich mit dem Verhalten eines
auf dem Markt erhältlichen
Standard-Lufterfrischers, der auf einem Standard Carrageenan Gel,
der 3 Prozentgewicht an Parfum enthält, basiert ist. Diese Figur
zeigt, dass das Gel gemäss
der Erfindung eindeutig in der gleichen Zeitperiode eine grössere Menge
an Parfum/Wasser freisetzt. Intensitätstests des Gels und Headspace-Analyse
zeigen eindeutig einen intensiveren Duft mit erhöhter Freisetzung an Duft-Komponenten
in Vergleich zu Standard Gels.
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Beispiel 2
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Parfum-Kompositionen,
wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden verwendet, um Lufterfrischer
vom Dochttyp mit einem Wasserreservoir und Salsorb® als
absorbierendem Material herzustellen. Es wurden 80 g Gel, in welchem
5 g Parfum beigemischt wurden, verwendet. 2 Prozentgewicht an Salsorb® wurden
verwendet. Die Menge an Duft, die aus dem Dochtsystem über vier
Wochen ausgeströmt
wurde, wurde mit der Menge an Duft, die aus einem Standard-Polyurethan-Prepolymer
Wasser basiertes Gel, welches den gleichen Duft in identischer Menge
ausströmte
anhand einer Headspace-Analyse des SPME Typ (Solid-Phase MicroExtraktion)
verglichen. Die Resultate sind in 2 dargestellt,
welche klar zeigt, dass der Lufterfrischer des Dochttyps nach der
Erfindung eine fast konstante Menge an Duft während den vier Wochen freisetzt.
Der auf Polyurethan-Propolymer basierte Lufterfrischer setzt am
Anfang eine zu grosse Menge an Duft frei, welche nach ein Paar Wochen
rasch auf ein niedriges Niveau sinkt.
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Diese
Resultate wurden von einem halb-experten Panel bestätigt, welcher
die Intensität
des durch beide Vorrichtungen ausgesendeten Duftes nach 1, 2, 3
und 4 Wochen auf einer Skala von 1 zu 7 bewertet hat. Die Resultate
sind in 3 aufgeführt. Die Panel Resultate bestätigen sehr
klar, dass der auf Polyurethan-Basis Lufterfrischer kurz nach seiner
Aktivierung einen starken Duft erzeugt, der aber mit der Zeit regelmässig sinkt.
Dagegen erzeugt der Lufterfrischer des Dochttyps nach der vorliegenden
Erfindung über
4 Wochen einen praktisch konstanten Duft.