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DE69513732T2 - Zusammensetzung für abreibbare Beschichtungen - Google Patents

Zusammensetzung für abreibbare Beschichtungen

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Publication number
DE69513732T2
DE69513732T2 DE69513732T DE69513732T DE69513732T2 DE 69513732 T2 DE69513732 T2 DE 69513732T2 DE 69513732 T DE69513732 T DE 69513732T DE 69513732 T DE69513732 T DE 69513732T DE 69513732 T2 DE69513732 T2 DE 69513732T2
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DE
Germany
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composition
pigment
composition according
printing
agents
Prior art date
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DE69513732T
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DE69513732D1 (de
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Maurice A. Amon
Dominique Bethenod
Anton Bleikolm
Olivier Rozumek
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SICPA Holding SA
Original Assignee
SICPA Holding SA
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Publication date
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Publication of DE69513732T2 publication Critical patent/DE69513732T2/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63FCARD, BOARD, OR ROULETTE GAMES; INDOOR GAMES USING SMALL MOVING PLAYING BODIES; VIDEO GAMES; GAMES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A63F3/00Board games; Raffle games
    • A63F3/06Lottos or bingo games; Systems, apparatus or devices for checking such games
    • A63F3/065Tickets or accessories for use therewith
    • A63F3/0665Tickets or accessories for use therewith having a message becoming legible after rubbing-off a coating or removing an adhesive layer

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung, umfassend 5 bis 40% Binder, 10 bis 60% Füllstoff, 1 bis 30% Pigmente, 0 bis 10% Additive als durch Abrieb entfernbare Beschichtungen auf Sicherheitsdokumenten.
  • In dem vorliegenden Dokument wird der Begriff "Tinte" (Farbe, Druckfarbe, Englisch: "ink") zur Bezeichnung jeder Zusammensetzung verwendet, die auf einem festen Substrat eine Beschichtung ausbilden kann und durch ein Druckverfahren aufgetragen werden kann.
  • Es sind seit langer Zeit durch Abrieb entfernbare Beschichtungen bekannt, die durch Drucken auf verschiedene Substrate aufgebracht werden, um zeitweise bestimmte alphanumerische und/ oder graphische Informationen oder Bezeichnungen, wie beispielsweise Zahlen, Zeichnungen, Markierungen und Logos, die auf dem jeweiligen Substrat vorliegen, zeitweise zu überdecken. Beispiele sind Lotteriescheine, Spiele zu Werbezwecken und Werbedokumente, wo bestimmte Bereiche vom Sichtfeld verdeckt sind. Beispielsweise wird die Zahl auf einem Lotterieschein durch eine undurchsichtige Beschichtung überdeckt, wobei der Käufer des Scheins sofort nach dem Kauf feststellt, ob er mit dem Schein gewinnt, ohne auf die Ziehung zu warten, indem er die temporäre Beschichtung durch Kratzen mit einem Fingernagel oder irgendeinem anderen geeigneten Instrument entfernt.
  • Im allgemeinen sind die "durch Abrieb entfernbaren" Tinten/- Druckfarben (d. h. Tinten, die eine durch Abrieb entfernbare Beschichtung bilden können) Druckfarben für Siebdruck, Flexodruck oder Heliogravüre. Andere Druckverfahren, wie Typographie oder Offsetdruck, können jedoch prinzipiell ebenfalls verwendet werden. Die meisten derzeit verwendeten durch Abrieb entfernbaren Tinten werden auf Grundlage organischer flüchtiger Lösungsmittel zubereitet und weisen daher ernsthafte, diesem Typ von Substanzen eigene Nachteile auf, nämlich die Toxizität für den Hersteller und den Drucker, die Entzündbarkeit, Umweltverschmutzung etc.
  • Die US-Patentschrift Nr. US-A-5,215, 576 offenbart durch Abrieb entfernbare, wäßrige Tinten/Druckfarben, die diese Nachteile nicht aufweisen sollten. Diese Tinten enthalten jedoch neben Wasser große Mengen an flüchtigen Bestandteilen, wobei es sich' um die folgenden handelt:
  • das Neutralisierungsmittel, das zur Stabilisierung der wäßrigen Acryldispersionen verwendet wird, die als einzige Binder in dem Patent genannt werden. Das Neutralisierungsmittel kann Ammoniak, Triethylamin, Triethanolamin oder irgendeine andere flüchtige organische Base sein. Die in den Beispielen der Beschreibung des Patents genannten Acryldispersionen sind mit Ammoniak stabilisiert;
  • - wäßrige Lösungen von Ammoniak, die zur Einstellung des pH der Tinte/Druckfarbe verwendet werden;
  • - Isopropylalkohol, der gemäß den Beispielen in Mengen von 6,5 bis mehr als 9% als Antischäumungsmittel und außerdem zur Erhöhung der Trocknungsrate des frisch gedruckten Druckfarbenfilms eingesetzt wird.
  • Es sollte ergänzt werden, daß die in diesem Dokument beschriebene Tinte offensichtlich, nach Zugabe des als Pigment verwendeten Aluminiums, das die Abdeckung gewährleistet, nicht für lange Zeiträume stabil bleibt. Die Erfinder weisen in der Tat darauf hin, daß das Pigment erst zum Zeitpunkt des Drucks in die Acrylbasis eingemischt wird. Dies bedeutet, daß die Tinte tatsächlich eine Zweikomponententinte ist, was gegenüber den Zusammensetzungen, die organische Lösungsmittel umfassen und die gebrauchsfertig geliefert werden, ein Nachteil ist.
  • Gemäß dem Dokument EP-A2-0,233,007 enthält eine undurchsichtige und durch Kratzen entfernbare Beschichtung ein Pigment und eine durch Wärme in den gelförmigen Zustand gebrachte Plastisolzusammensetzung. Diese Zusammensetzung umfaßt ein Polymer und große Mengen an Weichmacher, der auch als Lösungsmittel und/oder Verdünnungsmittel wirkt. Vergleichsversuche haben gezeigt, daß das Aushärten der auf ein Substrat aufgebrachten Zusammensetzung erstens zu langsam ist und nicht mit der Betriebsgeschwindigkeit moderner Druckpressen vereinbar ist und, daß die Abkratzbarkeit der Schicht schlecht ist, da sie eine gummiartige Konsistenz aufweist. Es muß befürchtet werden, daß sich die Eigenschaften der Schicht mit der Zeit ändern, da bekannt ist, daß Weichmacher wandern.
  • Schließlich ist die in Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung zu viskos zum Drucken. Es ist erforderlich, große Mengen an Hilfs-Weichmacher zuzugeben, wodurch die oben beschriebenen Nachteile auftreten, oder zusätzlich "white spirit" (Mineralterpentinöl, Terpentinersatz) zuzugeben, wie in einem anderen Beispiel vorgeschlagen wird.
  • In dem Dokument DE-A-3,164,653 ist ein kontinuierliches Druckverfahren für undurchsichtige und durch Abrieb entfernbare Bereiche mit einem silberartigen Aussehen offenbart. Die Tinten basieren auf einer Dispersion von natürlichem Latex und enthalten Ammoniak.
  • Das erste und Hauptziel dieser Erfindung ist es, eine durch Abrieb entfernbare Zusammensetzung bereitzustellen, insbesondere eine Druckfarbe/Drucktinte, die die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
  • Insbesondere muß die Drucktinte lagerstabil sein, eine gute Abkratzbarkeit vorsehen und außerdem eine geeignete Haftung zu dem darunterliegenden Substrat sicherstellen, um allen Sicherheitsaspekten des Dokuments zu genügen. Ein anderes Ziel dieser Erfindung ist es, eine Zusammensetzung in Form einer Druckfarbe bereitzustellen, die durch die Verfahren Flexodruck, Heliogravüre oder Siebdruck beim Bedrucken von Lotteriescheinen, Spielen zu Werbezwecken und ähnlichen Produkten aufgebracht werden kann.
  • Noch ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist es, ein Dokument oder irgendein anderes Substrat bereitzustellen, auf dem auf bestimmten Bereichen mindestens ein undurchsichtiger und durch Abrieb entfernbarer Aufdruck ist, der zeitweise alphanumerische und/oder graphische Informationen überdeckt, und welches durch die Verwendung von Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wird und wahlweise mindestens eine dekorative Schicht trägt.
  • Diese Ziele werden durch die Verwendung einer Zusammensetzung erreicht, umfassend 5 bis 40% Binder, 10 bis 60% Füllstoff, 1 bis 30% Pigmente und 0 bis 10% Additive. Diese Zusammensetzung ist frei von jeglichen flüchtigen organischen Verbindungen und Ammoniak, wobei der Binder eine wäßrige Dispersion eines Styrol-Butadien-Copolymers ist, ausgewählt aus der Gruppe solcher Copolymere, die keine Koaleszenzmittel oder flüchtige organische Neutralisierungsmittel enthalten und ausgenommen Acryl- Dispersionen und -Lösungen, und wobei Wasser das einzige Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel der Zusammensetzung ist, als Drucktinte/Druckfarbe zur Herstellung einer durch Abrieb entfernbaren Beschichtung auf Sicherheitsdokumenten.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Zusammensetzung kann durch ein Verfahren hergestellt werden, umfassend die Schritte: Vermischen eines Pigments, welches wahlweise vordispergiert wurde, mit Wasser; Zubereitung einer Masse aus den anderen, pulverförmigen Bestandteilen jeglicher Art, insbesondere der Füllstoffe, und einer wäßrigen Additivzusammensetzung oder Wasser; und Vereinigung der zwei oben erhaltenen Massen mit dem wäßrigen Binder unter Rühren bis zur Homogenität.
  • Ein Sicherheitsdokument, das gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wurde, umfaßt mindestens einen vorbestimmten Flächenbereich, wo alphanumerische und/oder graphische Informationen, die sich unterhalb diesem Flächenteil befinden, verdeckt sind, wobei die verdeckten Flächenbereiche durch Abrieb entfernbar sind, wobei die verdeckten Flächen durch Auftragen von mindestens einer wie oben definierten Zusammensetzung erhalten werden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Zusammensetzung enthält eine wäßrige Lösung oder Dispersion eines Styrol-Butadien-Copolymers. Diese Definition beinhaltet Emulsionen, Mikroemulsionen, Suspensionen und Dispersionen, einschließlich in kolloidaler Form.
  • Die Grundschritte zum Bedrucken eines Dokuments, das zeitweise verdeckte Information aufweisen soll, in dieser Beschreibung "Sicherheitsdokument" genannt, sind folgende:
  • 1. Grunddruck
  • 2. Valorisationsdruck (valorization printing)
  • 3. Aufbringen eines Trenn-(Ablösungs-)Lacks
  • 4. Aufbringen eines oder mehrerer, durch Abrieb entfernbarer Schichten
  • 5. Aufbringen dekorativer Tinten/Farben.
  • Die hier beschriebenen Druckfarben (Drucktinten) ermöglichen nicht nur die Verwirklichung von Schritt 4 oben, sondern auch von Schritt S.
  • Schritt 1 des Gesamtdruckverfahrens umfaßt den Grunddruck, der die generelle Erscheinung des Sicherheitsdokuments bestimmt. Dieser Druck kann durch Offset-, Heliogravüre-, flexographischen -, typographischen Druck oder irgendein anderes Druckverfahren hergestellt sein. Manchmal wird ein undurchsichtiger/deckfähiger Aufdruck auch auf die Bereiche aufgebracht, die den Valorisationsdruck aufnehmen sollen.
  • In Schritt 2 wird die Information, die zeitweise überdeckt werden soll, auf die zur Valorisation ausgewählten Bereiche gedruckt, beispielsweise eine Zahl oder ein Logo.
  • Schritt 3 umfaßt das Aufbringen eines Trenn- oder Ablöselacks zumindest auf die Bereiche, die die durch Abrieb entfernbare, undurchsichtige/deckfähige Schicht aufnehmen. Diese Lacke sind dem Fachmann bekannt, und das Aufbringen kann durch Offsetdruck oder durch irgendeine andere bekannte Methode erfolgen. Die so erhaltene Ablöseschicht dient dazu, das Abkratzen zu erleichtern, und sie schützt und fixiert die Valorisation (siehe Schritt 2).
  • Bei Schritt 4 wird die durch Abrieb entfernbare Schicht aufgebracht. Diese hat zwei Grundfunktionen:
  • Verdecken der Information, die während der Valorisation in Schritt 2 auf den Träger aufgedruckt wird. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte sie zunächst eine Barriere für das menschliche Auge bilden und ein Lesen aufgrund von Durchsichtigkeit unmöglich machen, sie sollte gut undurchsichtig/deckfähig sein und sollte weiterhin bei strahlender Beleuchtung das bei der Valorisation erzeugte Relief abschwächen.
  • Die Schicht sollte außerdem den Zugang zu der Valorisationsschicht unmöglich machen, indem letztere gegen Versuche, die Valorisation zu lesen, bei Verwendung verschiedener Verfahren, Behandlungen oder Substanzen, wie beispielsweise optischer Fasern, Röntgenstrahlen, magnetischer Einrichtungen, Corona-Entladungen, chemischer Reagenzien etc., geschützt wird. Diese Sicherheitsfunktion wird durch die durch Abrieb entfernbare Schicht allein oder durch eine kombinierte Wirkung der durch Abrieb entfernbaren Schicht und der dekorativen Schichten (siehe Schritt S) gewährleistet. Institute, wie beispielsweise das Institut für wissenschaftliche Polizei und Kriminologie in Lausanne, Schweiz, haben eine Reihe von Tests entwickelt, die es erlauben, den Grad an Schutz auf Lotteriescheinen zu bewerten.
  • Hervorbringen der durch Abrieb entfernbaren Eigenschaften ("Abkratzbarkeit"). Um dies zu erreichen, sollte die in einem oder mehreren Durchgängen erzeugte Schicht unter dem Einfluß eines mechanischen Vorgangs, beispielsweise Kratzen mit einem Fingernagel oder mit Hilfe einer Münze, entfernbar sein.
  • Die durch Abrieb entfernbare Schicht sollte vorzugsweise durch Siebdruck, Flexodruck oder Heliogravüre-Druckverfahren aufgebracht werden. Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß die rheologischen Eigenschaften der Tinte/Farbe an das ausgewählte Druckverfahren angepaßt werden sollte.
  • Schritt S hat den Zweck, die abkratzbare Region zu dekorieren, da letztere in meisten Fällen eine unansehnliche graue Farbe aufweist. Die Dekorationsschicht kann jedoch auch zur Sicherheit des Dokuments beitragen.
  • Wenn Styrol-Butadien-Copolymere als Binder für durch Abrieb entfernbare Beschichtungen verwendet werden, werden alle oben aufgeführten Funktionen im Hinblick auf Schritt 4 und 5 erfüllt, und es wird, verglichen mit bekannten Farben/Tinten, der große Vorteil erreicht, daß sie frei von irgendwelchen flüchtigen Bestandteilen, ausgenommen Wasser, sind, d. h. sie enthalten insbesondere keine der folgenden Produktklassen:
  • - Lösungsmittel,
  • - flüchtige Koaleszenzmittel, wie Glykole oder Glykolether,
  • - organische Neutralisierungsmittel,
  • - flüchtige Antischäumungsmittel, beispielsweise Isopropylalkohol,
  • - Ammoniak.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Zusammensetzung enthält drei Klassen von Produkten, nämlich Binder, Pigment und Füllstoffe. Die wenn nötig oder erwünscht vorliegenden Additive sind eine vierte Klasse von Produkten. Wenn nötig, kann Wasser zu der Zusammensetzung gegeben werden.
  • Die wesentlichen Bestandteile der Zusammensetzungen werden im folgenden weiter beschrieben.
  • Binder
  • Die für die Farben/Tinten ausgewählten Binder sind wäßrige Dispersionen synthetischer Harze, die weder Koaleszenzmittel noch flüchtige Neutralisierungsmittel enthalten. Diese Definition schließt sämtliche Acryl-Dispersionen und -Lösungen aus, da die Stabilisierung dieser Produkte durch eine Neutralisation mit flüchtigen organischen Basen, wie Triethylamin oder Triethanolamin oder mit Ammoniak erreicht wird. Dies trifft ebenso zu für Polyurethandispersionen, da diese Produkte organische Basen enthalten, die von der Neutralisation des Polymers als solchem oder von oberflächenaktiven Mitteln, die zur Stabilisierung des Polymers in Wasser verwendet wurden, stammen. Diese Dispersionen enthalten oft auch Koaleszenzmittel, wie N-Methyl-Pyrrolidon zur Erniedrigung der Schichtbildungstemperatur.
  • Folglich werden gemäß der vorliegenden Erfindung die Druckfarben/Drucktinten unter Verwendung wäßriger Dispersionen von Styrol-Butadien-Copolymeren hergestellt. Eine große Anzahl solcher Dispersionen enthalten weder flüchtige organische Verbindungen noch Ammoniak.
  • Pigmente
  • Die Pigmente werden abhängig von ihren Deckfähigkeitseigenschaften ausgewählt. Deren Hauptfunktion in der durch Abrieb entfernbaren Schicht oder Schichten ist es, die Undurchsichtigkeit/Deckfähigkeit der trockenen Schicht zu gewährleisten.
  • Sehr häufig wir ein Aluminiumpigment für diesen Zweck verwendet. Dieses Pigment wird in den Qualitätsgraden "blätternd" (leafing) oder "nicht-blätternd" (non-leafing) geliefert, d. h. abhängig davon, ob die Teilchen jeweils mit Stearin- oder Ölsäure behandelt wurden. Da die schichtbildenden Zusammensetzungen, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farben/ Tinten verwendet werden, wäßrig sind, sollten Pigmente verwendet werden, die in Wasser stabil sind, nämlich solche, die passiviert sind, um eine Freisetzung von Wasserstoff zu vermeiden.
  • Es ist weiterhin möglich, Farbpigmente in den Zusammensetzungen allein oder vermischt mit dem Aluminiumpigment zu verwenden. Einige dieser Pigmente können die Undurchsichtigkeit/- Deckfähigkeit der durch Abrieb entfernbaren Schicht alleine gewährleisten, aber andere sollten mit Aluminiumpigment vermischt werden, um eine ausreichende Undurchsichtigkeit zu liefern. Die Verwendung einer gefärbten, durch Abrieb entfernbaren Schicht ermöglicht es, eine dekorative Farbe/Tinte einzusparen.
  • Spezielle Pigmente können in die Zusammensetzungen eingeführt werden, um die Sicherheitseigenschaften des Dokuments zu verbessern, damit ein betrügerisches Lesen der Valorisationen zu verhindert wird: ein elektrisch leitendes Pigment wie Carbon black (Ruß) verhindert das Lesen, indem die Oberfläche des Dokuments elektrisch geladen wird; ein magnetisches Pigment, wie bestimmte Eisenoxide, stören das durch eine magnetische Valorisation ausgesendete Signal; etc. In diesen Fällen können ebenfalls diese speziellen Pigmente alleine verwendet werden, wenn sie schon eine ausreichende Undurchsichtkeit/Deckfähigkeit gewährleisten, oder sie werden mit anderen oben schon erwähnten Pigmenten vermischt.
  • Neben den Pigmenten können überdies färbende Substanzen zugegeben werden. Falls ein Lösungsmittel verwendet wird, bei dem wahrnehmbar ist, daß diese die durch Abrieb entfernbare Schicht entfernen und die Valorisation lesbar ist, hinterlassen diese Farbstoffe eine Spur, die leicht mit dem bloßen Auge erkannt werden kann.
  • Füllstoffe
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Zusammensetzungen enthalten Füllstoffe zur Modifizierung der Rheologie/Viskosität und vor allem zur Anpassung der Abkratzbarkeit des bedruckten Dokuments. Beispiele für anorganische Füllstoffe, die verwendet werden können, sind Calciumcarbonat und Bariumsulfat. Es sei angemerkt, daß bestimmte anorganische Pigmente, die in großen Mengen zugegeben werden, überdies die Funktion eines Füllstoffs erfüllen können, wie beispielsweise Titandioxid, und auch als solche in den folgenden praktischen Beispielen angesehen werden. Organische Füllstoffe, wie beispielsweise Ropaque OP 62L0O (Rohm und Haas), bestehend aus Polymer-Mikrokügelchen, können ebenfalls verwendet werden. Die oben angegebene Liste ist nicht erschöpfend.
  • Additive
  • Die Zusammensetzungen enthalten, wenn erforderlich, die normalerweise in Druckfarben/Drucktinten verwendeten Additive, wie beispielsweise Antischäumungsmittel, oberflächenaktive Mittel und Verdickungsmittel, biozide Mittel, Spreitungsmittel und Viskositätsregulatoren, mit der Maßgabe, daß sie keine flüchtige organische Verbindung oder Ammoniak enthalten.
  • In den erfindungsgemäß zu verwendenden Zusammensetzungen sind die verschiedenen Produktklassen in den folgenden prozentualen Anteilen enthalten, die sich auf das Gewicht der einzusetzenden Gesamtzusammensetzung beziehen:
  • - Binder: 5 bis 40%,
  • - Pigmente: 1 bis 30%,
  • - Füllstoffe: 10 bis 60%,
  • - Additive: 0 bis 10%,
  • wobei der Restbestandteil der Zusammensetzung aus Wasser besteht, vorzugsweise aus demineralisiertem Wasser.
  • Die Herstellung der Zusammensetzungen wird normalerweise in drei Schritten durchgeführt. Zunächst werden das Pigment oder die Pigmente mit Wasser gemischt. Anschließend werden Dispersionen sämtlicher anderer Pulver sämtlicher Sorten hergestellt, primär der Füllstoffe, indem diese mit einer wäßrigen Zubereitung der Additive oder mit reinem Wasser vermischt werden. Schließlich werden die zwei in den zwei vorhergehenden Schritten erhaltenen Massen mit der schichtbildenden Zusammensetzung, d. h. dem Binder vereinigt. Alles wird bis zur Homogenität vermischt.
  • Die Erfindung wird nun ausführlicher durch einige praktische Beispiele beschrieben. Selbstverständlich wird die Erfindung auf keinen Fall auf diese Beispiele beschränkt. Sämtliche Prozentangaben sind in Gewichtsprozent angegeben und beziehen sich auf das Gewicht der vollständigen Zusammensetzung.
  • Beispiel 1: Durch Abrieb entfernbare Siebdruckfarbe/Siebdrucktinte
  • Die Farbe/Tinte wird gemäß dem unten beschriebenen Verfahren hergestellt. Sie besteht aus den folgenden Bestandteilen:
  • Aquavex 5000-207 S (Silberline) 6%
  • demineralisiertes Wasser 6%
  • TiO&sub2; AT-1 (Bayer) 45%
  • Rheolate 208 (Rheox) 0,3%
  • Tego Foamex N (Tego) 2%
  • demineralisiertes Wasser 26,7%
  • Intex 131 (Enichem) 14%
  • Aquavex 5000-207 S ist ein "nicht-blätterndes" passiviertes Aluminiumpigment. Der Füllstoff ist Titandioxid AT-1.
  • Rheolate 208 ist ein Verdickungsmittel basierend auf Polyurethan ohne Lösungsmittel. Tego Foamex N ist ein Antischäummittel auf Siliconbasis ohne Lösungsmittel. Intex 131 ist eine Emulsion eines Styrol-Butadien-Copolymers, dessen pH ungefähr 10,5 ist. Der Feststoffgehalt beträgt 65%, und das Styrol-Butadien-Copolymer enthält 30% Styrol.
  • Die schließlich erhaltene Farbe/Tinte weist eine graue Farbe auf, besitzt eine hervorragende Undurchsichtigkeit/Deckfähigkeit bei Druck durch ein Sieb mit 77T Maschenweite, und die Aufdrucke weisen eine hervorragende Abkratzbarkeit auf. In einem Ofen mit 60ºC ist die Farbe/Tinte über mindestens 14 Tage in einem geschlossenen Aufnahmegefäß stabil. Die Viskosität dieser Farbe/Tinte beträgt 2,1 Pa·s (Brookfield RDVD I+, S05, 100 Upm, 25ºC).
  • Beispiel 2: Blaue Dekorations-Siebdruckfarbe/-tinte
  • Die nun beschriebene Tinte/Farbe ist eine dekorative Farbe/- Tinte, die auf eine durch Abrieb entfernbare, silberartige, undurchsichtige Farbschicht, wie in Beispiel 1 beschrieben, gedruckt wird. cie enthält die Folgenden Bestandteile:
  • Titandioxid AT-1 42,5%
  • Wasser 29,3%
  • Tego Foamex N 2%
  • Rheolate 208 0,2%
  • Blue Unisperse G-PI, (Ciba-Geigy) 12,0%
  • Intex 131 14,0%
  • Blue Unisperse G-PI ist eine Pigmentdispersion (Phthalocyaninpigmente) in Wasser und ein Gemisch anionischer und nichtionischer oberflächenaktiver Mittel und enthält keine flüchtigen Bestandteile (ausgenommen Wasser). Wenn erwünscht, können andere Farbtöne oder andere Pigmentgrundlagen verwendet werden.
  • Beispiel 3: Durch Abrieb entfernbare Heliogravüre-Farbe/-Tinte
  • Titandioxid AT-1 29%
  • demineralisiertes Wasser 29%
  • Ropaque OP-62 LO 7,5%
  • Tego Foamex 1435 2%
  • Tego Wet KL 245 1%
  • Aquavex 5000-207 S 10%
  • demineralisiertes Wasser 10%
  • Intex 131 11,5%

Claims (9)

1. Verwendung einer Zusammensetzung, umfassend 5 bis 40% Binder, 10 bis 60% Füllstoff, 1 bis 30% Pigmente, 0 bis 10% Additive, wobei die Zusammensetzung frei von jeder flüchtigen organischen Verbindung und Ammoniak ist, wobei der Binder eine wäßrige Dispersion eines Styrol-Butadien- Copolymerisats ist, ausgewählt aus der Gruppe solcher Copolymerisate, die keine Koaleszenzmittel oder flüchtige organische Neutralisierungsmittel enthalten und ausgenommen Acryl-Dispersionen und -Lösungen, und wobei Wasser das einzige Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel der Zusammensetzung ist, als Drucktinte zur Herstellung einer durch Abrieb entfernbaren Beschichtung auf Sicherheitsdokumenten.
2. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Pigment ein deckfähiges Pigment umfaßt, welches Bilder des darunterliegenden Substrats abdecken kann, wenn es darauf aufgetragen und getrocknet ist.
3. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei das Pigment mit Deckvermögen ein Metall-Pigment ist, welches gegen die Reaktion mit Wasser passiviert ist.
4. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 3, wobei das deckfähige Metall-Pigment Aluminium ist.
5. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zusätzlich umfassend mindestens ein organisches oder anorganisches Färbemittel.
6. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem de Ansprüche 1 bis 5, wobei die Additive ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Antischaummitteln, oberflächenaktiven Mitteln, Verdickungsmitteln, Streichmitteln, Fließregulatoren und bioziden Mitteln.
7. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Zusammensetzung weiterhin ein elektrisch leitfähiges und/oder magnetisches Pigment umfaßt.
8. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Füllstoff mindestens eine fein verteilte Zubereitung von Teilchen ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Calciumcarbonat, Bariumsulfat und Titandioxid.
9. Verwendung einer in einem der vorhergehenden Ansprüche definierten Zusammensetzung für Flexodruck, Heliogravüre- Druck und Siebdruck.
DE69513732T 1994-05-10 1995-05-04 Zusammensetzung für abreibbare Beschichtungen Expired - Lifetime DE69513732T2 (de)

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