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DE69318145T2 - Kalziumkarbonatablagerungsverhinderungsmittel - Google Patents

Kalziumkarbonatablagerungsverhinderungsmittel

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DE69318145T2
DE69318145T2 DE69318145T DE69318145T DE69318145T2 DE 69318145 T2 DE69318145 T2 DE 69318145T2 DE 69318145 T DE69318145 T DE 69318145T DE 69318145 T DE69318145 T DE 69318145T DE 69318145 T2 DE69318145 T2 DE 69318145T2
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DE
Germany
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ppm
copolymer
calcium carbonate
water
butylacrylamide
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DE69318145T
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DE69318145D1 (de
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Ivan Colman
Lai-Duien Grace Fan
Chih Ming Hwa
Peter Thevissen
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Veolia WTS USA Inc
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BetzDearborn Inc
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/10Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances
    • C02F5/12Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances containing nitrogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Hydrology & Water Resources (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Beans For Foods Or Fodder (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

    GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung oder Inhibierung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen und insbesondere ein Verfahren zur Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen, die eine relativ hohe Konzentration an Magnesiumionen enthalten.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Calciumcarbonatabscheidung ist ein häufiges Problem in industriellen wäßrigen Systemen und geht auf die geringe Löslichkeit von Calciumcarbonat in Wasser, insbesondere in Wasser mit einem erhöhten pH, zurück. Polyphosphate und Organophosphonate sind zur Stabilisierung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen eingesetzt worden. Diese Verbindungen enthalten jedoch Phosphor, der für die Umwelt schädlich ist, da ausreichend hohe Mengen an Phosphor in dem Abflußstrom als Nährstoff für Lebewesen im Wasser dienen kann. Bei hohen Systemwassertemperaturen oder langen Verweilzeiten neigen Polyphosphate zur Hydrolyse zu Orthophosphaten. Die beschränkte Löslichkeit von Calciumorthophosphat, welches sich wahrscheinlich bildet, macht es schwierig, eine annehmbare Konzentration von Phosphaten in vielen Fällen aufrechtzuerhalten. Dieser Umwandlungsprozeß kann ebenfalls Probleme mit Schlammbildung in dem wäßrigen System hervorrufen. Aus diesen Gründen, ist die Verwendung von Polyphosphaten und Organophosphonaten bisher zur Inhibierung der Abscheidung von Calciumcarbonat nicht vollständig zufriedenstellend gewesen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Inhibierung oder Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen zur Verfügung zu stellen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Inhibierung oder Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen mit einer relativ hohen Konzentration an Magnesiumionen zur Verfügung zu stellen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Inhibierung oder Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen zur Verfügung zu stellen, wobei ein Mittel verwendet wird, welches als calciumunempfindlich angesehen wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Inhibierung oder Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Magnesiumionen enthaltenden Systemen zur Verfügung gestellt, bei dem dem System ein Copolymer von (Meth)acrylsäure und t-Butylacrylamid in einer Menge dem System zugegeben wird, die wirksam ist, die Abscheidung von Calciumcarbonat zu inhibieren oder zu verhindern.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Inhibierung oder Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen, die eine relativ hohe Konzentration an Magnesiumionen enthalten. Für die Zwecke der Erfindung bedeutet der Terminus "relativ hohe Konzentration an Magnesiumionen" eine Konzentration von mehr als etwa 5 ppm. Das Verfahren beinhaltet das Hinzufügen einer Menge von 0,1 bis 1000 ppm zu dem System von bestimmten calciumunempfindlichen wasserlöslichen Copolymeren mit einer Polymerkettenstruktur, die monomere Einheiten von t-Butylacrylamid und Einheiten der folgenden Formel:
  • aufweist, in der R aus der Gruppe bestehend aus H und CH&sub3; ausgewählt ist; oder wasserlöslichen Salzen davon in einer Menge, die wirksam ist, die Abscheidung des Calciumcarbonats zu inhibieren oder zu verhindern. Das Copolymer kann ein Copolymer von t-Butylacrylamid und Acrylsäure, Methacrylsäure oder den Natriumsalzen davon sein.
  • Calciumempfindlichkeit bezieht sich auf die Neigung einer Verbindung, sich zusammen mit Calciumionen in Lösung abzuscheiden. Calciumunempfindlichkeit wird als wichtiges Merkmal der Erfindung angesehen, da es erlaubt, daß die erfindungsgemäßen Mittel in Wasser relativ hoher Härte wirksam eingesetzt werden können.
  • Der Test auf Calciumunempfindlichkeit einer Verbindung, wie er in dieser Anmeldung verwendet wird, umfaßt einen Trübungspunkttest, bei dem die Verbindung hartem Wasser mit einem Gehalt an 500 ppm Calciumionen (als CaCO&sub3;) zugegeben wird, welches unter Verwendung von 0,005 m Boratpuffer auf einen pH von 8,3 gepuffert ist und eine Temperatur von 60 ºC hat. Die Menge an Verbindung, die der Lösung zugegeben werden kann, bis diese trüb wird (der Trübungspunkt), wird als Maß für die Calciumempfindlichkeit angesehen. Dieser Trübungspunkttest wird hier als der "CA500-Trübungspunkttest" bezeichnet.
  • Die calciumunempfindlichen Verbindungen der Erfindung haben einen Trübungspunkt von mindestens etwa 10 ppm, bestimmt durch den CA500-Trübungspunkttest. Bevorzugte Verbindungen haben einen Trübungspunkt von mindestens etwa 25 ppm, und die am meisten bevorzugten Verbindungen haben einen Trübungspunkt von mindestens etwa 50 ppm, bestimmt durch den CA500 Trübungspunkttest, da sie als besonders flüchtig in bezug auf die Wassersysteme angesehen werden, in denen sie wirksam eingesetzt werden können.
  • Nicht alle wasserlöslichen Polymere und noch nicht einmal alle Copolymere von (Meth)acrylsäure und t-Butylacrylamid zeigen Calciumunempfindlichkeit.
  • Die genaue Dosierungsmenge, die in bezug auf ein spezielles System erforderlich ist, kann in Abhängigkeit von der Art des Systems und der darin enthaltenen Menge an Calciumcarbonat in einem breiten Bereich variieren. Im allgemeinen werden die Copolymere dieser Erfindung jedoch in sehr geringen Mengen, typischerweise im Bereich von 0,1 ppm bis 1000 ppm, bevorzugt in dem Bereich von 0,5 bis 500 ppm und besonders bevorzugt in dem Bereich von 1 ppm bis 10 ppm eingesetzt. Der Durchschnittsfachmann kann in einfacher Weise die für ein spezielles wäßriges System geeignete Dosierung in üblicher Weise bestimmen.
  • Die Copolymere der Erfindung sind besonders geeignet zur Verwendung in wäßrigen Systemen mit einem hohen Grad an Härte. Wie es ausführlicher in den folgenden Beispielen beschrieben wird, inhibierten die Copolymere der Erfindung wirksam die Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen mit einer relativ hohen Konzentration an Magnesiumionen. Dies war überraschend und unerwartet, insbesondere im Hinblick auf die Unwirksamkeit von verschiedenen strukturell ähnlichen Copolymeren.
  • Die wäßrigen Systeme, die in vorteilhafter Weise mit den Polymeren der Erfindung behandelt werden können, schließen Kühlwassersysteme, wie z.B. Kühltürme, Entsalzungseinheiten, Gaswäscher sowie Heißwassersysteme und andere Systeme mit umlauf endem Wasser ein, wo sich Kesselsteinablagerungen bekanntermaßen bilden, sie sind aber auf diese nicht beschränkt.
  • Die Polymere der Erfindung können in Kombination mit anderen Wasserbehandlungskomponenten verwendet werden, die üblicherweise in wäßrigen Systemen eingesetzt werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf andere Kesselsteininhibitoren, Korrosionsinhibitoren, Biozide, Dispersionsmittel, Antischaummittel, Sauerstoffänger, Komplexierungsmittel und dergleichen und Mischungen davon.
  • Die polymeren Ablagerungsinhibitoren der Erfindung können dem System in beliebiger geeigneter Weise zugesetzt werden, wie zum Beispiel durch zuerst Bildung einer konzentrierten wäßrigen Lösung des Copolymers von Acrylsäure und t-Butylacrylamid oder deren wasserlöslichen Salzen, vorzugsweise mit einem Gehalt zwischen 1 und 50 Gesamtgewichtsprozent des Polymer, und danach Einspeisen der konzentrierten wäßrigen Lösung in das wäßrige System an irgendeinem geeigneten Punkt. In vielen Fällen können die Ablagerungsinhibitoren der make-up- oder Speisewasserleitung zugegeben werden, durch die das Wasser in das System eintritt. Typischerweise wird ein Injektor verwendet, der eingestellt ist, um eine vorbestimmte Menge periodisch oder kontinuierlich an das make-up-Wasser abzugeben.
  • Es wird davon ausgegangen, daß der Durchschnittsfachmann ohne weitere Erläuterungen unter Verwendung der vorangehenden detaillierten Beschreibung die vorliegende Erfindung in ihrem weitesten Umfang einsetzen kann.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Erfindung, sie sollen aber nicht als Einschränkung der Erfindung in irgendeiner Weise, mit Ausnahme wie es in den angefügten Ansprüchen angegeben ist, ausgelegt werden. Alle Angaben in Teilen oder Prozenten sind auf das Gewicht bezogen, sofern nicht anders angegeben.
  • Beispiel 1
  • Die Fähigkeit von Copolymeren von (Meth)acrylsäure und t-Butylacrylamid, die Calciumcarbonatabscheidung zu inhibieren, wurde unter Verwendung von magnesiumfreien Wasser gemessen. In diesem Test wurden 800 ml einer Testlösung, die 1000 ppm Calcium und 328 ppm Hydrogencarbonat (beides als CaCO&sub3;) enthielten, in einem 1000 ml Becherglas mit einem magnetischen Rührstab gerührt und unter Verwendung eines Tauchsieders aus rostfreiem Stahl auf 49 ºC erwärmt. Der pH wurde während des Erwärmens überwacht und er wurde durch Zugabe von verdünnter HCl auf pH 7,15 gehalten. Nachdem die Temperatur von 49 ºC erreicht war, wurden 0,1 N NaOH der Testlösung mit einer Rate von 0,32 ml/min unter Verwendung einer Spritzenpumpe zugegeben und der Anstieg des pH wurde überwacht. Eine Abnahme oder ein Plateau bei der Geschwindigkeit der pH-Zunahme wurde beobachtet, sobald Calciumcarbonat anfing, sich abzuscheiden, und der pH, bei dem diese Abnahme oder dieses Plateau beobachtet wurde, wird als kritischer pH bezeichnet. Der kritische pH für die Testlösung ist in der unten stehenden Tabelle 1 zusammen mit den gesamten Milhäquivalenten an Hydroxid (als NaOH) pro Liter angegeben, welche zugegeben wurden, um den kritischen pH zu erreichen.
  • Das Verfahren wurde unter Verwendung von Testlösungen wiederholt, denen 5 ppm des jeweiligen Behandlungsmittels zugegeben wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. TABELLE 1
  • Wie in Tabelle 1 gezeigt, erhöhte die Verwendung des Copolymers von Acrylsäure und t-Butylacrylamid den kritischen pH und führte zu einer höheren Natriumhydroxidzugabe, bevor der kritische pH erreicht wurde, im Vergleich zu einem Lauf ohne Behandlungsmittel. Jedoch war das Copolymer von Acrylsäure und t-Butylacrylamid beträchtlich weniger effektiv als 2-Phosphonobutan-1,2,4- tricarbonsäure in dem magnesiumfreien Wasser, welches üblicherweise als Calciumcarbonat-Antiabscheidungsmittel eingesetzt wird.
  • Beispiel 2
  • Die Eignung der Copolymere der Erfindung, die Calciumcarbonatabscheidung zu inhibieren, wurde weiter unter Verwendung von magnesiumhaltigen Wassers bei 54 ºC bestimmt. Das Testwasser enthielt 283 ppm Calcium, 184 ppm Magnesium und 423 ppm Hydrogencarbonat (alles als CaCO&sub3;). Die Behandlungsmittel wurden auf 5 ppm zudosiert. Die Tabelle 2 faßt die Ergebnisse zusammen. TABELLE 2
  • Es kann aus Tabelle 2 ersehen werden, daß die Copolymere von (Meth)acrylsäure und t-Butylacrylamid sehr wirksam bei der Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat waren. Diese Copolymere übertrafen alle anderen getesteten Additive einschließlich 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure, sobald Magnesiumionen in dem Testwasser vorhanden waren.
  • Beispiel 3
  • Die Wirksamkeit der Copolymere der Erfindung, die Calciumcarbonatabscheidung zu regulieren, wurde erneut unter Verwendung von magnesiumhaltigem Wasser bei 54 ºC untersucht. Das Testwasser enthält 283 ppm Calcium, 184 ppm Magnesium und 423 ppm Hydrogencarbonat (alles als CaCO&sub3;). Die Additive wurden bei 2,5 ppm getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt. TABELLE 3
  • Wie in Tabelle 3 gezeigt, war das Copolymer von Acrylsäure und t-Butylacrylamid ein überlegenes Behandlungsmittel bei der Inhibierung der Abscheidung von Calciumcarbonat in einem wäßrigen System. In dem Magnesiumionen enthaltenden Testwasser war das Copolymer von Acrylsäure und t-Butylacrylamid deutlich effektiver als alle anderen bei niedrigen Dosierungsmengen getesteten Additive.
  • Anders als das Copolymer von Acrylsäure und t-Butylacrylamid waren das Copolymer von Acrylsäure und Methylolacrylamid, das Copolymer von Acrylsäure und Hydroxyethylacrylamid und das Copolymer von Acrylsäure und Diacetonacrylamid relativ unwirksam bei der Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat, wenn das Magnesiumion in dem Testwasser vorhanden war.
  • Beispiel 4
  • Dieses Beispiel zeigt, daß nicht alle wasserlöslichen Polymere und noch nicht einmal alle Copolymere von (Meth)acrylsäure und t-Butylacrylamid Calciumunempfindlichkeit zeigen. Die Resultate sind in der unten stehenden Tabelle 4 aufgeführt. TABELLE 4
  • Beispiel 5
  • Dieses Beispiel zeigt, daß nicht alle wasserlöslichen Polymere und noch nicht einmal alle Copolymere von (Meth)acrylsäure und t-Butylacrylamid Calciumunempfindlichkeit zeigen. Der Begriff "calciumunempfindliche Verbindung", wie er hier verwendet wird, bezeichnet solche Verbindungen, die sich in Wasser mittlerer oder hoher Härte nicht abscheiden.
  • Die Fähigkeit der Calciumunempfindlichkeit einer Verbindung wie sie in der Erfindung eingesetzt wird, zeigt ein Trübungspunkttest, bei dem die Verbindung hartem Wasser zugegeben wird, welches 500 ppm Calciumionen (als CaCO&sub3;) enthält und welches auf einen pH von 8,3 unter Verwendung von 0,005 M Boratpuffer gepuf fert ist und eine Temperatur von 60 CC hat. Die Menge an Verbindung, die zugegeben werden kann, bis die Lösung trübe wird (der Trübungspunkt), wird als ein Maß für die Calciumempfindlichkeit angesehen. Dieser Trübungspunkttest wird hier als der "CA500-Trübungspunkttest" bezeichnet. Geeignete calciumunempfindliche Verbindungen haben einen Trübungspunkt von mindestens 10 ppm, bestimmt durch CA500-Trübungspunkttest. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 5 gezeigt. TABELLE 5
  • Beispiel 6
  • Die Fähigkeit verschiedener Polymere, die Calciumcarbonatabscheidung zu inhibieren, wurde unter Verwendung von magnesiumfreiem Wasser untersucht. Bei diesem Test wurden 800 ml einer Testlösung, die 1000 ppm Calcium und 328 ppm Bicarbonat (beides als CaCO&sub3;) enthielt, in einem 1000 ml Becherglas mit einem magnetischen Rührstab gerührt und unter Verwendung eines Tauchsieders aus rostfreiem Stahl auf 49 ºC erwärmt. Der pH wurde während des Erwärmens überwacht und auf pH 7,15 durch Zugabe von verdünnter HCl gehalten. Nachdem die Temperatur von 49 ºC erreicht war, wurden 0,1 N NaOH mit einer Rate von 0,32 ml/min unter Verwendung einer Spritzenpumpe der Testlösung zugegeben und die Erhöhung des pH wurde überwacht. Die Abnahme oder ein Plateau in der Geschwindigkeit der pH-Zunahme wurde beobachtet, sobald Calciumcarbonat anfing, sich abzuscheiden, und der pH, bei dem diese Abnahme oder dieses Plateau beobachtet wird, wird als der kritische pH bezeichnet. Der kritische pH für die Testlösung ist in der nachstehenden Tabelle 2 zusammen mit den gesamten Milliäquivalenten an Hydroxid (als NaOH) pro Liter angegeben, die zugegeben wurden, um den kritischen pH zu erreichen.
  • Das Verfahren wurde unter Verwendung von Testlösungen wiederholt, denen 5 ppm des jeweiligen Behandlungsmittels zugegeben worden waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt. TABELLE 6
  • Wie in Tabelle 6 gezeigt, erhöhte die Verwendung der Polymeren (Laufnummern 6-10) den kritischen pH und führte zu einer größeren Natriumhydroxidzugabe im Vergleich zu einem Blindwert ohne Behandlung bevor der kritische pH erreicht wurde. Die Polymeren waren jedoch beträchtlich weniger wirksam in dem magnesiumfreien Wasser als 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure, die ein üblicherweise eingesetztes Calciumcarbonat-Antiabscheidungsmittel ist.
  • Beispiel 7
  • Die Eignung der verschiedenen Polymere, die Calciumcarbonatabscheidung zu inhibieren, wurde außerdem unter Verwendung von magnesiumhaltigem Wasser bei 54 ºC gemessen. Das Testwasser enthielt 283 ppm Calcium, 184 ppm Magnesium und 423 ppm Hydrogencarbonat (alles als CaCO&sub3;). Die Behandlungsmittel wurden auf 5 ppm zudosiert. Die Tabelle 7 faßt die Ergebnisse zusammen. TABELLE 7
  • Es ist aus Tabelle 7 ersichtlich, daß die Copolymere von (Meth)acrylsäure und t-Butylacrylamid (Laufnummer 14) sehr wirksam bei der Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat waren. Diese Copolymeren übertrafen alle anderen getesteten Additive einschließlich 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure, wenn Magnesiumionen in dem Testwasser vorhanden waren. Auf der anderen Seite blieben die vier in dem Khambatta et al.-Patent (Laufnummern 15-18) beschriebenen Polymeren der 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure in der Gegenwart von Magnesiumionen unterlegen.
  • Beispiel 8
  • Die Wirksamkeit der Copolymere dieser Erfindung, die Calciumcarbonatabscheidung zu regulieren, wurde erneut unter Verwendung von magnesiumhaltigem Wasser bei 54 ºC untersucht. Das Testwasser enthielt 283 ppm Calcium, 184 ppm Magnesium und 423 ppm Hydrogencarbonat (alles als CaCO&sub3;). Die Additive wurden bei 2,5 ppm getestet. Die Resultate sind in Tabelle 8 aufgeführt. TABELLE 8
  • Wie Tabelle 8 zeigt, war das Copolymer von Acrylsäure und t- Butylacrylamid (Laufnummer 22) ein überlegenes Behandlungsmittel bei der Inhibierung der Abscheidung von Calciumcarbonat in einem wäßrigen System. In dem Magnesiumionen enthaltenden Testwasser war das Copolymer von Acrylsäure und t-Butylacrylamid deutlich effektiver als alle anderen bei niedrigen Dosierungsmengen getesteten Additive.
  • Anders als das Copolymer von Acrylsäure und t-Butylacrylamid waren die Polyacrylsäure, das Natriumpolymethacrylat, das Copolymer von Natriumacrylat und Acrylamid und das Copolymer von Kaliummethacrylat und AMPS, welche in dem Khambatta et al.-Patent (Laufnummern 23-26) zitiert sind, relativ unwirksam bei der Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat, wenn Magnesiu mionen in dem Testwasser vorhanden waren.

Claims (7)

1. Verfahren zur Inhibierung oder Verhinderung der Abscheidung von Calciumcarbonat in wäßrigen Systemen, die mindestens 5 ppm an Magnesiumionen enthalten, bei welchem dem System in einer Menge von 0,1 bis 1000 ppm ein wasserlösliches Copolymer, welches einen CA500-Trübungspunkt von mehr als 10 ppm und eine Polymerkettenstruktur aufweist, die monomere Einheiten von t-Butylacrylamid und Einheiten der folgenden Formel:
enthält, wobei R aus der Klasse bestehend aus H und CH&sub3; ist, oder seine wasserlöslichen Salze zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Copolymer ein Copolymer von Acrylsäure und t-Butylacrylamid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Copolymer ein Copolymer von Natriumacrylat und t-Butylacrylamid ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Copolymer ein Copolymer von Methacrylsäure und t-Butylacrylamid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Copolymer ein Copolymer von Natriummethacrylat und t-Butylacrylamid ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die wirksame Menge in dem Bereich von 0,5 bis 500 ppm ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die wirksame Menge in dem Bereich von 1 bis 10 ppm ist.
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