Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektrokatalysator
mit guter Vergiftungsbeständigkeit gegen Kohlenmonoxid und
betrifft auch eine Elektrode und einen Membran-Elektroden-
Aufbau jeweils mit dem Elektrokatalysator, und betrifft des
weiteren eine Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle, bei
der dieser verwendet wird.
2. Beschreibung des Stands der Technik
-
Da Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen eine hohe
Ausgangsleistungsdichte aufweisen und bei niedrigen
Temperaturen arbeiten und auch kaum Abgase entwickeln, die
schädliche Substanzen enthalten, werden Erwartungen in sie als
Antriebsenergiequellen für Transportmittel gesetzt, die
Verbrennungsmotoren ersetzen sollen.
-
In den Brennstoffzellen wird ein Brenngas wie Wasserstoff
oder Methanolgas einer Brennstoff-Elektrode (Anode)
zugeführt, und Luft oder ein Sauerstoff enthaltendes Gas wird
einer Oxidanselektrode (Kathode) zugeführt. An der Anode
wird der Brennstoff unter Bildung von Protonen oxidiert und
an der Kathode wird der Sauerstoff unter Bildung von Wasser
reduziert, wodurch Elektrizität erzeugt wird, wie in den
folgenden Formeln gezeigt.
-
Anodenreaktion (im Falle von Wasserstoff):
-
H&sub2; → 2H&spplus; + 2e&supmin;
-
Kathodenreaktion:
-
1/2O&sub2; + 2H&spplus; + 2e&supmin; → H&sub2;O
-
Gesamtreaktion (im Falle von Wasserstoff):
-
H&sub2; + 1/2O&sub2; → H&sub2;O
-
Zur Beschleunigung der jeweiligen Elektrodenreaktion an der
Anode und Kathode werden Elektrokatalysatoren verwendet.
Bisher werden als Elektrokatalysatoren Platin allein; eine
Kombination aus Platin mit wenigstens einem aus der Auswahl
Palladium, Rhodium, Iridium, Ruthenium, Osmium und Gold;
eine Kombination aus Platin mit wenigstens einem aus der
Auswahl aus unedlen Metallen wie etwa Zinn, Wolfram, Chrom,
Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer und dergleichen
verwendet. Die Elektrokatalysatoren werden in Form eines
Pulvers des elementaren Metalls oder einer Legierung
verwendet, die gegebenenfalls auf Teilchen aus leitendem
Kohlenstoff aufgebracht sind.
-
Im allgemeinen werden in den Brennstoffzellen (Reformatgas-
Brennstoffzellen) wasserstoffangereicherte Gase verwendet,
die durch vorheriges Reformieren von Brennstoffen wie
Alkoholen und Kohlenwasserstoffen mit einem Reformer erhalten
werden. In den Elektroden von Brennstoffzellen mit
protonenleitenden Elektrolyten, die bei niedrigen Temperaturen
arbeiten bzw. betrieben werden, vergiften jedoch die in den
Brenngasen enthaltenen Verunreinigungen wie Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid das im Elektrokatalysator enthaltene
Platin unter Erhöhung der Polarisation und Absenkung der
Ausgangsleistung der Zelle. Zur Lösung dieses Problems wird
die Verwendung von Platin in Form einer Legierung von
Platin mit Ruthenium, Iridium, Rhodium oder dergleichen
berichtet (D. W. McKee und A. J. Scarpellio Jr., J.
Electrochem. Tech. 6 (1969), S. 101). Es wird auch offenbart, daß
ein Katalysator, der eine auf Teilchen aus leitendem
Kohlenstoff aufgebrachte Platin-Ruthenium-Legierung mit einem
Atomverhältnis Platin zu Ruthenium von etwa 1 : 1 umfaßt,
eine hohe Vergiftungsbeständigkeit hat (vorläufig geprüfte
japanische Patentveröffentlichung (kokai) Nr. 6-260207 und
9-35723).
-
Hinsichtlich der Direkt-Methanol-Brennstoffzellen, in denen
zur Erzeugung von Elektrizität Methanol direkt der Anode
zugeführt wird, wird mittlerweile offenbart, daß ein
Katalysator, der Platin und Ruthenium in Form der elementaren
Metalle umfaßt, die zusammen auf Teilchen aus leitendem
Kohlenstoff aufgebracht sind (WO 97/21256), beziehungsweise
ein Katalysator, der Platin und Ruthenium in Form der
elementaren Metalle und Oxide umfaßt, die zusammen auf
Teilchen aus leitendem Kohlenstoff aufgebracht sind (vorläufig
geprüfte japanische Patentveröffentlichung (kokai) Nr. 3-
22361) eine höhere Leistungsfähigkeit zeigt als der
Katalysator mit Platin-Ruthenium-Legierung.
-
Der herkömmliche binäre Platin-Ruthenium-Anodenkatalysator
weist jedoch ein nicht ausreichendes Leistungsvermögen auf,
weshalb es erforderlich ist, dieses zu verbessern.
Insbesondere hat der Anodenkatalysator aus einer Legierung bei
Verwendung in Reformatgas-Brennstoffzellen eine geringe
Vergiftungsbeständigkeit gegen Kohlenmonoxid, so daß er den
Mangel einer großen Anodenpolarisation aufweist. Als
Anodenkatalysator, der in Direkt-Methanol-Brennstoffzellen
verwendet wird, muß der Anodenkatalysator aus Legierung die
Anodenpolarisation beträchtlich absenken.
Kurzbeschreibung der Erfindung
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die
Bereitstellung eines Elektrokatalysators zur Verwendung in
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen, der ausgezeichnete
Vergiftungsbeständigkeit gegen Kohlenmonoxid aufweist, sowie
die Bereitstellung einer Elektrode, eines
Membran-Elektrolyt-Aufbaus und einer Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle
unter Verwendung des Elektrokatalysators.
-
Die jetzigen Erfinder führten eingehende Untersuchungen
durch, um die obigen, im Stand der Technik aufgetretenen
Erfordernisse zu erfüllen und kamen zu der Erkenntnis, daß
sich mit binären Platin-Ruthenium-Katalysatoren -
Katalysatoren, die eine kubische Platin-Ruthenium-Mischkristall-
Legierung und hexagonales Ruthenium umfassen, die zusammen
auf einem Träger aus leitendem Kohlenstoff aufgebracht sind
- die vorstehende Aufgabe lösen läßt. Somit wurde die
vorliegende Erfindung vollendet.
-
Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung einen
Elektrokatalysator zur Verwendung in Festpolymerelektrolyt-
Brennstoffzellen bereit, umfassend eine kubische Platin-
Ruthenium-Mischkristall-Legierung und hexagonales
Ruthenium, die zusammen auf einem Träger aus leitendem
Kohlenstoff aufgebracht sind.
-
Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Elektrode zur
Verwendung in Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen
bereit, umfassend ein wasserabweisend behandeltes
Trägersubstrat aus leitendem und porösem Kohlenstoff und eine
Katalysatorschicht, die den erfindungsgemäßen
Elektrokatalysator und Polymerelektrolyt-Teilchen enthält und auf einer
Seitenfläche der Trägersubstratgebildet ist.
-
Des weiteren stellt die vorliegende Erfindung einen
Membran-Elektroden-Aufbau zur Verwendung in
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen bereit, umfassend eine
Festpolymerelektrolytmembran, eine Katalysatorschicht, enthaltend
den Elektrokatalysator und Polymerelektrolyt-Teilchen,
sowie ein leitendes und poröses Trägersubstrat;
-
wobei die Katalysatorschicht und das Trägersubstrat in
dieser Reihenfolge auf beiden Seitenflächen der
Festpolymerelektrolytmembran gebildet worden sind, wobei ein Satz
aus Katalysatorschicht und Trägersubstrat auf der einen
Seite der Festpolymerelektrolyt-Membran die Anode bildet
und ein anderer Satz aus Katalysatorschicht und
Trägersubstrat auf der anderen Seite der Festpolymerelektrolyt-
Membran die Kathode bildet,
-
wobei wenigstens eine der Katalysatorschichten den
Elektrokatalysator der vorliegenden Erfindung enthält.
-
Des weiteren stellt die vorliegende Erfindung eine
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle bereit, umfassend den
Membran-Elektroden-Aufbau, eine Anodengasverteilungsplatte,
die am Trägersubstrat der Anode gebildet ist, und eine
Kathodengasverteilungsplatte, die am Trägersubstrat der
Kathode des Membran-Elektroden-Aufbaus gebildet ist.
-
Der Elektrokatalysator der vorliegenden Erfindung zur
Verwendung in Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen hat
ausgezeichnete Vergiftungsbeständigkeit gegen Kohlenmonoxid.
Somit wird die Notwendigkeit der Entfernung von
Kohlenmonoxid in einem an eine Brennstoffzelle angeschlossenen
Brennstoffreformer vermindert, und der Brennstoffreformer
kann einfacher und kleiner dimensioniert werden. Neben
diesen technischen Vorteilen erzielt man einen großen
wirtschaftlichen Vorteil als Antriebsenergiequelle für
Transportmittel.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
Fig. 1 in der begleitenden Zeichnung ist ein
Röntgenbeugungsdiagramm des in Beispiel 2 hergestellten
Elektrokatalysators.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
Elektrokatalysator
-
Der Elektrokatalysator der vorliegenden Erfindung besteht
aus einer kubischen Platin(Pt)-Ruthenium(Ru)-Mischkristall-
Legierung (im folgenden als "die vorliegende Legierung"
bezeichnet) und hexagonalem Ruthenium, die zusammen auf
leitendem Kohlenstoff aufgebracht sind. Bei Messung mittels
Pulver-Röntgenbeugung mit CuKα-Strahlung (nachstehend "XRD"
genannt) zeigt dieser Elektrokatalysator den
(111)-Beugungspeak (Hauptbeugungspeak) der vorliegenden Legierung
bei 2θ = 39,9º bis 40,7º, den (220)-Beugungspeak der
vorliegenden Legierung bei 2θ = 67,8º bis 68,7º, den (101)-
Beugungspeak (Hauptbeugungspeak) des hexagonalen Rutheniums
bei 2θ = 43,70º bis 43,97º und den (110)-Beugungspeak des
hexagonalen Rutheniums bei 2θ = 68,90º bis 69,35º.
Bevorzugt hat der Elektrokatalysator der vorliegenden Erfindung
ein Intensitätsverhältnis von (111)-Beugungspeak der
vorliegenden Legierung zu (101)-Beugungspeak des hexagonalen
Rutheniums im Bereich von 1 : 5 bis 5 : 1. Ist das
Intensitätsverhältnis der Peaks zu klein, kann die
wasserstoffoxidierende Aktivität des Anodenkatalysators herabgesetzt sein.
Ist das Intensitätsverhältnis der Peaks zu groß, kann die
Vergiftungsbeständigkeit des Anodenkatalysators gegen
Kohlenmonoxid herabgesetzt sein.
-
Wird im übrigen Pt allein auf einen Träger aus leitendem
Kohlenstoff aufgebracht, so zeigt das flächenzentrierte
kubische Pt den (111)-Beugungspeak bei 2θ = 39,2º und den
(220)-Beugungspeak bei 2θ = 67,5º. Durch die Bildung der
vorliegenden Legierung aus Platin und Ruthenium nimmt die
Gitterkonstante ab. Wird andererseits Ru allein auf einen
Träger aus leitendem Kohlenstoff aufgebracht, so zeigt das
hexagonale Ru den (101)-Beugungspeak und den
(110)-Beugungspeak bei 2θ = 43,9º bzw. bei 2θ = 69,30º. Bei Überlappung
dieser Beugungspeaks kann bzw. können mit Hilfe eines
Verfahrens zur Peaktrennung das Vorhandensein der
jeweiligen Peaks bestätigt bzw. die relativen Intensitäten
gemessen werden.
-
Mit Hilfe eines analytischen Elektronenmikroskops, bei dem
es sich um eine Kombination aus einem
Elektronentransmissionsmikroskop und einem energiedispersiven Röntgenstrahl-
Analysator handelt, kann bestätigt werden, daß die
vorliegende Legierung und das hexagonale Ruthenium zusammen auf
einem Träger aus leitendem Kohlenstoff im
Elektrokatalysator der vorliegenden Erfindung aufgebracht sind. Das
Zusammensetzungsverhältnis von Pt zu Ru, die einzelne
Metallteilchen auf dem Träger aus leitendem Kohlepulver bilden,
entspricht im wesentlichen demjenigen des im gesamten
Katalysator enthaltenen Atomverhältnisses von Pt zu Ru. Eine
einfache Mischung aus einem Katalysator, der Pt allein auf
einen Träger aus leitendem Kohlenstoff aufgebracht umfaßt,
und einem Katalysator, der hexagonales Ru allein auf einen
Träger aus leitendem Kohlenstoff aufgebracht umfaßt, zeigt
bei Beobachtung mit einem Elektronenmikroskop eine
uneinheitliche Zusammensetzung zwischen diesen Metallteilchen.
Der lediglich physikalisch gemischte Katalysator zeigt bei
Verwendung als Anodenkatalysator nur geringe
Vergiftungsbeständigkeit gegen Kohlenmonoxid.
-
Der mitteles XRD gemessene Durchmesser der Kristallite der
vorliegenden Legierung und der Kristallite des hexagonalen
Rutheniums beträgt bevorzugt 10 bis 100 Å und besonders
bevorzugt 10 bis 80 Å. Ist der Kristallit-Durchmesser zu
klein, so kann die flächenbezogene katalytische Aktivität
des Metalls herabgesetzt sein. Ist der Kristallit-
Durchmesser zu groß, so kann es zu einer Verringerung der
Oberfläche der Legierung kommen, wodurch die katalytische
Aktivität pro Gewichtseinheit Metall herabgesetzt wird.
-
Die auf einem Träger aus leitendem Kohlenstoff aufgebrachte
Gesamtmenge Pt und Ru ist bevorzugt 10 bis 80 Gew.-% und
besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Elektrokatalysators.
-
Ist die Gesamtmenge an Pt und Ru kleiner als 10 Gew.-%, so
kann eine gute Verteilung der Legierung auf dem Träger und
eine große Oberfläche der Legierung erhalten werden, doch
kann sich die katalytische Aktivität pro Gewichtseinheit
Katalysator verringern, und es kann daher sein, daß eine
große Menge an Katalysator benötigt wird, um die gewünschte
Ausgangsleistungsdichte zu erhalten. Ist die Gesamtmenge an
Pt und Ru größer als 80 Gew.-%, so kann sich die
katalytische Aktivität pro Gewichtseinheit Katalysator erhöhen, und
es kann daher sein, daß bereits eine kleine Menge
Katalysator zum Erreichen der gewünschten Ausgangsleistungsdichte
ausreicht, wobei allerdings eine schlechte Verteilung der
Legierung auf dem Träger und eine geringe
Legierungsoberfläche erhalten wird.
-
Der als Träger für den Elektrokatalysator der vorliegenden
Erfindung verwendete leitende Kohlenstoff enthält die
herkömmlichen Kohlepulver wie etwa Ruß, Acetylenruß und
Graphit. Die spezifische Oberfläche des leitenden Kohlenstoffs
beträgt bevorzugt 40 bis 2000 m²/g und besonders bevorzugt
100 bis 1300 m²/g, ist aber hierauf nicht beschränkt.
-
Um ein Metall in gut verteiltem Zustand auf einen Träger
aufzubringen, wird bevorzugt, daß die spezifische
Oberfläche des leitenden Kohlenstoffs so groß wie möglich ist.
Jedoch wird bei Zunahme der spezifischen Oberfläche der
Graphitisierungsgrad des leitenden Kohlenstoffs und somit
die Leitfähigkeit herabgesetzt. Ein leitender Kohlenstoff,
der eine große spezifische Oberfläche und einen niedrigen
Graphitisierungsgrad hat, wird zudem leicht oxidiert und
angegriffen, so daß er mangelnde Stabilität als Träger
aufweist.
-
Der Graphitisierungsgrad von leitendem Kohlenstoff läßt
sich aus dem Kristallit-Durchmesser des Graphits (002) und
aus dem Schichtabstand von Graphit C (002) ableiten, die
mittels XRD gemessen werden.
-
Die beim Elektrokatalysator der vorliegenden Erfindung
bevorzugt verwendeten Träger enthalten einen leitenden
Kohlenstoff mit einem Graphit (002)-Kristallit-Durchmesser von
6 Å oder mehr und einem Graphit C (002)-Schichtabstand von
3,7 Å oder weniger.
-
Im folgenden soll nun ein Verfahren zur Herstellung des
Elektrokatalysators der vorliegenden Erfindung beschrieben
werden.
-
Der Elektrokatalysator wird hergestellt durch (1) den
Schritt des Aufbringens von Pt auf einen Träger aus
leitendem Kohlenstoff, (2) den Schritt des Aufbringens von Ru auf
den mit Pt versetzten, leitenden Kohlenstoff und (3) den
Schritt der gleichzeitigen Bildung der vorliegenden
Legierung und des hexagonalen Rutheniums.
-
Ein Beispiel für dieses Herstellungsverfahren ist wie
folgt:
-
In Schritt (1) werden 30 bis 50 Gew.-% Pt, bezogen auf das
Gewicht des Katalysators, auf leitenden Kohlenstoff in gut
verteiltem Zustand aufgebracht, wobei der Kristallit-
Durchmesser von Pt (111) 20 Å oder weniger beträgt. Als
Methoden zum Aufbringen von Pt auf leitenden Kohlenstoff
können die üblicherweise bekannten Verfahren angewandt werden.
Zum Beispiel kann ein Verfahren angewandt werden, das den
Schritt der Zugabe einer wäßrigen Lösung von
Chloroplatinsäure, Natriumthiosulfat und Wasserstoffperoxid zu einer
wäßrigen Aufschlämmung leitenden Kohlenstoffs umfaßt
(japanische Patentveröffentlichung (kokoku) Nr. 59-5012). Ebenso
kann ein Verfahren angewandt werden, das die Schritte der
Zugabe einer wäßrigen Ammin-Lösung von Platinhydroxid zu
einer wäßrigen Aufschlämmung leitenden Kohlenstoffs, die
mit Essigsäure angesäuert wurde, und anschließende
Reduktion mit Ameisensäure umfaßt (vorläufig geprüfte japanische
Patentveröffentlichung (kokai) Nr. 60-7941), enthält.
-
In Schritt (2) wird Ru als unlösliche Ru-Verbindung oder
als metallisches Ru auf den im Schritt (1) erhaltenen, mit
Pt versetzten, leitenden Kohlenstoff aufgebracht, so daß
die aufgebrachte Menge Ru 10 bis 50 Gew.-% beträgt und das
Atomverhältnis von im Katalysator enthaltenen Pt/Ru im
Bereich von 1/4 bis 3/2 ist. Als Methoden zum Aufbringen von
Ru auf den mit Pt versetzten, leitenden Kohlenstoff können
ebenfalls die üblicherweise bekannten Verfahren angewandt
werden. Zum Beispiel kann ein Verfahren angewandt werden,
das die Schritte der Zugabe einer Lösung einer Ru-
Verbindung zu einer wäßrigen Aufschlämmung des mit Pt
versetzten, leitenden Kohlenstoffs, des Einstellens des pH-
Werts, so daß Rutheniumhydroxid auf dem mit Pt versetzten,
leitenden Kohlenstoff abgeschieden wird, und des
Reduzierens des Rutheniumhydroxids mit einem Reduktionsmittel wie
Ameisensäure oder Hydrazin zur Fixierung desselben umfaßt
(vorläufig geprüfte japanische Patentveröffentlichung
(kokai) Nr. 63-48760). In dem so erhaltenen, mit Pt und Ru
versetzten, leitenden Kohlenstoff sind Pt und Ru nicht
wesentlich legiert.
-
In Schritt (3) wird der unter Schritt (2) erhaltene, mit Pt
und Ru versetzte, leitende Kohlenstoff wärmebehandelt, um
die vorliegende Legierung und das hexagonale Ru zu bilden.
Bei dieser Wärmebehandlung sind die Behandlungstemperatur
und die verwendete Atmosphäre von Bedeutung. Es wird
bevorzugt, die Wärmebehandlung bei 400 bis 1000ºC in einem Wasserstoff
enthaltenden Gas über 15 Minuten bis 5 Stunden
durchzuführen, so daß die vorliegende Legierung im
wesentlichen aus allem Pt und einem Teil des Ru gebildet wird und
das verbleibende Ru als hexagonales Ru vorliegt. Die
Bedingungen der Wärmebehandlung sind besonders bevorzugt 600 bis
900ºC in einem Strom aus 5 bis 50 Vol.-% Wasserstoff (der
Rest ist Stickstoff) über 30 Minuten bis 2 Stunden.
-
Der Katalysator der vorliegenden Erfindung kann als
Anodenkatalysator oder Kathodenkatalysator und bevorzugt als
Anodenkatalysator für eine
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle verwendet werden.
Elektrode
-
Die Elektrode (Anode oder Kathode) zur Verwendung in
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen entsprechend der
vorliegenden Erfindung umfaßt ein Trägersubstrat aus
wasserabweisend behandeltem, leitendem und porösem Kohlenstoff und
eine Katalysatorschicht, die den Elektrokatalysator der
vorliegenden Erfindung und Polymerelektrolyt-Teilchen
enthält, wobei die Katalysatorschicht auf einer Seitenfläche
der Trägersubstratgebildet ist.
-
Zu den geeigneten Trägersubstraten aus leitendem und
porösem Kohlenstoff zählen beispielsweise Kohlepapier und
Carbongewebe.
-
Zur Durchführung der wasserabweisend machenden Behandlung
eines die Gasdiffusionsschicht bildenden Trägersubstrats
werden im allgemeinen wasserabweisende Harze wie
Polytetrafluorethylen, Fluorethylen-Propylen-Copolymer und
Fluoralkoxypolyethylen verwendet. Alternativ ist es möglich,
eine aus leitendem Kohlepulver und einem wasserabweisenden
Harz bestehende Kohlepulverschicht vor der Bildung der
Katalysatorschicht auf einer Seitenfläche des Trägersubstrats
zu bilden. In diesem Fall bilden die Kohlepulverschicht und
das Trägersubstrat eine Gasdiffusionsschicht.
-
Zu den normalerweise verwendeten Polymerelektrolyten
gehören protonenleitende Polymere, die eine
Kationenaustauschergruppe wie etwa eine Sulfonsäure- oder eine
Carbonsäure-Gruppe in den Seitenketten aufweisen. Zu den speziellen
Beispielen für diese Polymere gehören Perfluorpolymere mit
Sulfonsäure-Gruppen, im folgenden als Perfluorsulfonsäure-
Polymere bezeichnet, etwa die anhand der folgenden
allgemeinen Formel gezeigten
Tetrafluorethylen-Perfluorvinylether-Copolymere mit Sulfonsäure-Gruppen:
-
worin m und n jeweils ganze Zahlen sind, x eine ganze Zahl
von 0 bis 3 und y eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist.
-
Bevorzugt unter diesen ist ein Perfluorsulfonsäure-Polymer,
das als Lösung unter dem Handelsnamen Nation von Aldrich
Co. im Handel erhältlich ist.
-
Zu den verwendeten leitenden Kohlepulvern zählen die
gleichen leitenden Kohlepulver, die als Träger des
Elektrokatalysators der vorliegenden Erfindung beispielhaft
erläutert wurden.
-
Als Verfahren zur Herstellung der Elektrode der
vorliegenden Erfindung zur Verwendung in Festpolymerelektrolyt-
Brennstoffzellen können die üblicherweise bekannten
Verfahren ohne jede Einschränkung verwendet werden.
-
Beispielsweise wird zunächst ein Trägersubstrat in eine
wäßrige Lösung eines wasserabweisenden Harzes eingetaucht
und bei 60 bis 100ºC getrocknet, gefolgt von Calcinieren
bei 250 bis 350ºC für die wasserabweisend machende
Behandlung. Anschließend wird eine Aufschlämmung oder eine Paste
hergestellt, die das leitende Kohlepulver und das
wasserabweisende Harz enthält, und dann auf eine Seitenfläche des
wasserabweisend behandelten Trägersubstrats zu einer
Kohlepulverschicht aufbeschichtet, in der das leitende
Kohlepulver und das wasserabweisende Harz vermischt vorliegen. Des
weiteren wird der Elektrokatalysator mit Polymerelektrolyt-
Teilchen oder einer Lösung des zuvor hergestellten
Polymerelektrolyten vermischt, um eine Aufschlämmung oder eine
Paste zu bilden. Dann wird die Aufschlämmung oder die Paste
auf die obige Schicht aus leitendem Kohlenstoff
aufbeschichtet und luftgetrocknet, gefolgt von weiterem Trocknen
bei 60 bis 100ºC zwecks Ausbildung einer
Katalysatorschicht, die den Elektrokatalysator und die
Polymerelektrolyt-Teilchen enthält. Als Alternativmethode zur Bildung
der Katalysatorschicht, die den Elektrokatalysator und die
polymeren Elektrolyt-Teilchen auf der Kohlepulverschicht
enthält, gibt es ein Verfahren, bei dem eine Aufschlämmung
oder eine Paste aus dem Elektrokatalysator und einem
wasserabweisenden Harz hergestellt und auf die
Kohlepulverschicht aufbeschichtet wird, gefolgt von Eintauchen in oder
Beschichten mit einer zuvor hergestellten Lösung eines
Polymerelektrolyten. Anschließend wird das beschichtete
Produkt bei Raumtemperatur luftgetrocknet und des weiteren bei
60 bis 100ºC getrocknet.
-
Beim obigen Herstellungsverfahren kann die
Katalysatorschicht direkt auf dem wasserabweisend behandelten
Trägersubstrat ohne Bildung der Kohlepulver-Schicht gebildet
werden. Vorzugsweise wird in diesem Fall die
Katalysatorschicht mit einem wasserabweisenden Harz versetzt.
-
Zu den angewandten Beschichtungsverfahren gehören
beispielsweise Sprühbeschichtung, Filtration, Walzbeschichtung
und Bedrucken.
-
Im allgemeinen beträgt die Dicke des Trägersubstrats 50 bis
400 um oder weniger und bevorzugt 150 bis 350 um, und die
Dicke der Kohlepulverschicht im allgemeinen 100 um oder
weniger und bevorzugt 70 um oder weniger. Die Dicke der
Katalysatorschicht beträgt im allgemeinen 5 bis 120 um und
bevorzugt 10 bis 70 um.
-
Die so hergestellte Elektrode der vorliegenden Erfindung
kann als Anode und Kathode und bevorzugt als Anode
verwendet werden. Alternativ kann die Elektrode der vorliegenden
Erfindung und eine andere Elektrode, zum Beispiel eine
Elektrode, bei der ein Katalysator aus mit Pt allein
versetztem leitendem Kohlenstoff verwendet wird, als Anode
bzw. Kathode verwendet werden.
Membranelektroden-Aufbau zur Verwendung in
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen
-
Der Membranelektroden-Aufbau der vorliegenden Erfindung
besteht aus einer Katalysatorschicht, die einen
Elektrokatalysator und Polymerelektrolyt-Teilchen enthält, und
einem leitenden und porösen Trägersubstrat, die in dieser
Reihenfolge auf beiden Seitenflächen einer
Festpolymerelektrolyt-Membran gebildet werden. Jede der auf beiden
Seitenflächen gebildeten Katalysatorschichten oder die auf
einer Seitenfläche gebildete Katalysatorschicht ist die bei
der Elektrode der vorliegenden Erfindung verwendete
Katalysatorschicht. Dementsprechend kann der Membranelektroden-
Aufbau eine Struktur sein, bei der sich die Elektrode der
vorliegenden Erfindung auf beiden Seitenflächen einer
Festpolymerelektrolyt-Membran gebildet hat, oder kann eine
Struktur sein, bei der sich die Elektrode der vorliegenden
Erfindung auf einer Seitenfläche einer
Festpolymerelektrolyt-Membran gebildet hat, während eine andere Elektrode als
die Elektrode der vorliegenden Erfindung auf der anderen
Seitenfläche der Festpolymerelektrolyt-Membran gebildet
worden ist.
-
Die hierin verwendete Festpolymerelektrolyt-Membran ist im
allgemeinen eine Membran, die aus einem Polymerharz
hergestellt wurde, das eine Kationenaustauschergruppe wie etwa
eine Sulfonsäure- oder eine Carbonsäure-Gruppe in der
Seitenkette hat. Beispiele für Polymere für die Elektrolyt-
Membran sind wie vorstehend erläutert. Bevorzugt unter
diesen ist ein Perfluorsulfonsäure-Polymer, das als Membran
unter dem Handelsnamen Nation 112, 115 und 117 von E. I. Du
Pont de Nemours and Company und als Membran von Asahi Kasei
K. K, unter dem Handelsnamen Aciplex EW 900 im Handel
erhältlich ist.
-
Als Verfahren zur Herstellung des Membranelektroden-Aufbaus
der vorliegenden Erfindung können die üblicherweise
bekannten Verfahren ohne besondere Einschränkung angewandt
werden.
-
Beispielsweise wird im Falle der Bildung der Elektrode der
vorliegenden Erfindung nur auf einer Seitenfläche der
Festpolymerelektrolyt-Membran die Seite der Katalysatorschicht
der Elektrode der vorliegenden Erfindung über die
Seitenfläche der Festpolymerelektrolyt-Membran gelegt und dann
unter Druck angeklebt, um dieses Element zu bilden. Im
Falle der Bildung der Elektrode der vorliegenden Erfindung auf
beiden Seitenflächen der Festpolymerelektrolyt-Membran wird
die Elektrode der vorliegenden Erfindung jeweils über beide
Seitenflächen der Festpolymerelektrolyt-Membran gelegt wie
vorstehend erwähnt und dann unter Druck angeklebt. Wird die
Elektrode der vorliegenden Erfindung auf einer Seitenfläche
der Festpolymerelektrolyt-Membran und eine andere Elektrode
als die Elektrode der vorliegenden Erfindung auf der
anderen Seitenfläche gebildet, so wird die Elektrode der
vorliegenden Erfindung über eine Seitenfläche der
Festpolymerelektrolyt-Membran und eine andere Elektrode als die
Elektrode der vorliegenden Erfindung über die andere
Seitenfläche gelegt wie vorstehend erwähnt und dann unter Druck
angeklebt.
-
Als alternatives Herstellungsverfahren des
Membranelektroden-Aufbaus der vorliegenden Erfindung kann zum Beispiel
ein Verfahren gezählt werden, bei dem eine
Katalysatorschicht, die den Katalysator der vorliegenden Erfindung und
Polymerelektrolyt-Teilchen enthält, auf einer oder auf
beiden Seitenflächen einer Festpolymerelektrolyt-Membran
gebildet wird, und das wasserabweisend behandelte
Trägersubstrat über eine Katalysatorschicht oder über beide
Katalysatorschichten gelegt wird, gefolgt von Ankleben unter
Druck. Gegebenenfalls kann die das leitende Kohlepulver und
ein wasserabweisendes Harz enthaltende Kohleschicht vorher
auf der Oberfläche des zu überlegenden Trägersubstrats
gebildet werden.
-
Zu den Verfahren zur Herstellung der den Elektrokatalysator
und die Polymerelektrolyt-Teilchen enthaltenden
Katalysatorschicht kann zum Beispiel ein Verfahren gezählt werden,
bei dem eine Aufschlämmung oder eine Paste durch Mischen
des Katalysators und der Polymerelektrolyt-Teilchen und
gegebenenfalls des weiteren Zugabe eines porenbildenden
Reagens hergestellt und auf eine oder auf beide Seitenflächen
der Festpolymerelektrolyt-Membran aufbeschichtet wird,
gefolgt von Lufttrocknung bei Raumtemperatur und weiterer
Trocknung bei 60 bis 100ºC. Im Falle der Verwendung eines
porenbildenden Reagens wird die Katalysatorschicht
gebildet, und dann wird entweder das in der Schicht enthaltene,
porenbildende Reagens in einem Lösungsmittel wie Wasser
gelöst oder das porenbildende Reagens bei 150 bis 250ºC
zwecks Entfernung calciniert und zersetzt. Zu den
angewandten Beschichtungsverfahren gehören zum Beispiel
Siebdrucken, Klingenbeschichtung und Walzenbeschichtung, sind aber
nicht speziell auf diese beschränkt.
-
Zu den verwendeten porenbildenden Reagenzien gehören zum
Beispiel Ammoniumcarbonat und Polyvinylalkohol.
-
Bei dem so hergestellten Membranelektroden-Aufbau der
vorliegenden Erfindung ist eine Elektrode die Anode, während
die andere Elektrode die Kathode ist. Auch beim
Membranelektroden-Aufbau, bei dem die Elektrode der vorliegenden
Erfindung auf beiden Seitenflächen der
Festpolymerelektrolyt-Membran gebildet wurde, ist eine Elektrode die
Anode, während die andere die Kathode ist. Beim Membran-
Elektroden-Aufbau, bei dem die Elektrode der vorliegenden
Erfindung auf einer Seitenfläche der Festpolymerelektrolyt-
Membran gebildet wurde, und eine andere Elektrode als die
Elektrode der vorliegenden Erfindung auf der anderen
Seitenfläche gebildet wurde, kann die Elektrode der
vorliegenden Erfindung je nach den Funktionen dieser anderen
Elektrode als Anode oder Kathode verwendet werden. In diesem
Fall wird bevorzugt, daß zum Beispiel eine Elektrode, die
einen Katalysator aus einem mit Pt allein versetzten
leitenden Kohlenstoff aufweist, als Kathode verwendet wird,
während die Elektrode der vorliegenden Erfindung als Anode
verwendet wird.
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle
-
Die Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle der vorliegenden
Erfindung besteht aus einer Anodengasverteilungsplatte und
einer Kathodengasverteilungsplatte, die sich auf dem
jeweiligen Trägersubstrat (eine Gasdiffusionsschicht) der Anode
und der Kathode des Membran-Elektroden-Aufbaus der
vorliegenden Erfindung befinden. Die Anodengasverteilungsplatte
und die Kathodengasverteilungsplatte dienen jeweils auch
als Stromkollektor.
-
Zu den verwendeten Gasverteilungsplatten zählen solche, die
üblicherweise Verwendung finden. Zum Beispiel kann eine
Gasverteilungsplatte verwendet werden, die auch als
Stromkollektor fungiert, umfassend Rillen mit einer gewünschten
Tiefe zur Gasverteilung, die auf einem gewünschten Teil
einer Seitenfläche einer gasundurchlässigen, dichten
Kohlenstoffplatte ausgebildet sind, sowie eine Dichtung zum
Gasabdichten auf den Randungen der Rillen. Die zum
Gasabdichten verwendete Dichtung enthält eine Packung aus einem
fluorierten Kunststoff, z. B. eine Polytetrafluorethylen-
Folie, und einen O-Ring aus
Vinylidenfluorid/Hexafluorpropylen-Copolymer.
-
Zur Fertigung der Brennstoffzelle der vorliegenden
Erfindung als Monozelle werden zwei Gasverteilungsplatten
hergestellt, die Rillen aufweisende Oberseite einer jeden
Gasverteilungsplatte wird an der jeweiligen
Gasdiffusionsschicht der Anode und Kathode des Membranelektrolyt-Aufbaus
befestigt, so daß die Rillen aufweisende Oberseite die
Gasdiffusionsschicht berührt, worauf die
Gasverteilungsplatten, die auf beiden Seiten des resultierenden Aufbaus
vorhanden sind, zwischen zwei Metallplatten, z. B.
Edelstahlplatten, die jeweils einen Gaseinlaß und einen Gasauslaß
haben, geschoben und befestigt werden. Ein Zellenstapel
kann hergestellt werden durch Bildung eines Reaktionsgas-
Strömungswegs auf beiden Seitenflächen (wobei einer das
Anodengas durchläßt und der andere das Kathodengas durchläßt)
einer aus gasundurchlässigem, dichtem Carbonmaterial
zusammengesetzten bipolaren Trennplatte und anschließendes
Verschalten benachbarter Monozellen in Reihe. Zum Abführen der
durch die Zellenreaktion verursachten Reaktionswärme und
zur Wärmegewinnung kann des weiteren ein Kühlrohr in
jeweils mehrere Zelle eingebettet sein.
-
Zum Betrieb der Brennstoffzelle der vorliegenden Erfindung
wird unter Einleiten von Heißdampf in den Gaseinlaß der
Anoden- und Kathodenelektrode zum Anfeuchten der Elektrolyt-
Membran die Kathode mit Luft oder Sauerstoff und die Anode
mit einem Reformatgas (wasserstoffangereichertes Gas,
erzeugt durch Reformieren eines Brennstoffs wie Alkohol oder
Kohlenwasserstoff) versorgt.
-
Da die Brennstoffzelle der vorliegenden Erfindung eine
ausgezeichnete Vergiftungsbeständigkeit gegen Kohlenmonoxid
aufweist, hat die Brennstoffzelle die kennzeichnende
Eigenschaft, eine hohe elektromotorische Kraft bei Gleichstrom
aufrechtzuerhalten.
-
Eine Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle, bei der ein
herkömmlicher Elektrokatalysator in der Anode verwendet
wird, kann zum Beispiel eine hohe Klemmenspannung von 0,5
bis 0,6 V bei einer Stromdichte von 500 bis 1000 mA/cm²
liefern, wenn die Kathode mit Luft versorgt wird, und die
Anode, enthaltend einen beispielsweise aus einem mit Pt
allein versetzten, leitenden Kohlenstoff bestehenden
Elektrokatalysator, mit einem Kohlenmonoxid-freien Wasserstoffgas
versorgt wird. Enthält jedoch ein Wasserstoffgas wie etwa
ein Reformatgas Kohlenmonoxid in einer Konzentration von
einigen zehn ppm, so wird ein Abfall der Klemmenspannung
von 100 mV oder mehr bei einer Stromdichte von
beispielsweise 500 mA/cm² beobachtet. Dagegen beträgt der Abfall der
Klemmenspannung in einer
Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle unter Verwendung des Elektrokatalysators der
vorliegenden Erfindung an der Anode nur einige zehn mV, selbst
wenn die Konzentration des im Reformatgas enthaltenen
Kohlenmonoxids einige zehn ppm und in einigen Fällen 100 ppm
übersteigt, und es wird eine hohe Ausgangsleistungsdichte
aufrechterhalten.
Beispiele
-
Die vorliegende Erfindung soll nun anhand von
Arbeitsbeispielen beschrieben werden, ohne jedoch darauf speziell
eingeschränkt zu sein. Sofern nichts anderes angegeben ist,
bedeutet "%" in den Arbeitsbeispielen und
Vergleichsbeispielen "Gew.-%".
Beispiel 1
-
(1) Herstellung eines mit Pt versetzten Kohlepulvers
50 g Acetylenruß mit einer spezifischen BET-Oberfläche von
250 m²/g (Handelsname: C-250, hergestellt von DENKI KAGAKU
KOGYO K. K.) wurden in 1 Liter deionisiertes Wasser gegeben,
um eine Aufschlämmung zu bilden. Dann wurden 100 ml
Eisessig zugesetzt und die Aufschlämmung unter Rühren erhitzt
und eine Stunde bei 95ºC gerührt. Nach dem Abkühlen wurde
die Aufschlämmung filtriert und der resultierende Rückstand
mit deionisiertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des
Wassers nach dem Waschen 7 erreichte. Der erhaltene
gewaschene Kohlenstoff wurde in 2 Liter deionisiertes Wasser
gegeben, um eine Aufschlämmung zu bilden. Zur Aufschlämmung
wurden 14 ml Eisessig gegeben und dann wurden 500 ml einer
wäßrigen Ammin-Lösung eines Platinhydroxids, die 33 g Pt
enthielt, tropfenweise über eine Stunde unter Rühren
zugesetzt. Anschließend wurde die Aufschlämmflüssigkeit erhitzt
und 330 ml einer wäßrigen Lösung, die 9,4 ml 99%
Ameisensäure enthielt, wurden tropfenweise über 30 Minuten bei
95ºC zugesetzt. Nach Beendigung der Zugabe wurde die
Aufschlämmflüssigkeit weitere 30 Minuten lang gerührt. Danach
wurde die Aufschlämmflüssigkeit auf Raumtemperatur
abgekühlt und filtriert, und anschließend der resultierende
Rückstand mit deionisiertem Wasser gewaschen. Der so
erhaltene Kuchen wurde 16 Stunden lang in einem Vakuumtrockner
bei 95ºC getrocknet und dann in einer Stickstoffatmosphäre
pulverisiert, um ein mit 40% Pt versetztes Kohlepulver zu
ergeben.
(2) Herstellung eines Katalysators mit Pt- und
Ru-versetztem Kohlenstoff
-
83 g des mit 40% Pt versetzten Kohlepulvers, erhalten unter
(1), wurden in 2,7 Liter deionisiertes Wasser gegeben, um
eine Aufschlämmung zu ergeben. Zur Aufschlämmung wurden
340 ml einer wäßrigen Lösung, enthaltend deionisiertes
Wasser und Rutheniumchlorid, enthaltend 17 g Ru, tropfenweise
über 15 Minuten unter Rühren zugesetzt. Dann wurde die
Aufschlämmflüssigkeit über eine Stunde mit einer 2,5% wäßrigen
Lösung von Natriumhydrogencarbonat versetzt, um den pH der
Flüssigkeit auf 7 einzustellen, und auf 50ºC erhitzt,
wonach 30 Minuten lang bei dieser Temperatur belassen wurde.
Darauf wurden 500 ml einer wäßrigen Lösung, die
deionisiertes Wasser und 12,6 g Hydrazinhydrat enthielt, zur
Flüssigkeit tropfenweise über 30 Minuten zugegeben. Danach wurde
die Flüssigkeit auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert,
gefolgt von Waschen mit deionisiertem Wasser. Der so
erhaltene Kuchen wurde 16 Stunden lang in einem Vakuumtrockner
bei 95ºC getrocknet und dann in einer Stickstoffatmosphäre
pulverisiert. Das resultierende Pulver wurde dann in einem
Strom, enthaltend 10 Vol.-% Wasserstoff (der Rest:
Stickstoff), eine Stunde lang auf 850ºC erhitzt, wobei ein
Katalysator (A-1) mit 33% Pt und 17% Ru versetztem Kohlenstoff
zu ergeben. Die Messung des Katalysators mittels XRD
zeigte, daß der (111)-Beugungspeak der vorliegenden Legierung
bei 2θ = 39,8º und der (101)-Beugungspeak des hexagonalen
Rutheniums bei 2θ = 43,95º vorhanden war. Das
Intensitätsverhältnis der Beugungspeaks des ersteren zum Beugungspeak
des letzteren betrug somit 2 : 1. Die Kristallit-Durchmesser
der vorliegenden Legierung und des hexagonalen Rutheniums
betrugen 50 Å bzw. 85 Å. Des weiteren zeigte die Messung
des Katalysators mittels Röntgen-Photoelektronen-
Spektroskopie, daß der Peak von Ru 3d 5/2 bei etwa 280 eV
vorhanden war, so daß man schließen konnte, daß Ru im
metallischen Zustand vorlag.
Beispiel 2
(1) Herstellung eines mit Pt versetzten Kohlepulvers
-
Ein mit 33% Pt versetztes Kohlepulver wurde auf dieselbe
Weise wie unter (1) in Beispiel 1 erhalten, außer daß die
50 g Acetylenruß durch 67 g Ketchen-Ruß ersetzt wurden, der
eine spezifische BET-Oberfläche von 1300 m²/g aufwies
(Handelsname: EC-DJ600, ein Produkt der Mitsubishi Kagaku
K. K.).
(2) Herstellung eines Katalysators mit Pt- und
Ru-versetztem Kohlenstoff
-
Ein Katalysator (A-2) aus mit 25% Pt und 35% Ru versetztem
Kohlenstoff wurde auf dieselbe Weise wie unter (2) in
Beispiel 1 erhalten, außer daß die 83 g des mit 40% Pt
versetzten Kohlepulvers durch 60 g des mit 33% Pt versetzten
Kohlepulvers, erhalten unter (1), und das Rutheniumchlorid
mit 17 g Ru durch ein Rutheniumchlorid mit 40 g Ru ersetzt
wurde.
-
Die Messung des Katalysators mittels XRD erbrachte die wie
in Fig. 1 gezeigten Ergebnisse, wobei mehrere Peaks bei
2θ = 38º bis 44º vorhanden waren. Diese Peaks wurden
mittels eines Peaktrennungsverfahrens analysiert, wobei
gefunden wurde, daß der (100)-Beugungspeak des hexagonalen
Rutheniums bei 2θ = 38,32º vorhanden war, der
(111)-Beugungspeak der vorliegenden Legierung bei 2θ = 39,94º, der
(002)-Beugungspeak des hexagonalen Rutheniums bei 2θ =
42,10º, und der (101)-Beugungspeak des hexagonalen
Rutheniums bei 2θ = 43,94º. Das Intensitätsverhältnis des (111)-
Beugungspeaks bei 2 θ = 39,94º der vorliegenden Legierung
zum (101)-Beugungspeak bei 2θ = 43,94º des hexagonalen
Rutheniums betrug somit 1 : 2,5. Die Kristallit-Durchmesser der
vorliegenden Legierung und des hexagonalen Rutheniums
betrugen 46 Å bzw. 72 Å.
Beispiel 3
(1) Herstellung eines mit Pt versetzten Kohlepulvers
-
Ruß (Handelsname: Vulcan-XC-72R, ein Produkt von Cabot Co.)
wurde unter Vakuum wärmebehandelt, um einen teilweise
graphitisierten Ruß mit einer spezifischen BET-Oberfläche
von 120 m²/g zu erzeugen. Danach wurde mit 22% Pt
versetztes Kohlepulver auf dieselbe Weise erhalten wie unter (1)
in Beispiel 1, außer daß die 50 g Acetylenruß durch 70,2 g
eines teilweise graphitisierten Rußes ersetzt wurden und
die wäßrige Ammin-Lösung des Platinhydroxids, das 33 g Pt
enthielt, durch eine wäßrige Ammin-Lösung eines
Platinhydroxids, das 19,8 g Pt enthielt, ersetzt wurde.
(2) Herstellung eines Katalysators aus Pt- und
Ru-versetztem Kohlenstoff
-
Ein Katalysator (A-3) aus mit 20% Pt und 10% Ru versetztem
Kohlenstoff wurde auf dieselbe Weise wie unter (2) in
Beispiel 1 erhalten, außer daß die 83 g des mit 40% Pt
versetzten Kohlepulvers durch 90 g des mit 22% Pt versetzten
Kohlepulvers, erhalten unter (1), und das Rutheniumchlorid
mit 17 g Ru durch ein Rutheniumchlorid mit 10 g Ru ersetzt
wurde. Die Messung des Katalysators mittels XRD zeigte, daß
der (111)-Beugungspeak der vorliegenden Legierung bei 2θ =
39,93º und der (101)-Beugungspeak des hexagonalen
Rutheniums bei 2θ = 43,95º vorhanden waren. Das
Intensitätsverhältnis des Beugungspeaks des ersteren zum Beugungspeak des
letzteren betrug somit 3 : 1. Die Kristallit-Durchmesser der
vorliegenden Legierung und der des hexagonalen Rutheniums
betrugen 45 Å bzw. 83 Å.
Beispiel 4
(1) Herstellung eines mit Pt versetzten Kohlepulvers
-
Ein mit 25% Pt versetztes Kohlepulver wurde auf dieselbe
Weise wie nach (1) in Beispiel 1 erhalten, außer daß die
50 g Acetylenruß durch 60 g eines Rußes (Handelsname: CE-D,
ein Produkt der Mitsubishi Kagaku K. K.) mit einer
spezifischen BET-Oberfläche von 850 m²/g und die wäßrige Ammin-
Lösung des Platinhydroxids, das 33 g Pt enthielt, durch
eine wäßrige Ammin-Lösung eines Platinhydroxids, das 20 g Pt
enthielt, ersetzt wurden.
(2) Herstellung eines Katalysators aus Pt- und
Ru-versetztem Kohlenstoff
-
Ein Katalysator (A-4) aus mit 20% Pt und 20% Ru versetztem
Kohlenstoff wurde auf dieselbe Weise wie nach (2) in
Beispiel 1 erhalten, außer daß die 83 g des mit 40% Pt
versetzten Kohlepulvers durch 80 g des mit 25% Pt versetzten
Kohlepulvers, erhalten nach (1), und das Rutheniumchlorid
mit 17 g Ru durch ein Rutheniumchlorid mit 20 g Ru ersetzt
wurden. Die Messung des Katalysators mittels XRD zeigte,
daß der (111)-Beugungspeak der vorliegenden Legierung bei
2θ = 40,02º und der (101)-Beugungspeak des hexagonalen
Rutheniums bei 2θ = 43,96º vorhanden waren. Das
Intensitätsverhältnis des Beugungspeaks des ersteren zum Beugungspeak
des letzteren betrug somit 1 : 1,5. Die Kristallit-
Durchmesser der vorliegenden Legierung und des hexagonalen
Rutheniums betrugen 31 Å bzw. 79 Å.
Vergleichsbeispiel 1
-
Das unter (1) von Beispiel 1 erhaltene, mit 40% Pt
versetzte Kohlepulver wurde als Katalysator (C-1) von
Vergleichsbeispiel 1 hergestellt.
Vergleichsbeispiel 2
-
Gemäß dem von D. W. Mackee and A. J. Scarpellio Jr., J.
Electrochem. Tech., 6 (1969), S. 101, beschriebenen Verfahren
wurden 50 g Ruß mit einer spezifischen BET-Oberfläche von
230 m²/g (Handelsname: Vulcan-XC-72R, ein Produkt von Cabot
Co.) in 1,5 l deionisiertes Wassers gegeben, um eine
Aufschlämmung zu ergeben. Danach wurde eine wäßrige Lösung von
Chloroplatinsäure (H&sub2;PtCl&sub6;), enthaltend 33 g Pt, und 170 ml
einer wäßrigen Lösung von Rutheniumchlorid, enthaltend 17 g
Ru, zur Aufschlämmung gegeben. Danach wurde die
Aufschlämmung unter Vakuum auf 80 bis 95ºC erhitzt, um zur Trockene
einzudampfen. Der so erhaltene Kuchen wurde pulverisiert
und dann in einem Strom von 100% (Volumen-%) Wasserstoff
drei Stunden lang auf 125ºC erhitzt, um einen Katalysator
(C-2) aus mit 33% Pt und 17% Ru versetztem Kohlenstoff zu
ergeben. Die Messung des Katalysators mittels XRD zeigte,
daß der (111)-Beugungspeak der Pt-Ru-Legierung mit einer
großen Breite bei 2θ = 39,8º vorhanden war. Der Kristallit-
Durchmesser der Legierung betrug 27 Å. Im Bereich von 2θ =
44º und von 2θ = 69º waren keine Peaks festzustellen, die
von hexagonalem Ruthenium stammen.
Vergleichsbeispiel 3
-
Gemäß dem in der vorläufig geprüften japanischen
Patentveröffentlichung (kokai) Nr. 3-22361 beschriebenen Verfahren
wurden 33 g Natriumhydrogensulfit in 1 Liter einer 3,3 g Pt
enthaltenden wäßrigen Lösung von Chloroplatinsäure gegeben,
und dann wurde eine wäßrige Lösung von 30%
Wasserstoffperoxid zugesetzt. Danach wurde eine wäßrige Natriumhydroxid-
Lösung zugesetzt, um den pH-Wert der Flüssigkeit
einzustellen. Unter Rühren der entstandenen kolloidalen Lösung
mittels Ultraschallwellen wurden 200 ml einer wäßrigen Lösung
eines Rutheniumchlorids, enthaltend 1,7 g Ru, tropfenweise
zugesetzt. Anschließend wurden 5,0 g desselben wie bei (1)
von Beispiel 1 verwendeten Acetylenrußes zur Flüssigkeit
gegeben, gefolgt von 16stündigem Rühren, um eine
Aufschlämmung zu ergeben. Die Aufschlämmung wurde filtriert und der
so erhaltene Kuchen mit Wasser gewaschen, getrocknet,
pulverisiert und dann in einem Stickstoffstrom eine Stunde
lang bei 300ºC hitzebehandelt, um einen Katalysator (C-3)
aus mit 33% Pt und 17% Ru versetztem Kohlenstoff zu
ergeben. Die Messung des Katalysators mittels XRD zeigte, daß
die von Pt(111) und Pt(220) stammenden Beugungspeaks bei
2θ = 39,5º bzw. bei 2θ = 67,5º vorhanden waren. Aus den
Werten wurde angenommen, daß Pt und Ru im wesentlichen
nicht legiert waren, und Pt für sich vorhanden war. Ru
wurde weder als Metall noch als RuO&sub2; nachgewiesen. Der
Kristallit-Durchmesser des Pt betrug 20 Å. Des weiteren zeigte
die Messung des Katalysators mittels
Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie, daß der Peak von Ru 3d 5/2 bei etwa
281 bis 283 eV vorhanden war, so daß anzunehmen war, daß Ru
in Form eines amorphen Oxides vorlag, bestehend aus RuO&sub2;,
RuO&sub3; oder einer Mischung derselben.
Beispiel 5
-
Ein Kohlepapier mit den Abmessungen 0,18 · 60 · 60 mm
(Handelsname: TGP-H-060, ein Produkt von TORAY K. K.) wurde in
eine 5% PTFE (Polytetrafluorethylen)-Dispersion
eingetaucht, die erhalten wurde durch Verdünnen von 30 g PTFE-
Dispersion (Handelsname: Teflon 30-J, ein Produkt von
Mitsui Fluorochemical K. K.) mit 360 ml deionisiertem Wasser.
-
Das Kohlepapier wurde anschließend filtriert und dann
abgesaugt, und das so getrocknete Kohlepapier wurde 30 Minuten
lang bei 350ºC calciniert, um ein wasserabweisendes
Kohlepapier zu ergeben, das PTFE in einer Menge von 5% enthielt.
-
57,6 mg des Katalysators (A-1) (das im Katalysator
enthaltene Gesamtgewicht von Pt und Ru: 28,8 mg), 0,49 g der 5%
PTFE-Dispersion und 30 ml deionisiertes Wasser wurden
mittels eines Ultraschall-Dispergiergeräts vermischt und
dispergiert, um eine einheitliche Aufschlämmung
herzustellen.
-
Mit Hilfe einer Handspritzpistole wurde die Aufschlämmung
auf die gesamte eine Seitenfläche des vorstehend erhaltenen
wasserabweisenden Kohlepapiers aufbeschichtet. Danach wurde
das beschichtete Kohlepapier bei Raumtemperatur getrocknet
und dann 30 Minuten lang bei 280ºC calciniert, um eine aus
dem Katalysator und PTFE bestehende Katalysatorschicht zu
erzeugen. Eine durch Verdünnen von 1,0 ml einer 5% Nation-
Lösung (ein Produkt von Aldrich Co.) mit 0,7 ml
deionisiertem Wasser erhaltene Flüssigkeit wurde auf die gesamte
Oberfläche der Katalysatorschicht aufbeschichtet und eine
Stunde lang bei Raumtemperatur luftgetrocknet, gefolgt von
weiterem einstündigem Trocken bei 80ºC, um eine Elektrode
(AE-1) mit einer Katalysatorschicht zu ergeben, die
0,8 mg/cm² Pt + Ru, 0,7 mg/cm² Polymerelektrolyt und
0,7 mg/cm² wasserabweisendes Harz enthielt.
Beispiele 6-8 und Vergleichsbeispiele 4-6
-
Die Elektroden (AE-2), (AE-3) und (AE-4) dieser Beispiele
wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 5 unter
Verwendung der Katalysatoren (A-2), (A-3) bzw. (A-4) hergestellt.
Ebenso wurden die Elektroden (CE-1), (CE-2) und (CE-3)
dieser Vergleichsbeispiele auf dieselbe Weise wie in Beispiel
5 unter Verwendung der Katalysatoren (C-1), (C-2) bzw.
(C-3) hergestellt.
-
Die in Beispiel 5 erhaltene Katalysatorschicht der
Elektrode (AE-1), wurde auf eine protonenausgetauschte
Perfluorsulfonsäure-Polymermembran mit den Abmessungen
0,1 · 80 · 80 mm (Handelsname: Nation 112, ein Produkt von
E. I. Du Pont de Nemours und Co.) aufgelegt und zudem wurde
die Elektrode (CE-1) auf die Polymermembran aufgelegt, so
daß die Katalysatorschicht der Elektrode die Polymermembran
berührte. Anschließend wurde der resultierende Aufbau auf
130ºC erhitzt und mit Hilfe einer Heißpresse 10 Minuten
lang mit einem Druck von 100 kg/cm² gepreßt, um einen
Membran-Elektroden-Aufbau (MAE-1) mit der Elektrode (AE-1) als
Anode und der Elektrode (CE-1) als Kathode zu ergeben.
Beispiele 10-12 und Vergleichsbeispiele 7-9
-
Die Membran-Elektroden-Aufbaue (MAE-2), (MAE-3) und (MAE-4)
dieser Beispiele wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel
9 hergestellt, außer daß die Elektroden (ME-2), (ME-3) bzw.
(ME-4) als Anode verwendet wurden. Ebenso wurden die
Membran-Elektroden-Aufbaue (MCE-1), (MCE-2) und (MCE-3) der
Vergleichsbeispiele auf dieselbe Weise wie in Beispiel 9
hergestellt, außer daß die Elektroden (CE-1), (CE-2) bzw.
(CE-3) als Anode verwendet wurden.
Beispiele zur Bewertung des Leistungsvermögens
-
Rillen für die Gasverteilung wurden in einem Abstand von
2 mm auf einem quadratischen, 60 · 60 mm großen Teil einer
Seitenfläche einer dichten Carbonplatte gebildet, und es
wurde ein O-Ring aus Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-
Copolymer (Handelsname: Byton, ein Produkt von E. I. Du Pont
de Nemours und Co.) auf die Randungen der Rillen eingepaßt,
um zwei Gasverteilungsplatten zu ergeben, die auch als
Stromkollektorplatten dienen. Dann wurde die Rillen
aufweisende Oberfläche der Gasverteilungsplatten an die
Gasdiffusionsschicht der Anode und Kathode des wie vorstehend
hergestellten Membran-Elektroden-Aufbaus (MAE-1) angesetzt, so
daß die Rillen aufweisende Oberfläche die
Gasdiffusionsschicht berührte, und dann wurden die auf beiden Seiten des
resultierenden Aufbaus vorhandenen Gasverteilungsplatten
zwischen zwei Edelstahlplatten mit jeweils einem Gaseinlaß
und einem Gasauslaß geschoben und befestigt, wonach mehrere
Endstücke der Edelstahlplatten mit Bolzen befestigt wurden,
um eine Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzelle als Monozelle
mit einer effektiven Elektrodenfläche von 36 cm² zu
ergeben.
-
Die Monozelle wurde auf 70ºC erhitzt und unter Zuführen von
80ºC heißem Heißdampf aus einem Durchperlluftbefeuchter in
den Gaseinlaß der jeweiligen Elektroden von Anode und
Kathode der Monozelle wurde die Anode durch den
Luftbefeuchter hindurch mit 120 ml/min Wasserstoffgas und die Kathode
mit 120 ml/min Sauerstoffgas versorgt. Zu dieser Zeit
betrug im stationären Zustand der Stromdichte von 500 mA/cm²
die Klemmenspannung (V1) 605 mV.
-
Anschließend wurde das Wasserstoffgas durch ein Mischgas
aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid in einer Konzentration
von 30 ppm ersetzt, und das Mischgas wurde 5 Stunden lang
zugeführt. Zu dieser Zeit betrug die Klemmenspannung (V2)
532 mV bei einer Stromdichte von 500 mA/cm. Aus der
Differenz V1-V2 ergab sich eine Polarisation aufgrund des
Kohlenmonoxids in einer Konzentration von 30 ppm von 73 mV.
Die Polarisation wurde auf dieselbe Weise wie vorstehend
gemessen, außer daß MAE-1 als Membran-Elektroden-Aufbau
durch MAE-2, MAE-3, MAE-4, MCE-1, MCE-2 oder MCE-3
ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
-
Anmerkung: Der Wert in Klammern bei den jeweiligen Beispielen (A-1 bis A-4) bedeutet das
mittels XRD gemessene Verhältnis der Beugungspeak-Intensitäten der vorliegenden Legierung
zu denjenigen des hexagonalen Rutheniums. Bei den Vergleichsbeispielen (C-1 bis C-3)
bedeutet das Metall in Klammern den Zustand des aufgebrachten metallischen Elements.
-
Tabelle 1 zeigt, daß die durch Verwendung der den
Elektrokatalysator der vorliegenden Erfindung enthaltenden Anode
hergestellte Monozelle eine äußerst niedrige Polarisation
und eine ausgezeichnete Vergiftungsbeständigkeit gegen
Kohlenmonoxid aufweist.