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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, eine qualitative und quantitative
Bestimmung mindestens eines speziellen Bestandteils bzw. einer speziellen
Verbindung in einer Produktprobe vorzunehmen, und die es bevorzugt
gestattet, eine immunologische Bestimmung durchzuführen, sowie
ein Verfahren und ein Gerät, die
dazu bestimmt sind, die Vorrichtung in Betrieb zu setzen.
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Für
die Identifizierung, das Aufspüren
und die quantitative Bestimmung von Untersuchungsmaterialien in
chemischen oder biologischen Proben wurden zahlreiche Methoden entwickelt.
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Diese Methoden beruhen größtenteils
auf der Bildung von Komplexen durch Affinitätsreaktionen zwischen Gliedern
eines spezifischen Bindungspaares.
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Diese Reaktionen nach Art eines Liganden/Rezeptors
führen
zum Beispiel zu Wechselwirkungen zwischen einem Antigen und einem
spezifischen Antikörper,
zu einer Hybridisierung zwischen zwei Sequenzen von komplementären Nukleinsäuren oder
zu einem Phänomen
der Erkennung zwischen der Stelle der Bindung eines Proteins, zum Beispiel
eines Enzyms, Hormons oder einer anderen, biologischen Entität, und ihrem
Liganden, Substrat oder Rezeptor.
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Die Bildung eines Affinitätskomplexes
gestattet es, die Anwesenheit des gesuchten Untersuchungsmaterials
in der Probe nachzuweisen. Dieses Untersuchungsmaterial kann gegebenenfalls
quantifiziert werden, wenn es möglich
ist, seine in Komplexen gebundenen Formen von denen zu trennen,
die in freiem Zustand verblieben sind, oder das Maß der Belegung
der spezifischen Liganden des Untersuchungsmaterials zu messen.
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Diese Art von Ermittlungsmethode
und Quantifizierung eines Untersuchungsmaterials, das in einer Probe
vorliegt, manchmal nur im Spurenzustand, bietet ein großes Interesse
für die
Un tersuchungs- oder Analyselabors, besonders die Labors zur chemischen
oder biologischen Analyse.
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Jedoch müssen die Methoden für eine Routinebenutzung
gleichzeitig bei einer großen
Anzahl von Proben angewandt werden. Außerdem ist es für ein und
dieselbe Probe oft notwendig, mehrere Tests durchzuführen.
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Wegen dieser Tatsache setzen in den
meisten Fällen
die Handprotokolle von Routineanalysen mehrere aufeinanderfolgende
Reaktionen und aufeinanderfolgende Schritte der Behandlung ein.
Diese vielfachen Tests werden bei Reihenproben in sehr großen Zentren
ausgeführt,
in denen es dazu kommt, daß mehrere
zehntausend Proben jeden Tag getestet werden. Solche Vielfach-Tests
können
wegen dieser Tatsache Zwänge
auferlegen und verhältnismäßig lange
Ausführungszeiten
erfordern. Außerdem können die
erforderlichen, aufeinanderfolgenden Behandlungen Anlaß zu Irrtümern in
den Ergebnissen geben.
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Das Problem der Automatisierung dieser
Art von Tests hat sich demnach rasch gestellt, und verschiedene
Vorrichtungen wurden so ausgearbeitet, um zu einer Automatisierung
zu gelangen, oder zumindest einer Vereinfachung der aufeinanderfolgenden,
oben angegebenen Schritte.
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Diese Vorrichtungen verbleiben jedoch
größtenteils
verhältnismäßig kompliziert
oder nur an das Erfassen einer speziellen Art von Untersuchungsmaterial
(Zelle oder Molekül)
angepaßt,
oder gestatten nur qualitative Analysen. Solche Vorrichtungen sind besonders
in den Dokumenten
EP 0 339 277 und
EP 0 426 729 beschrieben.
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Besonders das Dokument
EP 339 277 beschreibt eine Vorrichtung
zum Bewirken aufeinanderfolgender, analytischer Reaktionen für die quantitative
Bestimmung eines Untersuchungsmaterials in einer flüssigen Versuchsprobe,
die analytische Reaktionen zwischen dem Untersuchungsmaterial und analytischen
Reagentien erfolgen läßt, die
in Wechselwirkung mit dem Untersu chungsmaterial treten, zur Erzeugung
eines erfaßbaren
Ansprechverhaltens, das vom Untersuchungsmaterial abhängt.
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Diese Vorrichtung weist einen geschlossenen
Aufnahmebehälter
auf, der eine horizontale Drehachse hat. Dieser geschlossene Aufnahmebehälter ist
nach außen
durch eine zylindrische Wand begrenzt und weist innen zwei konzentrische
Wände in
Löffelform
auf, die zwischeneinander eine Zone des Probeneinlasses definieren.
Zwischen den genannten, löffelförmigen Wänden und
der zylindrischen Umfangswand sind mehrere Reaktionszonen definiert,
in die die speziellen, analytischen Reagentien aufgenommen sind.
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Nach diesem Dokument wird die Probe durch
einen Einlaßkanal
in die Eintrittskammer eingeleitet, die zwischen den löffelförmigen Wänden definiert
ist und sich zu den Reaktionszonen hin öffnet. Indem man den genannten
Aufnahmebehälter
in einer Pendelbewegung um seine horizontale Achse schwenken läßt, wird
die flüssige
Probe durch Schwerkraft in die Reaktionszonen gefördert, wo
sie mit den Reagentien in Wechselwirkung tritt und dann bis zu einer Überprüfungszone
gefördert
wird, die in der Mitte des Aufnahmebehälters sitzt.
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Eine solche Vorrichtung ist in erster
Linie dazu konzipiert, jede Fliehkrafteinwirkung auf das Produkt
während
der Durchführung
der quantitativen Bestimmung zu vermeiden.
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Man kennt auch aus dem Dokument JP
HEI - 5 215 750 eine Vorrichtung für das Erfassen und die Analyse
von Zellpopulationen, die eine kreisförmige, horizontale Platte aufweist,
die zur Drehung um eine vertikale Achse angebracht ist. Diese offene
Platte ist mit Antikörpern
bedeckt.
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Sie wird zur Drehung um ihre vertikale
Achse derart angetrieben, daß die
in ihre Mitte eingebrachte Probe unter Wirkung einer Fliehkraft
auf der genannten Platte verteilt wird.
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Die abschließenden Waschschritte werden in
der selben Weise durchgeführt,
indem man in die Mitte der Platine Spülflüssigkeit einbringt, die während der
Drehung dieser letztgenannten zum Umfang hin abfließt, wobei
sie die Oberfläche
spült,
auf der die quantitativ zu bestimmende Verbindung fixiert ist. Zum
Wiedergewinnen dieser Spülflüssigkeit
ist ein Aufnahmebehälter
vorgesehen, der unter der Platte sitzt.
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Schließlich kennt man aus dem Dokument WO
94 25 159 eine Vorrichtung zum Bewirken einer qualitativen und/oder
quantitativen Bestimmung einer speziellen Verbindungen einer Produktprobe,
die einen im wesentlichen kreisförmigen
Behälter
aufweist, der zur Drehung auf einer Antriebswelle durch ein mittiges
Lager montiert ist, und in den Testkammern eingebracht sind, die
sich längs
Radien des Behälters
erstrecken und einen Dichtegradienten aufweisen. Im mittigen Teil
des Behälters
ist eine kreisringförmige
Zentrifugierungskammer vorgesehen, die in Verbindung mit jeder Testkammer
steht.
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Diese ringförmige Zentrifugierungskammer kann
in zwei Teile unterteilt sein, die miteinander durch eine obere Öffnung in
Verbindung stehen.
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Die Begrenzungswand des ersten Teils
der Zentifugierungskammer ist derart geneigt, daß der Übergang von Produkten vom ersten
Teil zum zweiten Teil durch Überlauf über die
Begrenzungswand hinaus durch die Verbindungsöffnung bewirkt wird. Ebenso
weist die Begrenzungswand des zweiten Teils der Zentrifugierungskammer
ein schräges
Gefälle
auf, so daß die Überführung der
Mischung in jede Testkammer durch Überlauf durch die Verbindungsöffnung zwischen
dem zweiten Teil der Zentrifugierungskammer und den genannten Testkammern bewirkt
wird.
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Das Gefälle der Begrenzungswand des zweiten
Teils der Zentrifugierungskammer ist größer als das Gefälle der
Begrenzungswand des ersten Teils, so daß während der Zentrifugierung das
Produkt zunächst
aus dem ersten Teil der Zentrifugierungskam mer, der nahe der Drehachse
des Behälters
gelegen ist, zum zweiten Teil der Zentrifungierungskammer übertritt,
bevor es zu den Testkammern überführt wird.
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Die Erfindung schlägt eine
neue Anordnung einer Vorrichtung zur Bestimmung mit einfachem Konzept
und leichter Verwendung vor, die individuell mit einer Mindestzahl
von Handgriffen betrieben werden kann, um eine Bestimmung durchzuführen, die die
Durchführung
von Bestimmungen nahe der Stelle der Probenentnahme des Produkts
gestattet, das die spezielle, zu bestimmende Verbindung enthält, wobei eine
solche Vorrichtung eine optimierte Anordnung aufweist und es außerdem gestattet,
Reihenversuche an geringen Probenmengen durchzuführen.
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Mehr im einzelnen ist gemäß der Erfindung eine
Vorrichtung vorgeschlagen, um eine qualitative und/oder quantitative
Bestimmung mindestens eines speziellen Bestandteils bzw. einer speziellen
Verbindung in einer Produktprobe durch Markierung und Fixierung
vorzunehmen, wobei die genannte Vorrichtung einen Aufnahmebehälter und
einen Deckel aufweist, die zusammengefügt sind, um einen geschlossenen
Behälter
zu bilden.
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Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der
genannte, geschlossene Behälter
eine vertikale Achse aufweist, daß der Container und der Deckel
zylindrische, koaxiale Wände
tragen, die sich während
des Zusammensetzens dieser letztgenannten paarweise gegeneinander
positionieren, wobei sie mindestens drei ringförmige, konzentrische Kammern
in Inneren des Behälters
umgrenzen, und zwar, von der Achse aus, eine Eintrittskammer, die
zur Aufnahme der Probe bestimmt ist und, je nachdem, die Markierung
der Verbindung gestattet, eine Fixierungs- und Ablesungskammer für die genannte,
markierte Verbindung, und eine Entleerungskammer, daß die zylindrischen,
koaxialen Wände
zwischen den aufeinanderfolgenden, ringförmigen Kammern Abtrennungen
bilden, von denen jede mindestens eine Öffnung aufweist, und daß der Deckel
und der Container im zusammengesetzten Zustand geeignet sind, sich
gegeneinander um die vertikale Achse zu drehen, und die Öff nungen
der zylindrischen, koaxialen Wände
des Containers und des Deckels an bestimmten Winkellagen derart
angeordnet sind, daß durch
die Versetzung der einen, zylindrischen Wand eines jeden Paares
bezüglich
der anderen die Öffnungen
eines jeden Paares von Wänden
dazu geeignet sind, einander gegenüberliegend oder in winklig versetzter
Weise positioniert zu sein, um die eine der ringförmigen,
aufeinanderfolgenden Kammern gegenüber der anderen in Verbindung
zu setzen oder zu isolieren.
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Gemäß einer bevorzugten Anordnung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die genannten Öffnungen,
die in den zylindrischen, koaxialen Wänden des Containers und des
Deckels vorgesehen sind, derart positioniert, daß dann, wenn die Öffnungen
eines Paares von zylindrischen Wänden
einander zugewandt sind, um zwei aufeinanderfolgende, ringförmige Kammern
in Verbindung zu setzen, die Öffnungen
der anderen Paare von zylindrischen Wänden in winklig versetzter
Weise derart angeordnet sind, daß die anderen, ringförmigen Kammern isoliert
sind.
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Gemäß anderen, vorteilhaften Merkmalen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist sie auf dem Deckel und auf dem Container Mittel zur indexierten
Positionierung dieser letztgenannten auf. Der Deckel weist eine
Kuppe bzw. einen Zapfen auf der Außenfläche einer dieser zylindrischen,
koaxialen Wände
auf, die auf der Außenseite
der anderen, zylindrischen Wände
gelegen sind, so daß der äußere Umfangsrand
des Behälters
gebildet wird, wobei die genannte Kuppe eine Aufnahme oder einen
Anschlag bildet, um die Drehung des Deckels rund um die vertikale
Achse bezüglich
des Containers zuzulassen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine mittige
Durchgangsöffnung
auf, die gegenüber der
unmittelbar benachbarten, ringförmigen
Kammer isoliert ist und dazu bestimmt ist, sich auf einer vertikalen
Drehantriebswelle aufzureihen, um den genannten Behälter in
Drehung zu versetzen.
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Im Boden des Deckels oder im Boden
des Behälters
kann eine Einlaßöffnung in
die Eintrittskammer vorgesehen sein.
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Nach einer Variante der erfingungsgemäßen Vorrichtung
kann vorgesehen sein, daß der
Behälter zwischen
der Eintrittskammer und der Entleerungskammer mehrere konzentrische
Fixierungs- und Ablesungskammern aufweist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine optimierte,
ergonomische Form auf. Mehr im einzelnen weist ihr Behälter die
Form einer Scheibe auf.
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Vorteilhafterweise ist der Container
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus einem transparenten Material derart hergestellt, daß er eine
Ablesung der markierten, fixierten Verbindungen in der Fixierungskammer
und die Ablesung durch die Wände des
genannten Behälters
hindurch gestattet. Der Deckel kann opak sein oder kann derart behandelt
sein, daß Parasitenstrahlen
vermieden werden, wobei die Ablesung mit Hilfe einer CCD-Kamera
vorgenommen werden kann.
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Die Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung weist bevorzugt in der Fixierungskammer mindestens einen
Rezeptor für
die zu bestimmende Verbindung auf, wobei der Rezeptor in der Kammer
fixiert ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung muß man
verstehen, daß man
mit Rezeptor und Ligande allgemein zwei Elemente versteht, die durch
starke Wechselwirkungen verbunden sind, so daß es sich demnach ebenso um
eine Paarung aus Antigenen und Antikörpern als auch um eine Paarung
aus Nukleinsäure
und komplementärer
Nukleinsäure
oder einem echten Liganden und einem Rezeptor oder andere starke
Wechselwirkungen handeln kann.
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Die Techniken, die es gestatten,
Proteine (zum Beispiel Antigene, Antikörper) oder Nukleinsäuren auf
Oberflächen
aus Kunststoff oder sogar aus Glas zu fixieren, sind dem Fachmann
gut bekannt, da es sich um tatsächlich
benutzte Technologien handelt, besonders zum Fixieren dieser selben
Art von Verbin dungen in Standardplatten mit Becher bzw. Cupola,
die zum Beispiel bei ELISA verwendet werden, oder die auch in Funktion
der eingesetzten Art von Polymermaterial angepaßt werden könnten.
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Bevorzugt wird der Rezeptor auf dem
Boden des Containers befestigt, wenn möglich, in Form einer Monoschicht,
um so eine leichtere Ablesung zu gestatten. Tatsächlich durchquert, wenn das
Ablesungsmittel eine CCD-Kamera ist, die Strahlung den Boden des
Containers, wird durch die Anwesenheit einer markierten Verbindung
nicht modifiziert und wird nach einem zweiten Durchgang durch den
Boden des Behälters
zurückgewonnen.
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Die eingesetzte Technik wird bei
Verfahren immunologischer Bestimmung allgemein erkennbar, die Sandwich
genannt ist, das heißt,
daß das
zu erfassende Element mit dem Rezeptor, beispielsweise dem Antikörper, reagiert
und seinerseits durch ein anderes Element markiert wird, das es
erkennt, welches eine physikalische Markierung, das heißt, Partikel,
oder auch eine chemische Markierung trägt, zum Beispiel mit Hilfe
von fluoreszierenden Elementen oder Elementen, die fluoreszierend
gemacht werden können.
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Hierzu weisen nach einem vorteilhaften Merkmal
der Erfindung die Markierungspartikel einen ausreichenden Durchmesser
auf, der bevorzugt größer oder
gleich dem etwa 100-fachen des Durchmessers des oder der zu bestimmenden
Verbindung(en) ist, und sie besitzen optische Eigenschaften, die
ihre Erfassung durch Zählung
gestatten.
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Man versteht unter "optische Eigenschaften besitzen" die Tatsache, daß die genannten
Partikel imstande sind, die gesamte Lichtstrahlung oder einen Teil
deren, die durch ein Erfassungssystem ausgesandt wird, in Richtung
der genannten Partikel zu reflektieren.
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Obwohl es möglich ist, die Verbindung vor
ihrer Einleitung in die Vorrichtung zu markieren, bevorzugt man,
daß das
Markierungselement, das imstande ist, die zu bestimmende Verbindung
zu markieren, in die Eintrittskammer gegeben wird, zum Beispiel
in trockener, nicht fixierter Form, wobei es sich um markierte Antikörper handeln
kann, die eine der Antigendeterminanten des zu bestimmenden Antigens
erkennen, wobei ein anderer Antikörper in der Fixierungs- und
Ablesungskammer fixiert ist.
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In der Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung ist der fixierte Rezeptor, wie dies schon vorher angegeben
wurde, ausgewählt
unter:
- – den
Antikörpern,
Antigenen, komplementären Nukleinsäuresequenzen,
- – den
echten Rezeptoren zur speziellen Bestimmung von Verbindungen, die
folgende sind:
- – die
Antigene, Antikörper,
Nukleinsäuresequenzen,
die Liganden der genannten Rezeptoren.
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Man verwendet bevorzugt zu immunologischen
Bestimmungen ein markiertes Antigen oder einen markierten Antikörper, um
entsprechend das komplementäre
Element zu bestimmten, und man fixiert in der Fixierungs- und Ablesungskammer
ein anderes, komplementäres
Element.
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Es ist auch möglich, eine Vielfachbestimmung
vorzusehen, die es gestattet, gegebenenfalls mehrere Antigene oder
mehrere Antikörper
zu bestimmen. Hierzu genügt
es, daß die
Fixierungs- und Ablesungskammer in eine Vielzahl von Winkelsektoren
unterteilt ist, auf denen zueinander verschiedene Rezeptoren fixiert
sind, von denen jeder zur Fixierung und Markierung einer Verbindung
bestimmt ist, die unterschiedlich markiert ist. Zu diesem Zweck
kann es nach der Erfindung besonders vorteilhaft sein, daß ein Winkelsektor
der Fixierungskammer derart frei von Rezeptoren belassen ist, daß er einen
weißen Sektor
bildet, der zur Durchführung
einer Anfangsable sung der genannten Vorrichtung bestimmt ist, um einen
Nullwert zu ergeben.
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Die Ablesung kann erfindungsgemäß durch eine
CCD-Kamera erfolgen, die, worauf ausdrücklich hingewiesen wird, von
einer informatischen Vorrichtung abhängig sein kann, die es gestattet,
die Wiederherstellung der Bestimmung eines jeden der Elemente in
Abhängigkeit
von den vorgenommenen Ablesungen an den unterschiedlichen Sektoren
vorzunehmen.
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Nach einem besonders vorteilhaften
Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die CCD-Kamera dazu geeignet, in diskreter Weise durch Senden/Empfangen
eines Leuchtsignals die Anzahl der markierten Verbindungen zu zählen, die
in jeder Fixierungs- und Ablesungskammer fixiert sind, um auf diese
Weise ein numerisches Erfassungssignal zu erhalten.
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Dies erfolgt durch Verwendung von
Partikeln oder Mikrosphären
zum Markieren der zu bestimmenden Verbindung(en) in der Probe, wobei
diese Partikel bevorzugt eine Größe aufweisen,
die größer als
etwa das 100-fache der Größe der gesuchten
Moleküle
ist, und imstande sind, die gesamte Lichtstrahlung oder einen Teil
dieser in ihrer Richtung zurückzuwerfen,
wobei die reflektierte Strahlung ebenso viele Auslösungsereignisse
bildet, die von der verwendeten CCD-Kamera gezählt werden und an ein informatisches
Gerät gesandt
werden, das dazu eingerichtet ist, in absoluter Zahl und in Echtzeit
die erfaßten
Auslösungsereignisse
auszudrücken.
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Die Erfindung schlägt auch
ein Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung
mindestens eines speziellen Bestandteils bzw. einer speziellen Verbindung
in einer Produktprobe durch Markierung und Fixierung vor.
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Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man
mindestens eine Vorrichtung nach der Erfindung verwendet, die spezielle
Rezeptoren der zu bestimmenden Verbindung enthält, die in jeder Fixierungs-
und Ablesungskammer fixiert sind, und in welchem
- a)
man in der Eintrittskammer, die von den anderen, ringförmigen Kammern
isoliert ist, die Produktprobe einsetzt, welche die markierte Verbindung
enthält,
- b) man den Deckel bezüglich
des Containers sich derart drehen läßt, daß man die Eintrittskammer mit
jeder Fixierungs- und Ablesungskammer in Verbindung setzt, wobei
die Entleerungskammer gegenüber
den anderen, ringförmigen
Kammern isoliert ist,
- c) man die Vorrichtung zur Drehung um ihre vertikale Achse derart
antreibt, daß man
durch Fliehkraft in jeder Fixierungs- und Ablesungskammer die Produktprobe
verteilt, welche die markierte Verbindung enthält, wobei dieses letztgenannte sich
dann durch kräftige
Wechselwirkung mit den spezifischen Rezeptoren verbindet, die in
jeder Fixierungs- und Ablesungskammer fixiert sind,
- d) man den Deckel bezüglich
des Containers derart drehen läßt, daß man die
Fixierungs- und Ablesungskammer mit der Entleerungskammer in Verbindung
setzt,
- e) man die Vorrichtung zur Drehung um ihre Achse derart antreibt,
daß man
durch Fliehkraft den überschüssigen Teil
der Probe in die Entleerungskammer verteilt,
- f) man das Innere der Vorrichtung mit Hilfe einer Spülflüssigkeit
spült,
die man durch Fliehkraft in den verschiedenen ringförmigen Kammern
der genannten Vorrichtung umlaufen läßt, indem man die vorausgehenden
Schritte b), c), d) und e) reproduziert, um auf diese Weise in der
Fixierungs- und Ablesungskammer alleine die markierte Verbindung
zu bewahren, die durch starke Wechselwirkung mit den fixierten Rezeptoren
verbunden ist, und
- g) man durch die Wand oder Wände
der genannten Vorrichtung die genannte Verbindung erfaßt und bestimmt,
die durch ein geeignetes Mittel markiert ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist automatisierbar
und "generisch", und es kann für die Erfassung
und Zählung
von Zielgruppensubstanzen ebenso angewandt werden wie für Substanzen
molekularer oder partikelförmiger,
blasiger oder zellförmiger
Art.
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Die Erfindung schlägt auch
ein Gerät
für die Durchführung des
vorgenannten Verfahrens vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine
vertikale Drehantriebswelle aufweist, auf der erfindungsgemäße Vorrichtungen
aufgereiht sind, Mittel, um den Abstand der einen genannten Vorrichtungen
von den anderen aufrecht zu erhalten, Mittel, um die genannte, vertikale
Antriebswelle zur Drehung in den beiden Richtungen anzutreiben,
Mittel zum Einspritzen von Produktproben und Spülflüssigkeit in die Eintrittskammern
der genannten Vorrichtungen, die auf der Antriebswelle aufgereiht
sind, und Mittel, um die Deckel der Vorrichtungen relativ zu den
Containern drehen zu lassen, so daß die verschiedenen, ringförmigen,
aufeinanderfolgenden Kammern dieser letztgenannten in Verbindung
gesetzt oder isoliert werden, und ein Ablesungsmittel der markierten,
fixierten Wirkstoffe.
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So kann man dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorteilhafterweise automatisch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung Bestimmungen
verschiedener Verbindungen ein und der selben Probe durchführen, oder
besonders ein und derselben Verbindung in mehreren Proben unterschiedlicher
Produkte.
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Die Beschreibung, die angesichts
der beigefügten
Zeichnungen, die als nicht einschränkende Beispiele vorgelegt
werden, folgt, läßt gut verstehen, worin
die Erfindung besteht und wie sie ausgeführt werden kann.
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In den beigefügten Zeichnungen ist:
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1 eine
Draufsicht des Deckels einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 ein
Schnitt längs
der Ebene A-A in 1,
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3 eine
Draufsicht des Behälters
der Ausführungsform
der 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 ein
Schnitt längs
der Ebene A-A in 3,
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5 eine
Darstellung zweier Erfassungskurven einer Verbindung, die in einem
Serum vorliegt, durch Fluoreszenz und durch Zählung vom Mikrosphären zur
Markierung, nach der Erfindung, und
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6 eine
Darstellung zweier Erfassungskurven einer Verbindung, die in einem
Serum vorliegt, durch die Methode ELISA und durch Zählung von
Mikrosphären,
nach der Erfindung.
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In den 1 bis 4 ist in gelösten Stücken eine
Vorrichtung zum Bewirken einer qualitativen und/oder quantitativen
Bestimmung mindestens einer speziellen Verbindung in einer Produktprobe durch
Markierung und Fixierung dargestellt.
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Eine solche Vorrichtung ist vorteilhafterweise nutzbar,
um eine immunologische Bestimmung, eine Erfassung von Mikroorganismen,
eine Bestimmung von Fremdstoffen oder einen speziellen Nachweis von
Nukleinsäuresequenzen
durchzuführen.
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Eine solche Vorrichtung weist einen
Container 110 und einen Deckel 120 auf, die dazu
bestimmt sind, zusammengesetzt zu werden, um einen geschlossenen
Behälter
zu bilden.
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Wie dies in den Figuren dargestellt
ist, weisen der Container 110 und der Deckel 120 eine
insgesamt kreisartige Form auf, mit einer mittigen Symmetrieachse 101 der
Art, daß,
wenn sie zusammengefügt
sind, der genannte, geschlossene, so geformte Behälter die
Form einer Scheibe mit einer vertikalen Achse aufweist.
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Der Container 110 und der
Deckel 120 weisen jeweils einen Boden 110a, 120a auf,
der zylindrische, koaxiale Wände 111, 112, 113; 121, 122, 123 trägt (hier
drei an der Zahl). Während
des Zusammenfügens
des genannten Containers 110 und des genannten Deckels 120 positionieren
sich diese zylindrischen, koaxialen Wände paarweise gegeneinander,
wobei sie hier drei ringförmige,
konzentrische Kammern 102, 103, 104 im
Inneren des geschlossenen Behälters
begrenzen.
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Wenn man von der Achse nach außen geht, begrenzen
die genannten, zylindrischen Wände
zunächst
eine Eintrittskammer 102, die dazu bestimmt ist, die Produktprobe
aufzunehmen und, je nachdem, die Markierung der zu bestimmenden
Verbindung zu gestatten, zum Beispiel einen durch ein Partikel markierten
Antikörper
in trockener Form, eine Fixierungs- und Ablesungskammer 103 für die genannte,
markierte Verbindung, die zum Beispiel einen Antikörper aufweist,
der am Boden des Containers fixiert ist, und eine Entleerungskammer 104.
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Gemäß der dargestellten Ausführungsweise weist
der Deckel einen Durchmesser auf, der leicht größer ist als der Durchmesser
des Containers, so daß sich
der Deckel auf dem Container positioniert. Die zylindrische Wand 123 des
Deckels 120, die auf der Außenseite der anderen, zylindrischen,
koaxialen Wände 121, 122 gelegen
ist, bildet auch gemäß der dargestellten
Ausführungsform
den äußeren Umfangsrand
des genannten Behälters.
Die koaxialen, zylindrischen Wände 111, 112, 113 des
Containers 110 sind dazu bestimmt, zur Positionierung gegen
die Innenflächen
der zylindrischen, koaxialen Wände 121, 122, 123 des
Deckels 120 zu gelangen.
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Die inneren, zylindrischen, koaxialen
Wände 111, 112 und 121, 122 des
Behälters 110 und
des Deckels 120, die Abtrennungen zwischen den ringförmigen,
aufeinanderfolgenden Kammern 102,
103, 104 bilden,
weisen jeweils mindestens eine Öffnung 111a, 112a und 121a, 122a auf.
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Hier weist jede dieser zylindrischen,
koaxialen Wände 111, 112; 121, 122 drei Öffnungen 111a, 111b, 111c, 112a, 112b, 112c; 121a, 121b, 121c, 122a, 122b, 122c auf,
die regelmäßig über den
Umfang einer jeden Wand verteilt sind, wobei sie paarweise um etwa
120 Grad versetzt sind.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Öffnungen
der zylindrischen, koaxialen Wände des
Containers 110 und des Deckels 120 durch Kerben
gebildet.
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Die genannten Öffnungen der zylindrischen, koaxialen
Wände des
Containers 110 und des Deckels 120 sind an bestimmten
Winkellagen angeordnet, und der Deckel 120 und der Container 110 sind, wenn
sie zusammengebaut sind, dazu eingerichtet, sich zueinander um die
vertikale Achse 101 derart zu drehen, daß durch
Verlagerung der zylindrischen Wände
eines jeden Paares zueinander, das eine Abtrennung der aufeinanderfolgenden,
ringförmigen Kammern
bildet, die genannten Öffnungen
eines jeden Paares der Wände
imstande sind, einander gegenüberliegend
oder in winklig versetzter Weise angeordnet zu werden, um die eine
der genannten, aufeinanderfolgenden, ringförmigen Kammern miteinander
in Verbindung zu bringen oder voneinander zu isolieren.
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Gemäß dem typischen Fall sind die Öffnungen 111a, 111b, 111c,
die in der zylindrischen Wand 111 des Containers 110 hergestellt
sind, jeweils den Öffnungen 112a, 112b, 112c gegenüberliegend
angeordnet, die in der zylindrischen Wand 112 des Containers 110 hergestellt
sind. Anders ausgedrückt, jede Öffnung 111a, 111b, 111c,
die in der inneren, zylindrischen Wand 111 des Containers 110 hergestellt ist,
ist einer entsprechenden Öffnung 112a, 112b, 112c gegenüberliegend
angeordnet, die in der zylindrischen, koaxialen Wand 112 hergestellt
ist, die außerhalb der genannten Wand 111 angeordnet
ist.
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Dagegen sind die Öffnungen 121a, 121b, 121c,
die in der zylindrischen Wand 121 des Deckels 120 ausgebildet
sind, bezüglich
der Öffnungen 122a, 122b, 122c versetzt
angeordnet, die in der zylindrischen, koaxialen Wand 122 des
Deckels 120 hergestellt sind, die auf der Außenseite
der genannten, zylindrischen Wand 121 angeordnet ist, mit
einer Winkelversetzung von etwa 60 Grad, so daß die Öffnungen, die in einer Wand
hergestellt sind, nicht den Öffnungen
gegenüberliegen,
die in der anderen, koaxialen, darauf folgenden Wand des Deckels
ausgebildet ist.
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So ist der Deckel 120, mit
einer solchen Anordnung, wenn er mit dem Container 110 zusammengebaut
ist, bezüglich
dessen derart angeordnet, daß die Öffnungen
eines Paares zylindrischer Wände
einander gegenüberliegen,
um zwei aufeinanderfolgende, ringförmige Kammern in Verbindung
zu setzen, während
die Öffnungen
des anderen Paares zylindrischer Wände derart winklig versetzt
angeordnet sind, daß die
beiden anderen, ringförmigen
Kammern voneinander isoliert sind.
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Außerdem sind, wie es die 1 bis 4 zeigen, der Deckel 120 und
der Container 110 mit indexierten Positionierungsmitteln
versehen.
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Nach der dargestellten Ausführungsform weisen
diese indexierten Positionierungsmittel des Deckels 120 und
des Containers 110 einerseits eine Öffnung 123a, die sich über einen
Winkelsektor der zylindrischen Wand 123 des Deckels 120 erstreckt, auf
der Außenseite
der anderen, koaxialen, zylindrischen Wände gelegen ist und den äußeren Umfangsrand
des Behälters
bildet, und andererseits einen Zapfen bzw. eine Kuppe 113a auf,
der bzw. die sich radial von der zylindrischen Wand 113 des
Containers 110 vorspringend erstreckt, die dazu bestimmt ist,
gegen die zylindrische, äußere Wand 123 des
Deckels 120 angelegt zu werden, wobei der genannte Zapfen 113a dazu
eingerichtet ist, in die genannte Öffnung 123a der äußeren Wand 123 des
Deckels 120 einzugreifen und in dieser Öffnung 123a während der
Relativdrehung des Deckels 120 und des Container 110 derart
zu navigieren, daß er
zum Anschlag gegen die beiden, seitlichen Endwände 123'a, 123''a dieser Öffnung 123a gelangt.
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Hier wird die Öffnung 123a, die in
die Außenwand 123 des
Deckels 120 eingebracht ist, durch eine Kerbe hergestellt,
die sich über
etwa 70 Grad erstreckt.
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Die beiden Anschlagspositionen des
Zapfens 113a in der Öffnung 123a entsprechen
zwei bestimmten Relativlagen des Deckels 120 und des Containers 110.
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Eine erste Anschlagposition des Zapfens 113a gegen
den Endrand 123'a der
genannten Öffnung 123a entspricht
hier der Herstellung der Verbindung der Einlaßkammer der Produktprobe 102 mit der
Fixierungs- und Ablesungskammer der markierten Verbindung 103,
wobei die Entleerungskammer 104 dann von den anderen Kammern
isoliert ist.
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Die zweite Anschlagposition des Zapfens 113a gegen
den anderen Endrand 123''a der genannten Öffnung 123 entspricht
hier her Herstellung der Verbindung der Fixierungs- und Ablesungskammer 103 mit
der Entleerungskammer 104 und der Isolierung der Einlaßkammer 102 von
den anderen Kammern.
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Um die Relativdrehung des Deckels 120 und des
Containers 110 zu erleichtern, weist der Deckel 120 eine
Kuppe bzw. einen Zapfen 123b auf, die bzw. der sich radial
vorspringend von der Außenfläche der zylindrischen
Wand 123 erstreckt, die auf der Außenseite der anderen, zylindrischen
Wände liegt,
wobei der genannte Zapfen 123b eine Aufnahme oder Abstützung der
vertikalen Achse 101 bezugllch des Containers 100 blidet.
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Der Container 110 und der
Deckel 120 sind jeweils mit einer mittigen Durchgangsöffnung 105 versehen,
die gegenüber
der unmittelbar benachbarten Kammer, hier der Eintrittskammer 102,
durch eine koaxiale, zylindrische Wand 105a, 105b iso liert
ist. Wenn der Deckel mit dem Container zusammengefügt ist,
werden sich die Wände 105a und 105b des Containers 110 und
des Deckels 120 gegeneinanderlegen, und der so geschlossene
Behälter
weist eine mittige Durchgangsöffnung
auf, die durch die beiden zylindrischen, gegeneinander anliegenden
Wände 105a, 105b von
der unmittelbar benachbarten, ringförmigen Kammer 102 isoliert
ist.
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Diese mittige Durchgangsöffnung 105 ist dazu
bestimmt, auf einer vertikalen, drehbaren Antriebswelle aufgeschoben
zu werden, um den genannten Behälter
in Drehung zu versetzen. Die Öffnung 105 weist
hier einen Durchmesser von etwa 4 mm auf.
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Die Öffnungen, die in die zylindrischen,
koaxialen Wände
des Containers 110 und des Deckels 105 (120)
für die
Herstellung der Verbindung der ringförmigen Kammern des Behälters eingebracht
sind, weisen eine Breite von etwa 5 mm auf.
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Wie das mehr im einzelnen die 1 zeigt, weist der Deckel 120 in
seinem Boden 120a eine Öffnung 102a auf,
die in die Eintrittskammer 102 einmündet. Sie ist der Durchgangsöffnung 105 benachbart
angeordnet, da ja die Eintrittskammer der genannten Durchgangsöffnung 105 unmittelbar
benachbart ist.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man auch
vorsehen könnte,
daß die
Einlaßöffnung in
die Eintrittskammer nach einer Variante (nicht dargestellt) auch
im Boden 110a des Containers 110 hergestellt wird.
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Der Container 110 ist derart
in einer durchsichtigen Weise hergestellt, daß das Ablesen der markierten
Verbindungen, die in jeder Fixier- und Ablesungskammer fixiert sind,
quer durch die Bodenwand des genannten Containers gestattet wird,
zum Beispiel mit Hilfe einer CCD-Kamera, durch Übertragung und durch Reflexion
einer Strahlung.
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Der Deckel kann dann opakisiert und
so behandelt sein, daß Parasitenstrahlungen
vermieden werden.
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Vorteilhafterweise sind der Container
und der Deckel durch Abformen eines Kunststoffs hergestellt, wobei
die zylindrischen, koaxialen Wände
der Ausbildung zusammen mit dem genannten Deckel entstammen.
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Jeder herkömmliche Kunststoff, der zum "coating" von Molekülen verwendet
wird, kann auch verwendet werden, um die erfindungsgemäße Vorrichtung
herzustellen. Man benutzt zum Beispiel Polystyrol oder bevorzugt
einen Kunststoff ZYLAR (eingetragene Marke), wobei ein derartiger
Kunststoff eine sehr hohe Fixierungskapazität im Sinne von "coating" aufweist.
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Nach einer Variante der genannten
Bestimmungsvorrichtung kann vorteilhafterweise vorgesehen werden,
daß die
Fixierungs- und Ablesungskammer 103 in eine Vielzahl von
winkligen Sektoren aufgeteilt ist, auf denen die verschiedenen Rezeptoren hintereinander
fixiert sind, die jeweils zur Fixierung und Ablesung einer verschiedenen,
markierten Verbindung bestimmt sind. Nach dieser Variante ist es besonders
vorteilhaft, vorzusehen, daß ein
winkliger Sektor der Fixierungskammer keine fixierten Rezeptoren
aufweist, so daß ein
weißer
Sektor gebildet wird, auf dem man letztlich eine Ablesung durchführen könnte, um
den Nullstand der Initialisierung der Vorrichtung zu bestimmen.
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Es kann nach einer anderen Variante
auch vorgesehen sein, daß der
Behälter
zwischen der Eintrittskammer und der Entleerungskammer mehrere andere,
aufeinanderfolgende, konzentrische Fixierungs- und Ablesungskammern
für die
Fixierung der verschiedenen, markierten Verbindungen aufweist.
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Die Bestimmungsvorrichtung, die durch
den Zusammenbau der Containers 110 und des Deckels 120 hergestellt
wurde, wie sie in den 1 und 3 dargestellt sind, gestattet
die Durchfüh rung
eines qualitativen und/oder quantitativen Bestimmungsverfahrens
mindestens einer speziellen Verbindung in der Produktprobe durch
Markierung und Fixierung. Dieses Verfahren wird hier nachfolgend
beschrieben.
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Nach diesem Verfahren benutzt man
mindestens eine Vorrichtung der vorangehend mit den zwei Elementen,
Container und Deckel, beschriebenen Art, wie sie in den 1 und 3 dargestellt sind, und sie sind zusammengefügt, um den
geschlossenen Behälter
zu bilden, der die speziellen Rezeptoren der Verbindung enthält, die
zu bestimmen ist, die in der Fixierungs- und Ablesungskammer fixiert sind.
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Während
eines ersten Schrittes a) setzt man nun in die Eintrittskammer,
die von den anderen Ringkammern des genannten Behälters isoliert
ist, die Produktprobe ein, die die markierte, zu bestimmende Verbindung
enthält.
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Dann läßt man während eines Schrittes b) den
Deckel bezüglich
des Behälters
derart drehen, daß man
die Eintrittskammer in Verbindung mit der Fixierungs- und Ablesungskammer
bringt, wobei die Entleerungskammer von den anderen Ringkammern isoliert
ist.
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Dann treibt man während eines Schrittes c) die
Vorrichtung in Drehung um ihre vertikale Achse an, so daß die Produktprobe,
die die markierte, zu bestimmende Verbindung enthält, durch
Zentrifugierung in die Befestigungs- und Ablesungskammer verteilt
wird, wobei die Produktprobe sich durch starke Wechselwirkung an
den spezifischen Rezeptoren anlagert, die in der Befestigungs- und
Ablesungskammer fixiert sind.
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Es ist von Interesse, zu unterstreichen,
daß die
Drehung der Vorrichtung die Überführung der Produktprobe
von der Eintrittskammer in die Fixierungs- und Ablesungskammer gestattet,
aber auch das Durchrühren
der Probe im Inneren dieser letztgenannten, um es der markierten
Verbindung zu gestatten, sich mit den fixierten Rezeptoren zu verbinden.
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Während
des folgenden Schritts d) läßt man den
Deckel bezüglich
des Containers so drehen, daß die
Fixierungs- und Ablesungskammer in Verbindung mit der Entleerungskammer
gebracht wird, und dann treibt man während eines Schrittes e) die
Vorrichtung zur Drehung um ihre Achse an, und zwar derart, daß man durch
Zentrifugieren den Überschuß der Probe in
die Entleerungskammer verdrängt.
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Es ist zweckmäßig, zu präzisieren, daß zu diesem
Zweck, wie es die 3 und 4 zeigen, im Boden 110a des
Containers 110 der Vorrichtung eine kreisförmige Rippe 114 in
der Nähe
der zylindrischen, inneren Wand 112 vorgesehen ist, die
die Abtrennung zwischen der Fixierungs- und Ablesungskammer und
der Entleerungskammer bildet, wobei diese kreisförmige Rippe 114 eine
die Rückströmung verhindernde
Umrandung für
den durch Fliehkraft in die Entleerungskammer entleerten Überschuß bildet, oder
auch für
die Spülflüssigkeit,
die in dieser Kammer wiedergewonnen wird, wie dies nachfolgend beschrieben
wird.
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Während
eines Schritts f) bewirkt man mehrere Spülungen des Inneren der Vorrichtung
mit Hilfe einer Spülflüssigkeit,
die man durch Fliehkraft in den verschiedenen Ringkammern der genannten
Vorrichtung umlaufen läßt, indem
man die vorangehenden Schritte b), c), d) und e) reproduziert, um
die anderen Verbindungen des genannten Produkts zu entfernen, die
durch Adsorption auf den inneren Wänden der Vorrichtung verblieben
sind oder auch durch schwache Wechselwirkung (wie durch Adsorption)
mit den spezifischen Rezeptoren verbunden sind, die in der Fixierungs-
und Ablesungskammer fixiert sind.
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So beachtet man in der Fixierungs-
und Ablesungskammer nach der Spülung
lediglich die markierte Verbindung, die durch kräftige Wechselwirkung mit den
Rezeptoren verbunden ist, die in der genannten Kammer fixiert sind.
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Man kann nun im Schritt f) durch
die Wand oder die Wände
der genannten Vorrichtung hindurch die markierte Verbindung er fassen
und bestimmten, die mit den Rezeptoren verbunden ist, die so fixiert sind,
daß eine
qualitative und/oder quantitative Bestimmung dieser markierten Verbindung
bewirkt wird.
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Diese Erfassung kann vorteilhafterweise
gemäß dem Verfahren
nach der Erfindung mit Hilfe einer CCD-Kamera durchgeführt werden.
Hierzu ist es notwendig, daß die
Markierung der zu bestimmenden Verbindung auf physikalischem oder
chemischem Wege mit Hilfe von zum Beispiel Mikrosphären durchgeführt wird,
die fluoreszent sind oder fluoreszent gemacht wurden.
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Die Ablesung der markierten, fixierten
Mittel kann gemäß den Strahlen
der Fixierungs- und Ablesungskammer bewirkt werden.
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Mehr im einzelnen zählt man
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit Hilfe der CCD-Kamera die Anzahl markierter Verbindungen, die
in jeder Fixierungs- und Ablesungskammer fixiert sind. Dies ist möglich, indem
man als Markierungselemente, die in der Lage sind, die zu bestimmende
Komponente zu markieren, Partikel oder Mikrosphären benutzt, die vorzugsweise
etwa um das 100-fache größer sind
als die untersuchten Moleküle,
und die mit dem untersuchten Antikörper oder Antigen eine Verbindung eingehen.
Für eine
bessere Auflösung
durch die CCD-Kamera bevorzugt man Partikeln, deren Durchmesser
2 μm beträgt.
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Diese Mikrosphären sind so, daß sie alle Strahlung
oder einen Teil der Strahlung, die sie empfangen, reflektieren.
Sie können
aus Latex oder jedem anderen Material gebildet sein, das ihre Erfassung
und Zählung
gestattet.
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So nimmt die CCD-Kamera eine bestimmte Anzahl
von Ereignissen auf, die einer absoluten Zahl der zu bestimmenden,
fixierten Verbindungen entspricht.
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Die CCD-Kamera ist mit einer Software
verbunden, die am Ausgang ein numerisches Erfassungssignal abgibt.
Ein solches Beobachtungssytem liefert so eine Zählung in Echtzeit von eini gen
Einheiten bis zu 100 000 Mikrosphären pro mm2,
bei Subtraktion des Grundrauschens mit Hilfe einer Bezugsoberfläche und
geeigneten Algorithmen bzw. Dialgorithmen. Es besitzt auch eine
Diskriminierungsfähigkeit
in dem Maße,
daß es
heterogene Bilder erkennen und entfernen kann, die in der Lage wären, die Analyse
der Gegebenheiten zu verfälschen.
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Die 5 und 6 zeigen Kurven von Ergebnissen,
die mit der vorgenannten Erfassungsmethode durch Zählung und
herkömmlicheren
Erfassungsmethoden der Art durch Fluoreszenz oder ELISA erhalten
wurden, und zwar für
eine gegebene, zu bestimmende Verbindung in einem gegebenen Serum.
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Die Kurven der 5 und 6 gestatten
es, zu überprüfen, daß es einerseits
eine Korrelation zwischen der Zählung
der Mikrosphären
und der Konzentration der zu bestimmenden Verbindung gibt, und daß andererseits
die Methode der Zählung
von Mikrokugeln nach der Erfindung genauer ist als die als herkömmlich bezeichneten
Erfassungsmethoden. Insbesondere bietet die Bestimmung durch Zählung von
Mikrosphären
eine Dynamik von mehr als 4 Log, gegenüber 2 Log für die Methode ELISA. Dies ist
besonders vorteilhaft, da man ja so ganz beträchtlich die Erfassungsgrenze
steigert. Die Ergebnisse, die mit starken Lösungen der Probe erhalten wurden, zeigen
so, daß die
Methode eine Empfindlichkeit bietet, die um 2 Log größer ist
als die von ELISA. Die für schwache
Lösungen
der Probe erhaltenen Ergebnisse zeigen auch, daß es die Methode gestattet,
noch Bestimmungen bei Konzentrationen eines Untersuchungsmittels
durchzuführen,
die einer Sättigungsgrenze
bei ELISA entsprechen. Dies kann es demnach vorteilhafterweise gestatten,
gelegentliche Auswirkungen der Verdünnung bei bestimmten Verbindungen
einer zu testenden Probe zu vermeiden oder zu verringern.
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Gemäß dem vorgenannten Verfahren
kann die Markierung einer jeden speziellen Verbindung der Probe
außerhalb
vor der Einführung
der genannten Probe in die genannte Eintrittskammer der Vorrichtung
vorgenommen werden.
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In einer Variante kann die Markierung
einer jeden, speziellen, zu bestimmenden Verbindung der Produktprobe
auch unmittelbar in der Eintritts- und Markierungskammer durchgeführt werden,
indem man in einem ersten Schritt einen speziellen, markierten Rezeptor
für jede
zu bestimmende Verbindung einführt,
und zwar in trockener, nicht fixierter Form, und daß man dann
in einem zweiten Schritt die Produktprobe in die genannte, isolierte
Eintrittskammer einführt,
und zwar derart, daß der
markierte Rezeptor sich durch kräftige
Wechselwirkung mit der entsprechenden Verbindung verbindet, die
in der genannten Produktprobe enthalten ist.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dieses
Verfahren, das mit Hilfe einer Vorrichtung beschrieben wurde und
so ist wie in den 1 bis 4 dargestellt, mit Hilfe
einer Vielzahl von Vorrichtungen dieser Art realisiert werden kann,
um gleichzeitig ein und dieselbe Verbindung in einer Vielzahl verschiedener
Proben zu bestimmen oder verschiedene Verbindungen in ein und derselben
Produktprobe zu bestimmen.
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Zu diesem Zweck ist vorteilhafterweise
erfindungsgemäß ein Gerät für die Durchführung dieses Verfahrens
vorgesehen, das eine Vielzahl von Vorrichtungen der Art dieser benutzt,
die in den 1 bis 4 dargestellt ist, das eine
vertikale Drehantriebswelle aufweist, auf der die genannten Bestimmungsvorrichtungen
aufgereiht sind, Mittel zum Beibehalten der genannten Vorrichtungen
auf Abstand voneinander, Mittel zum Drehantrieb in den beiden Richtungen der
genannten vertikalen Antriebswelle, um auf diese Weise die Zentrifugierung
durch Drehen der genannten Vorrichtungen durchzuführen, Mittel
zum Einspritzen von Produktproben und von Spülflüssigkeit in die Eintrittskammern
der auf der Antriebswelle aufgereihten Vorrichtungen und Mittel,
die Deckel relativ zu den Containern der Vorrichtungen drehen zu
lassen, um auf diese Weise die verschiedenen, aufeinanderfolgenden
Ringkammern der genannten Vorrichtungen in Verbindung zu setzen
oder zu iso lieren, und ein Ablesungsmittel der markierten, fixierten
Wirkstoffe.
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Die Erfindung ist in keiner Weise
beschränkt auf
die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen.