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DE69623803T2 - Verwendung von KASEINFRAGMENTEn als WACHSTUMERFÖRDERer - Google Patents

Verwendung von KASEINFRAGMENTEn als WACHSTUMERFÖRDERer

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DE69623803T2
DE69623803T2 DE69623803T DE69623803T DE69623803T2 DE 69623803 T2 DE69623803 T2 DE 69623803T2 DE 69623803 T DE69623803 T DE 69623803T DE 69623803 T DE69623803 T DE 69623803T DE 69623803 T2 DE69623803 T2 DE 69623803T2
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DE
Germany
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peptide
amino acids
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casein
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Qing-Ming Liu
Arthur Smith
Charles Wilkinson
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Pepsyn Ltd
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Pepsyn Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/46Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates
    • C07K14/47Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals
    • C07K14/4701Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals not used
    • C07K14/4732Casein

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  • Crushing And Pulverization Processes (AREA)
  • Bipolar Transistors (AREA)

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Wachstumsförderer.
  • Es ist seit langem bekannt gewesen, dass Milch eine wachstumsfördernde Aktivität für Zellen enthält, die zusätzlich zu ihrem nutritiven Gehalt vorliegt. Folglich wurde der epidermale Wachstumsfaktor (EGF; Epidermal Growth Factor) in der Milch des Menschen (Shing und Klagsbrun, 1984, Petrides, 1985), der Ratte (Raaberg et al., 1990), des Schweins (Tan et al., 1990) und der Ziege (Brown und Blakeley, 1983) identifiziert.
  • Es wurde tatsächlich gezeigt, dass in der Rattenmilch vorliegender EGF für die normale Entwicklung junger Ratten von Bedeutung ist (Oka et al., 1983). EGF wurde jedoch nicht in der bovinen Milch gefunden (Read 1985). Stattdessen wurden insulinähnliche Wachstumsfaktoren I und II (IGF; Insulin-like Growth Factors I and II) (Francis et al., 1986) und boviner Colostrum-Wachstumsfaktor (BCGF; Bovine Colostrum Growth Factor), der strukturell mit dem Thrombozytenwachstumsfaktor (PDGF; Platelet-derived Growth Factor) (Shing und Klagsbrun, 1984, Brown und Blakeley, 1984) verwandt ist, identifiziert.
  • EP0457565 offenbart Milchproteinhydrolysate und -zusammensetzungen, die bei der Konditionierung von Haar und Haut wirksam sind.
  • Der Anmelder hat überraschenderweise entdeckt, dass bovine Milch wachstumsfördernde Aktivität für die mammäre Fibroblastenzelllinie der Ratte (Rama 27) enthält, die von IGF oder PDGF nicht signifikant stimuliert wird.
  • Sie haben ferner Peptidsequenzen identifiziert, welche diese wachstumsfördernde Aktivität auslösen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Peptid oder ein Salz davon, das eine Aminosäuresequenz umfasst, die im Wesentlichen identisch mit dem C-terminalen Ende des α-S2-Casein-Precursors ist.
  • Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Peptids oder eines Salzes davon vorgesehen, das eine Aminosäuresequenz von 9-31 Aminosäuren in Länge umfasst und die im Wesentlichen identisch mit dem C-terminalen Ende eines α-S2-Casein-Precursors, einschließlich Homologa davon ist, worin:
  • i) eine oder mehrere der Aminosäuren Leu, Ile und Val miteinander ausgetauscht werden;
  • ii) eine oder mehrere der Aminosäuren Tyr und Phe miteinander ausgetauscht werden und/oder
  • iii) eine oder mehrere der Aminosäuren Arg und Lys miteinander ausgetauscht werden, für die Herstellung eines Medikamentes oder Nahrungsmittels zur Wachstumsförderung.
  • Während Vollcaseinprotein keine Wachstumsaktivität aufweist, hat der Anmelder eine Anzahl von Peptiden identifiziert, die sich von dem C-terminalen Ende von bovinem α-S2-Casein herleitet, die eine wachstumsfördernde Aktivität auslösen.
  • Der Anmelder hat in der Tat gezeigt, dass diese wachstumsfördernde Aktivität in Peptiden von mindestens 9 bis 31 Aminosäuren in Länge vorliegt, die sich von dem C-terminalen Ende von bovinem α-S2-Caseins herleiten. Es ist angemessen zu hypothetisieren, dass die natürliche Sequenz, die für die wachstumsfördernde Aktivität verantwortlich ist, die Sequenz ist, welche die letzten 9 Aminosäuren des C-terminalen Endes oder eine noch kürzere Sequenz von innerhalb der aus 9 Aminosäuren bestehenden Sequenz, möglicherweise einer aus 8 oder 7 Aminosäuren bestehenden Sequenz umfasst. Sie kann tatsächlich so kurz wie eine aus 3 Aminosäuren bestehende Sequenz sein.
  • Der bovine α-S2-Casein-Precursor ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine
  • Aminosäuresequenz wie folgt aufweist:
  • In aus drei Buchstaben bestehenden Codes lässt sich dies wie folgt übersetzen in:
  • Der Anmelder hat gefunden, dass kurze Peptidsequenzen, welche die C-terminale Sequenz -Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu eingebaut haben, wachstumsfördernde Aktivität aufweisen.
  • Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Wachstumsfaktor vorgesehen, der die Aminosäuresequenz -Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu umfasst.
  • Ferner zeigt der Vergleich von beispielsweise den letzten 20 Aminosäuren der C-terminalen Sequenz für bovines α-S2-Casein mit denen für Ziegen und Schafe einen hohen Grad der Homologie, wie dies auch in einem geringeren Ausmaß mit der C-terminalen Aminosäuresequenz des α-S2-Caseins von Kaninchen und Schweinen der Fall ist.
  • Die Sequenzen für diese werden nachstehend dargelegt.
  • In einem aus drei Buchstaben bestehenden Code lassen sich diese wie folgt übersetzen in:
  • Es wird hieraus hervorgehen, dass die C-terminale Sequenz von Spezies zu Spezies variieren kann und dass folglich - während die bevorzugten Sequenzen diejenigen umfassen, die sich von dem C-terminalen Ende des bovinen α-S2-Caseins herleiten - die der anderen Spezies verwendet werden könnten.
  • Aufgrund der ähnlichen Beschaffenheit einiger Aminosäuren ist es darüber hinaus möglich, dass geringgradige Substitutionen gegebenenfalls wenig Effekt auf die Funktion der Sequenz haben können.
  • Folglich können zum Beispiel Leucin, Isoleucin und Valin miteinander ausgetauscht werden. Tyrosin und Phenylalanin können miteinander ausgetauscht werden, und Arginin und Lysin können miteinander ausgetauscht werden.
  • Die Signifikanz der Entdeckung besteht darin, dass eine Peptidergänzung, die Wachstum fördern kann, den Nahrungsmittel- oder Getränkeprodukten, sowohl für den menschlichen als auch tierischen Konsum, zugefügt werden kann.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Nahrungsmittel- oder Getränkeprodukt vorgesehen, das ein erfinderisches Peptid oder Salz davon umfasst.
  • Bevorzugt ist das Nahrungsmittel- oder Getränkeprodukt eine Kinderformel oder ein Futtermittel für Tiere. Es kann in Flüssig- oder Pulverform vorliegen.
  • Während es möglich ist, Peptide erfindungsgemäß synthetisch herbeizuführen, wäre es wünschenswert, das Peptid in situ aus Kuhmilch herzustellen.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird Milch mit einem Enzym behandelt, um das Casein in der Milch in kleinere Fragmente aufzuspalten, die das erfinderische aktive Peptid oder ein Salz davon enthalten.
  • Das Enzym ist bevorzugt eine Protease und ganz besonders eine, welche Lysin-Kreuzbindungen spaltet. Noch bevorzugter ist es Plasmin oder Trypsin.
  • Die Erfindung wird ferner nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben:
  • BEISPIEL 1
  • Die wachstumsfördernde Aktivität verschiedener Milchtypen wurde durch Präzipitieren der Caseine und Testen der Überstände auf ihre Fähigkeit bestimmt, den Einbau von [3H]-Thymidin in die DNA von Rama-27-Zellen durch eine bekannte Methodologie zu stimulieren (Smith et al., 1984).
  • Die Ergebnisse der Tests werden in Fig. 1 veranschaulicht, welche die wachstumsfördernde Aktivität verschiedener Milchtypen zeigt. Drei Sorten im Handel erhältlicher Milch wurden zum Präzipitieren der Caseine angesäuert und auf ihre wachstumsfördernde Aktivität getestet. Die größte Aktivität wurde in teilentrahmter Milch gefunden. SDM (Step-down-Medium) stellt die negative Kontrolle dar und FCS (Foetal Calf Serum; fetales Kälberserum) stellt die positive Kontrolle dar.
  • BEISPIEL 2
  • 5 Liter teilentrahmte Milch wurde mit HCl auf pH 3,0 eingestellt und 2 Stunden bei 4ºC stehen lassen. Sie wurde in einer Sorvall RCSB Zentrifuge bei 9000 U/min in einem GS3-Rotor 40 min zentrifugiert, und der Überstand (ca. 3,6 Liter) wurde zur Entfernung von Fett durch Glaswolle gegossen. Festes (NH&sub4;)&sub2;SO&sub4; wurde dem Überstand unter Rühren bei 4ºC bis zu einer Konzentration von 22% (Gew/Vol) langsam zugefügt und 2 Stunden bei 4ºC ohne Rühren stehen lassen. Präzipitiertes Protein wurde durch Zentrifugation wie oben entfernt. Zu dem Überstand wurde ferner (NH&sub4;)&sub2;SO&sub4; bis zu einer Konzentration von 35% (Gew/Vol) zugefügt und das Präzipitat wie oben zurückgewonnen. Das Präzipitat wurde in 1600 ml destilliertem Wasser wieder aufgelöst und gegen laufendes Leitungswasser über Nacht, dann 8 Stunden gegen 20 mM NaH&sub2;PO&sub4;, pH 6,0, dialysiert.
  • Die aktiven Fraktionen wurden unter Verwendung einer Reihe chromatographischer Verfahren - wie in (i) bis (iv) unten dargelegt - erhalten:
  • (i) Die wie oben zubereitete aktive Fraktion wurde der CM-Sepharose-Chromatographie unterzogen. Sie wurde einer cm-Sepharose-Säule (10 cm · 5 cm ID, Pharmacia) zugefügt, die mit 20 mM Natrium-Phosphatpuffer (pH 6,0) voräquilibriert wurde. Nach Beladung wurde die Säule mit 500 ml 50 mM NaCl in dem gleichen Puffer gewaschen. Protein wurde mit einem linearen Gradienten von 0,1 bis 0,7 M NaCl (1500 ml) in 20 mM Natrium-Phosphatpuffer (pH 6,0) eluiert. Die bioaktiven Fraktionen eluierten bei 0,28 M NaCl und ca. 0,4 M NaCl-siehe Fig. 2. In Fig. 2 zeigt das obere Feld das Absorptionsvermögen des Proteins bei 280 nm, und das untere Feld zeigt die Aktivität (den Einbau von ³H-Thymidin in DNA). Die Probe war aus einem Material, das zwischen 22 und 35% (NH&sub4;)&sub2;SO&sub4; präzipitierte. Nachdem es wieder aufgelöst und dialysiert war, wurde es mit 0,05 M NaCl in 20 mM NaH&sub2;PO&sub4; (pH 6,0) in die Säule (10 cm · 5 cm) geladen. Der Elutionsgradient betrug 0,1-0,7 M NaCl in 20 mM NaH&sub2;PO&sub4; (pH 6). Die Fließrate betrug 5 ml/min, die Fraktionsgröße lag bei je 25 ml. Zwei Aktivitäten eluierten bei 0,28 M NaCl bzw. 0,34-0,45 M NaCl. Das hohe Absorptionsvermögen bei 280 nm am Anfang der Spur deutet auf die Menge ungebundenen Proteins hin. Die bei 0,28 M NaCl eluierte Fraktion wurde zur weiteren Reinigung verwendet.
  • (ii) Die aktiven Fraktionen von der obigen Trennung wurden der hydrophoben Interaktionschromatographie unterzogen. Sie wurde mit 3,7 M NaCl in 20 mM NaH&sub2;PO&sub4; (pH 6,5) durchgeführt und auf einer Butyl-Sepharose-Säule (8,6 cm · 2,5 cm ID) angewendet, die mit 4 M NaCl in 20 mM NaH&sub2;PO&sub4; (pH 6,5) voräquilibriert wurde.
  • Protein wurde mit einem abnehmenden NaCl-Gradienten, wie aus Fig. 3 hervorgeht, eluiert. In Fig. 3 zeigt das obere Feld das Absorptionsvermögen des Proteins bei 280 nm, und das untere Feld zeigt die Aktivität (den Einbau von ³H-Thymidin in DNA). Die Probe stammte von der frühen Aktivität nach der cm-Sepharose-Chromatographie. Die Säule (2,5 cm · 8,6 cm, Butyl-gebundene Sepharose) wurde mit 4 M NaCl in 20 mM NaH&sub2;PO&sub4; (pH 6,5) äquilibriert. Die Fließrate betrug 3,5 ml/min und die Fraktionsgröße lag bei 3,5 ml. Die Aktivität eluierte bei 1,6 M NaCl, knapp vor dem bedeutenden Protein-Peak.
  • (iii) Die aktiven Fraktionen von der hydrophoben Interaktionssäule wurden der Umkehrphasen-HPLC-1-Chromatographie unterzogen. Sie wurde in 8 Chargen auf einer Butyl-Umkehrphasensäule (Brownlee, 300 Å Porengröße, 7 um Partikelgröße, 25 cm · 4,6 mm ID) angewendet, die mit 0,1 % TFA voräquilibriert worden war. Nach dem Waschen der Säule mit 0,1% TFA wurde Protein mit einem Acetonitril-Gradienten (Gütegrad zur Anwendung im fernen UV-Bereich, Rathburns, Walkerburn, Schottland) wie aus Fig. 4 hervorgeht eluiert. In Fig. 4 zeigt das obere Feld das Absorptionsvermögen des Proteins bei 214 nm, und das untere Feld zeigt die Aktivität (den Einbau von ³H-Thymidin in DNA). Die Probe stammte von der Aktivität nach der hydrophoben Interaktionschromatographie. Die Säule (250 cm · 4,6 mm, C4) wurde mit 0,1% TFA äquilibriert. Die Fließrate betrug 0,7 ml/min. und die Fraktionsgröße lag bei 0,7 ml. Der Elutionsgradient lag bei 10 bis 30% Acetonitril in 0,1% TFA in 30 min. Die Aktivität eluierte bei 23% Acetonitril.
  • (iv) Die aktiven Fraktionen wurden dann der Umkehrphasen-HPLC-2-Chromatographie unterzogen. Die mitogenen Fraktionen von allen 8 Chargen der obigen Umkehrphasen-Chromatogramme wurden gepoolt und auf einem Zentrifugentrockner auf ein Gesamtvolumen von 100 ul konzentriert. Dieses konzentrierte Material wurde auf eine C18-Umkehrphasensäule (ODS-Ultrasphere, Beckman) geladen, die mit 0,1% TFA voräquilibriert und mit einem flachen Gradienten von 20 bis 40% Acetonitril, 0,1% TFA über 45 Minuten bei einer Fließrate von 0,2 ml/min eluiert wurde. Das Absorptionsvermögen wurde bei 214 nm überwacht, und das Material von jedem Absorptionspeak wurde von Hand getrennt gesammelt - siehe Fig. 5. In Fig. 5 zeigt das obere Feld das Absorptionsvermögen des Proteins bei 214 nm, und das untere Feld zeigt die Aktivität (den Einbau von ³H-Thymidin in DNA). Die Probe stammte von der Aktivität nach der Umkehrphasen-HPLC-1. Die Säule (ODS) wurde mit 0,1% TFA äquilibriert. Die Fließrate betrug 0,2 ml/min. Jeder Absorptionspeak bei 214 nm wurde manuell gesammelt. Der Elutionsgradient betrug 20 bis 40% Acetonitril in 0,1% TFA in 45 min. Die Peaks A, B, C (Pfeile) waren alle aktiv.
  • Die in Schritt (iv) erhaltenen gereinigten Proteine (Peaks A, B, C) wurden dann analysiert.
  • Der Proteingehalt wurde durch die Bindung von Coomassie Blue nach dem Bio-Rad-Protokoll unter Verwendung von bovinem Gammaglobulin als Standard gemessen. Die Peptidquantifizierung von durch die HPLC getrennten Fraktionen erfolgte durch ihr Absorptionsvermögen bei 214 nm unter Verwendung von Cytochrom C und Lysozym als Standards.
  • Die Proteinfraktionen A, B, C des Caseinaufschlusses wurden auf ihre Fähigkeit getestet, den Einbau von [3H]-Thymidin in die DNA von Rama-27-Zellen genau wie zuvor beschrieben zu stimulieren.
  • Die Ergebnisse gehen aus Tabelle 1 hervor, welche die wachstumsfördernde Aktivität von progressiv gereinigten Fraktionen von α-S2-Casein zeigt.
  • Die Peptide von den Peaks B und C der Umkehrphasen-HPLC-2 wurden dann sequenziert. Es wurde gefunden, das es sich um eine hierarchische Reihe von Sequenzen aus 5 Peptiden handelte. Sie entsprachen dem C-Terminus des bovinen α-S2-Caseins. Der Peak C war ausschließlich Thr Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu, die anderen Sequenzen waren von Peak B.
  • Die Sequenzen der Peaks werden nachfolgend identifiziert.
  • Zur Gewährleistung, dass die Aktivität nicht auf Verunreinigungen zurückzuführen war, wurden identische Peptidsequenzen auf einem Milligen/Biosearch 9050 Peptid-Synthesegerät (Millipore, Watford) unter Verwendung der Fmoc-Chemie und von Pentafluorophenylestern nach dem Standardprotokoll synthetisiert.
  • Von diesen zeigten initial nur Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu Bioaktivität, aber nach Lagerung in PBS erwarben alle diese Peptide einen niedrigen Mitogenitätsgrad. Die Aktivität von Lys Val IIe Pro Tyr Val Arg Tyr Leu war erheblich erhöht, wenn sie in alkalischem pH aufrechterhalten wurde. Im Gegensatz hierzu war α-Casein bei dem Mitogen-Assay inaktiv. Nach Aufschluss mit Trypsin wurde in dem Assay Aktivität erzeugt, die durch Umkehrphasen-HPLC von der, welche auf Trypsin selbst zurückzuführen war, trennbar war.
  • Das hierin beschriebene Beispiel, spricht dafür, dass die Wachstumsfaktor-Aktivität der Milch größtenteils auf die C-terminalen Fragmente von α-S2-Casein zurückzuführen ist.
  • Unter Berücksichtigung der Aktivität des Peptids wird erwartet, dass das Zufügen von 0,1 ug bis 10 ug, ganz besonders aber von ca. 1 ug Peptid zu 250 g Futter oder Getränk eine gute Wachstumsförderungsaktivität vorsieht.
  • Um jedoch die Aktivität aufrechtzuerhalten, sollten die synthetischen Peptide bei alkalischen Bedingungen, bevorzugt bei ca. pH 13, gelagert werden.
  • SEQUENZAUFLISTUNG
  • SEQUENZ I.D. Nr. 1
  • LÄNGE: 9 Aminosäuren
  • TYP: Aminosäure
  • SEQUENZ: Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu
  • SEQUENZ: I.D. Nr. 2
  • LÄNGE: 10 Aminosäuren
  • TYP: Aminosäuren
  • SEQUENZ: Thr Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu
  • SEQUENZ I.D. Nr. 3
  • LÄNGE: 11 Aminosäuren
  • TYP: Aminosäuren
  • SEQUENZ: Lys Thr Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu
  • SEQUENZ: I.D. Nr. 4
  • LÄNGE: 19 Aminosäuren
  • TYP: Aminosäuren
  • SEQUENZ:
  • Ala Met Lys Pro Trp Ile Gln Pro Lys Thr Lys Val Ile Pro Tyr Val Arg Tyr Leu
  • SEQUENZ: I.D. Nr. 5
  • LÄNGE: 31 Aminosäuren
  • TYP: Aminosäuren SEQUENZ:

Claims (18)

1. Verwendung eines Peptids oder eines Salzes davon, das eine Aminosäuresequenz von 9-31 Aminosäuren in Länge umfasst und die im Wesentlichen identisch mit dem C-terminalen Ende eines α-S2-Casein-Precursors, einschließlich Homologa davon ist, worin
i) eine oder mehrere der Aminosäuren Leu, Ile und Val miteinander ausgetauscht werden;
ii) eine oder mehrere der Aminosäuren Tyr und Phe miteinander ausgetauscht werden und/oder
iii) eine oder mehrere der Aminosäuren Arg und Lys miteinander ausgetauscht werden, für die Herstellung eines Medikamentes oder Nahrungsmittels zur Wachstumsförderung.
2. Verwendung eines Peptids oder Salzes davon nach Anspruch 1, worin sich das Peptid von α-S2-Casein vom Rind, von der Ziege, vom Schaf, vom Kaninchen oder vom Schwein herleitet oder ein synthetisiertes Äquivalent oder ein Homologon davon ist, worin
i) eine oder mehrere der Aminosäuren Leu, Ile und Val miteinander ausgetauscht werden;
ii) eine oder mehrere der Aminosäuren Tyr und Phe miteinander ausgetauscht werden und/oder
iii) eine oder mehrere der Aminosäuren Arg und Lys miteinander ausgetauscht werden.
3. Verwendung eines Peptids oder eines Salzes davon nach Anspruch 2, worin sich das Peptid von α-S2-Casein vom Rind herleitet oder ein synthetisiertes Äquivalent oder ein Homologon davon ist, worin
i) eine oder mehrere der Aminosäuren Leu, Ile und Val miteinander ausgetauscht werden;
ii) eine oder mehrere der Aminosäuren Tyr und Phe miteinander ausgetauscht werden und/oder
iii) eine oder mehrere der Aminosäuren Arg und Lys miteinander ausgetauscht werden.
4. Verwendung eines Peptids oder eines Salzes davon nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Peptid 9 Aminosäuren umfasst.
5. Verwendung eines Peptids oder eines Salzes davon nach einem der vorangehenden Ansprüche, das die Aminosäuresequenz
oder ein Homologon davon umfasst, worin
i) eine oder mehrere der Aminosäuren Leu, Ile und Val miteinander ausgetauscht werden;
ii) eine oder mehrere der Aminosäuren Tyr und Phe miteinander ausgetauscht werden und/oder
iii) eine oder mehrere der Aminosäuren Arg und Lys miteinander ausgetauscht werden.
6. Verwendung eines Peptids nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Peptid die folgende Sequenz aufweist:
7. Verwendung eines Peptids nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Peptid die folgende Sequenz aufweist:
8. Verwendung eines Peptids nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Peptid die folgende Sequenz aufweist:
9. Verwendung eines Peptids nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Peptid die folgende Sequenz aufweist:
10. Verwendung eines Peptids nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Peptid die folgende Sequenz aufweist:
11. Verwendung eines Peptids nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Nahrungsmittel eine Kinderformel oder ein Tierfutter ist.
12. Verwendung eines Peptids nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Medikament oder Nahrungsmittel eine Flüssigkeit oder ein Pulver ist.
13. Verwendung eines Peptids nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Medikament oder das Nahrungsmittel Vollmilch oder teilentrahmte Milch umfasst.
14. Verwendung eines Peptids nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Medikament oder Nahrungsmittel einen alkalischen pH aufweist.
15. Verwendung eines Peptids nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Peptid in einer wirksamen Menge vorliegt.
16. Verwendung eines Peptids nach Anspruch 15, worin die wirksame Menge 0,1 bis 10 ug bis 250 ug des Medikamentes oder Nahrungsmittels beträgt.
17. Nahrungsmittel- oder Getränkeprodukt, das ein Peptid oder ein Salz davon umfasst, das eine Aminosäuresequenz von 9-31 Aminosäuren in Länge umfasst und die im Wesentlichen mit dem C-terminalen Ende eines α-S2-Casein-Precursors oder eines Homologons davon identisch ist, worin
i) eine oder mehrere der Aminosäuren Leu, Ile und Val miteinander ausgetauscht werden,
ii) eine oder mehrere der Aminosäuren Tyr und Phe miteinander ausgetauscht werden, und/oder
iii) eine oder mehrere der Aminosäuren Arg und Lys miteinander ausgetauscht werden.
18. Verfahren zum Herstellen eines Medikamentes oder Nahrungsmittels, das ein wachstumsförderndes Peptid umfasst, das das Behandeln der Milch mit einem Enzym umfasst, um das in der Milch vorliegende Milchcasein in ein Peptid oder mehrere Peptide aufzuspalten, das eine Aminosäuresequenz von 9-31 Aminosäuren in Länge umfasst und die im Wesentlichen identisch mit dem C-terminalen Ende des α-S2-Casein-Precursors ist.
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DE69623803D1 DE69623803D1 (de) 2002-10-24
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