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Die vorliegende Erfindung richtet
sich auf ein Rasiersystem und genauer auf ein Rasiersystem, das
zumindest eine und vorzugsweise mehrere bewegliche mit der Haut
eingreifende Klingen aufweist, die mit einer Haltebasis verbunden
sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Verhältnismäßig neuere Fortschritte bei
Rasiersystemen beinhalteten eine Vielfalt von dynamischen Rasierern,
wobei sich eines oder mehrere Elemente aus einem Schutzelement,
einer Sattelklinge und einer Deckklinge als Reaktion auf Kräfte, die während des
Rasierens auftreten, bewegen. Verschiedene Systeme, die offenbart
wurden, ändern
als Reaktion auf Rasierkräfte
den Rasierwinkel einer oder mehrerer der Klingen, die Spannweite
oder die Klingenfreilegung.
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Ein in der US-Patentschrift Nr. 4,586,255
an Jacobson beschriebenes derartiges System umfasst einen beweglichen
Schutzbalken und zwei bewegliche Klingen, die alle in einem haltenden
Aufbau zur Bewegung als Reaktion auf Kräfte, die während des Rasierens auftreten,
federbelastet sind. Die geschärften
Klingen sind an Klingenhalterungen geschweißt, welche mit aufwärts vorgespannten
Blattfedern in Berührung
stehen. Das bewegliche Schutzelement und die Klingen werden durch
Metallbänder, die
sich um die Enden des Einsatzes wickeln, im haltenden Aufbau behalten.
Wenn während
des Rasierens Kräfte
auf die beweglichen Klingen beaufschlagt werden, werden die Klingen
abwärts
in den Halteaufbau in weniger aggressive Rasierstellungen gedrängt, um
die Gefahr des Verursachens von Einschnitten und Schnittwunden auf
ein Mindestmaß zu verringern.
Angesichts der Schritte des Schweißens und der Anzahl von einzelnen
Teilen, die während
der Herstellung dieses Einsatzes zusammengesetzt werden müssen, wäre es wünschenswert,
ein dynamisches Rasiersystem bereitzustellen, das rasch und mit
verhältnismäßig geringen
Kosten hergestellt werden kann.
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Da sich die mit der Haut eingreifenden
Elemente (Klingen) des erwähnten
Systems unabhängig bewegen,
werden Kräfte,
die auf ein mit der Haut eingreifendes Element ausgeübt werden,
andere mit der Haut eingreifende Elemente nicht veranlassen, weniger
aggressive Stellungen einzunehmen. Es wäre daher auch wünschenswert,
ein Rasiersystem bereitzustellen, bei dem durch eine Bewegung eines
einzelnen mit der Haut eingreifenden Elements die Stellung von mehr
als einem mit der Haut eingreifenden Element verändert wird.
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WO-A-96-32233 offenbart einen Rasierkopf, der
eine erste Halterung, zumindest eine flexible zweite Halterung,
mehrere mit der Haut eingreifende Elemente und ein Deckelement umfasst.
Das (in 3 mit dem Bezugszeichen 70 und
in 8 mit dem Bezugszeichen 170 bezeichnete)
Deckelement wird durch zweite Halteelemente (80) gehalten
(siehe 1, 3, 4, 8).
Darüber
hinaus ist das Deckelement ein einstückiges Element und nicht in
mehrere gesonderte Teile unterteilt.
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US-A-5,524,347 betrifft einen Rasiereinsatz mit
beweglichen Klingen. Das darin enthaltene (und in 6 und 11 mit
dem Bezugszeichen 8 bezeichnete) Deckelement ist ein einstückiges Element
und daher nicht in mehrere Abschnitte unterteilt. Das Deckelement
steht durch Kissen (78) (
1, 7 und 11)
mit der obersten Klinge (34) in Berührung und wird durch Seitenwände (18)
(11) gehalten.
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Es wäre auch wünschenswert, ein Rasiersystem
bereitzustellen, das eine sicherere Rasur als ein herkömmlicher
Einsatz mit zwei Klingen bereitstellt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, die in Anspruch 1 definiert ist, umfassen Rasiersysteme,
die zumindest eine und vorzugsweise mehrere flexible Halterungen
und mehrere beweglich in räumlich
getrennter Beziehung und starr mit den flexiblen Halterungen verbunden
angeordnete Klingen aufweisen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst einen Rasierkopf, der eine Haltebasis
und Seitenwände
aufweist. Mehrere flexible Halterungen sind in räumlich versetzter Beziehung
angeordnet und einstückig
mit der Haltebasis geformt. Die Halterungen stehen zwischen einer
oberen und einer unteren Rückhaltefläche starr
mit drei beweglichen Klingen in Verbindung. Die oberste Klinge oder
Deckklinge hält
ein bewegliches Deckelement. Die flexiblen Halterungen behalten
die beweglichen Klingen und das Deckelement normalerweise in einer
räumlich
getrennten Beziehung, so dass die beweglichen mit der Haut eingreifenden
Klingen relativ zueinander um einen ersten Abstand räumlich voneinander
getrennt sind, wenn sich die mit der Haut eingreifenden Klingen
in einer normalen, nicht vorgespannten Stellung befinden. Wenn durch
während
des Rasierens auftretende Kräfte
eine Einwirkung auf eine oder mehrere der mit der Haut eingreifenden
Klingen besteht, bewegen die flexiblen Halterungen jede der Klingen
und das Deckelement in eine weniger aggressive, komprimierte Stellung,
wobei die räumliche
Trennung zwischen benachbarten mit der Haut eingreifenden Klingen
verringert wird und die Klingen abwärts in den Raum zwischen den
Seitenwänden
bewegt werden. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Klingen in einer im Wesentlichen
parallelen Beziehung behalten, wenn sich das Rasiersystem in seiner "normalen" nicht vorgespannten
Stellung befindet. Wenn durch die während des Rasierens auftretenden
Kräfte
eine Einwirkung auf eine oder mehrere der mit der Haut eingreifenden
Klingen besteht, wird der hintere Abschnitt der Klingen leicht abwärts gedreht
und weichen die vorderen Kanten der Klingen abwärts aus, wodurch in der Klinge
ein leichter, zeitweilig nicht ebener Zustand bereitgestellt wird.
Es wird angenommen, dass ein verhältnismäßig langer ausliegender vorderer
Abschnitt der Klingen und die versetzte relative Stellung der oberen und
der unteren Rückhaltefläche, die
die Klingen halten, das Ausweichen der vorderen Kanten der Klingen
als Reaktion auf derartige Kräfte
erleichtert.
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Die Bereitstellung von drei Klingen
ist dazu bestimmt, die Wirksamkeit der durch eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Rasur zu erhöhen. Andere
Ausführungsformen
umfassen weniger Klingen, während
noch weitere Ausführungsformen
ein festes Deckelement umfassen.
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Diese und andere Ausführungsformen
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren ausführlicher
beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Draufsicht auf eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine teilweise Draufsicht, die die relative Anordnung der Klingen
und Halterungen des in 1 gezeigten
Rasierkopfs veranschaulicht.
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3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3-3 in 1.
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4 ist
eine Querschnittsansicht, die eine mögliche Position der nicht vorgespannten
Stellung und eine vorgespannte Stellung (gestrichelt) der mit der
Haut eingreifenden Klingen einer Ausführungsform zeigt.
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5 ist
eine teilweise perspektivische Ansicht einer flexiblen Halterung
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 6-6 in 5 mit hinzugefügten Abschnitten einer Klinge.
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7 ist
eine Seitenansicht der in 6 gezeigten
Abschnitte der flexiblen Halterung und der Klinge.
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die veranschaulichte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Rasiersystem in Form eines Rasierkopfes,
umfassend eine Halterungsbasis mit einstückig geformten flexiblen Halterungen, die
drei geschärfte
Klingen und ein bewegliches Deckelement beweglich mit der Halterungsbasis
verbinden. Obwohl die vorliegende Erfindung in der Form eines Wegwerf-Einsatzes
veranschaulicht ist, sind die Vorteile der vorliegenden Erfindung
in gleicher Weise auf andere Rasierköpfe und Rasiersysteme anwendbar.
So, wie er hierin benutzt wird, soll der Ausdruck "Rasierkopf" Einsätze, die
zur Anbringung an einem gesonderten Rasierer entworfen und hergestellt
sind, wie auch den wirkenden Abschnitt eines Wegwerfrasierers, wobei
die mit der Haut eingreifenden Abschnitte einstückig mit einem Griffabschnitt ausgebildet
sind, beinhalten.
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Der in den Figuren veranschaulichte
Rasierkopf umfasst eine flexible mit der Haut eingreifende Oberfläche 10,
die mit einer Halterungsbasis 20 verbunden ist, welche
feste Seitenwände 30 aufweist. Eine
Sattelklinge 40, eine Mittelklinge 50 und eine Deckklinge 60 werden,
wie am besten in 3 gezeigt
ist, durch Halteelemente 80, 80a gehalten. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Halteelemente 80, 80a einstückig mit
der Basis 20 geformt. Die Halteelemente sind durch eine
obere Rückhaltefläche 88 und eine
untere Rückhaltefläche 89 starr
mit jeder der Klingen verbunden. Ein unterer Abschnitt von zumindest
einem der Halteelemente 80, 80a wirkt als eine Schutzfläche 81.
In der veranschaulichten Ausführungsform
ist das Deckelement 70 in sechs Abschnitte unterteilt,
um Verzerrungen durch ein Schrumpfen nach der Formung auszuschalten.
Die hinten veranschaulichten Abschnitte umfassen auch eine auf der Deckklinge 60 angeordnete
Rasierhilfe 76.
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Wie in 1 und 3 gezeigt ist, erstrecken sich
Abschnitte 79 der flexiblen Halterung 80, die
auf der Oberseite einer Klinge gelegen sind, Vorteilhafterweise
weiter als die geschärfte
Kante der benachbarten Klinge nach vorne, um mit der Hautoberfläche, die
rasiert wird, in Eingriff zu treten und als ein Schutzelement zu
wirken und dadurch eine größere Kontrolle
der Hautoberfläche
zu erleichtern, wenn sie sich während
des Rasierens einer geschärften
Klingenkante nähert.
Wie man aus der vorliegenden Offenbarung verstehen kann, ist es
möglich,
die flexiblen Halteelemente 80, 80a oder Abschnitte
davon wie beispielsweise Abschnitt 79 aus einem einzelnen
flexiblen Material herzustellen, das einen höheren oder niedrigeren Reibungskoeffizienten
als nasse Haut aufweist und/oder ist es möglich, verschiedene Abschnitte
der flexiblen Halteelemente 80, 80a aus verschiedenen
flexiblen Materialien herzustellen, die unterschiedliche Reibungskoeffizienten
aufweisen.
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Obwohl die Anzahl von flexiblen Halterungen 80, 80a verändert werden
kann, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, weist
die veranschaulichte Ausführungsform
wie in 2 gezeigt dreizehn
flexible Halterungen auf. Benachbarte flexible Halterungen sind
so in einer versetzten Beziehung angeordnet, dass eine vorne liegend
angeordnete flexible Halterung 80 neben hinten liegend angeordneten
flexiblen Halterungen 80a gelegen sein wird. Diese versetzte
Anordnung der flexiblen Halterungen 80 ist Vorteilhafterweise
ausgeführt,
um die Stabilität
der mit der Haut eingreifenden Klingen zu erhöhen und auch größere Flexibilität im Design bereitzustellen,
wie nachstehend beschrieben ist. Zur Erleichterung des Zusammensetzens
der Klingen im Hohlraum einer Form für die Insert-Technik sind in den
Seiten der Klingen Vorteilhafterweise Positionierungskerben 75 bereitgestellt.
Die vorliegende Erfindung ist besonders zur Herstellung durch einen
Insert-Technik-Prozess geeignet. So, wie er hier verwendet wird,
wird der Ausdruck "Insert-Technik" benutzt, um einen
Formvorgang zu bezeichnen, wobei das Produkt, das die Form verlässt, ein
Endprodukt ist und kein weiteres Zusammensetzen benötigt.
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Die dynamischen Gesichtspunkte der
vorliegenden Erfindung werden durch die Halteelemente 80, 80a bereitgestellt,
die eine ausreichende innewohnende Flexibilität aufweisen, um es den Klingen und
dem Deckelement 70 zu gestatten, sich als Reaktion auf
während
des Rasierens auftretende Kräfte relativ
zu den Seitenwänden 30 abwärts, d.
h., zur Basis 20 zu bewegen. Die Halteelemente 80, 80a führen diese
mit der Haut eingreifenden Klingen auch in ihre "normale" nicht vorgespannte Stellung zurück, wenn
die Rasierkräfte
wegfallen. 4 veranschaulicht
die Positionen der Klingen und des Deckelements 70, wenn
sie sich in einer "normalen" nicht vorgespannten
Stellung befinden, mit durchgehenden Linien, und eine Position der
Klingen und des Deckelements 70, wenn aufgrund während des
Rasierens auftretender Kräfte
eine Einwirkung auf sie erfolgt. Die einzigartige Dynamik der vorliegenden
Erfindung kann am besten aus 4 verstanden
werden, worin auch veranschaulicht ist, dass der senkrechte Abstand
zwischen den Klingen abnimmt und das gesamte mit der Haut eingreifende
Paket einschließlich der
Klingen und des Deckelements 70 als Reaktion auf Rasierkräfte wirksam
zur Basis 20 hin komprimiert wird.
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Da die Seitenwände 30 dieser veranschaulichten
Ausführungsform
in Bezug auf die Basis 20 fest sind, wird die relative
Abwärtsbewegung
der Klingen und des Deckelements 70 darüber hinaus dazu neigen, das
Freiliegen der Abschnitte der Schneidekanten nächst den Seitenwänden 30 zu
verringern. Da die vorderen Abschnitte der Klingen nicht von unten
her gehalten werden, werden die vorderen Abschnitte der Klingen
dazu neigen, nach unten auszuweichen, selbst wenn sich die flexiblen
Halterungen 80, 80a in einer im Allgemeinen im
Uhrzeigersinn gerichteten Weise drehen. Da die Klingen an den flexiblen
Elementen befestigt sind, würde
die Drehung der flexiblen Halteelemente 80, 80a dazu
neigen, die Klingenkanten in eine aggressivere Stellung zu drehen.
Diese Zunahme im Rasierwinkel wird durch das abwärts gerichtete Ausweichen des
ausliegenden vorderen Abschnitts der Klingen zumindest teilweise versetzt.
Aus 4 wird man auch
verstehen, dass Kräfte,
die auf jedwede der Klingen oder das Deckelement 70 ausgeübt werden,
zu einer Bewegung eines jeden der anderen beweglichen mit der Haut
eingreifenden Klingen führen
wird.
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Man wird auch verstehen, dass sich
in der veranschaulichten Ausführungsform
die oberen mit der Haut eingreifenden Klingen mehr als die unteren mit
der Haut eingreifenden Klingen bewegen werden. Aufgrund ihrer relativen
Entfernungen von den Befestigungen zwischen den Halteelementen 80, 80a und
dem Basiselement 20 wird beispielsweise die Deckklinge 60 dazu
neigen, sich um eine größere Entfernung
als die Sattelklinge 40 zu bewegen. Man wird aus der vorliegenden
Offenbarung auch verstehen, dass, da die oberen mit der Haut eingreifenden Klingen
dazu neigen werden, sich um eine größere Entfernung als die unteren
mit der Haut eingreifenden Klingen zu bewegen, wenn Rasierkräfte auf
sie wirken, die Veränderung
im Winkel der Deckklinge aufgrund der Entfernung und der Bewegung
vom Drehpunkt, d. h., der Kontaktstelle der flexiblen Halterung 80 und/oder 80a mit
der Basis, geringer als die Veränderung
im Winkel der Sattelklinge sein wird.
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5 bis 7 veranschaulichen eine bevorzugte
Weise des Verbindens eines flexiblen Halteelements 80 mit
einer Klinge 50. Wie gezeigt umfasst jedes der veranschaulichten
Halteelemente 80, 80a einen oberen und einen unteren
im Allgemeinen waagerechten Abschnitt 82, die durch im
Allgemeinen senkrechte Abschnitte 83 verbunden sind. Die
senkrechten Abschnitte 83 sind starr mit jeder der Klingen verbunden.
Eine obere innere Fläche 84 der
flexiblen Halterung 80 ist normalerweise wie ihre untere
innere Fläche 86 räumlich von
der Klinge 50 getrennt. Die obere Rückhaltefläche 88 und die untere
Rückhaltefläche 89 erstrecken
sich oben und unten seitlich über
den senkrechten Abschnitt 83 beziehungsweise die Klinge 50 hinaus.
Diese Rückhalteflächen der
flexiblen Halterung 80 stehen mit der Klinge in Berührung und
neigen dazu, die Klinge in einen aggressiveren Rasierwinkel zu drehen,
wenn sich die mit der Haut eingreifenden Abschnitte als Reaktion
auf Kräfte,
die während
des Rasierens auftreten, bewegen. Gleichzeitig wird der vordere
Abschnitt der Klingen, der ein Ausleger ist, in einer bevorzugten
Ausführung der
vorliegenden Erfindung dazu neigen, nach unten hin auszuweichen,
wie im Allgemeinen in 7 veranschaulicht ist.
Fachleute werden aus der vorliegenden Beschreibung verstehen, dass
die Klingendicke, das Material, aus dem die Klinge(n) geformt sind,
wie auch die Entfernung vom senkrechten Abschnitt 83 zur
vorderen Kante 51 der Klinge 50 wichtige Faktoren
bei der Bestimmung des Ausmaßes
des Ausweichens der Klinge 50 sein werden.
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Man wird aus der vorliegenden Beschreibung
verstehen, dass Kräfte,
die während
des Rasierens auf die beweglichen mit der Haut eingreifenden Klingen
ausgeübt
werden, diese beweglichen Elemente veranlassen werden, sich entlang
eines Bogens zu bewegen. Der Winkel und der Radius des Bogens werden
durch die Länge
des wirksamen Radius bestimmt werden, der in einer Beziehung zur Entfernung
zwischen den beweglichen Klingen und der Basis des flexiblen Halteelements
steht.
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Obwohl die veranschaulichte Ausführungsform
drei Klingen umfasst, die in der gleichen Weise an der flexiblen
Halterung 80 angebracht sind, liegt es innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung, unterschiedliche Verbindungen bereitzustellen. Beispielsweise
kann die Länge
der Auslegerabschnitte unterschiedlicher Klingen von Klinge zu Klinge
verschieden sein, um ein gewünschtes
Ausmaß des
Ausweichens zu erreichen. Darüber
hinaus kann die Dicke der Klingen unterschiedlich sein, und die Ausführungen
und Größen unterschiedlicher
Abschnitte der flexiblen Halterung 80, 80a können ebenso
geformt sein, um an bestimmten Abschnitten eine größere Flexibilität in Bezug
auf andere Abschnitte zu gestatten. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
das Ausweichen der Klinge des ausliegenden vorderen Abschnitts von
zumindest einer Klinge während
eines typischen Rasierstrichs vorzugsweise bis zu etwa 0,254 mm (0,010
Zoll).
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Gemäß alternativer Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Länge und Positionierung der
flexiblen Halteelemente 80, 80a abgewandelt werden,
um als Reaktion auf Kräfte,
die während
des Rasierens auftreten, eine unterschiedliche vorherbestimme Handlung
wie eine nicht parallele Klingenbewegung, eine Erhöhung der
Aggressivität der
Rasiergeometrie oder eine Verringerung der Aggressivität der Rasiergeometrie
bereitzustellen. Obwohl die flexiblen Halteelemente 80, 80a in
der veranschaulichten Ausführungsform
die gleiche Länge aufweisen
und sich alle aufwärts
und nach hinten umbiegen, ist es auch möglich, flexible Halterungen
bereitzustellen, die unterschiedliche Längen aufweisen. wenn beispielsweise
die Länge
einer hinteren flexiblen Halterung 80a geringer als jene
einer vorderen flexiblen Halterung 80 ist, wird der Rasierwinkel
als Reaktion auf Rasierkräfte
dazu neigen, abzunehmen. Wenn die flexiblen Halteelemente 80, 80a in Ausrichtung
angeordnet sind, können
sie außerdem mit
unterschiedlichen Längen
ausgebildet werden, damit eine oder mehrere der Klingen in einer
anderen Beziehung als parallel angeordnet werden. Es ist beispielsweise
durch Ausbildung der Halterungen 80, 80a mit unterschiedlichen
Längen
möglich,
die senkrechte Positionierung einer einzelnen Klinge weiter an eine
Seite als an die andere Seite zu rücken. Darüber hinaus ist es auch möglich, die
Federkonstante einer oder mehrerer der flexiblen Halterungen 80, 80a zu
verändern,
um den Winkel des Ausweichens für
eine oder mehrere der Klingen während
eines Rasierstrichs zu verändern.
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Es liegt auch innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung, eine flexible Halterung 80 und/oder 80a mit
einem anderen Abschnitt des Halteaufbaus des Rasierkopfs zu verbinden.
Obwohl die flexiblen Halterungen 80, 80a der in 1 bis 4 veranschaulichten Ausführungsform
mit der unteren Basis des Halteaufbaus verbunden sind, liegt es
somit auch innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung, die
flexiblen Halterungen 80, 80a mit einem festen
Deckelement, Rückwänden oder
Seitenwänden
zu verbinden. In jedem solchen Fall werden Fachleute verstehen,
dass sich die Bewegung der Klingen als Reaktion auf Rasierkräfte nicht
notwendigerweise in der gleichen Weise wie bei den in 1 bis 4 gezeigten Klingen bewegen würde. In
dieser Hinsicht wäre
die Klingenbewegung nicht notwendigerweise abwärts, d. h. zur Basis hin.
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8 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei flexible Halterungen 180, 180a von
der Basis 120 vorwärts
gebogen sind. Gemäß dieser
alternativen Ausführungsform
wird der senkrechte Abstand zwischen den Klingen als Reaktion auf
während
des Rasierens ausgeübte
Kräfte
zunehmen. Außerdem
ist das Deckelement 170 gemäß dieser Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung nicht mit den Halteelementen verbunden, wird
jedoch in Bezug auf die Basis 120 fest beibehalten.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden zwei mit der Haut eingreifende Elemente
in der Form einer Klinge und eines Deckelements flexibel durch zumindest
ein flexibles Halteelement gehalten. Somit können die Vorteile der vorliegenden
Erfindung auch mit einem Einzelklingen-Rasiersystem verwirklicht
werden. Es liegt auch innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung,
eine oder mehrere der mit der Haut eingreifenden Klingen in der
Form einer ungeschärften
Klinge aufzuweisen. Das Deckelement des Rasierkopfs gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst mehrere Abschnitte, die dazu ausgeführt sind,
die Vielseitigkeit und/oder Flexibilität des Deckelements während eines
Rasierstrichs zu erhöhen.
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Außerdem wird man verstehen,
dass sich die Bewegung der mit der Haut eingreifenden Klingen der
veranschaulichten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung um ein Ausmaß bewegt, das in einem Verhältnis zur
auf sie wirkenden Kraft steht. Die vorliegende Erfindung stellt
dadurch vorteilhafterweise eine genaue Abstimmung der Bewegung jeder
der Klingen und des Deckelements 70 als eine Funktion der
beaufschlagten Rasierkräfte
bereit.
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Anders als beim dynamischen System,
das im Patent an Jacobson, auf das oben verwiesen wurde, offenbart
ist, bei dem sich alle beweglichen mit der Haut eingreifenden Klingen
unabhängig
bewegen, kontrollieren die veranschaulichten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Rasiergeometrie, nämlich die
Rasierwinkel und die Klingenspannweiten. Die vorliegende Erfindung
stellt dadurch eine Kontrolle über
diese dynamischen Parameter in einer vorhersagbaren Weise bereit,
so dass während
der Dynamik des Rasierens eine vorherbestimmte Geometrie aufrechterhalten
werden wird. Insbesondere in der in 1 bis 7 veranschaulichten Ausführungsform
verursachen Rasierkräfte
zunehmend höhere
Rasierwinkel und zunehmend größere Spannweiten,
die gestaltet sind, um die gewünschte Nähe aufrechtzuerhalten.
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Obwohl die Vorteile der vorliegenden
Erfindung mit nur einem herkömmlichen,
im Wesentlichen starren Schutzelement 81, das den Klingenkanten vorangeht,
erreicht werden können,
umfasst die veranschaulichte Ausführungsform ein flexibles mit
der Haut eingreifendes Material 10, das einen höheren Reibungskoeffizienten
mit nasser Haut als ein starrer Kunststoff der gewöhnlich bei
Wegwerfeinsätzen
verwendeten Art aufweist. Das veranschaulichte flexible Material
umfasst eine gummiartige Textur und ist mit der Haltebasis 20 verbunden.
Das flexible Material 10 ist vorzugsweise mit einer starren
Haltebasis 20 verbunden, die in einem sequentiellen Formungsvorgang
beispielsweise aus Polypropylen geformt wird. Das flexible Material 10 kann
beispielsweise passende korrosionsbeständige flexible Materialien
wie Hercuprene der Serien 1000 bzw. 3000, Durometerstufe 30 bis 90A,
erhältlich
von J-Von, Leominster, MA; Kraton der Serie G, Durometerstufe 30 bis
90A,
erhältlich
von GLS Corp. aus Cary, IL; und Santoprene der Serie 2271, Durometerstufe 30 bis 90A,
erhältlich von
Monsanto, Co. umfassen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein flexibles Material, das einen höheren Reibungskoeffizienten
mit nasser Haut als ein starrer Kunststoff aufweist, auch an den oberen,
mit der Haut eingreifenden Abschnitten der Seitenwände 30 angeordnet.
Wie man aus der vorliegenden Offenbarung verstehen kann, können andere Abschnitte
des Rasierers mit einem flexiblen Material versehen werden, um den
Rasiervorgang zu verbessern, wie beispielsweise die flexiblen Halterungen 80 und/oder 80a.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst zumindest eine der Klingen ferner
ein Einzäunungselement
wie etwa die in den US-Patentschriften Nr. 1,035,548, 3,263,330,
3,505,734, 3,750,285 und 4,122,006 offenbarte Art.
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Obwohl die veranschaulichte Ausführungsform
mehrere Klingen und ein bewegliches Deckelement umfasst, die durch
mehrere flexible Halteelemente gehalten werden, können die
Vorteile der vorliegenden Erfindung auch bei beweglichen Seitenwänden und/oder
bei zwei Klingen verwirklicht werden. Obwohl mehrere flexible Halteelemente
bevorzugt werden, ist es außerdem
auch möglich,
eine einzelne flexible Halterung mit einer oder mehreren Klingen
zu benutzen oder eine oder mehrere flexible Halterungen innerhalb
eines Einzelklingensystems zu verwenden.
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Ein anderer bevorzugter Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung umfasst die Aufnahme einer Rasierhilfe
auf einer oder mehreren der mit der Haut eingreifenden Flächen des
Rasiersystems.
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Es wurde eine Anzahl verschiedener
Materialien zur Verwendung als Rasierhilfen vorgeschlagen. Der Ausdruck "Rasierhilfe", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich in gleicher weise entweder auf den innerhalb
eines Versorgungssystems kombinierten aktiven Bestandteil wie etwa
einen wasserunlöslichen
mikroporösen
Matrixaufbau oder auf den aktiven Bestandteil alleine. Früher vorgeschlagene
aktive Bestandteile beinhalten jene, die in der US-Patenschrift Nr.
4,170,821 an Booth offenbart sind. Eine Rasierhilfe kann eine oder
verschiedene Kombinationen der Folgenden umfassen:
- A. Ein Gleitmittel zur Verringerung der Reibungskräfte zwischen
dem Rasierer und der Haut, beispielsweise ein eingekapseltes Silikonöl.
- B. Ein Mittel, das den Widerstand zwischen den Rasiererteilen
und dem Gesicht des Rasierenden verringert, beispielsweise ein Polyethylenoxid
in einem Molekulargewichtsbereich zwischen 100.000 und 6.000.000;
ein nichtionisches Polyacrylamid; und/oder ein natürliches
Polysaccharid, das aus Pflanzenmaterialien gewonnen wird, wie etwa
Guar Gum.
- C. Ein Mittel, das den chemischen Aufbau des Haars verändert, um
es der Rasierklinge zu gestatten, sehr leicht durch die Barthaare
hindurchzugehen. Ein Beispiel dafür ist beispielsweise ein Enthaarungsmittel.
- D. Ein Reinigungsmittel, das gestattet, dass die Bart- und Hautteilchen
während
des Rasierens leichter von den Rasiererteilen abgewaschen werden,
beispielsweise ein Siliziumpolyethylenoxid-Blockcopolymer und ein
Waschmittel wie Natriumlaurylsulfat.
- E. Ein medizinisches Mittel zum Abtöten von Bakterien oder zur
Reparatur von Hautschäden
und Abrieben.
- F. Ein kosmetisches Mittel zum Erweichen, Glätten, Behandeln oder Verbessern
der Haut.
- G. Ein Blutgerinnungsmittel zur Unterdrückung von Blutungen, die aus
Einschnitten und Schnittwunden auftreten.
- H. Ein blutstillendes Mittel zum Einengen von Blutgefäßen und
dadurch zum Stillen des Flusses von Körperflüssigkeiten wie Lymphe, die
aus der Haut, die während
des Rasierens gereizt wurde, austreten können.
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Alternativ kann die Rasierhilfe eine
oder mehrere der in der US-Patentschrift Nr. 5,056,221 an Thoene,
in der US-Patentschrift
Nr. 4,044,120 an Rowsell u. a., in der US-Patentschrift Nr. 5,095,619 an Davis
u. a. oder in der japanischen Patentanmeldung Nr. (1995) 7-24156
an Miyazaki u. a. offenbarten Rasierhilfen umfassen.
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Andere aktive Bestandteile können verschiedene
Pigmente, beispielsweise Titandioxid, Duftstoffe, Aloe vera, Aromastoffe,
Mineralöle, ätherische Öle und andere
aus Pflanzen gewonnene Öle
beinhalten. Zusätzlich
zu einem oder mehreren aktiven Bestandteilen können die Rasierhilfen der vorliegenden
Erfindung auch andere Verbindungen oder Gemische von Verbindungen
wie etwa wasserunlösliche Polymere
wie Polystyren und Polypropylen umfassen.
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Die Rasierköpfe der vorliegenden Erfindung können unter
Verwendung eines weiten Bereichs von technischen Materialien für sowohl
die mit der Haut eingreifenden als auch die nicht mit der Haut eingreifenden
Elemente gebildet werden, um eine Vielfalt von Empfindungsreizen
bereitzustellen, die die Wahrnehmung der Rasur durch den Benutzer
bewirken werden.