-
Fachgebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Fachgebiet
der intravaskulären Medizin,
und im Spezielleren auf das Fachgebiet der Katheter wie zum Beispiel
intraaortale Ballonkatheter, die zur Unterstützung der Herzpumptätigkeit
verwendet werden.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Die
Verwendung von Ballonkathetern für
Behandlungen im vaskulären
System des Körpers
ist im Fachgebiet der Medizin sehr bekannt. Intraaortale Ballonkatheter
werden bei Applikationen verwendet, bei welchen das Herz eines Patienten
Unterstützung bei
der Blutzirkulation durch das Gefäßsystem solcher Patienten benötigt.
-
Drahtgeführte intraaortale
Ballonkatheter sind ein verbreitet verwendeter Typ von intraaortalen Ballonkathetern
geworden. Drahtgeführte
Ballonkatheter sind im Allgemeinen Duallumen-Ballonkatheter, die
einen Schaft mit einem Innenrohr einschließen, welcher sich in Längsrichtung
vom proximalen zum distalen Ende des Katheters erstreckt. Das Innenrohr
definiert ein Führungsdrahtlumen,
welches sich ebenfalls in Längsrichtung
vom proximalen zum distalen Ende des Katheters erstreckt, um die
Bewegung des Katheters über
den Führungsdraht
zu vereinfachen. Ein aufblasbarer/abblasbarer Ballon ist so positioniert,
dass sein distales Ende am distalen Ende des Innenrohrs dicht befestigt
ist. Der Schaft des intraaortalen Ballonkatheters schließt auch
ein äußeres Rohr
ein, welches sich in Längsrichtung
vom proximalen Ende des Katheters zum proximalen Ende des Ballons
erstreckt, wo es dicht befestigt ist. Das Innenrohr ist im Allgemeinen
koaxial innerhalb des äußeren Rohrs
angeordnet, um zwischen diesen von dem proximalen Ende des Katheters
zu dem Balloninneren ein Fluidflusslumen oder ein Gaslumen zu definieren.
Am proximalen Ende des Schafts ist ein Basisteilaufbau dicht befestigt,
um Mittel zur Zuführung
von Fluiddruck von einer externen Pumpe durch das Gaslumen in den Ballon
bereitzustellen. Im Allgemeinen werden intraaortale Ballonkatheter
aus Polymer-Materialen hergestellt, wie zum Beispiel ein Ballon
und ein äußeres Rohr
aus Polyurethan, und ein Innenrohr aus Polymer, aus rostfreiem Stahl
oder einer Metalllegierung.
-
In
Anwendung wird der intraaortale Ballonkatheter gewöhnlich über einen
Führungsdraht
perkutan in die Oberschenkelschlagader eingeführt und durch das Gefäßsystem
vorgerückt,
bis die distale Spitze des Ballons gerade unter oder distal zur
linken Subklavia positioniert ist. Während der Einführung muss
man Vorsicht walten lassen, um jegliche Verletzung oder Perforation
zu vermeiden, besonders wenn der Ballon Verzweigungen, Arterien
oder Kurven des Gefäßsystems
passiert. Einmal in Position, kann eine Ballonpumpe synchron mit
dem Herzschlag des Patienten in Betrieb genommen werden. Im Besonderen
kann der Ballon zur Unterstützung der
Blutzirkulation vom Herzen aus aufgeblasen und abgeblasen werden,
indem das Aufblasen zum Zeitpunkt der Aortenklappenschließung und
das Abblasen kurz vor dem Einsetzen der Systole veranlasst wird.
-
Es
ist oft schwierig, einen Ballonaufbau über einen Führungsdraht auf jegliche große Distanz
vorzurücken.
Ausführungen
gemäß dem Stand
der Technik, bei welchen Innenrohre aus Plastik verwendet wurden,
sind sehr flexibel, weisen aber eine geringe Umfangssteifheit auf. Üblicherweise
waren dicke Plastikwände
nötig,
um eine adäquate
Kompressionsfestigkeit für
die Erzielung ausreichender Schiebbarkeit bereitzustellen. Die Verwendung
von dickwandigen Innenrohren resultiert jedoch in einer Reduktion
in der Querschnittsfläche
des Gaslumens eines äußeren Rohrs
mit einem vorgegebenen inneren Durchmesser. Die Reduktion der Querschnittsfläche hat
das Aufblasen und Abblasen des Ballons unerwünscht verlangsamt. Mit Metallband
umwickelte Plastikinnenlumen können
auch verwendet werden, wobei die zusätzliche Dicke der Metallhülle die
verfügbare
Gaslumenfläche
jedoch reduziert.
-
Metallische
Innenrohre sind ebenfalls verwendet worden. Rostfreie Stahlinnenrohre
sind zum Beispiel verhältnismäßig weniger
biegsam als Plastikrohre, aber aufgrund der Steifheit der rostfreien Stahlrohre
halten sie die Spur eines Führungsdrahts nicht
so leicht. Außerdem
sind rostfreie Stahlinnenrohre anfällig für das Knicken bei einem relativ
großen
Knickradius. Innenrohre aus einer superelastischen Metalllegierung können ebenfalls
verwendet werden, wodurch der fertig gestellte Katheter mit einer
etwas größeren Biegsamkeit
oder Steuerbarkeit als rostfreie Stahlversionen ausgestattet wird.
Rohre aus einer superelastischen Metalllegierung können auch
eine größere Schiebbarkeit
als Plastikinnenrohre mit der gleichen Wanddicke aufweisen.
-
Ein
Beispiel eines intraaortalen Ballonkatheters mit einem Rohr aus
einer superelastischen Metalllegierung ist im U.S. Patent Nr. 5,456,665
von Postell et al offenbart. Dieser Katheter umfasst ein Innenrohr
aus einer Metalllegierung, welches eine gleichmäßige Biegsamkeit in Längsrichtung
aufweist. Das Innenrohr aus einer Metalllegierung kann aus Nitinol
gebildet sein, wodurch das Innenrohr knickresistenter als jene aus
rostfreiem Stahl wird, und dünner als
jene aus Plastik oder aus mit Metallband umwickeltem Plastik.
-
Die
Innenrohrkonstruktion von Postell et al stellt kein Rohr bereit,
das variable Biegsamkeiten entlang seiner Länge aufweist. Demzufolge ist
das proximale Ende des Innenrohrs genauso biegsam wie das distale
Ende des Rohrs. Es ist jedoch vorzuziehen, dass das proximale Ende
des Innenrohrs steifer ist als das äußere distale Ende des Innenrohrs.
Eine solche Variation der Biegsamkeit würde eine hohe Schiebbarkeit
entlang des Hauptanteils der Länge
des Katheters bereitstellen, und eine hohe Biegsamkeit und Steuerbarkeit
am distalen Ende des Katheters, der das Gefäßsystem mittels Spurführung eines
Führungsdraht
bewältigen
muss.
-
Die
WO-A-9 524 236, welches als Basis für die Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche verwendet
wird, beschreibt eine medizinische Vorrichtung wie zum Beispiel
einen Katheter mit einem steifen, vorzugsweise metallischen proximalen
Rohr, wobei der distale Abschnitt des proximalen Rohrs wahlweise
eine Vielzahl von Perforationen oder Schlitzen aufweist, die in
demselben gebildet sind, um seine Biegsamkeit zu erhöhen und
somit einen glatten Übergang
zwischen dem relativ steifen proximalen Rohr und dem biegsameren
distalen Polymerrohr bereitzustellen.
-
Die
EP-A-340 304 beschreibt einen Führungsdraht
für einen
Katheter, der dazu verwendet wird, um den Katheter in einen Körperhohlraum,
wie zum Beispiel ein Blutgefäß, zu führen, wobei
ein Basismaterial, welches den Draht bildet, aus einer linearen
elastischen Legierung besteht und das Basismaterial wärmebehandelt
wird, so dass seine Biegsamkeit von seiner Basis in Richtung seiner
Spitze fortschreitend ansteigt.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung einen in Anspruch
1 definierten Katheter bereit. Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt
stellt die vorliegende Erfindung einen in Anspruch 2 definierten
intraaortalen Ballonkatheter bereit. Gemäß einem dritten Gesichtspunkt
stellt die vorliegende Erfindung ein in Anspruch 6 definierten Verfahren
bereit.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten intraaortalen
Ballonkatheter mit einem äußeren Rohr
und einem Innenrohr. Das Innenrohr ist mittels Verwendung von knickresistentem,
superelastischem Metallmaterial konstruiert und weist eine variable
Biegsamkeit über
seine Länge und
einen hohen Schiebbarkeitsgrad auf. Das Innenrohr ist nächst seiner
distalen Spitze am biegsamsten. Die biegsame Spitze verbessert die
Steuerbarkeit des Katheters und reduziert die Wahrscheinlichkeit
der Gefäßverletzung
während
der Einsetzung. Die Biegsamkeit des Spitzenendes des verbesserten Innenrohrs
des intraaortalen Ballonkatheters kann so hergestellt werden, dass
sie jene der Plastikinnenrohre gemäß dem Stand der Technik erreicht,
wobei das proximale Ende die Schiebbarkeit von Kathetern gemäß dem Stand
der Technik mit metallischen Innenrohren aufweisen kann.
-
Obwohl überall in
dieser Patentbeschreibung speziell Bezug auf intraaortale Ballonkatheter
genommen werden kann, sind diese Bezugnahmen auf andere Kathetertypen
anwendbar, wie zum Beispiel Führungskatheter,
Diagnosekatheter, Koronar-, Neuro-, allgemeine Peripherkatheter
und Gefäßtypkatheter.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein duallumen-intraaortales Ballonkatheterkonstrukt
bereit, welches einen Schaft mit einem Innenrohr einschließt, welches
sich in Längsrichtung
vom proximalen zum distalen Ende des Katheters erstreckt. Das Innenrohr
definiert ein Führungsdrahtlumen,
das zur Unterbringung eines Führungsdrahts
konstruiert ist, welcher das Platzieren des Katheters erleichtert.
Das Innenrohr ist aus einem hochelastischen, knickresistenten Metallmaterial,
wie zum Beispiel Nitinol, geformt und weist eine variable Biegsamkeit
und einen hohen Schiebbarkeitsgrad auf. Das Innenrohr ist nächst seiner
Spitze biegsamer.
-
Ein
aufblasbarer/abblasbarer Ballon ist so positioniert, dass das distale
Ende des Ballons am Innenrohr in der Nähe seines distalen Endes dicht
befestigt ist. Der Schaft des intraaortalen Ballonkatheters der
vorliegenden Erfindung schließt
auch ein äußeres Rohr
ein, welches sich in Längsrichtung
vom proximalen Ende des Katheters zum proximalen Ende des Ballons
erstreckt, wo es dicht befestigt ist. Das äußere Rohr und der Ballon können vorzugsweise
aus einem Polyurethan konstruiert sein.
-
Das
Innenrohr ist innerhalb des äußeren Rohrs
koaxial angeordnet, wodurch dazwischen ein Fluidfluss- oder Gaslumen
definiert ist. Am proximalen Ende des Schafts ist ein Basisteilaufbau
dicht befestigt, um Mittel zur Zuführung von Fluiddruck durch das
Gaslumen zum Ballon bereitzustellen.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
wird das Innenrohr über
seine Länge
von drei Biegsamkeitsbereichen umfasst, distal einem Bereich hoher
Biegsamkeit, dazwischen einem Übergangsbereich
und proximal einem Bereich geringer Biegsamkeit. Das Innenrohr wird
vorzugsweise aus einem knickresistenten superelastischen Metallmaterial,
wie zum Beispiel Nitinol, geformt.
-
Ein
Verfahren zur Bildung der drei Biegsamkeitsbereiche des Innenrohrs
wird ebenfalls bereitgestellt. Gemäß diesem Verfahren wird das
Innenrohr aus Nitinol hergestellt, und die drei Biegsamkeitsbereiche
werden mittels ausgewählter
Wärmebehandlung
des Innenrohrs in einem Hochtemperatur-Salzbad gebildet. Das Verfahren
schließt
die Schritte der Bereitstellung eines Nitinolrohrs als Ausgangsmaterial
ein, welches eine vorbestimmte Austenitendtemperatur aufweist. Dann
wird ein Salzbad bis zu einer gewünschten Temperatur erwärmt. Das
Nitinolrohr wird dann in das Salzbad getaucht, so dass zwei der drei
Bereiche eingetaucht sind. Der Vorgang des Erwärmens des Nitinolrohrs erhöht seine
Austenitendtemperatur, und durch eine physikalische Veränderung
seiner Materialeigenschaften wird die Biegsamkeit des Nitinolrohrs
erhöht.
Da der dritte Bereich nicht eingetaucht ist, wird seine ursprüngliche
Austenitendtemperatur beibehalten. Danach wird das Rohr langsam
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit aus dem Salzbad herausgezogen,
bis nur noch ein Bereich eingetaucht ist. Nach fortgesetzter Wärmebehandlung
dieses einzelnen Bereichs bis zu einer gewünschten Austenitendtemperatur
wird das Nitinolrohr dann dem Salzbad entnommen.
-
In
einer alternativen Verfahrensversion der vorliegenden Erfindung
wird zuerst das ganze Nitinolrohr in das Salzbad eingetaucht, um
eine insgesamt gewünschte
Austenitendtemperatur zu erlangen. Das Rohr wird dann entnommen,
danach wieder eingeführt
und langsam gemäß dem oben
beschriebenen Vorgang aus dem Salzbad herausgezogen, bis nur noch
der dritte Bereich eingetaucht ist. In noch einer anderen alternativen
Verfahrensversion der vorliegenden Erfindung wird das ganze Nitinolrohr
abwechselnd gehalten, dann in gewünschten Stufen aus dem Salzbad
herausgezogen, um jegliche gewünschte
Anzahl von Austenitendtemperatur-Übergangsbereichen
und Bereichen mit konstanter Temperatur längs des Innenrohrs zu schaffen.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 ist eine schematische
Aufrissansicht des intraaortalen Ballonkatheteraufbaus der vorliegenden
Erfindung;
-
2 ist eine vereinfachte
Teilquerschnittsansicht des intraaortalen Ballonkatheteraufbaus
von 1 und zeigt den
Ballonaufbau;
-
3 ist eine vereinfachte
Teilquerschnittsansicht des intraaortalen Ballonkatheteraufbaus
von 1 und zeigt den
Basisteilaufbau; und
-
4 ist eine Aufrissansicht
des Innenrohrs des intraaortalen Ballonkatheteraufbaus von 1 mit verschiedenen darauf
dargestellten Biegsamkeitsbereichen.
-
Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungen
-
Mit
jetziger Bezugnahme auf die Zeichnungen, wobei überall in den Ansichten die
gleichen Referenzzahlen sich auf die gleichen Teile beziehen, zeigt 1 eine Aufrissansicht des
intraaortalen Ballonkatheters 10 gemäß der vorliegenden Erfindung. Der
Katheter 10 schließt
einen Basisteil 12, einen Ballon 14 und einen
Schaft 16 ein, der sich dazwischen erstreckt. Ein Spannungsentlaster 17 kann
einen Biegsamkeitsübergang
zwischen dem Basisteil 12 und dem Schaft 16 bereitstellen.
Der Ballon 14 weist ein proximales Ende 15 und
ein distales Ende 19 auf. Ein Rohr 18 zur Gaseingabe
und -ausgabe schließt
ein proximales Ende 20 ein, welches für die Verbindung mit einer
Ballonaufblas-/-abblaspumpe gestaltet ist, und ein distales Ende 22,
welches mit dem Basisteil 12 verbunden ist. Der Katheter 10 weist ein
proximales Ende 24 und ein distales Ende einschließlich eines
distalen Spitzenglieds 26 auf. Das proximale Ende 24 schließt eine
Befestigung ein, welche das proximale Ende eines Innenrohrs 38 definiert,
die ein Führungsdrahtlumen 28 (gezeigt
in den 2 und 3) aufweist. Das Führungsdrahtlumen 28 dehnt
sich in Längsrichtung
durch den Katheter 10 aus.
-
Der
Katheter 10 kann einen Repositionsschild 30 einschließen, welcher
ein mit dem Basisteil 12 verbundenes proximales Ende 32 aufweist
und ein distales Ende 34, das für die Verbindung mit einem
proximalen Ende eines Kathetereinleiters (nicht gezeigt) gestaltet
ist. Wie im Stand der Technik allgemein bekannt und verstanden,
ist der Repositionsschild leicht axial komprimierbar und erlaubt
es, den Ballon 14 und den Schaft 16 relativ zum
Kathetereinleiter in Längsrichtung
zu bewegen.
-
2 ist eine in Längsrichtung
dargestellte Querschnittsansicht des Ballons 14 des Katheters 10 von 1. Wie in 2 gezeigt, schließt der Schaft 16 ein äußeres Rohr 36 und
ein Innenrohr 38 ein, welches im Allgemeinen konzentrisch
durch das äußere Rohr 36 angeordnet
ist. Das Innenrohr 38 schließt ein distales Ende 39 ein.
Das äußere Rohr 36 schließt ein distales
Ende 40 ein, welches mit dem proximalen Ende 15 des
Ballons 14 dicht verbunden ist. Das Innenrohr 38 dehnt
sich distal durch das äußere Rohr 16 und
den Ballon 14 aus bis zum distalen Spitzenglied 26.
Das Innenrohr 38 wird vorzugsweise aus einer superelastischen
Metalllegierung, wie zum Beispiel Nitinol, gebildet.
-
Ein
Gaslumen 42, welches in Fluidverbindung mit dem Inneren
des Ballons 14 steht, ist zwischen dem äußeren Rohr 36 und
dem Innenrohr 38 definiert. Das Innenrohr 38 definiert
durch sich hindurch das Führungsdrahtlumen 28 bis
zum distalen Spitzenglied 26. Das Spitzenglied 26 definiert
den verbleibenden distalen Abschnitt des Führungsdrahtlumens 28.
Das distale Ende 19 des Ballons 14 ist proximal
am distalen Spitzenglied 26 befestigt. Ein Spannungsentlastet 44 kann
rund um das Innenrohr 38 angeordnet werden, wo sich das
Rohr 38 vom distalen Spitzenglied 26 erstreckt.
Das distale Spitzenglied 26 kann einen Markierungsstreifen 46 einschließen, welches
den Arzt bei der Lokalisierung der distalen Spitze des Katheters 10 anhand
radiologischer Mittel unterstützt.
-
3 ist eine Teilquerschnittsansicht
des Katheters 10, dort erfasst, wo der Schaft 16 und
der Repositionsschild 30 mit dem Basisteil 12 verbunden sind.
Wie in 3 gezeigt, schließt das äußere Rohr 36 ein
proximales Ende 48 ein, welches mit dem Basisteil 12 verbunden
ist und sich von dieser distal erstreckt. Das Innenrohr 38 schließt ebenfalls
ein proximales Ende 50 ein, welches mit dem Basisteil 12 verbunden
ist und sich von dieser distal durch das äußere Rohr 36 erstreckt.
Ein üblicher
Führungsdraht 52 dehnt
sich durch das Führungsdrahtlumen 28 aus.
Das Innenrohr 38 definiert den Hauptanteil des Führungsdrahtlumens 28,
der Abschnitt des Führungsdrahtlumens 28,
welcher sich zwischen dem proximalen Ende 50 des Rohr 38 und
dem proximalen Ende 24 des Katheters 10 erstreckt,
ist jedoch durch den Basisteil 12 definiert. Der Basisteil 12 definiert
auch einen Abschnitt des Gaslumens 42, welcher denjenigen
Abschnitt des Gaslumens 42, der durch das äußere Rohr 36 und
das Innenrohr 38 definiert wird, mit einem Lumen in Fluidverbindung bringt,
welches sich durch das Gasrohr 18 erstreckt. Zur Klarheit
ist der Spannungsentlastet 17 in 3 nicht gezeigt.
-
Der
Ballon 14 und das äußere Rohr 36 werden
vorzugsweise aus Polyurethan gebildet, und sind vorzugsweise in
einem fortlaufenden Stück
gebildet und weisen keine Klebeverbindung am proximalen Ende des
Ballons 14 auf. Wie in der Technik der Ballonkatheterisierung
gut bekannt, können
zahlreiche andere Materialien zur Bildung des äußeren Rohrs 38 und/oder
des Ballons 14 benützt
werden. Auch muss der Ballon 14 nicht in einem Stück mit dem äußeren Rohr 38 gebildet
werden. Das distale Spitzenende 26 wird vorzugsweise aus
Polyurethan gebildet, kann aber aus jeglichem anderen geeigneten
biokompatiblen, flexiblen Material gebildet werden.
-
4 ist eine Teilaufrissansicht
des intraaortalen Ballonkatheters 10 von 1 und zeigt das Innenrohr 38.
Das Innenrohr 38 schließt drei Bereiche ein, einen
Bereich mit hoher Biegsamkeit A, einen Übergangsbereich B und einen
Bereich geringer Biegsamkeit C. Die drei Biegsamkeitsbereiche des Innenrohrs 38 ergeben
einen hohen Schiebbarkeitsgrad unter Beibehaltung einer flexibleren
Spitze.
-
Das
Innenrohr 38 ist aus Nitinol gebildet, und die drei Biegsamkeitsbereiche
werden durch die Behandlung des Innenrohrs 38 in einem
Hochtemperatur-Salzbad definiert. Zuerst wird ein Nitinolrohr mit einer
Austenitendtemperatur von 19–20°C als Ausgangsmaterial
bereitgestellt. Danach wird ein Salzbad bis zu einer Temperatur
im Bereich von 450°C bis
550°C erhitzt.
Das Nitinolrohr wird dann so in das Salzbad versenkt, dass die Bereiche
A und B eingetaucht sind. Der Vorgang des Erwärmens des Nitinolrohrs erhöht seine
Austenitendtemperatur, und durch eine physikalische Veränderung
seiner Materialeigenschaften wird die Biegsamkeit des Nitinolrohrs
erhöht.
Da der Bereich C nicht eingetaucht ist, wird seine ursprüngliche
Austenitendtemperatur von 19–20°C beibehalten.
Danach wird das Rohr langsam in einem ausgewählten Verhältnis aus dem Salzbad herausgezogen,
bis nur noch der Bereich A eingetaucht bleibt. Diese Extraktionszeit
liegt üblicherweise
im Bereich von 15–45
Minuten. Das Nitinolrohr wird dann dem Salzbad entnommen, nachdem
der Bereich A eine ausgewählte
Austenitendtemperatur erlangt hat. Obwohl ein Salzschmelzbad vorzuziehen ist,
können
andere Mittel zur Erwärmung
des Nitinolrohrs verwendet werden.
-
Es
besteht eine inverse Beziehung zwischen der notwendigen Extraktionszeit
und der Temperatur des Salzbads. Eine höhere Salzbadtemperatur zum Beispiel
wird einer kürzere
Extraktionszeit verlangen, um die zu erzielende Austenitendtemperatur
zu erreichen. In dieser bevorzugten Ausführung beträgt die endgültige Austenitendtemperatur
des Bereichs A 33°C.
Der Bereich C wird eine konstante Austenitendtemperatur von 20°C haben.
Der Bereich B wird eine Austenitendtemperatur haben, die zwischen 20°C an der
Schnittstelle zum Bereich C und 33°C an der Schnittstelle zum Bereich
A variiert. In dieser bevorzugten Ausführung ist es wünschenswert,
dass der Bereich A eine Länge
von ungefähr
51 mm (zwei Inches) und der Bereich B eine Länge von ungefähr 51 mm
(2 Inches) aufweist. In Anwendung weist der Ballon 14 vorzugsweise
eine Länge
zwischen 152.4–304.8
mm (6–12
Inches) auf. Es versteht sich jedoch, dass die Bereiche A und B
und der Ballon 14 variiert werden können.
-
In
einem alternativen Behandlungsverfahren wird zuerst das ganze Nitinolrohr
in das Salzbad eingetaucht, um eine gewünschte Austenitendtemperatur
für den
Bereich C zu erlangen. Das Rohr wird dann entnommen, danach wieder
eingeführt
und langsam gemäß dem oben
in der bevorzugten Ausführung
beschriebenen Vorgang aus dem Salzbad herausgezogen, bis nur noch
der Bereich A eingetaucht ist. Die Extraktionszeit wird durch die
gewünschte
Austenitendtemperatur für
den Bereich A festgelegt. Das Nitinilrohr wird dem Salzbad danach entnommen.
Es versteht sich, dass die Austenitendtemperatur des Bereichs C,
des Übergangsbereichs B
oder des Bereichs A in der alternativen Ausführung jeglichen gewünschten
Wert haben kann, solange die Austenitendtemperatur des Bereichs
A höher
ist als die Austenitendtemperatur des Bereichs C.
-
In
einem anderen alternativen Behandlungsverfahren wird das Nitinolrohr
in einem gewünschten nicht
konstanten Verhältnis
herausgezogen, um einen nicht linearen Übergangsbereich B zu schaffen. In
dieser Ausführung
wird der Übergangsbereich
B eine nicht lineare Variation der Austenitendtemperatur in Abhängigkeit
der Rohrlänge
aufweisen.
-
In
noch einem anderen alternativen Behandlungsverfahren wird das Nitinolrohr
abwechselnd gehalten, dann in gewünschten Stufen teilweise herausgezogen,
wodurch jegliche gewünschte
Anzahl von Übergangsbereichen
der Austenitendtemperatur und Bereichen konstanter Temperatur geschaffen werden.
-
Zahlreiche
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung, die durch dieses Dokument
abgedeckt sind, sind in der vorhergehenden Beschreibung dargestellt
worden. Es ist jedoch selbstverständlich, dass diese Darstellung
in vielerlei Hinsicht nur erläuternd
ist. Einzelheiten können
verändert
werden, besonders hinsichtlich Form, Größe und Anlegung der Einzelteile
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu überschreiten.
-
Der
Schutzbereich der Erfindung ist natürlich in der Sprache definiert,
in welcher die beiliegenden Ansprüche ausgedrückt sind.