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Bereich der Erfindung
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Die Erfindung betrifft im Allgemeinen
aluminiumhaltige Legierungen auf Eisenbasis, die als elektrische Widerstandsheizelemente
nützlich
sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Aluminium enthaltende Legierungen
auf Eisenbasis können
geordnete und ungeordnete raumzentrierte Kristallstrukturen haben.
Beispielsweise enthalten Eisenaluminidlegierungen mit intermetallischen
Legierungszusammensetzungen Eisen und Aluminium in verschiedenen
atomischen Anteilen, wie z. B. Fe3Al, FeAl, FeAl2, FeAl3 und Fe2Al5. Intermetallische
Fe3Al-Eisenaluminide
mit einer raumzentrierten Kristallstruktur werden in den US-Patenten
Nr. 5.320.802; Nr. 5.158.744; Nr. 5.084.109 und Nr. 4.961.903 offengelegt.
So geordnete Kristallstrukturen enthalten allgemein 25 bis 40 Atomprozent
Al und Legierungszusätze
wie Zr, B, Mo, C, Cr, V, Nb, Si und Y.
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Im US-Patent Nr. 5.238.645 wird eine
Eisenaluminidlegierung mit einer ungeordneten raumzentrierten Kristallstruktur
offengelegt, wobei die Legierung in Gewichtsprozent 8–9,5 Al, ≤ 7 Cr, ≤ 4 Mo, ≤ 0,05 C, ≤ 0,5 Zr und ≤ 0,1 Y, vorzugsweise
4,5–5,5
Cr, 1,8–2,2
Mo, 0,02– 0,032
C und 0,15–0,25
Zr enthält.
Mit Ausnahme von drei binären
Legierungen mit 8,46, 12,04 bzw. 15,90 Gew.-% Al enthalten alle
der im Patent 5.238.645 offengelegten spezifischen Legierungszusammensetzungen
mindestens 5 Gew.-% Cr. Des Weiteren gibt das Patent 5.238.645 an,
dass die Legierungselemente die Festigkeit, Raumtemperaturduktilität, Beständigkeit
gegen zyklische Oxidation, Feuchtkorrosionsbeständigkeit und Beständigkeit
gegen Lochfraß verbessern.
Das Patent 5.238.645 bezieht sich nicht auf elektrische Widerstandsheizelemente
und spricht Eigenschaften wie die Temperaturwechselbeständigkeit,
den spezifischen elektrischen Widerstand oder die Hochtemperatur-Durchbiegefestigkeit
nicht an.
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Im US-Patent Nr. 3.026.197 und dem
kanadischen Patent Nr. 648.140 werden Legierungen auf Eisenbasis
offenbart, die 3– 18
Gew.-% Al, 0,05–0,5
Gew.-% Zr, 0,01–0,1
Gew.-% B und wahlweise Cr, Ti und Mo enthalten. Zr und B werden
zur Kornverfeinerung angegeben, der bevorzugte Al-Gehalt ist 10– 18 Gew.-%
und die Legierungen werden als Oxidationsbeständigkeit und üerarbeitbarkeit
besitzend beschrieben. Wie das Patent 5.238.645 beziehen sich auch
das Patent 3.026.197 und das kanadische Patent nicht auf elektrische
Widerstandsheizelemente und sprechen Eigenschaften wie Temperaturwechselbeständigkeit,
spezifischen elektrischer. Widerstand oder Hochtemperatur-Durchbiegefestigkeit
nicht an.
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US-Patent Nr. 3.676.109 offenbart
eine Legierung auf Eisenbasis, die 3–10 Gew.-% Al, 4–8 Gew.-% Cr,
ungefähr
0,5 Gew.-% Cu, weniger als 0,05 Gew.-% C, 0,5–2 Gew.-% Ti und wahlweise
Mn und B enthält. Das
Patent 3.676.109 beschreibt, dass das Cu die Beständigkeit
gegen Rostfleckenbildung verbessert, Cr die Versprödung vermeidet
und das Ti für
Aushärtung
sorgt. Das Patent 3.676.109 gibt an, dass die Legierungen für Ausrüstungen
für die
chemische Bearbeitung nützlich
sind. Alle der spezifischen Beispiele, die in dem Patent 3.676.109
beschrieben werden, weisen 0,5 Gew.-% Cu und wenigstens 1 Gew.-%
Cr auf, wobei die bevorzugten Legierungen einen Al- und Cr-Gesamtanteil
von wenigstens 9 Gew.-%, einen Cx- oder Al-Mindestanteil von wenigstens
6 Gew.-% und eine Differenz zwischen dem Al- und dem Cr-Gehalt von
weniger als 6 Gew.-% haben. Das Patent 3.676.109, wie das Patent
5.238.645, bezieht sich aber nicht auf elektrische Widerstandsheizelemente
und spricht Eigenschaften wie die Temperaturwechselbeständigkeit,
den spezifischen elektrischen Widerstand oder die Hochtemperatur- Durchbiegefestigkeit
nicht an.
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Aluminiumhaltige Legierungen auf
Eisenbasis zur Verwendung als elektrische Widerstandsheizelemente
werden in den US-Patenten Nr. 1.550.508; Nr. 1.990.650 und Nr. 2.768.915
und im kanadischen Patent Nr. 648.141 offenbart. Die im Patent 1.550.508
beschriebenen Legierungen haben 20 Gew.-% Al, 10 Gew.-% Mn; 12–15 Gew.-%
Al, 6–8
Gew.-% Mn oder 12–16
Gew.-% Al, 2–10
Gew.-% Cr. Alle der spezifischen Beispiele, die im Patent 1.550.508
beschrieben werden, haben wenigstens 6 Gew.-% Cr und wenigstens
10 Gew.-% Al. Die im Patent 1.990.650 beschriebenen Legierungen
haben 16–20
Gew.-% Al, 5–10
Gew.-% Cr, ≤ 0,05 Gew.-%
C, ≤ 0,25
Gew.-% Si, 0,1–0,5
Gew.-% Ti, ≤ 1,5
Gew.-% Mo und 0,4–1,5
Gew.-% Mn und das einzige spezifische Beispiel enthält 17,5
Gew.-% Al, 8,5 Gew.-% Cr, 0,44 Gew.-% Mn, 0,36 Gew.-% Ti, 0,02 Gew.-% C
und 0,13 Gew.-% Si. Die im Patent 2.768.915 beschriebenen Legierungen
haben 10 –18
Gew.-% Al, 1–5 Gew.-%
Mo, Ti, Ta, V, Cb, Cr, Ni, B und w und das einzige spezifische Beispiel
enthält
16 Gew.-% Al und 3 Gew.-% Mo. Die im kanadischen Patent beschriebenen
Legierungen haben 6–11
Gew.-% Al, 3–10
Gew.-% Cr, ≤ 4
Gew.-% Mn, ≤ 1
Gew.-% Si, ≤ 0,4
Gew.-% Ti, ≤ 0,5
Gew.-% C, 0,2–0,5
Gew.-% Zr und 0,05–0,1
Gew.-% B und die einzigen spezifischen Beispiele enthalten wenigstens
5 Gew.-% Cr.
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Widerstandsheizvorrichtungen aus
verschiedenen Werkstoffen werden im US-Patent Nr. 5.249,586 und
in den US-Patentanmeldungen
Nr. 07/943.504, Nr. 08/118.665, Nr. 08/105.346 und Nr. 08/224.448
beschrieben.
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US-Patent Nr. 4.334.923 offenbart
eine für
Katalysatoren nützliche
kaltwalzbare oxidationsbeständige Legierung
auf Eisenbasis, die s 0,05% C, 0,1–2% Si, 2–8% Al, 0,21–1 % Y, < 0,009% P, < 0,006% S und < 0,009% O enthält.
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Das US-Patent Nr. 4.684.505 beschreibt
eine warmfeste Legierung auf Eisenbasis, die 10–22% Al, 2–12% Ti, 2– 12% Mo, 0,1–1,2% Hf, ≤ 1,5% Si, ≤ 0,3% C, ≤ 0,2% B, ≤ 1,0% Ta, ≤ 0,5% W, ≤ 0,5% V, ≤ 0,5% Mn, ≤ 0,3% Co, ≤ 0,3 Nb und
s 0,2% La enthält.
Das Patent 4.684.505 beschreibt eine spezifische Legierung mit 16%
Al, 0,5% Hf, 4% Mo, 3 Si, 4% Ti und 0,2% C.
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Die japanische offengelegte Patentanmeldung
Nr. 53-119721 offenbart eine haltbare Legierung mit hoher magnetischer
Permeabilität,
die eine gute Verarbeitbarkeit hat und 1,5–17 % Al, 0,2–15% Cr
und insgesamt 0,01–8%
aus wahlweisen Zusätzen
von < 4% Si, < 8% Mo, < 8% W, < 8% Ti, < 8% Ge, < 8% Cu, < 8% V, < 8% Mn, < 8% Nb, < 8% Ta, < 8% Ni, < 8 % Co, < 3% Sn, < 3% Sb, < 3% Be, < 3% Hf, < 3% Zr, < 0,5 % Pb und < 3% seltene Erdmetalle
enthält.
Mit Ausnahme einer Legierung aus 16% Al und dem Rest Fe weisen alle der
spezifischen Beispiele in der japanischen Patentanmeldung Nr. 53-119721
wenigstens 1% Cr auf und mit Ausnahme einer Legierung aus 5% Al,
3% Cr und dem Rest Fe weisen die übrigen Beispiele in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 53-119721 ≥ 10% Al auf.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfindung sieht eine Legierung
auf Eisenbasis vor, die als ein elektrisches Widerstandsheizelement
nützlich
ist. Die Legierung hat eine ungeordnete kubisch-raumzentrierte Struktur
und eine bessere Raumtemperaturduktilität, bessere Beständigkeit
gegen thermische Oxidation, bessere Temperaturwechselbeständigkeit,
einen besseren spezifischen elektrischen Widerstand, eine bessere
Kalt- und Warmfestigkeit und eine bessere Hochtemperatur-Durchbiegefestigkeit
hat. Außerdem
hat die Legierung vorzugsweise eine niedrige Temperaturleitfähigkeit.
Die Legierung umfasst in Gewichtsprozent 4–9,5% Al, 0,5–2,0% Ti,
0,5–2% Mo,
0,1–0,8%
Zr, 0,01–0,5%
C, Rest Fe.
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Gemäß verschiedenen bevorzugten
Aspekten der Erfindung kann die Legierung Cr-frei, Mn-frei, Si-frei und/oder
Ni-frei sein. Die Legierung hat vorzugsweise ein vollkommen ferritisches,
austenitfreies Mikrogefüge, das
frei von isolationsverbessernden Keramikteilchen wie SiC, SiN usw.
ist. Die Legierung kann ≤ 2%
Si, ≤ 30%
Ni, ≤ 0,5%
Y, ≤ 0,1%
B, ≤ 1% Nb
und ≤ 1%
Ta aufweisen. Bevorzugte Legierungen haben 8,0–9,0% Al, 0,75–1,5% Ti,
0,75–1,5%
Mo, 0,15–0,75%
Zr und 0,05–0,35%
C; 0,8–9,0%
Al, 0,75–1,25%
Ti, 0,75 –1,25%
Mo, 0,2–0,6%
Zr, 0,03–0,9%
C und 0,01–0,1
Y; 8,0–9,0%
Al, 0,75–1,25%
Ti, 0,75–1,25%
Mo, 0,1– 0,3%
Zr, 0,01%–0,1%
C, 0,25–0,75%
Nb, 0,25–0,75%
Ta und 0,01–0,1%
Y; 8,0–9,0%
Al, 0,75–1,25%
Ti, 0,75– 1,25% Mo,
0,5–0,75%
Zr, 0,05–0,15%
C und 0,01–0,2%
Si; und 8,0–9,0%
Al, 0,05 – 0,15%
Si, 0,75–1,25%
Ti, 0,75–1,25%
Mo, 0,1–0,3%
Zr und 0,2–0,4%
C.
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Die Legierung kann verschiedene Eigenschaften
haben, wie folgt. Beispielsweise kann die Legierung ein elektrisches
Widerstandsheizelement für
Produkte wie Heizgeräte,
Toaster, Anzünder
usw. umfassen, wobei die Legierung einen spezifischen Widerstand
bei Raumtemperatur von 80–300 μΩcm hat,
vorzugsweise 90–200 μΩcm. Die
Legierung erwärmt
sich vorzugsweise in weniger als 1 Sekunde auf 900°C, wenn eine Spannung
bis zu 10 Volt und bis zu 6 Ampere durch die Legierung geleitet
wird. Wenn sie in Luft drei Stunden lang auf 1000°C erwärmt wird,
weist die Legierung vorzugsweise eine Gewichtszunahme von weniger
als 4% auf. Die Legierung kann während
eines Erwärmungszyklus
zwischen Umgebungstemperatur und 900°C durchgehend einen Widerstand
von 0,05 bis 7 Ω haben.
Die Legierung weist vorzugsweise eine Temperaturwechselbeständigkeit
ohne Bruch von über
10.000 Zyklen auf, wenn sie für
0,5 bis 5 Sekunden von Raumtemperatur auf 1000°C erwärmt wird.
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Bezüglich der mechanischen Eigenschaften
hat die Legierung ein hohes Festigkeit-Gewicht-Verhältnis (d.
h. eine hohe spezifische Festigkeit) und sollte eine Raumtemperaturduktilität von mindestens
3% aufweisen. Beispielsweise kann die Legierung eine Raumtemperatureinschnürung von
mindestens 14% aufweisen und eine Raumtemperaturdehnung von mindestens
15%. Die Legierung weist vorzugsweise eine Raumtemperaturfließgrenze
von mindestens 350 N/mm2 (50 ksi) und eine
Raumtemperaturzugfestigkeit von mindestens 550 N/mm2 (80
ksi) auf. Bezüglich
Hochtemperatureigenschaften weist die Legierung vorzugsweise eine
Hochtemperatureinschnürung
bei 800°C
von mindestens 30%, eine Hochtemperaturdehnung bei 800°C von mindestens
30%, eine Hochtemperaturfließgrenze
bei 800°C
von mindestens 80 N/mm2 (7 ksi) und eine Hochtemperaturzugfestigkeit
bei 800°C
von mindestens 70 N/mm2 (10 ksi) auf.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Al-Gehalts auf Eigenschaften einer aluminiumhaltigen Legierung
auf Eisenbasis bei Raumtemperatur;
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2 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Al-Gehalts auf Raumtemperatur- und Hochtemperatureigenschaften
einer aluminiumhaltigen Legierung auf Eisenbasis;
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3 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Al-Gehalts auf die Beanspruchung auf Dehnung bei hoher Temperatur
einer aluminiumhaltigen Legierung auf Eisenbasis;
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4 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Al-Gehalts auf Bruchdehnungseigenschaften (Zeitstandwerte) einer
aluminiumhaltigen Legierung auf Eisenbasis;
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5 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Si-Gehalts auf Festigkeitseigenschaften gegen Zug einer Al-
und Sihaltigen Legierung auf Eisenbasis bei Raumtemperatur;
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6 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Ti-Gehalts auf Eigenschaften einer Al- und Ti-haltigen Legierung
auf Eisenbasis bei Raumtemperatur, und
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7 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Ti-Gehalts auf Zeitstandfestigkeitswerte einer Ti-haltigen Legierung
auf Eisenbasis.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen
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Die vorliegende Erfindung betrifft
verbesserte aluminiumhaltige Legierungen auf Eisenbasis, die 4 bis 9,5
Gewichtsprozent (Gew.-%) Aluminium enthalten und durch feste Lösungen (Mischkristalle)
von Aluminium in einer ungeordneten kubisch-raumzentrierten Kristallgitterstruktur
definiert sind. Die Legierungen der vorliegenden Erfindung sind
vorzugsweise ferritisch mit einem austenitfreien Mikrogefüge und enthalten
ein oder mehrere Legierungselemente, die aus Molybdän, Titan,
Kohlenstoff und einem Karbidbildner (wie z. B. Zirkon, Niobium und/oder
Tantal) ausgewählt
sind, der in Verbindung mit dem Kohlenstoff zum Bilden von Karbidphasen
innerhalb der Mischkristallmatrix zum Zweck des Korngrößebegrenzung
und der Ausscheidungsverfestigung verwendbar ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde festgestellt, dass dadurch, dass die Aluminiumkonzentration
in den Fe-Al-Legierungen
in dem schmalen Bereich von 4 bis 9,5 Gewichtsprozent (Nennwert)
gehalten wurde, die Fe-Al-Legierungen,
wenn sie geschmiedet wurden, so abgestimmt werden konnten, dass
sie ausgewählte
Raumtemperaturduktilitäten
auf einem wünschenswerten
Grad bereitstellten, indem die Legierungen in einer geeigneten Atmosphäre bei einer
ausgewählten
Temperatur von mehr als ungefähr
700°C (z.
B. 700° –1100°C) geglüht wurden
und die Legierungen dann mit Luft gekühlt oder mit Öl abgeschreckt
wurden, während
die Fließgrenze
und spezifische Festigkeit gegen Zug, Oxidationsbeständigkeits-,
Feuchtkorrosionseigenschaften beibehalten wurden, die im Vergleich
mit mehr als 9,5 Gewichtsprozent Aluminium enthaltenden Fe-Al-Legierungen
besser abschneiden.
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Bei Aluminiumkonzentrationen unter
ungefähr
4 Gew.-% esitzen die resultierenden Fe-Al-Legierungen eine gute Raumtemperaturduktilität, enthalten
aber nicht genug Aluminium für
eine akzeptable Oxidationsbeständigkeit.
weil in Legierungen mit weniger als 4 Gew.-% Aluminium mehr Eisen
vorhanden ist, fällt
die Zugfestigkeit der Legierungen wegen der Anwesenheit von zusätzlichem
Eisen auch dramatisch ab, sodass die Legierung für viele Anwendungen, die für die Fe-Al-Legierungen erwünscht sind,
ungeeignet wird. Andererseits kommt es bei Aluminiumkonzentrationen
von mehr als 9,5 Gew.-% in der Fe-Al-Legierung zur Ausrichtung der
Kristallphasen, um darin Versprödung
zu induzieren, was die Raumtemperaturduktilität verringert.
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Die Fe-Al-Legierungen der vorliegenden
Erfindung enthalten vorzugsweise ein oder mehrere ausgewählte Legierungselemente
zur Verbesserung der Festigkeit, der Raumtemperaturduktilität, der Oxidationsbeständigkeit,
der Feuchtkorrosionsbeständigkeit,
der Beständigkeit
gegen Lochfraß,
der Temperaturwechselbeständigkeit,
des spezifischen elektrischen Widerstands, der Hochtemperatur-Durchbiegefestigkeit
und der Beständigkeit
gegen Gewichtszunahme.
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Wenn Molybdän als einer der Legierungsbestandteile
verwendet wird, ist es in einem wirksamen Bereich von mehr als zufälligen Unreinheiten
bis zu ungefähr
5,0%, wobei die wirksame Menge ausreicht, um das Härten der
festett Lösung
der Legierung und die Dauerfestigkeit der Legierung in hohen Temperaturen
zu fördern.
Die Konzentration des Molybdäns
kann von 0,25 bis 4,25% reichen und liegt vorzugsweise im Bereich von
ungefähr
0,75 bis 1,50%. Größere Molybdänzusätze als
ungefähr
2,0% beeinträchtigen
die Raumtemperaturduktilität
auf Grund des relativ großen
Ausmaßes
an Mischkristallhärtung,
das durch das Vorhandensein von Molybdän in solchen Konzentrationen
verursacht wird.
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Titan wird in einer zum Verbessern
der Zeitstandfestigkeit der Legierung wirksamen Menge zugesetzt und
kann in Mengen bis zu 3% vorhanden sein. Die Titankonzentration
liegt vorzugsweise im Bereich von ungefähr 0,75 bis 1,25%.
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Wenn Kohlenstoff und der Karbidbildner
in der Legierung verwendet werden, ist der Kohlenstoff in einer
wirksamen Menge vorhanden, die von mehr als zufälligen Unreinheiten bis zu
ungefähr
0,75% reicht, und der Karbidbildner ist in einer wirksamen Menge
vorhanden, die von mehr als zufälligen
Unreinheiten bis zu ungefähr
1,0% reicht. Die wirksame Menge des Kohlenstoffs und des Karbidbildners
ist jeweils ausreichend, um zusammen für die Bildung ausreichender
Karbide zum Begrenzen des Kornwachstums in der Legierung zu sorgen,
während
sie steigenden Temperaturen ausgesetzt wird. Die Karbide sorgen
auch für
etwas Ausscheidungsverfestigung in den Legierungen. Die Konzentration
des Kohlenstoffs und des Karbidbildners in der Legierung kann so
sein, dass der Karbidzusatz ein stöchiometrisches oder fast stöchiometrisches
Kohlenstoff-Karbidbildner-verhältnis
ergibt, sodass in der fertigen Legierung im Wesentlichen kein überschüssiger Kohlenstoff übrigbleibt.
Ein Überschuss
eines Karbidbildners wie zirkon in der Legierung ist insofern nützlich, als
er zum Bilden eines spallationsbeständigen Oxids während thermischer
Hochtempexatur-Wechselbelastung in Luft beiträgt. Wegen der Bildung von zur
freiliegenden Oberfläche
der Legierung senkrechten Oxideinschlüssen, die die Oberflächenoxide
festsetzt, während
Hf Oxideinschlüsse
bildet, die parallel zur Oberfläche sind,
ist Zirkon effektiver als Hf.
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Die Kohlenstoffkonzentration liegt
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 0,03% bis ungefähr 0,3%. Zu
den Karbidbildnern gehören
karbidbildende Elemente wie Zirkon, Niobium, Tantal und Hafnium
und Kombinationen dieser. Der Karbidbildner ist vorzugsweise Zirkon
in einer Konzentration, die zum Hilden von Karbiden bei in der Legierung
anwesendem Kohlenstoff ausreicht, wobei diese Menge im Bereich von
ungefähr 0,02%
bis 0,6% liegt. Die Konzentrationen für Niobium, Tantal und Hafnium,
wenn sie als Karbidbildner verwendet werden, entsprechen im Wesentlichen
denen des Zirkons.
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Zusätzlich zu den oben erwähnten Legierungselementen
ist die Verwendung einer wirksamen Menge von Yttrium, wie z. B.
ungefähr
0,1%, in der Legierungszusammensetzung von Nutzen, da festgestellt
wurde, dass Yttrium die Oxidationsbeständigkeit einer Legierung auf
einen größeren Grad
als den in zuvor bekannten Eisen-Aluminium-Legierungssystemen erreichbaren verbessert.
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Zusätzliche Elemente, die den erfindungsgemäßen Legierungen
zugesetzt werden können,
beinhalten Si, Ni und B. Beispielsweise können kleinen Mengen Si bis
zu 2,0% die Kaltund Warmfestigkeit verbessern, die Raumtemperatur-
und die Hochtemperaturduktilität
der Legierung werden aber durch Zusätze von Si von über 0,25
Gew.-% beeinträchtigt.
Zusetzen von bis zu 30 Gew.-% Ni kann die Festigkeit der Legierung über Zweitphasenverfestigung
verbessern, Ni erhöht
aber die Kosten der Legierung und kann die Raum- und die Hochtemperaturduktilität verringern
und so besonders bei hohen Temperaturen zu Fertigungsschwierigkeiten führen. Kleine
Mengen B können
die Duktilität
der Legierung verbessern und B kann in Kombination mit Ti und/oder
Zr verwendet werden, um Titan- und/oder Zirkoniumboridaushärtungen
zur Kornverfeinerung zu erzeugen. Die Wirkungen auf Al, Si und Ti
werden in den 1–7 gezeigt.
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1 zeigt
die Wirkung von Änderungen.
des Al-Gehalts auf Eigenschaften einer aluminiumhaltigen Legierung
auf Eisenbasis bei Raumtemperatur. Im Besonderen zeigt 1 Zugfestigkeits-, Fließgrenzen-, Einschnürungs-,
Dehnungs- und Rockwell-A-Härtewerte
für Legierungen
auf Eisenbasis, die bis zu 20 Gew.-% Al enthalten.
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2 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Al-Gehalts auf Hochtemperatureigenschaften einer aluminiumhaltigen
Legierung auf Eisenbasis. Im Besonderen zeigt 2 Zugfestigkeits- und Proportionalitätsgrenzwerte
bei Raumtemperatur, 450°C
(800°F),
550°C (1000°F), 650°C (1200°F) und 750°C (1350°F) für Legierungen
auf Eisenbasis, die bis zu 18 Gew.-% Al enthalten.
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3 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Al-Gehalts auf die Beanspruchung auf Dehnung bei hoher Temperatur
einer aluminiumhaltigen Legierung auf Eisenbasis. 3 zeigt die Beanspruchung auf 1/2% Dehnung
und die Beanspruchung auf 2% Dehnung in einer Stunde für Legierungen
auf Eisenbasis, die bis zu 15–16
Gew.-% Al enthalten.
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4 zeigt
die wirkung von Änderungen
des Al-Gehalts auf Zeitstandwerte einer aluminiumhaltigen Legierung
auf Eisenbasis. Im Besonderen zeigt 4 die
Bruchdehnung in 100 h und 1000 h für Legierungen auf Eisenbasis,
die bis zu 15– 18
Gew.-% Al enthalten.
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5 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Si-Gehalts auf Festigkeitseigenschaften gegen Zug einer Al-
und Sihaltigen Legierung auf Eisenbasis bei Raumtemperatur. Im Besonderen
zeigt 5 die Fließgrenzen-,
Zugfestigkeits- und Dehnungswerte für Legierungen auf Eisenbasis,
die 5, 7 oder 9 Gew.-% Al und bis zu 2,5 Gew.-% Si enthalten.
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6 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Ti-Gehalts auf Eigenschaften einer Al- und Ti-haltigen Legierung
auf Eisenbasis bei Raumtemperatur. Im Besonderen zeigt 6 Zugfestigkeits- und Dehnungswerte
für Legierungen
auf Eisenbasis, die bis zu 12 Gew.-% Al und bis zu 3 Gew.-% Ti enthalten.
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7 zeigt
die Wirkung von Änderungen
des Ti-Gehalts auf Zeitstandfestigkeitswerte einer Ti-haltigen Legierung
auf Eisenbasis. Im Besonderen zeigt 7 Bruchdehnungswerte
für bis
zu 3 Gew.-% Ti enthaltende Legierungen auf Eisenbasis bei Temperaturen
von 400 bis 750°C
(700 bis 1350°F).
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Die Fe-Legierungen der vorliegenden
Erfindung werden vorzugsweise durch Elektrolichtbogen-, Luftinduktions-
oder Vakuuminduktionsschmelzen von pulverisierten und/oder festen
Stücken
der ausgewählten Legierungsbestandteile
bei einer Temperatur von ungefähr
1600°C in
einem/einer geeigneten, aus ZrO2 oder dergleichen
gebildeten Schmelztiegel/-rinne hergestellt. Die geschmolzene Legierung
wird vorzugsweise in eine Form aus Graphit oder dergleichen in der
Konfiguration eines gewünschten
Produktes oder zum Bilden einer Charge der Legierung, die zum Bilden
eines Legierungsartikels durch Bearbeiten der Legierung verwendet
wird, gegossen.
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Die Schmelze der zu bearbeitenden
Legierung wird, falls benötigt,
auf eine geeignete Größe zugeschnitten
und dann durch Schmieden bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 900° bis 1100°C, Heißwalzen
bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 750° bis 850°C, Warmwalzen bei einer Temperatur
im Bereich von ungefähr
600° bis
700°C und/oder
Kaltwalzen bei Raumtemperatur querschnittsgemindert.
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In den folgenden Tabellen dargelegte
Schmiedelegierungsproben wurden durch Elektrolichtbogenschmelzen
der Legierungsbestandteile zum Bilden von Chargen der verschiedenen
Legierungen hergestellt. Diese Chargen wurden in Stücke von
13 mm (0,5 Zoll) geschnitten, die bei 1000°C geschmiedet wurden, um die
Dicke der Legierungsproben auf 10 mm (0,25 Zoll) (50% Minderung)
zu reduzieren, dann bei 800°C
heißgewalzt,
um die Dicke der Legierungsproben weiter auf 1,5 mm (0,1 Zoll) (60%
Minderung) zu reduzieren und dann bei 650°C warmgewalzt, um eine Enddicke
von 0,76 mm (0,030 Zoll) (70% Minderung) für die hierin beschriebenen
und getesteten Legierungsproben bereitzustellen. Für Zugversuche
wurden die Proben aus 0,76-mm-Blech (0,030 Zoll) ausgestanzt, wobei
eine Messlänge
der Proben von 13 mm (1/2 Zoll) auf die Walzrichtung des Blechs
ausgerichtet war.
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Um die Zusammensetzungen der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Legierungen miteinander und mit anderen
Fe-Al-Legierungen zu vergleichen, werden in Tabelle 1 Legierungszusammensetzungen
gemäß der Erfindung
und für
Vergleichszwecke dargelegt. Tabelle 2 legt die Festigkeitsund Duktilitätseigenschaften
bei niedrigen und hohen Temperaturen für ausgewählte Legierungszusammensetzungen
in Tabelle 1 dar.
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In Tabelle 3 werden Durchbiegefestigkeitsdaten
für verschiedene
Legierungen aufgeführt.
Die Durchbiegeversuche wurden mit Hilfe von Streifen der verschiedenen
Legierungen durchgeführt,
die an einem Ende festgehalten oder an beiden Enden festgehalten
wurden. Der Durchbiegungsbetrag wurde nach dem Erwärmen der
Streifen bei 900°C
in einer Luftatmosphäre
für die
angezeigten Zeiten gemessen.
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In Tabelle 4 werden Zeitstandwerte
für verschiedene
Legierungen dargelegt. Die Zeitstandversuche wurden mit Hilfe eines
Zugversuchs zum Bestimmen der Bruchbeanspruchung von Proben bei
Versuchstemperatur in 10 h, 100 h und 1000 h durchgeführt.
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Wärmebehandlungen von Proben
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- A
- = 800°C/1 h/Luftkühlung
- B
- = 1050°C/2 h/Luftkühlung
- C
- = 1050°C/2 h in
Vakuum
- D
- = wie gewalzt
- E
- = 815°C/1 h/mit Öl abgeschreckt
- F
- = 815°C/1 h/Ofenabkühlen
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Legierungen 1–22 wurden mit einer Umformgeschwindigkeit
von 5 mm/min. (0,2 Zoll/min) geprüft.
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Wärmebehandlungen von Proben
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- A
- = 800°C/1 h/Luftkühlung
- B
- = 1050°C/2 h/Luftkühlung
- C
- = 1050°C/2 h in
Vakuum
- D
- = wie gewalzt
- E
- = 815°C/1 h/mit Öl abgeschreckt
- F
- = 815°C/1 h/Ofenabkühlen
-
Legierungen 1–22 wurden mit einer Umformgeschwindigkeit
von 5 mm/min (0,2 Zoll/min) geprüft.
-
-
Wärmebehandlungen von Proben
-
- A
- = 800°C/1 h/Luftkühlung
- H
- = 1050°C/2 h/Luftkühlung
- C
- = 1050°C/2 h in
Vakuum
- D
- = wie gewalzt
- E
- = 815°C/1 h/mit Öl abgeschreckt
- F
- = 815°C/1 h/Ofenabkühlen
-
Logierungen 1–22 wurden mit einer Umformgeschwindigkeit
von 5 mm/min (0,2 Zoll/min) geprüft.
-
-
-
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Das Vorangehende beschreibt die Grundsätze, bevorzugten
Ausgestaltungen und Betriebsarten der vorliegenden Erfindung. Die
Erfindung darf aber nicht als auf die bestimmten besprochenen Ausgestaltungen begrenzt
betrachtet werden. Die oben beschriebenen Ausgestaltungen sind daher
nicht als einschränkend, sondern
als veranschaulichend zu betrachten und es ist zu beachten, dass
Facharbeiter Abweichungen in diesen Ausgestaltungen vornehmen können, ohne
aus dem Umfang der vorliegenden Erfindung, wie er in den folgenden
Ansprüchen
definiert wird, zu kommen.