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Die
Erfindung bezieht sich auf ein keramisches Heizelement, welches
für eine
Glühkerze
zum Einbau in einen Dieselmotor geeignet ist.
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In
einem in der vorläufig
veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 6-251862 offenbarten keramischen
Heizelement nach dem bisherigen Stand der Technik ist ein Keramikkörper vorgesehen,
welcher mit Siliziumnitrid als Hauptmaterial gesintert ist. MoSi2-Partikel
(durchschnittlicher Korndurchmesser 3 bis 25 μm), deren Wärmeausdehnungskoeffizient höher als
der des Hauptmaterials ist, sind in dem Hauptmaterial dispergiert,
so dass sie 3 bis 25 Gewichtsprozent ausmachen. Dies verbessert
die Oxidationsbeständigkeit und
damit die Lebensdauer, die durch die Zeit definiert ist, die ein
Heizwiderstand benötigt,
um abgeschaltet zu werden und die durch häufige Heiz- und Kühlzyklen
auftretende Wärmeentwicklung
zu stoppen.
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Um
die Leistung des keramischen Heizelements zu prüfen, wurde dieses auf einer
Glühkerze
angebracht und einer Dauerprüfung
unterzogen, in der das keramische Heizelement mehrmals aktiviert
und deaktiviert wurde. Bei dieser Prüfung wurde festgestellt, dass
sich auf dem auf der Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper Risse
bilden können,
auch wenn der Heizwiderstand nicht abgeschaltet wird.
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Als
Ursache für
die Entstehung der Risse wird Folgendes angesehen: Da der Wärmeausdehnungskoeffizient
von MoSi2 höher ist als der des auf der
Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörpers, welcher die MoSi2-Partikel umgibt, entwickelt sich unter
der Ein wirkung des Sinterprozesses und der häufigen Heiz- und Kühlzyklen
eine Wärmebelastung.
Je nach Korndurchmesser der MoSi2-Partikel übersteigt
die Wärmebelastung
häufig
den Wert, dem der auf der Basis von Siliziumnitrid hergestellte
Keramikkörper
in Bezug auf die physische Festigkeit standhalten kann, wie sie
beispielsweise eine Glühkerze
besitzt, die im Betrieb in schnellem Wechsel wiederholt erhitzt
und gekühlt
wird.
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Daher
ist es eine Hauptaufgabe der Erfindung, ein keramisches Heizelement
bereitzustellen, welches in der Lage ist, über einen längeren Zeitraum einer mehrmaligen
Aktivierung und Deaktivierung standzuhalten, ohne dass auf dem auf
der Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper Risse
entstehen.
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In
den Patentzusammenfassungen von Japan, Band 097, Nr. 002, vom 28.
Februar 1997, wird gemäß JP-A-08
268 760 ein keramisches Heizelement für eine Glühkerze gemäß Oberbegriff von Anspruch
1 offenbart.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein keramisches Heizelement vor, umfassend:
einen
keramischen Grundkörper
und
einen in dem keramischen Grundkörper integrierten Heizwiderstand,
wobei der keramische Grundkörper
aus Siliziumnitrid als einem Hauptbestandteil besteht, in dem MoSi2-Partikel dispergiert sind,
dadurch
gekennzeichnet, dass der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
in einem Bereich von 0,1 μm
bis 2,5 μm
liegt, und wobei der keramische Grundkörper 1,0 bis 5,0 Gewichtsprozent
MoSi2-Partikel enthält.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren für die Herstellung
eines keramischen Heizelements bereit, welches folgende Schritte
umfasst:
Mischen von Si3N4-Partikeln
und MoSi2-Partikeln zur Herstellung eines
keramischen Grundkörpers,
wobei der durchschnittliche Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
im Bereich von 0,1 μm
bis 2,5 μm
liegt und wobei die Mischung zur Herstellung des keramischen Grundkörpers 1,0
bis 5,0 Gewichtsprozent MoSi2-Partikel enthält, Integrieren
eines Heizwiderstandes in den keramischen Grundkörper, und
Sintern des
keramischen Grundkörpers,
in dem der Heizwiderstand integriert ist, mittels eines Heißpressverfahrens.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Erfindung bereitgestellt, weil es notwendig ist,
den Korndurchmesser von MoSi2-Partikeln
richtig einzustellen, wenn die MoSi2-Partikel
zu einem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper hinzugefügt werden,
um den Wärmeausdehnungskoeffizienten
eines Heizelements zu reduzieren, welches in den auf Basis von Siliziumnitrid
hergestellten Keramikkörper
integriert werden soll.
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Liegt
der Korndurchmesser von MoSi2-Partikeln,
die in dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper dispergiert
sind, nach Beobachtung der Querschnittsstruktur in einem Bereich
von 0,1 bis 2,5 μm,
wird festgestellt, dass die physische Festigkeit des auf Basis von
Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörpers die Wärmebelastung übersteigt,
die zum Zeitpunkt der Einwirkung des Sinterprozesses und der Aktivierungswärme wegen
der unterschiedlichen Wärmeausdehnung
von MoSi2 und des auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten
Keramikkörpers
auftritt. Dies ermöglicht
eine Minderung der aufgrund der Wärmebelastung entstehenden Risse
auf dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper, wenn
dieser den häufigen Heiz-
und Kühlzyklen
bei der abwechselnden Aktivierung und Deaktivierung des Heizelements
unterliegt.
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Dies
bedeutet, dass der Unterschied in Form eines durchschnittlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten
in einer ambienten Phase zwischen den MoSi2-Partikeln
und dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper erscheint,
welcher die MoSi2-Partikel umgibt. Dies
führt zu
der Wärmebelastung
an einer Grenze zwischen der ambienten Phase und den MoSi2-Partikeln, deren Belastung mit großer Wahrscheinlichkeit mit
einem Größerwerden
der Korngröße der MoSi2-Partikel ansteigt. Übersteigt die Korngröße der MoSi2-Partikel einen bestimmten Wert, ist es
denkbar, dass die Risse wahrscheinlich auf dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten
Keramikkörper
aufgrund der so verursachten Wärmebelastung
auftreten. Indem jedoch der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
auf 2,5 μm
oder niedriger eingestellt wird, kann die Wärmebelastung reduziert werden,
um über
einen längeren
Zeitraum eine Beständigkeit
gegen die mehrmalige Aktivierung und Deaktivierung zu gewährleisten
und keine Risse oder einen Bruch auf dem auf Basis von Siliziumnitrid
hergestellten Keramikkörper
zu verursachen.
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Wird
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel auf
unter 0,1 μm
verringert, ist es nicht sicher, ob die physische Festigkeit des
auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörpers noch
weiter verbessert werden kann, auch wenn dadurch höhere Materialkosten
entstehen. Außerdem
bewirkt dies, dass die MoSi2-Partikel miteinander
koagulieren und so durch Kornwachstum Klumpen entstehen, die nach
dem Sinterprozess in dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten
Keramikkörper
ungleichmäßig verteilt
sind. Darüber
hinaus sinkt bei solcherart fein vermahlenen MoSi2-Partikeln
der Zündpunkt
auf einen überaus
niedrigen Wert, der eine Gefahr darstellen könnte.
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Bei
der Festlegung des Korndurchmessers ist 14 zu
beachten, die ein kristallisiertes Partikel und zwei parallel verlaufende
Linien A, B zeigt. Der Korndurchmesser ist durch einen Höchstwert (d)
zwischen den parallel verlaufenden Linien A, B ausgedrückt, den
man erhält,
wenn man die parallel verlaufenden Linien A, B relativ zu dem kristallisierten
Partikel bewegt und dabei die Linien A, B stets in Kontakt mit einer
Außenfläche des
kristallisierten Partikels hält.
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Vorzugsweise
liegt der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
in einem Bereich von 1,0 bis 2,5 μm,
weil die Dreipunktbiegefestigkeit bei normaler Temperatur wahrscheinlich
((Anm.d.Ü.:
im Engl. „likely" = „wahrscheinlich"; ergibt hier jedoch
wenig Sinn)) sinkt, wenn der Korndurchmesser 2,5 μm übersteigt,
und der Zündpunkt
der MoSi2-Partikel andererseits niedriger ist,
was eine besonders vorsichtige Handhabe erfordert, wenn der Korndurchmesser
unter 1,0 μm
sinkt.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die Dreipunktbiegefestigkeit bei einem
Anstieg des Korndurchmessers der MoSi2-Partikel
wahrscheinlich ((Anm.d.Ü.:
s.o.)) sinkt, da außerhalb
der MoSi2-Partikel in dem auf Basis von
Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper unzureichend gesinterte
Abschnitte erscheinen, weil die bestehenden MoSi2-Partikel
als Fremdstoff wirken, der nicht dazu beiträgt, den auf Basis von Siliziumnitrid
hergestellten Keramikkörper
zu sintern.
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Übersteigt
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel einen
Wert von 2,5 μm,
sinkt die physische Festigkeit auf einen nicht annehmbaren Wert
als Produkt eines keramischen Heizelements, wobei ein Sicherheitsfaktor
berücksichtigt
ist. Aus diesem Grund beträgt
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel höchstens
2,5 μm.
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Andererseits
muss der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
als Rohmaterial vorher verringert werden, damit der Korndurchmesser
der MoSi2-Partikel nach dem Sintern des
auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörpers niedriger
ist. Jedoch beträgt
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel als
Rohmaterial angesichts der Selbstentzündbarkeit der MoSi2-Partikel,
die ansteigt, wenn der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel niedriger
wird, vorzugsweise mindestens 1,0 μm.
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Die
zur Regulierung des Ausdehnungsunterschieds beigefügten MoSi2-Partikel
sind wahrscheinlich ((Anm.d.Ü.:
s.o.)) oxidiert, um sich in eine Oxidverbindung umzuwandeln, wenn
sie in einer atmosphärischen Umgebung
auf ca. 400 bis 500 °C
erhitzt werden. Die so erzeugte Oxidverbindung wird wahrscheinlich ((Anm.d.Ü.: s.o.))
bei ca. 700 bis 800 °C
verdampfen oder sublimieren, also bei einer Temperatur, die wesentlich
niedriger als die Betriebstemperatur des keramischen Heizelements
ist. Wenn die Oxidverbindung im Betrieb so weit verdampft oder sublimiert,
dass durch einen Anstieg der Menge von MoSi2-Partikeln
eine unannehmbare Anzahl von winzigen Poren in dem auf Basis von
Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper entsteht, ist es vorstellbar,
dass die Lebensdauer des keramischen Heizelements abnimmt.
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Um
diese Nachteile zu vermeiden, kann die unterschiedliche Wärmeausdehnung
der MoSi2-Partikel und der ambienten Phase
verringert und so eine belastende Konzentration reduziert werden,
indem der Keramikkörper
zwischen 1,0 und 5,0 Gewichtsprozent MoSi2-Partikel
enthält.
Damit wird auch die Bildung von MoSi2-abhängigem Oxid
verringert und die von der Bildung der winzigen Poren begleitete
abnehmende Lebensdauer abgeschwächt.
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Neben
der geringeren Menge an MoSi2-Partikeln
ist ein weiterer Grund, dass der kleine Korndurchmesser der MoSi2-Partikel ein Dispergieren der MoSi2-Partikel ermöglicht, wobei die MoSi2-Partikel von der ambienten Phase umgeben
sind. Dadurch kann der Kontakt der MoSi2-Partikel
mit der Sauerstoffkomponente vermieden werden.
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Die
Zugabe der MoSi2-Partikel in diesem Bereich
hat keinen signifikanten Einfluss auf die Sinterfähigkeit
des keramischen Grundkörpers,
so dass das Sinterhilfsmittel nicht mehr vermehrt und feineingestellt
werden muss. Um diese Vorteile noch zu festigen, werden die MoSi2-Partikel vorzugsweise in einem Bereich
von 3,0 bis 4,0 Gewichtsprozent hinzugefügt.
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Liegt
die hinzugefügte
Menge an MoSi2-Partikeln unter 1,0 Gewichtsprozent,
wird der Unterschied in der Wärmeausdehnung
zwischen dem keramischen Grundkörper
und dem in dem keramischen Grundkörper integrierten Heizelement
größer, was
inakzeptabel ist, und durch die in dem keramischen Grundkörper auftretende
belastende Konzentration sinkt die Lebensdauer des keramischen Heizelements.
Im vorliegenden Fall kann die hinzugefügte Menge an MoSi2-Partikeln
mit Hilfe der ICP-Lumineszenz-Analyse (ICP = internationale Kerze)
bestimmt werden.
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Da
das Heizelement hauptsächlich
aus einem Silizid, Karbid oder Nitrid eines oder mehrerer Metalle aus
der Gruppe W, Ta, Nb, Ti, Zr, Hf, V, Mo und Cr besteht, kann ein
chemisch stabiles Heizelement mit einem höheren positiven Widerstand-Temperatur-Koeffizienten produziert
werden, mit welchem vorteilhafterweise eine Glühkerze mit schnellem Temperaturanstieg
ausgestaltet werden kann.
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Um
bereits zu einem frühen
Zeitpunkt der Aktivierung einen höheren Strom fließen und
die Temperatur schneller ansteigen zu lassen, wird vorzugsweise
ein Widerstandselement als Heizelement gewählt, welches bei Raumtemperatur
einen relativ niedrigen spezifischen Widerstand (Ro) ((Anm.d.Ü.: so im
engl. Text; „Ro" gibt es jedoch nicht
im Engl., soll hier sicherlich „Rho" heißen; siehe auch im Folgenden))
besitzt. Konkreter gesagt kann der spezifische Wider stand (Ro) des
Widerstandselements vorzugsweise bei 1,0 × 10–2Ω cm oder darunter
liegen.
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Neben
dem Widerstand-Temperatur-Koeffizienten (λ) und dem spezifischen Widerstand
(Ro) werden bei der Auswahl des Widerstandselements auch der Wärmeausdehnungskoeffizient ρ und der
Schmelzpunkt (Tm) berücksichtigt.
Da es schwierig wird, über
einen längeren
Zeitraum die hohe Lebensdauer gegen die mehrmalige Aktivierung und
Deaktivierung zu gewährleisten,
wenn sich der Wärmeausdehnungskoeffizient ρ des Widerstandselements
sehr stark von dem des keramischen Grundkörpers unterscheidet, wird dieser
Unterschied (ρ 1 – ρ 2) vorzugsweise
in einem Bereich von 10,0 × 10–8/°C festgelegt.
Dabei steht ρ 1
für den
Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Hauptelements des Heizelements und ρ 2 für den Wärmeausdehnungskoeffizienten
des auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörpers. Das
Widerstandselement kann vorzugsweise so ausgewählt werden, dass der Schmelzpunkt
(Tm) des Heizelements bei 1500 °C
oder darüber liegt,
wobei die in der Praxis mögliche
Temperatur des keramischen Heizelements berücksichtigt werden sollte.
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Von
den oben erwähnten
Metallverbindungen können
das W-Karbid und das Mo-Silizid wirkungsvoll verwendet werden. Werden
das W-Karbid und das Mo-Silizid für das Heizelement verwendet,
kann die Lebensdauer des Heizelements aufgrund des geringen Unterschieds
in der Wärmeausdehnung
zwischen dem W-Karbid, dem Mo-Silizid und dem auf Basis von Siliziumnitrid
hergestellten Keramikkörper
verbessert werden. Es ist ferner möglich, wegen des hohen Schmelzpunkts
(2000 °C
oder höher)
des W-Karbids und des Mo-Silizids ohne Nachlassen oder Behinderung
für das
Heizelement einen höheren
Temperaturbereich zu wählen.
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Neben
dem Siliziumnitrid und einer vorgegebenen Menge Sinterhilfsmittel
besteht das Heizelement aus einem Silizid-, Karbid- oder Nitridpulver
eines oder mehrerer Metalle aus der Gruppe W, Ta, Nb, Ti, Zr, Hf, V,
Mo und Cr.
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Als
Sinterhilfsmittel kann ein Oxid der Seltenerdmetalle (z.B. Y2O3, Er2O3 und Yb2O3) und der Erdalkalimetalle gewählt werden.
Das Heizelement kann aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt bestehen,
beispielsweise aus W, W-Re, Mo oder dergleichen.
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Bei
der Herstellung eines keramischen Heizelements werden Si3N4-Partikel und MoSi2-Partikel gemischt und ein Oxid des Seltenerdmetalls
wird als Sinterhilfsmittel hinzugefügt, um den keramischen Grundkörper herzustellen.
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Im
vorliegenden Fall liegt der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
zwischen 0,1 und 2,5 μm,
und in der Mischung aus Si3N4-Partikeln,
MoSi2-Partikeln und einem Oxid des Seltenerdmetalls
sind 1,0 bis 5,0 Gewichtsprozent enthalten. Anschließend wird
der keramische Grundkörper
mittels eines Heißpressverfahrens gesintert,
in dem ein Heizelement integriert wird.
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Dadurch
wird es möglich,
die physische Festigkeit des auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten
Keramikkörpers
auf einen Wert zu setzen, der höher
ist als die Wärmebelastung,
die aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung der MoSi2-Partikel und des auf Basis von Siliziumnitrid
hergestellten Keramikkörpers durch
die Einwirkung des Sinterprozesses und der Aktivierung des Heizelements
entsteht. Dies vermindert die durch die Wärmebelastung verursachten Risse
auf dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper, wenn
dieser bei der abwechselnden Aktivierung und Deaktivierung des Heizelements
den häufigen
Heiz- und Kühlzyklen
ausgesetzt ist.
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Der
Unterschied in Bezug auf einen durchschnittlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
erscheint nämlich
in einer ambienten Phase zwischen den MoSi2-Partikeln
und dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper, der
die MoSi2-Partikel umgibt. Dies verursacht
die Wärmebelastung
an einer Grenze zwischen der ambienten Phase und den MoSi2-Partikeln, deren Belastung dazu neigt,
größer zu werden,
wenn auch die Korngröße der MoSi2-Partikel größer wird. Sobald die Korngröße der MoSi2-Partikel einen bestimmten Wert überschreitet,
ist es denkbar, dass die Risse wahrscheinlich ((Anm.d.Ü.: s.o.))
aufgrund der so hervorgerufenen Wärmebelastung auf dem auf Basis
von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper auftreten. Ist jedoch
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel auf
2,5 μm oder
niedriger eingestellt, verringert sich die Wärmebelastung, so dass eine
Beständigkeit
gegen die mehrmalige Aktivierung und Deaktivierung über einen
längeren
Zeitraum ohne Nachlassen und Behinderung erzielt wird.
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Wird
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel auf
einen Wert unter 0,1 μm
gesetzt, ist es zweifelhaft, ob die physische Festigkeit des auf
Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörpers noch weiter verbessert
werden kann, obwohl dies eine drastische Erhöhung der Materialkosten nach
sich zieht. Außerdem
bewirkt dies, dass die MoSi2-Partikel miteinander
koagulieren und so durch Kornwachstum Klumpen entstehen, die nach
dem Sinterprozess in dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten
Keramikkörper
ungleichmäßig verteilt sind.
Bei solcherart fein vermahlenen MoSi2-Partikeln
sinkt der Zündpunkt
auf einen überaus
niedrigen Wert, der eine Gefahr darstellen könnte.
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Vorzugsweise
liegt der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
in einem Bereich von 1,0 bis 2,5 μm,
weil die Dreipunktbiegefestigkeit bei normaler Temperatur wahrscheinlich
((Anm.d.Ü.:
s.o.)) sinkt, wenn der Korndurchmesser 2,5 μm übersteigt, und der Zündpunkt
der MoSi2- Partikel niedriger ist, was eine besonders
vorsichtige Handhabe erfordert, wenn der Korndurchmesser unter 1,0 μm sinkt.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die Dreipunktbiegefestigkeit bei einem
Anstieg des Korndurchmessers der MoSi2-Partikel
wahrscheinlich ((Anm.d.Ü.:
s.o.)) sinkt, da außerhalb
der MoSi2-Partikel in Gegenwart von MoSi2-Partikeln unzureichend gesinterte Abschnitte
als Fremdstoff erscheinen, der nicht dazu beiträgt, den auf Basis von Siliziumnitrid
hergestellten Keramikkörper
zu sintern.
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Überschreitet
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel einen
Wert von 2,5 μm,
sinkt die physische Festigkeit auf einen für ein keramisches Heizelement
nicht annehmbaren Wert, wobei ein Sicherheitsfaktor berücksichtigt
ist. Aus diesem Grund beträgt
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel höchstens
2,5 μm.
Andererseits muss der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
als Rohmaterial vorher verringert werden, um den Korndurchmesser
der MoSi2-Partikel nach dem Sintern des
auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörpers zu
senken. Jedoch beträgt
der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel als
Rohmaterial angesichts der Selbstentzündbarkeit: der MoSi2-Partikel,
die ansteigt, wenn der Korndurchmesser der MoSi2-Partikel
niedriger wird, vorzugsweise mindestens 1,0 μm (15).
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In
der Umgebung, in der die Glühkerze
in dem Dieselmotor wiederholt schnellen Heiz- und Kühlzyklen ausgesetzt
ist, tritt im Betrieb die Wärmebelastung
abwechselnd in dem Heizelement: auf. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es möglich,
die physische Festigkeit des auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten
Keramikkörpers
so festzulegen, dass sie höher
ist als die aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung der MoSi2-Partikel und des auf Basis von Siliziumnitrid
hergestellten Keramikkörpers
verursachten Wärmebelastung,
wenn dieser den häufigen
Heiz- und Kühlzyklen
und der Aktivierungswärme
ausgesetzt ist. Dies mindert die durch die Wär mebelastung verursachten Risse
auf dem auf Basis von Siliziumnitrid hergestellten Keramikkörper.
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Es
werden nun Ausgestaltungen der Erfindung, die nur als Beispiele
dienen sollen, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 zeigt
eine Glühkerze
gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung in einer Querschnittsansicht im Längsschnitt.
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2 zeigt
ein in der Glühkerze
integriertes keramisches Heizelement in einer Querschnittsansicht
im Längsschnitt.
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3 und 4 zeigen schematische Darstellungen zur
Veranschaulichung des Aufbaus des keramischen Heizelements.
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5 zeigt
das keramische Heizelement beim Zusammenbau desselben in perspektivischer
Ansicht als Explosionsdarstellung.
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6 zeigt
das keramische Heizelement beim Zusammenbau desselben in einer Querschnittsansicht im
Längsschnitt.
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7 und 8 zeigen
Ansichten der Verfahren für
die Behandlung des keramischen Heizelements bis zur Fertigstellung.
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9(a) bis 9(d) zeigen
in aufeinanderfolgenden Ansichten, wie ein Verbund aus einem kompakten und
einem gesinterten Körper
den Querschnitt bei der Herstellung des keramischen Heizelements
verändert.
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10 zeigt
ein keramisches Heizelement gemäß einer
modifizierten Ausführung
der Erfindung in einer Querschnittsansicht.
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11, 12 und 13 zeigen
in aufeinanderfolgenden Ansichten, wie ein Metalldraht zu einem Heizelement
geformt wird.
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14 zeigt
in einer schematischen Darstellung, wie ein Korndurchmesser von
MoSi2-Partikeln festgelegt wird.
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15 zeigt
die Beziehung zwischen dem durchschnittlichen Korndurchmesser von
MoSi2-Partikeln und deren Zündtemperatur
in einer graphischen Darstellung.
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16 zeigt
eine Querschnittsstruktur eines keramischen Grundkörpers des
keramischen Heizelements in einer schematischen Darstellung.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 umfasst
eine Glühkerze
(A) eine Metallummantelung 1 und ein zylinderförmiges Metallgehäuse 2,
welches einen hinteren Abschnitt 11 der Metallummantelung 1 hält. In der
Metallummantelung 1 ist ein keramisches Heizelement 3 vorgesehen.
Mittels eines Isolierringes 61 wird eine Endelektrode 4 so
mit dem Metallgehäuse 2 verbunden,
dass sie in elektrisch isolierender Beziehung zu dem Metallgehäuse 2 steht.
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Die
Metallummantelung 1 (0,6 mm dick) besteht aus einer wärmebeständigen Legierung.
Der hintere Abschnitt 11 der Metallummantelung 1 ist
fest in einem vorderen Abschnitt 20 des Metallgehäuses 2 mittels Silberlot
angebracht. Ein hinterer Abschnitt des Metallgehäuses (unlegierter Stahl) 2 umfasst
einen sechseckigen Abschnitt 22 als Zugang für einen
Schraubenschlüssel,
und ein vorderer Abschnitt des Metallgehäuses 2 umfasst einen
Gewindeabschnitt 23, der zur Befestigung an dem Verbrennungsraum
eines Dieselmotors bei der Montage der Glühkerze (A) an dem Dieselmotor
bestimmt ist.
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Das
keramische Heizelement 3 umfasst einen auf Basis von Si3N4 hergestellten
Keramikkörper 31,
in dem Leitungsdrähte 33, 34 und
ein U-förmiger
Heizwiderstand 32 integriert sind. Zwischen den Leitungsdrähten 33, 34 ist
ein elektrischer Widerstand so ausgelegt, dass sein Wert ca. 750
mΩ beträgt.
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Der
Heizwiderstand 32, welcher in dem auf Basis von Si3N4 hergestellten
Keramikkörper 31 integriert ist,
misst mindestens 0,3 mm in der Tiefe. Bei Aktivierung des Heizwiderstands 32 ist
der Heizwiderstand 32 in der Lage, eine Außenfläche des
keramischen Heizelements 3 auf bis zu 800 bis 1300 °C zu erwärmen.
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Die
Leitungsdrähte 33, 34 bestehen
aus Wolfram (W) und messen 0,3 mm im Durchmesser. Die einen Enden 331, 341 der
Leitungsdrähte 33, 34 sind
wiederum mit den entsprechenden Enden 321, 322 des
Heizwiderstands 32 verbunden. Die anderen Enden 332, 342 der
Leitungsdrähte 33, 34 sind
jeweils aus dem auf Basis von Si3N4 hergestellten Keramikkörper 31 an einem mittleren
Abschnitt und an einem hinteren Abschnitt desselben herausgeführt ((Anm.d.Ü: „outcropped" im Engl., bezieht
sich normalerweise auf Gesteinsformationen und kann hier nur interpretiert
werden)).
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Das
Ende 332 des Führungsdrahts 33 ist
mittels Silberlot an der Metallummantelung 1 angelötet, um so
mit dem Metallgehäuse 2 elektrisch
verbunden zu sein. Das Ende 342 des Führungsdrahts 34 ist
mittels einer Metallkappe 52 mit der Endelektrode 4 elektrisch
verbunden.
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Die
Endelektrode 4 umfasst einen Gewindeabschnitt 41 an
einer ihrer Außenflächen und
ist auf isolierende Weise an dem Metallgehäuse 2 mittels des
Isolierrings 61 und einer Mutter 62 befestigt,
welche ein Zuführungsmetall
(ohne Abbildung) mit der Endelektrode 4 verbindet.
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Unter
Bezugnahme auf 3 bis 13 wird
ein Verfahren zur Herstellung eines keramischen Heizelements 3 (einschließlich vergleichbarer
Gegenstücke)
wie folgt beschrieben:
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Schritt 1
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- (1) Das pulverförmige Si3N4 und ein Sinterhilfsmittel werden nass mit
einem Silizid, Karbid oder Nitrid eines oder mehrerer Metalle aus
der Gruppe W, Ta, Nb, Ti, Zr, Hf, V, Mo und Cr vermischt, beispielsweise
40 Gewichtsprozent Si3N4-Pulver
und 5 Gewichtsprozent Yb2O3.
Das Si3N4-PUlver
(durchschnittlicher Korndurchmesser 0,7 μm) und das Yb2O3-Pulver werden zu dem WC-Pulver (durchschnittlicher
Korndurchmesser 0,5 μm)
gefügt
und für
eine Dauer von ca. 50 Stunden nass vermischt, um eine schlammige
Mischung herzustellen.
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Schritt 2
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- (2) Der Schlamm wird auf eine Schale gelegt,
wo er mit Hilfe einer Trockenkammer getrocknet wird.
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Schritt 3
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- (3) Der getrocknete Schlamm wird trocken granuliert
und mit Hilfe eines Schüttelsiebs
mit einer Sieblochung von 250 μm
(60 Maschen) durchgesiebt.
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Schritt 4
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- (4) Zu dem so durchgesiebten Pulver werden
verschiedene Bindemittel (Polyethylen, Wachs oder dergleichen) hinzugefügt; anschließend wird
das Pulver für
eine Dauer von ca. 3 Stunden mittels einer Knetmaschine geknetet.
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Schritt 5
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- (5) Das so geknetete Pulver wird mittels einer
Pelletiermaschine auf eine Korngröße von ca. 1,0 mm pelletiert.
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Schritt 6
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- (6) 3 zeigt eine Einspritz-Lötlegierung 301,
die einen Hohlraum 302 umfasst, welcher dem U-förmigen Heizwiderstand 32 entspricht.
Die Leitungsdrähte 33, 34 werden
in den Hohlraum 302 eingebracht. Anschließend wird
Pulver so in den Hohlraum 302 eingespritzt, dass sich ein
ungesinterter Heizwiderstand 36 bildet, der wie in 4 gezeigt einstückig mit den Leitungsdrähten 33, 34 und
einem verdichteten Keramikpulver 35 ausgebildet ist.
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Schritt 7
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- (7) Das Si3N4-Pulver und das Pulver des Seltenerdmetalls
werden so aufbereitet, dass ihr durchschnittlicher Korndurchmesser
0,7 μm beziehungsweise
0,8 bis 3,0 μm
beträgt.
Anschließend
werden MoSi2-Partikel so aufbereitet, dass ihr durchschnittlicher
Korndurchmesser 0,1 μm,
0,3 μm,
0,5 μm,
1,0 μm,
2,0 μm,
3,0 μm, 3,5 μm, 4,0 μm, 6,0 μm, 8,0 μm und 10,0 μm beträgt. Das
Si3N4-Pulver, das
Pulver des Seltenerdmetalls und die MoSi2-Partikel
werden unter Hinzufügung
des Bindemittels nass vermischt, so dass mittels eines Trockensprühverfahrens
Pulvermischungen entstehen.
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Schritt 8
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- (8) Die Pulvermischungen werden so gepresst,
das sie vorgeformte kompakte Spaltvorrichtungen 37, 38 bilden,
wie in 5 und 6 gezeigt. Auf der Innenseite
umfassen die vorgeformten kompakten Spaltvorrichtungen 37, 38 jeweils
eine Vertiefung 39 auf einer Verbindungsfläche 306a,
die dem ungesinterten Heizwiderstand 36 entspricht.
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Der
ungesinterte Heizwiderstand 36 wird in die Vertiefung 39 gesetzt,
und anschließend
werden die vorgeformten kompakten Spaltvorrichtungen 37, 38 an
der Verbindungsfläche 306a mit
dem dazwischen angeordneten ungesinterten Heizwiderstand 36 zusammenge klemmt.
Wie in 7 gezeigt, befinden sich die so geklemmten vorgeformten
kompakten Spaltvorrichtungen 37, 38 in einem Hohlraum 71a einer
Form 71, damit sie von den Dornstangen 72, 73 einer
Pressvorrichtung gepresst werden können, um einen kompakten Verbundkörper 306 bereitzustellen,
in dem der ungesinterte Heizwiderstand 36 und die vorgeformten
kompakten Spaltvorrichtungen 37, 38 einstückig kombiniert
sind.
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Im
vorliegenden Fall sind die Dornstangen 72, 73 im
Allgemeinen senkrecht zu der Verbindungsfläche 306a der vorgeformten
kompakten Spaltvorrichtungen 37, 38 ausgerichtet.
Der so bereitgestellte kompakte Verbundkörper 306 wird beispielsweise
auf ca. 800 °C
erhitzt, damit der Bindemittelanteil abgegeben und ein kalzinierter
Körper 306' ausgebildet
wird, wie er im Folgenden anhand von 9(b) beschrieben
ist.
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Wie
in 8 gezeigt, wird der kalzinierte Körper 306' in die Hohlräume 75a, 76a der
Heißpressformen 75, 76 gesetzt,
welche aus Graphit oder dergleichen bestehen. Um einen gesinterten
Körper 70,
wie er in 9(c) gezeigt ist, herzustellen,
wird der kalzinierte Körper 306' in einen Trockenoffen 74 gelegt
und mit einem Druck von 300 kgf/cm2 und
bei einer Temperatur von ca. 1750 °C für eine Dauer von ca. 60 Minuten
in einer Stickstoffatmosphäre
(N2) gesintert, während der kalzinierte Körper 306' mittels der
Heißpressformen 75, 76 gepresst
wird.
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Unter
Bezugnahme auf 9(b) wird der kalzinierte
Körper 306' an der Verbindungsfläche 306a der vorgeformten
kompakten Spaltvorrichtungen 37, 38 gepresst,
wobei der Druck von beiden Seiten ausgeübt wird. Bei diesem Vorgang
wird ein linearer Abschnitt 35b des verdichteten Keramikpulvers 35 zermalmt,
um zu einem linearen Abschnitt 32b des Heizwiderstands 32 zu
werden, welcher im Querschnitt eine elliptische Form hat.
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Schritt 9
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- (9) Wie in 9(d) gezeigt,
wird der gesinterte Körper 70 zu
einer zylindrischen Form (mit 3,5 mm Durchmesser) vermahlen, so
dass ein im Querschnitt kreisförmiger
keramischer Grundkörper
entsteht. Anschließend
wird das keramische Heizelement 3 fertiggestellt, indem
die Enden 332, 342 der Leitungsdrähte 33, 34 aus
dem gesinterten Körper 70 herausgeführt ((Anm.d.Ü.: s.o.))
werden, wie in 2 gezeigt.
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Wie
in 10 gezeigt, kann entlang eines vorgegebenen Druckmusters
eine elektrisch leitende Keramikpulverpaste auf einen vorgeformten
Körper
aufgedruckt werden, wobei der vorgeformte Körper aus Siliziumnitrid als
einem Hauptbestandteil hergestellt ist. Anschließend wird der vorgeformte Körper zusammen
mit der Keramikpulverpaste gesintert und so ein Heizwiderstand 32 bereitgestellt.
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Der
Heizwiderstand 32 kann aus einem Draht bestehen, welcher
aus W, W-Re, Mo, Pt, Nb, Cr, Ni-Cr, Ta oder dergleichen hergestellt
ist. Dies ist beispielhaft in 11, 12 und 13 gezeigt,
in denen ein Metalldraht 80 mit hohem Schmelzpunkt zunächst zu
einer Spirale und anschließend
in Gänze
zu einem U geformt wird (11 und 12j. Die vorderen Enden der Leitungsdrähte 33, 34 werden
jeweils in die entsprechenden offenen Enden der U-förmigen Spirale 80 eingeführt, um
so eine Heizeinheit 81 bereitzustellen. Im vorliegenden
Fall werden hier auch andere als die üblichen Konstruktionen beschrieben,
da es bei der Herstellung des Heizwiderstands 32 aus dem
keramischen Materials in Bezug auf den Aufbau und das Herstellverfahren in
Schritt 1 bis 9 viele Gemeinsamkeiten gibt.
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Anstelle
des ungesinterten Heizwiderstands 36 (7)
ist die Heizeinheit 81 in der Vertiefung 39 der vorgeformten
kompakten Spaltvorrichtungen 37, 38 angeordnet,
welche gepresst werden, um den kompakten Verbundkörper 306 zu
formen. Anschließend
wird der kompakte Verbundkörper 306 heißgepresst,
um das keramische Heizelement bereitzustellen, in welchem der Heizwiderstand 32 (in
Form eines Metalldrahts) in dem keramischen Grundkörper integriert
ist, wie in 13 gezeigt.
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Es
ist zu beachten, dass das keramische Heizelement nicht nur für die Glühkerze verwendet
werden kann, sondern auch für
einen Brennzünder,
ein Heizelement eines Sauerstoffsensors oder dergleichen.
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Um
den Zusammenbau der Glühkerze
(A) fertigzustellen, werden die anderen Enden 332, 342 der
Leitungsdrähte 33, 34 mit
der Metallummantelung 1 und der Metallkappe 52 verlötet, während der
hintere Abschnitt 11 der Metallummantelung 1 mittels
Silberlot an einer Innenseite 20 des vorderen Abschnitts 20 des Metallgehäuses 2 angebracht
wird. Anschließend
wird die Endelektrode 4 mit Hilfe des Isolierringes 61 und
der Mutter 62 an dem Metallgehäuse 2 befestigt.
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Es
wurden bei Raumtemperatur eine Dauerprüfung in Bezug auf die Aktivierung
sowie die Heiz- und Kühlzyklen
und eine Prüfung
der Dreipunktbiegefestigkeit durchgeführt. Im vorliegenden Fall wurden
mehrere Arten von keramischen Heizelementen gemäß 2 hergestellt,
indem das die Wärmeausdehnung
verringernde MoSi2 und das Sinterhilfsmittel
(Er2O3 oder Y2O3) verwendet wurden.
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Die
Anteilsmenge jedes Bestandteils wird auf der Grundlage des keramischen
Materials des keramischen Heizelements vermutet ((Anm.d.Ü.: wörtliche Übers. von „surmized" im engl. Orig.;
soll möglicherweise „geschätzt" bedeuten)). Bei
der Durchführung
der Dauerprüfung
in Bezug auf die Aktivierung werden 10.000 Zyklen (maximal) mit
dem keramischen Heizelement
3 (jeweils 5 Stück von (1)
bis (7)) und dem keramischen Vergleichsheizelement (jeweils 5 Stück von (1)
bis (6)) mit einminütiger
Aktivierung (1400 °C
als Sättigungstemperatur)
bis einminütiger
Deaktivierung als einem Zyklus ausgeführt. Tabelle
1
- * nicht im Umfang der beanspruchten Erfindung
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, konnten bei dem keramischen Heizelement 3 (jeweils
5 Stück
von (1) bis (7)) in der 10.000 Zy klen umfassenden Dauerprüfung in
Bezug auf die Aktivierung keine Brüche oder Risse festgestellt
werden.
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Bei
dem keramischen Vergleichsheizelement (jeweils 5 Stück von (1)
bis (6)) zeigt der Querschnittsvergleich, dass die Brüche oder
Risse in der Keramik vermutlich mit der Folge aufgetreten sind,
dass die Festigkeit des keramischen Grundkörpers nicht ausreichend war,
um der Wärmebelastung
standzuhalten, die aufgrund des Auftretens von Bestandteilen mit
relativ großem
Korndurchmesser zwischen den Partikeln und der ambienten Phase verursacht
wurde.
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Bei
der Durchführung
der Dauerprüfung
in Bezug auf die Heiz- und Kühlzyklen
wird das keramische Heizelement in einen Elektroofen gelegt und
500 mal bei einer Temperatur von 400 bis 900 °C mehrmaligen Heiz- und Kühlzyklen
gemäß der programmierten
Steuerung ausgesetzt. Nach Beendigung der Dauerprüfung in
Bezug auf die Heiz- und
Kühlzyklen
wurde der keramische Grundkörper
in zwei Hälften
geschnitten, deren Außenflächen poliert
wurden, damit sie mit Hilfe eines Lichtmikroskops beobachtet werden
konnten. Tabelle
2
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Wie
die in Tabelle 2 angegebenen Prüfungsergebnisse
zeigen, wurden die winzigen Poren aufgrund der Bildung von Oxid
und dessen Sublimierung in dem keramischen Vergleichsheizelement
festgestellt, welches vermutlich MoSi
2-Partikel
mit 5,0 Gewichtsprozent oder darüber
enthält.
Andererseits wurden in dem keramischen Heizelement nach der vorliegenden
Erfindung keine Poren erkannt, welches MoSi
2-Partikel mit 1,0 bis
5,0 Gewichtsprozent enthält.
Bei der Durchführung
der Prüfung
der Dreipunktbiegefestigkeit bei Raumtemperatur wurden die keramischen
Heizelemente nach der vorliegenden Erfindung als Prüfobjekte
gemäß JISR 1601
verwendet. Tabelle
3
- *
nicht im Umfang der beanspruchten Erfindung
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich ist, wurde festgestellt, dass die Dreipunktbiegefestigkeit
in dem keramischen Heizelement, welches MoSi2-Partikel
mit einem Korndurchmesser über
2,5 μm enthält, gesunken
war. In Tabelle 3 gibt das Symbol ⦾ einen Wert für die Dreipunktbiegefestigkeit
von 1400 MPa an. Das Symbol O gibt einen Wert für die Dreipunktbiegefestigkeit
zwischen 1200 MPa und 1400 MPa an. Das Symbol Δ gibt einen Wert für die Dreipunktbiegefestigkeit
unter 1200 MPa an.
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16 zeigt
eine Querschnittsstruktur des keramischen Grundkörpers gemäß Beispiel (2) des keramischen
Heizelements in einer schematischen Darstellung (Vergrößerungsfaktor
in der Figur angegeben). Durch Beobachtung der Querschnittsstruktur
des keramischen Grundkörpers
kann allgemein festgestellt werden, dass die MoSi2-Partikel gleichmäßig in dem
keramischen Grundkörper
dispergiert sind.
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Wie
aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, werden bei der Herstellung
des keramischen Heizelements 3 das Si3N4-Pulver, das Oxid des Seltenerdmetalls und
die MoSi2-Partikel (Korndurchmesser 0,1
bis 3,0 μm)
gemäß der Beispiele
(1) bis (7) von Tabelle 1 gemischt. Die Mischung wird nass pulverisiert
und unter Hinzufügung
des Bindemittels mittels eines Trockensprühverfahrens weiter vermischt.
Der Heizwiderstand (7 und 8) wird
in die Mischung integriert und mittels der Pressmaschine heißgepresst.
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Durch
die Festlegung des Korndurchmessers der MoSi2-Partikel
auf höchstens
2,5 μm kann
die physische Festigkeit des auf Basis von Si3N4 hergestellten Keramikkörpers auf einen höheren Wert
als die aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung von MoSi2 und des auf Basis von Si3N4 hergestellten Keramikkörpers auftretenden Wärmebelastung
eingestellt werden, wenn dieser dem Sinterprozess, den mehrmaligen
Heiz- und Kühlzyklen
und der Aktivierungswärme
ausgesetzt wird. Dadurch kann die gute Aktivierungsbeständigkeit
ohne Nachlassen und Behinderung gewährleistet werden. Dagegen ist
es nicht zweckmäßig, den
Korndurchmesser der MoSi2-Partikel unter
0,1 mm festzulegen, da dies nicht hilft, die physische Festigkeit des
auf Basis von Si3N4 hergestellten
Keramikkörpers
zu erhöhen,
sondern höchstens
eine drastische Erhöhung
der Materialkosten mit sich bringt.
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Es
ist zu beachten, dass die Metallummantelung 2 und das Metallgehäuse 1 einstückig ausgeführt werden
können.