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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum
Verkoppeln eines Monoleitungs-Hochdruck-Steigrohrs, eines
Zweileitungsunterwasserrohrgehänges und eines
Zweileitungsrohrgehänge-Laufwerkzeugs. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen
Monoleitungssteigrohrübergangsapparat zum Bereitstellen
vom Kommunikation zwischen dem Monoleitungssteigrohr und
den Zweileitungen.
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Ein herkömmliches Unterwasserbohrlochsystem enthält eine
Zweileitungsrohrgehängeanlage innerhalb eines
Unterwasserbohrlochkopfsystems, wobei ein
Zweileitungsunterwassereruptionskreuz an dem Bohrlochkopf
installiert ist, wodurch diskrete Flußpfade für die
Produktion hergestellt werden, und Ringraum-
Zugangsleitungen und Kommunikation zur Unterbohrloch-
Sicherheitsausrüstung, das Unterbohrloch-
Sicherheitsventil (DHSV), elektrische Ausrüstung zum
Messen von Druck und Temperatur und andere
Bohrlochbetriebsfunktionen im Falle von multilateralen
Verrohrungen.
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Während des Installationsvorgangs werden Drahtseil-
Stopfen durch das Rohrgehänge-Laufwerkzeug in dem
Rohrgehänge installiert, um den Anforderungen der
gesetzlichen Bestimmungen gerecht zu werden, um eine
Bohrlochkontrolle während der Zeitspanne zwischen der
Trennung der Bohrlochschiebervorrichtung (BOP) vom
Bohrlochkopf und der Installation des Eruptionskreuzes
aufrechtzuerhalten. Innerhalb der Produktionsleitung
wird eine vorbereitende Sperre durch die Installation
eines tief-liegenden Stopfens in der Unterbohrloch-
Fertigstellung hergestellt, welche am oder unter der
Dichtungsstückanordnung angeordnet ist. Eine sekundäre
Sperre wird durch die Installation eines zweiten,
ähnlichen Stopfens innerhalb eines passenden Profils in
der. Rohrgehängeproduktionsleitung eingerichtet. Auf der
Ringraumseite ist die Hauptsperre die Unterbohrloch-
Dichtungsstückanordnung, und eine sekundäre Sperre wird
durch die Installation eines ähnlichen
Drahtseilgesetzten Stopfens in einem geeigneten Profil in der
Ringraum-Zugangsleitung innerhalb des Rohrgehänges
hergestellt. Damit wird der gesetzlichen Anforderung,
zwei Sperren zwischen dem Reservoir und der Umwelt bereit
zu stellen, genüge getan.
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Wenn das Zweileitungs-Eruptionskreuz einmal am
Bohrlochkopf installiert ist, werden die Drahtseil-
Stopfen zurückgeholt, um die Produktion des Reservoirs
durch das Unterwasser-Eruptionskreuz zu erleichtern.
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Um Zugang zu zwei getrennten Leitungen eines
herkömmlichen Zweileitungs-Produktionssystems zur
Installation der Drahtseil-Stopfen zu haben, war es
früher üblich, ein Zweileitungssteigrohrsystem zu
verwenden, wie in Fig. 1 der Zeichnungen gezeigt. Es muß
darauf hingewiesen werden, dass die Investitionskosten
eines solchen herkömmlichen Zweileitungssteigrohrsystems
erheblich sind. Die häufigste und wirtschaftlichste Form
eines Zweileitungssteigrohres ist das skelettartige
Steigrohr, in welchem zwei getrennte Rohreinheiten in
regelmäßigen Abständen zusammen festgeklemmt werden, um
einzelne Verbindungsstellen zu bilden, die üblicherweise
ungefähr 50 Fuß lang und miteinander verbunden sind, um
das Zweileitungssteigrohrgestänge zu bilden. Die Grenze
der Betriebstiefe eines solchen Steigrohres liegt nach
allgemeiner Meinung bei etwa 3000 Fuß. Es wird eine
Alternative zu dem herkömmlichen skelettartigen
Zweileitungssteigrohrsystem gesucht, um Kosten zu
verringern, um die Fähigkeit auszuweiten, verfügbare
Steigrohre in einer Vielfalt von Größen herzustellen, die
nach kurzer Lieferzeit verfügbar sind, und um die
Möglichkeiten auszuweiten, Unterwasserproduktionssysteme
zu verwenden, um Ölreservoire in Wassertiefen von über
3000 Fuß zu nutzen. Eine dieser Alternativen wird bereits
in der ebenfalls anhängigen Patentanmeldung
PCT/BGB96/00435 der Anmelderin für ein
Zweileitungssteigrohr beschrieben, das eine Verrohrung
und abrollbare Rohre verwendet.
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Ein Monoleitungssteigrohrsystem kann zu geringeren Kosten
hergestellt werden und kann derart ausgebildet werden,
dass es in größeren Wassertiefen viel ökonomischer
arbeitet als ein Zweileitungssteigrohrsystem. Eine
wesentliche Beschränkung des Monoleitungssteigrohrs liegt
jedoch darin, dass es nicht alleine Zugang zu einem
Zweileitungssystem haben kann, ohne dass Mittel
bereitgestellt werden, die eine exklusive Auswahl
erlauben, zu welcher von den beiden Leitungen innerhalb
des Unterwasserrohrgehänges Zugang erfolgen soll.
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Üblicherweise bestanden die Mittel, durch welche eine
solche exklusive Auswahl erreicht wurde, darin, dass die
Produktionsleitung (A) gerade und vertikal angeordnet
wurde; wobei die Ringraumleitung (B) nach einer Seite hin
in. Form eines invertierten "Y" "abgeknickt" würde, wie
in Fig. 2 der Zeichnungen dargestellt. Zugang zu der
Produktionsleitung (A) erfolgt einfach gerade den
vertikalen Weg hinunter und, da die Produktionsleitung
immer größer ist als die Ringraum-Zugangsleitung, sind
Komponenten, die in die Produktionsleitung hineinlaufen
zu groß, um in die Ringraumleitung zu passen. Zugang zur
Ringraumleitung wird dadurch erreicht, dass der Weg in
die Produktionsleitung durch die Installation eines
Stopfens, eines sogenannten Richtkeils (C) versperrt
wird, wobei Drahtseil-Techniken verwendet werden, wofür
ebenfalls ein Beispiel in Fig. 2 der Zeichnungen
dargestellt ist. Der Richtkeil (C) weist, ein oberes
Profil (D) auf, welches derart geformt ist, dass
Komponenten in die Ringraum-Zugangsleitungen dazu
gebracht werden, lateral die Richtung zu ändern, um den
"Y" Zweig in die Ringraum-Zugangsleitung einzuschlagen.
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Ein Problem bei dieser existierenden Anordnung liegt
darin, dass der Richtkeil an einem Drahtseil eingebracht
werden muss, um die Produktionsleitung zu blockieren und
Zugang zur Ringraumleitung zu schaffen. Das erfordert
Zeit, sowohl um das Werkzeug einzubringen als auch um das
Werkzeug wieder zu entfernen, was relativ teuer ist.
Zusätzlich besteht jedes Mal, wenn ein solcher
Drahtseilvorgang durchgeführt wird, ein Risiko zu
Komplikationen.
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Eine vorgeschlagene Lösung, die Probleme zu lösen, die
sich im Zusammenhang mit dem Drahtseil-eingebrachten
Richtkeil ergeben wird in der offen gelegten UK
Patentanmeldung GB 2258675A von BP Exploration Operating
Company Limited offenbart. Diese Patentschrift offenbart
ein Wiederaufwältigungssystem für Unterwasseröl- oder -
gasbohrlöcher, welches einen Umwandler aufweist, um zu
ermöglichen, dass das System verwendet werden kann, um
Zugang zu jeglicher Leitung eines parallelen
Multileitungsbohrlochs zu haben. Ein beweglicher,
durchbohrter Innenteil kann rotiert oder pendelartig
geschwungen werden, um eine einzelne Leitung mit einer
von zwei parallelen Leitungen zu koppeln. In der
rotierbaren Ausführungsform kann Rotation unter
Verwendung einer Zahnstangenanordnung erreicht werden,
und in der Pendelausführungsform kann dies unter
Verwendung hydraulisch angetriebener Plungerkolben oder
Druckkolben erreicht werden. In beiden Ausführungsformen
kann die Betätigung durch Verwendung elektrischer Motoren
oder mechanisch durch einen ferngelenkten
Unterwasserroboter (ROV) erreicht werden, und diese
können von einer Bohrausrüstung oder einem Schiff an der
Oberfläche unter Verwendung des hydraulischen
Steuersystems des Wiederaufwältigungs-BOPs gesteuert
werden. In dieser Druckschrift aus dem Stand der Technik
wird jedoch beabsichtigt, eine einzelne Leitung an
jegliche einer Zahl von parallelen Leitungen in einem Öl-
oder Gasbohrloch zu koppeln und insbesondere eine aus
einer Zahl von parallelen Bohrlöchern. Es gibt keine
spezifische Offenbarung des Mechanismus zur Kopplung
zwischen einer einzelnen Leitung und einer Produktions-
oder Ringraumleitung und zum Ermöglichen eines Zugangs
zwischen der einzelnen Leitung und der Produktionsleitung
und/oder der Ringraumleitung.
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Eine alternative Lösung wird im US Patent Nr. 4,770,247,
das Cameron Iron Works USA, Inc. erteilt wurde,
offenbart, welches ein verbessertes Steigrohr für ein
Multileitungsunterwasserbohrloch offenbart, wobei ein
Drahtseil-Zugang zu jeder der Leitungen durch eine
einzelne Öffnung am oberen Ende des Steigrohres
bereitgestellt wird. Ein Rohrelement wird mit dem
unteren Ende eines Rohres, wie einem Steigrohrelement,
gekoppelt und hat einen Flansch, durch welchen das
Rohrelement mit einem Gehäuse gekoppelt ist. Das
Rohrelement erstreckt sich durch das Gehäuse und ist mit
einem Unterwasserbohrlochkopf durch ein unteres
Verbindungsmittel gekoppelt. Zwei parallele Leitungen
erstrecken sich vom Bohrlochkopf in das Bohrloch, und
das Rohrelement weist eine Rohrverlängerung mit einer zum
Gehäuse koaxialen Bohrung auf. Ein unteres Ende der
Rohrverlängerung ist gebogen und durchquert eine Platte,
die die Rohrverlängerung in einem bogenförmigen Schlitz
aufnimmt. Das Rohrelement ist rotierbar bezüglich des
Gehäuses, um eine Ausrichtung der Rohrverlängerung auf
eine ausgewählte Leitung zu ermöglichen.
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Eine weitere alternative Lösung ist in US Patent Nr.
5,129,459 offenbart, das ABB Vecto Gray Inc. erteilt
wurde, welches eine Fließleitungsauswahlvorrichtung
offenbart. Die Vorrichtung umfasst einen Adapter, der mit
einer Schnur gekoppelt ist, wobei ein
Fließleitungsauswähler ein Gehäuse aufweist, das mit dem
Adapter gekoppelt ist. Der Adapter weist einen Durchgang
auf, der mit einem Durchgang des Gehäuses in Verbindung
steht, und in dem Durchgang ist ein axial beweglicher
Körper angebracht und mit einem Antriebskolben
gekoppelt. Ein gebogenes Auswahlrohr erstreckt sich von
dem Körper in Richtung der unteren Produktions- und
Ringraumanschlüsse eines unteren Adapters. Eine Kammer
ist zwischen einem Teil des Körpers und dem Gehäuse
begrenzt, zu dem hydraulische Flüssigkeit zum axialen
Bewegen des Körpers, und damit des Auswahlrohrs,
geliefert werden kann. Ein Nockenmanschette arbeitet mit
Stiften auf dem Körper zusammen, um den Körper zu
rotieren, wenn er axial bewegt wird, um bei Ablassen von
Fluiddruck unter der Kraftwirkung einer Rückstellfeder
selektiv zwischen die Produktions- und Ringraumöffnungen
zu stoßen.
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Jedoch enthält die Struktur jeder der Offenbarungen von
US 4,770,247 und US 5,129,459 einen internen
Rotationsmechanismus zur Auswahl zwischen Leitungen, die
komplex und teuer sind und genau ausgerichtet, rotiert
und abgedichtet werden müssen, um eine korrekte
Ausrichtung auf eine ausgewählte Leitung zu erreichen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
verbesserten Mechanismus zum Erleichtern des Zugangs von
einem Monoleitungssteigrohr zu einer Produktions- oder
Ringraumleitung bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
verbesserten Zugang von einem Monoleitungssteigrohr zu
einer Produktions- oder Ringraumleitung in einem
Zweileitungssystem ohne Verwendung eines Richtkeils
bereitzustellen, der an einem Drahtseil eingebracht wird.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
Kommunikation zwischen einem Monoleitungssteigrohr und
Zweileitungen innerhalb eines
Zweileitungsunterwasserrohrgehänges zu erleichtern, das
leicht von der Oberfläche aus gesteuert werden kann.
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Dies wird dadurch erreicht, dass ein Leitungsauswahlgerät
bereitgestellt wird, das innerhalb der Leitung einer
Bohrlochschieberanordnung angeordnet ist und das
zwischen Verrohrung oder Röhren und einem Unterwasser-
Testkreuz gekoppelt werden kann. Das Leitungsauswahlgerät
kann von der Oberfläche oder einem ferngelenkten
Unterwasserrroboter (ROV) aus betätigt werden, um eine
Kopplung ausschließlich zwischen der Rohrleitung und der
Produktionsleitung oder zwischen der Rohrleitung und der
kleineren Ringraumleitung bereitzustellen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird der
Leitungsauswahlmechansimus mittels eines
Klappenplattenmechanismus ausgeführt, welcher mittels
einer zylindrische Manschette zwischen einer ersten
offenen Position, wodurch Zugang zu der
Produktionsleitung blockiert wird und Kommunikation
zwischen der Verrohrung oder Röhren und der
Ringraumzugangsleitung besteht, und einer zweiten ·
Position bewegbar ist, wodurch eine Manschette betätigt
wird, um sich innerhalb des Gehäuses zu bewegen und die
Klappenplatte in eine offene Position zu zwingen, wodurch
Kommunikation zwischen der Produktionsleitung und der
Verrohrung durch die Manschette hergestellt wird und die
Manschette die Ringraumzugangsleitung von der
Produktionsleitung isoliert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Leitungsauswahlgerät zur Verwendung beim Koppeln
eines Monoleitungssteigrohrs mit einem
Zweileitungsunterwasserrohrgehänge und einem
Zweileitungsrohrgehänge-Laufwerkzeug bereitgestellt,
wobei das Leitungsauswahlgerät umfasst:
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ein Gehäuse, welches ein Leitungsauswahlmittel umfasst,
das mittels eines beweglichen Klappenventils
bereitgestellt ist, wobei das bewegliche Klappenventil
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position
bewegbar ist, wodurch sich das bewegliche Klappenventil
in einer ersten Position des beweglichen Klappenventils
in einer Außer-Betrieb-Position befindet, in der
Kommunikation zwischen einem Rohr und einer
Hauptproduktionsleitung bereitgestellt wird, während das
bewegliche Klappventil so angeordnet ist, dass es eine
Ringraumzugansgleitung blockiert, und in der zweiten
Position des beweglichen Klappenventils Kommunikation
zwischen dem Rohr und der Ringraumzugangsleitung
bereitgestellt wird, wobei das Leitungsauswahlgerät
Mittel zum Bewegen der beweglichen Klappenvorrichtung
zwischen der ersten und der zweiten Position umfasst.
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Die Leitungsauswahlmittel können direkt an das
Unterwasser-Testkreuz gekoppelt werden oder über ein
getrenntes Koppel-Übergangsstück.
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Vorzugsweise weist das Leitungsauswahlmittel ein Gehäuse
auf, welches eine schwenkbar montierte Klappenplatte hat,
wofür eine bewegliche Manschette innerhalb der
Produktionsleitung angeordnet ist und zwischen einer
ersten Stromabwärtsposition und einer zweiten
Stromaufwärtsposition bewegbar ist, wobei die Manschette
in der Stromaufwärtsposition derart angeordnet ist, dass
das Klappenventil die Produktionsleitung verschließt, und
Kommunikation vom Monoleitungssteigrohr nur zur
Ringraumzugangsleitung ermöglicht, und wenn die
Manschette so betätigt wird, dass sie sich in der
Stromabwärtsposition befindet, sie das Klappenventil in
eine Außer-Betrieb-Position drängt und Kommunikation vom
Monoleitungssteigrohr durch den
Leitungsauswahlmechanismus nur zur Produktionsleitung
ermöglicht und den Zugang zu der Ringraumleitung
isoliert.
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Praktischerweise wird die Manschette hydraulisch
betätigt, und dies wird von der Oberfläche unter
Verwendung der Bohrlochschieber-Rohrleitungsstapel-
Anordnung oder eines ferngelenkten Unterwasserroboters
(ROV) vorgenommen. Alternativ wird die Manschette
mechanisch mittels eines ferngelenkten
Unterwasserroboters betätigt.
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In einer weiteren alternativen Anordnung ist das
Leitungsauswahlmittel mit einem geschlitzten
Nockenmechanismus ausgestattet, wobei der geschlitzte
Nockenmechanismus ein Paar von beabstandeten
Nockenplatten mit darin angeordneten Schlitzen aufweist,
wobei die Klappenplatte schwenkbar mit dem Gehäuse an
einem Ende gekoppelt ist, welches einen Stift zum
Ineinandergreifen mit den Schlitzen aufweist, wobei die
beabstandeten Nockenplatten entlang der Längsachse des
Gehäuses derart bewegbar sind, dass die Interaktion von
Stift und Schlitzen dazu führt, dass sich die
Klappenplatte zwischen einer ersten Position, in der
Kommunikation durch die Produktionsleitung ermöglicht und
Kommunikation durch die Ringraumleitung verhindert wird,
und einer zweiten Position bewegt, in der Kommunikation
durch die Ringraumleitung ermöglicht und Kommunikation
durch die Produktionsleitung verhindert wird.
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Es versteht sich, dass die Leitungsauswahlmittel von der
Oberfläche oder mittels eines ferngelenkten
Unterwasserroboters (ROV) unter Verwendung hydraulischer,
mechanischer oder elektrischer Mittel betätigt werden
können.
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Diese und andere Gesichtspunkte der vorliegenden
Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung unter
Zuhilfenahme der beigelegten Zeichnungen offensichtlich,
in denen: -
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Fig. 1 eine schematische Darstellung in zerlegter
Anordnung eines Zweileitungssteigrohrsystems ist, das
typisch für eine Anordnung nach Stand der Technik ist;
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Fig. 2 eine graphische Ansicht durch eine
Unterwasserbohrlochkopfanordnung ist, die eine vorherige
Anordnung zum Auswählen einer Ringraumleitung statt einer
Produktionsleitung unter Verwendung eines Richtkeils
zeigt, der an einer Drahtschnur eingebracht wurde;
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Fig. 3 eine schematische Ansicht einer
Bohrlochkopfanordnung darstellt, die ähnlich der in Fig.
2 gezeigten ist und ein Interventionssystem und eine
Leitungsauswahlvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 4a und 4b vergrößerte und detailliertere Zeichnungen
der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform mit dem
Klappenventil in einer offenen beziehungsweise
geschlossenen Position darstellen;
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Fig. 5a und 5b Längsschnitt- und Querschnittsansichten
durch eine Leitungsauswahlvorrichtung gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung sind, in der
das Klappenventil derart angeordnet ist, dass Zugang zu
einer 6" Produktionsleitung bereitgestellt wird, und
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Fig. 6a und 6b ähnliche Ansichten wie Fig. 5a und 5b
zeigen, wobei die Klappenplatte so angeordnet ist, dass
Zugang zu einer 2" Ringraumleitung ermöglicht wird.
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Mit Bezug zunächst zu Fig. 3 der Zeichnungen, welche eine
Unterwasserbohrlochkopfanordnung darstellt, die allgemein
mit Bezugszeichen 10 bezeichnet ist und aus einer
ringförmigen Bohlochschieberanordnung (BOP) 12 besteht,
welche mit einem Scherkolbengehäuse 13 gekoppelt ist,
welches BOP-Scherkolben 14 (dargestellt mit
unterbrochener Umrandung) und zwei Paar BOP-Kolben 16 und
18 umfasst, die unter den Scherkolben angeordnet sind.
Das Gehäuse 13 der Scherkolben 14 ist mittels eines
Flansch 22 mit einem BOP-Verbinder 24 gekoppelt, welcher
mit dem Unterwasserbohrlochkopf 26 gekoppelt ist.
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Innerhalb des Bohrlochkopfes 26 ist ein zugehöriges 7" x
2" Rohrgehänge 28 mit zwei Drahtseil-Stopfen 30 und 32
angeordnet, die in der Produktionsleitung 34
beziehungsweise der Ringraumleitung 36 eingebracht
dargestellt sind. Es ist zu verstehen, dass die
Produktions- und Ringraumleitungen 34, 36 mit ähnlichen
Leitungen 34a, 36a in der Leitungsauswahlvorrichtung, die
allgemein durch Bezugszeichen 38 bezeichnet ist, mittels
eines 7" · 2" Unterwasser-Testkreuzes 39 desselben Typs
wie in Fig. 2 der Zeichnungen gezeigt und in der
ebenfalls anhängigen UK Patentanmeldung Nr. 9509547.7 der
Anmelderin offenbart, und mittels eines zugehörigen 7" ·
2" Rohrgehänge-Laufwerkzeugs (THRT) 40 (gezeigt mit
unterbrochener Umrandung) gekoppelt sind.
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Es wird nun Bezug genommen auf Fig. 3 der Zeichnungen, in
welcher eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leitungsauswahlvorrichtung dargestellt ist, welche mit
Bezugszeichen 70 bezeichnet ist. Die
Leitungsauswahlvorrichtung 70 enthält eine schwenkbare
ovale Klappenplatte 72, welche in einem nach unten
weisenden Winkel 74 innerhalb der Produktionsleitung 34a
angeordnet ist. Die Platte 72 ist zwischen einer offenen
und geschlossenen Position durch die axiale Bewegung
einer ringförmigen Manschette 76 rotierbar, welche
unterhalb der ovalen Platte 72 angeordnet ist. Die
Leitungsauswahlvorrichtung 70 weist eine
Produktionsleitung auf, welche mit der Leitung 75 der 7"
Verrohrung 77 gekoppelt ist, und Ringraumleitung 34a ist
mit dem oberen Teil des Gehäuses 78 durch eine
Steuerleitung 79 (dargestellt mit unterbrochener Umrandung)
gekoppelt, um eine Überwachung des Ringraums zu
ermöglichen.
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Es wird Bezug genommen auf Fig. 4a und 4b der
Zeichnungen, aus denen ersichtlich ist, dass die
Manschette 76 einen ringförmigen Kolben 78 umfasst,
welcher in der vertikalen Ebene durch die Anwendung von
unter Druck gesetztem hydraulischem Fluid zum Betätigen
von Zylindern (nicht dargestellt) bewegbar ist, die auf
jeder Seite des Kolbens angeordnet sind. Anhand von Fig.
4 kann gesehen werden, dass, wenn die Manschette 76 sich
in der unteren Position befindet, sich die Klappenplatte
72 ebenfalls in der unteren Position befindet und die
Produktionsleitung 34a verschliesst sowie Kommunikation
mit der Ringraumzugangsleitung 36a ermöglicht. Wenn die
Manschette in die obere Position bewegt wird, wie in Fig.
4b dargestellt, befindet sich die Klappenplatte 72 in
einer aufrechten Position, die in einer Aussparung 80
gelegen ist, wodurch der Zugang zur Produktionsleitung
34a durch die Manschette offen ist, und die Manschette
76 sich gleichzeitig innerhalb des Gehäuses 70 nach oben
erstreckt und, wie man sehen kann, den Zugang zu der
kleineren Ringraumzugangsleitung 36a isoliert. Die Fläche
auf der Unterseite der Manschette 76, die dem
Bohrlochdruck ausgesetzt ist, ist absichtlich größer
gefertigt als eine ähnliche Fläche an der Oberseite der
Manschette, so dass im Falle des Versagens des
hydraulischen Systems die resultierende Kraft auf die
Manschette nach oben gerichtet ist, um sicherzustellen,
dass die Manschette die Position in der oberen Lage
einnimmt, in Fig. 4b dargestellt, welche Zugang zu der
Produktionsleitung ermöglicht.
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Nun wird Bezug auf Fig. 5a, 5b und 6a und 6b der
Zeichnungen genommen, welche Längsschnitt- und
Querschnittsansichten durch eine
Leitungsauswahlvorrichtung 82 gemäß einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen. In
diesem Fall kann die Leitungsauswahlvorrichtung 82 so
eingestellt werden, dass Zugang zu einer 2"
Ringraumleitung oder einer 6" Produktionsleitung von
einer einzelnen Leitung 44 aus ermöglicht wird, wie im
Folgenden beschrieben.
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Zunächst wird auf Fig. 5a und 5b Bezug genommen,
welche die Leitungsauswahlanlage zum Bereitstellen von
Zugang zu der 6" Produktionsleitung 34a darstellt. In
dieser Ausführungsform bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile.
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Mit Bezug auf Fig. 5a und 5b ist ersichtlich, dass die
Klappenplatte 72 schwenkbar an einem Ende 80 für
schwenkbare Bewegung zwischen einer im Wesentlichen
aufrechten Position, wie in Fig. 5a dargestellt, in der
Zugang zu der Produktionsleitung 34a gewährt wird und
einer geneigten Position angebracht ist, wie am besten in
den Fig. 6a und 6b zu sehen, in der die Klappenplatte
Zugang durch Leitung 34a beschränkt und Zugang zur
Ringraumleitung 36a gewährt.
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Weiterhin mit Bezug auf Fig. 5a und 5b ist
ersichtlich, dass ein Paar Nockenplatten 86, welche durch
Kopplungen mit vertikalen Stangen 88 (Fig. 5b)
eingeklemmt sind, entlang der Längsachse der
Leitungsauswahlvorrichtung 82 (welche typischerweise mit
der vertikalen Ebene zusammenfällt) durch die Anwendung
von unter Druck gesetztem hydraulischen Fluid auf ein
Paar von Antriebszylindern 90 bewegbar sind, welche auf
jeder Seite der Nockenplatten angeordnet sind, wie am
besten in Fig. 5b zu sehen.
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Ein Nockenschlitz 92 ist in jeder Nockenplatte 86
bereitgestellt, und ein Nockenstift 94 ist auf jeder
Seite der Klappenplatte 72 bereitgestellt und greift in
den Nockenschlitz 92 in jeder Nockenplatte 86. Daher
führt dies, wenn die Zylinder 90 zum Bewirken einer
axialen Bewegung der Nockenplatten betätigt werden, zu
einer Interaktion zwischen den Nockenschlitzen 92 und
Nockenstiften 94, was eine Veränderung der Neigung der
Klappenplatte 72 verursacht. Die Kolben 91 der
Antriebszylinder sind mit den Nockenplatten 86 mittels
Endblöcken 96 gekoppelt (Fig. 5b, Fig. 7b).
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Wie in Fig. 5a und 5b gezeigt, bleiben die Kolben 91
in einer unteren Position, so dass die Klappenplatte 72
im Wesentlichen vertikal ist und die Ringraumleitung 36a
verschließt und Zugang zur Produktionsleitung 34a
ermöglicht. Wenn die Kolben 91 betätigt werden, um die
Nockenplatten 86 nach oben zu bewegen, wie in Fig. 6a
dargestellt, bewirkt das Ineinandergreifen des
Nockenstifts 94 mit den Nockenschlitzen 92, dass die
Klappenplatte 72 sich quer über das Innere der
Leitungsauswahlvorrichtung 82 bewegt, um in einer
geneigten Position, die in Fig. 6b dargestellt ist, zu
liegen, so dass sie Zugang zu der 2" Ringraumleitung 36a
gewährt und gleichzeitig Zugang zu der 6"
Produktionsleitung 34a verhindert. Erneute Betätigung der
Zylinder 90 zum Abwärtsbewegen führt die Klappenplatte
zurück in die in Fig. 5a, 5b gezeigten Position.
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Es sollte beachtet werden, dass verschiedene
Modifikationen der Ausführungsformen, die voranstehend
beschrieben wurden, vorgenommen werden können, ohne vom
Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Es sollte beispielsweise beachtet werden, dass jegliche
voranstehend beschriebene Ausführungsform mit einer
Ringraumleitung und einer Produktionsleitung von
verschiedenen Größen verwendet werden kann.
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Mit Bezug auf die in Fig. 5a, 5b, 6a und 6b
dargestellte Ausführungform versteht es sich, dass ein
ringförmiger Kolben das duale hydraulische
Betätigungsmittel ersetzen kann. Zusätzlich kann ein
ringförmiger Kolben (Zylinder) die Nockenplatten
ersetzen, wobei eine Nut oder ein Schlitz an der inneren
Oberfläche des Kolbens hergestellt ist, um Stifte von der
Klappenplatte derart aufzunehmen, dass, wenn der
ringförmige Kolben betätigt wird, um sich zu heben und zu
senken, die Klappenplatte sich zwischen den in den
Fig. 5a, 5b und in Fig. 6a, 6b gezeigten Positionen
bewegt.
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Vorteile der Erfindungen umfassen; die
Leitungsauswahlvorrichtung stellt verbesserten Zugang von
einem Monoleitungssteigrohr zu entweder einer
Produktionsleitung oder Ringraumleitung ohne
Notwendigkeit eines Richtkeils bereit, das Bedienen der
Leitungsauswahlvorrichtung kann von der Oberfläche aus
gesteuert werden und die Leitungsauswahlvorrichtung kann
in Verbindung mit einem Zweileitungsunterwasser-
Testkreuzes verwendet werden, um ein gut gesteuertes
System bereitzustellen, dass den gesetzlichen
Anforderungen gerecht wird.