[go: up one dir, main page]

DE69907479T2 - Piroxicam enthaltende gastrointestinale Zubereitung aus merheren Einheiten bestehend - Google Patents

Piroxicam enthaltende gastrointestinale Zubereitung aus merheren Einheiten bestehend Download PDF

Info

Publication number
DE69907479T2
DE69907479T2 DE69907479T DE69907479T DE69907479T2 DE 69907479 T2 DE69907479 T2 DE 69907479T2 DE 69907479 T DE69907479 T DE 69907479T DE 69907479 T DE69907479 T DE 69907479T DE 69907479 T2 DE69907479 T2 DE 69907479T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
piroxicam
pharmaceutical preparations
cellulose
coated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69907479T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69907479D1 (de
Inventor
Carla Patricia Gonçalves Mendes
Maria Julia Caeiro Ramalho De Oliveira
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Laboratorio Medinfar-Produtos Farmaceuticos S A
MEDINFAR PRODUTOS FARMACEUTICO
Original Assignee
Laboratorio Medinfar-Produtos Farmaceuticos S A
MEDINFAR PRODUTOS FARMACEUTICO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Laboratorio Medinfar-Produtos Farmaceuticos S A, MEDINFAR PRODUTOS FARMACEUTICO filed Critical Laboratorio Medinfar-Produtos Farmaceuticos S A
Publication of DE69907479D1 publication Critical patent/DE69907479D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69907479T2 publication Critical patent/DE69907479T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/48Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
    • A61K9/50Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
    • A61K9/5073Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals having two or more different coatings optionally including drug-containing subcoatings
    • A61K9/5078Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals having two or more different coatings optionally including drug-containing subcoatings with drug-free core
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/54Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with at least one nitrogen and one sulfur as the ring hetero atoms, e.g. sulthiame
    • A61K31/5415Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with at least one nitrogen and one sulfur as the ring hetero atoms, e.g. sulthiame ortho- or peri-condensed with carbocyclic ring systems, e.g. phenothiazine, chlorpromazine, piroxicam

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft mehrfach-einheitliche pharmazeutische Zubereitungen, die Piroxicam enthalten, für eine orale Verabreichung. Die Formulierungen umfassen einen sphärischen, inerten Kern, der aus Stärke und Zuckern besteht und der mit einer Schicht überzogen ist, die die aktive Komponente in mikronisierter Form enthält, die mit pharmazeutisch annehmbaren inerten Trägern gemischt ist, deren Mengenverhältnisse geeignet sind, die Disaggregation der Dosisformen und die beabsichtigte Lösung des aktiven Wirkstoffs zu ermöglichen, wobei diese Schicht ihrerseits beschichtet ist mit einer isolierenden Polymerschicht, auf die letztlich eine magenbeständige gastroresistente Außenschicht ausreichender Dicke aufgebracht wird, um die Unversehrtheit des Produkts zu garantieren, bis dieses den proximalen Bereich des Dünndarms erreicht, wo die Formulierung disaggregiert wird, um die Absorption des Piroxicams zu erleichtern. Die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Pellets werden in Hartgelatine-Kapseln gegeben und in dieser Form verabreicht. Die Erfindung erlaubt die orale Verabreichung von Piroxicam, wobei nachteilige gastrointestinale Störungen und ulcerogene Wirkungen des Piroxicams vermieden werden, wie sie allgemein mit dessen chronischer Anwendung verbunden sind, da das Piroxicam nur an den proximalen Teil des Dünndarms geliefert wird, und dies ist ein Vorteil in bezug auf die anderen pharmazeutischen Zubereitungen von Piroxicam zur oralen Verabreichung. Nebenbei gesagt, ist das pharmazeutische Produkt, das in Übereinstimmung mit der Erfindung hergestellt wird, frei von organischen Lösungsmitteln und/oder von den Verunreinigungen, wie sie allgemein mit diesen verbunden sind, da die Aufbringung der verschiedenen Schichten ausschließlich wäßrige Lösungsmittel erfordert. Dieser Aspekt stellt einen technologischen Vorteil dar, da das Herstellungsverfahren sicher ist, da es kein Toxizitätsrisiko für die Bediener oder Risiken im Zusammenhang mit Explosionen gibt, und es ist viel wirtschaftlicher, da keine Möglichkeit einer Kontamination der Umwelt besteht, wie sie durch organische Lösungsmittel hervorgerufen wird, die in die Atmo sphäre austreten. Letzten Endes ist das Produkt für den Patienten viel sicherer, da es keine Notwendigkeit gibt, Verunreinigungen aufgrund von Lösungsmitteln und/oder Rückstände zu beachten, wie sie mit den Produkten verbunden sind, was ein erheblicher Vorteil im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit ist. Für die Herstellung des Produkts ist nur eine Anlage erforderlich, und zwar eine Fließbett-Anlage mit einer inneren Unterteilungseinheit (Wurster). Die durch Extrusion/Sphäronisierung, durch Rotogranulation oder durch "Pulverbeschichten" erhaltenen Produkte liegen vollständig außerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung. Die erhaltenen Produkte sind für eine Zeitdauer stabil, die mit pharmazeutischen Erfordernissen kompatibel ist, und zeigen charakteristische Magenbeständigkeits- und Lösungseigenschaften, wie sie allgemein an den Zeitraum der Gültigkeit angepaßt sind, wie er für pharmazeutische Produkte etabliert wurde (d. h. 3 Jahre).
  • Hintergrund der Erfindung
  • Piroxicam, dessen chemischer Name N-(2-Pyridyl-)2-methyl-4-hydroxy-2H-1,2-benzothiazin-3-carboxyamido-1,1-dioxid ist, ist ein nicht-steroidales, entzündungshemmendes Arzneimittel (nonsteroidal anti-inflammatory drug; NSAID), das beschrieben und beansprucht wurde von J. G. Lombardino im US-Patent 3,591,584. Es besitzt ausgezeichnete entzündungshemmende und analgetische Eigenschaften und wird in weitem Umfang bei der Behandlung arthritischer und rheumatischer Krankheiten verwendet, nämlich Osteoarthritis und rheumatoider Arthritis. Für diese Indikationen wird es normalerweise oral verabreicht. Jedoch weist Piroxicam verschiedene Nebenwirkungen auf, einschließlich gastrointestinaler Störungen und ulcerogener Effekte, die allgemein mit seiner chronischen Anwendung verbunden sind. Bei der chronischen Anwendung bei hohen Dosierungen und insbesondere bei älteren Leuten können NSAIDs Magenulcera induzieren, die gefährlich sein können. Solche Ulcera zeigen allgemein geringe oder wenige Symptome und können ein starkes Bluten hervorrufen, wenn sie unentdeckt bleiben. Dementsprechend ist es oft dann, wenn entzündliche Symptome weniger stark werden, wünschenswert, Piroxicam topisch anzuwenden. Nichtsdestoweniger ist in akuten Fällen eine orale oder rektale Verabreichung am meisten geeignet. Jedoch ist eine rektale Verabreichung nicht funktionsgerecht, ist sehr unangenehm und wird von Patienten nicht bevorzugt. Es ist auch wohlbekannt, daß eine orale Verabreichung der beste Weg dafür ist, Patienten dazu zu veranlassen, der therapeutischen Behandlung zu folgen. Aus diesem Grund wurden verschiedene Bemühungen unternommen, die nachteiligen Wirkungen von NSAIDs zu minimieren, wenn diese oral verabreicht werden. Einige Autoren haben versucht, das Problem der Magen-Läsionen zu lösen, das durch oral verabreichte pharmazeutische NSAID-Zubereitungen verursacht wurde:
  • Die Druckschrift EP 0 288 138 beschreibt multipartikuläre pharmazeutische Zusammensetzungen, die in Wasser unlösliche Arzneimittel enthalten, die in einer Matrix für eine gesteuerte Freisetzung dispergiert sind. Bevorzugte Arzneimittel sind NSAIDs, insbesondere Calcium-Fenprofen, Ibuprofen, Ketoprofen, Naxoprofen, Natriumdiclofenac, Fenbufen, Fluorbiprofen, Indomethacin, Oxyphenbutazon, Phenylbutazon und Piroxicam. Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen sind mehrfach einheitlich, und eine Freisetzung des Arzneimittels erfolgt im Magen-Bereich, im Gegensatz zu dem, was im Rahmen der vorliegenden Erfindung beabsichtigt ist.
  • Die Druckschrift EP 0 123 520 beschreibt Verfahren zum Herstellen von Piroxicam-Salzen und pharmazeutischen Dosierungsformen, aus denen das Piroxicam schnell im Gastrointestinaltrakt nach der Verabreichung absorbiert wird.
  • Die Druckschrift US 5,654,002 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung herkömmlicher Piroxicam-Tabletten.
  • Die Druckschrift US 5,015,481 beschreibt eine pharmazeutische Tabletten-Zusammensetzung, die eine Mischung eines NSAID, nämlich Diclofenac oder Piroxicam, eines Prostaglandins und Hydroxypropylmethylcellulose ist, um das Prostaglandin in einer therapeutisch aktiven Menge zu halten, um die Verhinderung von durch NSAID induzierten Ulcera zu ermöglichen.
  • Die Druckschriften US 5,601,843 und US 5,698,225 beschreiben pharmazeutische Tabletten-Zubereitungen, die einen Kern aus einem NSAID, das gewählt ist zwischen Diclofenac und Piroxicam, einschließen, der umgeben ist von einer Mantel-Beschichtung aus einem Prostaglandin, worin eine Zwischenbeschichtung zwischen dem NSAID-Kern und dem Prostaglandin-Mantel auch zugegen sein kann.
  • Prostaglandine werden allgemein als in hohem Grade instabil und schwierig im Rahmen oral erhältlicher stabilisierter Formen zu verabreichen angesehen. Die Verbindung von Prostaglandinen mit NSAIDs ist ein Faktor erhöhter Stabilität für beide Arzneimittel. Andererseits impliziert diese Verbindung die Verabreichung von zwei aktiven Komponenten anstelle von nur einer aktiven Komponente, was eine nicht ratsame Überbelastung für den Stoffwechsel des Patienten darstellt.
  • Die Druckschrift EP 0 475 536 beschreibt sphärenförmige Granulate, die eine aktive Schicht enthalten, die HPC in Mischung mit einer aktiven Substanz und Calcium- oder Magnesiumcarbonat enthält. Diese Körnchen präsentieren eine mittlere Teilchengröße von nicht mehr als 200 μm Durchmesser.
  • Die Druckschrift WO 89/08448 beschreibt sphäroidale, für eine Magenresistenz beschichtete Körnchen, die durch Extrusion/Sphäronisierung erhalten werden. Die Körnchen werden erhalten durch Beschichten eines inerten Kerns in einem Fließbett-Trockner mit einer inneren Vorrichtung (Wurster) mit einer aktiven Schicht, einer Zwischenschicht polymerer Natur und einer magenbeständigen Überzugsschicht.
  • Die Druckschrift FR-A 2,758,461 beschreibt pharmazeutische Zusammensetzungen, die einen inerten Kern (50 bis 500 μm) umfassen, der mit einer aktiven Substanz (auschließlich Fenofibrat) beschichtet ist, die mit PVP gemischt ist, und gegebenenfalls mit einem möglicherweise durch Beschichtung aufgebrachten oberflächenaktiven Mittel bzw. Tensid mit einer oder mehreren Außenschichten.
  • Die Druckschrift WO 98/22096 beschreibt pharmazeutische Dosisformen mit mehreren magenbeständigen Schichten zur Abgabe an den Dickdarm.
  • Die vorliegende Erfindung beschreibt viele Teilchen umfassende, mit einer magenbeständigen Beschichtung versehene Dosisformen zum Verhindern der Abgabe des Piroxicams im Magenbereich und erlauben dessen Freisetzung im proximalen Teil des Dünndarms, was Magen-Läsionen verhindert, die von dem direkten Kontakt des Piroxicams mit der Magenschleimhaut stammen. Die mehrfach-einheitliche Dosisform liefert nach Lösen der magenbeständigen Beschichtung schnell Piroxicam und setzt dieses frei, und dieses wird unmittelbar durch die Membranen des Dünndarms absorbiert. Die vorliegende Erfindung betrifft stabile, mehrfach-einheitliche pharmazeutische Zusammensetzungen für eine orale Verabreichung, die aus magenbeständigen Pellets bestehen, die frei von Rückständen organischer Lösungsmittel und Verunreinigungen sind, die mit diesen verbunden sind. Diese Piroxicam-Formulierung ist neu, wenn man den derzeitigen Stand der Technik in Betracht zieht. Ihr Herstellungsverfahren schließt die Verwendung nur einer Vorrichtung für alle Stufen ihrer Produktion ein, die eine Fließbett-Apparatur mit einer inneren Unterteilungs-Einrichtung (Wurster) ist. So beschreibt die vorliegende Erfindung Pellet-Formulierungen, die aus einem inerten Kern bestehen, der mit einer Schicht überzogen ist, die den aktiven Wirkstoff Piroxicam enthält, die ihrerseits mit einer Zwischenschicht überzogen ist, die letztlich mit einer äußeren magenbeständigen Überzugsschicht einer minimalen Dicke von 20 μm überzogen ist. Das Vorhandensein der Zwischenschicht ist wichtig für das schnelle Lösen des Endproduktes. Die erhaltenen Pellets haben sphärische Symmetrie, und ihre Oberfläche ist perfekt flach, wenn sie mit einem Rasterelektronenmikroskop (scanning electronic microscopy; S.E.M) betrachtet wird, im Gegensatz zu dem, was passiert, wenn andere Verfahrensweisen angewendet werden, wie Pulverbeschichten, Extrusion/Sphäronisierung oder Beschichten in herkömmlichen Beschichtungspfannen. Darüber hinaus macht die Tatsache, daß die Produkte ohne Hilfe organischer Lösungsmittel hergestellt werden, diese sicherer für Patienten und für die Arbeitskräfte, die die Produkte herstellen und handhaben. Das Herstellungsverfahren verursacht keine Umwelt-Verschmutzungs-Probleme, die zu vermeiden in zunehmendem Maße essentiell wird. Darüber hinaus weist das Ver fahren zur Herstellung dieser neuen Formulierungen sowohl technische als auch wirtschaftliche Vorteile auf. In der Tat machen alle Stufen des Herstellungsverfahrens von derselben Anlage Gebrauch, was für den Arbeiter weniger Kontakt mit dem Produkt darstellt, im Gegensatz zu dem, was bei anderen Herstellungsverfahren passiert, die die Übertragung der Pellets von dem Extruder/Sphäronizer in Beschichtungspfannen oder Fließbett-Anlagen erfordert, damit diese mit einem Überzug versehen werden können. Genauso wenig schließt das Verfahren verschiedene Anlagen beschränkter Brauchbarkeit und hohen Preises ein, was beim Endprodukt des Produkts für die Verbraucher berücksichtigt werden müßte und von Patienten getragen werden müßte, die die Verabreichung des Medikaments benötigen.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, daß sie ein sicheres Verfahren zur Behandlung von Entzündungen mit Piroxicam ohne Folgen für den Magen bereitstellt, daß es die chronische Anwendung und/oder hohe Dosierungen erlaubt und insbesondere, daß es die Anwendung durch ältere Leute ermöglicht. Offensichtlich könnte die vorliegende Erfindung auf andere hochpotente NSAIDs angewendet werden.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung beschreibt aus mehreren Einheiten bestehende pharmazeutische, Piroxicam enthaltende Dosierungsformen, die aus einer Folge von Schichten bestehen, die um einen inerten sphärischen Kern angeordnet sind und hergestellt werden in einer Fließbett-Anlage mit einer inneren Unterteilungseinrichtung (Wurster). Die als Komponenten vorhandenen Elemente der Dosierungsform sind:
    • (1) ein inerter Kern;
    • (2) eine aktive Schicht;
    • (3) eine isolierende Schicht; und
    • (4) eine gastroresistente Überzugsschicht.
  • Die inerten Kerne mit Dimensionen von 600 bis 710 μm oder 710 bis 850 μm, die aus inerten Trägern bestehen, sind überzogen mit einer Schicht, die Piroxicam in Mischung mit pharmazeutisch annehmbaren inerten Trägern enthält, was diese Schicht schnell auflösbar macht. Diese Schicht wird anschließend mit einer isolierenden Schicht polymerer Natur überzogen, die letztendlich mit einer gastroresistenten Überzugsschicht einer minimalen Dicke von 20 μm überzogen ist. Die Pellets haben sphärische Symmetrie und eine flache Oberfläche, sind frei von Rückständen organischer Lösungsmittel und mit diesen verbundener Verunreinigungen und weisen einen Feuchtigkeitswert auf, der unter normalen Lagerbedingungen eine gute Stabilität garantiert. Die Pellets werden in Hartgelatine-Kapseln untergebracht, und sie werden in dieser Form an Patienten verabreicht. Die Formulierungen mit dieser Zusammensetzung sind dadurch gekennzeichnet, daß sie sich nicht in einem sauren Medium lösen, sich jedoch schnell bei einem alkalischen pH-Wert lösen und gute Stabilität im Hinblick auf die Dosierung und bei Gastroresistenz- und Lösungs-Tests zeigen, wenn sie für wenigstens 3 Jahre gelagert werden.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Um die Stabilität des fertigen Produkts in verpackter Form zu testen, wurde eine Industrie-Charge von Piroxicam-Pellets hergestellt (d.h. 400.000 Kapseln), die in Hartgelatine-Kapseln angeordnet wurden, die ihrerseits in Polyamid-Aluminum-PVC-Blisterpackungen gelagert wurden, die mit einer Aluminium-Folie einer Dicke von 25 μm versiegelt waren. Die Blister-Packungen wurden in Klimakammern bei 25°C und 60% relativer Feuchtigkeit (Atmosphären-Bedingungen) und bei 40°C und 75% relativer Feuchtigkeit (beschleunigte Tests) inkubiert. Die folgenden Parameter wurden periodisch bestimmt: Dosierung, Gastroresistenz, Lösungsvermögen und Grad an Verunreinigungen.
  • 1 zeigt eine Graphik der Ergebnisse der Dosierung, Gastroresistenz und des Lösungsvermögens, die erhalten wurden, wenn die Blister-Packungen bei 40°C und 75% relativer Feuchtigkeit (beschleunigte Tests) 10 Monate gelagert wurden. Wie er sichtlich ist, ist der Piroxicam-Gehalt niemals niedriger als 95%, was die Mindest-Menge ist, die allgemein für die Menge an aktivem Wirkstoff in pharmazeutischen Dosierungsformen während der Haltbarkeitsdauer zulässig ist. Wie auch aus 1 ersichtlich ist, war der Gastroresistenz-Wert, der für die Zeit erhalten wurde, während der der Test durchgeführt wurde, niemals niedriger als 85%, was der Minimum-Prozentwert ist, der allgemein für gastroresistente Formulierungen während der Haltbarkeitsdauer akzeptiert wird. Auch was den Wert des Auflösens angeht, war der Wert, der für diesen Parameter für die Zeitdauer bestimmt wurde, während der der Test durchgeführt wurde, niemals niedriger als 75%, was der Minimal-Wert ist, der allgemein für diese Art von Formulierung während der Haltbarkeitsdauer akzeptiert wird. Die Werte, die für jeden der untersuchten Parameter erhalten wurden, sind im einzelnen in Tabelle III angegeben.
  • 2 zeigt eine Graphik der Dosierungs-Gastroresistenz- und Lösungs-Ergebnisse, die erhalten wurden, wenn die Blister-Packungen bei 25°C und 60% relativer Feuchtigkeit für 18 Monate gelagert wurden (Tests in Real-Zeit oder unter Atmosphären-Bedingungen). Wie ersichtlich ist, ist der Piroxicam-Gehalt niemals niedriger als 95%, was die Minimal-Menge ist, die allgemein für die Dosierung eines aktiven Wirkstoffs in pharmazeutischen Formen während der Haltbarkeitsdauer zulässig ist. Wie auch aus 2 ersichtlich ist, war der Gastroresistenz-Wert, der für die Zeitdauer erhalten wurde, während der der Test durchgeführt wurde, niemals niedriger als 85%, was die minimale Prozent-Menge ist, die allgemein für gastroresistente Formulierungen während der Haltbarkeitsdauer akzeptiert wird. Auch was den Lösungs-Test angeht, war der Wert, der für diesen Parameter für die Zeitdauer bestimmt wurde, während der der Test durchgeführt wurde, niemals niedriger als 75%, was der Minimal-Wert ist, der allgemein für diese Art von Formulierung während der Haltbarkeitsdauer akzeptiert wird. Die Werte, die für jeden der untersuchten Parameter erhalten wurden, sind im Detail in Tabelle IV angegeben.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung beschreibt Formulierungen, die einen inerten Kern sphärischer Symmetrie umfassen, der von pharmazeutisch annehmbaren inerten Trägern gebildet wird und der mit einer Folge von Schichten überzogen ist, um eine letztlich erhaltene, mehrere Einheiten umfassende gastroresistente Formulierung (Pellets) herzustellen, die in Hartgelatine-Kapseln gefüllt werden. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Formulierungen ist, daß alle Stufen ihrer Produktion in derselben Anlage stattfinden und die Verwendung organischer Lösungsmittel nicht erfordern. Aus diesem Grund sind diese pharmazeutischen Zubereitungen sicherer für die Arbeiter während der Herstellung dieser Formulierungen und für die Patienten, an die sie verabreicht werden.
  • Die Elemente, die in den Formulierungen beachtlich sind, sind die folgenden:
    • I. inerte Kerne;
    • II. eine aktive Schicht;
    • III. eine isolierende Schicht;
    • IV. eine gastroresistente Überzugsschicht.
  • I. Inerte Kerne
  • Die inerten Kerne haben Ausmaße von 600 bis 710 μm oder von 710 bis 850 μm, und zwar entsprechend der Piroxicam-Potenzierung, die in dem letztendlich erhaltenen Produkt intendiert ist. Die inerten Kerne bestehen aus Stärke (10 bis 30%) und Sucrose (60 bis 90%), können jedoch auch Glucose, Lactose, Mannitol und andere pharmazeutisch annehmbare Inerte Träger enthalten. Bei fester Konsistenz und sphärischer Geometrie werden die inerten Kerne erhalten aus Sucrose-Teilchen, indem man diese mit aufeinanderfolgenden Schichten aus Sucrose und Maisstärke überzieht. Das Endprodukt muß weniger als 4% Feuchtigkeit enthalten. Die Teilchen müssen in einem relativ schmalen granulometrischen Bereich ausgewählt werden, so daß die am Ende erhaltenen Pellets von einheitlicher Dimension sind. Bei den Piroxicam-Dosierungen, wie sie allgemein im therapeutischen Bereich verwendet werden (d. h. allgemein 20 bis 40 mg/Kapsel) sollte die Größe der inerten Kerne 850 μm nicht überstiegen, so daß Gelatine-Kapseln einer relativ kleinen Größendimension verwendet werden können, was dazu beiträgt, daß der Patient bei der Therapie bleibt, der er folgen soll. Die inerten Kerne können im Handel erhalten werden und stellen nicht das Ziel der vorliegenden Erfindung dar.
  • II. Aktive Schicht
  • Die aktive Schicht wird auf den inerten Kern aufgebracht, und sie enthält Piroxicam in mikronisierter Form und pharmazeutisch annehmbare Träger, beispielsweise oberflächenaktive Mittel wie beispielsweise Fettsäuren von Sorbitanestern wie beispielsweise Glycerinpolyethylenglycoloxystearat (Cremophor® der Firma BASF Corporation), Natriumtrilaurylphosphat, Natriumtridecylethoxylat, Natriummyristylsulfat oder vorzugsweise Natriumdodecylsulfat, die die Benetzbarkeit des mikronisierten Piroxicams erhöhen; Bindemittel polymerer Natur wie beispielsweise Hydroxymethylpropylcellulose (Pharmacoat® der Firma Shinetsu; Methocel® der Firma Colorcon), Hydroxypropylcellulose (Klucel® der Firma Hercules), Hydroxymethylcellulose, Hydroethylcellulose (Natrosol® der Firma Hercules oder Cellosize® der Firma Union Carbide Corporation), Methylcellulose (Methocel® A der Firma Colorcon), Ethylcellulose (Aquacoat® der Firma FMC oder Surealease® der Firma Colorcon), Polyvinylpyrrolidon (Povidone® der Firma GAF Corp.; Kollidon® der Firma BASF), Polyethylenglycole usw.. Um zu ermöglichen, daß sich die Dosierungsform schnell löst, werden Zerfallsmittel zugesetzt, wie beispielsweise Natriumstärkeglycolat (Explotab® der Firma Mendell; Primogel® der Firma Generichem), vorgelatinisierte Stärke (Stärke 1500), mikrokristalline Cellulose (Avicel® der Firma FMC); Natrium- oder Calciumcarboxymethylcellulose oder Natriumalginat. Gleitmittel wie Magnesium- oder Calciumstearat oder vorzugsweise Talkum sollten zugesetzt werden, um die Reibung zwischen den Teilchen zu senken. Die die Mischung der Komponenten enthaltende Suspension wird ausschließlich in Wasser hergestellt. Für die geeignete Herstellung und Anwendung der Suspensi on ist der Einschluß von Anti-Schaum-Mitteln wie beispielsweise Simethicone ratsam, vorzugsweise in einer Form, die leicht in Wasser dispergierbar ist (in Form einer Emulsion, die nicht weniger als 85% Polydimethylsiloxan) enthält.
  • Wenn sie in den passenden Mengenverhältnissen verwendet werden, werden die oben erwähnten Substanzen mit der aktiven Komponente in einer wäßrigen Lösung gemischt, werden auf den inerten Kernen unter geeigneten Bedingungen atomisiert und erzeugen so eine einheitliche Schicht einer Dicke zwischen 150 und 250 μm.
  • III. Isolierende Schicht
  • Eine isolierende Schicht wird auf die aktive Schicht aufgebracht, um die das Piroxicam enthaltende Schicht von der gastroresistenten Überzugsschicht zu trennen. Tatsächlich haben die gastroresistenten Polymere allgemein freie Carboxylgruppen mit charakteristischen sauren Eigenschaften, die mit den aktiven Komponenten der ersten Schicht in Wechselwirkung treten können und unerwartete Änderungen induzieren. Aus diesem Grund sollte eine isolierende Schicht zwischen die aktive Schicht und die gastroresistente Überzugsschicht eingeschoben werden. Wenn die aktive Komponente gegenüber einem sauren pH-Wert empfindlich ist, benötigt diese Zwischenschicht eine Dicke von mehr als 15 μm, um irgendwelchen Kontakt zwischen der aktiven Schicht und der gastroresistenten Überzugsschicht zu verhindern, da die Acryl-Polymere, die darin enthalten sind, saure Gruppen aufweisen, die säure-empfindliche aktive Komponenten abbauen könnten.
  • Die isolierende Schicht enthält Bindemittel, die aufgrund der Verdampfung des Lösungsmittels (d. h. demineralisierten Wassers) eine Schutzschicht bilden. Die Bindemittel der isolierenden Schicht sollten gewählt werden unter Hydroxymethylpropylcellulose (Pharmacoat® der Firma Shinetsu; Methocel® der Firma Colorcon), Hydroxypropylcellulose (Klucel® der Firma Hercules), Hydroxymethylcellulose, Hydroethylcellulose (Natrosol® der Firma Hercules oder Cellosize® der Firma Union Carbide Corporation), Methylcellulose (Methocel® A der Firma Colorcon), Ethylcellulose (Aqua coat® der Firma FMC oder Surealease® der Firma Colorcon), Polyvinylpyrrolidon (Povidone® der Firma GAF Corp.; Kollidon® der Firma BASF), Polyethylenglycolen usw.. Die erhaltene Dispersion, die von geeigneter Viskosität ist, wird auf die bereits die aktive Komponente enthaltenden Kügelchen aufgebracht. Andere inerte Träger können dieser Dispersion zugesetzt werden, um die Eigenschaften der Pellets zu verbessern oder zu ändern.
  • IV. Gastroresistente Überzugsschicht
  • In den pharmazeutischen Dosierungsformen wird die gastroresistente Überzugsschicht auf die isolierende Schicht aufgebracht, und sie enthält anionische Copolymere von Methacrylsäure und Ethylacrylat (Eudragit® L30D, Eudragit® L30D-55, Eudragit® L100-55 der Firma Rohm & Hass) oder einen Latex aus Celluloseacetophthalat (CAP) wie beispielsweise das Produkt Aquateric® der Firma FMC, pharmazeutisch annehmbare Weichmacher wie beispielsweise Triethylcitrat (Citroflex®-2, Tributylcitrat (Citroflex®-4), Acetyltributylcitrat (Citroflex®-A4), Dibutylsebacat (DBS), Diethylphthalat (DEP), acetyliertes Monoglycerid (Myvacet®9-40), Polyethylenglycole oder 1,2-Propylenglycol und möglicherweise ein Gleitmittel wie beispielsweise Talkum oder kolloidales Siliciumdioxid (Aerosil® 200 der Firma Degussa) und ein Antischäumungsmittel von Silicon-Natur. Die Mengen an Polymer und Weichmacher müssen streng ausgewählt werden, um die beabsichtigte Gastroresistenz zu garantieren.
  • Der gastroresistente Film überzieht jedes Körnchen vollständig und macht die Dosierungsform unlöslich in sauren Medien, jedoch schnell zerfallbar bei neutralen und alkalischen pH-Werten, wie im Fall der Fluids, die im proximalen Abschnitt des Dünndarms zugegen sind, wo das Lösen und die Absorption des Piroxicams stattfinden. Die Dicke dieser Schicht sollte nicht geringer sein als 20 μm, um einen wirksamen Schutz zu garantieren.
  • Das Endprodukt wird in Räumen mit gesteuerter Feuchtigkeit und Temperatur gesiebt und in Hartgelatine-Kapseln abgefüllt.
  • Die Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung sind mehrere Einheiten umfassende Formulierungen in Form von Pellets, die gekennzeichnet sind durch (a) einen sphärischen inerten Kern, der mit einigen konzentrischen Schichten überzogen ist, was zu einem Produkt mit sphärischer Symmetrie führt; (b) eine erste Schicht einer Dicke von 150 bis 240 μm, die auf die inerten Kerne aufgetragen ist und Piroxicam in Mischung mit pharmazeutisch annehmbaren inerten Substanzen enthält; (c) eine zweite Schicht (Zwischenschicht) polymerer Natur; und (d) eine dritte Schicht (die Außenschicht), die aus einem gastroresistenten Polymer mit einer Mindest-Dicke von 20 μm besteht. Weiter sind die Formulierungen gekennzeichnet durch das vollständige Fehlen von Resten organischer Lösungsmittel und mit diesen verbundener Verunreinigungen.
  • Die Dosierungsformen, die durch Extrusions-Sphäronisierungs-Verfahren hergestellt werden, sind völlig außerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung, da die durch diese Verfahren hergestellten Pellets eine überwiegend axiale Symmetrie haben, während die Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung sphärische Symmetrie haben, neben anderen Unterschieden struktureller Natur (Zahl der Schichten, Vorhandensein eines inerten Kerns, von dem aus das Wachstum der Pellets während deren Herstellung beginnt, usw.).
  • Nachfolgend finden sich einige Beispiele von Formulierungen, die während des Optimierungsprozesses erhalten wurden, bis die endgültigen Formulierungen hergestellt wurden.
  • Beispiele
    Figure 00140001
  • Die in den Beispielen 1 bis 8 präsentierten Formulierungen wurden erhalten von inerten Kernen, die Schritt für Schritt mit den drei Schichten überzogen wurden, von denen jede die in Tabelle I präsentierte Zusammensetzung aufwies.
  • Die pharmazeutischen Formulierungen der Erfindung nehmen die Form von Pellets an, mit denen Hartgelatine-Kapseln gefüllt werden. Die Herstellung der Pellets erfolgt wie folgt: Für die Herstellung der die aktive Komponente enthaltenden Schicht (1. Schicht oder aktive Schicht) wurde eine Teilmenge demineralisiertes Wasser auf 85 bis 90°C erhitzt, und anschließend wurde Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) darin dispergiert. In einer anderen Teilmenge demineralisierten Wassers wurde Natriumdodecylsulfat, Natriumstärkeglycolat, Lactose, die Simethicone-Emulsion und zum Schluß Piroxicam in mikronisierter Form dispergiert. Sobald die Suspension einheitlich wurde, wurde sie mit der HPMC-Dispersion, die vorher hergestellt worden war, nach Abkühlen auf etwa 35°C gemischt. Die letztgenannte Suspension wurde durch Schütteln homogenisiert und auf die inerten Kerne aufgebracht (710 bis 850 μm). Nach der Aufbringung der Suspension wurden die Pellets getrocknet, so daß ihre Temperatur 50°C nicht überstieg.
  • Für die Herstellung der isolierenden Schicht (zweite Schicht oder Zwischenschicht) wurde entmineralisiertes Wasser auf bis zu 85 bis 90°C erhitzt. Nachdem diese Temperatur erreicht worden war, wurde HPMC zugesetzt und durch Schütteln homogenisiert, bis eine vollständige Dispersion erreicht worden war. Die Dispersion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und auf das Produkt aufgebracht, das die Piroxicam-Schicht bereits enthielt. Dieser Verfahrensschritt ist extrem heikel, da garantiert werden muß, daß die Fluidisierung des Betts das homogene Beschichten aller Pellets sicherstellt, und zwar mit einem Film regulärer Dicke. Die gastroresistente Überzugsschicht (dritte Schicht oder Außenschicht) wurde hergestellt durch Mischen des entmineralisierten Wassers mit der Simethicone-Emulsion und anschließende Zugabe des Triethylcitrats und zum Schluß des Copolymers aus Methacrylsäure. Die Dispersion wurde dann für ein paar Minuten homogenisiert und auf die Pellets aufgebracht, die bereits mit der Zwischenschicht beschichtet waren.
  • Alle Stufen der Herstellung der Dosierungsformen fanden in einer Fließbett-Anlage mit einer inneren Unterteilungseinrichtung (Wurster) unter speziellen Bedingungen statt.
  • In Bezug auf die Endprodukte wurden die Menge an aktiver Komponente (mg Piroxicam/g Pellets) sowie die Gastroresistenz (%) und die Lösungsparameter der Formulierungen bestimmt. Das für die vorliegende Erfindung gesetzte Ziel war der Erhalt einer Dosierungsform mit den folgenden charakteristischen Eigenschaften: Menge an aktiver Komponente ≥85 mg Piroxicam/g Pellets; Gastroresistenz ≥95%; und Auflösung ≥90%, um den folgenden Spezifikations-Grenzen zu genügen (die für die Zeitdauer der Gültigkeit des Produkts aufrechterhalten werden sollten): Menge an aktiver Komponente ≥80,75 mg Piroxicam/g Pellets; Gastroresistenz ≥85%; Lösung ≥75%.
  • Die Analyse der Ergebnisse, die in den Tests erhalten wurden, die mit den verschiedenen pharmazeutischen Dosierungsformen in den Beispielen durchgeführt wurden und die in Tabelle I präsentiert werden, führten zu den folgenden Schlußfolgerungen:
    • (a) Für die in Beispiel 1 veranschaulichte Dosierungsform ist die Ausbeute, die bei Aufbringung der ersten Schicht erhalten wurde, nicht hoch genug, um es möglich zu machen, daß diese Formulierung für industrielle Zwecke verwendet wird.
    • (b) In der in Beispiel 2 veranschaulichten Dosierungsform wurde die Menge an HPMC sowie auch die Menge an Natriumdodecylsulfat, Natriumstärkeglycolat und insbesondere Lactose verringert. Diese Änderungen erhöhten die Ausbeute für die Aufbringung der ersten Schicht auf 71,8%, was jedoch nach wie vor nicht zufriedenstellend ist.
    • (c) Beispiel 3 zeigt den Einfluß der Menge an Bindemitteln, die in der ersten Schicht zugegen sind, auf die für deren Aufbringung erhaltene Ausbeute. In diesem Experi ment wurde die Menge an HPMC um mehr als 30% (im Vergleich mit Beispiel 2) reduziert, und die Ausbeute für die Aufbringung der aktiven Schicht sank signifikant. In diesem Fall war ein Verfahrensschritt des Sprühtrocknens durchgeführt worden.
    • (d) Beispiel 4 veranschaulicht eine Formulierung, in der die Menge an HPMC erhöht wurde und ein zweites Bindemittel, nämlich L-HPC, der Zusammensetzung zugesetzt wurde. Zur gleichen Zeit wurde die Menge an Lactose auf die Hälfte reduziert. Mit dieser Strategie war es möglich, die Ausbeute für die Aufbringung der aktiven Schicht signifikant zu erhöhen. Dieses Experiment zeigte, daß die Menge an Verdünnungsmittel und Bindemitteln gut ausbalanciert sein sollte, um ein Sprühtrocknen zu vermeiden.
    • (e) Beispiel 5 veranschaulicht eine Formulierung, in der die Menge an Lactose drastisch reduziert wurde, die Komponente L-HPC vollständig entfernt wurde und die Menge an HPMC leicht verringert wurde. In diesem Fall wurden die isolierende Schicht wie auch die gastroresistente Schicht auch aufgebracht. Die erhaltenen Ergebnisse für die Dosierung legen nahe, daß etwas Piroxicam verlorenging, wenn die aktive Schicht aufgebracht wurde, was bedeutet, daß die Menge an Bindemittel, die eingesetzt wurde, nicht groß genug ist, um die Menge an Pulver zu halten, die in der Dispersion zugegen sind.
    • (f) Beispiel 6 veranschaulicht eine Dosierungsform, in der HPMC und L-HPC als Bindemittel verwendet wurden und auch eine relativ niedrige Menge an Lactose verwendet wurde. Die isolierende Schicht wie auch die gastroresistente Überzugsschicht wurden ebenfalls aufgebracht. Die für die Gastroresistenz- und Lösungs-Tests erhaltenen Werte zeigten, daß die Dicke der isolierenden Schicht und der gastroresistenten Überzugsschicht gut etabliert waren, und die für die Menge an Piroxicam erhaltenen Ergebnisse legen nahe, daß eine gute Ausbeute in dem Prozeß für die Aufbringung der aktiven Schicht erreicht wurde.
    • (g) Die Beispiele 7 und 8 veranschaulichen Dosisformen, in denen ein Versuch gemacht wurde, die Ausbeute für die Aufbringungen der ersten Schicht zu verbessern, ohne das Lösen der Dosierungsformen zu beeinträchtigen. Für diesen Zweck wurde in Beispiel 7 die Kombination aus HPMC und L-HPC als Bindemittel verwendet, und die Menge an Lactose wurde reduziert; demgegenüber wurde die Menge an Natriumstärkeglycolat erhöht, um ein adäquates Lösen der Formulierung zu garantieren. Beispiel 8 erfordert die Verwendung nur eines Binders, nämlich HPMC, jedoch wurde die Menge an Lactose fast bis auf Null reduziert.
    • (h) Die mit den Dosierungsformen, die in Beispiel 8 veranschaulicht sind, erhaltenen Ergebnisse legen nahe, daß die an der Zusammensetzung der ersten Schicht durchgeführten Änderungen es möglich machten, die Ausbeute des industriellen Prozesses für die Aufbringung der ersten Schicht bis auf fast 100% zu erhöhen, ohne die Parameter Gastroresistenz und Lösungsvermögen zu beeinträchtigen.
  • Die oben vorgestellten Beispiele zeigen, daß es möglich ist, nur wäßrige Lösungsmittel zu verwenden, um Formulierungen zu erhalten, die Piroxicam enthalten und die den Lösungs- und Gastroresistenz-Kriterien genügen, die für diese Arten von Dosierungsformen erforderlich sind. Die Beispiele 1 bis 5 beschreiben Dosierungsformen, die eine sehr kleine Menge Piroxicam enthalten und daher aus technologischer Sicht nicht durchführbar sind. Die Beispiele 6 bis 8 beschreiben Dosierungsformen, die technologisch durchführbar sind und den anderen Kriterien genügen, die für eine Dosierungsform erforderlich sind, wie sie für die Entwicklung beabsichtigt war. Die Beispiele 6 und 7 beschreiben Dosierungsformen, die den etablierten Kriterien genügen (d. h. GR ≥ 85% und Lösungsvermögen ≥75%). Jedoch sind diese Formulierungen wirtschaftlich nicht sehr vorteilhaft, da die Ausbeute für die Aufbringung der ersten Schicht, nämlich derjenigen, die Piroxicam enthält, niedriger war als 95%. Beispiel 8 stellt einen Optimierungsschritt der Dosierungsformen zur Verbesserung der Ausbeute des industriellen Verfahrens dar, um es wirtschaftlich noch vorteilhafter zu machen. Produkte, die entsprechend den letzten Beispielen hergestellt wurden, wurden Langzeit-Stabilitäts-Tests unterzogen, deren Ergebnisse nachfolgend präsentiert werden. Bei optimierten Dosie rungsformen (letztlich erhaltenen Dosierungsformen) wird gezeigt, daß die erhaltenen Produkte neben der Tatsache, daß sie analytischen Spezifikationen genügen, wenn sie unmittelbar nach der Herstellung analysiert wurden, ihre Stabilität während einer Zeitdauer aufrechterhalten, die passend für einen Verkauf auf dem pharmazeutischen Markt für therapeutische Zwecke ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Herstellung anderer, Piroxicam enthaltender, mehrere Einheiten umfassender Dosierungsformen größerer Potenz (d. h. 145 ± 15 mg Piroxicam/g Pellets) zur Behandlung mit höheren Dosierungen (d. h. 40 mg/Kapsel) und auch unter Verwendung von Hartgelatine-Kapseln kleiner Dimensionen für einen erhöhten Komfort beim Patienten. Um dies zu erreichen, wurden inerte Kerne kleinerer Dimensionen verwendet (600 bis 710 μm). Zwei Beispiele dieser Formulierungen sind in Tabelle II präsentiert.
  • Die Herstellung der Suspensionen und Dispersionen für die Herstellung des Produktes wurde in derselben Weise wie oben beschrieben durchgeführt. Im Fall dieser Piroxicam-Dosierungsformen mit höherer Potenz war es deswegen, weil die inerten Kerne kleinere Dimensionen aufweisen, erforderlich, die Menge an Hydroxypropylmethylcellulose, die in die Zwischenschicht eingearbeitet werden soll, anzupassen, um ein adäquates Isolieren zu garantieren. Es ist auch erforderlich, die Menge an Gastroresistenz-Polymerüberzug zu untersuchen, der in die Formulierung eingebracht werden soll, um eine Schicht mit einer Dicke zu erhalten, die größer ist als 20 μm. Alle in den Beispielen veranschaulichten Formulierungen enthalten eine Menge an aktiver Komponente (mg/g Pellets) und weisen Gastroresistenz- und Lösungs-Parameter auf, die mit den Erfordernissen kompatibel sind.
  • Tabelle II
    Figure 00200001
  • Kontrolle des fertigen Produktes
  • Analysierte Parameter:
    • – Test/Assay
    • – Gastroresistenz
    • – Lösungsvermögen
    • – Gesamt-Verunreinigungen
  • Die obengenannten Parameter wurden bestimmt durch HPLC (High Performance Liquid Chromatography) mit einer RP-18-Säule mit den Dimensionen 150 mm × 46 mm, die mit Teilchen eines Durchmessers von 5 μm gefüllt war, und spektrophotometrischem Nachweis bei λ = 254 nm. Die Konzentration an Verunreinigungen wurde durch TLC in Übereinstimmung mit Pharm. Eur. bestimmt.
  • Der Gastroresistenz-Test wurde durchgeführt, indem man die Dosierungsformen für 2 h der Einwirkung eines sauren Inkubationsmediums mit einem pH-Wert von 1,2 bei 37°C ± 0,5°C bei konstantem Mischen bei 100 Upm ± 4 Upm, gefolgt von der Zugabe eines Lösungs-Inkubations-Mediums, Halten der Probe unter denselben Bedingungen für 30 Minuten unter Verwendung der Auflösungsanlage, die von USP beschrieben wurde, aussetzte.
  • Stabilitätstests
  • Um die Stabilität der pharmazeutischen Dosierungsformen zu testen, wurden Stabilitätstests an Chargen von Kapseln durchgeführt, die die Pellets enthielten, die gemäß der Erfindung hergestellt worden waren. Die Pellets wurden in Hartgelatinekapseln gefüllt, die dann in Blister-Packungen aus Polyamid/Aluminium/PVC gelagert wurden, die mit einer Aluminiumfolie von 25 μm verschlossen waren. Die Blisterpackungen wurden bei Raumtemperatur (Realzeit) gehalten und wurden auch in einem Inkubator bei 40°C und 75% relativer Feuchtigkeit gehalten, und bestimmte Parameter wurden periodisch bestimmt, wie beispielsweise Assay (Menge an aktiver Komponente), Gastroresistenz, Lösungsvermögen und Konzentration an Verunreinigungen. Die für eine Charge Piroxicam-Pellets erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend angegeben.
  • Tabelle III
    Figure 00230001
  • Tabelle IV
    Figure 00240001
  • Diskussion
  • Die oben präsentierten Beispiele zeigen, daß die Dosierungsform gemäß der vorliegenden Erfindung eine gute Stabilität während einer verlängerten Lagerzeit (d. h. wenigstens 3 Jahre) und gute Gastroresistenz-Parameter zeigt, die der Länge der Zeit angepaßt ist, während der das Produkt im Magen bleibt und es schnell gelöst wird, sobald es den proximalen Abschnitt des Dünndarms erreicht. Aus diesen Gründen sollten die Formulierungen die folgenden charakteristischen Eigenschaften zeigen:
    • 1) Einen inerten Kern sphärischer Symmetrie, der pharmazeutisch annehmbare inerte Trägermaterialien enthält, die als Träger wirken, auf dem die restlichen Elemente der Formulierung abgeschieden sind.
    • 2) Eine Schicht, die Piroxicam in mikronisierter Form enthält, gemischt in einem geeigneten Mengenanteil mit pharmazeutisch annehmbaren inerten Trägern, deren Eigenschaften das Auflösen der Formulierung und das Auflösen des aktiven Wirkstoffs an der gewünschten Stelle garantiert.
    • 3) Eine wasserlösliche isolierende Schicht polymerer Natur, die die aktive Schicht von der gastroresistenten Überzugsschicht trennt und irgendeine Wechselwirkung zwischen diesen Schichten verhindert.
    • 4) Eine gastroresistente Überzugsschicht, die allgemein aus einem Acryl-Polymer einer Minimum-Dicke von 20 μm gebildet wird, möglicherweise in Gegenwart eines Weichmachers und/oder eines Antischaummittels, unlöslich im Milieu des Magen-pH-Wertes und leicht zerfallbar beim pH-Wert des proximalen Teils des Dünndarms.
    • 5) Vollständige Abwesenheit von Rückständen organischer Lösungsmittel oder den mit diesen verbundenen Verunreinigungen, da die Formulierung ausschließlich unter Verwendung von demineralisiertem Wasser hergestellt wurde.
  • Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung stabil sind, was die Dosierung angeht, sowie was die anderen getesteten Parameter angeht (d. h. Gastroresistenz, Lösungsvermögen und Konzentration an Verunreinigungen). Das Verfahren, das zur Herstellung der Produkte verwendet wurde, ist wirtschaftlich vorteilhaft, und es weist auch Neuheit auf, was die Anwendung angeht. Der angewendete technologische Prozeß ist extrem sicher, da er nicht die Verwendung organischer Lösungsmittel erfordert, mit den entsprechenden Toxizitäts-Risiken für die Arbeiter oder ein Risiko von Explosionen. Darüber hinaus ist die pharmazeutische Dosierungsform selbst sicher, da es keine Rückstände organischer Lösungsmittel oder Verunreinigungen gibt, die für diese in dem fertigen Produkt inhärent sind, was ein Vorteil dieses Produkts unter Berücksichtigung der öffentlichen Gesundheit ist.
  • Darüber hinaus findet das gesamte Herstellungsverfahren in derselben Anlage statt, einer Fließbett-Anlage mit einer inneren Unterteilungseinrichtung (Wurster), die Pellets mit hoher sphärischer Ausbildung und einer flachen Oberfläche produziert, die durch Schichten einheitlicher Dicke gebildet werden, im Gegensatz zu dem, was mit den Pellets passiert, die durch Extrusion/Sphäronisierung, durch Rotogranulation oder in herkömmlichen Beschichtungspfannen hergestellt wurden.
  • Der Pharmazeut kann immer Variationen an den Pellet-Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung durchführen, beispielsweise im Sinne der Verwendung anderer wäßriger Polymere zum Untersuchen der Gastroresistenz, wie beispielsweise wäßrige Dispersionen von Celluloseacetophthalat (CAP), von anderen Weichmachern wie beispielsweise Tributylcitrat (Citroflex®-4), Acetyltributylcitrat (Citroflex®-A4), Dibutylsebacat (DBS), Diethylphthalat (DEP), acetyliertes Monoglycerid (Myvacet® 9–40), anderer aggregierender Mittel wie beispielsweise Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Polyethylenglycol, Polyvinylpyrrolidon usw., anderer disaggregierender Mittel wie beispielsweise vorgelatinisierte Stärke, mikrokristalline Cellulose, Calcium- oder Natrium Carboxymethylcellulose oder Natriumalginat oder andere oberflächenaktive Mittel wie beispielsweise Natriumtrilaurylsulfat, Natriumtridecylethoxylat, Natriummyristylsulfat oder Sorbitanester, ohne außerhalb des Geistes und Umfangs der vorliegenden Erfindung zu gehen.
  • Schließlich sollte angeführt werden, daß die vorliegende Erfindung nicht die Formulierungen abdeckt, die erhalten werden unter Verwendung der klassischen Extrusions-Sphäronisierungs-Verfahrensweisen, wie sie bereits aus dem Stand der Technik bekannt sind, die zur Herstellung von Produkten führen, die verschieden von denjenigen sind, die – gemäß der Intention der Erfinder – durch die vorliegende Erfindung geschützt werden sollen, und zwar im Hinblick auf die qualitative und quantitative Zusammensetzung und auch im Hinblick auf die strukturellen Parameter.

Claims (7)

  1. Piroxicam enthaltende pharmazeutische Zubereitungen in Form stabiler Pellets, die die charakteristischen Eigenschaften bezüglich der Menge an aktivem Bestandteil, Gastroresistenz, Lösung und Gesamtgehalt an Verunreinigungen zeigen und aufrechterhalten, die adäquat für eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie enthalten: eine Menge an aktivem Bestandteil zwischen 5 und 50 mg, einen inerten Kern mit sphärischer Symmetrie und einem Durchmesser von 600 bis 850 μm, der gebildet wird von inerten Trägern und überzogen ist mit einer aktiven Schicht, die Piroxicam in mikronisierter Form und verschiedene pharmazeutisch annehmbare inerte Träger enthält, die gemischt wurden, um die Auflösung der Formulierungen und das Lösen des aktiven Bestandteils zu ermöglichen, wobei die Schicht ihrerseits mit einer isolierenden Schicht überzogen ist, die polymerer Natur ist und löslich in Wasser ist, wobei diese Schicht letzten Endes überzogen ist mit einer gastroresistenten Schicht einer Mindestdicke von 20 μm.
  2. Pharmazeutische Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht, die den aktiven Bestandteil enthält, weniger als 5 Gew.-% an oberflächenaktiven Mitteln wie beispielsweise Natriumdodecylsulfat, Natriumtrilaurylsulfat, Natriumtridecylethoxylat, Natriummyristylsulfat, Sorbitanester wie beispielsweise Glycerinpolyethylenglycoloxystearat oder diese enthaltende Mischungen enthält.
  3. Pharmazeutische Zubereitungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine isolierende Schicht, die löslich und/oder leicht zerfallbar in Wasser ist und die (ein) bindendes) Mittel polymerer Natur enthält, das/die in einer Prozentmenge von 2 bis 8 Gew.-% in Bezug auf das Endgewicht des Produkts zugegen ist/sind und gewählt ist/sind aus Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxymethylcellulo se, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylethylcellulose, Polyvinylpyrrrolidon oder Polyethylengylcolen.
  4. Pharmazeutische Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gastroresistente Schicht nur wässrige Polymere enthält, wie beispielsweise die anionischen Copolymere von Methacrylsäure und Ethylacrylat oder Celluloseacetophthalat, die zugegen sind in einer Prozentmenge von 8 bis 16 Gew.-% in Bezug auf das Endgewicht des Produkts, gemischt mit einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Weichmachern wie beispielsweise Triethylcitrat, Tributylcitrat, Acetyltributylcitrat, Dibutylsebacat, Diethylphthalat, acetyliertes Monoglycerid oder Polyethylenglycole, das/die in einer Prozent-Menge zwischen 1% und 2% zugegen ist/sind und gemischt ist/sind mit einem Antischaummittel in Form eines Silicons, das in einer Prozentmenge von weniger als 2,5% zugegen ist, und möglicherweise einem Gleitmittel in Form von Talkum oder kolloidalem Siliciumdioxid.
  5. Pharmazeutische Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie frei von organischen Lösungsmitteln oder zu diesen inhärenten Resten sind und eine Menge Wasser unter 1,4 Gew.-% enthalten.
  6. Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen Dosierungsformen nach den Ansprüchen 1 bis 5, in dem alle Stufen ihrer Herstellung in derselben Apparatur stattfinden, die eine Fließbett-Apparatur mit einer inneren Unterteilungseinrichtung (wurster) ist, ohne dass organische Lösungsmittel in irgendeiner der Phasen des technologischen Verfahrens verwendet werden.
  7. Verwendung der mit einem gastroresistenten Überzug versehenen Piroxicam-Pellets nach den Ansprüchen 1 bis 5 für die Herstellung eines Medikaments zur oralen Verabreichung für die therapeutische Behandlung entzündlicher Zustände bei älteren Leuten oder bei Patienten mit ulcerogenen Störungen.
DE69907479T 1999-12-16 1999-12-16 Piroxicam enthaltende gastrointestinale Zubereitung aus merheren Einheiten bestehend Expired - Fee Related DE69907479T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP99670011A EP1108431B1 (de) 1999-12-16 1999-12-16 Piroxicam enthaltende gastrointestinale Zubereitung aus merheren Einheiten bestehend

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69907479D1 DE69907479D1 (de) 2003-06-05
DE69907479T2 true DE69907479T2 (de) 2004-04-08

Family

ID=8242621

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69907479T Expired - Fee Related DE69907479T2 (de) 1999-12-16 1999-12-16 Piroxicam enthaltende gastrointestinale Zubereitung aus merheren Einheiten bestehend

Country Status (7)

Country Link
US (1) US6391341B1 (de)
EP (1) EP1108431B1 (de)
AT (1) ATE238797T1 (de)
DE (1) DE69907479T2 (de)
ES (1) ES2198872T3 (de)
HK (1) HK1039743A1 (de)
PT (1) PT1108431E (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6902746B2 (en) * 2002-07-03 2005-06-07 Yung Shin Pharmaceutical Industrial Co., Ltd. Oral pharmaceutical compositions containing non-steroidal anti-inflammatory drugs and method for preparing the same
US8465445B2 (en) 2011-06-21 2013-06-18 Patrick George Ankle and foot orthosis
EP3187171B1 (de) 2012-04-30 2024-09-25 Tillotts Pharma AG Arzneimittelformulierung mit verzögerter freisetzung
WO2014078435A1 (en) 2012-11-14 2014-05-22 W. R. Grace & Co.-Conn. Compositions containing a biologically active material and a non-ordered inorganic oxide
CN110279669B (zh) 2013-10-29 2022-02-15 狄洛特医药有限公司 延迟释放的药物制剂

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5026560A (en) * 1987-01-29 1991-06-25 Takeda Chemical Industries, Ltd. Spherical granules having core and their production
US5958458A (en) * 1994-06-15 1999-09-28 Dumex-Alpharma A/S Pharmaceutical multiple unit particulate formulation in the form of coated cores
GB2290965A (en) * 1994-07-11 1996-01-17 Therapicon Srl Multiple layer capsules for drugs
WO1998022096A1 (en) * 1996-11-15 1998-05-28 The Procter & Gamble Company Pharmaceutical dosage form with multiple enteric polymer coatings for colonic delivery
FR2758461A1 (fr) * 1997-01-17 1998-07-24 Pharma Pass Composition pharmaceutique presentant une biodisponibilite elevee et son procede de preparation

Also Published As

Publication number Publication date
US6391341B1 (en) 2002-05-21
HK1039743A1 (en) 2002-05-10
ES2198872T3 (es) 2004-02-01
EP1108431B1 (de) 2003-05-02
DE69907479D1 (de) 2003-06-05
ATE238797T1 (de) 2003-05-15
PT1108431E (pt) 2003-08-29
EP1108431A1 (de) 2001-06-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69925740T2 (de) Neue stabile mehreinheitliche substituierte Benzimidazole enthaltende pharmazeutische Präparate
DE69919713T2 (de) Pharmazeutische zubereitung mit verzögerter wirkstofffreisetzung von phenytoin natrium
EP0977557B1 (de) Pellet-formulierung zur behandlung des intestinaltraktes
EP0348808B1 (de) Neue Arzneimittelformulierung sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE69022876T3 (de) Arzneimittelformulierungen mit verzögerter Wirkstoffabgabe.
DE69514192T2 (de) Arzneimittel und/oder Nahrungsmikrokapseln zur oralen Verabreichung
DE69432618T2 (de) Arzneimittel mit gesteuertem Beginn und gesteuerter Rate der Freisetzung
DE69205971T2 (de) Orale dosierungsform mit verzögerter wirkstoffabgabe für die behandlung von intestinalen krankheiten.
DE3751860T2 (de) Verwendung von spezifischem Kernmaterial und Schichten zur Herstellung pharmazeutischer Formulierungen, die stabil gegen die Verfärbung von Omeprazol sind
EP0519870B1 (de) Neue orale Diclofenaczubereitung
DE3024858C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer anhaltend freigebenden pharmazeutischen Zubereitung eines festen Medikamentenmaterials
DE69817010T2 (de) Spheroide, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneiformen
DE60036874T2 (de) Pellet formulierung mit gesteuerter freisetzung
DE68909023T2 (de) Verzögerte Multipartikel-Zusammensetzung für orale Anwendung.
DE68909772T2 (de) Diclofenac-Natrium-Arzneizubereitung mit verlängerter Wirkstoffabgabe.
EP0368216B1 (de) Feste pharmazeutische Retardform
DE19940944A1 (de) Retardierte, orale, pharmazeutische Darreichungsformen
DE4122039A1 (de) Orale feste pharmazeutische dosierungsform mit programmierter freisetzung
DE3688031T2 (de) Galenische formen des verapamils, deren herstellung sowie diese enthaltende arzneimittel.
DE60022332T2 (de) Ketoprofen- mikrogranulat, verfahren zur herstellung desselben sowie pharmazeutsche zusammensetzungen
DE69805433T2 (de) Tiagabin enthaltende spheroide, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel
DE69706969T2 (de) Metall valproat-tabletten mit verzoegerter freisetzung
EP0250648A2 (de) Pharmazeutisches Präparat zur verzögerten Freigabe von Ibuprofen
DE69011618T2 (de) Mundzubereitung zur verabreichung an bestimmter stelle des darmes.
DE69008107T2 (de) Zubereitung mit verzögerter Freigabe eines Hydrochlorids eines basischen Arzneistoffs.

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee