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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polycarbonat-haltige flammhemmende
Harzzusammensetzung, welche eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit
beim Formen (Formbarkeit), wie zum Beispiel Fließvermögen der Schmelze besitzt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Mischung aus einen Polycarbonat und einem Styrolharz, wie beispielsweise
ABS-Harz, SAN-Harz usw., besitzt eine hohe Wärmebeständigkeit und Schlagfestigkeit,
so daß sie
allgemein als eine Polymerlegierung für verschiedene geformte oder
Formartikel, wie beispielsweise Teile für ein Kfz, ein Elektroprodukt,
ein Elektronikprodukt oder dgl. verwendet wird. Wenn die Polymerlegierung
für ein
Gehäuse,
eine Einfassung, einen Unterbau oder dgl. von Elektro- oder Elektronikteilchen
oder Geräten
oder Instrumenten für
die Büroautomatisierung
(office automation, OA) verwendet wird, wird von einer solchen Polymerlegierung Flammhemmung
oder Feuerbeständigkeit
gefordert.
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Um
die Produktsicherheit zu erhöhen,
wurde in der letzten Zeit häufig
eine Qualitätsanforderung
von V-O oder SV für
einen geformten Artikel eines OA-Geräts oder eines elektrischen
Haushaltsprodukts gefordert. Dabei ist der V-O oder 5 V-Standard
das höchste
Flammhemmungsniveau gemäß Sparte
94 von Underwriter's Laboratory
Co., Ltd. (nachfolgend kurz als UL bezeichnet) als Flammhemmungsstandard
in den USA.
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Andererseits
ist, um die verwendete Materialmenge zu verringern, nicht nur die
Miniaturisierung nützlich,
sondern auch, daß das
Bauteil oder das Gehäuse
dünner
gemacht wird. Solch ein Bauteil oder Gehäuse besitzt jedoch das Risiko
des Tropfens von Feuer ("fire
drip"), das von
dem dünn
gefertigten Bauteil des geformten Artikel ausgeht, begleitet von
Brennen (Verbrennung), so daß sich
Feuer auf eine weitere entzündliche oder
brennbare Substanz ausbreitet. Entsprechend wird für eine flammhemmende
Zusammensetzung ebenso eine solche höhere Flammbeständigkeit
oder Flammhemmung gefordert, daß ein
Tropfen von Flammen ("flame
drip") nicht verursacht
wird.
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Um
die Flammhemmung zu erzielen, wird üblicherweise ein Halogen-haltiger
Flammhemmer zu einer Polymerlegierung zugesetzt, die ein Polycarbonat
und ein Styrolharz enthält.
Als Halogen-haltiger Flammhemmer kann häufig eine Kombination eines
Brom-haltigen Flammhemmers, z. B. Tetrabrombisphenol A oder sein Oligomer,
ein bromiertes Epoxyoligomer und ein flammhemmender Hilfsstoff,
der als Hauptkomponente ein Metalloxid, z. B. Antimontrioxid, enthält, verwendet
werden. Von einer Organisation für
den Umweltschutz in Europa wurde jedoch betont, daß unter
solchen Brom-haltigen Flammhemmern, die Verwendung von Decabromdiphenylether
(DBDPE) oder Octabromdiphenylether (OBDPE) die Möglichkeit der Erzeugung von
toxischem Dibenzodioxin beim Verbrennen der Harzzusammensetzung
besitzt. Folglich ist ein Nicht-Halogenhaltiger Flammhemmer nützlich für die Flammhemmung
(Feuersicherheit) eines Harzes.
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Als
Nicht-Halogen-haltiger Flammhemmer wird ein Phosphorhaltiger Flammhemmer,
insbesondere ein Flammhemmer, der einen aromatischen Phosphorsäureester
enthält,
verwendet. Zum Beispiel offenbart US-Patent Nr. 5,061,745, das der
offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 32154/1990 (JP-A-2-32154)
entspricht, die Verwendung eines Flammhemmers, der einen monomeren
Phosphorsäureester
in Kombination mit Polytetrafluorethylen als flammhemmenden Hilfsstoff
enthält.
US-Patent Nr. 5,204,394 offenbart den Zusatz eines oligomeren Phosphorsäureesters
zu einer Mischung eines Polycarbonats und eines Styrolharzes. Ferner
offenbart das US-Patent Nr. 5,122,556 die Verwendung eines Polycarbonats
und eines Flammhemmers aus einem dimeren Phosphorester. Darüber hinaus
ist ebenso der Zusatz eines solchen Flammhemmers, der einen Phosphorsäureester
enthält,
zu einer Polymerlegierung, die ein Polycarbonat und ein Styrolharz
enthält,
in den offengelegten japanischen Patentanmeldungen Nrn. 62556/1986 (JP-A-61-62556),
4746/1987 (JP-A-62-4746), 115262/1990 (JP-A-2-115262), 298554/1992
(JP-A-4-298554), 179123/1993 (JP-A-5-179123), 262940/1993 (JP-A-5-262940),
279531/1993 (JP-A-5-279531) usw. offenbart.
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Die
Verwendung dieser Flammhemmer, die einen aromatisch substituierten
oder unsubstituierten Phosphorsäureester
enthalten, kann flammhemmende Eigenschaften und Schlagfestigkeit
erzielen, welche für
eine Polymerlegierung geeignet ist, die ein Polycarbonat und ein
Styrolharz umfaßt.
Folglich wurden einige solcher Harzzusammensetzungen als Formmaterial
für ein
elektrisches Haushaltsgerät
oder ein OA-Gerät kommerziell
eingeführt.
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Die
Polymerlegierung, welche den Nicht-Halogen-haltigen Flammhemmer
enthält,
besitzt jedoch beim Formungsverfahren häufig ein geringes Fließvermögen der
Schmelze. Entsprechend kann ein geformter Artikel oder ein Formartikel,
der nicht nur miniaturisiert, sondern auch leichter und dünner gemacht
werden soll, kaum mit hoher Effizienz hergestellt werden, indem
der Polymerlegierung ein großes
Fließvermögen (Fließfähigkeit)
verliehen wird.
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Ferner
neigt die Polymerlegierung zum Anhaften an die Form der Formgebungsmaschine
und somit ist eine häufige
Reinigung der Form erforderlich oder es besteht die Neigung der
Verschlechterung oder des Abbaus durch den Verbleib des Harzes,
beispielsweise durch Wärme
oder den thermischen Abbau des Flammhemmers beim Formverfahren.
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Darüber hinaus
kann, selbst wenn eine Polymerlegierung mit vergleichbar hohem Fließvermögen der Schmelze
verwendet wird, der resultierende Formartikel eine geringe Lichtbeständigkeit
(Lichtstabilität)
besitzen und er neigt zur Verfärbung.
Die Wärmebeständigkeit,
Schlagfestigkeit, mechanische Festigkeit und dgl. des Formartikels
werden wahrscheinlich mit Vergrößerung oder
Erhöhung
des Fließvermögens der
Schmelze verringert. Beispielsweise neigen die Wärmebeständigkeit und flammhemmenden
Eigenschaften des geformten Artikels mit einem erhöhten Verhältnis des
Styrolharzes relativ zum Polycarbonat zur Verringerung, obwohl sich
das Fließvermögen der
Schmelze erhöht.
Folglich kann die Lichtbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit
und Schlagfestigkeit, sowie die mechanische Festigkeit des Formartikels
unter Beibehaltung eines hohen Fließvermögens der Schmelze kaum erhöht werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist somit ein erfindungsgemäßes Ziel,
eine flammhemmende Harzzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, mit der einem
Formartikel hohe Flammhemmung verliehen werden kann, und die ein
hohes Fließvermögen der
Schmelze besitzt.
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Es
ist ein weiteres erfindungsgemäßes Ziel,
eine flammhemmende Harzzusammensetzung zu Verfügung zu stellen, mit der sogar
ein Formartikel mit einem dünnen
Teil mit großer
Genauigkeit geformt werden kann.
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Es
ist ein weiteres erfindungsgemäßes Ziel,
in einem Polymerlegierungssystem, das ein Polycarbonat und ein Styrolharz
umfaßt,
eine Harzzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, durch die
das Tropfen von Feuer beim Brand verhindert oder unterdrückt werden
kann und die eine hohe Flammhemmung oder Flammbeständigkeit
besitzt.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ziel
liegt darin, eine flammhemmende Harzzusammensetzung zur Verfügung zu
stellen, die nützlich
ist, um einen geformten Artikel zu erhalten, der eine ausgezeichnete
Flammhemmung, Wärmebeständigkeit,
Schlagfestigkeit und mechanische Festigkeit besitzt.
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Es
ist ein weiteres erfindungsgemäße Ziel,
eine flammhemmende Harzzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die ein hohes
Fließvermögen der
Schmelze besitzt und nützlich
ist, um einen Formartikel zu erhalten, der nicht nur hohe Flammhemmung,
sondern auch eine ausgezeichnete Lichtbeständigkeit besitzt.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ziel
besteht darin, eine flammhemmende Harzzusammensetzung zur Verfügung zu
stellen, welche nützlich
ist, um einen geformten Artikel zu erhalten, der eine ausgezeichnete Flammbeständigkeit,
Lichtbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit,
Schlagfestigkeit und mechanische Festigkeit besitzt.
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Der
Erfinder hat intensive Untersuchungen durchgeführt, um die obigen Ziele zu
erreichen und im Ergebnis gefunden, daß dann, wenn ein aromatischer
Phosphorsäureester,
in dem eine Alkyl-Gruppe an einer bestimmten Position der Phenyl-Gruppe
substituiert ist, als Nicht-Halogen-haltiger Flammhemmer verwendet wird,
nicht nur die Flammhemmung, sondern auch das Fließvermögen der
Schmelze verbessert werden kann und so ein geformter Artikel (Formartikel)
mit hoher Genauigkeit geformt werden kann. Ferner hat er gefunden, daß durch
die Verwendung eines bestimmten Kern-substituierten aromatischen Phosphorsäureesters
mit 1,3-Phenylen-Gruppe als Nicht-Halogen-haltigem Flammhemmer eine Harzzusammensetzung
mit hohem Fließvermögen der
Schmelze erhalten werden kann und dadurch ein geformter Artikel
mit hoher Flammhemmung und ferner hoher Lichtbeständigkeit
mit hoher Genauigkeit erhalten werden kann. Die vorliegende Erfindung
beruht auf diesen Befunden.
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Dementsprechend
umfaßt
die erfindungsgemäße flammhemmende
Harzzusammensetzung:
- (A) ein aromatisches Polycarbonat,
- (B) ein Styrolharz;
- (C) einen aromatischen Phosphorsäureester der Formel (I): worin
A 1,3-Phenylen
ist,
n ist eine ganze Zahl von 1–5 ist, und
R1,
R2, R3 und R4 unabhängig
voneinander Phenyl, das gegebenenfalls mit C1-4-Alkyl
substituiert ist bedeuten, wobei mindestens einer der Gruppen von
R1 bis R4 eine 2,6-Di(C1-3-alkyl)phenyl-Gruppe ist, und
- (D) ein Fluorharz.
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In
der Verbindung der Formel (I) kann die Alkyl-Gruppe eine Methyl-Gruppe
oder eine Ethyl-Gruppe sein. In einem solchen Fall kann mindestens
eine der Gruppen R1, R2,
R3 und R4 eine Phenyl-Gruppe
sein, die mit zwei Alkyl-Gruppen mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
substituiert ist, und n kann eine ganze Zahl von 1 bis 3 sein.
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Das
Styrolharz (B) schließt
beispielsweise ein Nicht-Kautschuk-modifiziertes
(nicht-gummimodifiziertes) Styrolharz, wie beispielsweise SAN-Harz
(AS-Harz) und ein Kautschuk-modifiziertes (gummimodifiziertes) Styrolharz,
wie beispielsweise ABS-Harz ein. Das Fluorharz (D), wie beispielsweise
ein Polytetrafluorethylen kann üblicherweise
in Pulver- oder Granulatform verwendet werden.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Aromatisches Polycarbonat
(A)
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Das
aromatische Polycarbonat (A) schließt unterschiedliche Polymere
ein, beispielsweise ein Polycarbonat, das erhältlich ist durch eine Reaktion
einer Phenol-Verbindung mit zwei Hydroxy-Gruppen und Phosgen (Phosgenverfahren)
oder durch eine Reaktion einer Phenol-Verbindung mit zwei Hydroxy-Gruppen und einem Kohlensäurediester
(Umesterungsverfahren). Als Beispiele der Phenol-Verbindung mit
zwei Hydroxy-Gruppen lassen sich anführen: ein gegebenenfalls substituiertes
Bis(hydroxyaryl)alkan, wie beispielsweise Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)isobutan,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-t-butylphenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-cyclohexylphenyl)propan
und 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)propan;
ein gegebenenfalls substituiertes Bis(hydroxyaryl)cycloalkan, wie
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclopentan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclododecan
und andere; ein Dihydroxyarylether wie 4,4'-Dihydroxyphenylether und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethylphenylether; ein Dihydroxydiarylsulfid
wie 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid
und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfid; ein Dihydroxydiarylsulfoxid
wie 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfoxid
und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfoxid; ein Dihydroxydiarylsulfon
wie 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon
und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfon; ein Dihydroxydiarylketon
wie Bis(4-hydroxyphenyl)keton und Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)keton;
1,4-Bis(4-hydroxyphenylsulfonyl)benzol, 4,4'-Bis(4-hydroxyphenylsulfonyl)benzol,
1,2-Bis(4-hydroxyphenoxy)ethan,
Phenolphthalein und andere. Diese Phenol-Verbindungen mit zwei Hydroxy-Gruppen
können
allein oder in Kombination verwendet werden.
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Bevorzugte
Beispiele der Phenol-Verbindung mit zwei Hydroxy-Gruppen schließen ein Bisphenol ein, wodurch
ein aromatisches Polycarbonat mit hoher Wärmebeständigkeit erhalten werden kann.
Als ein solches Bisphenol lassen sich beispielsweise ein Bis(hydroxyphenyl)alkan,
wie 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
ein Bis(hydroxyphenyl)cycloalken wie Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
ein Dihydroxydiphenylsulfid, ein Dihydroxydiphenylsulfon, ein Dihydroxydiphenylketon
usw. nennen. Eine typische bevorzugte Phenol-Verbindung mit zwei
Hydroxy-Gruppen schließt
beispielsweise 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(nämlich
Bisphenol A) ein, mit dem ein aromatisches Polycarbonat vom Bisphenol
A-Typ gebildet werden kann.
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Bei
der Herstellung des aromatischen Polycarbonats vom Bisphenol A-Typ
kann ein Teil des Bisphenols A durch eine andere Phenol-Verbindung
mit zwei Hydroxy-Gruppen ersetzt sein, insoweit die Wärmebeständigkeit,
mechanische Festigkeit und dgl. nicht nachteilig beeinflußt werden.
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Das
Molekulargewicht des Polycarbonats ist beispielsweise ein viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht, das bei 20°C
unter Verwendung von Methylenchlorid gemessen wurde, von etwa 15
000 bis 50 000, vorzugsweise etwa 18 000 bis 40 000 und mehr bevorzugt
etwa 20 000 bis 30 000. Wenn das Molekulargewicht weniger als 15
000 ist, neigt die Schlagfestigkeit des geformten Artikels zur Verringerung
und wenn es 50 000 übersteigt,
neigt das Fließvermögen (Fließfähigkeit)
zur Verringerung.
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Die
Grenzviskosität
des Polycarbonats ist beispielsweise etwa 0,3 bis 0,7 dl/g und vorzugsweise
etwa 0,3 bis 0,65 dl/g in Methylenchlorid bei 20°C.
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Styrolharz (B)
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Das
Styrolharz (B) schließt
ein Nicht-Kautschuk-modifiziertes Styrolharz (B1) ein, welches keine
Kautschukkomponente einschließt,
und ein Kautschuk-modifiziertes Styrolharz (B2). Das Kautschuk-modifizierte Styrolharz
(B2) kann eine gemischte Zusammensetzung (B2a) einer Kautschukkomponente
und eines Styrolharzes oder ein Pfropfpolymer (B2b) sein, das durch
Pfropfpolymerisation eines Styrol-Monomers oder einer Mischung von
Vinyl-Monomer, die ein Styrol-Monomer und ein Nicht-Styrol-Vinyl-Monomer
umfaßt,
auf eine Kautschukkomponente (B21) erhalten wurde.
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Das
Nicht-Kautschuk-modifizierte Styrolharz (B1) schließt ein Homo-
oder Copolymer eines aromatischen Vinyl-Monomers (B1a) und ein Copolymer
ein, das durch Polymerisation eines aromatischen Vinyl-Monomers
(B1a) und eines copolymerisierbaren Nicht-Styrol-Vinyl-Monomers
erhältlich
ist.
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Als
Beispiele des aromatischen Vinyl-Monomers (B1a) lassen sich ein
Styrol-Monomer, wie Styrol, ein Alkyl-substituiertes Styrol (beispielsweise
o-Methylstyrol, p-Methylstyrol, m-Methylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, p-Ethylstyrol,
p-t-Butylstyrol und dgl.), ein α-Alkyl-substituiertes
Styrol (z. B. α-Methylstyrol, α-Methyl-p-methylstyrol,
usw.), ein halogeniertes Styrol (beispielsweise o-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol
usw.) und weitere nennen. Bevorzugte Beispiele des aromatischen
Vinyl-Monomers schließen
Styrol, p-Methylstyrol und α-Methylstyrol, insbesondere
Styrol und α-Methylstyrol
ein. Diese aromatischen Vinyl-Monomere können allein oder in Kombination
verwendet werden.
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Das
Nicht-Styrol-Vinyl-Monomer schließt ein copolymerisierbares
Vinyl-Monomer, wie beispielsweise ein Vinylcyanid-Monomer (B1b)
(beispielsweise Acrylnitril, Methacrylnitril), ein anderes copolymerisierbares Vinyl-Monomer (B1c) [z.
B. ein (Meth)acryl-Monomer (beispielsweise ein (Meth)acrylsäureester
oder (Meth)acrylester eines Alkyls mit etwa 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie Methylmethacrylat, Ethylacrylat und Butylacrylat, ein (Meth)acrylester
mit einer funktionellen Gruppe wie 2-Hydroxyethylmethacrylat und
2-Hydroxypropylmethacrylat, (Meth)acrylsäure und dgl.), Maleinsäureanhydrid,
N-substituiertes Maleimid usw.] ein.
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Bevorzugte
Beispiele des Nicht-Styrol-Monomers schließen (Meth)acrylnitril, (Meth)acrylmonomer
(z. B. (Meth)acrylsäureester
eines Alkyls mit etwa 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methylmethacrylat),
Maleinsäureanhydrid,
N-substituiertes Maleimid und andere, im einzelnen Acrylnitril,
ein Alkyl(meth)acrylat, wie Methylmethacrylat usw. ein. Solche Nicht-Styrol-Monomere
können
ebenso allein oder in Kombination verwendet werden.
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Das
Styrolharz (B1) kann beispielsweise ein Homo- oder Copolymer eines
aromatischen Vinyl-Monomers (z. B. Polystyrol) sein oder es kann
häufig
(1) ein Copolymer sein, das erhältlich
ist durch Polymerisation des Styrol-Monomers (B1a) und des Vinylcyanid-Monomers
(B1b), wie Acrylnitril [beispielsweise ein Acrylnitril-Styrol-Copolymer
(nachfolgend kurz als SAN-Harz bezeichnet) und- andere], (2) ein
Copolymer, das erhältlich
ist durch Polymerisation des Styrol-Monomers (B1a) und des Alkyl(meth)acrylats
(B1c) (beispielsweise ein Styrol-Methylmethacrylat-Copolymer usw.),
(3) ein Copolymer, das erhältlich
ist durch Polymerisation des Styrol-Monomers (B1a), des Vinyl-Cyanid-Monomers
(B1b) und des copolymerisierbaren Vinyl-Monomers (B1c), wie beispielsweise
eines Alkyl(meth)acrylats (z. B. ein Styrol-Acrylnitril-Methylmethacrylat-Copolymer,
usw.), (4) ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
ein Styrol-N-substituiertes Maleimid-Copolymer und weitere.
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Als
bevorzugtes Styrolharz (B1) lassen sich beispielsweise SAN-Harz,
ein Styrol-Acrylnitril-(Meth)acrylsäurealkylester-Copolymer usw. nennen.
Das Nicht-Kautschuk-modifizierte Styrolharz (B1) kann allein oder
in Kombination verwendet werden.
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Der
Anteil des jeweiligen Monomers zur Herstellung des Copolymers kann
aus einem Bereich ausgewählt
sein, solange das Fließvermögen der
Schmelze, die Wärmebeständigkeit
und die Schlagfestigkeit des Formartikels nicht beeinträchtigt werden
und es ist beispielsweise 50 bis 90 Gew.-% (vorzugsweise etwa 55 bis
85 Gew.-% und mehr bevorzugt etwa 60 bis 80 Gew.-%) des aromatischen
Vinyl-Monomers (B1a), etwa 10 bis 40 Gew.-% (vorzugsweise etwa 15
bis 35 Gew.-% und mehr bevorzugt etwa 20 bis 30 Gew.-%) des Vinylcyanid-Monomers
(B1b) und etwa 0 bis 40 Gew.-% (vorzugsweise etwa 0 bis 30 Gew.-%
und mehr bevorzugt etwa 0 bis 20 Gew.-%) des copolymerisierbaren
Vinyl-Monomers (B1c), wie beispielsweise eines (Meth)acryl-Monomers.
Die Verwendung des aromatischen Vinyl-Monomers (B1a) in einer Menge
von weniger als 50 Gew.-% kann möglicherweise
Verfärbung
oder Verschlechterung (Abbau) des Formartikels verursachen und die
Verwendung in einem Anteil von mehr als 90 Gew.-% neigt zur Verringerung
der Wärmebeständigkeit und
der chemischen Beständigkeit
des geformten Artikels.
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Wenn
das Vinylcyanid (B1b) in einem Anteil von weniger als 10 Gew.-%
verwendet wird, wird ferner die chemische Beständigkeit des geformten Artikels
tendenziell verringert oder reduziert, während dann, wenn es 40 Gew.-% übersteigt,
die Wahrscheinlichkeit besteht, daß sich die Wärmestabilität des geformten
Artikels verringert. Darüber
hinaus kann die Verwendung des copolymerisierbaren Vinyl-Monomers
(B1c), wie beispielsweise eines (Meth)acryl-Monomers in einer Menge
von mehr als 40 Gew.-% gelegentlich das Fließvermögen der Schmelze oder die Eigenschaften
oder Charakteristika des geformten Artikels verschlechtern.
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Als
Kautschukkomponente in dem Kautschuk-modifizierten Styrolharz (B2)
lassen sich beispielsweise ein gummiartiges Nicht-Styrol-Polymer,
das keine Styrol-Einheit enthält,
wie beispielsweise ein Polybutadien-Kautschuk, ein Butadien-Isopren-Kautschuk,
ein Butadien-Acrylnitril-Copolymer, ein Ethylen-Propylen-Kautschuk,
ein EPDM-Kautschuk (ein Ethylen-Propylen-nicht-konjugiertes
Dien-Kautschuk), ein Polyisopren-Kautschuk,
ein Polychloropren-Kautschuk, ein Acryl-Kautschuk und ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer; ein
gummiartiges Styrol-Monomer, das eine Styrol-Einheit enthält, wie
beispielsweise ein Styrol-Butadien-Copolymer und ein Styrol-Butadien-Blockcopolymer
nennen. Die gummiartigen Polymere können allein oder in Kombination
verwendet werden.
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Bevorzugte
Beispiele der Kautschukkomponente schließen ein Polybutadien, ein Butadien-Acrylnitril-Copolymer,
einen Ethylen-Propylen-Kautschuk, einen EPDM-Kautschuk, einen Acryl-Kautschuk,
ein Styrol-Butadien-Copolymer und ein Styrol-Butadien-Blockcopolymer
ein. Ein Polymer, das eine Butadien-Einheit enthält (beispielsweise ein Polybutadien,
ein Styrol-Butadien-Copolymer) kann häufig als die Kautschukkomponente
verwendet werden.
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Das
Glasübergangstemperatur
Tg der Kautschukkomponente ist nicht höher als etwa 0°C, vorzugsweise
etwa –150°C bis 0°C und mehr
bevorzugt etwa –100°C bis –10°C. Wenn die
Glasübergangstemperatur der
Kautschukkomponente 0°C übersteigt,
neigt die Schlagfestigkeit des geformten Artikels (Formartikels)
dazu, sich zu verringern oder beeinträchtigt zu werden.
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Das
Kautschuk-modifizierte Styrolharz kann eine Mischung der Kautschukkomponente
und des Styrolharzes umfassen oder kann vorzugsweise ein hochschlagfestes
Styrolharz sein, das erhältlich
ist durch Pfropfpolymerisation mindestens eines Styrol-Monomers
auf eine Kautschukkomponente. Als Beispiele des Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes lassen sich nennens ein hochschlagfestes Polystyrol
(high impact resistant polystyrene HIPS), das erhältlich ist
durch Polymerisation von Styrol auf ein Polybutadien, ABS-Harz,
das erhältlich
ist durch Polymerisation von Acrylnitril und Styrol auf ein Polybutadien,
AAS-Harz, das erhältlich
ist durch Polymerisation von Acrylnitril und Styrol auf einen Acrylkautschuk,
ACS-Harz, das erhältlich
ist durch Polymerisation von Acrylnitril und Styrol auf ein chloriertes
Polyethylen, AES-Harz, das erhältlich
ist durch Polymerisation von Acrylnitril und Styrol auf einen Ethylen-Propylen-Kautschuk
(oder EPDM-Kautschuk), ein Terpolymer, das erhältlich ist durch Polymerisation
von Acrylnitril und Styrol auf ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
MBS-Harz, das erhältlich
ist durch Polymerisation von Methylmethacrylat und Styrol auf ein
Polybutadien usw. Die Kautschuk-modifizierten Styrolharze können allein
oder als Mischung von zwei oder mehreren Arten verwendet werden.
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Im
Kautschuk-modifizierten Styrolharz (B2), sind die anderen Komponenten
als die Kautschukkomponente und ihre Anteile häufig genauso wie diejenigen
des Nicht-Kautschukmodifizierten Styrolharzes. Das Verhältnis der
Menge der Kautschuk-Komponente (B21) relativ zur Menge des polymerisierbaren
Monomers, das mindestens ein aromatisches Vinyl-Monomer enthält, kann
abhängig
von den Eigenschaften des Kautschuk-modifizierten Styrolharzes aus
einem weiten Bereich ausgewählt
werden und ist beispielsweise so, daß das erstere/das letztere
gleich etwa 5/95 bis 65/35 (Gew.-%), vorzugsweise etwa 10/90 bis
60/40 (Gew.-%), mehr bevorzugt etwa 15/85 bis 50/50 (Gew.-%) und
häufig
etwa 10/90 bis 95/35 (Gew.-%) ist. Pfropfpolymerisation in einem
solchen Verhältnis
kann ein hochschlagfestes Pfropfpolymer liefern, das die Kautschukkomponente
im entsprechenden Verhältnis
enthält.
Im Kautschuk-modifizierten Styrolharz (B2) ist die Zusammensetzung
der polymerisierbaren Monomere in vielen Fällen beispielsweise etwa 20
bis 90 Gew.-% und vorzugsweise etwa 21 bis 85 Gew.-% des aromatischen
Vinyl-Monomers (B1a), etwa 10 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise etwa
14 bis 38 Gew.-% des Vinylcyanid-Monomers (B1b) und etwa 0 bis 40
Gew.-% und vorzugsweise etwa 0 bis 30 Gew.-% des copolymerisierbaren
Vinyl-Monomers (B1c).
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Die
mittlere oder durchschnittliche Partikelgröße der Kautschukkomponente,
die in dem Kautschuk-modifizierten Styrolharz (B2), insbesondere
im Pfropfpolymer dispergiert ist, ist beispielsweise etwa 0,05 bis
5 μm, vorzugsweise
etwa 0,1 bis 3 μm
und mehr bevorzugt etwa 0,1 bis 1 μm. wenn die mittlere Partikelgröße der Kautschukkomponente
weniger als 0,05 μm
ist, neigt die Schlagfestigkeit des geformten Artikels zur Verringerung
und wenn sie 5 μm übersteigt,
neigt der Glanz oder Glanzeffekt und/oder das Aussehen der Oberfläche des
geformten Artikels zur Beeinträchtigung
oder Verschlechterung. Die Kautschukkomponente kann dispergiert
werden als Kautschuk-dispergierte Partikel mit mehreren Peaks (beispielsweise
zwei Peaks) in der Partikelgrößenverteilung.
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Das
Styrolharz (B) kann das Nicht-Kautschuk-modifizierte Styrolharz
(B1) allein enthalten, zur Verbesserung oder Steigerung der Schlagfestigkeit
kann es jedoch vorteilhaft zumindest das Kautschuk-modifizierte Styrolharz
(B2), insbesondere das Propfpolymer enthalten. D. h. die bevorzugten
Beispiele des Styrolharzes (B) schließen (1) das Kautschukmodifizierte
Styrolharz (B2) alleine und (2) eine gemischte Harzzusammensetzung,
welche das Nicht-Kautschuk-modifizierte Styrolharz (B1) und das
Kautschuk-modifizierte Styrolharz (B2) umfaßt, ein.
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Zur
Verbesserung oder Steigerung des Fließvermögens der Schmelze und der Verarbeitbarkeit
beim Formen kann häufig
eine Mischung des Nicht-Kautschuk-modifizierten Styrolharzes (B1)
und des Kautschuk-modifizierten Styrolharzes (B2) als das Styrolharz
(B) verwendet werden. Das Verhältnis
des Nicht-Kautschuk-modifizierten Styrolharzes (B1) relativ zum
Kautschuk-modifizierten Styrolharz (B2) kann aus einem weiten Bereich
ausgewählt
werden und ist beispielsweise so, daß das erstere/das letztere
etwa 0/100 bis 75/25 (Gew.-%), vorzugsweise etwa 0/100 bis 60/40
(Gew.-%), mehr bevorzugt etwa 0/100 bis 50/50 (Gew.-%) und häufig etwa
10/90 bis 40/60 (Gew.-%) ist. Die Verwendung des Nicht-Kautschukmodifizierten
Styrolharzes (B1) in einem Anteil von mehr als 75 Gew.-% ist geeignet,
die Schlagfestigkeit des geformten Artikels zur verringern, und
die Verwendung des Kautschukmodifizierten Styrolharzes (B2) in einer
Menge von weniger als 25 Gew.-% neigt zur Verringerung oder Beeinträchtigung
der Schlagfestigkeit des geformten Artikels.
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Wenn
das Styrolharz (B) eine gemischte Harzzusammensetzung aus dem Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharz (B1), wie beispielsweise einem SAN-Harz, und dem Kautschukmodifizierten
Styrolharz (B2), wie einem ABS-Harz ist, beträgt der Gehalt an Kautschukkomponente
im Styrolharz (B) beispielsweise etwa 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 5 bis 40 Gew.-% und mehr bevorzugt etwa 10 bis 30 Gew.-%. Wenn
die Kautschukkomponente in einem Anteil von weniger als 1 Gew.-%
verwendet wird, kann sich die Schlagfestigkeit des geformten Artikels
verringern und wenn sie in einem Anteil von mehr als 50 Gew.-% verwendet
wird, besteht die Neigung, daß sich
das Fließvermögen der
Schmelze verringert oder Gelierung (Gelbildung), Verfärbung und/oder
Verschlechterung beim Formverfahren auftreten.
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Das
Nicht-Kautschuk-modifizierte Styrolharz kann mit einem herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise Emulsionspolymerisation,
Lösungspolymerisation,
Massepolymerisation, Suspensionspolymerisation und dgl. Das Kautschuk-modifizierte
Styrolharz (Pfropfpolymer) kann häufig durch Massepolymerisation,
Suspensionspolymerisation oder Emulsionspolymerisation hergestellt
werden. Bei der Polymerisation kann gegebenenfalls ein inertes Lösungsmittel,
wie beispielsweise Benzol, Ethylbenzol, Toluol, Xylol und ein Mineralöl, ein Molekulargewichtsregulator,
ein Antioxidationsmittel, ein Gleitmittel, ein Weichmacher usw.
zugesetzt werden.
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Harzmischung
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Durch
Schmelzen und Mischen des Polycarbonats (A) und des Styrolharzes
(B), kann ein geformter Artikel mit hoher Wärmebeständigkeit und Schlagfestigkeit
erhalten werden. Dies ist wahrscheinlich deswegen möglich, weil
diese Harze eine Polymerlegierung bilden. Das Verhältnis des
Polycarbonats (A) relativ zum Styrolharz (B) kann je nach den Arten
der jeweiligen Harze aus einem Bereich ausgewählt werden, solange die Wärmebeständigkeit,
die Schlagfestigkeit, das Fließvermögen der
Schmelze und dgl. nicht beeinträchtigt
werden, und es ist beispielsweise so, daß das erstere/das letztere
etwa 40/60 bis 95/5 (Gew.-%), vorzugsweise etwa 50/50 bis 95/5 (Gew.-%)
und mehr bevorzugt etwa 55/45 bis 85/15 (Gew.-%) ist. Der Anteil
des Polycarbonats (A) relativ zum Styrolharz (B) ist häufig so,
daß das
erstere/das letztere etwa 50/50 bis 90/10 (Gew.-%) insbesondere
etwa 60/40 bis 90/10 (Gew.-%) ist. Die Verwendung des Polycarbonats
(A) in einem Anteil von weniger als 40 Gew.-% ist geeignet, die
Wärmebeständigkeit
oder die Schlagfestigkeit des geformten Artikels zu verringern oder
zu reduzieren, obwohl das Fließvermögen der
Schmelze in einem solchen Fall auf hohem Niveau ist. Wenn der Anteil
des Polycarbonats (A) 95 Gew.-% übersteigt,
neigt das Fließvermögen der
Schmelze während
des Formverfahrens zur Verringerung. Der Gehalt an Kautschukkomponente
in der Harzmischung ist beispielsweise 1 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise
etwa 1 bis 25 Gew.-%.
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Flammhemmer (C)
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Der
Flammhemmer (C) ist ein aromatischer Phosphorsäureester, der durch die Formel
(I) wiedergegeben wird. In Formel (I) schließt die Alkyl-Gruppe R1 bis R4, die an
der Phenyl-Gruppe substituiert sein kann, beispielsweise eine Niederalkyl-Gruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-,
Isobutyl-, s-Butyl- und t-Butyl-Gruppen
ein. Unter diesen Alkyl-Gruppen ist eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen, insbesondere eine Methyl-Gruppe und/oder eine Ethyl-Gruppe bevorzugt.
Jede der Phenyl-Gruppen
kann mit etwa 0 bis 3, vorzugsweise etwa 1 bis 3 (beispielsweise
1 oder 2, insbesondere 2) Alkyl-Gruppen substituiert sein.
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Die
aromatische Gruppe A ist 1,3-Phenylen.
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Das
erfindungsgemäße Merkmal
besteht in der Verwendung der Verbindung mit Formel (I) als Flammhemmer.
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Der
Flammhemmer (C) kann häufig
eine Mischung von Phosphorsäureestern
umfassen, die sich in der Repetiereinheit n unterscheiden. Der mittlere
oder Durchschnittswert der Repetiereinheit n ist etwa 0,5 bis 2,0,
vorzugsweise etwa 1,0 bis 1,8 und mehr bevorzugt etwa 1,2 bis 1,7.
In der Mischung der Phosphorsäureester,
die sich in der Repetiereinheit n unterscheiden oder im Hinblick
darauf variieren, ist der Anteil der Verbindung mit n = 1 beispielsweise
etwa 40 bis 90 mol-%, vorzugsweise etwa 50 bis 80 mol-% und mehr
bevorzugt etwa 55 bis 75 mol-%. Genauer gesagt umfaßt eine
Mischung der Phosphorsäureester-Oligomere
in vielen Fällen
etwa 0 bis 10 mol-%, vorzugsweise etwa 0 bis 7 mol-% und mehr bevorzugt
etwa 0 bis 5 mol-% der Verbindung mit der Repetiereinheit n von
0, etwa 40 bis 90 mol-%, vorzugsweise etwa 50 bis 80 mol-% und am
meisten bevorzugt etwa 55 bis 75 mol-% der Verbindung mit der Repetiereinheit
n von 1, etwa 5 bis 40 mol-%, vorzugsweise etwa 7 bis 35 mol-% und
am meisten bevorzugt etwa 10 bis 30 mol-% der Verbindung mit der
Repetiereinheit n von 2 und etwa 5 bis 25 mol-%, vorzugsweise etwa
7 bis 20 mol-% und am meisten bevorzugt etwa 7 bis 17 mol-% der
Verbindung mit der Repetiereinheit n von nicht weniger als 3. Der
Anteil der Verbindung mit der Repetiereinheit n von nicht weniger
als 3 kann etwa 1 bis 25 mol-% sein.
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Die
mit 1 bis 5 Alkyl-Gruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
substituierte Phenyl-Gruppe schließt beispielsweise ein: eine
Monoalkylphenyl-Gruppe, wie 2-Methylphenyl-Gruppe, 3-Methylphenyl-Gruppe,
4-Methylphenyl-Gruppe,
2-Ethylphenyl-Gruppe, 3-Ethylphenyl-Gruppe, 4-Ethylphenyl-Gruppe,
2-Propylphenyl-Gruppe, 3-Propylphenyl-Gruppe, 4-Propylphenyl-Gruppe, 2-Isopropylphenyl-Gruppe,
3-Isopropylphenyl-Gruppe, 4-Isopropylphenyl-Gruppe, 2-Butylphenyl-Gruppe,
3-Butylphenyl-Gruppe, 4-Butylphenyl-Gruppe, 2-Isobutylphenyl-Gruppe, 3-Isobutylphenyl-Gruppe,
4-Isobutylphenyl-Gruppe, 2-s-Butylphenyl-Gruppe, 3-s-Butylphenyl-Gruppe,
4-s-Butylphenyl-Gruppe, 2-t-Butylphenyl-Gruppe, 3-t-Butylphenyl-Gruppe,
4-t-Butylphenyl-Gruppe usw.; eine 2,3-Dialkylphenyl-Gruppe, wie
beispielsweise eine 2,3-Dimethylphenyl-Gruppe, 2,3-Diethylphenyl-Gruppe,
2,3-Dipropylphenyl-Gruppe, 2,3-Diisopropylphenyl-Gruppe, 2-Ethyl-3-methylphenyl-Gruppe,
3-Ethyl-2-methylphenyl-Gruppe und dgl.; eine 2,4-Dialkylphenyl-Gruppe,
wie beispielsweise eine 2,4-Dimethylphenyl-Gruppe, 2,4-Diethylphenyl-Gruppe,
2,4-Dipropylphenyl-Gruppe, 2,4-Diisopropylphenyl-Gruppe, 2-Ethyl-4-methylphenyl-Gruppe,
4-Ethyl-2-methylphenyl-Gruppe und andere; eine 2,5-Dialkylphenyl-Gruppe,
wie beispielsweise eine 2,5-Dimethylphenyl-Gruppe, 2,5-Diethylphenyl-Gruppe,
2,5-Dipropylphenyl-Gruppe, 2,5-Diisopropylphenyl-Gruppe, 2-Ethyl-5-methylphenyl-Gruppe,
5-Ethyl-2-methylphenyl-Gruppe usw.; eine 2,6-Dialkylphenyl-Gruppe
wie beispielsweise eine 2,6-Dimethylphenyl-Gruppe, 2,6-Diethylphenyl-Gruppe,
2,6-Dipropylphenyl-Gruppe, 2,6-Diisopropylphenyl-Gruppe, 2,6-Dibutylphenyl-Gruppe,
2,6-Diisobutylphenyl-Gruppe, 2,6-Di-s-butylphenyl-Gruppe, 2,6-Di-t-butylphenyl-Gruppe,
2-Ethyl-6-methylphenyl-Gruppe und andere; eine 3,4-Dialkylphenyl-Gruppe
wie beispielsweise eine 3,4-Dimethylphenyl-Gruppe, 3,4-Diethylphenyl-Gruppe,
3,4-Dipropylphenyl-Gruppe, 3,4-Diisopropylphenyl-Gruppe, 3-Ethyl-4-methylphenyl-Gruppe,
4-Ethyl-3-methylphenyl-Gruppe und dgl.; eine 3,5-Dialkylphenyl-Gruppe
wie beispielsweise eine 3,5-Dimethylphenyl-Gruppe, 3,5-Diethylphenyl-Gruppe,
3,5-Dipropylphenyl-Gruppe, 3,5-Diisopropylphenyl-Gruppe, 3-Ethyl-5-methylphenyl-Gruppe
usw.; eine Trialkylphenyl-Gruppe
wie beispielsweise eine 2,3,4-Trimethylphenyl-Gruppe, 2,3,5-Trimethylphenyl-Gruppe,
2,3,6-Trimethylphenyl-Gruppe, 2,4,5-Trimethylphenyl-Gruppe, 2,4,6-Trimethylphenyl-Gruppe,
3,4,5-Trimethylphenyl-Gruppe, 4-Ethyl-2,6-dimethylphenyl-Gruppe, 2,6-Diethyl-4-methylphenyl-Gruppe,
4-Methyl-2,6-diisopropylphenylgruppe
und andere.
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Die
mit zwei Alkyl-Gruppen mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie
beispielsweise Methyl-, Ethyl- und Propyl-Gruppen substituierte
Phenyl-Gruppe (beispielsweise eine Dimethylphenyl-Gruppe, wie eine 2,6-Dimethylphenyl-Gruppe, 3,5-Dimethylphenyl-Gruppe,
2,4-Dimethylphenyl-Gruppe usw.) kann jeweils aus diesen Gruppen
verwendet werden, Die Verwendung einer solchen, mit zwei Alkyl-Gruppen
mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierten Phenyl-Gruppe,
insbesondere einer Dimethylphenyl-Gruppe, kann die Wärmebeständigkeit
des geformten Artikels äußerst stark
verbessern. Als die mit zwei Alkyl-Gruppen mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
substituierte Phenyl-Gruppe kann häufig eine Phenyl-Gruppe verwendet
werden, die an den 2- und 6-Positionen
mit den Alkyl-Gruppen substituiert ist (z. B. 2,6-Dimethylphenyl-Gruppe,
2,6-Diethylphenyl-Gruppe, 2-Ethyl-6-methylphenyl-Gruppe, usw.).
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Die
Substituenten R1, R2,
R3 und R4 können unabhängig eine
mit 1 bis 5 Alkyl-Gruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
substituierte Phenyl-Gruppe sein. Wenn die Verbindung, wo die Substituenten
R1 bis R4 Phenyl-Gruppen
sind, die jeweils mit 1 bis 5 Alkyl-Gruppen mit jeweils 1 bis 4
Kohlenstoffatomen substituiert sind, verwendet wird, kann das Fließvermögen der
Schmelze und die Lichtbeständigkeit
des geformten Artikels beträchtlich
verbessert oder gesteigert werden.
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Die
Verwendung einer Verbindung, wo alle Substituenten R1 bis
R4 nicht-substituierte Phenyl-Gruppen sind,
verringert oder beeinträchtigt
die Lichtbeständigkeit
des geformten Gegenstands deutlich. Wenn eine Verbindung verwendet
wird, wo A die 1,4-Phenylen-Gruppe ist, verringert sich das Fließvermögen der
Schmelze und die Zugdehnung des geformten Artikels wird reduziert.
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Die
Repetiereinheit n in der Formel (I) kann eine ganze Zahl von 1 bis
5 sein. Die Verbindung der Formel (I), worin n eine ganze Zahl von
1 bis 3, insbesondere 1 oder 2, ganz besonders 1 ist, kann vorteilhaft
verwendet werden um einen Flammhemmer eines oligomeren Phosphorsäureesters
(Phosphoresters) zu bilden.
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Diese
Flammhemmer (Flammverzögerer)
können
allein oder in Kombination verwendet werden.
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Der
durch die Formel (I) wiedergegebene Flammhemmer kann mit unterschiedlichen
Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann der Flammhemmer,
wie in der japanischen offengelegten Patentanmeldung Nr. 1079/1993
(JP-A-5-1079) beschrieben, hergestellt werden, indem man eine Phenol-Verbindung, die R1, R2, R3 und
R4 entspricht (beispielsweise Phenol, Cresol,
Xylenol und dgl.) mit Phosphoroxychlorid und einem Phenol mit zwei
Hydroxy-Gruppen, das dem aromatischen Rest A entspricht (z. B. Resorcin,
Hydrochinon, Bisphenol A, 1,4-Dihydroxybenzol usw.) reagieren läßt. Das
Verhältnis
der Dialkylphenyl-Gruppe relativ zur Monoalkylphenyl-Gruppe oder
dgl. kann leicht kontrolliert oder eingestellt werden durch Auswahl
der Art und der Menge der Phenol-Verbindung, die R1,
R2, R3 und R4 entspricht.
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Die
Menge der durch die Formel (I) gezeigten Verbindung (C) kann eine
wirksame Menge sein, um dem Polycarbonat (A) und dem Styrolharz
(B) Flammhemmung (Feuerbeständigkeit)
zu verleihen und ist z. B. etwa 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa
10 bis 30 Gew.-% und mehr bevorzugt etwa 15 bis 25 Gew.-%, relativ
zu 100 Gew.-Teilen der gemischten Harzzusammensetzung des Polycarbonats
(A) und des Styrolharzes (B). Die Verwendung des Flammhemmers (C)
in einem Anteil von weniger als 5 Gew.-Teilen relativ zu 100 Gew.-Teilen
der gemischten Harzzusammensetzung kann dem geformten Artikel oder
Formartikel kaum ein hohes Fließvermögen der
Schmelze und die hohe Flammhemmung verleihen, die dem UL-Standard
genügt, und
die Verwendung in einem Anteil von mehr als 50 Gew.-Teilen ist geeignet,
die Wärmebeständigkeit
des geformten Artikels zu verringern oder zu beeinträchtigen,
obwohl sie hohes Fließvermögen der
Schmelze und Flammhemmung verleiht. Wenn die Menge des durch Formel
(I) wiedergegebenen Flammhemmers etwa 10 bis 25 Gew.-% relativ zu
100 Gew.-Teilen der gemischten Harzzusammensetzung ist, können gut
ausgewogene unterschiedliche Eigenschaften, wie beispielsweise Flammhemmung,
Wärmebeständigkeit,
Schlagfestigkeit, Fließvermögen der
Schmelze und weitere erzielt werden.
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Fluorharz (D)
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Die
Verwendung des Fluorharzes (D) kann das Tropfen einer entzündenden
Substanz und einer geschmolzenen Mischung unterdrücken und
so wirkt das Fluorharz (D) als ein flammhemmender Hilfsstoff. Das Fluorharz
schließt
beispielsweise ein Mono- oder Copolymer ein, das erhältlich ist
durch Polymerisation eines Fluor-haltigen Monomers, wie Tetrafluorethylen,
Chlortrifluorethylen, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Hexafluorpropylen,
Perfluoralkylvinylether usw.; sowie ein Copolymer, das erhältlich ist
durch Polymerisation des Fluor-haltigen Monomers und eines copolymerisierbaren
Monomers, wie Ethylen, Propylen und Acrylat. Praktische Beispiele
des Fluorharzes schließen
ein Homopolymer, wie Polytetrafluorethylen, Polychlortrifluorethylen,
Polyvinylidenfluorid und weitere ein; sowie ein Copolymer, wie beispielsweise
ein Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer, ein Tetrafluorethylen-Perfluoralkylvinylether-Copolymer,
ein Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Perfluoralkylvinylether-Copolymer, ein Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer,
ein Ethylen-Chlortrifluorethylen-Copolymer und dgl. Diese Fluorharze
können
allein oder in Kombination verwendet werden. Polytetrafluorethylen
(nachfolgend als PTFE bezeichnet) kann von diesen Fluorharzen bevorzugt
verwendet werden. Das Fluorharz kann mit einem herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise dem im US-Patent
Nr. 2,393,967 beschriebenen Emulsionspolymerisationsverfahren.
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Das
Fluorharz kann durch Schmelzen oder Vermischen mit dem Polycarbonat
und dem Styrolharz in die Harzzusammensetzung compoundiert oder
eingebaut werden oder es kann häufig
in pulverförmiger
Form, beispielsweise als ein Pulver oder Granulat mit einer Partikelgröße von etwa
10 bis 5 000 μm,
vorzugsweise etwa 100 bis 1 000 μm
und mehr bevorzugt etwa 200 bis 700 μm verwendet werden.
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Der
Fluor-Gehalt des Fluorharzes kann abhängig von dem Harztyp aus einem
Bereich ausgewählt sein,
solange dem geformten Artikel Flammhemmung oder Flammbeständigkeit
verliehen werden kann und er ist beispielsweise häufig etwa
65 bis 75 Gew.-% und vorzugsweise etwa 70 bis etwa 74 Gew.-%. Die
scheinbare Dichte des pulverförmigen
oder granulierten Fluorharzes ist beispielsweise etwa 0,4 bis 0,6
g/cm2 und vorzugsweise etwa 0,43 bis 0,47
g/cm3. Wenn das Fluorharz Polytetrafluorethylen
ist, ist die Dichte des Fluorharzes etwa 2,13 bis 2,22 g/cm3 und der Schmelzpunkt ist etwa 326°C bis 328°C.
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Der
flammhemmende Hilfsstoff (D) kann beispielsweise in einer Menge
von etwa 0,05 bis 5 Gew.-Teilen, vorzugsweise etwa 0,1 bis 2 Gew.-Teilen
und am meisten bevorzugt etwa 0,2 bis 1 Gew.-Teil relativ zu 100 Gew.-Teilen
der Harzmischung verwendet werden. Wenn das Fluorharz (D) in einem
Anteil von weniger als 0,05 Gew.-Teile zugesetzt wird, kann dem
geformten Artikel ein ausreichend hemmender oder unterdrückender
Effekt auf das Tropfen der entzündenden
Substanz und/oder des geschmolzenen Tropfens (tropfhemmender Effekt)
und somit hohe Flammhemmung oder Feuerbeständigkeit nicht verliehen werden.
Der Zusatz des Fluorharzes in einem Anteil von mehr als 5 Gew.-Teilen
kann das Schrumpfen des geformten Artikels unter Wärme erhöhen, wobei
sich dabei die Formgenauigkeit beim Heizverfahren verringert und
ebenso die Kosten erhöhen.
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Andere Additive
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Die
flammhemmende Harzzusammensetzung kann mit unterschiedlichen Additiven
versetzt werden, wie beispielsweise einer Substanz, die den Abbau
verhindert, wie beispielsweise einem Antioxidationsmittel, einem
Ultraviolettabsorber und einem lichtbeständigen Stabilisator; einem
Gleitmittel; einem Antistatikum; einem Mittel zu Ablösung aus
der Form (Formgleitmittel); einem Weichmacher; einer Verstärkungsfaser,
wie beispielsweise einer Glasfaser, einer Kohlenstoffaser, einer
Polyamidfaser, einer Faser aus aromatischem Polyamid, einer Faser
aus aromatischen Polyester und dgl.; einem Füllstoff, wie Calciumcarbonat
und Talk; und einem Farbmittel, wie beispielsweise einem Pigment.
Die Menge eines derartigen Additivs kann abhängig von der Art des Additivs
aus einem Bereich ausgewählt
sein, insoweit beispielsweise die Wärmebeständigkeit, die Schlagfestigkeit
und die mechanische Festigkeit des geformten Artikels nicht beeinträchtigt wird.
Beispielsweise wird das Additiv, wie beispielsweise ein Antioxidationsmittel
häufig
in eine Menge von 5 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die Gesamtmenge
der Zusammensetzung, und das Verstärkungsmittel, wie beispielsweise eine
Glasfaser und/oder der Füllstoff
wird üblicherweise
in einem Anteil von 50 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die Gesamtmenge
der Zusammensetzung verwendet.
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Herstellung der Harzzusammensetzung
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Die
flammhemmende (feuerbeständige)
Harzzusammensetzung kann eine vorgemischte Zusammensetzung sein,
die erhältlich
ist durch Vormischen des Polycarbonats (A), des Styrolharzes (B),
des Flammhemmers (C) und der Fluorharzes (D) unter Verwendung eines
Mischers, wie beispielsweise eines V-Mischers, eines Supermischers,
eines Superfloaters und eines Henschel-Mischers. Die Harzzusammensetzung ist üblicherweise
eine Mischung, die erhältlich
ist durch homogenes Schmelzen und Vermischen der vorgemischten Zusammensetzung.
Eine solche Mischung kann erhalten werden durch Schmelzen und Kneten
der vorgemischten Mischung unter Verwendung eines Mittels zum Kneten
bei einer Temperatur von beispielsweise etwa 200 bis 300°C und vorzugsweise
etwa 220 bis 280°C
und Pelletieren der erhaltenen Mischung. Als Mittel zum Kneten können unterschiedliche
Schmelz-Misch-Geräte,
wie beispielsweise ein Kneter, eine einachsige oder zweiachsige
Extrusionsmaschine verwendet werden. Die Harzzusammensetzung kann
häufig
hergestellt werden durch Schmelzen und Extrudieren von Komponenten
für die
Harzzusammensetzung unter Verwendung einer zweiachsigen Extrudiermaschine
oder dgl. und Pelletieren der erhaltenen Mischung unter Verwendung eines
Pelletiergeräts.
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Die
erfindungsgemäße flammhemmende
Harzzusammensetzung besitzt ein hohes Fließvermögen der Schmelze, wodurch nicht
nur ein Miniaturartikel, sondern auch ein leichtgewichtiger geformter
Artikel und ein geformter Artikel mit einem dünnen Teil mit verbesserter
Genauigkeit geformt werden kann, und der geformte Artikel kann mit
hoher Flammhemmung ausgestattet werden.
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Insbesondere
kann die Verwendung der flammhemmenden Harzzusammensetzung, welche
den Flammhemmer enthält,
der dem Fall (ii) entspricht, ferner hohe Lichtbeständigkeit
zusätzlich
zu einer derart hervorragenden Flammhemmung des geformten Artikels
verleihen.
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Dementsprechend
ist die flammhemmende Harzzusammensetzung nützlich als ein Formmaterial
für unterschiedliche
geformte Artikel, wie beispielsweise ein Gehäuse und/oder eine Einfassung
eines elektrischen Haushaltsgeräts,
eines OA-Geräts und dgl.,
sowie ein dünnes
Gehäuse
oder eine Verschalung, beispielsweise eines tragbaren Telefons.
Ein solcher geformter Artikel kann mit einem herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Spritzgießen der
pelletierten flammhemmenden Harzzusammensetzung unter Verwendung
einer Spritzgußmaschine,
beispielsweise bei einer Zylindertemperatur von etwa 220 bis 280°C.
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Die
erfindungsgemäße flammhemmende
Harzzusammensetzung, welche einen bestimmten Flammhemmer aus einem
aromatischen Phosphorsäureester
enthält,
besitzt ausgezeichnete Flammhemmung und Feuerbeständigkeit
sowie ein hohes Fließvermögen der
Schmelze.
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Entsprechend
kann unter Verwendung der Zusammensetzung nicht nur ein geformter
Artikel ausgedehnter Größe, wie
beispielsweise ein Gehäuse,
sondern auch ein Artikel mit einem dünnen Teil oder ein dünner geformter
Artikel mit großer
Genauigkeit geformt werden. Ferner kann die Verwendung der Zusammensetzung
einen geformten Artikel mit verbesserter oder gesteigerter Lichtbeständigkeit
liefern und folglich kann die Farbveränderung oder Verfärbung des
geformten Artikels verhindert oder unterdrückt werden.
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Darüber hinaus
kann erfindungsgemäß, wenn
der spezielle Flammhemmer in Kombination mit der Fluorharz zu der
gemischten Harzzusammensetzung des Polycarbonats und des Styrolharzes
gegeben wird, das Tropfen von dem geformten Artikel beim Brennen
unterdrückt
werden und dem geformten Artikel somit eine hohe Flammhemmung verliehen
werden. Ferner kann ein geformter Artikel mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit
und Schlagfestigkeit sowie mechanischer Festigkeit erhalten werden.
Darüber
hinaus kann ein geformter Artikel mit verbesserter oder erhöhter Lichtbeständigkeit
zusätzlich
zu den ausgezeichneten Eigenschaften von oben erhalten werden.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung ausführlicher
erläutern
und nicht so verstanden werden, daß sie den Bereich der Erfindung
definieren.
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In
dem folgenden Beispiel wurden die Zugfestigkeit (kg/cm2)
und die Zugdehnung gemäß ASTM D-638 bei
einer Querkopf (crosshead)-Geschwindigkeit von 5 mm/min gemessen,
und die Biegeelastizität
(kg/cm2) wurde gemäß ASTM D-790 bei einer Geschwindigkeit
von 3 mm pro Minute gemessen. Die Izod-Schlagfestigkeit (kg·cm/cm) wurde gemäß ASTM D-256
unter Verwendung eines Teststücks
bestimmt, das eine Dicke von 6,35 mm (1/4 Inch) besaß und mit
eingeschnittenen Kerben gefertigt war.
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Die
Temperatur der thermischen Deformation (°C) wurde gemäß ASTM D-256 gemessen, indem
man eine Last von 18,56 kg/cm2 auf eine
Stange mit einer Dicke von 6,35 mm (1/4 Inch) einwirken ließ. Das Fließvermögen der
Schmelze (g/10 min) wurde nach den japanischen Industriestandards
(JIS) K-7210 bei einer Temperatur von 230°C und unter einer Last von 5
kg bestimmt, und die Flammbeständigkeit
wurde gemäß UL-94
unter Verwendung eines Teststücks
mit einer Dicke von 1,59 mm (1/16 Inch) bewertet.
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Die
Spirallänge
(spiral flow length) (Stabflußlänge, bar
flow length) (mm) wurde von einer Breite von 20 mm und einer Dicke
von 2 mm bei einer Zylindertemperatur von 240°C und einem Einspritzdruck von
750 kgf/cm2 bewertet.
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Die
Lichtbeständigkeit
wurde durch den Verfärbungsgrad
(ΔE) nach
Lichtbestrahlung einer dreistufigen Farbplatte (drei Höhen) (50
mm × 30
mm × 1
mm/2 mm/3 mm Dicke) für
300 Stunden unter Verwendung einer Xenonlampe bestimmt. Ferner wurde
die Beständigkeit
gegen die Verfärbung
durch Wasser dadurch abgeschätzt,
ob sich nach Eintauchen in Wasser bei Raumtemperatur für einen
Tag auf der Oberfläche
der Farbplatte mit drei Stufen ein weißer Fleck gebildet hatte oder
nicht.
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Beispiel 1
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Eine
Mischung thermoplastischer Harze wurde hergestellt unter Verwendung
von 70 Gew.-Teilen eines Polycarbonatharzes (hergestellt von Idemitsu
Petroleum Chemicals Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE FN2700, viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), 10 Gew.-Teilen des folgenden Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes und 20 Gew.-Teilen des folgenden Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes.
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Nicht-Kautschuk-modifiziertes
Styrolharz: ein Copolymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht
von 123 000, das durch Suspensionspolymerisation von 75 Gew.-Teilen Styrol und
25 Gew.-Teilen Acrylnitril in einer wäßrigen Lösung eines Calciumphosphat-haltigen
Dispergiermittels nach dem in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 51962/1987 (JP-B-62-51962) beschriebenen Verfahren erhalten
wurde.
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Kautschuk-modifiziertes
Styrolharz: Pfropfpolymer, das nach dem in der offengelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 320274/1993 (JP-A-5-320274) beschriebenen Verfahren durch Emulsionspolymerisation
von 45 Gew.-Teilen Styrol und 15 Gew.-Teilen Acrylnitril in Gegenwart
eines Polybutadienkautschuklatex (40 Gew.-Teile als Feststoffbasis)
erhalten wurde.
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Zu
100 Gew.-Teilen der Mischung des thermoplastischen Harzes wurden
19 Gew.-Teile eines Flammhemmers aus einem Phosphorsäureester
(hergestellt von Daihachi Chemical Industries Co., Ltd., PX200),
0,4 Gew.-Teile Polytetrafluorethylen (hergestellt von Daikin Industries
Co., Ltd., POLYFLON TFE (Produktname F-14), mittlere Partikelgröße von etwa
500 μm,
scheinbare Dichte von 0,45 g/ml, Schmelzpunkt von 326 bis 328°C, Dichte
von 2,14 bis 2,20, Fluorgehalt von etwa 76%), 0,2 Gew.-Teile eines
Antioxidationsmittels und 0,2 Gew.-Teile eines Wärmestabilisators gegeben. Die
Mischung wurde für
40 Minuten unter Verwendung eines V-Mischers vorgemischt und die
vorgemischte Mischung wurde geschmolzen und unter Verwendung einer zweiachsigen
Knet-Extrudiermaschine geschmolzen und extrudiert und unter Erhalt
eines Pellets pelletiert.
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Der
zuvor erwähnte
Flammhemmer ist die Verbindung der Formel (I), worin R1,
R2, R3 und R4 2,6-Dimethylphenyl-Gruppen sind, A eine
1,3-Phenylen-Gruppe ist und n = 1.
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Das
zuvor erhaltene Pellet wurde in einem Ofen bei 80°C für 4 Stunden
oder mehr getrocknet und das getrocknete Pellet wurde unter Verwendung
einer Spritzgußmaschine
mit einer Formschließkraft
von 100 t bei einer Temperatur von 240°C bei einer Schraubenumdrehungsgeschwindigkeit
von 80 U/min und bei einer Formtemperatur von 80°C spritzgegossen und so ein
Teststück
(ASTM Nr. 2 Hantelstück,
eine Stange mit einer Dicke von 6,35 mm (1/4 Inch) und einer Länge von
126 mm) und ein Teststück
für den
UL-Verbrennungstest (126 mm × 126
mm × 1,6
mm Dicke) erhalten.
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Ferner
wurde das Pellet unter Verwendung einer Spritzgußmaschine mit einer Formschließkraft (Verschlußkraft)
von 100 t mit einem herkömmlichen
Spritzgußverfahren
spritzgegossen und so eine dreistufige Farbplatte mit drei Arten
von Dicken (50 mm × 30
mm × 1
mm/2 mm/3 mm Dicke) erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Prozedur von Beispiel 1 wurde wiederholt und so Teststücke erhalten,
außer
daß 19
Gew.-Teile eines Flammhemmers aus einem nicht-substituierten aromatischen
Phosphorsäureester
der Formel (2), worin R1, R2,
R3 und R4 nicht-substituierte
Phenyl-Gruppen sind, A eine 1,3-Phenylen-Gruppe und n eine ganze Zahl von 0 bis
4 ist (hergestellt von Daihachi Chemical Industries Co., Ltd., CR733S),
anstelle des Flammhemmers aus dem aromatischen Phosphorsäureester
von Beispiel 1 verwendet wurden. Der Flammhemmer aus dem nichtsubstituierten
aromatischen Phosphorsäureester
umfaßt
etwa 3% der Verbindung mit der Repetiereinheit n von 0, etwa 70%
der Verbindung mit der Repetiereinheit n von 1, etwa 20% der Verbindung
mit der Repetiereinheit n von 2 und etwa 7 g der Verbindung mit
der Repetiereinheit n von nicht weniger als 3.
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Vergleichsbeispiel 2
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Teststücke wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer daß 19 Gew.-Teile
eines Flammhemmers aus einem dimeren substituierten aromatischen
Phosphorsäureester
(hergestellt von Daihachi Chemical Industries, Co., Ltd., PX201)
anstelle von 19 Gew.-Teilen des Flammhemmers von Beispiel 1 verwendet
wurden. Der Flammhemmer ist die aromatische Phosphorsäureester-Verbindung
der Formel (I), worin R1, R2,
R3 und R4 2,6-Dimethylphenyl-Gruppen
sind, A eine 1,4-Phenylen-Gruppe ist und n = 1.
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Vergleichsbeispiel 3
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Die
Prozedur von Beispiel 1 wurde befolgt und so Teststücke erhalten,
außer
daß 19
Gew.-Teile eines Flammhemmers aus einem dimeren substituierten aromatischen
Phosphorsäureester
(hergestellt von Daihachi Chemical Industries, Co., Ltd., PX202)
anstelle von 19 Gew.-Teilen des Flammhemmers von Beispiel 1 verwendet
wurden. Der Flammhemmer ist die aromatische Phosphorsäureester-Verbindung
der Formel (I), worin R1, R2,
R3 und R4 2,6-Dimethylphenyl-Gruppen
sind, A eine 4,4'-Biphenylylen-Gruppe
ist und n = 1.
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung von 80 Gew.-Teilen eines Polycarbonatharzes (hergestellt
von Idemitsu Petroleum Chemicals Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE
FN2700, viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), 10 Gew.-Teilen des Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 und 10 Gew.-Teilen des Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 wurden Teststücke in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1
erhalten.
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Beispiel 3
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Die
Prozedur von Beispiel 1 wurde befolgt und so Teststücke erhalten,
außer
daß 80
Gew.-Teile eines Polycarbonatharzes (hergestellt von Idemitsu Petroleum
Chemicals Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE FN2700, viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), 7 Gew.-Teile des Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 und 13 Gew.-Teile des Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 verwendet wurden.
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Beispiel 4
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Teststücke wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer daß 60 Gew.-Teile
eines Polycarbonatharzes (hergestellt von Idemitsu Petroleum Chemicals
Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE FN2700, viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), 20 Gew.-Teile des Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 und 20 Gew.-Teile des Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 verwendet wurden.
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Beispiel 5
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Unter
Verwendung von 70 Gew.-Teilen eines Polycarbonatharzes (hergestellt
von Idemitsu Petroleum Chemicals Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE
FN2700, viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), 20 Gew.-Teilen des Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 und 10 Gew.-Teilen des Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1 wurden Teststücke in derselben Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt.
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Beispiel 6
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Die
Prozedur von Beispiel 1 wurde wiederholt und so Teststücke erhalten,
außer
daß 70
Gew.-Teile eines Polycarbonatharzes (hergestellt von Idemitsu Petroleum
Chemicals Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE FN2700, viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), 15 Gew.-Teile des Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1, 15 Gew.-Teile des Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1, 25 Gew.-Teile des Flammhemmers von
Beispiel 1 und 0,6 Gew.-Teile des Polytetrafluroethylens von Beispiel
1 verwendet wurden.
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Beispiel 7
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Teststücke wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 60 Gew.-Teile
eines Polycarbonatharzes (hergestellt von Idemitsu Petroleum Chemicals
Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE FN2700, viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), 20 Gew.-Teile des Nicht-Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes von Beispiel 1, 20 Gew.-Teile des Kautschuk-modifizierten Styrolharzes
von Beispiel 1 und 16 Gew.-Teile des Flammhemmers von Beispiel 1
verwendet wurden.
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Beispiel 8
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Teststücke wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer daß 9,5 Gew.-Teile
eines Flammhemmers aus der Verbindung der Formel (I), worin in der
Gesamtmenge von R1, R2,
R3 und R4 70 Gew.-%
die 2,4-Dimethylphenyl-Gruppe, 3,4-Dimethylphenyl-Gruppe und 3,5-Dimethylphenyl-Gruppe
ist und 30 Gew.-% die Methylphenyl-Gruppe und Ethylphenyl-Gruppe
ist; und A die 1,3-Phenylen-Gruppe ist; dieser Flammhemmer umfaßt weniger
als 3 Gew.-% der Verbindung mit der Repetiereinheit n von 0 und
nicht weniger als 97 Gew.-% der Verbindung mit der Repetiereinheit
n von nicht weniger als 1, und er erhält etwa 70 Gew.-% der Verbindung
mit der Repetiereinheit n von 1, etwa 20 Gew.-% der Verbindung mit
der Repetiereinheit n von 2 und etwa 7 Gew.-% der Verbindung mit
der Repetiereinheit n von nicht weniger als 3, sowie 9,5 Gew.-Teile des
Flammhemmers von Beispiel 1 anstelle von 19 Gew.-Teilen des Flammhemmers
von Beispiel 1 verwendet wurden.
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Vergleichsbeispiel 4
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Die
Prozedur von Beispiel 1 wurde befolgt und so Teststücke erhalten,
außer
daß eine
thermoplastische Harzzusammensetzung hergestellt wurde unter Verwendung
von (a) 40 Gew.-Teilen eines Polycarbonatharzes (hergestellt von
Idemitsu Petroleum Chemicals Co., Ltd., IDEMITSU POLYCARBONATE FN2700,
viskositätsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 27 000), (b) 30 Gew.-Teilen eines Copolymers
(gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht von 90 000), das durch
Suspensionspolymerisation von 25 Gew.-Teilen Styrol, 50 Gew.-Teilen α-Methylstyrol
und 25 Gew.-Teilen Acrylnitril erhalten worden war als Nicht-Kautschuk-modifiziertem
Styrolharz und (c) 30 Gew.-Teilen eines Pfropf-Copolymers, das durch
Emulsionspolymerisation von 45 Gew.-Teilen Styrol und 15 Gew.-Teilen
Acrylnitril in Gegenwart eines Polybutadienkautschuklatex (30 Gew.-Teile
als Feststoffbasis) und eines Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuklatex
(10 Gew.-Teile als Feststoffbasis)
erhalten wurde als Kautschukmodifiziertem Styrolharz, und daß 19 Gew.-Teile
des Flammhemmers aus Phosphorsäureester
von Vergleichsbeispiel 1 verwendet wurden.
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Vergleichsbeispiel 5
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Unter
Verwendung von 95 Gew.-Teilen des Polycarbonatharzes von Beispiel
1, 2,5 Gew.-Teilen des Nicht-Kautschukmodifizierten Styrolharzes
von Beispiel 1 und 2,5 Gew.-Teilen des Kautschuk-modifizierten Styrolharzes
von Beispiel 1 sowie 19 Gew.-Teilen des Flammhemmers aus Phosphorsäureester
von Vergleichsbeispiel 2, wurden Teststücke in derselben Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 6
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Teststücke wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer daß 15 Gew.-Teile
des Nicht-Kautschukmodifizierten Styrolharzes von Beispiel 1 und
15 Gew.-Teile des Kautschuk-modifizierten Styrolharzes von Beispiel
1 verwendet wurden und daß das
Polytetrafluorethylen nicht verwendet wurde.
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Die
Eigenschaften der jeweils in den Beispielen 1 bis 8 und Vergleichsbeispielen
1 bis 6 erhaltenen Teststücke
wurden bewertet. Tabelle 1 zeigt die Resultate. In Tabelle 1 sind
die Styrolharze, die jeweils in Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
4 verwendet wurden, in der Zeile "Art des Styrolharzes" durch die Symbole "(4)" bzw. "(5)" bezeichnet und die
Gesamtmenge des Nicht-Kautschuk-modifizierten Styrolharzes und des
Kautschuk-modifizierten Styrolharzes ist in der Zeile "Menge des Styrolharzes" dargestellt. In
der Zeile "Art des Flammhemmers" sind die jeweils
in Beispiel 1, Vergleichsbeispiel 1, Vergleichsbeispiel 2, Vergleichsbeispiel
3 und Beispiel 8 verwendeten Flammhemmer getrennt durch die Symbole "(4)", "(5)", "(6)", "(7)" und "(8)" definiert.
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Wie
sich aus Tabelle 1 ergibt, haben die in den Beispielen 1 bis 8 erhaltenen
Zusammensetzungen ein hohes Fließvermögen der Schmelze und sind nützlich für die Formung
eines geformten Artikels mit hoher Flammhemmung und Lichtbeständigkeit,
welcher dick oder dünn
geformt ist und nicht zur Verfärbung
neigt.
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Die
in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Zusammensetzung hat nicht nur
eine niedrige Lichtbeständigkeit, sondern
auch eine schlechte Wärmebeständigkeit
und Schlagfestigkeit im Vergleich zu der in Beispiel 1 erhaltenen
Zusammensetzung. Ferner liegt der in Vergleichsbeispiel 1 verwendete
Flammhemmer in flüssiger
Form vor, so daß sich
die Verarbeitungseigenschaften während
dem Vormischungsverfahren verschlechtern oder reduzieren. Im Vergleich
zu der in Beispiel 1 erhaltenen Zusammensetzung besitzt die in Vergleichsbeispiel
2 erhaltene Zusammensetzung ein niedrigeres Fließvermögen der Schmelze und eine noch
weniger kleine Zugdehnung. Die in Vergleichsbeispiel 3 erhaltene
Zusammensetzung ist hinsichtlich ihrer Flammbeständigkeit ungenügend und
besitzt eine niedrigere Fließfähigkeit.
Bei der Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 4 ist die Flammhemmung
schlecht, wenn auch mit hohem Fließvermögen der Schmelze, und die Zusammensetzung
von Vergleichsbeispiel 5 besitzt ein schlechtes Fließvermögen der
Schmelze, obwohl sie eine hohe Wärmebeständigkeit
besitzt. Der in Vergleichsbeispiel 6 erhaltenen Zusammensetzung
mangelt es an einer ausreichenden Flammhemmung und sie verursacht
ein Tropfen im Flammbeständigkeitstest.
Bei den jeweils in den Beispielen 1 bis 8 erhaltenen geformten Artikeln
bildete sich beim Test der Beständigkeit
gegen die Verfärbung
durch Wasser kein Fleck und im Gegensatz hierzu bildeten sich auf
den in den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhaltenen geformten Artikeln
beim Test der Beständigkeit
gegen die Verfärbung
durch Wasser weiße Flecke.