DE69723193T2

DE69723193T2 - Behandlungszubehör für ein Endoskop

Info

Publication number: DE69723193T2
Application number: DE69723193T
Authority: DE
Inventors: Teruo Itabashi-ku Ouchi
Original assignee: Pentax Corp
Current assignee: Hoya Corp
Priority date: 1996-10-08
Filing date: 1997-04-23
Publication date: 2004-05-27
Anticipated expiration: 2017-04-24
Also published as: US5904647A; DK0835637T3; EP0835637A1; EP0835637B1; DE69723193D1

Description

Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behandlungseinrichtung, die in den Zangenkanal eines Endoskops einzuführen ist.
Eine Behandlungseinrichtung für ein Endoskop mit einem in eine flexible Hülse eingeschobenen flexiblen Schaft ist bekannt. Verschiedenste Arten Behandlungseinrichtungen werden gebildet durch Befestigen unterschiedlicher Behandlungsgeräte wie eine Zange o. ä. an dem distalen Ende des flexiblen Schaftes.
Wie 17 zeigt, wird bei einer konventionellen Behandlungseinrichtung, die in diesem Fall mit einer Zange als Behandlungsgerät ausgerüstet ist, zum Behandeln eines angegriffenen Teils A menschlichen Gewebes eingesetzt und dabei das distale Ende des flexiblen Schaftes 91 aus einem Zangenkanal 93 eines Endoskops 92 geradeaus zu dem angegriffenen Teil A ausgeschoben. In diesem Beispiel befindet sich der angegriffene Teil A nicht direkt vor dem Behandlungsgerät, so daß es schwierig ist, ihn genau zu behandeln.
In diesem Fall kann es erforderlich sein, das distale Ende des Behandlungsgeräts anzudrücken, d. h. es mit dem Gewebe im Bereich des angegriffenen Teils A zu verhaken und dann den flexiblen Schaft 91 weiter aus dem Zangenkanal 93 auszuschieben, so daß er gebogen wird und sich die Orientierung des distalen Endes des Behandlungsgeräts ändert.
Da aber der flexible Schaft 91 der Behandlungseinrichtung eine eng gewickelte Spirale mit relativ starker Elastizität ist, kann das distale Ende von dem Teil abrutschen, an dem es angedrückt oder verhakt ist. Wenn das distale Ende gleitet, dreht sich der flexible Schaft 91 elastisch zurück in die in 17 gezeigte Stellung.
Um dieses Problem zu vermeiden, gibt es bereits Behandlungseinrichtungen, deren flexibler Schaft so ferngesteuert wird, daß er sich in eine gewünschte Richtung biegt. Beispiele solcher Instrumente sind in dem japanischen Gebrauchsmuster SHO 52-22146, der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung HEI 1-119621 und ähnlichen Druckschriften beschrieben.
Bei einem solchen Instrument muß aber ein Manipulationsteil des Endoskops Mechanismen zum gleichzeitigen Biegen und Behandeln des angegriffenen Teils A enthalten. Eine solche Vorrichtung ist für den Benutzer schwierig zu bedienen, da die Positionierung des distalen Endes der Behandlungseinrichtung vor dem angegriffenen Teil schwierig ist. Ferner sind bei einem solchen Instrument ein Betätigungsdraht zum Betätigen der Behandlungsvorrichtung und ein weiterer Betätigungsdraht zum Biegen des flexiblen Schaftes in dem flexiblen Schaft angeordnet. Dieser muß dann einen größeren Durchmesser und eine größere Stabilität haben, wodurch es schwieriger ist, ihn in den Zangenkanal des Endoskops einzuführen und dann an der geeigneten Position zu biegen.
Ein weiteres flexibles Chirurgieinstrument mit einer Hohlspirale ist in der internationalen Patentanmeldung WO 96/09009 A1 beschrieben. Die Spirale ist an unterschiedlichen Teilen mit einer unterschiedlichen Vorspannung gewickelt, so daß diese unterschiedlichen Teile verschiedene Steifheitswerte haben.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Behandlungseinrichtung für ein Endoskop anzugeben, die in einen Zangenkanal leicht einzuführen ist und ein leichtes Einstellen der Position des distalen Endes relativ zu einem angegriffenen Teil mit einer einfachen Konstruktion ermöglicht.
Um diese Aufgabe zu lösen, ist gemäß der Erfindung eine Behandlungseinrichtung zur Verwendung bei einem Endoskop vorgesehen, die in einen Zangenkanal des Endoskops einzuführen ist und folgendes umfaßt:
Eine Behandlungsvorrichtung; ein längliches elastischen Element, das an seinem distalen Ende mit der Behandlungsvorrichtung verbunden ist, wobei das elastische Element zumindest zwei biegbare Abschnitte hat, von denen ein erster biegbarer Abschnitt eine vorbestimmte Biegsamkeit hat und ein zweiter biegbarer Abschnitt eine höhere Biegsamkeit hat und kürzer ist als der erste biegbare Abschnitt, wobei der zweite biegbare Abschnitt zwischen dem ersten biegbaren Abschnitt und der Behandlungsvorrichtung liegt, und wobei zumindest ein Teil des ersten biegbaren Abschnitts und der gesamte zweite biegbare Abschnitt aus ei nem distalen Ende des Zangenkanals hervorstehen, wenn die Behandlungsvorrichtung in Gebrauch ist.
Der zweite biegbare Abschnitt ermöglicht ein leichteres Biegen des elastischen Elements, um die Position der Behandlungsvorrichtung wie z. B. der Zange relativ zu einem angegriffenen Teil einzustellen.
In einem Ausführungsbeispiel sind der erste und der zweite biegbare Abschnitt Spiralwicklungen, und eine Außenfläche der Spiralwicklungen des zweiten biegbaren Abschnitts ist geerdet. Deshalb kann der zweite biegbare Abschnitt leichter gebogen werden, auch wenn dieselbe Kraft auf den ersten und den zweiten biegbaren Abschnitt einwirkt.
Der zweite biegbare Abschnitt kann eine gegenüber dem ersten biegbaren Abschnitt lockerer gewickelte Spirale sein. In diesem Fall kann der zweite biegbare Abschnitt geerdet oder nicht geerdet sein.
Ferner kann die Spirale des zweiten biegbaren Abschnitts aus dünnerem Draht als die des ersten biegbaren Abschnitts bestehen.
Der erste und der zweite biegbare Abschnitt haben flexible Hüllen, und ein Netzmaterial ist nur in dem ersten biegbaren Abschnitt eingebettet. Entsprechend ist der erste biegbare Abschnitt weniger flexibel als der zweite biegbare Abschnitt, d. h. der zweite biegbare Abschnitt kann leichter gebogen werden als der erste.
In diesem Fall kann der zweite biegbare Abschnitt Spiralwicklungen enthalten.
Der erste und der zweite biegbare Abschnitt können aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
In einem Beispiel ist die Länge des zweiten biegbaren Abschnitts gleich oder kleiner als 50 mm. Diese Länge kann beliebig vorgegeben werden, jedoch kann der zweite biegbare Abschnitt bei zu großer Länge nicht ausreichend funktionieren. Somit soll die Länge des zweiten biegbaren Abschnitts vorzugsweise gleich oder kleiner als 50 mm sein.
Die Behandlungsvorrichtung kann Greifbacken haben, wobei zumindest ein Vorsprung an jeder Greifbacke vorgesehen ist. Dies bedeutet, daß der Vorsprung das zu behandelnde Objekt berührt und die Behandlungsvorrichtung verankert, so daß bei Druckeinwirkung auf das elastische Element der zweite biegbare Abschnitt geeignet gebogen wird, wobei ein geringeres Risiko darin besteht, daß die Behandlungsvorrichtung längs des zu behandelnden Objekts gleitet, auch wenn sie auf das Objekt schräg einwirkt.
Es dreht sich der Vorsprung nicht über eine zu dem distalen Ende der Greifbacken senkrechte Ebene hinaus, wenn der zweite biegbare Abschnitt sich biegt und die Behandlungsvorrichtung um den Vorsprung gedreht wird. Die Greifbacken können dann relativ genau an dem angegriffenen Teil angeordnet werden.
Die Greifbacken berühren einander im geschlossenen Zustand an einem Kontaktteil, und jeder Vorsprung kann von diesem Kontaktteil einen Abstand haben.
Wahlweise kann mindestens einer der Vorsprünge halbringförmig sein.
Ferner kann mindestens einer der Vorsprünge kegelförmig sein.
Es ist auch möglich, mehrere Vorsprünge an mindestens einer der Greifbacken auszubilden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist eine Seitenansicht eines Endoskops mit einem Zangenkanal, in den eine Behandlungseinrichtung eingeschoben ist;
2 ist eine Seitenansicht der Behandlungseinrichtung als erstes Beispiel;
3 ist ein Längsschnitt des distalen Endes der Behandlungseinrichtung des ersten Beispiels;
4 zeigt das distale Ende der Behandlungseinrichtung bei geöffneten Greifbacken;
5 ist ein Längsschnitt von Greifbacken der Behandlungseinrichtung;
6 ist eine Vorderansicht der in 5 gezeigten Greifbacken;
7 ist eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der in 3 gezeigten Behandlungseinrichtung in Vorbereitung auf eine Gewebeentnahme;
8 ist eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der in 3 gezeigten Behandlungseinrichtung bei einer Gewebeentnahme;
9, 10 und 11 zeigen alternative Anordnungen der Behandlungseinrichtung des ersten Beispiels;
12 ist ein Längsschnitt des distalen Endes einer Behandlungseinrichtung als zweites Beispiel mit einer alternativen Konstruktion;
13 ist ein Längsschnitt des distalen Endes einer Behandlungseinrichtung als drittes Beispiel;
14 ist ein Längsschnitt des distalen Endes einer Behandlungseinrichtung als viertes Beispiel;
15 ist ein Längsschnitt des distalen Endes einer Behandlungseinrichtung als fünftes Beispiel;
16 ist ein Längsschnitt des distalen Endes einer Behandlungseinrichtung als sechstes Beispiel; und
17 ist eine schematische Darstellung des Einsatzes einer konventionellen Behandlungseinrichtung.
1 zeigt schematisch ein Endoskop 1 und eine Behandlungseinrichtung 100. Diese wird bei der Benutzung in den Zangenkanal 2 des Endoskops 1 eingeführt.
2 zeigt die Behandlungseinrichtung 100 als erstes Beispiel. Sie hat einen flexiblen Schaft 13 beispielsweise aus einer eng gewickelten Edelstahlspirale. Der flexible Schaft 13 ist im Neutralzustand gerade und biegt sich bei Einwirken einer bestimmten Kraft. Wie noch zu beschreiben ist, hat er einen Teil, der leichter biegbar ist als der andere Teil. Wenn eine bestimmte Kraft auf den Schaft 13 einwirkt, wird also dieser leichter biegbare Teil zuerst gebogen.
Eine Behandlungsvorrichtung 11 ist am distalen Ende des Schaftes 13 vorgesehen, und ein Manipulationsteil 12 befindet sich am proximalen Ende des Schaftes 13. In diesem Beispiel besteht die Behandlungsvorrichtung 11 aus einer Biopsiezange, jedoch können auch andere Behandlungsvorrichtungen mit ähnlicher Greif- oder Schneidefunktion vorgesehen sein.
Die Behandlungseinrichtung ist mit einem Draht 16 verbunden, dessen anderes Ende mit einem Schieber 4 verbunden ist, der durch den Benutzer betätigt werden kann. Durch Schieben des Schiebers 4 kann die Behandlungsvorrichtung 11 betätigt werden. In diesem Beispiel kann die Biopsiezange durch Verschieben des Schiebers 4 geöffnet oder geschlossen werden.
3 zeigt die genaue Anordnung der Behandlungseinrichtung 100. Sie enthält zwei Greifbacken 11b, die an einer Gelenkachse 6 angelenkt sind. Die Greifbacken 11b und die Gelenkachse 6 sind mit dem Draht 16 über einen Gelenkmechanismus 11a verbunden. Wie oben beschrieben, bewegt sich durch Betätigen des Schiebers 4 an dem Manipulationsteil 12 (2) der Draht 16 längs der Mittelachse der Behandlungseinrichtung 100 und öffnet und schließt die Greifbacken 11b entsprechend. Der Draht 16 ist in den flexiblen Schacht 13 eingeschoben, der aus eng gewickeltem Edelstahldraht o. ä. besteht.
Die Greifbacken 11b sind so ausgebildet, daß sie im geschlossenen Zustand eine elliptische Form haben, und eines der kurzen Enden ist an der Gelenkachse 6 befestigt, währen das andere kurze Ende eine Spitze bildet. Die Kanten der Greifbacken 11b, die im geschlossenen Zustand aufeinander liegen, sind als Schneiden ausgebildet.
Die Behandlungsvorrichtung 11 hat einen Hauptkörper 8, der an dem distalen Ende des Schaftes 13 befestigt ist. Die Gelenkachse 6 ist an dem distalen Ende des Hauptkörpers 8 angeordnet. Dieser ist so ausgebildet, daß sein hinterer Teil (in 3 rechtes Ende) zylindrisch und seine vorderer Teil (in 3 linkes Ende) parallele Arme hat, die einen Schlitz bilden.
Die Greifbacken 11b haben jeweils einen Arm 9, der sich nach hinten erstreckt (in 3 nach rechts). Die Arme 9 bilden einen Teil des pantographartigen Gelenkmechanismus 11a. Ferner ist das distale Ende des Drahtes 16 mit dem hinteren Ende des Gelenkmechanismus 11a verbunden. Auf diese Weise sind die Greifbacken 11b mit dem Draht 16 über einen bekannten Gelenkmechanismus wie den Pantograph-Gelenkmechanismus 11a verbunden.
Wenn der Schieber 4 so betätigt wird, daß der Draht 16 aus der flexiblen Hülle 13 ausgeschoben wird, öffnet der Gelenkmechanismus 11a die Greifbacken 11b, wie es 4 zeigt. Wird der Draht 16 gezogen, so werden die Greifbacken 11b geschlossen, wie es 3 zeigt. Wenn Gewebe o. ä. an den Greifbacken 11b beim Schließen angeordnet ist, so wird es durch die Schneiden der Greifbacken 11b geschnitten und in den Greifbacken 11b gehalten.
Die Behandlungseinrichtung 100 hat ferner ein leicht biegbaren Teil 13a (ETB) am distalen Ende des Schaftes 13. Entsprechend dem ersten Beispiel kann die Außenfläche der den Schaft 13 bildenden Spirale an dem leicht biegbaren Teil 13a geerdet sein, so daß sie eine kleinere Schnittfläche als die anderen Teile hat.
Ferner ist der Schaft 13 mit Ausnahme des leicht biegbaren Teils 13a so vorgespannt, daß benachbarte Windungen der Spirale einander berühren, um die Steifheit zu erhöhen. Dadurch ist der Schaft 13 relativ steif und gerade, während der leicht biegbare Teil 13a flexibler ist und relativ leicht in jede Richtung gebogen werden kann, verglichen mit dem übrigen Teil des Schaftes 13. Zum Steuern des Biegens des leicht biegbaren Teils 13a ist kein Betätigungsdraht vorgesehen. In dem ersten Beispiel ist die Flexibilität des leicht biegbaren Teils 13a mehr als doppelt so groß wie diejenige des Hauptteils des Schaftes 13. Beim Einwirken einer Kraft quer zur Achse des Schaftes 13 ist weniger als die halbe zum Biegen des Hauptteils des Schaftes 13 benötigte Kraft erforderlich, um den leicht biegbaren Teil 13a zu biegen. Wenn diese Art der Flexibilität durch einen vorgespannten leicht biegbaren Teil 13a erreicht werden kann, so ist diese alternative Konstruktion auch möglich.
Als Beispiel beträgt die Länge des Schaftes 13 ein bis zwei Meter, die Länge des leicht biegbaren Teils 13a kann dann 5 bis 30 mm sein. Ferner kann die beschriebene Vorspannung im Bereich von 100 bis 150 Gramm liegen.
Es sei bemerkt, daß beim Drücken des Schaftes 13 der leicht biegbare Teil 13a leicht zu biegen ist, während der übrige Teil des Schaftes 13 sich nicht so stark biegt, um die Orientierung der Behandlungsvorrichtung 11 einzustellen. Wenn der leicht biegbare Teil gegenüber dem aus dem Zangenkanal 2 vorstehenden Teil zu lang ist, kann der leicht biegbare Teil nicht gut funktionieren. In dieser Hinsicht sollte dieser Teil 13a nicht zu lang sein, er kann eine Länge von 50 mm oder weniger haben.
Wie 5 und 6 zeigen, ist nahe der Spitze einer jeden Greifbacke 11b ein Vorsprung 11c ausgebildet. Dieser Vorsprung 11c ist nach vorn gerichtet (in 5 nach links). Ferner zeigt 6, daß im geschlossenen Zustand der Greifbacken 11b die Vorsprünge 11c eine Ringform mit einem Durchmesser bilden, der etwa dem halben Durchmesser der Greifbacken 11b, von vorn gesehen, entspricht. Die Spitzen der Vorsprünge 11c und die Spitze der Greifbacken 11b liegen weitgehend in der selben Ebene. Die Spitzen der Vorsprünge 11c ragen also nicht über die Spitze der Greifbacken 11b hinaus.
7 und 8 zeigen die Entnahme von Gewebe mit der Behandlungseinrichtung 100.
Wenn ein angegriffener Teil A identifiziert ist, wird das distale Ende der Behandlungseinrichtung 100 aus dem Zangenkanal 2 des Endoskops 1 ausgeschoben, und die Greifbacken 11b werden geöffnet.
Da die Greifbacken 11b in diesem Fall schräg zu dem angegriffenen Teil A gerichtet sind, wird zunächst der Vorsprung 11c einer der Greifbacken 11b leicht in das Gewebe nahe dem angegriffenen Teil A eingedrückt, wie es 7 zeigt. Da in diesem Zustand die Spitze des Vorsprungs 11c nicht über die Spitze der Greifbacken 11b hinausragt, wird die Spitze der Greifbacken 11b mit dem Gewebe in Kontakt gebracht.
Durch weiteres Drücken des Schaftes 13 durch den Zangenkanal 2 hindurch biegt sich der leicht biegbare Teil 13a so, daß eine Kurve gebildet wird, die den Austritt 22 des Zangenkanals 2 mit dem Hauptkörper 8 der Greifbacken 11b verbindet, während gleichzeitig die Einstellung der Behandlungseinrichtung 100 so geändert wird, daß sich die Behandlungsvorrichtung 11 dem angegriffenen Teil A von oben her (8) annähert. Wenn das Endoskop 1 und die Behandlungseinrichtung 100 die in 8 gezeigte Stellung haben, wirkt eine Kraft P über die Greifbacken 11b auf den angegriffenen Teil A in Richtung der Achse des Hauptkörpers 8 und eine Kraft Q senkrecht zu der Kraft P durch den leicht biegbaren Teil 13a ein durch die Rückstellkraft, die den leicht biegbaren Teil 13a und den Schaft 13 gerade richtet. Somit ergibt sich eine resultierende Kraft F auf den angegriffenen Teil A in der in 8 gezeigten Richtung. Daher werden die Greifbacken 11b fest gegen den angegriffenen Teil A gedrückt. In diesem Fall handelt es sich bei der Behandlungsvorrichtung 11 um eine Biopsiezange, und das Gewebe des angegriffenen Teils A kann entnommen werden. Wird eine andere Behandlungsvorrichtung verwendet, so kann der angegriffenen Teil A auch in geeigneter Weise und genau behandelt werden, da die Ausrichtung der Behandlungsvorrichtung durch den leicht biegbaren Teil 13a unabhängig von der Art der verwendeten Behandlungsvorrichtung eingestellt wird.
Als weiteres Beispiel kann die Länge des leicht biegbaren Teils 13a für einen Nahrungsmittelkanal vorzugsweise 30 mm oder weniger betragen. Ist die Länge des leicht biegbaren Teils 13a zu groß, so kann er nicht geeignet gebogen werden, und ferner sollte die Länge mindestens 5 mm sein, um die oben beschriebene Wirkung zu erzielen.
9 zeigt eine andere Greifbacke 11b' mit einem Vorsprung 11c'. Bei dieser Alternative ist anstelle eines durchgehenden halbringförmigen Vorsprungs 11c der oben beschriebenen Art mindestens ein kegelförmiger Vorsprung 11c' vorgesehen, der eine ähnliche Funktion erfüllt.
10 zeigt eine weitere Greifbacke 11b'' mit Vorsprüngen 11c''. Bei dieser Alternative sind anstelle eines einzigen Vorsprungs 11c', der vorstehend beschrieben wurde, mehrere kegelförmige, spitze Vorsprünge 11c'' vorgesehen, die eine ähnliche Funktion erfüllen.
11 zeigt eine weitere alternative Greifbacke 11b''' mit mehreren Vertiefungen, so daß die Greifbacke 11b''' eine entsprechend gezahnte Fläche 11c''' hat. Hierbei sind anstelle eines einzigen Vorsprungs 11c' oder mehrere Vorsprünge 11c'' meh rere Vertiefungen vorgesehen, so daß die Oberfläche der Greifbacke mehrere vorspringende und vertiefte Teile hat, d. h. diese Fläche ist die gezahnte Fläche 11c'''. Eine solche Fläche erfüllt gleichfalls eine ähnliche Funktion.
Wie bei dem vorstehenden Beispiel ist der Vorsprung 11c nicht auf die beschriebenen Formen beschränkt und kann beispielsweise in vorstehend beschriebener Weise oder entsprechend der Art des angegriffenen Teils A abgeändert sein. Enthält der angegriffene Teil z. B. relativ hartes Material wie einen Tumor o. ä. oder befindet er sich in einem glatten Bereich (z. B. schleimige Fläche), so kann der Vorsprung 11c entsprechend abgeändert sein, um die Position der Behandlungsvorrichtung an dem angegriffenen Teil fest zu fixieren. Ferner kann eine Kombination verschiedener Arten von Vorsprüngen gleichfalls eingesetzt werden.
In dem vorliegenden Beispiel ist die Behandlungseinrichtung mit Greifbacken 11b beschrieben, jedoch können auch andere Arten von Behandlungseinrichtungen einen Vorsprung 11c (oder Alternativen) der vorstehend beschriebenen Art haben. Beispielsweise kann die Behandlungseinrichtung eine Greifzange als Behandlungsvorrichtung haben.
12 zeigt eine Behandlungseinrichtung 200 als zweites Beispiel. Bei der Behandlungseinrichtung 200 ist ein leicht biegbarer Teil 13b mit einer Spirale vorgesehen, deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Hauptteils des Schaftes 13 ist. Dies kann durch Verwendung eines Drahtes realisiert werden, dessen Durchmesser sich an einer vorbestimmten Stelle ändert.
Wie vorstehend beschrieben, sollte keine Vorbelastung an dem leicht biegbaren Teil 13b auftreten. Wenn die Flexibilität des leicht biegbaren Teils 13b den mehr als doppelten Wert der Flexibilität des Hauptteils des Schaftes 13 auch nach Vorspannung hat, kann eine Vorspannung an dem leicht biegbaren Teil 13b vorgesehen werden.
In dem zweiten Beispiel ist der leicht biegbare Teil 13b als eng gewickelter Teil vorgesehen, es ist auch möglich, ihn als nicht dichten Teil auszubilden, bei dem benachbarte Windungen Zwischenräume haben.
Bei dem zweiten Beispiel hat der Schaft 13 den leicht biegbaren Teil 13b, und auch wenn die Behandlungseinrichtung 200 auf den angegriffenen Teil A unter ei nem Schrägwinkel einwirkt, kann die Einstellung der Behandlungsvorrichtung 11, d. h. der Greifbacken 11b, durch Drücken des Schaftes 13 aus dem Zangenkanal 2 heraus so eingestellt werden, daß die Behandlungsvorrichtung 11 in geeigneter Weise zu dem angegriffenen Teil A positioniert wird.
Da kein besonderer Draht zum Steuern des leicht biegbaren Teils 13a erforderlich ist, ergibt sich eine dünne Behandlungsvorrichtung 11, die leicht in den Zangenkanal 2 eingeschoben werden kann.
13 zeigt eine Behandlungseinrichtung 300 als erstes Ausführungsbeispiel, das eine Ausführungsform der Erfindung ist. Die Behandlungseinrichtung 300 ist ähnlich der Behandlungseinrichtung 100 des ersten Beispiels mit dem Unterschied, daß sie einen flexiblen Schaft 130 hat, der ein Rohr aus einem Teflon-Kunstharz wie PTFE oder aus einem FEP-Fluorkohlenstoffharz wie PFA ist. Auch kann ein Polyethylenharz wie HDPE oder ein anderes Kunstharz wie Nylon verwendet werden. Andere Elemente einschließlich der Behandlungsvorrichtung 11 entsprechen denen des ersten Beispiels.
Der Schaft 130 hat ein Netzrohr 130b aus Netzmetall oder vernetzten steifen Kunststoffdrähten, um die Steifheit eines Hauptteils des Schaftes 130 zu erhöhen. Ein leicht biegbarer Teil 130a ist am distalen Ende des Schaftes 130 vorgesehen und enthält nicht das Netzrohr 130b. Als Beispiel ist die Länge des Schaftes 130 1 bis 2 Meter, und die Länge des leicht biegbaren Teils 130a beträgt 5 bis 30 mm.
Ähnlich dem ersten Beispiel ist der Schaft 130 so aufgebaut, daß die Biegsamkeit des leicht biegbaren Teils 130a den doppelten Wert derjenigen des Hauptteils des Schaftes 130a hat. Die Arbeitsweise der Behandlungseinrichtung 400 ist gleichfalls ähnlich derjenigen der Behandlungseinrichtung 300 des ersten Beispiels.
14 zeigt eine alternative Anordnung (d. h. ein viertes Beispiel), bei der der leicht biegbare Teil 130a separat zum Schaft 130 ist und mit ihm dann beispielsweise durch Verschmelzen von Kunstharz verbunden wird, um eine ausreichende Verbindungsstabilität und Lebensdauer zu erzielen. Alternativ kann auch ein Metallrohr (nicht dargestellt) o. ä. verwendet werden, so daß die Enden des Schaftes 130 und des leicht biegbaren Teils 130a an der Außenfläche oder an der Innenfläche des Metallrohrs anhaften.
15 zeigt eine weitere alternative Anordnung (d. h. ein fünftes Beispiel) 500, bei der der Schaft 130 aus dem Kunstharz und ein leicht biegbarer Teil 130d aus spiralig gewickeltem Drahtrohr besteht. Wie vorstehend ist bei dem leicht biegbaren Teil 130d ein Spiralrohr vorgesehen, das einen relativ kleinen Durchmesser hat und dessen Biegsamkeit den doppelten Wert des Schaftes 130 hat. Bei dieser Anordnung sind der Schaft 130 und der leicht biegbare Teil 130d verbunden, wozu z. B. ein Metallrohr 130e verwendet wird, das in dem Schaft 130 und in dem leicht biegbaren Teil 130d angeordnet ist.
16 zeigt eine weitere alternative Anordnung (d. h. ein sechstes Beispiel) 600, bei der der Schaft 130 und der leicht biegbare Teil 130f separate Kunstharzteile mit unterschiedlichem Biegsamkeitswert sind. Solange die oben beschriebene Flexibilitätsbedingung erfüllt ist, d. h. daß der leicht biegbare Teil 130f den doppelten Flexibilitätswert des Schaftes 130 hat, kann das verwendete Kunstharz das selbe oder auch unterschiedlich sein. Der Schaft 130 und der leicht biegbare Teil 130f werden dann in einem geeigneten Verfahren miteinander verbunden, beispielsweise durch Verwendung des in 15 gezeigten Metallrohrs. Bei dieser Anordnung ist das Netzrohr 130b nicht in dem Schaft 130 vorgesehen.
Als besonderes Beispiel kann der leicht biegbare Teil 130f aus weichem Polyvinylchlorid, Polyethylenharz, Polyurethanharz, Silikonharz o. ä. bestehen, und der Schaft 130 kann aus hartem Polyimidharz, HDPE, Nylonharz, Teflonharz o. ä. bestehen.
Wie bei den vorstehend beschriebenen Beispielen kann natürlich ein Vorsprung 11c an den Greifbacken 11b in verschiedener Weise vorgesehen sein. Ferner kann die Behandlungsvorrichtung 11 entsprechend der jeweils erforderlichen Behandlung gewählt werden.
Bei den oben beschriebenen Beispielen und ihren Alternativen können die Behandlungsvorrichtungen der Behandlungseinrichtungen auf den angegriffenen Teil oder den zu behandelnden Teil in geeigneter Weise ausgerichtet werden und einen einfachen Aufbau haben. Durch Anwendung dieser Konstruktion kann der Benutzer das Endoskop und die Behandlungseinrichtungen leicht manipulieren.
Der Schutzumfang des unabhängigen Anspruchs schließt nicht die in den 2, 3, 8, 11, 12 und 16 gezeigten Beispiele ein. Diese sind jedoch zum Verständnis der vorliegenden Erfindung hilfreich.

Claims

Behandlungseinrichtung zur Verwendung bei einem Endoskop, wobei die Behandlungseinrichtung in einen Zangenkanal (2) des Endoskops (1) eingeführt ist und folgendes umfaßt: eine Behandlungsvorrichtung (11); ein längliches elastisches Element (13), das an seinem distalen Ende mit der Behandlungsvorrichtung (11) verbunden ist, wobei das elastische Element (13) zumindest zwei biegbare Abschnitte hat, von denen ein erster biegbarer Abschnitt (130b) eine vorbestimmte Biegsamkeit hat und ein zweiter biegbarer Abschnitt (130a) eine höhere Biegsamkeit hat und kürzer ist als der erste biegbare Abschnitt (130b), wobei der zweite biegbare Abschnitt (130a) zwischen dem ersten biegbaren Abschnitt (130b) und der Behandlungsvorrichtung (11) liegt, und wobei zumindest ein Teil des ersten biegbaren Abschnitts (130b) und der gesamte zweite biegbare Abschnitt (130a) aus einem distalen Ende des Zangenkanals (2) hervorstehen, wenn die Behandlungsvorrichtung (11) in Gebrauch ist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite biegbare Abschnitt (130b, 130a) flexible Hüllen haben und ein Netzmaterial nur in den ersten biegbaren Abschnitt (130b) eingebettet ist.
Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, wobei der zweite biegbare Abschnitt (130a) Spiralwicklungen enthält.
Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste und der zweite biegbare Abschnitt (130b, 130a) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Länge des zweiten biegbaren Abschnitts (130a) gleich oder kleiner als 50 mm ist.
Behandlungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Behandlungsvorrichtung (11) Greifbacken hat und zumindest ein Vorsprung an jeder der Greifbacken vorgesehen ist.
Behandlungseinrichtung nach Anspruch 5, wobei der zumindest eine Vorsprung nicht über eine Ebene senkrecht zum distalen Ende der Greifbacken hinaussteht.
Behandlungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Backen in geschlossenem Zustand einander in einem Kontaktbereich berühren, wobei jeder Vorsprung von dem Kontaktbereich beabstandet ist.
Behandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei zumindest einer der Vorsprünge halbringförmig ist.
Behandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei zumindest einer der Vorsprünge kegelförmig ist.
Behandlungseinrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9, wobei mehrere Vorsprünge an zumindest einer der Backen ausgebildet sind.