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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein einfaches, kostengünstiges
und sehr effektives Verfahren zur Kristallisation eines Proteins
mit einem Salz.
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STAND DER TECHNIK
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Enzyme
werden für
industrielle Zwecke üblicherweise
als Flüssigkeiten
oder amorphe Materialien bereitgestellt. Wenn sie nicht als Flüssigkeiten
bereitgestellt werden, werden sie üblicherweise als amorphe Materialien
bereitgestellt, da die bekannten Verfahren zur Kristallisation von
Enzymen üblicherweise
als zu teuer angesehen werden, um in einem industriellen Maßstab verwendet
zu werden.
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Es
ist eine Fülle
an Literatur vorhanden, welche die Kristallisation von Enzymen betrifft.
Im Hinblick auf das Ergebnis von speziellen Kristallisationsvorgehensweisen
ist es schwierig zu verallgemeinern, da die Technik der Enzymkristallisation
stark empirisch ist.
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Kennzeichnende
Merkmale der meisten bislang bekannten Proteinkristallisationsverfahren
sind: Reine und konzentrierte Ausgangslösungen, sehr lange Kristallisationszeit,
hoher Verbrauch an Chemikalien, wie Salzen, als Referenz siehe z.
B. Biotechnolog and Bioengineering 48, 1995, S. 316–323.
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Es
sind ebenfalls industrielle Enzymkristallisationsverfahren beschrieben
worden, bei denen Polyethylenglykol verwendet wird, als Referenz
siehe WO 95/01989.
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Es
ist ebenfalls beschrieben worden, dass es möglich ist, Enzyme zu kristallisieren,
indem Salze aus der Lösung
extrahiert („leaching
out") werden, gefolgt
von der Einstellung des pH der Lösung
auf einen Level um den pI des Enzyms herum, als Referenz siehe WO
94/22903.
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US-A-3,795,586
beschreibt die Präzipitation
eines Enzyms (bakterielle Protease oder Amylase) durch Verwenden
von Na2S2O3. Das Thiosulfatsalz wurde in solchen Konzentrationen
verwendet, dass lediglich ein amorphes Präzipitat, jedoch kein kristallines
Protein, erhalten werden konnte.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Mit
dieser Erfindung ist überraschenderweise
gefunden worden, dass oxidierbare Schwefelsalze sehr effektiv als
Kristallisationssalze sind: Sie können in geringen Mengen bei
unreinen Lösungen
verwendet werden, ergeben kurze Kristallisationszeiten und hohe
Ausbeuten in einem einfachen, kostengünstigen und umweltfreundlichen
Verfahren.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Kristallisation (zum
Kristallisieren) eines aus einer Proteinlösung erhaltenen Proteins bereit,
umfassend:
- (a) Behandlung (Behandeln) der Proteinlösung mit
einem Salz, das ein Schwefelatom enthält, das eine niedrigere Oxidationsstufe
als 6 aufweist;
- (b) Gewinnen des Proteins in kristalliner Form.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin durch Bezugnahme auf die begleitende
Zeichnung dargestellt, in welcher
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1 den
Temperaturanstieg zeigt: die Beziehung zwischen Temperatur und Zeit,
die verwendet wird, um die Geschwindigkeit der Bildung der primären Kristallisationskeime
(„primary
nucleation rate")
zu steuern, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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AUSFÜHRLICHE OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Kristallisieren eines
Proteins oder eines Polypeptids aus einer Proteinlösung, insbesondere
aus einer Fermentations- (Kultur-) Brühe, bereit.
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Eine
Fermentationsbrühe
enthält
neben dem interessierenden Protein zahlreiche andere Verbindungen,
wie Substratverbindungen, z. B. Kohlenhydrate und Salze, Zellen
und andere Metabolite, wie Nukleinsäuren und andere Proteine, als
das eine interessierende (Protein).
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Bevorzugt
wird das Verfahren der Erfindung auf eine Fermentationsbrühe angewendet,
die zuerst gereinigt worden ist, beispielsweise durch Flockung,
Zentrifugation, Filtration, Mikrofiltration, Ultrafiltration, Diafiltration,
Elektrodialyse, Adsorption, Präzipitation
(Fällung),
Evaporation oder einer beliebigen Kombination davon.
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Da
das Verfahren der Erfindung sehr gut bei relativ unreinen Lösungen funktioniert
(siehe Beispiel 1), ist es normalerweise nicht erforderlich, die
Proteinlösung,
welche aus der Fermentationsbrühe
erhalten wird, vor der Kristallisation unter Verwendung von chromatographischen
Verfahren zu reinigen.
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In
einer spezielleren Ausführungsform,
umfasst das Verfahren der Erfindung die Konzentrierung der Protein-enthaltenden
Lösung
durch Verfahren, die per se bekannt sind. Solche Verfahren schließen die
Konzentrierung durch Ultrafiltration, durch Diafiltration, durch
Dialyse oder durch Evaporation ein.
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Obwohl
die Konzentrierung der Protein-enthaltenden Lösung nicht erforderlich ist,
um die Kristallisation durchzuführen,
ist sie aus Sicht der Handhabung und der Ausbeute zweckmäßig. Aus
praktischen Gründen kann
die Protein-enthaltende Lösung
bis zu einem Gehalt an Proteinen von 0,1 bis 25 % w/w (% Gew./Gew.), bevorzugt
von 0,5 bis 20 % w/w, stärker
bevorzugt von 1 bis 15 % w/w, noch stärker bevorzugt von 5 bis 12
% w/w konzentriert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren der Erfindung auf die Kristallisation eines Enzyms
angewendet, insbesondere eines Enzyms, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Proteasen, Peptidasen, Lipasen, Amylasen, Cellulasen, Xylanasen,
Isomerasen und Oxidoreduktasen.
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Proteasen
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Geeignete,
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu kristallisierende Proteasen schließen jede beliebige Protease
ein, welche ein Fermentationsprodukt einer Zelle, wie eines Mikroorganismus,
sein kann. Herkunft von Bakterien oder Pilzen ist bevorzugt. Chemisch
oder genetisch modifizierte Mutanten sind eingeschlossen. Die Protease
kann eine Serinprotease, bevorzugt eine mikrobielle alkalische Protease
oder eine Trypsin-ähnliche
Protease, sein. Beispiele von alkalischen Proteasen sind Subtilisine,
besonders solche, die von Bacillus abgeleitet sind, z. B. Subtilisin
Novo, Subtilisin Carlsberg, Subtilisin 309, Subtilisin 147 und Subtilisin
165 (beschrieben in WO 59/06279). Beispiele von Trypsin-ähnlichen
Proteasen sind Trypsin (z. B. Herkunft vom Schwein oder Rind) und
die Protease von Fusarium, beschrieben in WO 59/06270.
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Bevorzugte
kommerziell erhältliche
Proteaseenzyme schließen
solche, die unter den Handelsnamen Alcalase, Savinase, Primase,
Durazym und Esperase von Novo Nordisk A/S (Dänemark) verkauft werden, solche,
die unter den Handelsnamen Maxatase, Maxacal, Maxapem und Properase
von Gist-Brocades verkauft werden, solche, die unter den Handelsnamen
Purafect und Purafect OXP von Genencor International verkauft werden
und solche, die unter den Handelsnamen Opticlean und Optimase von
Solvay Enzymes verkauft werden, ein.
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Lipasen
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Geeignete,
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu kristallisierende Lipasen schließen jede beliebige Lipase ein,
welche ein Fermentationsprodukt einer Zelle, wie eines Mikroorganismus,
sein kann. Herkunft von Bakterien oder Pilzen ist bevorzugt. Chemisch
oder genetisch modifizierte Mutanten sind eingeschlossen.
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Beispiele
von verwendbaren Lipasen schließen
eine Lipase von Humicola lanuginosa, z. B. wie in
EP 258 068 und
EP 305 216 beschrieben, eine Lipase
von Rhizomucor miehei, z. B. wie in
EP
238 023 beschrieben, eine Lipase von Candida, wie eine
Lipase von C. antarctica, z. B. die Lipase A oder B von C. antarctica, beschrieben
in
EP 214 761 , eine Lipase
von Pseudomonas, wie eine Lipase von P. alcaligenes und P. pseudoalcaligenes,
z. B. wie in
EP 218 272 beschrieben,
eine Lipase von P. cepacia, z. B. wie in
EP 331 376 beschrieben, eine Lipase
von P. stutzeri, z. B. wie in BP 1,372,034 offenbart, eine Lipase
von P. fluorescens, eine Lipase von Bacillus, z. B. eine Lipase
von B. subtilis (Dartois et al., (1993), Biochemica et Biophysica
acta 1131, 253–260),
eine Lipase von B. stearothermophilus (JP 64/744992) und eine Lipase
von B. pumilus (WO 91/16422), ein.
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Weiterhin
kann eine Anzahl klonierter Lipasen verwendbar sein, einschließlich der
Lipase von Penicillum camembertii, beschrieben von Yamaguchi et
al., (1991), Gene 103, 61–67,
der Lipase von Geotricum candidum (Schimada, Y. et al., (1989),
J. Biochem., 106, 383–388),
und verschiedene Lipase von Rhizopus, wie eine Lipase von R. delemar
(Hass, M. J. et al., (1991), Gene 109, 117–113), eine Lipase von R. niveus
(Kugimiya et al., (1992), Biosci. Biotech. Biochem. 56, 716–719) und
eine Lipase von R. oryzae.
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Andere
Arten von lipolytischen Enzymen, wie Cutinasen, können ebenfalls
kristallisiert werden, z. B. eine Cutinase, die von Pseudomonas
mendocina abgeleitet ist, wie in WO 88/09367 beschrieben, oder eine Cutinase,
die von Fusarium solani pisi abgeleitet ist (z. B. beschrieben in
WO 90/09446).
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Besonders
geeignete Lipasen sind Lipasen, wie M1 LipaseTM,
Luma fastTM und LipomaxTM (Gist-Brocades),
LipolaseTM und Lipolase UltraTM (Novo
Nordisk A/S) und Lipase P „Amano" (Amano Pharmaceutical Co.
Ltd.).
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Amylasen
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Geeignete,
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu kristallisierende Amylasen (α oder β) schließen jede beliebige Amylase
ein, welche ein Fermentationsprodukt einer Zelle, wie eines Mikroorganismus,
sein kann. Herkunft von Bakterien oder Pilzen ist bevorzugt. Chemisch
oder genetisch modifizierte Mutanten sind eingeschlossen.
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Amylasen
schließen
zum Beispiel α-Amylasen
ein, die von Bacillus erhalten werden, insbesondere einem speziellen
Stamm von B. licheniformis, welche detaillierter in der Britischen
Patentbeschreibung Nr. 1,296,39 beschrieben wird. Kommerziell erhältliche
Amylasen sind DuramylTM, TermamylTM, FungamylTM und BANTM (erhältlich
von Novo Nordisk A/S) und RapidaseTM und
Maxamyl PTM (erhältlich von Gist-Brocades).
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Andere
verwendbare Enzyme sind die CGTasen (Cyclodextringlucanotransferasen,
EC 2.4.1.19), die von z. B. Bacillus, Thermoanaerobacter oder Thermoanaerobacterium
erhältlich
sind.
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Cellulasen
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In
dem vorliegenden Zusammenhang bezieht sich der Begriff „Cellulase" auf ein Enzym, welches
den Abbau von Cellulose in Glucose, Cellobiose, Triose und andere
Cello-Oligosaccharide
katalysiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die zu kristallisierende Cellulase eine Endoglucanase
(EC 3.2.1.4.), bevorzugt eine (rekombinante) einkomponentige Endoglucanase.
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Bevorzugt
ist die Cellulase eine mikrobielle Cellulase, stärker bevorzugt eine Cellulase
von Bakterien oder Pilzen.
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Verwendbare
Beispiele von Cellulasen von Bakterien sind Cellulasen, die von
Bakterien abgeleitet sind oder von diesen produzierbar sind, aus
der Gruppe, bestehend aus Pseudomonas, Bacillus, Cellulomonas, Clostridium,
Microspora, Thermotoga, Caldocellum und Actinomycetes, wie Streptomyces,
Thermomonospora und Acidothemus, insbesondere aus der Gruppe, bestehend
aus Pseudomonas cellulolyticus, Bacillus lautus, Cellulomonas fimi,
Microspora bispora, Thermomonospora fusca, Thermomonospora cellulolyticum und
Acidothemus cellulolyticus.
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Eine
verwendbare, zu kristallisierende Cellulase ist eine saure Cellulase,
welche von Pilzen abgeleitet ist oder von diesen produzierbar ist,
aus der Gruppe, bestehend aus den Gattungen Trichoderma, Myrothecium,
Aspergillus, Phanaerochaete, Neurospora, Neocallimastix und Botrytis,
insbesondere aus der Gruppe, bestehend aus Trichoderma viride, Trichoderma
reesei, Trichoderma longibrachiatum, Myrothecium verrucaria, Aspergillus
niger, Aspergillus oryzae, Phanaerochaete chrysosporium, Neurospora
crassa, Neocallimastix partriciarum und Botrytis cinerea.
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Eine
andere verwendbare, zu kristallisierende Cellulase ist eine neutrale
oder alkalische Cellulase, bevorzugt eine neutrale oder alkalische
Cellulase von Pilzen, welche von Pilzen abgeleitet ist oder von
diesen produzierbar ist, aus der Gruppe, bestehend aus den Gattungen
Aspergillus, Penicillium, Myceliophthora, Humicola, Irpex, Fusarium,
Stachybotrys, Scopulariopsis, Chaetomium, Mycogone, Verticillium,
Myrothecium, Papulospora, Gliocladium, Cephalosporium und Acremonium,
insbesondere aus der Gruppe, bestehend aus Humicola insolens, Fusarium
oxyporum, Myceliothora thermophila, Penicillium janthinellum und
Cephalosporium sp., bevorzugt aus der Gruppe, bestehend aus den
Arten Humicola insolens, DSM 1800, Fusarium oxysporum, DSM 2672,
Myceliopthora thermophila, CBS 117.65, und Cephalosporium sp., RYM-202.
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Andere
Beispiele von verwendbaren, zu kristallisierenden Cellulasen sind
Varianten, die als eine Elterncellulase eine Cellulase mit Herkunft
von Bakterien oder Pilzen besitzen, z. B. eine Cellulase, die von
einem Stamm der Pilzgattung Humicola, Trichoderma oder Fusarium
ableitbar ist.
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Oxidoreduktasen
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Oxidoreduktasen,
welche gemäß der Erfindung
kristallisiert werden können,
schließen
Peroxidasen und Oxidasen, wie Laccasen, ein.
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Peroxidasen Ein
Enzym, welches Peroxidaseaktivität
aufweist, kann jedes beliebige Peroxidaseenzym sein, welches von
der Enzymklassifizierung (EC 1.11.1.7) umfasst ist, oder jedes beliebige
hiervon abgeleitete Fragment, welches Peroxidaseaktivität aufweist.
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Bevorzugt
ist die Peroxidase, die in dem Verfahren der Erfindung eingesetzt
wird, von Mikroorganismen, wie Pilzen oder Bakterien, produzierbar.
Einige bevorzugte Pilze schließen
Stämme
ein, die der Untereinteilung Deuteromycotina, Klasse Hyphomycetes
angehören,
z. B. Fusarium, Humicola, Tricoderma, Myrothecium, Verticillum,
Arthromyces, Caldariomyces, Ulocladium, Embellisia, Cladosporium
oder Dreschlera insbesondere Fusarium oxysporum (DSM 2672), Humicola
insolens, Trichoderma reesi, Myrothecium verrucana (IFO 6113), Verticillum
alboatrum, Verticillum dahlie, Arthromyces ramosus (FERM P-7754),
Caldariomyces fumago, Ulocladium chartarum, Embellisia alli oder
Dreschlera halodes.
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Andere
bevorzugte Pilze schließen
Stämme
ein, die der Untereinteilung Basidiomycotina, Klasse Basidiomycetes
angehören,
z. B. Coprinus, Phanaerochaete, Coriolus oder Trametes, insbesondere
Coprinus cinereus f. microsporus (IFO 8371), Coprinus macrorhizus,
Phanaerochaete chrysosporium (z. B. NA-12) oder Trametes (früher Polyporus
genannt), z. B. T. versicolor (z. B. PR4 28-A).
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Weitere
bevorzugte Pilze schließen
Stämme
ein, die der Untereinteilung Zygomycotina, Klasse Mycoraceae angehören, z.
B. Rhizopus oder Mucor, insbesondere Mucor hiemalis.
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Einige
bevorzugte Bakterien schließen
Stämme
der Ordnung Actinomycetales ein, z. B. Streptomyces spheroides (ATCC
23965), Streptomyces thermoviolaceus (IFO 12382) oder Streptoverticillum
verticillium ssp. verticillium.
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Andere
bevorzugte Bakterien schließen
Bacillus pumilus (ATCC 12905), Bacillus stearothermophilus, Rhodobacter
sphaeroides, Rhodomonas palustri, Streptococcus lactis, Pseudomonas
purrocinia (ATCC 15958) oder Pseudomonas fluorescens (NRRL B-11)
ein.
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Weitere
bevorzugte Bakterien schließen
Stämme
ein, die Myxococcus angehören,
z. B. M. virescens.
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Insbesondere
ist eine rekombinant hergestellte Peroxidase bevorzugt, z. B. eine
Peroxidase, die von Coprinus sp., abgeleitet ist, insbesondere C.
macrorhizus oder C. cinereus, gemäß WO 92/16634 oder eine Variante
hiervon, z. B. eine Variante, wie in WO 93/24618 und WO 95/10602
beschrieben.
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Laccasen und Laccase-verwandte
Enzyme
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Im
Zusammenhang mit dieser Erfindung, umfassen Laccasen und Laccase-verwandte
Enzyme jedes beliebige Laccaseenzym, welches von der Enzymklassifizierung
(EC 1.10.3.2) umfasst ist, jedes beliebige Chatecholoxidaseenzym,
welches von der Enzymklassifizierung (EC 1.10.3.1) umfasst ist,
jedes beliebige Bilirubinoxidaseenzym, welches von der Enzymklassifizierung
(EC 1.3.3.5) umfasst ist, oder jedes beliebige Monophenolmonooxygenaseenzym,
welches von der Enzymklassifizierung (EC 1.14.18.1) umfasst ist.
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Das
mikrobielle Laccaseenzym kann von Bakterien oder Pilzen (einschließlich filamentösen Pilzen und
Hefen) abgeleitet sein, und geeignete Beispiele schließen eine
Laccase ein, die von einem Stamm von Aspergillus, Neurospora, z.
B. N. crassa, Podospora, Botrytis, Collybia, Fomes, Lentinus, Pleurotus,
Trametes, z. B. T. villosa und T. versicolor, Rhizoctonia, z. B.
R. solani, Coprinus, z. B. C. plicatilis und C. cinereus, Psatyrella,
Myceliophthora, z. B. M. thermophila, Schytalidium, Polyporus, z.
B. P. insitus, Phlebia, z. B. P. radita (WO 92/01046) oder Coriolus,
z. B. C. hirsutus (JP 2-238885) abgeleitet ist, insbesondere Laccasen,
die von Trametes, Mycelionhthora, Schytalidium oder Polyporus erhältlich sind.
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Salze
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Wir
haben überraschenderweise
gefunden, dass geringe Konzentrationen eines oxidierbaren Schwefelsalzes,
d.h. eines Salzes, welches mindestens ein Schwefelatom enthält, das
eine niedrigere Oxidationsstufe als 6 aufweist, insbesondere eines
Salzes, welches mindestens ein Schwefelatom enthält, das eine Oxidationsstufe
von 2 bis 4 aufweist, Enzymkristalle aus unreinen Lösungen herstellen
kann, wobei die Reinheit der Kristalle und die Ausbeute an Kristallen
außerordentlich
gut sind. Weiterhin kann die Gestalt der Kristalle im Vergleich
zu einer Kristallisation mit anderen Salzen verbessert werden, da
die Kristalle relativ groß sind
(siehe Beispiel 1).
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Das
Kristallisationsverfahren gemäß der Erfindung
verläuft
so schnell, dass es normalerweise nicht erforderlich ist, stabilisierende
Mittel oder Inhibitoren zu der Proteinlösung hinzuzufügen.
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Bevorzugte
Schwefelsalze gemäß der Erfindung
sind Alkali- oder Ammoniumsalze, da diese Salze normalerweise leicht
in Wasser löslich
sind, z. B.:
Na2S2O3, Na2SO3,
NaHSO3, Na2S2O4, Na2S2O6 × 2H2O, Na2S3O6, Na2S4O6, Na2S2O5, HSCH2COONa, K2S2O3 × 1/3H2O, K2SO3 × 2H2O, KHSO2, K2S2O6,
K2S3O6,
K2S3O6,
K2S4O6,
K2S2O4,
Li2SO3 × H2O, Li2S2O6 × 2H2O, (NH4)2SO3, LiHSO3, KHSO3, (NH4)HSO3, NaSCN oder
KSCN.
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Insbesondere
ist ein Sulfitsalz oder ein Thiosulfatsalz bevorzugt.
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Das
Schwefelsalz gemäß der Erfindung
kann das einzige zugegebene Salz sein oder es kann Teil einer Mischung
sein, welche neben dem Schwefelsalz ebenfalls andere Salze umfasst,
Beispiele von solchen Mischungen sind:
- 1) Eine
Mischung aus einem Schwefelsalz gemäß der Erfindung und einem Sulfatsalz;
- 2) eine Mischung aus einem Schwefelsalz gemäß der Erfindung und einem Acetatsalz;
- 3) eine Mischung aus einem Schwefelsalz gemäß der Erfindung und einem Carbonatsalz;
- 4) eine Mischung aus einem Sulfitsalz und einem Hydrogensulfitsalz;
- 5) eine Mischung aus einem Sulfitsalz, einem Hydrogensulfitsalz
und einem Acetatsalz; oder
- 6) eine Mischung aus einem Sulfitsalz, einem Hydrogensulfitsalz
und einem Carbonatsalz.
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Ein
Salz, welches ein Halogen, wie ein Chlorid, enthält, kann ebenfalls in die oben
offenbarten Salzmischungen eingeschlossen sein.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird das Salz gemäß der Erfindung
zu der Proteinlösung
bei einer Konzentration von 0,02 bis 1,2 Mol pro Liter, bevorzugt
bei einer Konzentration von 0,04 bis 1,0 Mol pro Liter, stärker bevorzugt
bei einer Konzentration von 0,04 bis 0,7 Mol pro Liter, am stärksten bevorzugt
bei einer Konzentration von 0,04 bis 0,5 Mol pro Liter hinzugegeben
werden.
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Das
Salz gemäß der Erfindung
kann in einem Schritt hinzugegeben werden oder es kann in mehr als einem
Schritt hinzugegeben werden; normalerweise erfolgt die Kristallisation
zufriedenstellend, wenn das Salz in einem Schritt hinzugegeben wird.
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Bei
Kristallisationen kann es häufig
vorteilhaft sein, das Rühren
nach der Zugabe des Salzes und jeder anderen Einstellung zu reduzieren,
um einem Brechen der gebildeten Kristalle vorzubeugen, dies erleichtert die
nachfolgende Kristallernte.
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Einstellung
des pH
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Der
pH der Proteinlösung,
zu welcher das Salz gemäß der Erfindung
hinzugegeben worden ist, kann eingestellt werden, um das Optimum
zu finden, bei dem die Kristallisation maximiert wird und das Protein gleichzeitig
stabil ist. Ein Weg, um dieses Optimum herauszufinden, ist es, einen
Versuch ablaufen zu lassen, typischerweise bei pH 10 startend, dann
die Kristallisation bei pH 9 durchführen, dann bei pH 8, dann bei
pH 7 usw. herunter bis pH 3, und dann, wenn gefunden wurde, z. B.
dass das Optimum zwischen pH 4 und pH 5 liegt, dann einen Versuch
innerhalb dieses Bereiches durchführen, wodurch das pH-Optimum
gefunden wird; das Optimum liegt normalerweise in dem Bereich zwischen
pH 4 und pH 9.
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In
einigen Fällen
kann es ebenfalls vorteilhaft sein, das Kristallisationsverfahren
by ansteigendem („ramping") pH durchzuführen, d.h.
das Kristallisationsverfahren bei verschiedenen pH durchzuführen.
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Für die Einstellung
des pH kann praktisch jede beliebige Säure oder Base verwendet werden.
Die Säure
kann anorganisch oder organisch sein. Einige Beispiele sind Salzsäure, Schwefelsäure, schwefelige
Säure, salpetrige
Säure,
Phosphorsäure,
Essigsäure,
Zitronensäure
und Ameisensäure.
Bevorzugte Säuren
sind Phosphorsäure,
Ameisensäure,
Zitronensäure
und Essigsäure.
Bevorzugte Basen sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Ammoniumhydroxid,
insbesondere Natriumhydroxid.
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Kristallisation
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Bei
Verwenden des Verfahrens der Erfindung kann es möglich sein, die Kristallisation
bei einer Kristallisationszeit von weniger als 48 Stunden erfolgen
zu lassen, insbesondere, die Kristallisation bei einer Kristallisationszeit
von weniger als 36 Stunden erfolgen zu lassen, bevorzugt, die Kristallisation
bei einer Kristallisationszeit von weniger als 24 Stunden erfolgen
zu lassen, stärker
bevorzugt, die Kristallisation bei einer Kristallisationszeit von
weniger als 12 Stunden erfolgen zu lassen, am stärksten bevorzugt, die Kristallisation
bei einer Kristallisationszeit von weniger als 6 Stunden erfolgen
zu lassen, ohne Hinzugeben von irgendwelchen Keimkristallen um die
Kristallisation zu starten.
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Die
Temperatur der zu kristallisierenden Proteinlösung liegt bevorzugt bei 5°C bis 40°C, insbesondere bei
10°C bis
30°C; bevorzugt
wird die Temperatur schrittweise erhöht, wie in Beispiel 1 demonstriert,
d.h. der Anstieg kann bei z. B. 10°C gestartet werden, dann auf
z. B. 20°C
für 1 Stunde
erhöht
werden, dann auf z. B. 23°C
für 1 Stunde,
dann auf z. B. 25°C
für 1 Stunde
und bei 28°C
beendet werden, bei welcher Temperatur sie für ungefähr 24 Stunden belassen wird.
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Gewinnung
nach der Kristallisation
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Das
Verfahren der Erfindung bewirkt, dass das Protein, insbesondere
das Enzym, kristallisiert wird. Die Gewinnung des kristallinen Proteins
kann durch herkömmliche
Verfahren erreicht werden, z. B. durch Zentrifugation und/oder Filtration
und optionalem Trocknen. Bei Verwenden des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung können
die Ernteeigenschaften der Kristalle im Vergleich zu der Verwendung
von anderen Salzen, wie KAc, verbessert werden (siehe Beispiel 1);
weil die Kristalle größer sind,
macht diese Eigenschaft die Zentrifugation und/oder Filtration,
die der Kristallisation folgt, viel einfacher.
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Sofern
kristalline Produkte von sehr hoher Reinheit wünschenswert sind, kann das
Verfahren der Erfindung wiederholt werden, d.h. das kristalline
Endprodukt des Verfahrens der Erfindung wird wieder gelöst und einem
oder mehreren zusätzlichen
Kristallisationsverfahren unterworfen.
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Das
Endprodukt kann ein Kristallprodukt sein oder die Kristalle können wieder
gelöst
werden, um z. B. ein flüssiges
Proteinprodukt herzustellen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass das Endprodukt
ein oxidierbares Schwefelsalz enthält, was bedeutet, dass das
Protein, z. B. das Enzym, gegenüber
Oxidationen stabilisiert wird.
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Die
Erfindung wird weiterhin in den folgenden Beispiele dargestellt,
welche nicht dazu gedacht sind, in irgendeiner Weise den Schutzumfang
(Schutzbereich) der Erfindung, wie beansprucht, zu beschränken.
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BEISPIEL 1
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Kristallisation
einer Protease unter Verwenden von Sulfaten
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200
kg Kulturbrühe,
welche eine Protease von Bacillus lentus enthielt, fermentiert z.
B. wie in
US 3,723,250 beschrieben,
wurde in zwei Fraktionen von jeweils 100 kg aufgeteilt, die Fraktion
A und Fraktion B genannt wurden.
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Jede
Fraktion wurde, wie der nachstehenden Tabelle 1 beschrieben, vorbehandelt:
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Tabelle
1. Vorbehandlung und Flockung der Brühe von Fraktion A und Fraktion
B.
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Al-Verbindungen
reduzieren das Ergebnis der OD440nm Pro
Aktivitätseinheit
signifikant, daher ist Fraktion A reiner als Fraktion B.
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Aus
jeder Fraktion wurde der Produktionsstamm durch Zentrifugation entfernt,
was zwei Überstände ergab,
welche danach unter Verwenden von Seitz K900-Kissen filtriert wurden.
Die resultierenden Filtrate wurden über Asahi (6 kD) Membranen
konzentriert. Fraktion A wurde unter Verwenden von 2 Volumen Wasser weiter
diafiltriert.
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Auf
diese Weise enthielt das Konzentrat B verhältnismäßig mehr niedermolekulare Fermentationsverbindungen
(Kohlehydrate, Salze, Nukleinsäuren,
anderen Proteine usw.) als das Konzentrat A. Dieses wird anhand
von Messungen des Verhältnisses
(OD
280nm/Gramm aktive Protease), des (OD
440nm/Gramm aktives Enzym) als auch (g aktive
Protease/Gramm Mettler Trockenmasse) veranschaulicht, wie in nachfolgender
Tabelle 2 gezeigt:
Tabelle
2. Reinheit von Konzentrat A und Konzentrat B.
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Die
Konzentrate wurden verschiedenen Mengen an Na2SO3 oder KAc ausgesetzt und auf pH = 4,9 unter
Verwenden von Phosphorsäure
mit 20 w/w % (Gew./Gew.-%) eingestellt. Es wurde ein diskreter Temperaturanstieg
verwendet, um die Geschwindigkeit der Bildung der primären Kristallisationskeime
zu steuern. Der Anstieg startete bei 10°C, wurde dann auf 20°C für 1 Stunde
erhöht,
dann auf 23°C
für 1 Stunde,
dann auf 25°C
für 1 Stunde
und endete bei 28°C,
bei welcher Temperatur es für
24 Stunden gehalten wurde, wie in 1 dargestellt.
Die Kristallsuspensionen wurden zentrifugiert und die Kristalle
unter Verwenden einer 5,5 % CaCl2 (pH =
4,9)-Lösung
gewaschen. Die Kristalle wurden mittels Zentrifugation geerntet
und in 10-fach 100 % MPG gelöst
und die resultierenden Produkte wurde hinsichtlich OD440nm und
Proteaseaktivität
analysiert.
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Die
Kristallisationsausbeuten und Reinheiten der Endprodukte A und B
sind in Tabelle 3 bzw. Tabelle 4 gezeigt.
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Tabelle
3. Konzentrat A, kristallisiert unter Verwenden von ansteigenden
Mengen an Na
2SO
3 und
KAc.
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Wir
stellen fest, dass Ausbeute und Reinheit unter Verwenden von Na2SO3 anstelle von
KAc erhöht werden.
Zusätzlich
stellen wir eine ansteigende Dicke der hergestellten Kristalle (Stäbchen anstelle
von Nadeln) fest. Dies ist wichtig, wenn für die Ernte eine Filtrationsausrüstung verwendet
wird, um die Penetration der feineren Nadeln durch die Filterplättchen zu
verhindern.
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Tabelle
4. Konzentrat B, kristallisiert unter Verwenden von ansteigenden
Mengen an Na
2SO
3 und
KAc.
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Bei
diesem viel unreineren Konzentrat stellen wir fest, dass Ausbeute
und Reinheit in der Tat erhöht sind,
wenn Na2SO3 anstelle
von KAc verwendet wird. Wir benötigen
so hohe Mengen wie 10 % KAc, um zu kristallisieren, jedoch nur 4
% Na2SO3. Ebenfalls
stellen wir eine erhöhte
Ricke der Kristalle fest.
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Der
Kostenunterschied beim Verwenden von KAc oder Na2SO3 ist vernachlässigbar in Bezug auf den Preis
pro kg Rohmaterial, jedoch, da in dem Fall von Na2SO3 weniger Salz benötigt wird als in dem Fall von KAc,
begünstigt
dies Na2SO3.
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BEISPIEL 2
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Kristallisation einer
Amylase unter Verwenden von Thiosulfat
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100
kg Kulturbrühe,
die eine Amylase von Bacillus licheniformis enthielt, fermentiert,
wie z. B. in GB 1,296,39 beschrieben, wurde der folgenden Behandlung
unterzogen:
Tabelle
5. Vorbehandlung der Bacillus licheniformis Brühe
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Der
Produktionsstamm wurde durch Trommelfiltration entfernt, was ein
Filtrat ergab, welches sukzessiv unter Verwenden von Seitz EK1-Filterkissen
keimfiltriert wurde. Das resultierende Filtrat wurde mittels Evaporation
zu einem Trockenmassegehalt von 15 % konzentriert (gemessen als
Brechungsindex).
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Die
Reinheit des resultierenden Konzentrats wird durch das Verhältnis von
(OD440nm/g aktive Amylase) und das Verhältnis von
aktivem Enzym/Trockenmasse (g Enz/g Trockenmasse) dargestellt.
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Tabelle
6. Reinheit des Konzentrats bevor die Kristallisation beginnt.
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Das
Konzentrat wurde weiter verschiedenen Mengen an Kaliumacetat, Natriumthiosulfat
und Natriumsulfat ausgesetzt und auf pH = 7,3 unter Verwenden einer
13 w/w % NaOH-Lösung
eingestellt und für
24 Stunden Kristallisationszeit bei 28°C belassen.
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Die
Kristallsuspensionen wurden durch Zentrifugation geerntet. Die Kristallkuchen
wurden gelöst
und 10-fach pro Gewicht („10
fold by weight")
einer 50 % MPG-Lösung,
formuliert. Die resultierenden formulierten Produkte wurden hinsichtlich
OD440nm und Amylaseaktivität analysiert.
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Die
Analyse der Amylaseaktivität
basiert auf der Verdauung von p-Nitrophenyl-alfa-D-Maltoheptaosid (pNP-G7) durch die α-Amylase. Das Substrat, pNP-G7 wird durch die Amylase zu pNP-G3 und pNP-G4 abgebaut.
pNP-G3 wird weiter durch eine überschüssige Menge
an α-Glucosidase
zu Glucose und dem gelben p-Nitrophenol abgebaut. Die Reaktion wird
in situ verfolgt, wodurch die Veränderung des Absorbtionsmaßes pro Zeiteinheit
berechnet werden kann. Diese Zahl ist ein Maß der Reaktionsgeschwindigkeit
und der Enzymaktivität.
Um eine Interferenz mit der Protease zu vermeiden, wird PMSF (Phenylmethylsulfonylfluorid)
zu der Testlösung
hinzugegeben.
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Die
Ausbeuten und Reinheiten der Endprodukte sind in Tabelle 7 gezeigt.
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Tabelle
7. Konzentrat, welches ansteigenden Mengen der drei unterschiedlichen
Salze ausgesetzt wurde und bei pH = 7,3 und 28°C kristallisiert wurde, gezeigt
sind Ausbeute und Reinheit.
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Wir
stellen überraschenderweise
fest, dass die Ausbeute bei Verwenden von Natriumthiosulfat (Na2S2O3)
als Kristallisationsmittel erhöht
ist. Mit anderen Worten, wir können
unter Verwenden von Thiosulfat, die Ausbeute wesentlich erhöhen und
sogar eine verbesserte Reinheit gewinnen.
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Der
Kostenunterschied beim Verwenden von entweder KAc oder Na2S2O3 ist
vernachlässigbar
in Bezug auf den Preis pro kg Rohmaterial, jedoch, da in dem Fall
von Na2S2O3 weniger Salz als in dem Fall von KAc verwendet
wird, begünstigt
dies Na2S2O3 für
die Kristallisation dieser Amylase.
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BEISPIEL 3
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Kristallisation
einer Protease unter Verwenden von Natriumthiosulfat
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100
kg Kulturbrühe,
welche eine Protease von Bacillus lentus enthielt, fermentiert,
wie z. B. in
US 3,723,250 beschrieben,
wurde der folgenden Behandlung unterzogen:
Der Produktionsstamm
wurde durch Trommelfiltration entfernt, was ein Filtrat ergab, welches
weiter unter Verwenden von Seitz K900-Filterplatten filtriert wurde
und nachfolgend unter Verwenden von Seitz EK1-Filterkissen keimfiltriert
wurde. Das resultierende Filtrat wurde über Asahi (6 kD) Membranen
konzentriert.
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Die
Reinheit des resultierenden Konzentrats wird durch das Verhältnis von
(OD440nm/g aktive Protease) und das Verhältnis von
OD280nm/g aktive Protease) in der nachfolgenden
Tabelle 8 dargestellt.
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Tabelle
8. Reinheit des Konzentrats bevor die Kristallisation beginnt.
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Das
Konzentrat wurde weiter verschiedenen Mengen an Kaliumacetat und
Natriumthiosulfat ausgesetzt und wurde auf pH = 4,9 unter Verwenden
einer 20 w/w % HCOOH-Lösung
eingestellt und für
24 Stunden Kristallisationszeit bei 28°C belassen.
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Die
Kristallsuspensionen wurden durch Zentrifugation geerntet. Die Kristallkuchen
wurden unter Verwenden von 1-fach pro Gewicht einer 5,5 % CaCl2-Lösung
gewaschen. Die resultierenden Kristallkuchen wurden gelöst und in
10-fach pro Gewicht einer 70 % MPG-Lösung
formuliert.
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Die
resultierenden, formulierten Produkte wurden auf die Proteaseaktivität hin analysiert.
Die Proteaseaktivität
wurde unter Verwenden eines kinetischen Dimethyl-Casein-Tests gemessen.
Die Ausbeuten der Endprodukte sind in Tabelle 9 gezeigt.
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Tabelle
9. Ausbeute und Gestalt des Konzentrats, das ansteigenden Mengen
von zwei verschiedenen Salzen ausgesetzt wurde und bei pH = 4,9,
bei 28°C
kristallisiert wurde.
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Wir
stellen überraschenderweise
fest, dass die Ausbeute bei Verwenden von Natriumthiosulfat (Na2S2O3)
als Kristallisationsmittel, bei geringen Salzkonzentrationen, signifikant
erhöht
wird. Weiterhin gewinnen wir eine verbesserte Kristallgestalt, wie
aus Tabelle 9 gesehen werden kann.