DE69571C - Elektrischer Fernmeldeapparat für Mefsinstrumente - Google Patents
Elektrischer Fernmeldeapparat für MefsinstrumenteInfo
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-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/16—Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses
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- Measuring Temperature Or Quantity Of Heat (AREA)
Description
TAlShKLIlL1HES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezweckt, die Aenderungen oder Schwankungen der Mefsinstrumente,
wie sie durch die verschiedenartigen Einwirkungen von Luft, Wärme, Kälte u. s. w.
entstehen, in beliebiger Entfernung an einer oder mehreren Stellen anzuzeigen, nöthigenfalls
aufzuzeichnen und bei Erreichung der Maximal- oder Minimalstellungen auch durch ein hörbares Zeichen kenntlich zu machen.
Die neue Vorrichtung ist nicht für einen besonderen Fall geschaffen, sondern es kann jedes
Mefsinstrument hierzu eingerichtet oder damit in Verbindung gebracht werden. Es eignet
sich also hauptsächlich für Thermo-, Baro-, Hygro-, Mano-, Tachometer, für Wasserstandsanzeiger
und wie sie sonst · alle heifsen.
Mögen diese Instrumente irgend welchem Zwecke dienen, eine Eigenschaft haben sie
gemein, nämlich, dafs die auf sie geübte Beeinflussung eine Bewegung hervorruft. Diese
Bewegung wird auf einen elektrischen Contact übertragen, welcher sich zwischen zwei festen,
von einander isolirten Contacten befindet. Tritt eine Aenderung im Instrumentenstande im
steigenden oder fallenden Sinne um die Gröfse der zu registrirenden Einheit ein, so erfolgt
Berührung zwischen dem beweglichen mittleren Contact und dem einen oder anderen festen
Seitencontact. Durch den dabei eintretenden Stromschlufs wird in derselben Weise an beliebig
weit entfernten Meldeapparaten die Veränderung des Instrumentenstandes angezeigt
und zugleich am Instrumente durch ein Schaltwerk die Mittelstellung des Einzelcontactes
zwischen dem Contactpaar wieder hergestellt.
Dieses Spiel wiederholt sich bei jeder Aenderung des Instrumentenstandes um eine Einheit.
Durch den Umstand, dafs sich der bewegliche Contact selbstthätig wieder in die Mitte
der beiden Seitencontacte einstellt, kann die Vorrichtung eine beliebige Anzahl von bestimmten
Einheiten in zu- oder abnehmendem Sinne registriren, besitzt also nicht den Nachtheil
bekannter Vorrichtungen, welche nur auf eine bestimmte (Maximal- oder Minimal-) Stellung signalisiren oder, wenn sie auf verschiedene
Stellungen eingerichtet sind, eben so viele Leitungsdrähte benöthigen.
Die Einrichtung kann ' auch in der Weise getroffen werden, dafs die beiden Seitencontacte
beweglich sind und der mittlere Contact fest ist.
In der Zeichnung ist' in Fig. 1 bis 6 ein
Beispiel an einem Spiralthermometer (schematisch dargestellt) gegeben. :··
Fig. ι, 2 und 5 zeigen den Geberapparat, d. h. das mit der Contactvorrichtung versehene
Mefsinstrument, Fig. 4 und 5 ..den Meldeapparat;
Fig. 6 giebt das Sfromschema.
Die Einrichtung des - Gebeapparates kann folgendermafsen getröffen werden:
Die die Thermometerspirale T aufnehmende Achse α trägt an einem Ende -den Zeiger Z,
welcher an der Scala A das Steigen oder Sinken der Temperatur anzeigt; am anderen Ende
befindet sich der Einzelcontact m, der jeder Bewegung der Achse α folgt. Das Contactpaar
r und ν ist auf einer zweiten mit der Achse α nicht in Verbindung stehenden Achsel
angeordnet. Auf dieser Achse b befinden sich aufserdem noch zwei Schalträder- c und c1,
sowie noch ein federnder Zeiger d zu einem weiter unten beschriebenen Zweck.
Wird nun die Achse α durch Beeinflussung der Spirale T in der einen oder anderen
Richtung gedreht, so tritt der Contact πι mit dem Contact ν oder r in Berührung und
schliefst den elektrischen Stromkreis. Im Geberapparat befinden sich aufserdem zwei Elektromagnete
AF und Af2, welche mittelst entsprechender
Sperrklinken in die Schalträder c cl eingreifen. Die Sperrklinken wirken auf die
Schalträder cc1 entgegengesetzt, d. h. wird der
Anker e1 des Elektromagneten M1 angezogen,
so wird die Achse ä nach links gedreht und' umgekehrt bei Anziehung des Ankers e2 durch
den Elektromagneten Af2.
Aehnlich eingerichtet sind die einzelnen Meldeapparate (Fig. 3 und 4). Diese erhalten
ebenfalls, auf der Welle b1 angeordnet, zwei Schalträder c3 und c4 mit entgegengesetzter
Zahnung und zwei Elektromagnete Af3 und Ai4.
Ein ebenfalls auf der Welle bΎ angeordneter
Zeiger ^1 giebt den jeweiligen Stand des Mefsinstrumentes
an, während ein mittelst Schnur oder dergleichen mit einer eventuell auf Achsel1
anzubringenden Schnurscheibe s in Verbindung stehender Hebel in bekannter Weise den Verlauf
der Schwankungen nach Zeit registrirt.
Tritt nun eine Schwankung am Mefsinstrumente ein, so rückt der Zeiger ^ z. B. um eine
Registrireinheit (Bruchtheil oder Mehrfaches eines Grades) rückwärts oder vorwärts, es berührt
m den Contact r, Fig. 1, 2 und 6, und dadurch wird ein elektrischer Strom geschlossen,
der folgenden Weg nimmt: Batterie B, m, r, AF, U\ o, M3, B. Dabei tritt sowohl das
Schaltwerk an Station I (Thermometerstation, Fig. ι und 2) als auch Station II (beliebig viele
Meldestationen, Fig. 3 und 4) in Thätigkeit, indem die Anker e1 und e3 gleichzeitig angezogen
werden und dadurch die Schaltklinken Around kB in die entsprechenden Schalträder
eingreifen und sie um einen der Registrireinheit entsprechenden Weg verstellen. Hierbei
wird an Station I das Contactpaar so weit verschoben, dafs Einzelcontact m wieder die Mittelstellung
dazu einnimmt, während an Station II der Zeiger oder Schreibestift des Registrirapparates
sich bewegt.
Soll die Schaltung nicht beim Anziehen der Anker erfolgen, sondern beim Zurückschnellen
(durch Federn oder Gewichte), so ist eine besondere Vorrichtung nothwendig, die im geeigneten
Momente den Strom unterbricht und dadurch das Zurückgehen der Anker und das gleichzeitige Schalten gestattet. Schematisch
ist diese Vorrichtung in Fig. 3, 4 und 6 durch die Gabel U1 Z72, die sich an den Contact ο 1O2
anlegt,- dargestellt. Während des letzten Bruchtheils des Ankerweges· wird U"1 U2 von o1 o2
entfernt, und es tritt dadurch, wie aus Fig. 3 und 6 ersichtlich ist, Stromunterbrechung ein;
umgekehrt wird beim Zurückgehen des Ankers e3 e4 im letzten Theile dieser Bewegung
die Gabel U1U2 sich wieder an Contact ο * o2-anlegen.
Ein . neuer Stromschlufs findet aber dadurch nicht statt, da ja in der Zwischenzeit,
wie oben bemerkt, an Station I die Contacte aufser Berührung gekommen sind und ein
Stromschlufs erst wieder erfolgen wird, sowie sich der Einzelcontact m an den einen oder
anderen des Contactpaares ν r anlegt.
Um Ueberschreitungen der zulässigen Maximal- und Minimaltemperaturen anzuzeigen,
kann sowohl an Station I als an Station II ein Alarmapparat -angebracht sein, der so lange
thätig ist, als die zulässige Temperaturgrenze überschritten bleibt. Um dies für beliebige
Grenzen zu erreichen, werden zwei bogenförmige Stromschlufsstücke gl und g2 auf isolirter
Unterlage verstellbar angeordnet, wie dies aus .Fig. 2 und 5 ersichtlich ist.
Bei Drehung der Achse b bezw. b1 wird
auch der Zeiger d mitgedreht, welcher bei Erreichung der Maximal- oder Minimalstellung
an den Metallplättchen glg"1 ansteht und so
lange alarmirt, so lange er in Berührung mit den Plättchen steht.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei welcher das Contactpaar ν r unbeweglich angebracht
ist und der Einzelcontact m nach erfolgter Berührung mit ν oder r infolge Stromschlusses
wieder in die Mittellage zurückgestellt wird. Der Einzelcontact in sitzt mit seinen beiden
Ausläufern n1 und w2 mit harter Reibung auf
der Achse des Instrumentes und kann daher unabhängig vom letzteren immer wieder in die
Mittelstellung zwischen ν und r zurückgebracht werden. Diese Mittelstellung nach erfolgter Berührung
von m mit ν oder r wird erreicht, indem durch Anziehen des Ankers A das T-för-.
mige Stück t in die punktirte Lage t1 gebracht
wird. Um das Instrument während dieses Vorganges in seiner Stellung zu sichern, greift
der Stift s in die über ihm liegende Zahnlücke des auf der Instrumentenachse festsitzenden,
Sicherheitsrädchens ein und kommt nach j1,
fällt jedoch, da gleichzeitig der Strom unterbrochen wurde, sofort wieder zurück.
Selbstverständlich kann auch in gleicherweise
das Contactpaar ν r auf den Instrumentenachsen sitzen, während der Einzelcontact m unbeweg-.
lieh ist.
Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Anordnung der Contacte ν r und m, wobei der Eincontact
oder das Contactpaar (direct, Fig. 9, oder mittelbar, Fig. 8) in Verbindung mit dem
Schwimmer eines Flüssigkeitsthermometers steht und dessen Bewegungen folgt.
Auf dieselbe Art und Weise, wie im Vorstehenden für das Thermometer gezeigt wurde,
kann die vorliegende Meldevorrichtung auch
bei allen anderen oben angeführten Mefsinstrumenten angewendet werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Bei elektrischen Fernmeldeapparaten, bei welchen ein fester und zwei bewegliche Contacte oder umgekehrt zur Verwendung kommen, die Einstellung der beweglichen Contacte in die Mittel-(stromlose) Stellung dadurch, dafs entweder:ι. der geschlossene Strom die Elektromagnete (M1M2 bezw. M5M*) der Melde- und Anzeigestation erregt, hierbei die angezogenen Anker (el e3 bezw. e2 e*) mit ihren Sperrklinken (k1 k3 oder k'2 k*J in Zahnräder (cl c3 bezw. c2 cl) eingreifen, zugleich aber der Strom durch entsprechend angeordnete Stromunterbrecher (U1 CZ2J unterbrochen wird, wobei die zurückschnellenden Anker, die Schaltung der Apparate, sowie die Einstellung des beweglichen Contactes in die Mittelstellung vornehmen, oder dafs der bewegliche, auf der durch Schwankungen beeinflufsten Achse mit harter Reibung sitzende Contact (m, Fig. 7) mit einem Quertheil (n1 ή2) versehen ist, welches bei genügender seitlicher Abweichung Stromschlufs bewirkt, einen Elektromagneten erregt, der den Anker (A1J anzieht und hierdurch den Quertheil nln'2 in seine ursprüngliche Lage wieder zurückbringt, wobei ein Stift (s) in die Zahnlücke des auf der Achse festsitzenden Sicherungsrädchens eingreift und dadurch den Instrumentenstand so lange festhält, bis bei erfolgter Stromunterbrechung der Anker A1 zurückschnellt und Stift s aufser Eingriff mit dem Sicherheitsrädchen kommt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE69571C true DE69571C (de) |
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ID=343026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE69571C (de) |
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0
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