DE69443C - Bogenzuführungsvorrichtung an Liniirmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTS

Vorliegende Neuerung an Liniirmaschinen besteht in einem selbsttätigen Einlegeapparat, welcher die einzelnen Bogen vom. Papierstofs vor- und zwischen zwei Walzen schiebt, durch welche der Bogen gewendet wird, und einer Vorrichtung, welche die Aufwärtsbewegung des Tisches selbstthätig regulirt.

Die Neuerung wird durch die beiliegenden Zeichnungen und nachstehende Beschreibung dargestellt. Auf den ersteren stellt dar:

Fig. ι die Zusammenstellung des Einlegeapparates mit der Liniirmaschine im Längsschnitt,

Fig. 2 die Vorrichtung zum Einlegen, Wenden und Fortbewegen der Bogen .in Aufsenansicht und Stellung beim Vorschieben des Bogens,

Fig. 3 die gleiche Vorrichtung im Längsschnitt und während des Rückganges der Schiebevorrichtung.

Fig. 4 und 5 zeigen die Vorrichtung zum Bewegen des Tisches mit selbstthätiger Regulirung in Aufsenansicht.

Fig. 6 ist eine Oberansicht und ein theilweiser Horizontalschnitt des Einlegeapparates.

Fig. 7 bis 9 zeigen die regulirbare Betriebsvorrichtung des Apparates in Vorder-, Seiten- und Oberansicht bezw. Schnitten nach den Linien X, Y und Z.

- Die zum Einlegeapparat und seinen Mechanismen gehörenden Bestandtheile sind an einem Gestell G. montirt. Geeignete Lager an diesem Gestell tragen die Leitwalzen 19 und 20 für die Lauf bänder L, welche sich in der durch Pfeile, angedeuteten Richtung bewegen. Während über die Walzen 22 und 23 die Bänder O geführt sind, ist vor der Walze 21 eine Führung O¹ angebracht, wie besonders Fig. 1 bis 3 zeigen.

Der zur Aufnahme des Papierstofses dienende Tisch T, auf welchen die Anlegewinkel Wund b aufgeschraubt werden, ist an einer Achse a aufgehängt. Die auf dem Papierstofs ruhenden Schieberrollen R, welche mit ihrem Wellchen r in der Stange g gelagert sind, werden durch den an g angreifenden, um d drehbaren Hebel h vor- und zurückbewegt. Die hierzu nöthige Schwingbewegung von h wird durch das auf der Betriebswelle B befestigte Excenter e und die Zugstange f erzielt.

Mit i ist ein durch Gegengewicht u ausgeglichener Stützhebel, welcher der Stange g als Führung dient, bezeichnet. Ferner sind mit k ein Paar oberhalb des Papierstofses P vor den Rollen R drehbar angebrachte Arme bezeichnet, welche durch Hebel / von den auf B befestigten Excentern m eine auf- und niederschwingende Bewegung erhalten. Diese Bewegung ist so regulirt, dafs der Arm k beim Vorgang der Schieberrolle R gesenkt ist, wodurch R auf P aufzuliegen kommt (Fig. 2), dagegen beim Rückgang von R Arm k gehoben und dadurch auch R von P abgehoben wird (Fig. 3). Dies hat zur Folge, dafs beim Vorschub der Rolle R der oberste Bogen von P ab- und gegen die mit Tuch oder dergleichen bezogene Leitwalze 21 geschoben wird. Hierbei kommt der Bogen zwischen die Walzen 21 und 22; durch die über die Walzen 22 und 23 geführten Bänder O wird derselbe der Führung O¹ zu- und durch dieselbe um die Walze 21 .herumgeführt. Dadurch, dafs die Führung O¹ den Bogen um die Walze 21

herumführt, wird derselbe gewendet und so gewendet der Liniirmaschine zugeführt. Um hierbei Schiefeinführen der Bogen in die Liniirmaschine zu verhindern, wird oberhalb der Laufbänder L ein Lineal angebracht, gegen welches die Bogen durch die Laufbänder L geführt und dabei gerichtet werden.

Damit der vom Papierstofs P vorgeschobene Bogen stets genau zwischen die Leitwalzen 21 und 22 gelangt, wird der Tisch T und somit der darauf ruhende Papierstofs regelmäfsig um die Stärke des weggezogenen Bogens gehoben. Das Heben des Tisches geschieht auf folgende Weise: Auf der Welle B sind die entsprechend geformten Excenter E, auf welchen der Tisch T mit den an seinem vorderen Ende angebrachten Rollen c aufruht, befestigt. An der Welle B ist ferner ein Handrad H angebracht, mittelst dessen beim Beginn der Arbeit der Tisch T durch Drehen von B in die richtige Stellung gebracht wird.

Der regelmäfsige Hub des Tisches geschieht durch ein Schaltwerk, an welchem zur genaueren Regulirung ein Fühlmechanismus angebracht ist.

Auf der gleichen Achse mit dem Stützhebel i sitzt (Fig. 4) der Fühlhebel .i\ während auf der Achse w der Stofshebel y befestigt ist. Ist der Papierstofs P zu hoch gegen die Rollen 21 und 22 gehoben, so hebt er die auf ihm aufruhenden Rollen R ebenfalls-; durch R wird g-, sowie der an g angebrachte Hebel i gehoben und dieser Hub durch die Achse von i auf den auf derselben Achse befestigten Fühlhebel i^l übertragen, wodurch sich letzterer mit seinem anderen Ende gegen den Bolzen n> hinbewegt (Fig. 5). Wird nun y durch die Feder ν zurückgezogen, so stemmt sich i¹ gegen y¹ und läfst x¹ nicht ganz zurück, wodurch auch die Sperrklinke ^¹ an der Schaltung verhindert wird. Diese Stellung der Theile wird so lange innebehalten, bis der oberste Bogen von P die richtige Höhe zu 21 und 22 wieder erlangt hat und dadurch sämmtliche Theile wieder in Wirkung treten.

Um die Geschwindigkeit des Einlegeapparates der Gröfse der Bogen entsprechend reguliren zu können, ist das durch Fig. 7 bis 9 besonders dargestellte Vorgelege an der Maschine angebracht.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i'. An Liniirmaschinen die Anordnung der Bogenzuführungsvorrichtung zwecks Raumersparnifs derart, dafs der vom Stofs abgehobene Bogen nach der der Liniirmaschine entgegengesetzten Richtung bewegt, durch die über die Walzen (22 und 23) geführten Bänder (O) auf die Walze (21) gedrückt, durch eine Führungsvorrichtung (O¹) um die Walze (21) herumgeführt, hierbei gewendet und so gewendet der Liniirmaschine zugeführt wird.
2. 2. An dem zur Verticalverstellung des Tisches (T) dienenden Schaltwerk die Anbringung eines . Fühlmechanismus, welcher mittelst des mit der Schieberstange fest verbundenen Fühlhebels (i¹) und Stofshebels (y), Fig. 4 und 5, die Schaltung selbstthätig regulirt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.