GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf absorbierende Einwegartikel, wie
Damenbinden, Höscheneinlagen und Inkontinenzeinlagen, die Seiten-Hüllelemente,
auch Flügel genannt, auf jedem längs verlaufenden Seitenrand des Artikels zum
Schutz der Seitenränder der Unterwäsche der Trägerin haben. Die Seiten-
Hüllelemente sind verbunden mit dem absorbierenden Artikel, derart, daß diese in
Richtung ihrer Benutzungsposition vorangeordnet sind, und zwar mit dem äußersten
Rand der Seiten-Hüllelemente in Richtung der längs verlaufenden Mittellinie des
Artikels. In dieser Konfiguration können die Seiten-Hüllelemente durch Ziehen des
äußersten Randes jedes Seiten-Hüllelements in einer Querrichtung entfaltet werden
und kann der entfaltete Artikel an der Schrittposition der Unterwäsche der Trägerin
angelegt werden. Die Voranordnung der Seiten-Hüllelemente wird dann ihr
Herumfalten um die Seitenränder der Unterwäsche unterstützen oder sogar die Aufgabe
automatisch ausführen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Absorbierende Artikel, wie Damenbinden, Höscheneinlagen und
Inkontinenzeinlagen, sind Vorrichtungen, die typischerweise im Schrittbereich einer Unterwäsche
getragen werden. Diese Vorrichtungen sind so ausgebildet, daß sie Flüssigkeit und
andere Ausscheidungen des menschlichen Körpers absorbieren und zurückhalten
und verhindern, daß Körper und Kleidung beschmutzt werden. Damenbinden sind
ein Typ eines von Frauen in einem Höschen getragenen, absorbierenden Artikels,
welcher normalerweise zwischen den Beinen der Trägerin, angrenzend an den
Schambereich des Körpers positioniert ist. Damenbinden, insbesondere mit Seiten-
Hüllelementen, die häufig auch als Seitenklappen oder -flügel bezeichnet werden,
sind in der Literatur offenbart und auf dem Markt erhältlich.
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Allgemein gilt, wenn Damenbinden mit Seitenklappen versehen sind, erstrecken
sich die Seitenklappen seitlich von dem zentralen absorbierenden Element und sind
dazu gedacht, um die Ränder des Höschens der Trägerin im Schrittbereich herum
gefaltet zu werden. Die Seitenklappen können mit einem Anbringungsmittel zum
Befestigen derselben an der Unterseite des Höschens der Trägerin oder an der
gegenüber liegenden Seitenklappe versehen sein. Diese Seitenklappen sind besonders
effektiv, um zu verhindern, daß Ausscheidungen die Ränder des Höschens der
Trägerin beschmutzen.
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Damenbinden mit Flügeln oder Seitenklappen verschiedener Typen sind offenbart
in US Patent 4,687,478, unter der Bezeichnung "Shaped Sanitary Napkin With
Flaps", US Patent 4,608,047, unter der Bezeichnung "Sanitary Napkin Attachment
Means", US Patent 4,589,876, unter der Bezeichnung "Sanitary Napkin" und sein
neu geprüftes Patent Nr. B 1 4,589,876, US Patent 4,285,343, unter der Bezeichnung
"Sanitary Napkin". Damenbinden mit Flügeln werden allgemein als einen guten
Schutz gegen Beschmutzung liefernd betrachtet. Typischerweise sind die
Seitenklappen auf den Damenbinden vorgesehen, indem diese entweder an der
wäscheseitigen Oberfläche des absorbierenden Artikels angebracht sind oder indem sie sich
einstückig von den quer verlaufenden Seitenrändern des absorbierenden Artikels
erstrecken.
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Schützende Seitenklappen gemäß des Standes der Technik sind derart vorgesehen,
daß ihre entspannte oder vorangeordnete Position eingenommen wird, wenn sich die
Flügel oder Klappen von dem Seitenrand des Hauptkörperbereichs des
absorbierenden Artikels weg erstrecken.
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Die Seitenklappen sind zur Auslieferung typischerweise auch unter oder über den
absorbierenden Artikel nach innen gefaltet, derart, daß eine Verpackung vorgesehen
werden kann, bei der die Grundweite des Artikels ohne die Seitenklappen
aufgenommen wird. Unter die Unterschicht des Artikels geheftete Seitenklappen, welche
diese Situation darstellen, sind bekannt aus PCT-Anmeldung PCT/US 9404926,
PCT/US 9404927, und PCT/US 9404943. Alternative Ausführungsformen von
angehefteten Seiten-Hüllelementen sind offenbart in der europäischen Anmeldung
95114720.6.
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Um die Seitenklappen aus dieser Auslieferungsposition zu entfalten, muß die
Benutzerin den Rand jeder Seitenklappe anfassen und diesen in die flache
Grundposition entfalten, um den absorbierenden Artikel in der Unterwäsche anzuordnen und
die Flügel (gegen ihre Voranordnung) um die Seitenränder des Schrittbereichs der
Unterwäsche herum zu falten.
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EP-A-337438 offenbart ein Anbringungsmittel für Damenbinden, durch welches
elastische Gelenke eingeführt werden, um den Seitenrand der Unterwäsche einer
Trägerin einzuklemmen. Dieses System leidet an dem Wunsch, den Artikel an dem
Schrittbereich der Unterwäsche elastisch anzubringen und somit ein Gelenkmaterial
nötig zu machen, welches unkomfortabel ist und ein Scheuern oder eine
Hautstörung bei der Trägerin bewirkt.
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WO-A-92/07537 offenbart Damenbinden oder Inkontinenz-Schutzeinrichtungen mit
flexiblen Seitenklappen, welche als separate Teile an der Binde oder Inkontinenz-
Schutzeinrichtung angebracht sind.
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EP-A-530 781 offenbart absorbierende Artikel, wie Damenbinden, mit einer
verformungsresistenten Vorrichtung, wobei diese Vorrichtung Tabs aufweist. Die
Vorrichtung mit den Tabs ist an dem Artikel angebracht und ist dazu gedacht, eine
Unterwäsche zwischen den Taps und anderen Bereichen der verformungsresistenten
Vorrichtung einzuklemmen.
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EP-A-595 047 offenbart eine Damenbinde mit Wäsche-Anbringungsfeldern. Die
Wäsche-Anbringungsfelder sind separat vorgesehen und an der Damenbinde
angebracht. Zudem sind sie so ausgelegt, daß sie einander überlappen und aneinander
angebracht sind, um den Schrittbereich einer Damenbinde durch gegenseitige
Anbringung
einzugrenzen. In dieser Weise liefern sie keine zusätzliche Anbringung
und sichere Anordnung der Damenbinde innerhalb der Unterwäsche.
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Die vorliegende Erfindung geht die Probleme verschiedener verfügbarer Versionen
von Seiten-Hüllelementen an und verbessert ihre Funktion im Hinblick auf einen
Beschmutzungsschutz, eine Bequemlichkeit für die Trägerin, eine Konsistenz der
Schrittbreite des Artikels bei Benutzung und behält die komfortablen und nicht
störenden Eigenschaften der herkömmlichen Seitenklappen bei.
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So ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen absorbierenden Artikel zu
schaffen, wie eine Damenbinde, welche mit einer Alternative zu herkömmlichen
Seitenklappen versehen ist, indem dieser eine Voranordnung in Richtung der
Benutzungsposition der Seitenklappen aufweist. Es ist eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, Damenbinden mit einer definierten Schrittbreite nach
Anbringung an einer Unterwäsche zu schaffen, unabhängig von dem verschiedenen
Abmessungen der Unterwäschen und/oder Kleidungen von Trägerinnen.
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Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden ohne weiteres
offensichtlich, wenn sie mit Bezug auf die folgende Beschreibung betrachtet werden
und wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gebracht werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf absorbierende Einwegartikel zum
Tragen im Schrittbereich einer Unterwäsche, insbesondere auf Damenbinden oder
Höscheneinlagen oder Erwachsenen-Inkontinenzeinlagen. Der Schrittbereich einer
Unterwäsche umfaßt Seitenränder, welche einen Teil der Beinöffnung der
Unterwäsche bilden. Die absorbierenden Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung haben
eine längs verlaufende und eine quer verlaufende Achse und weisen eine
Hauptkörperbereich auf, welcher längs verlaufende Seitenränder hat, die sich im
wesentlichen parallel zur längs verlaufenden Achse erstrecken, und quer verlaufende Seitenränder
hat, die sich im wesentlichen parallel zur quer verlaufenden Achse des
Hauptkörperbereichs erstrecken.
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Der Hauptkörperbereich hat ferner eine trägerseitige Oberfläche, welche in
Richtung des Trägers solcher Artikel ausgerichtet ist, und eine wäscheseitige
Oberfläche, welche im wesentlichen in Richtung der Unterwäsche des Trägers ausgerichtet
ist.
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Der absorbierende Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt Seiten-
Hüllelemente, welche um die Seitenränder des Schrittbereichs der Unterwäsche
herum gelegt sind. In dieser Position haben die Seiten-Hüllelemente eine
Benutzungsposition. Gemäß der vorliegenden Erfindung haben die Seiten-Hüllelemente
eine Voranordnung, um so die Benutzungsposition einzunehmen. Die
Voranordnung kann erreicht werden, indem die Seiten-Hüllelemente mit dem
Hauptkörperbereich bereits in der Benutzungsposition verbunden sind.
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Falls die Seiten-Hüllelemente als vom Hauptkörperbereich separate Teile
vorgesehen sind, werden sie an dem Hauptkörperbereich in ihrer Benutzungsposition
angebracht, vorzugsweise an der wäscheseitigen Oberfläche und entlang der längs
verlaufenden Seitenränder des Hauptkörperbereichs des absorbierenden
Einwegartikels.
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In einer alternativen Ausführungsform des absorbierenden Artikels sind die Seiten-
Hüllelemente einstückig mit dem Hauptkörperbereich ausgebildet und erstrecken
sich in Querrichtung weg von der Querachse des absorbierenden Artikels. Die
Seiten-Hüllelemente werden dann entlang einer Faltlinie in ihre Benutzungsposition
gefaltet, und sie werden, um die Voranordnung zu erzeugen, an der wäscheseitigen
Oberfläche des Hauptkörperbereichs angebracht. Es wird in dieser
Ausführungsform vorgezogen, daß die Anbringung nicht länger als 50% der Länge der Faltlinie
der Seiten-Hüllelemente beträgt, vorzugsweise liegt der Mittelpunkt der
Anbringungslinie in der Nähe des Mittelpunkts der Faltlinie, z. B. innerhalb 10 mm von
dem Mittelpunkt der Faltlinie.
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Falls die Seiten-Hüllelemente mit dem absorbierenden Hauptkörper des
absorbierenden Artikels einstückig ausgebildet sind, können sie integrale Erstreckungen der
Oberschicht sein, welche die trägerseitige Oberfläche des Hauptkörperbereichs
liefert, und/oder integrale Erstreckungen der Unterschicht des Hauptkörperbereichs
sein, welche die wäscheseitige Oberfläche des Hauptkörperbereichs liefert. In dieser
Ausführungsform wird vorgezogen, daß die Seiten-Hüllelemente an dem
Hauptkörperbereich entlang des gemeinsamen Abschnitts der längs verlaufenden
Seitenränder des Hauptkörperbereichs und der Seiten-Hüllelemente angebracht sind. Der
gemeinsame Abschnitt dieser Anbringung der Seiten-Hüllelemente an dem
Hauptkörperbereich kann vorzugsweise wenigstens teilweise zwischen der Faltlinie der
Seiten-Hüllelemente in der Benutzungsposition und der Längsachse des
absorbierenden Artikels sein und dadurch zu einer nicht-linearen Abringungslinie führen,
welche der Krümmung des Hauptkörperbereichs folgt. In einem solchen Fall, falls die
Anbringungslinie kontinuierlich ist, wird vorgezogen, daß das Material zwischen
den längs verlaufenden Seitenrändern des Hauptkörperbereichs und der Faltlinie, an
welcher die Seiten-Hüllelemente in die Benutzungsposition gefaltet sind,
einschließlich der Faltlinie selbst, von dem absorbierenden Einwegartikel getrennt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Anbringung der Seiten-Hüllelemente
an dem Hauptkörperbereich einer der Ausführungsformen durch Haftmittel oder
durch Schweißen der berührenden Materialien, dort, wo die Seiten-Hüllelemente die
wäscheseitige Oberfläche des Hauptkörperbereichs berühren, vorgesehen sein.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Draufsicht einer herkömmlichen Damenbinde mit Seiten-
Hüllelementen.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht einer Damenbinde gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Seiten-Hüllelemente in ihrer Benutzungsposition auf der wäscheseitigen
Oberfläche der Damenbinde vorangeordnet sind.
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Fig. 3 ist eine Ansicht im Querschnitt entlang der quer verlaufenden Achse T aus
Fig. 2, welche eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 4 ist eine Ansicht im Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform gemäß
der vorliegenden Erfindung, welche durch ein weiteres Verarbeiten der
Ausführungsform, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, hergeleitet werden kann.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer wegwerfbaren Damenbinde 20, wie sie im
Stand der Technik bekannt ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
absorbierende Artikel, wie Damenbinden, Höscheneinlagen und Inkontinenzeinlagen, und
wird im folgenden mit Bezugnahme auf Damenbinden erläutert. Gemäß der
vorliegenden Erfindung haben Damenbinden einen Hauptkörperbereich 21 und ein Paar
Seiten-Hüllelemente 50, welche die Seitenränder des Schrittbereichs eines
Höschens einer Trägerin umhüllen, wenn die Trägerin die Damenbinde in der
Unterwäsche anordnet.
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Die Damenbinde 20 hat zwei Oberflächen, eine flüssigkeitsdurchlässige,
trägerseitige Oberfläche und eine vorzugsweise flüssigkeitsundurchlässige, wäscheseitige
Oberfläche. Die Damenbinde 20 ist in Fig. 1 und 2 so dargestellt, wie sie von ihrer
trägerseitigen Oberfläche aus zu sehen ist.
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Die Damenbinde 20 hat zwei Achsen, eine längs verlaufende Achse L und eine quer
verlaufende Achse T. Der Ausdruck "längs verlaufend", wie hier verwendet, bezieht
sich auf eine Linie, Achse oder Richtung in der Ebene der Damenbinde 20, die im
wesentlichen mit (z. B. in etwa parallel zu) zu einer vertikalen Ebene ausgerichtet
ist, welche eine stehende Trägerin in eine linke und eine rechte Körperhälfte teilt,
wenn die Damenbinde 20 getragen wird. Die Ausdrücke "quer verlaufend" oder
"seitlich", wie hier verwendet, sind gegenseitig austauschbar und beziehen sich auf
eine Linie, Achse oder Richtung, welche innerhalb der Ebene der Damenbinde 20
liegt, die im wesentlichen rechtwinklig zur längs verlaufenden Richtung verläuft.
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Fig. 1 zeigt den Hauptkörperbereich 21 der Damenbinde 20. Der
Hauptkörperbereich 21 umfaßt den Bereich der Damenbinde ohne die Seiten-Hüllelemente 50. Der
Hauptkörperbereich 21 hat zwei in Abstand zueinander liegende längs verlaufende
Seitenränder 23, welche linear oder gebogen sein können, wie in den Fig. 1 oder
2 gezeigt. Eine detaillierte Beschreibung einer Damenbinde und ihres
Hauptkörperbereichs ist in US Patent 4,690,680 enthalten.
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Der Hauptkörperbereich 21 der Damenbinde 20 kann jede Dicke haben,
einschließlich relativ dick, relativ dünn oder sogar sehr dünn. Die gezeigte Damenbinde 20 ist
vorzugsweise eine relativ dünne Damenbinde, vorzugsweise eine "ultra-dünne"
Damenbinde. Eine "ultra-dünne" Damenbinde 20, wie in den US Patenten
4,950,264 und 5,009,653 beschrieben, hat vorzugsweise eine Dicke von weniger als
etwa 3 Millimeter.
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Die Fig. 3 oder 4 zeigen am besten die individuellen Komponenten des
Hauptkörperbereichs 21 der Damenbinde 20 der vorliegenden Erfindung. Die
Abmessungen, wie sie in Fig. 3 oder 4 gezeigt sind, sollten nur als schematisch angesehen
werden, da einige Details vergrößert sind, während andere Teile der Damenbinde in
den Figuren nur angedeutet oder sogar nicht enthalten sind.
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Der Hauptkörperbereich 21 der Damenbinde umfaßt im allgemeinen wenigstens
drei primäre Komponenten. Diese umfassen eine flüssigkeitsdurchlässige
Oberschicht 38, eine vorzugsweise flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 40 und eine
absorbierende Struktur oder Kern 42, der zwischen der Oberschicht 38 und der
Unterschicht 40 positioniert ist. Es gibt jedoch auch Gelegenheiten, in denen nur eine
oder vorzugsweise mehrere dieser Komponenten, wie die Unterschicht und die
Oberschicht, durch eine Komponente ersetzt werden kann/können, welche als Teil
der Seiten-Hüllelemente 50 dient, wie dies unten beschrieben wird. Die
Oberschicht, die Unterschicht und der absorbierende Kern können in einer Vielfalt von
Konfigurationen zusammengebaut sein, die im Stand der Technik bekannt sind
(einschließlich sogenannter "Sandwich"-Produkte und "Röhren"-Produkte).
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Mehrere bevorzugte Damenbinden-Konfigurationen sind allgemein beschrieben in
US Patent 4,321,924 "Bordered Disposable Absorbent Article"; US Patent
4,425,130, "Dompound Sanitary napkin"; US Patent 4,950,264 "Thin, Flexible
Sanitary Napkin"; US Patent 5,508,346 "Elasticised Sanitary Napkin"; US
Patentanmeldung, amtliches Aktenzeichen Nr. 08/096,121, unter der Bezeichnung
"Absorbent Articles Having Panty Covering Components That Naturally Wrap the Sides of
Panties", eingereicht am 22. Juli 1993; und PCT-Patentanmeldung Nr. US
94/10200, unter der Bezeichnung "Absorbent Articles Having Panty Covering
Components Comprising Extensible Web Materials Which Exhibit Elastic-Like
Behaviour". Der Hauptkörperbereich 21 der Damenbinde kann auch aus ein oder
mehreren streckbaren Komponenten bestehen, wie solche Damenbinden und
dergleichen, die in den PCT-Veröffentlichungen Nrn. WO 93/01785 und 93/01786
beschrieben sind.
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Im allgemeinen müssen die drei primären Komponenten des Hauptkörperbereichs
folgendes erfüllen:
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Die Oberschicht ist nachgiebig, weichfühlig und für die Haut der Trägerin nicht
störend. Die Oberschicht kann elastische Eigenschaften haben, die ihr erlauben, in
ein oder zwei Richtungen in Bereichen der Oberschicht oder über ihre gesamte
Ausdehnung gestreckt zu werden. Ferner ist die Oberschicht fluiddurchlässig und
erlaubt Fluiden (z. B. Menstruationsfluiden und/oder Urin), ohne weiteres durch ihre
Dicke hindurch zu dringen. Eine geeignete Oberschicht kann aus einem breiten
Bereich von Materialien hergestellt sein, wie Gewebe- und Vliesmaterialien; polymere
Materialien, wie offen geformte thermoplastische Filme, offene Kunststofffilme und
hydrogeformte thermoplastische Filme; und thermoplastische Scrims. Geeignete
Gewebe- und Vliesmaterialien können aus natürlichen Fasern bestehen (z. B. Holz-
oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z. B. polymere Fasern, wie Polyester-,
Polypropylen- oder Polyethylenfasern) oder einer Kombination von natürlichen und
synthetischen Fasern oder Bi-/Multikomponentfasern.
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Bevorzugte Oberschichten zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind
typischerweise ausgewählt aus Vliesoberschichten mit starkem Loft und offen
geformten Filmoberschichten. Offen geformte Filme sind besonders bevorzugt für die
Oberschichten, weil sie für Körperausscheidungen durchlässig und noch nicht
absorbierend sind und eine verringerte Neigung haben, Fluiden zu erlauben, durch sie
zurück zu gelangen und die Haut der Trägerin neu zu benässen. So bleibt die
Oberfläche des geformten Filmes, die in Kontakt mit der Trägerin ist, trocken, wodurch
eine Körperbeschmutzung verringert wird und ein komfortableres Gefühl für die
Trägerin erzeugt wird. Geeignete geformte Filme sind beschrieben in US Patent
3,929,135; US Patent 4,324,246; US Patent 4,342,314; US Patent 4,463,045; und
US Patent 5,006,394. Besonders bevorzugte mikrogeöffente, geformte
Filmoberschichten sind offenbart in US Patent 4,609,518 und US Patent 4,629,643. Eine
bevorzugte Oberschicht für die vorliegende Erfindung umfaßt den geformten Film, der
in ein oder mehreren der obigen Patente beschrieben ist und auf Damenbinden
durch The Procter & Gamble Company aus Cincinnati, Ohio als "DRI-WEAVE"
vermarktet wird.
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Oberschichten mit nicht-homogener Verteilung von Flüssigkeitsdurchgangswegen,
sondern bei denen nur ein Teil der Oberschicht Flüssigkeitsdurchgangswege
aufweisen, werden auch durch die vorliegende Erfindung mit in Betracht gezogen.
Typischerweise würden solche Oberschichten die Flüssigkeitsdurchgangswege so
aufweisen, daß diese derart orientiert sind, daß sie zu einer für Flüssigkeiten zentral
durchlässigen und peripher undurchlässigen Oberschicht führen.
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Die trägerseitige Oberfläche der geformten Filmoberschicht kann so behandelt sein,
daß sie dabei hilft, Flüssigkeit durch die Oberschicht hindurch zu übertragen. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist ein grenzflächenaktiver Stoff in die
polymeren Materialien der geformten Filmoberschicht eingebaut, wie dies beschrieben ist
in der PCT-Veröffentlichung WO 93/09741. Alternativ kann die trägerseitige
Oberfläche der Oberschicht hydrophil gemacht sein, indem diese mit einem
grenzflächenaktiven Stoff behandelt wurde, wie dies beschrieben ist in US 4,950,254. Es hat
sich auch herausgestellt, daß Filmoberschichten so behandelt werden können, daß
sie hydrophob sind, was ihr trocknes Erscheinungsbild verbessert.
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Eine weitere Alternative sind sogenannte hybride Oberschichten, welche faserige
und filmartige Strukturen enthalten, wobei besonders nützliche Ausführungsformen
solcher hybriden Oberschichten offenbart sind in den PCT-Veröffentlichungen WO
93/09744; WO 93/11725 oder WO 93/11726.
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Die Oberschicht erstreckt sich typischerweise über die Gesamtheit der
absorbierenden Struktur und über die mit der absorbierenden Struktur gleich erstreckten Fläche
hinaus nach außen. Die Oberschicht kann sich in die bevorzugten Seitenklappen,
Seiten-Hüllelemente oder Flügel erstrecken oder einen Teil oder die Gesamtheit
derselben bilden, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
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Mit Bezug auf die Oberschicht wird auch eine Mehrschichtstruktur oder eine
Monoschichtstruktur berücksichtigt. Die oben erwähnte hybride Oberschicht ist eine
solche Mehrschichtausbildung, aber andere Mehrschichtoberschichten, wie eine
primäre und sekundäre Oberschichtausbildung, kommen auch in Betracht.
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Die absorbierende Struktur kann die folgenden Komponenten umfassen: (a)
optional eine primäre Fluidverteilungsschicht, vorzugsweise zusammen mit einer
sekundären optionalen Fluidverteilungsschicht; (b) eine Fluidspeicherschicht; (c) optional
eine faserige ("staubende") Schicht, die der Speicherschicht unterlagert ist; und (d)
weitere optionale Komponenten.
a Primäre/sekundäre Fluidverteilungsschicht
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Eine optionale Komponente der absorbierenden Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine primäre Fluidverteilungsschicht und sekundäre
Fluidverteilungsschicht. Die primäre Verteilungsschicht unterlagen typischerweise die Oberschicht
und befindet sich in Fluidkommunikation mit dieser. Die Oberschicht überträgt das
angenommene Fluid zu dieser primären Verteilungsschicht für eine letztendliche
Verteilung zur Speicherschicht. Diese Überführung des Fluids durch die primäre
Verteilungsschicht erfolgt nicht nur in ihrer Dicke, sondern auch entlang der
Längen- und Breitenrichtungen des absorbierenden Produkts. Die auch optionale, aber
bevorzugte sekundäre Verteilungsschicht, unterlagen typischerweise die primäre
Verteilungsschicht und befindet sich in Fluidkommunikation mit dieser. Der Zweck
dieser sekundären Verteilungsschicht besteht darin, Fluid direkt von der primären
Verteilungsschicht anzunehmen und dieses schnell zu der unterlagernden
Speicherschicht zu übertragen. Dies hilft, daß die Fluidkapazität der unterlagernden
Speicherschicht vollständig genutzt wird. Die Fluidverteilungsschichten können aus
irgendeinem Material bestehen, das typisch für solche Verteilungsschichten ist.
Insbesondere faserige Schichten, welche die Kapillarien zwischen Fasern selbst in
nassem Zustand beibehalten können, sind als Verteilungsschichten nützlich.
b Fluidspeicherschicht
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In Fluidkommunikation mit, und typischerweise die primäre und die sekundäre
Verteilungsschicht unterlagernd, ist eine Fluidspeicherschicht angeordnet. Die
Fluidspeicherschicht kann irgendein gewöhnliches absorbierendes Material oder
Kombinationen davon umfassen. Die umfaßt vorzugsweise absorbierende
Geliermaterialien, die gewöhnlich als "Hydrogel", "superabsorbierende", "hydrokolloide"
Materialien bezeichnet werden, in Kombination mit geeigneten Trägern.
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Die absorbierenden Geliermaterialien sind in der Lage, große Mengen wäßriger
Körperfluide zu absorbieren, und sind ferner in der Lage, solche absorbierten Fluide
unter moderaten Drucken zurückzuhalten. Die absorbierenden Geliermaterialien
können homogen oder nicht homogen in einem geeigneten Träger dispergiert sein.
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Die geeigneten Träger können, vorausgesetzt, daß sie als solche absorbierend sind,
auch alleine verwendet werden.
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Geeignete absorbierende Geliermaterialien zur Verwendung hierin werden meistens
ein im wesentlichen wasserunlösliches, leicht vernetztes, teilweise neutralisiertes,
polymeres Geliermaterial umfassen. Dieses Material bildet ein Hydrogel bei
Kontakt mit Wasser. Solche polymeren Materialien können aus polymerisierbaren,
ungesättigten, Säure enthaltenden Monomeren präpariert werden, die im Stand der
Technik allgemein bekannt sind.
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Geeignete Träger umfassen Materialien, welche üblicherweise in absorbierenden
Strukturen verwendet werden, wie natürliche, modifizierte oder synthetische Fasern,
teilweise modifizierte oder nicht modifizierte Zellulosefasern in Form von Flocken
und/oder Tissues. Geeignete Träger können zusammen mit dem absorbierenden
Geliermaterial verwendet werden, sie können jedoch auch allein oder in
Kombinationen verwendet werden. Am meisten bevorzugt sind Tissues oder Tissuelaminate
im Kontext von Damenbinden/Höscheneinlagen.
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Eine Ausführungsform der absorbierenden Struktur, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, umfaßt ein doppellagiges Tissuelaminat, das durch
Falten des Tissues auf sich selbst gebildet wird. Diese Lagen können miteinander
verbunden sein. Ein absorbierendes Geliermaterial oder ein anderes optionales Material
kann zwischen den Lagen enthalten sein.
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Modifizierte Zellulosefasern, wie die versteiften Zellulosefasern, können auch
verwendet werden. Synthetische Fasern können auch verwendet werden und umfassen
solche, die aus Zellulosacetat, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenchlorid, Acryle (wie
Orlon), Polyvinylacetat, nicht löslicher Polyvinylalkohol, Polyethylen,
Polypropylen, Polyamide (wie Nylon), Polyester, Bikomponentfasern, Trikomponentfasern,
Mischungen daraus und dergleichen hergestellt sind. Vorzugsweise sind die
Faseroberflächen hydrophil oder so behandelt, daß sie hydrophil sind. Die Speicherschicht
kann auch Füllmaterialien enthalten, wie Perlit, Kieselgur, Vermiculit, etc.,
um die Flüssigkeitsretention zu verbessern.
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Falls das absorbierende Geliermaterial nicht homogen in einem Träger dispergiert
ist, kann die Speicherschicht dennoch lokal homogen sein, das heißt, einen
Verteilungsgradienten in einer oder mehreren Richtungen innerhalb der Abmessungen der
Speicherschicht haben. Eine nicht homogene Verteilung kann sich auch auf
Laminate von Trägern beziehen, welche absorbierende Geliermaterialien teilweise oder
ganz einschließen.
c Optional faserige ("staubende") Schicht
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Eine optionale Komponente zur Einfügung in die absorbierende Struktur gemäß der
vorliegenden Erfindung ist eine faserige Schicht angrenzend an die Speicherschicht
und diese typischerweise unterlagernd. Diese unterlagernde faserige Schicht wird
typischerweise als eine "staubende" Schicht bezeichnet, da sie ein Substrat liefert,
auf welchem das absorbierende Geliermaterial in der Speicherschicht während der
Herstellung der absorbierenden Struktur abgelagert wird. Tatsächlich muß in
solchen Fällen, in welchen das absorbierende Geliermaterial in Form von
Makrostrukturen, wie Fasern, Flächengebilden oder Streifen, vorliegt, diese faserige
"staubende" Schicht nicht enthalten sein. Diese "staubende" Schicht liefert jedoch
einige zusätzliche Fluidhandhabungsfähigkeiten, wie eine schnelle Saugwirkung
von Fluid entlang der Länge der Einlage.
d Weitere optionale Komponenten der absorbierenden Struktur
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Die absorbierende Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung kann weitere
optionale Komponenten enthalten, die normalerweise in absorbierenden Bahnen
vorhanden sind. Zum Beispiel kann ein verstärkendes Scrim innerhalb der jeweiligen
Schichten oder zwischen den jeweiligen Schichten der absorbierenden Struktur
positioniert sein. Solche verstärkenden Scrims sollten eine solche Konfiguration haben,
daß sie keine Grenzflächenbarrieren für die Fluidüberführung bilden.
Vorausgesetzt, daß die strukturelle Integrität, die gewöhnlich als Ergebnis einer
thermischen Bindung auftritt, vorhanden ist, sind verstärkende Scrims gewöhnlich für
thermisch gebundene absorbierende Strukturen nicht erforderlich.
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Eine weitere Komponente, welche in der absorbierenden Struktur gemäß der
Erfindung enthalten sein kann und vorzugsweise nahe der primären oder sekundären
Fluidverteilungsschicht oder als Teil derselben vorgesehen ist, sind
Geruchsregulierungsmittel. Aktiver Kohlenstoff und/oder andere Geruchsregulierungsmittel,
insbesondere geeignete Zeolith- und/oder Tonmaterialien, sind optional in die
absorbierende Struktur eingebaut. Diese Komponenten können in jeder gewünschten Form
eingebaut sein, sind aber häufig als diskrete Teilchen enthalten.
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Die Unterschicht verhindert primär, daß die in der absorbierenden Struktur
absorbierten und enthaltenen Ausscheidungen Artikel benässen, welche das
absorbierende Produkt berühren, wie beispielsweise Unterhöschen, Höschen, Schlafanzüge und
Unterwäsche. Die Unterschicht ist vorzugsweise undurchlässig für Flüssigkeiten
(z. B. Menstruationsfluide und/oder Urin) und wird vorzugsweise hergestellt aus
einem dünnen Kunststofffilm, obwohl andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige
Materialien auch verwendet werden könne. Wie hier verwendet, bezieht sich der
Ausdruck "flexibel" auf Materialien, die nachgiebig sind und sich ohne weiteres an
die allgemeine Form und Kontur des menschlichen Körpers anpassen. Die
Unterschicht kann auch elastische Eigenschaften haben, die dieser erlauben, sich in ein
oder mehreren Richtungen zu strecken.
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Die Unterschicht erstreckt sich typischerweise über die gesamte absorbierende
Struktur und kann sich in die bevorzugten Seiteklappen, Seiten-Hüllelemente oder
Flügel, wie in Fig. 3 gezeigt, erstrecken und einen Teil oder die Gesamtheit
derselben bilden.
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Die Unterschicht kann ein Gewebe- oder Vliesmaterial, polymere Filme, wie
thermoplastische Filme aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundmaterialien,
wie filmbeschichtetes Vliesmaterial umfassen. Vorzugsweise ist die Unterschicht
ein Polyethylenfilm mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis etwa 0,051
mm (2,0 mil).
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Beispielhafte Polyethylenfilme werden hergestellt durch Clopay Corporation aus
Cincinnati, Ohio, unter der Bezeichnung P 18-0401 und durch Ethyl Corporation,
Visqueen Division aus Terre Haute, Indiana, unter der Bezeichnung XP-39385. Die
Unterschicht ist vorzugsweise geprägt und/oder mattiert, um ein mehr
kleidungsähnliches Erscheinungsbild zu zeigen. Ferner kann die Unterschicht Dämpfen
erlauben, aus der absorbierenden Struktur zu entweichen, das heißt, sie ist
atmungsfähig, und gleichzeitig noch verhindern, daß Ausscheidungen durch die Unterschicht
hindurch gelangen. Auch atmungsfähige Unterschichten mit mehreren Schichten,
z. B. Film plus Vliesstrukturen oder mehrschichtige Filme, können verwendet
werden und sind vorzugsweise miteinander verbunden.
Seitenklappen oder Seiten-Hüllelemente
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Die Seiten-Hüllelemente 50 können in jeder geeigneten Größe und Form vorliegen.
Die Seiten-Hüllelemente 50 der vorliegenden Erfindung können irgendeine der
Abmessungen und Eigenschaften haben, die für die Unterwäsche-
Abdeckkomponenten in den vorgenannten Veröffentlichungen angeführt sind.
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Die Seiten-Hüllelemente 50 können, wie in Fig. 3 gezeigt, einstückig mit dem
Hauptkörperbereich 21 ausgebildet sein. Alternativ können die Seiten-Hüllelemente
50 jedoch mit dem Hauptkörperbereich 21 in irgendeiner geeigneten Art und Weise
verbunden sein. Der Ausdruck "verbunden" wie hier verwendet, umfaßt
Konfigurationen, in welchen ein Element direkt an einem anderen Element durch Befestigen
des Elements direkt an dem anderen Element festgelegt ist; Konfigurationen, in
welchen das Element indirekt an dem anderen Element durch Befestigen des Elements
an ein Zwischenelement (Zwischenelementen), welche wiederum an dem
anderen Element befestigt sind, festgelegt ist; und Konfigurationen, in welchen ein
Element einstückig mit einem anderen Element ausgebildet ist, das heißt, ein
Element ist ein wesentlicher Teil des anderen Elements.
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Die Seiten-Hüllelemente 50 können hergestellt sein aus irgendwelchen Materialien,
die für die Konstruktion des Hauptkörperbereichs 21 der Damenbinde verwendet
werden. Die Seiten-Hüllelemente 50 in der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform
umfassen vorzugsweise ein Laminat aus zwei Materialien, wie das Oberschicht- und
das Unteschichtmaterial. Separat angebrachte Seiten-Hüllelemente können in der
gleichen Weise oder aus unterschiedlichem Laminat hergestellt sein, z. B. aus einem
weich dehnbaren Hüllmaterial, wie einer dehnbaren spunbonded Vliesbahn, oder
einem sanft dehnbaren geformten Film, einer optionalen Zwischenschicht, wie
einem dreidimensional geformten Film, und einer Unterlage, wie einem
Polyethylenfilm-Unterschichtmaterial.
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Ein geeignetes Material für die Seiten-Hüllelemente umfaßt solche, die nützlich
sind, um die Oberschicht, die Unterschicht und die optionalen Zwischenschichten
zu schaffen. In diesem Kontext geeignete Vliesbahnen umfassen ein Produkt, das
als Spunbond PE bekannt ist, welches von Polybond, Incorporated aus Waynesboro,
VA, USA, erhalten werden kann, und ein Produkt, das als COROLIND PE bekannt
ist, welches von der Corovin GmbH aus Deutschland erhalten werden kann.
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Als Zwischenschicht oder als Oberschichtmaterial kann eine Variation aus einem
dreidimensional geformten Film verwendet werden, der als DRI-WEAVE bekannt
ist. DRI-WEAVE wird als eine Oberschicht auf Damenbinden hergestellt, die durch
die Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio unter den US Patenten 4,342,314
und 4,463,045 hergestellt werden. Der dreidimensionale Film zur Verwendung in
den Seiten-Hüllelementen kann geöffnet oder nicht über den gesamten Weg
geöffnet sein, wie im Falle eines DRI-WEAVE-Oberschichtmaterials. Für einstückige
Seiten-Hüllelemente kann die DRI-WEAVE-Oberschicht so geformt sein, daß die
Öffnungen auf der Längsseite des Films, welche die trägerseitige Seite der Seiten-
Hüllelemente bildet, verschlossen werden.
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Das Polyethylen-Unterschichtmaterial kann z. B. ein Film sein, wie dieser oben
erwähnt wurde. Dieser Polyethylenfilm kann verbunden werden, um das Laminat der
Seiten-Hüllelemente zusammen mit dem Vliesstoff und/oder dem geformten Film
zu bilden, und zwar durch jedes geeignete Verfahren, wie beispielsweise durch eine
Spiralaufbringung von Haftmitteln oder einer Schlitzbeschichtung, oder sie können
miteinander verschweißt oder extrudiert werden.
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Das zusammengesetzte Laminat hat vorzugsweise eine Dicke von zwischen 0,13-
1,5 mm und ist geeignet, sich zwischen etwa 25-80% zu dehnen, ohne zu reißen.
Das spezielle Laminat wird gewählt, um eine weiche körperberührende Oberfläche,
eine gute Dehnbarkeit, falls Dehnbarkeit erwünscht ist, einen guten Widerstand
gegenüber einer Faltung und Knautschung und eine Flüssigkeitsbarriere zu schaffen.
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Die Seiten-Hüllelemente 50 können einstückige Erstreckungen der Oberschicht 38
und der Unterschicht 40 des Hauptkörperbereichs 21 sein, wie dies in Fig. 3
dargestellt ist. In anderen Ausführungsformen können, anstatt einstückig zu sein, die
Seiten-Hüllelemente 50 eine einzelne oder mehrere separate Komponenten
umfassen, welche an dem Hauptkörperbereich 21 angebracht sind. Sie sind vorzugsweise
an der wäscheseitigen Seite des Hauptkörperbereichs 21 angebracht, können aber
auch entlang des längs verlaufenden Seitenrandes 23 des Hauptkörperbereichs 21
des Artikels 20 angebracht sein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung haben die Seiten-Hüllelemente 50 eine
Voranordnung, um die Benutzungsstellung einzunehmen. Die Benutzungsstellung
ist gleich derjenigen, die in Fig. 3 oder Fig. 4 in Querschnittsperspektive gezeigt
wird, in welcher der Schrittbereich der Unterwäsche zwischen den Seiten-
Hüllelementen 50 und der wäscheseitigen Oberfläche der Unterschicht 40 eingehüllt
wäre.
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Um diese Voranordnung zu erhalten, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung nicht
erwünscht, elastische Gelenke zu verwenden. Tatsächlich ist die Verwendung eines
zusätzlichen elastischen Gelenkmaterials, um die Seiten-Hüllelemente 50 mit der
Fähigkeit zu versehen, die Binde an den Seitenrändern des Schrittbereichs der
Unterwäsche festzuklemmen, gemäß der vorliegenden Erfindung unerwünscht, da das
zusätzliche elastische Material ein Scheuern bewirken kann, oder es kann die
empfindliche Haut auf der Innenseite der Oberschenkel ihrer Trägerin stören.
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Falls die Seiten-Hüllelemente 50 mit dem Hauptkörperbereich 21 der Damenbinde
einstückig ausgebildet sind, können sie durch integrierte Erstreckungen, wie oben
angegeben, der Unterschicht 40 und der Oberschicht 38 des Hauptkörperbereichs
ausgebildet sein. Eine solche Ausbildung ist in der Querschnittsansicht in Fig. 3
gezeigt.
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Die Seiten-Hüllelemente 50 werden dann entlang einer Faltlinie 25 derart gefaltet,
daß sie von dem Hauptkörperbereich auf der Seite der wäscheseitigen Oberfläche
des Hauptkörperbereichs herabhängen. Die Faltlinie 25 muß keine gerade Linie
sein, wird aber gewöhnlich aus geometrischen und materialabhängigen Gründen
und aus Gründen der Einfachheit der Herstellung eine gerade Linie sein.
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Die Faltlinie 25 kann, muß aber nicht, identisch zu den längs verlaufenden
Seitenrändern 23 des Hauptkörperbereichs 21 der Damenbinde 20 sein. Der
Hauptkörperbereich 21 des absorbierenden Einwegartikels gemäß der vorliegenden Erfindung
kann vorzugsweise nicht-lineare Seitenränder haben. Der Hauptkörperbereich folgt
im wesentlichen dem peripheren Umriß der absorbierenden Struktur und kann somit
z. B. eine Form eines Knochens, einer Sanduhr, eines Ovals, annehmen, eine
unterschiedliche Querabmessung im vorderen und hinteren Ende des
Hauptkörperbereichs haben, oder er kann in Bezug zur Querachse nicht symmetrisch sein.
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Eine solche Form des Hauptkörperbereichs 21 ist in der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform des Standes der Technik vorhanden. Die Ausführungsform des Standes
der Technik hat einstückige Seiten-Hüllelemente, welche einfache Erstreckungen
der Komponenten des Hauptkörperbereichs sind. Die Seiten-Hüllelemente sind
derart verbunden, daß sie in Richtung der in Fig. 1 gezeigten flachen, ausgestreckten
Position vorangeordnet sind. Diese Position kann als der Vorläufer von
Ausführungsformen gemäß der in Fig. 2, 3 oder 4 gezeigten vorliegenden Erfindung
angesehen werden.
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Im Falle eines geformten Hauptkörperbereichs 21 und einer geraden Faltlinie 25,
gibt es einen Bereich des Seiten-Hüllelements, welcher auf sich selbst gefaltet ist,
aber außerhalb des Umfangs des Hauptkörperbereichs 21 bleibt. Eine solche
Situation kann in der Querschnittsansicht in Fig. 3 gesehen werden. Im Grunde kann
dieses Material als Überschußmaterial angesehen werden, muß aber nicht entfernt
werden. In der bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
jedoch ist dieses Material, welches zwischen der Faltlinie 25 und der längs
verlaufenden Seitenränder 23 des Hauptkörperbereichs 21 liegt, wenigstens teilweise von
dem absorbierenden Artikel 20 abgetrennt, wie dies in Fig. 4 zu sehen ist.
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Um das Seiten-Hüllelement 50 mit seiner Voranordnung in Richtung der
Benutzungsstellung zu schaffen, ist dieses mit einem Anbringungselement 27 an der
wäscheseitigen Oberfläche des Hauptkörperbereichs versehen. Dieses
Anbringungselement 27 kann durch irgendein gewöhnliches Mittel des Standes der Technik
vorgesehen sein, wie durch ein Haftmittel, durch Crimpen, durch Löten oder durch
Schweißen. Vorzugsweise erstreckt sich dieses Anbringungsmiuel 27 entlang des
längs verlaufenden Seitenrandes 23 des Hauptkörperbereichs 21. Das
Anbringungsmittel 27 kann jedoch auch näher an oder weiter weg von der längs
verlaufenden Achse als die längs verlaufenden Seitenränder 23 des Hauptkörperbereichs 21
liegen.
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Das Anbringungsmittel 27 muß nicht durchgehend sein, sondern kann in einer
diskontinuierlichen Weise, wie als Kleckse, Striche oder Punkte, vorgesehen sein. In
einem solchen Fall wird für den Fachmann offensichtlich, daß, um die primäre
Funktion der Seiten-Hüllelemente beizubehalten, es notwendig ist, eine
kontinuierliche Verbindung zwischen dem Hauptkörperbereich und den Seiten-Hüllelementen
beizubehalten, um ein Beschmutzen der Seitenränder des Schrittbereichs der
Unterwäsche zu verhindern.
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Dies kann für einstückige Seiten-Hüllelemente erreicht werden, indem die Faltlinie
25 intakt gehalten wird. Für eine solche Ausführungsform wird vorgezogen, daß die
Länge der Anbringungslinie 27 nicht 50% der Länge der Faltlinie 25 übersteigt, und
noch bevorzugter, daß die Anbringungslinie 27 im wesentlichen um den
Mittelpunkt der Faltlinie herum zentriert ist, ganz bevorzugt, die Anbringungslinie 27 ein
Mittelpunkt innerhalb von 10 mm vom Mittelpunkt der Faltlinie hat.
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Diese Ausführungsform ist besonders nützlich für absorbierende Artikel mit
geraden längs verlaufenden Seitenrändern entlang ihres Hauptkörperbereichs. Die
Seiten-Hüllelemente können dann in Richtung ihrer Benutzungsstellung derart
vorangeordnet werden, daß die theoretische Linie, welche durch Verbinden der quer
liegenden innersten Punkte, an welchen das Seiten-Hüllelement mit dem
Hauptkörperbereich verbunden ist, derart gebildet wird, daß diese theoretische Linie eine
nach innen gekrümmte Form bildet, welche der gewöhnlichen gekrümmten Form
der Seitenränder des Schrittbereichs einer Unterwäsche enger folgt als eine gerade
Anbringungslinie dies machen würde.
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In einer alternativen Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung können
die Seiten-Hüllelemente 50 von dem Hauptkörperbereich 21 getrennte Teile
vorsehen. Dies hat den Vorteil, daß unterschiedliche Materialien für die Seiten-
Hüllelemente gegenüber denjenigen verwendet werden können, die für das Material
verwendet werden, welches den Hauptkörperbereich bildet. Die Verbindungslinie
der separaten Seiten-Hüllelemente mit dem Hauptkörperbereich kann vorzugsweise
mit der Anbringungslinie identisch sein, welche den Seiten-Hüllelementen die
Voranordnung in Richtung ihrer Benutzungsstellung liefert. Eine solche
Ausführungsform wäre identisch zu der Querschnittsansicht einer Ausführungsform gemäß
der vorliegenden Erfindung, die einstückige Seiten-Hüllelemente hat, bei welchen
Überschußmaterial mit der Faltlinie von dem Artikel abgetrennt wurde, wie dies in
Fig. 4 gezeigt ist.
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Falls die Anbringungslinien 27 der Seiten-Hüllelemente (50) des
Hauptkörperbereichs innerhalb des Umfangs des Hauptkörperbereichs vorgesehen sind, können
der freie nach außen gerichtet Rand des die Oberschicht bildenden Materials, die
Unterschicht und die Seiten-Hüllelemente einen besonders weichen, nicht störenden
längs verlaufenden Seitenrand für den absorbierenden Einwegartikel schaffen und
ist daher besonders bevorzugt. Um diese Weichheit zu erhalten, sollte der frei nach
außen gerichtet Rand über die Länge von 30% des längs verlaufenden Seitenrandes
Hauptkörperbereichs wenigstens etwa 3 mm breit sein.
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Typischerweise umfassen die Seiten-Hüllelemente 50 Anbringungsmittel (in den
Zeichnungen nicht gezeigt), welche irgendwelche Anbringungsmittel sein können,
die im Stand der Technik typischerweise verwendet werden. Dies umfaßt solche
Anbringungsmittel, wie der männliche Teil mechanischer Befestiger, sogenannte
Haken, welche in die faserige Oberfläche der Unterwäsche als dem
komplementären weiblichen Schlingenteil eingreifen. Noch typischer ist das Anbringungsmittel
ein druckempfindliches Haftmittel, das im Stand der Technik allgemein bekannt ist,
welches an der Oberfläche der Unterwäsche lösbar anhaftet, wenn es darin
angeordnet ist. Geeignete Haftmittel sind Savare LA203 und LA303 der Savare LC.
Company aus Mailand, in Italien, Coramelt 867 durch Koemmerling in Pirmasens,
in Deutschland, und Fuller H-2238ZP, hergestellt durch die H. B. Fuller Co. aus
Lüneburg in Deutschland. Geeignete Haftmittelbefestiger sind auch beschrieben in US
Patent 4,917,697.
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Vor der Verwendung werden die Anbringungsmittel geschützt, indem sie mit einer
Abziehoberfläche verbunden werden. Die Abziehoberfläche muß in
Übereinstimmung mit der Auswahl der Anbringungsmittel ausgewählt sein. Für ein haftendes
Anbringungsmittel kann ein siliconbeschichteter Abziehpapierstreifen oder noch
bevorzugter ein Überzug der Ablöseverbindung auf der Oberfläche, welche in
Kontakt mit dem Anbringungsmittel in der vorgesehenen Artikelkonfiguration am
Träger ist, verwendet werden.
ALTERNATIVE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zahlreiche alternative Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind
möglich. Zum Beispiel sind die Seiten-Hüllelemente vorzugsweise Spiegelbilder
voneinander und liegen symmetrisch um die Längsachse herum. Es sollte jedoch so
verstanden sein, daß die hier beschriebene Form und Stelle der Seiten-Hüllelemente
diejenigen einer bevorzugten Ausführungsform sind, und andere
Ausführungsformen auch möglich sind. Zum Beispiel kann es, obwohl die Seiten-Hüllelemente 50
so dargestellt sind, daß sie sich symmetrisch von jedem Längsrand des
Hauptkörperbereichs aus erstrecken, ein Seiten-Hüllelement geben, das sich weiter als das
andere erstreckt. Ferner können die Seiten-Hüllelemente 50 entlang der längs
verlaufenden Mittellinie mehr zu einem quer verlaufenden Stirnrand des
Hauptkörperbereichs hin versetzt sein als zu dem anderen hin.
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Die Ausdrücke "Höscheneinlage" bezieht sich auf absorbierende Artikel, die
weniger bauschig sind als Damenbinden, welche im allgemeinen von Frauen zwischen
Menstruationsperioden getragen werden. Geeignete absorbierende Artikel in der
Form von Höscheneinlagen, welche von der hier beschriebenen, vorliegenden
Erfindung Nutzen ziehen können, sind offenbart in US Patent 4,738,676 unter der
Bezeichnung "Pantiliner".
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Der Ausdruck "Inkontinenzartikel" bezieht sich auf Pads, Unterwäsche (Pads, die
durch ein Aufhängungssystem des gleichen Typs, wie einem Band oder dergleichen,
an Ort und Stelle gehalten werden), Einsätze für absorbierende Artikel,
Kapazitätsbooster für absorbierende Artikel, Einlagen, Betteinlagen und dergleichen,
ungeachtet dessen, ob sie von Erwachsenen, Kindern oder Kleinkindern getragen
werden. Geeignete Inkontinenzartikel, die mit den hier beschriebenen Seiten-
Hüllelementen versehen sein können, sind offenbart in US Patent 5,300,054 und US
Patent 5,304,161.