DE692780C

DE692780C - Elektrische Widerstandsabbrennschweissmaschine mit selbsttaetig gesteuertem Nachschubwerk

Info

Publication number: DE692780C
Application number: DE1933S0116428
Authority: DE
Inventors: Georg Hofmann
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1933-07-02
Filing date: 1933-07-02
Publication date: 1940-06-26

Description

Es ist vorgeschlagen worden, bei automatischen Abbrennschweißmaschinen .das Nachschubwerk für das Werkstück nach Art eines Bogenlampenregelwerkes auszuführen. Bei - diesen Maschinen wird entweder die zwischen den zu verschweißenden Werkstückteilen liegende Spannung oder der Schweißstrom oder auch die Schweißleistung von einem Relais überwacht, das bei zu hoher Spannung bzw.

to zu kleinem Schweißstrom oder zu kleiner Schweißleistung den .Nachschu'bmotor auf Vorschub, bei zu niedriger Spannung oder zu hohem Schweißstrom bzw. zu hoher Schweißleistung· auf Rückzug einstellt.

Die Stauchbewegung am Ende des Schweißvorgangs wird ebenfalls durch diesen Nachschubmotor ausgeführt, der bei genügend fortgeschrittenem Abbrand des Werkstückes dur,ch eine Meßlehre auf Stauchbewegung ge-

ao schaltet wird.

Die bekannte Maschine leidet aber unter dem Mangel, daß infolge der Massenträgheit der zu bewegenden Teile ein Kleben der Werkstücksteile schon während der Vorwärmperiode eintreten kann, obgleich das Bogenlampenregelwerk rechtzeitig angesprochen hat. Die Erfindung beseitigt diesen Mangel.
Nach der Erfindung sind die Steuerorgane für das Nachschubwerk, die den Anwärmvorgang überwachen, derart vorfühlend ausgebildet, daß die rückläufige Bewegung des Antriebs für das Nachschubwerk bereits bei beginnender Berührung der Werkstücksteile einsetzt. Beispielsweise können die Organe zum Einleiten der Rückzugsbewegung außer oder statt durch das strom-, spannungs- oder leistungsabhängige Relais des Bogenlampenregelwerkes noch durch Relais automatisch betätigt werden, die den Stromanstieg des Vorschuibmotors bei beginnender Werkstücksberührung oder die Trägheitskräfte bei beginnendem Werkstückswiderstand, die Änderung der Phasenverschiebung "zwischen Schweißstrom und Schweißspannung, die Änderung des Widerstandes oder Widerstands-Verhältnisses zwischen innerem und äußerem Schweißstromkreis oder die Änderung der Leistungsverteilung zwischen dem inneren und äußeren Schweißstromkreis überwachen.

Zum Verkürzen der Nachlaufzeit beim Übergang von der Vorschub- auf die Rückzugsbewegung können auch für die Umsteuerung des Nachschubwerks an sich bekannte gittergesteuerte Röhren verwendet werden, deren Gitterpotential ader Anodenspannung in Abhängigkeit vom Schweißstrom, der Schweiß spannung oder auch der Schweißleistung gesteuert wird. Statt dessen können

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Georg Hof mann in Nürnberg.

aber auch zur Steuerung des Gitterpotentials dieser Röhren entweder die Leistungsaufnahme des Vorschubmotors des Nachschubwerks oder auch zeitabhängige Apparate, beispielsweise ein Laufwerk, herangezogen werden·

Schließlich können zum Verhüten des vorzeitigen Zusammenkleben die zu verschweißenden Werkstücksteile oder ihre Einspannvorrichtungen an einen ein Steuerrelais enthaltenden Hochfrequenzkreis angeschlossen werden, der schon kurz vor dem Zusammenstoßen der Werkstücksteile durch Funkenübergang geschlossen wird. Das Steuerrelais betätigt dann kurz vor Berührung der Werkstücksteile die Organe zum Einleiten der Rückzugsbewegung. Zum gleichen Zweck kann mit den Werkstücksteilen oder ihren Einspannvorrichtungen auch ein elektrischer Schwingungskreis verbunden 'werden, für den die Werkstücksstirnen als Kondensatorbeläge wirken.

Die Abstimmung des Schwingungskreises wird sich dann bei Annäherung der Werkstücksteile ändern. Mittels des Schwingungskreises bzw. des in ihm auftretenden Stromes wird dann bei einer bestimmten, vorzugsweise einstellbaren Eigenschwingungszahl, die kurz vor Berührung .der Werkstücksteile erreicht wird, ein Organ zum Einleiten der Rückzugsbewegung betätigt. Die Betätigung dieses Organs kann z. B. durch ein Relais erfolgen, das die Stromamplitude des künstlich angestoßenen Schwingungskreises überwacht.

Claims

Patentansprüche:

ι . Elektrische Wdderstandsabbrennschweißmaschine mit selbsttätig gesteuertem Nachschuibwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane für das Nachschübwerk, die den Anwärmvorgang überwachen, derart vorfühlend ausgebildet sind, daß die rückläufige Bewegung des Antriebs für das Nachschubwerk bereits bei beginnender Berührung der Werkstücksteile einsetzt.
2. Abbrennschweißmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betätigen der die Rückzugsbewegung einleitenden Organe an Stelle oder neben einem an sich bekannten Relais, das die Schweißspannung, den Schweißstrom oder auch die Schweißleistung überwacht, Relais verwendet sind, die den Stromanstieg des Vorschubmotors bei beginnender Werkstücksberührung oder die Trägheits- \ikräfte bei beginnendem Werkstückswiderstand, die Änderung der Phasenverschiebung zwischen Schweißstrom und Schweißspannung, die Änderung des Widerstandes und der Widerstandsverhältnisse zwischen innerem und äußerem Schweißmaschinenstromkreis, die Änderung der Leistungsverteilung zwischen den inneren Schweißmaschdnenverlusten und der Leistung im Werkstück überwachen.
3. Abbrennschweißmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verkürzen der Nachlaufzeit beim Übergang von der Vorschub- auf die 7" Rückzugsbewegung' des Nachschubwerkes zur Umsteuerung an sich bekannte gittergesteuerte Röhren verwendet sind, deren Gitterpotential oder Anodenspannung in Abhängigkeit vom Schweißstrom, der Schweißspannung, der Schweißleistung oder der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors des Nachschubwerkes oder auch nur rein zeitabhängig mittels eines Laufwerkes o. dgl. gesteuert wird.
4. Abbrennschweißmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verschweißenden Werkstücksteile an an einen ein Steuerrelais enthaltenden Hochfrequenzkreis angeschlossen sind, der schon kurz vor dem Zusammenstoßen der Werkstücksteile durch Funkenübergang geschlossen wird, und daß das Relais die Organe zum Einleiten der Rückzugsbewegung betätigt.
5. Abbrennschweißmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Werkstücksteilen ein elektrischer Schwingungskreis verbunden ist, dessen Abstimmung sich bei Annäherung der Werkstücksteile ändert (Werkstücksstirnen wirken als Kondensator), und daß der Schwingungskreis beim Erreichen einer bestimmten, vorzugsweise einstellbaren Eigenschwingungszahl die Organe ^Io° zum Einleiten der Rückzugsbewegung betätigt.