DE694109C - Insektenabwehrmittel - Google Patents

Description

• Insektenabwehrmittel Die Verwendung zahlreicher organischer Verbindungen, insbesondere stark .riechender Stoffe zum Abwehren von Insekten ist berannt. Die Wirkung dieser Stoffe ist recht unbefriedigend und insbesondere rasch vorübergehend. Auch ein Zusatz von Kochsalz oder trockenen festen Verteilungsmitteln, wie Talkum, oder s,äurebmdenden Materialien, wie Calciumcarbonat, kann die Abwehrwirkung praktisch nicht verlängern. - Ferner wird dem Magnesiumchlorid eine gewisse insektenab@wehrende Wirkung zugeschrieben.
• Es wurde nun gefunden, daß die kombinierte Anwendung von Zimtalkohol bizw. dessen Derivaten, .denen an sich schon eine gewisse Abwehrwirkung gegen Insekten zukommt, mit löslichen, physiologisch unschädlichen Salzen des Calciums oder Strontiums eine Steigerung der Insektenabwehrwirkung herbeiführt. Erst durch diese Kombination wird eine praktisch befriedigende Wirkung tatsächlich erzielt.
• So hat sich z. B. gezeigt, däß unter gleichen Bedingungen gegen die Mückenart aedes aegypti geprüft, eine Lösung von 13,1 Gewichtsteilen Cinnamylacetat in 87 Gewichtsteilen 96o;oig.em Alkohol nach z Stunden ihre Insektenabwehrwirkung verloren hat. Nach Zusatz von i o Gewichtsteilen Calciumchlorid ist noch nach 9 Stunden vollkommene Insektenabwehrwirkung zu beobachten.
• Als geeignete Abkömmlinge des Zixntalkohols seien die eine Insektenabwehrwirkung aüfweisenden Äther und Ester zu nennen. Es kommen z. B. die Ester aliphatischer oder aromatischer Carbonsäuren, wie Cinnamylacetat, -methoxyacetat, -isobutyrat und Cinnamylbenzoat, in Frage.
• Als wasserlösliche, physiologisch unschädliche Salze des Calciums oder Strontiums kommen z. B. Strontiumbromid, Calciumchlorid, Calciumrhodanat oder Calciumnitrat in Betracht.
• Die Menge und Art der einzelnen Bestandteile können in weiten Grenzen schwanken. Sie können entweder gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge nacheinander Anwendung finden. Zweckmäßig erfolgt die Anwendung in ,geeigneter Zubereitung, z. B. unter Zusatz von Streckmitteln, wie Löse- oder Verdünnemittel, Emulgier-, Dispergier- oder Verdickemittel, so daß die Mittel in Form von Lösungen, Emulsionen, Pasten oder Pudern gebraucht werden können. Als solche Mittel kommen z. B. in Frage: ÄthylalkoholI, Isopropanol, Octodecylalkohol, Glycerin (alle gegebenenfalls etwas wasserhaltig), Kieselgur, Talkum, Gips, Wachs und Stänke. Man kann ferner Riechstoffe und Kosmetika zusetzen.
• Die folgenden Zubereitungen haben sich z. B. als geeignete Insektenabwehrmittel erwiesen Beispiel i io Gewichtsteile Zimtalkohol, 10 - Calciumchlorid, 80 - 96%iger Alkohol., Beispiel 2 io Gewichtsteile Cinnamylisobutyrat, 5145 - Calciumchlorid, 9o - 96%iger Alkohol. Beispiel 3 i o Gewichtsteile Cinnamylpropionat, 5,85 - Calciumchlorid, 9o - 96%iges Äthanol.
• Beispiel 4 2 Gewichtsteile Cinnamylmethoxyacetat, 1,08 - Calciumchlörid, 18 - 9 6 % iger Alkohol.
• Beispiel 5 13,1 Gewichtsteile Cinnamylacetat, 10 - Calciumchlorid, 87 " - 96%iges n-Propanol.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Insektenabwehrmittel, dadurch gekennzeichnet, daB es Zimtalkohol und/oder seine Abkömmlinge in Kombination mit physiologisch unschädlichen löslichen Salzen des Calciums oder Strontiums enthält.