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Die Erfindung betrifft eine optische
Emissionsvorrichtung mit einer integrierten Komponente, die venigstens
einen Laserabschnitt und einen Modulationsabschnitt zum Modulieren
der optischen Leistung der vom Laserabschritt gelieferten Welle umfasst.
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Bei optischen Übertragungssystemen mit hoher
Rate ist die maximale Übertragungsentfernung bestimmt
durch die Schwankung der optischen Frequenz der Impulse am Ausgang
des Modulators.
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In einem optischen Übertragungssystem, dass
als Sender eine integrierte Komponente mit Laserabschnitt und Modulationsabschnitt,
im folgenden IDM-Vorrichtung (für „integrated
laser modulator") genannt,
hat diese Frequenzschwankung drei Komponenten, nämlich eine transiente Frequenzschwankung
(transient chirp in der englischsprachigen Literatur), eine adiabatische
Frequenzschwankung (adiabatic chirp) und eine Oszillation (oscillating
chirp).
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Eine IDM-Vorrichtung ist schematisch
in 1 dargestellt. Es
ist dies eine Halbleitervorrichtung mit wenigstens einem Laseroszillatorabschnitt 1 und
einem Modulationsabschnitt 2. Der Abschnitt 1 umfasst
ein verteiltes Gatter, ein so genanntes Bragg-Gitter, entlang der
longitudinalen Ausbreitungsachse und liefert an den Modulationsabschnitt
2 Lichtenergie mit Leistung P1 bei einer
gegebenen Frequenz (oder gegebenen Wellenlänge λ1),
die von dem verteilten Gitter festgelegt ist, in Reaktion auf eine
Quereinspeisung von elektrischem Strom I1 in den Laserabschnitt.
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Der Modulationsabschnitt 2 ist
ein elektrisch absorbierender Abschnitt, der durch eine modulierte Spannung
V1 gesteuert ist, die für
ein zu sendendes Signal repräsentativ
ist. Dieser Abschnitt ist so behandelt, dass er ein verbotenes Band
hat, das größer als
das des Laserabschnitts ist, so dass die Laserwellenlänge λ1 um
mehrere Nanometer (z. B. 10–50 Nanometer)
größer als
die Wellenlänge λm des
Modulationsabschnitts ist. So ist der mit einem verschwindenden
Spannungspegel V1 (V1 = 0) polarisierte Modulationsabschnitt transparent
für das
vom Laserabschnitt gesendete Licht und vollständig absorbierend bei einem
negativen Spannungspegel. Diese Alles-oder-Nichts-Modulation wird realisiert
durch das Spannungssignal V1, das der zu sendenden Bytefolge bei
der Übertragungsfrequenz
des optischen Übertragungssystems
entspricht. Die Übertragung einer „1" erfolgt durch Anlegen
eines Spannungspegels 0 und die Übertragung
einer „0" erfolgt durch Anlegen
eines negativen Spannungspegels. An der Ausgangsseite des Modulationsabschnitts
werden so kodierte optische Impulse aufgefangen. Die Ausgangsseite 4 des
Modulators ist antireflexbehandelt, so dass sie einen geringen Reflexionskoeffizienten R2
hat.
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Diese IDM-Vorrichtung bewirkt, wie
oben gesagt, drei Arten von optischer Frequenzschwankung.
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Die transiente Frequenzschwankung
ist die Frequenzschwankung an den Hoch-Niedrig-Übergängen der Impulse aufgrund der
Alles-oder-Nichts-Modulation.
Diese Alles-oder-Nichts-Modulation führt nämlich zu einer Schwankung des
Brechungsindex in diesem Abschnitt zum Zeitpunkt der Hoch-Niedrig-Übergänge. Dies
führt zu
einer Schwankung der Phase an der Ausgangsfläche des Modulators. Diese führt zur Schwankung
der Frequenz des Impulses an den ansteigenden und abfallenden Flanken
des optischen Impulses, wobei in der Praxis eine Rot- oder Blauverschiebung
am Ausgang des Modulationsabschnitts auftritt.
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Die adiabatischer Frequenzschwankungen und
die Oszillationen sind verursacht durch die mit dem Laser integrierte
Struktur des Modulators. Trotz Antireflexbehandlung hat die Ausgangs fläche 4 des Modulators
einen nichtverschwindenden Reflexionskoeffizienten R2. Der optische
Verlust in dem Modulator ist dadurch moduliert. Die Restmodulation
dieses optischen Verlustes führt
zu einer Schwankung der Ladungsträgerdichte im Laserabschnitt.
Dadurch variiert der Brechungsindex in dem Laserabschnitt und damit ändert sich
die Wellenlänge λ1.
Die statische Komponente dieser Schwankung ist die adiabatische
Frequenzschwankung, die aus einer unterschiedlichen Frequenz zwischen
stabilisierten hohen und niedrigen Pegeln eines optischen Impulses
am Ausgang des Modulators besteht. Die dynamische Komponente dieser
Schwankung besteht aus Oszillationen auf dem hohen und dem niedrigen
Pegel.
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Diese diversen Frequenzschwankungen sind
in 2 dargestellt. Sie
entsprechen einer Folge von optischen Impulsen am Ausgang des Modulationsabschnitts.
Man unterscheidet zwischen der Übergangsfrequenzschwankung
an den ansteigenden Flanken Δfth und den absteigenden Flanken Δftb. Die adiabatische Frequenzschwankung,
die in dem dargestellten Beispiel eine positive Amplitude Δfa in der Größenordung von einem Gigahertz
hat, und die Oszillation Δfosc an den hohen und niedrigen Zuständen. Diese
Frequenzschwankungen beeinflussen direkt die Qualität der optischen Übertragung.
Es ist daher zweckmäßig, diese
Frequenzschwankungen zu steuern, um die Übertragungsqualität zu optimieren
und so eine Vergrößerung des
Abstandes zwischen den Repeatern der optischen Verbindungen zu ermöglichen.
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Um die transiente Frequenzschwankung
zu steuern, besteht eine im Stand der Technik bekannte Lösung darin,
einen dritten Abschnitt, als Phasenabschnitt bezeichnet, hinter
dem Modulationsabschnitt vorzusehen. Dieser Phasenabschnitt ist
durch ein Spannungssignal in Gegenphase zum Steuersignal V1 des
Modulationsabschnitts gesteuert. Auf diese Weise wird die Brechungsindexschwankung
im Modulationsabschnitt kompensiert, wodurch die Transiente Frequenzschwankung
unterdrückt
oder gedämpft
werden kann. Diese Lösung
vernachlässigt jedoch
die Probleme der Reflektivität
an der Ausgangsseite des Modulatorkreises und löst somit nicht die Probleme
der adiabatischen Frequenzschwankung und der Oszillationen der hohen
und niedrigen Pegel der optischen Impulse. Außerdem muss der Phasenabschnitt
eine von den anderen Abschnitten unterschiedliche Zusammensetzung
(andere Wellenlänge
als die Laserwellenlänge λ1 und
die Modulatorwellenlänge λm)
haben, was zusätzliche
Fertigungsschritte (Epitaxie) erfordert. Außerdem sind die auf gegenphasigen
Modulationssignalen basierenden Kompensationslösungen immer kompliziert. Schließlich führt die
Modulation des Phasenabschnitts zu zusätzlichen optischen Verlusten.
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Im Hinblick auf die adiabatische
Frequenzschwankung und die Oszillationen hat man feststellen können, dass
die Amplitude der Schwankungen mit der Amplitude der adiabatischen
Frequenzschwankung abnimmt. Letztere zu verringern heißt also
auch, die Schwankungen zu verringern. Daher interessiert man sich
besonders für
die adiabatischen Frequenzschwankungen. Die adiabatische Frequenzschwankung
variiert: mit dem Wert der Phase Ω der Welle an der Ausgangsfläche des
Modulationsabschnitts. Der Wert der Phase selbst ist abhängig von
der Position des Gitters in Bezug auf die Ausgangsfläche. Außerdem ist
der Wert der adiabatischen Frequenzschwankung für eine ILM-Vorrichtung stark
zufallsbedingt. Für
die ILM-Vorrichtungen einer gleichen Fertigungsserie ist jedoch
ihre maximale Amplitude (dem Betrag nach) bekannt.
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Ein üblicherweise eingesetztes Verfahren beruht
darin, die Komponenten zu sortieren und nur diejenigen beizubehalten,
die eine schwache adiabatische Frequenzschwankung aufweisen.
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Um die adiabatische Frequenzschwankung zu
verringern, führt
man auch eine Bearbeitung der Ausgangsfläche des Modulators durch, um
diese mit reflexmindernden Materialien zu beschichten, so dass sie
eine möglichst
geringe Reflektivität
R2 aufweist. Mit Hilfe eines komplizierten Fertigungsprozesses erreicht
man so eine Reflektivität
R2 in der Größenordung
von 2 × 10–4 im
Gegensatz zu einer Reflektivität
in der Größenordnung
von 10–3,
10–2,
die mit den üblichen
Herstellungsverfahren erreicht wird. Die zwei Verfahren des Sortierens
der Komponenten nach Leistungsfähigkeit
und einer drastischen Verringerung der Reflexionskoeffizienten R2
haben nichtvernachlässigbare
Auswirkungen auf die Herstellungskosten und bieten darüber hinaus
eine sehr geringe Ausbeute.
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Der Stand der Technik bietet also
keine befriedigenden Lösungen
für die
Verringerung der adiabatischen Frequenzschwankung und der Oszillation an
den Ausgangslichtimpulsen.
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Ein Ziel der Erfindung ist, eine
einfache und wirksame Lösung
für dieses
technische Problem vorzuschlagen.
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EP-A-0712180 lehrt eine optische
Emissionsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Experimentell hat man feststellen
können, dass
die Amplitude der adiabatischen Frequenzschwankung eine periodische
Funktion der Phase Ω der
Welle an der Ausgangsfläche
des Modulators ist. Es gibt auch einen Wert der Phase Ω, für den die
Amplitude der adiabatischen Frequenzschwankung verschwindet (oder
gleich einem gebebenen Wert ist). Bei der Erfindung hat man also
eine technische Lösung
gesucht, die es ermöglicht,
den Wert der Phase Ω festzulegen,
für den
die adiabatische Frequenzschwankung den gewünschten Wert hat, und die es ermög licht,
auf die ILM-Vorrichtung einzuwirken, um diesen Phasenwert zu erzielen.
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Man beobachtet eine Modulation der
optischen Leistung P1 und der Spannung des
Laserabschnittes durch die Modulation der Steuerspannung V1 des
Modulationsabschnitts. Numerische Simulationen der Modulation der
Leistung ∂P1/∂V1
durch Modulation der Spannung V1 zeigen, dass wenn die Phase Ω angepasst
wird, so dass die adiabatische Frequenzschwankung verschwindet,
die Modulation der Laserleistung P1 (Rückseite)
minimal ist. Das gleiche gilt für
die Modulation der Laserspannung V1. Die 3 und 4 zeigen diese Kurven ∂P1/∂V1.
Die erste zeigt für
eine adiabatische Frequenzschwankung mit positiver Amplitude in
der Größenordnung von
einem GHz eine starke Resonanz. Die zweite, für eine adiabatische Frequenzschwankung
mit verschwindender Amplitude, ist stark reduziert.
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Die erfindungsgemäße Lösung des gestellten Problems
beruht auf dieser Beobachtung. Durch Messen der Amplitude der Modulation
der Spannung an den Klemmen des Laserabschnitts ist es möglich, die
Phase am Ausgang des Modulationsabschnitts zu bestimmen und einzustellen.
Wenn z. B. die Amplitude diese Spannungsmodulation minimal ist,
verschwindet die entsprechende Amplitude der adiabatischen Frequenzschwankung.
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Wenn man die Amplitude der adiabatischen Frequenzschwankung
auf einen festgelegten, nichtverschwindenden Wert positionieren
will, muss man außerdem
die Schwankung der Hochfrequenzspannung mit der Phasenschwankung
kalibrieren. Wenn nämlich
für eine
gleiche Fertigungsserie die maximale Amplitude der adiabatischen
Frequenzspannung bekannt ist, kann man die Modulationskurve der
Laserspannung kalibrieren und so den Wert der zu erhaltenden Phasen
bestimmen.
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Allgemein beruht die Erfindung darin,
den Brechungsindex in einem zum Erzeugen einer Laserwelle vorgesehenen
Laserabschnitt so zu verändern, dass
die Phase der an einen Modulationsabschnitt gelieferten Welle geregelt
wird.
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In der Praxis kann die Regelung der
Phase realisiert werden, indem der Brechungsindex in diesem Laserabschnitt
durch Einspeisen eines elektrischen Korrekturstroms verändert wird.
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Wie gekennzeichnet, betrifft die
Erfindung nach Anspruch 1 also eine optische Emissionsvorrichtung
mit einer integrierten Komponente, die einen Laserabschnitt zum
Liefern einer Laserwelle an einen Modulationsabschnitt umfasst,
der vorgesehen ist, um eine für
ein zu sendendes Signal repräsentative
Modulationssteuerungsspannung zu empfangen, wobei der Laserabschnitt
wenigstens einen Oszillatorabschnitt umfasst und die Vorrichtung
in der Lage ist, optische Impulse zu senden, die eine adiabatische
Frequenzschwankung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulationssteuerspannung eine
Modulation der Spannung zwischen den Klemmen des Oszillatorabschnitts
bewirkt, dass die Vorrichtung eine elektronische Schaltung umfasst
zum Anpassen eines in den Laserabschnitt eingespeisten elektrischen
Stroms in Reaktion auf eine Messung der Spannung, die der Amplitude
der induzierten Modulation der Spannung entspricht, um einen gewünschten
Wert für
die Amplitude der adiabatischen Frequenzänderung zu erhalten.
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Die elektronische Schaltung ist also
so konstruiert, dass eine Berücksichtigung
der Spannungsschwankungen vermieden wird, die eine andere Ursache
als die Sendemodulation des Signals haben. Insbesondere sollte ihre
Zeitkonstante auf jeden Fall ausreichend (größer als 10 ns) sein, um auf
spontane Emission (Phasenrauschen) zurückgehende Oszillationen zu
vermeiden.
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Bei einer ersten Ausgestaltung der
Erfindung wird direkt auf den in den Oszillatorabschnitt eingespeisten
elektrischen Strom I1 eingewirkt. Da die Ladungsträgerdichte
jenseits einer Oszillatorschwelle gleich gehalten wird, findet die
Regelung des Brechungsindex im Oszillatorabschnitt durch den Strom I1 über thermischen
Effekt statt. Dies ist nicht ohne Folgen für die optische Leistung, führt aber
zu keinen Problemen bei Anwendungen mit optischen Emissionsvorrichtungen
mit gesättigt
betriebenen Verstärkern.
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Für
optische Übertragungsanwendungen, die
Verstärker
im linearen Regime einsetzen, ist eine zweite Ausgestaltung der
Erfindung bevorzugt, bei der die optische Leistung unverändert ist.
Bei dieser zweiten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Laserabschnitt
einen Fasersteuerabschnitt, der an den Oszillatorabschnitt gekoppelt
ist. Dieser Phasensteuerabschnitt ist zwischen dem Oszillatorabschnitt
und dem Modulationsabschnitt angeordnet und hat den gleichen Aufbau
wie der Modulationsabschnitt (gleiche vertikale Struktur und gleiche
Zusammensetzungen der halbleitenden Schichten). Dieser Phasensteuerabschnitt
ist durch die elektronische Steuerschaltung stromgesteuert, um seinen
Brechungsindex durch Verändern
der Ladungsträgerdichte
zu verändern.
So wird die Phase ohne thermischen Effekt geregelt, über die
Realisierung eines Phasensteuerabschnitts. Da dieser Phasensteuerabschnitt den
gleichen Aufbau wie der Modulationsabschnitt hat, gibt es jedoch
keine zusätzlichen
Verfahrensschritte. Es genügt
einfach, das Vorhandensein einer zusätzlichen Elektrode bei der
Konstruktion der die Elektroden definierenden Maske vorzusehen.
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Durch Verändern des Brechungsindex im
Laserabschnitt verändert
man geringfügig
den Wert der Wellenlänge λ1 in
diesem Abschnitt. Diese Veränderung
ist in der Praxis in der Größenordnung
von einem Nanometer und ohne jegliche Folgen für die Differenz von 10 bis
30 Nanometer, die zwischen den Wellenlängen λ1 und λm erforderlich
ist, damit der Modulationsabschnitt für die Laseremission transparent ist.
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Andere Besonderheiten und Vorteile
der Erfindung ergeben sich anhand der zur Erläuterung und nicht zur Einschränkung gelieferten
Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 bereits
beschrieben, schematisch eine Struktur einer integrierten ILM-Vorrichtung
nach dem Stand der Technik,
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2 die
drei Typen von Frequenzänderung des
optischen Impulses am Ausgang des Modulationsabschnitts,
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3 und 4 jeweils die Kleinsignal-Modulationskurve
der Laserleistung (Rückseite)
als Funktion der Modulationsfrequenz des Modulationsabschnitts,
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5 eine
erste Ausgestaltung der Erfindung,
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6 eine
zweite Ausgestaltung der Erfindung,
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7 eine
Kurve der Amplitude der adiabatischen Frequenzänderung als Funktion der Ausgangsphase,
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8 die
Form eines Zuges von optischen Impulsen, der gemäß der Erfindung mit einer auf
null gebrachten adiabatischen Frequenzänderung erhalten ist.
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In der weiteren Beschreibung werden
gleiche Bezugszeichen zum Bezeichnen gleicher Elemente gebraucht.
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5 zeigt
eine erste Ausgestaltung der Erfindung. Die ILM-Vorrichtung umfasst einen ersten Abschnitt,
der vorgesehen ist, um eine Laserwelle zu liefern, und einen zweiten
Modulationsabschnitt 2. In der ersten Ausgestaltung der
Erfindung besteht der erste Abschnitt nur aus einem Oszillatorabschnitt 1. Eine
Gleichstromquelle SC1 speist einen elektrischen Strom I1 quer in
den Oszillatorabschnitt 1. ein. Nicht dargestellte Modulationsmittel
legen an die Klemmen des Modulationsabschnitts 2 eine in
Sperrrichtung polarisierte, Alles-oder-Nichts-modulierte Spannung V1 an. Mittel
zum Messen der Amplitude der Modulation der Spannung V1 an den Klemmen des
Oszillatorabschnitts umfassen einen Hochfrequenzverstärker 5 und
einen Wechselspannungs-Gleichspannungswandler 6.
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Der Hochfrequenzverstärker 5 empfängt am Eingang
die an den Klemmen des Oszillatorabschnitts 1 abgegriffene
Spannung Ve und liefert am Ausgang die Wechselspannungskomponente
dieser Spannung. Darauf folgt der Wechselspannungs-Gleichspannungswandler
6, der die Gleichspannung VDC1 liefert,
deren Pegel der Amplitude der Wechselspannungskomponente der Spannung
Ve entspricht und somit eine Messung der
Amplitude der Modulation dieser Spannung Ve darstellt. Wie oben angegeben,
hat der Wandler 6 ein Durchgangsband, das angepasst ist,
um gleichzeitig die Modulation des Signals zu messen und die auf
spontane Emission zurückgehenden
Fluktuationen auszufiltern, so dass die Zeitkonstante des Regelkreises
in jedem Fall größer als
ca. 10 Nanosekunden ist; mit Rücksicht
auf dass zu korrigierende Phänomen
kann sie auch deutlich höher
gewählt
werden.
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Diese Gleichspannung VDC1 ist
an den Eingang eines Schalters COM mit zwei Ausgangskanälen angelegt.
Ein erster Kanal A ist ein Messeingang einer Regelschaltung 7 zum
Regeln der Phase Ω der ILM-Vorrichtung.
Diese Regelschaltung 7 liefert am Ausgang einen analogen
Regelspannungspegel Ve, der an einen nichtinvertierenden Eingang
(+) eines Differenzverstärkers 11 angelegt
ist.
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Der zweite Kanal B ist an den invertierenden Eingang
(–) des
Differenzverstärkers 11 angelegt. Dieser
Differenzverstärker liefert
am Ausgang einen Stromänderungsbefehl
CC, der an die Gleichstromquelle SC1 angelegt
ist, um den Wert des elektrischen Stroms I1 anzupassen.
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Die Regelschaltung 7 umfasst
eine Verarbeitungseinheit UT, die von einem Analog-Digital-Wandler 8 den
digitalen Wert der Spannung VDC1 empfängt. Vorzugsweise
ist der Verarbeitungseinheit ein Datenregister 9 zugeordnet,
das z. B. über
Schalter konfigurierbar ist.
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Die Verarbeitungseinheit liefert
ihren digitalen Regelungssollwert CA an
einen Digital-Analog-Wandler 10, der am Ausgang die analoge
Sollspannung We liefert, die an den nichtinvertierenden Eingang
des Differenzverstärkers 11 angelegt
wird.
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Die Steuerschaltung der ILM-Vorrichtung
hat zwei Betriebsarten, eine Kalibrierbetriebsart und eine automatische
Betriebsart.
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Die erste Betriebsart ist eine Kalibrierbetriebsart,
die darin besteht, in der Verarbeitungseinheit die Kurve der Amplitude
der Spannungsmodulation an den Klemmen des Laserabschnitts als Funktion
des elektrischen Gleichsstroms I1 abzugreifen. Hierfür variiert
man den Strom zwischen zwei Extremwerten, um die in 7 gezeigte Kurve abzufahren. In dieser
Betriebsart ist der Kanal A des Schalters ausgewählt. Der Differenzverstärker empfängt nur
die vom Sollwert CA abhängige analoge Sollspannung
Ve.
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Wenn diese Kurve aufgenommen ist,
bestimmt die Verarbeitungseinheit den Wert des digitalen Regelungssollwerts
CA, für
den eine verschwindende Amplitude der Spannungsmodulation erhalten wird.
Die Schaltung kann dann in die automatische Betriebsart übergehen.
In dieser Betriebsart ist der Kanal B gültig. Die Verarbeitungseinheit
legt den festgelegten Regelungssollwert Ca an.
Die Gegenkoppelschleife mit dem Differenzverstärker 11 ist Betriebsbereit:
Der Wert des Stroms I1 wird ständig
angepasst durch Echtzeitsteuerung der Amplitude der Modulation der
Laserspannung. In der Praxis ist die nötige Änderung des Stroms in der Größenordung von
50–100
Milliampere.
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Bei bestimmten Anwendungen kann es
nützlich
sein, eine von null verschiedene Amplitude der adiabatischen Frequenzänderung
wählen
zu können. Im
Kalibriermodus verwendet man dann das Datenregister 9,
um dort die maximale Amplitude (Spitzenamplitude) der adiabatischen
Frequenzschwankung der ILM-Vorrichtung, z. B. 2 GHz, zu programmieren.
Man hat nämlich
festgestellt, dass man diesen Wert für eine Fertigungsserie kennt.
Zur Verdeutlichung zeigt 7 eine
Kurve der Amplitude der adiabatischen Frequenzänderung in Abhängigkeit
von der Phase Ω.
In diesem Beispiel beträgt
die maximale Amplitude 2 GHz. Dieser Maximalwert ist für alle ILM-Vorrichtungen
einer gleichen Fertigungsserie ebenfalls 2 GHz.
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Da die Änderung der Spannungsmodulation mit
der Phase der gleichen periodischen Änderung zwischen 0 und 2π wie
die Amplitude der adiabatischen Frequenzänderung mit der Phase folgt,
kann die Verarbeitungseinheit die gemessene Kurve kalibrieren: Die
maximale Änderung
der Modulationsspannung setzt sie in Beziehung mit der maximalen Amplitude
der adiabatischen Frequenzänderung.
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Im automatischen Modus kann man dann
im Datenregister die Amplitude der gewollten adiabatischen Frequenzänderung,
z. B. 0 GHz, 0,5 GHz oder 1 GHz, programmieren. Die Verarbeitungseinheit kann
dann mit ihrer kalibrierten Kurve den anzuwendenden digitalen Regelungssollwert
bestimmen.
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Man hat festgestellt, das diese Ausgestaltung
der Erfindung in der Praxis nur bei optischen Emissionsanwendungen
nützlich ist,
die optische Verstärker
im gesättigten
Regime verwenden. Die Regelung der Phase durch den eingespeisten
Strom I1 wirkt nämlich
durch thermischen Effekt im Laserabschnitt, wodurch die optische
Leistung variiert.
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Eine andere Ausgestaltung lässt diese
Leistung unverändert.
Bei dieser zweiten Ausgestaltung, die in 6 dargestellt ist, umfasst der Laserabschnitt
der ILM-Vorrichtung, der vorgesehen ist, um eine Laserwelle zu liefern,
einen Phasensteuerabschnitt 12, der an den Oszillatorabschnitt 1 gekoppelt ist.
Dieser Phasensteuerabschnitt 12. hat den gleichen Aufbau
wie der Modulationsabschnitt 2 und ist zwischen dem Laserabschnitt 1 und
dem Modulationsabschnitt 2 angeordnet. Eine Gleichstromquelle SC2
speist in diesen Phasensteuerabschnitt 12 einen Querstrom
I12 ein, der in Durchlassrichtung vorgespannt ist, was es ermöglicht,
die Ladungsträgerdichte
in diesem Abschnitt zu variieren. Dies ist die Stromquelle SC12,
die bei dieser Ausgestaltung durch den Ausgang CC des
Differenzverstärkers 11 gesteuert
ist.
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Diese zweite Ausgestaltung der Erfindung erfordert
zwar einen zusätzlichen
Abschnitt, da aber dieser Abschnitt die gleiche Zusammensetzung
wie der Modulationsabschnitt hat, gibt es keine zusätzlichen
Schritte im Fertigungsverfahren.
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Die Regelung der Phase gemäß der Erfindung
erlaubt es, die adiabatische Frequenzänderung und die Oszillationen
zu verringern oder zu unterdrücken,
wie in 8 für eine verschwindende
Amplitude der adiabatischen Frequenzänderung dargestellt. Diese
Regelung bleibt jedoch ohne Wirkung auf die transienten Frequenzänderungen.
Schaltungen zur Korrektur der transienten Frequenzänderungen
können
daher vorteilhaft mit der erfindungsgemäßen Emmissionsvorrichtung kombiniert
werden.