DE670515C - Automatische elektrische Abbrennschweissmaschine, bei der das Nachschubwerk fuer das Werkstueck nach Art eines Bogenlampenregelwerks ausgefuehrt ist - Google Patents

Description

Gegenstand des Patents 489 012 ist eine selbsttätige elektrische Abbrennschweißmaschine mit einer Vorrichtung, die nach Erhitzung des Werkstückes bis zur Schweißbarkeit selbsttätig den Stauchschub des Nachschubwerkes und die Abschaltung des Schweißstromes bewirkt und dadurch den Schweißvorgang beendet. Die Maschine-hat ein Vorschubwerk, das nach Art eines Bogenlampenregelwerkes ausgeführt ist, und eine als Meßlehre bezeichnete Vorrichtung zur Auslösung des Stauchschubes, die mit dem Erhitzungswerk und dem Nachschubwerk der Maschine so verbunden ist, daß die Glieder der Meßlehre durch ihre Bewegung gegeneinander den fortschreitenden Abbrand des Werkstückes abbilden und bei einer bestimmten Relativlage, die dem erforderlichen Gesamtabbrand des Werkstückes entspricht, das Nachschubwerk für die Ausführung des Stauchschubes umschalten.

Wird mit einer derartigen Maschine ein Werkstück geschweißt, so geht dem eigentlichen Abbrennvorgang die sogenannte Vorwärme- oder Pumpbewegung voraus, bei der wiederholt ein Lichtbogen entsteht und wieder erlischt. Der eigentliche Abbrennvorgang setzt erst dann ein, wenn eine Stelle des Werkstückes die für den Abbrennvorgang notwendige Temperatur erreicht hat.

Haben nun die zu verschweißenden Querschnitte vorspringende Teile o. dgl., dann setzt häufig der Abbrennvorgang zu früh, d. h. bereits dann ein, wenn lediglich die vorspringenden Teile, nicht aber der gesamte Querschnitt die Abbrenntemperatur erreicht haben.

Die Erfindung beseitigt diesen Mangel.

Nach der Erfindung wird zur Erzielung einer genügend langen Pumpbewegung, d. h. Vorwärmung, das Relais des Bogenlampenregelwerks selbsttätig durch ein vom Schweißschlitten, Laufwerk o. dgl. betätigtes Organ während der Anwärmezeit auf eine andere Empfindlichkeit, Trägheit, Dämpfung o. dgl. eingestellt als während des übrigen Schweißvorgangs. Vor Beginn der Anwärmezeit wird das Bogenlampenregelwerk so eingestellt, daß es beim Zusammenstoßen der Werkstücksteile mit Sicherheit in die eine der Rückwärtsbewegung des Nachschubmotors entsprechende, nach dem Auseinanderziehen der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Georg Hof mann in Nürnberg.

Werkstücke in die andere der Vorwärtsbewegung des Nachschubmotors entsprechende Endstellung gelangt, während der Abbrennzeit dagegen vorwiegend in der Schwebe bleibt. ■ ·

Beispielsweise kann zur Regelung der Frequenz und Amplitude der Pumpbewegung das Relais des Lampenregelwerks mit einer von Hand zu betätigenden Einstellvorrichtung für ίο die Trägheit, den Ankerweg, die Dämpfung o. dgl. versehen sein. Ist das Relais des Bogenlampenregelwerks ein Spannungsrelais, so wird es vorteilhaft unter Zwischenschaltung eines regelbaren Transformators an die Werkstückselektroden angeschlossen, damit durch Transformation die Elektrodenspannung auf für das Relais günstige Spannungswerte gebracht werden kann. Unter Umständen empfiehlt sich bei Wechselstromschweißmaschinen die Zwischenschaltung eines Trokkengleichrichters zwischen Transformator und Relais.

Zwecks Änderung der Empfindlichkeit bzw. der Ansprechgrenze des Relais wird dieses an einen Spannungsteiler gelegt, dessen Anzapfpunkte selbsttätig beim Übergang von der Anwärme- auf die Abbrennbewegung geändert werden. Die gleiche Änderung läßt sich auch durch Überbrücken von Widerstandsteilen des Spannungsteilers erzielen.

Arbeitet das Relais des Bogenlampenregelwerks in Abhängigkeit vom Schweißstrom oder außerdem noch in Abhängigkeit von der Spannung, so kann der vom Strom abhängige Teil des Relais selbsttätig in seiner Empfindlichkeit, Trägheit oder Ansprechgrenze durch Änderung von Parallelwiderständen, Änderimg der Windungszahlen, Zu- und Abschalten von Gegen- oder Zusatzwindungen umgesteuert werden.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Automatische elektrische Abbrennschweißmaschine nach Patent 489 012, bei der das Nachschub werk für das Werkstück nach Art eines Bogenlampenregelwerks ausgeführt ist, dadurch- gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung einer zuverlässigen Pumpbewegung das Relais des Bogenlampenregelwerks selbsttätig durch ein vom Schweißschlitten, Laufwerko. dgl. betätigtes Organ während der Anwärmezeit auf andere Empfindlichkeit, Trägheit, Dämpfung o. dgl. eingestellt wird als während des übrigen Schweißvorgangs, so daß während der Anwärmezeit das Bogenlampenregelwerk beim Zusammenstoßen der Werkstücksteile mit Sicherheit in die eine der Rückwärtsbewegung des Nachschubmotors entsprechende, nach dem Auseinanderziehen der Werkstücke in die andere der Vorwärtsbewegung des Nachschubmotors entsprechende Endstellung gelangt, während der Abbrennzeit dagegen vorwiegend in der Schwebe bleibt.
2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogenlampenregelwerk eine einstellbare Trägheit bzw. einen einstellbaren Ankerweg hat, zum

   Zwecke, die Frequenz der Pumpbewegung regeln zu können.
3. 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais des Bogen- ■ lampenregelwerks über einen Spannungsteiler o. dgl., vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines regelbaren Transformators zwecks Spannungserhöhung an die Werkstückselektroden angeschlossen ist und daß die Ansprechgrenze bzw. die Empfindlichkeit des Relais beim Übergang von der Anwärme- auf die Abbrennperiode selbsttätig durch Beeinflussung des Spannungsteilers geändert wird.
4. 4. Maschine nach Anspruch 1, bei der das Relais des Bogenlampenregelwerks in Abhängigkeit vom Schweißstrom oder außerdem auch noch in Abhängigkeit von der Spannung arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß der stromabhängige Teil des go Relais selbsttätig in seiner Empfindlichkeit, Trägheit oder Ansprechgrenze durch Änderung von Parallelwiderständen, Änderung der Windungszahl, Zu- und Abschalten von Gegen- oder Zusatzwindungen o. dgl. umgesteuert wird.

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