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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Zytokin. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung das Klonen eines murinen und
eines humanen Zytokines, welches an ein humanes CD40 bindet und
welches in löslicher
und membrangebundener Form sowohl Agonisten- als auch Antagonistenaktivität aufweist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Zytokine,
welche eine „Interleukin"-Bezeichnung tragen,
sind diejenigen Proteinfaktoren, welche Immuneffektorzellen beeinflussen.
Mit Interleukin-1 bis einschließlich
Interleukin-12 bezeichnete Zytokine sind beschrieben und als ein
Interleukin benannt worden. Zu weiteren bekannten Zytokinen gehören der
Tumornekrosefaktor (TNF), Granulozyt-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor (GM-CSF),
Granulozyt-Kolonie-stimulierender Faktor (G-CSF), Mastzellen-Wachstumsfaktor
(MGF), epidermaler Wachstumsfaktor (EGF), aus Blutplättchen gewonnener
Wachstumsfaktor (PDGF), Nervenwachstumsfaktor (NGF), Erythropoietin
(EPO), γ-Interferon
(γ-IFN)
und andere.
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DNAs
für zwei
verschiedene TNF-Rezeptoren (Typ I und Typ II) wurden geklont (Smith
et al., Science, 248: 1019, 1990 und Schall et al., Cell, 61: 361,
1990). Beide Formen des TNF-Rezeptors
sind miteinander verwandt und gehören zu einer Familie von Rezeptoren,
zu deren Mitgliedern der Nervenwachstumsfaktor-Rezeptor (Johnson
et al., Cell, 47: 545, 1986), das B-Zellen-Antigen CD40 (Stamenkovic et
al., EMBO J., 8: 403, 1989), das T-Zellen-Antigen OX40 (Mallett
et al., EMBO J., 9: 1063, 1990), humanes Fas-Antigen (Itoh et al., Cell,
66: 233, 1991) und der murine 4-1BB-Rezeptor (Kwon et al., Cell.
Immunol., 121: 414, 1989 [Kwon et al. I] und Kwon et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 86: 1963, 1989 [Kwon et al. II]) gehören.
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Humanes
CD40-Protein (CD40) ist ein Peptid aus 277 Aminosäuren mit
einem Molekulargewicht von 30.600 und einem 19-Aminosäuren-Sekretionssignalpeptid,
welches überwiegend
hydrophobe Aminosäuren (Stamenkovic
et al.) aufweist. Das Molekulargewicht (ausgenommen der Glykosylierung)
des vollständig
entwickelten humanen CD40-Proteins ist 28.300. Ein cDNA-codierendes
humanes CD40 wurde aus einer cDNA-Bibliothek hergestellt aus der
Burkitt-Lymphomzelllinie Raji isoliert. Das von der CD40-cDNA codierte
putative Protein enthält
eine putative Leadersequenz, eine transmembrane Domäne und eine
Reihe weiterer Merkmale, die es mit den gewöhnlichen membrangebundenen
Rezeptorproteinen gemeinsam hat. CD40 wird nachweislich auf B-Lymphozyten,
Epithelzellen und einigen Karzinomzelllinien exprimiert.
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Ein
gegen CD40 gerichteter monoklonaler Antikörper (mAb) vermittelt nachweislich
verschiedene funktionale Auswirkungen auf humane B-Zellen. Zu diesen
Auswirkungen gehören:
(a) homotypische Adhäsionen
(Gordon et al., J. Immunol., 140: 1425, 1988 [Gordon et al. I]);
(b) gesteigerte Zellgröße (Gordon
et al. I und Valle et al., Eur. J. Immunol., 19: 1463, 1989); (c)
Proliferation von B-Zellen aktiviert mit Anti-IgM, Anti-CD20-mAb,
Phorbolester allein (Clark et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 83:
4494, 1986; und Paulie et al., J. Immunol., 142: 590, 1989), oder
Phorbolester in Kombination mit Interleukin-4 (Gordon et al., Eur.
J. Immunol., 17: 1535, 1987 [Gordon et al. II]); und (d) Erzeugung
von IgE (Jabara et al., J. Exp. Med., 172: 1861, 1990; Zhang et
al., J. Immunol., 146: 1836, 1991) und IgM (Gascan et al., J. Immunol.,
147: 8, 1991) aus Interleukin-4 (IL-4) stimulierten T-verminderten
Kulturen.
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Ein
solcher Antikörper,
von Banchereau et al., Clin. Immunol. Spectrum, 3: 8, 1991 [Banchereau
et al. I] mAb 89 genannt, induziert nachweislich die humane B-Zellen-Proliferation
bei einer relativ niedrigen Antikörperkonzentration (30 ng/ml
oder etwa 10–10 M).
Die Proliferation dauerte zwei bis drei Wochen und resultierte in
einer zehnfachen Expansion der humanen B-Zellen-Population. Die
optimale Stimulierung der B-Zellen fand statt, wenn das CD40-Oberflächenmolekül durch
IgM quervernetzt wurde. Fab-Fragmente eines anderen Anti-CD40-mAb induzierten
lediglich eine schwache proliferative Reaktion. Ferner berichten
Banchereau et al., Science, 251: 70, 1991 [Banchereau et al. II],
dass ruhende humane B-Zellen in ein Stadium anhaltender Proliferation übergingen,
wenn sie sowohl mit einer murinen Fibroblasten-Ltk-Zelllinie, welche
mit humanem Fc-Rezeptor transfiziert war, als auch mit einem monoklonalen
Antikörper
spezifisch für
humanes CD40 inkubiert wurden. Banchereau et al. II fanden heraus,
dass das Quervernetzen von CD40 für die klonale Expansion von
B-Zellen notwendig ist.
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CD23
ist ein Niedrigaffinitäts-IgE-Rezeptor,
der nachweislich auf den meisten vollständig entwickelten IgM–/IgD–B-Zellen
exprimiert wird, jedoch nicht auf T-Zellen. CD23 wurde sequenziert
und seine Sequenz wurde in Kikutani et al., Cell, 47: 657, 1986
beschrieben. Lösliches
CD23 (sCD23) induziert nachweislich eine pyrogene Reaktion bei Kaninchen,
und diese Reaktion wurde durch die Verabreichung von humanem IgE
aufgehoben (Ghaderi et al., Immunology, 73: 510, 1991). Daher kann
CD23 ein geeigneter Marker für
die Auswirkungen von löslichem
CD40 oder CD40-L sein.
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Clark,
Tissue Antigens, 35: 33–36,
1990, ist ein Review-Artikel, welcher CD40 und die Tatsache, dass der
CD40-Ligand nicht identifiziert wurde, offenbart.
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Yellin
et al., J. Immunol., 147(10): 3389–3395, 1991 offenbart, dass
ein CD4–-Subklon
der leukämischen
Jurkat-T-Zelllinie, bekannt als D1.1, die B-Zellen-Aktivierung induziert.
Daraus lässt
sich schließen,
dass Oberflächenstrukturen
auf D1.1 diese Wirkung mediieren.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 0614374 ist Teil des Standes der Technik gemäß Artikel
54(3) EPC und offenbart einen Antikörper, welcher ein T-Zellen-Oberflächenmolekül auf D1.1,
bekannt als T-BAM, sowie ein Immunpräzipitat des Antikörpers und
T-BAM erkennt.
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Vor
der vorliegenden Erfindung war kein Ligand für CD40 bekannt. Dementsprechend
besteht Bedarf in der Technik, einen CD40-Liganden (CD40-L) zu identifizieren
und zu charakterisieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt bietet die vorliegende Erfindung eine isolierte
DNA-Sequenz, welche ein CD40-L-Polypeptid codiert, das an CD40 bindet,
ausgewählt
aus: (a) DNA, welche die Nukleotide 46 bis einschließlich 828,
196 bis einschließlich
828, 193 bis einschließlich
762 der SEQ. ID. NR. 11 und deren komplementäre Stränge aufweist; (b) DNA, welche
die Aminosäuren
1–261
der SEQ. ID. NR. 12 codiert; (c) DNA, welche die Aminosäuren 47–261 der
SEQ. ID. NR. 12 codiert; (d) DNA, welche die Aminosäuren 51–261 der
SEQ. ID. NR. 12 codiert; (e) DNA, welche ein Fragment von (c) oder
(d) codiert, und (f) DNA, welche ein Komplement einer DNA ist, welche
unter mäßig stringenten
Bedingungen (Vorwaschlösung
aus 5 × SSC,
0,5% SDS, 1,0 mM EDTA (pH 8,0) und Hybridisierungsbedingungen von
50°C, 5 × SSC über Nacht)
zu der DNA aus (a) hybridisiert.
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In
einem zweiten Aspekt bietet die vorliegende Erfindung eine isolierte
DNA, welche ein CD40-L-Polypeptid codiert, welches an CD40 bindet,
ausgewählt
aus: (a) DNA, welche die Nukleotide 1 bis einschließlich 783
der SEQ. ID. NR. 1 und ihren komplementären Strang aufweist; (b) DNA,
welche die Aminosäuren
1 bis 260 der SEQ. ID. NR. 2 codiert; (c) DNA, welche die Aminosäuren 47
bis 260 der SEQ. ID. NR. 2 codiert; (d) DNA, welche ein Fragment
von (b) oder (c) codiert, und (e) DNA, welche ein Komplement einer
DNA ist, welche unter mäßig stringenten
Bedingungen (Vorwaschlösung
aus 5 × SSC,
0,5% SDS, 1,0 mM EDTA (pH 8,0) und Hybridisierungsbedingungen von
50°C, 5 × SSC über Nacht)
zu der DNA aus (a) hybridisiert.
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Ein
neuartiges Zytokin, im Folgenden als „CD40-L" bezeichnet, wurde isoliert und charakterisiert.
Die Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz der repräsentativen
murinen CD40-L-cDNA ist in SEQ. ID. NR. 1 und 1 offenbart,
und die Aminosäuresequenz
ist außerdem
in SEQ. ID. NR. 2 aufgelistet. Die Nukleotidsequenz und die abgeleitete
Aminosäuresequenz
der repräsentativen
humanen CD40-L-cDNA ist in SEQ. ID. NR. 11 und 2 offenbart,
und die Aminosäuresequenz
ist außerdem
in SEQ. ID. NR. 12 aufgelistet. Die vorliegende Erfindung umfasst
ferner weitere CD40-L-Polypeptide, welche von Nukleotidsequenzen
codiert werden, welche unter mäßig stringenten
oder streng stringenten Bedingungen mit den durch SEQ. ID. NR. 11
(die Codierregion von humanem CD40-L) definierten Sonden, Fragmenten
der Sequenz, welche sich von Nukleotid 46 bis Nukleotid 828 von
SEQ. ID. NR. 11 erstreckt, oder zu DNA- oder RNA-Sequenzen komplementär zu 2 (SEQ.
ID. NR. 11) oder Fragmenten davon hybridisieren. Die Erfindung umfasst
ferner Nukleinsäuresequenzen,
welche aufgrund der Degeneration des genetischen Codes Polypeptide
codieren, welche im Wesentlichen identisch mit den oder im Wesentlichen ähnlich der
Polypeptide/n sind, welche von den oben beschriebenen Nukleinsäuresequenzen
und zu ihnen komplementären
Sequenzen codiert werden.
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CD40-L
ist ein Membranpolypeptid vom Typ II mit einer extrazellulären Region
an seinem C-Terminus, einer transmembranen Region und einer intrazellulären Region
an seinem N-Terminus. Eine lösliche
Version von murinem CD40-L wurde in Überständen aus EL-4-Zellen gefunden,
und die EL-4-Zellen wurden auf Grundlage eines hierin beschriebenen
biotinylierten CD40/Fc-Fusionsproteins sortiert. Lösliches
CD40-L umfasst eine extrazelluläre
Region von CD40-L oder ein Fragment davon. Die Proteinsequenz des
murinen CD40-L ist in 1 und SEQ. ID. NR. 2 beschrieben,
und humanes CD40-L in 2 und SEQ. ID. NR. 12. Die extrazelluläre Region
des murinen CD40-L erstreckt sich von Aminosäure 47 bis Aminosäure 260
in 1 und SEQ. ID. NR. 2, und die des humanen CD40-L
von Aminosäure
47 bis Aminosäure
261 in 2 und SEQ. ID. NR. 12. Die biologische Aktivität von CD40
wird durch die Bindung dieses Zytokines mit CD40 vermittelt und
beinhaltet die B-Zellen-Proliferation
und Induktion der Antikörpersekretion,
einschließlich
der IgE-Sekretion.
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Antisense-
oder Sense-Oligonukleotide (Deoxyribonukleotide oder Ribonukleotide),
welche einer Sequenz von mindestens etwa 12 Nukleotiden ausgewählt aus
der Nukleotidsequenz von CD40-L oder DNA- oder RNA-Sequenzen komplementär zur Nukleotidsequenz
von CD40-L, wie in SEQ. ID. NR. 1 und SEQ. ID. NR. 11 und den 1 und 2 beschrieben,
entsprechen, verhindern die Transkription oder Translation von CD40-L-mRNA oder -polypeptiden.
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CD40-L-Peptidfragmente,
welche einer Proteinsequenz von mindestens 10 Aminosäuren ausgewählt aus
der von SEQ. ID. NR. 1 oder SEQ. ID. NR. 11 codierten Aminosäuresequenz
entsprechen, welche als Immunogene agieren können, um Antikörper zu
erzeugen, welche für das
CD40-L-Immunogen spezifisch sind, können als Antigendeterminanten
dienen, indem sie für
CD40-L spezifische monoklonale Antikörper bereitstellen.
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Die
Erfindung sieht ferner ein humanes CD40/Fc-Fusionsprotein und ein
lösliches
CD40-Protein (sCD40)
vor, welche die extrazelluläre
Region von humanem CD40 aufweisen. Sowohl sCD40 als auch das CD40/Fc-Fusionsprotein
können
CD40-L oder Anti-CD40-mAb-induzierte B-Zellen-Stimulation, IL-4-induzierte IgE-Stimulation
und IL-4-induzierte CD23-Induktion in B-Zellen verhindern.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
Nukleotid- und Aminosäuresequenzen,
welche murinem CD40-L entsprechen. Dieses Protein ist ein Polypeptid
vom Typ II, das dessen N-Terminus als seine intrazelluläre Domäne enthält, gefolgt
von einer transmembranen Region und einer extrazellulären Domäne am C-Terminus
des Polypeptides. Die extrazelluläre Domäne, welche länger als
sowohl die intrazelluläre
Domäne
als auch die transmembrane Region ist, enthält eine potentielle N-verknüpfte Glykosylierungsstelle
und zwei potentielle Disulfidbrücken
im Hinblick auf vier Cystein (Cys)-Reste.
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2 veranschaulicht
Nukleotid- und Aminosäuresequenzen,
welche humanem CD40-L
entsprechen. Dieses Protein ist ein Polypeptid vom Typ II, das dessen
N-Terminus als seine intrazelluläre
Domäne enthält, gefolgt
von einer transmembranen Region und einer extrazellulären Domäne am C-Terminus
des Polypeptides. Die extrazelluläre Domäne, welche länger als
sowohl die intrazelluläre
Domäne
als auch die transmembrane Region ist, enthält eine potentielle N-verknüpfte Glykosylierungsstelle
und zwei potentielle Disulfidbrücken
im Hinblick auf 5 Cystein (Cys) -Reste.
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3 veranschaulicht
einen Vergleich der Proteinsequenzen von humanem und murinem CD40-L, welcher
77,7% Homologie auf der Aminosäureebene
zeigt.
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4 veranschaulicht die Proliferation von
T-Zellen-verminderten mononukleären
humanen peripheren Blutzellen (PBMC) verursacht durch die Inkubation
mit CV1-Zellen transfiziert mit der kompletten Länge muriner CD40-L-cDNA (SEQ.
ID. NR. 1), welche gebundenes CD40-L (CD40-L+CV1-Zellen)
exprimieren, im Vergleich mit CV1-Zellen transfiziert mit einem
leeren Vektor (HAVEO), welche kein gebundenes murines CD40-L exprimieren.
Die Proliferationsergebnisse an Tag 7 zeigen, dass CD40-L+CV1-Zellen die Proliferation von T-Zellen-verminderten
PBMC in Gegenwart oder Abwesenheit von Interleukin-4 (IL-4) wesentlich
erhöhen.
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5 veranschaulicht
eine zweite Bestimmung der T-Zellen-depletierten PBMC-Proliferation unter Zugabe
von gebundenem murinem CD40-L und 10 ng/ml IL-4. Diese Daten zeigen
keine co-mitogene Wirkung von IL-4, aber eine andauernde starke
mitogene Wirkung von gebundenem CD40-L.
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6 veranschaulicht,
dass gebundenes CD40-L die IgE-Sekretion erhöht.
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7 veranschaulicht,
dass membrangebundenes CD40-L die CD23-Abscheidung in Gegenwart
von IL-4 stimuliert.
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8 veranschaulicht
die Proliferation von murinen Milz-B-Zellen durch membrangebundenes
murines CD40-L oder 7A1-Zellen, welches ein Helfer-T-Zellenklon
ist.
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9 veranschaulicht
einen Vergleich von murinen EL40.9-Zellen, einer sortierten Zelllinie,
welche auf Grundlage der Expression von murinem CD40-L und T-Zellen
7A1 zum Auslösen
einer Antigen-spezifischen Reaktion angezeigt durch Plaque-bildende
Zellen (PFC) durch Anti-Schaf rote Blutkörperchen (SCBC) sortiert wurde.
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10 veranschaulicht
einen Vergleich der B-Zellen-Proliferationsaktivität von membrangebundenem CD40-L
und anderen Zelltypen transfiziert mit unterschiedlichen cDNAs.
Membrangebundenes CD40-L zeigte wesentlich mehr B-Zellen-Proliferationsaktivität als ein
Helferzellenklon oder andere Kontrollzellen.
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11 veranschaulicht,
dass 7C2-Zellen (ein Helfer-T-Zellenklon) und CV 1-Zellen transfiziert
mit muriner CD40-L-cDNA Anti-SRBC-Plaque-bildende Zellen induzieren.
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12 veranschaulicht
einen Vergleich von zwei Helfer-T-Zellenklonen mit Zellen, welche
membrangebundenes CD40-L exprimieren, auf das Induzieren muriner
B-Zellen-Proliferation.
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13 veranschaulicht die Induktion von Antigen-spezifischen
Plaque-bildenden Zellen durch membrangebundenes CD40-L und einen
Helfer-T-Zellenklon in Gegenwart oder Abwesenheit von zugefügtem Interleukin-2
(IL-2).
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14 zeigt Auswirkungen von membrangebundenem
CD40-L beim Stimulieren der B-Zellen-Proliferation und IgE-Sekretion.
Die Auswirkungen von membrangebundenem CD40-L wurden vom CD40-Rezeptor, nicht jedoch
vom TNF-Rezeptor verhindert.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Neuartige
Polypeptide, welche als Ligand für
murines und humanes CD40 agieren können, wurden isoliert und sequenziert.
Insbesondere wurden cDNAs, welche diese Liganden codieren, geklont
und sequenziert. Ferner werden Verfahren zur Exprimierung von rekombinanten
CD40-L-Polypeptiden bereitgestellt. Zu CD40-L-Polypeptiden gehören weitere
Formen von Säugetier-CD40-L,
wie Derivate oder Analoga von humanem oder murinem CD40-L. Murines und humanes
CD40-L umfassen eine extrazelluläre
214- bzw. 215-Aminosäurenregion
am C-Ende des membrangebundenen Polypeptides mit kompletter Länge.
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Die
extrazelluläre
Region enthält
die Domäne,
welche an CD40 bindet. Murines und humanes CD40-L enthalten ferner
eine homologe, hydrophobe, transmembrane 24-Aminosäurenregion,
abgegrenzt durch geladene Aminosäuren
auf jeder Seite und eine intrazelluläre 22-Aminosäurenregion an ihren N-Termini.
Die vorliegende Erfindung umfasst ferner CD40-L-Polypeptide mit kompletter Länge oder
Fragmente davon, welche die gesamte oder einen Teil der extrazellulären Region
oder Derivate der extrazellulären
Region und Säugetierzellen
transfiziert mit einer cDNA, welche murines oder humanes CD40-L
codiert, aufweist und humanes oder murines CD40-L als ein membrangebundenes
Protein exprimieren.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst isolierte DNA-Sequenzen, welche CD40-L-Polypeptide codieren sowie
DNA- oder RNA-Sequenzen, die komplementär zu solchen isolierten DNA-Sequenzen
sind. Die isolierten DNA-Sequenzen und deren Komplemente sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus (a) den Nukleotiden 184 bis einschließlich 828,
den Nukleotiden 193 bis einschließlich 828 oder den Nukleotiden
193 bis einschließlich
762 der in 2 (SEQ. ID. NR. 11) dargestellten
DNA-Sequenz und deren Komplementen, (b) den DNA-Sequenzen, welche unter mäßig stringenten
Bedingungen mit den DNA-Sequenzen aus (a) hybridisieren, und welche
ein CD40-L-Polypeptid, Analoga oder Derivate davon codieren, und
(c) den DNA-Sequenzen, welche, aufgrund der Degeneration des genetischen
Codes CD40-L-Polypeptide
codiert, die durch eine der vorgenannten DNA-Sequenzen und deren
Komplemente codieren sind. Außerdem
beinhaltet die vorliegende Erfindung Vektoren, welche DNA-Sequenzen, die CD40-L-Polypeptide
und Analoga codieren, Wirtszellen transfiziert mit solchen Vektoren
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Polypeptides umfassen,
welches das Kultivieren einer solchen Wirtszelle unter Bedingungen,
welche die Expression des Polypeptides fördern, beinhaltet. Die Erfindung
bietet außerdem
eine DNA wie in SEQ. ID. NR. 5, 6, 7, 9 oder 10 gezeigt, oder ihr
RNA-Äquivalent
oder ihr Komplement.
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Außerdem wird
ein gereinigtes CD40-L-Polypeptid bereitgestellt, welches sich an
CD40-L bindet, welches
ein von der DNA des ersten und zweiten Aspektes codiertes Polypeptid
aufweist.
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Ein
neuartiges, hierin offenbartes Zytokin ist ein Ligand für CD40,
ein Rezeptor, welcher ein Mitglied der TNF-Rezeptor-Superfamilie
ist. Daher ist CD40-L sehr wahrscheinlich verantwortlich für das Transduzieren von
Signalen via CD40, welches bekanntermaßen zum Beispiel durch B-Lymphozyten
exprimiert wird. CD40-L mit der kompletten Länge ist ein membrangebundenes
Polypeptid mit einer extrazellulären
Region an seinem C-Terminus, einer transmembranen Region und einer
intrazellulären
Region an ihrem N-Terminus. Eine lösliche Version von CD40-L kann
aus der extrazellulären
Region oder einem Fragment davon hergestellt werden, und ein lösliches
CD40-L wurde in Kulturüberständen von
Zellen gefunden, welche eine membrangebundene Version von CD40-L
exprimieren. Die Proteinsequenz der extrazellulären Region des murinen CD40-L
reicht von Aminosäure
47 bis Aminosäure
260 in 1 und SEQ. ID. NR. 2. Die Proteinsequenz der extrazellulären Region
des humanen CD40-L
reicht von Aminosäure
47 bis Aminosäure
261 in 2 und SEQ. ID. NR. 12. Die biologische Aktivität von CD40-L
wird durch die Bindung an CD40 oder ein Spezies-spezifisches Homolog davon vermittelt
und umfasst die Proliferation von B-Zellen und die Induktion der
Immunglobulinsekretion aktivierter B-Zellen. CD40-L (einschließlich löslicher
monomerer und oligomerer Formen, sowie membrangebundener Formen)
können
die B-Zellen-Proliferation
und Immunglobulinsekretion (außer
der IgE-Sekretion) ohne die Gegenwart von hinzugefügtem IL-4
bewirken, im Gegensatz zu Anti-CD40-Antikörpern, welche zum Vermitteln
von Aktivität
IL-4 und Quervernetzung erfordern.
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CD40-L
bezieht sich auf eine Gattung von Polypeptiden, welche in der Lage
sind, CD40 oder Säugetierhomologe
von CD40 zu binden. Wie hierin verwendet beinhaltet der Begriff „CD40-L" lösliche CD40-L-Polypeptide,
welchen transmembrane und intrazelluläre Regionen fehlen, Säugetierhomologe
von humanem CD40-L, Analoga von humanem oder murinem CD40-L oder
Derivate von humanem oder murinem CD40-L.
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CD40-L
erhält
man auch durch Mutationen von Nukleotidsequenzen, welche für ein CD40-L-Polypeptid
codieren. Ein CD40-L-Analogon, auf das sich hierin bezogen wird,
ist ein Polypeptid, welches im Wesentlichen homolog mit einer Sequenz
von humanem oder murinem CD40-L ist, welches allerdings eine Aminosäuresequenz
aufweist, welche sich aufgrund einer oder mehrerer Deletionen, Insertionen
oder Substitutionen von der ursprünglichen Sequenz des CD40-L
(humane oder murine Spezies) -Polypeptides unterscheidet. Analoga von
CD40-L können
aus DNA-Konstrukten hergestellt durch Oligonukleotidsynthese und
Ligation oder durch Stellen-spezifische Mutageneseverfahren synthetisiert
werden.
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Die
primäre
Aminosäurenstruktur
von humanem oder murinem CD40-L kann modifiziert werden, um CD40-L-Derivate
herzustellen, indem kovalente oder aggregative Konjugate mit anderen
chemischen Komponenten wie Glycosylgruppen, Lipiden, Phosphat, Acetylgruppen
und ähnlichen
gebildet werden, oder indem Aminosäuresequenzmutanten erzeugt
werden. Kovalente Derivate von CD40-L werden durch das Verknüpfen bestimmter
Funktionsgruppen an CD40-L-Aminosäureseitenketten
oder am N-Ende oder C-Ende eines CD40-L-Polypeptides oder der extrazellulären Domäne davon
hergestellt. Zu weiteren Derivaten von CD40-L innerhalb des Umfangs
dieser Erfindung gehören
kovalente oder aggregative Konjugate von CD40-L oder seine Fragmente
mit anderen Proteinen oder Polypeptiden, wie z. B. durch Synthese
in rekombinanter Kultur als N-terminalen oder C-Enden-Fusionen.
Zum Beispiel kann das Konjugat eine Signal- oder Leader-Polypeptidsequenz
an der N-terminalen-Region oder der C-terminalen-Region eines CD40-L-Polypeptides
aufweisen, welches co-translational oder post-translational den Transfer des Konjugates
von seiner Synthesestelle an eine Stelle innerhalb oder außerhalb
der Zellmembran oder Zellwand (z. B. den α-Faktor-Leader von Saccharomyces)
dirigiert. CD40-L-Polypeptidfusionen können Polypeptide umfassen,
welche zur Vereinfachung von Reinigung und Identifikation des CD40-L
zugefügt
wurden (z. B. Poly-His), oder Fusionen mit anderen Zytokinen, um
neuartige polyfunktionale Einheiten bereitzustellen. Zu weiteren
Zytokinen gehören
zum Beispiel sämtliche
Interleukine-1 bis -13, TNF (Tumornekrosefaktor), GM-CSF (Granulozyt-Makrophagen-Kolonie-stimulierender
Faktor), G-CSF (Granulozyt-Kolonie-stimulierender
Faktor), MGF (Mastzellen-Wachstumsfaktor), EGF (Epidermalwachstumsfaktor),
PDGF (Blutplättchen-abgeleiteter
Wachstumsfaktor), NGF (Nervenwachstumsfaktor), EPO (Erythropoietin), γ-IFN (Gamma-Interferon),
4-1BB-L (4-1BB-Ligand)
und weitere Zytokine, welche Immunzellenwachstum, -differenzierung
oder -funktion beeinträchtigen.
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Zu
Nukleinsäuresequenzen
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung gehören DNA- und/oder
RNA-Sequenzen, welche unter mäßig stringenten
oder streng stringenten Bedingungen mit der Nukleinsequenz aus SEQ.
ID. NR. 1 oder SEQ. ID. NR. 11 oder den komplementären Strängen hybridisieren.
Mäßig stringente
Hybridisierungsbedingungen beziehen sich auf die zum Beispiel in
Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2 ed. Vol.
1, S. 1.101–104,
Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989) beschriebenen Bedingungen.
Zu mäßig stringenten
Bedingungen, wie in Sambrook et al. definiert, gehören die Verwendung
einer Vorwaschlösung
von 5 × SSC,
0,5% SDS, 1,0 mM EDTA (pH 8,0) und Hybridisierungsbedingungen von
50°C, 5 × SSC, über Nacht.
Streng stringente Bedingungen beinhalten höhere Temperaturen bei Hybridisierung
und Waschung.
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Die
biologische Aktivität
von CD40-L kann zum Beispiel durch Kompetition um die Bindung an
die Ligandenbindungsdomäne
von CD40 bestimmt werden (d. h. kompetitive Bindungsassays). Sowohl
murines CD40-L als auch humanes CD40-L binden an humanes CD40. Die
Bindungsaffinität
von murinem CD40-L (exprimiert auf sortierten murinen EL40.9-Zellen) für humanes
CD40 lag bei etwa 1,74 × 109 M–1. Ähnlich lag die Bindungsaffinität von murinem
CD40-L (exprimiert auf unsortierten murinen EL46,1-Zellen) für humanes
CD40 bei etwa 2,3 × 109 M–1. Beide Bindungsaffinitätsmessungen
liegen innerhalb eines Bereiches, der typisch für die Zytokin-/Zytokinrezeptor-Bindung
ist.
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Eine
Konfiguration eines kompetitiven Bindungsassays für das CD40-L-Polypeptid
verwendet ein radioaktiv markiertes, lösliches murines CD40-L gemäß 1 (SEQ.
ID. NR. 1) oder humanes CD40-L gemäß 2 (SEQ.
ID. NR. 11) sowie die intakten Zellen, welche CD40 exprimieren (z.
B. humane B-Zellen). Anstelle intakter Zellen könnte lösliches CD40 (wie ein CD40/Fc-Fusionsprotein),
das an eine feste Phase über
eine Protein-A- oder Protein-G-Interaktion
gebunden ist, mit der Fc-Region des Fusionsproteins ersetzt werden. Eine
zweite Konfiguration eines kompetitiven Bindungsassays verwendet
radioaktiv markiertes lösliches
CD40 wie ein CD40/Fc-Fusionsprotein und intakte Zellen, welche CD40-L
exprimieren. Alternativ kann lösliches CD40-L
an eine feste Phase gebunden sein.
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Kompetitive
Bindungsassays können
mit Hilfe von Standardverfahren durchgeführt werden. Zum Beispiel kann
radioaktiv markiertes murines CD40-L verwendet werden, um mit einem
putativen CD40-L-Homolog zu konkurrieren, um so eine Untersuchung
auf die Bindungsaktivität
gegen oberflächengebundenes
CD40 durchzuführen.
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Qualitative
Ergebnisse erhält
man durch kompetitive autoradiographische Plattenbindungsassays, oder
es können
Scatchard-Plots verwendet werden, um quantitative Ergebnisse zu
erzeugen.
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Kompetitive
Bindungsassays mit intakten Zellen, welche CD40 exprimieren, können mit
Hilfe zweier Verfahren durchgeführt
werden. In einem ersten Verfahren werden B-Zellen entweder in einer
Suspension oder durch Adhäsion
an Gewebekulturplatten gezüchtet.
Adhärente
Zellen können
durch Behandlung mit 5 mM EDTA zehn Minuten bei 37°C entfernt
werden. In einem zweiten Verfahren können transfizierte COS-Zellen,
welche membrangebundenes CD40 exprimieren, verwendet werden. COS-Zellen
oder eine andere Säugetierzelle
kann mit humaner CD40-cDNA in einem geeigneten Vektor transfiziert
werden, um CD40 mit der kompletten Länge mit einer extrazellulären Region
außerhalb
der Zelle zu exprimieren.
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Alternativ
kann lösliches
CD40 an eine feste Phase wie eine Säulenchromatographiematrix gebunden werden,
oder ein Röhrchen
oder ein ähnliches
Substrat, welches für
die Analyse auf die Gegenwart einer nachweisbaren Komponente wie 125I geeignet ist. Die Bindung an eine feste
Phase kann zum Beispiel erreicht werden, indem ein CD40/Fc-Fusionsprotein erzeugt
und dieses an eine Protein-A- oder Protein-G-Oberfläche gebunden
wird.
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Ein
weiteres Mittel zum Messen der biologischen Aktivität von CD40-L
und Homologen davon ist der Einsatz von konjugiertem, löslichem
CD40 (zum Beispiel 125I-CD40/Fc) in Kompetitionsassays ähnlich der oben
beschriebenen. In diesem Fall jedoch werden intakte Zellen, welche
CD40-L exprimieren, oder lösliches CD40-L
gebunden an ein festes Substrat verwendet, um die Kompetition um
die Bindung von konjugiertem, löslichem
CD40 an CD40-L mit einer Probe zu messen, welche ein putatives CD40-Homolog
enthält.
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CD40-L
kann auch durch das Messen der biologischen Aktivität in einem
B-Zellen-Proliferationsassay untersucht
werden. Humane B-Zellen erhält
man aus humanen Tonsillen durch Reinigung über negative Selektion und
Percoll-Dichten-Sedimentation, wie von Defrance et al., J. Immunol.,
139: 1135, 1987 beschrieben. Burkitt-Lymphomzelllinien können verwendet
werden, um die Zellproliferation als Reaktion auf CD40-L zu messen.
Burkitt-Lymphomzelllinien
beinhalten zum Beispiel Raji (ATCC CCL 86), Daudi (ATCC CCL 213)
und Namalwa (ATCC CRL 1432). Membrangebundenes CD40-L stimulierte
die B-Zellen-Proliferation.
Oligomeres, vorzugsweise dimeres CD40-L kann die B-Zellen-Proliferation
stimulieren. CD40 (Rezeptor) antagonisiert die CD40-L-Proliferation
von B-Zellen.
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Ein
weiteres Assay zur Bestimmung der biologischen Aktivität von CD40-L
ist die Messung des von B-Zellen als Reaktion auf die Aktivierung
durch CD40-L oder ein Derivat oder Analogon davon produzierten Immunglobulins.
Die polyklonale Immunglobulinsekretion kann zum Beispiel durch Inkubation
mit 5 × 105 B-Zellen/ml in Kultur für mindestens sieben Tage gemessen
werden. Die Immunglobulin- (Ig-) Produktion kann mit einem ELISA-Assay
gemessen werden, wie eines beschrieben in Maliszewski et al., J.
Immunol., 144: 3028, 1990 [Maliszewski et al. I] oder Maliszewski
et al., Eur. J. Immunol., 20: 1735, 1990 [Maliszewski et al. II].
Murine B-Zellen erhält
man zum Beispiel aus Mäusen
und kultiviert sie gemäß der in
Grabstein et al., J. Exp. Med., 163: 1405, 1986 [Grabstein et al.
I], Maliszewski et al. I und Maliszewski et al. II beschriebenen Verfahren.
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CD40-L
kann in einem Bindungsassay verwendet werden, um Zellen nachzuweisen,
die CD40 exprimieren. Zum Beispiel können murines CD40-L gemäß 1 (SEQ.
ID. NR. 1) oder humanes CD40-L gemäß 2 (SEQ.
ID. NR. 11) oder eine extrazelluläre Domäne oder ein Fragment davon
an eine nachweisbare Komponente wie 125I
konjugiert werden. Die radioaktive Markierung mit 125I
kann mittels einer der Standardmethoden durchgeführt werden, welche ein funktionales 125I-CD40-L-Molekül markiert für hohe spezifische
Aktivität
ergeben. Alternativ kann eine andere nachweisbare Komponente wie
ein Enzym, welches eine kolorimetrische oder fluorimetrische Reaktion
katalysieren kann, Biotin oder Avidin verwendet werden. Zellen,
welche CD40 exprimieren, können
mit konjugiertem CD40-L kontaktiert werden. Nach der Inkubation
wird ungebundenes konjugiertes CD40-L entfernt und die Bindung wird
mittels der nachweisbaren Komponente gemessen.
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CD40-L-Polypeptide
können
als ein lösliches
Monomer oder als Oligomere, wie Dimere oder Trimere vorkommen. Oligomere
können
durch Disulfidbrücken
gebunden werden, welche sich zwischen Cysteinresten auf unterschiedlichen
CD40-L-Polypeptiden bilden. Sie können mit Hilfe eines Leucinzippers,
wie dem Leucinzipper aus SEQ. ID. NR. 17, gebildet werden. Alternativ
kann man zwei lösliche
CD40-L-Domänen
mit einer Linkersequenz wie einer Gly4SerGly5Ser-Linkersequenz oder
einer anderen Linkersequenz beschrieben in US-Patentschrift Nr. 5,073,627, durch Bezugnahme
hierin eingefügt,
verknüpfen.
CD40-L-Polypeptide
können außerdem durch
Fusion des C-Terminus des löslichen
CD40-L (extrazelluläre
Domäne)
an die Fc-Region von IgG1 (zum Beispiel SEQ. ID. NR. 3) hergestellt
werden, wie dies für
das CD40/Fc-Fusionsprotein beschrieben wurde. Man lässt CD40-L/Fc-Fusionsproteine sich
in etwa so anordnen wie schwere Ketten eines Antikörpermoleküls, um divalentes
CD40-L zu bilden. Werden Fusionsproteine sowohl mit schweren als
auch leichten Ketten eines Antikörpers
hergestellt ist es möglich,
ein CD40-L-Oligomer mit bis zu vier extrazellulären CD40-L-Regionen zu bilden.
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Fusionsproteine
können
mit Hilfe konventioneller Verfahren für Enzymschneiden und Ligation
von Fragmenten aus gewünschten
Sequenzen hergestellt werden. PCR-Verfahren, bei denen synthetische
Oligonukleotide zum Einsatz kommen, können verwendet werden, um die
gewünschten
Fragmente herzustellen und/oder zu amplifizieren. Überlappende
synthetische Oligonukleotide welche die gewünschte Sequenz darstellen,
können
auch verwendet werden, um DNA-Konstrukte herzustellen, welche Fusionsproteine
codieren. Fusionsproteine können
außerdem
CD40-L und zwei oder mehr zusätzliche
Sequenzen aufweisen, einschließlich
einer Leader- (oder Signalpeptid-) Sequenz, Fc-Region, Linkersequenz
oder Sequenzen, welche hochantigene Komponenten codieren, welche
ein Mittel zur einfachen Reinigung oder zum schnellen Nachweis eines
Fusionsproteins bereitstellen.
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Signalpeptide
vereinfachen die Sekretion von Proteinen aus Zellen. Ein exemplarisches
Signalpeptid sind die aminoterminalen 25-Aminosäuren der Leadersequenz von
humanem Interleukin-7 (IL-7; Goodwin et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 86: 302, 1989; 2B). Es können auch
andere Signalpeptide zum Einsatz kommen. Zum Beispiel können bestimmte
Nukleotide in der IL-7-Leadersequenz verändert werden, ohne die Aminosäuresequenz
an sich zu verändern.
Außerdem
können
Veränderungen
an den Aminosäuren
vorgenommen werden, welche die Fähigkeit
der IL-7-Sequenz, als eine Leadersequenz zu agieren, nicht beeinträchtigen.
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Das
Flag®-Oktapeptid
(Asp-Tyr-Lys-Asp-Asp-Asp-Asp-Lys) verändert die biologische Aktivität des Fusionsproteins
nicht, ist hochantigen und bietet ein Epitop, welches durch einen
spezifischen monoklonalen Antikörper
reversibel gebunden ist, wodurch ein schneller Nachweis und einfache
Reinigung des exprimierten Fusionsproteins ermöglicht werden. Die Flag®-Sequenz wird außerdem spezifisch
durch Rinderschleimhaut-Enterokinase an dem Rest aufgespaltet, der
unmittelbar auf die Asp-Lys-Paarung folgt; Fusionsproteine bedeckt mit
diesem Peptid können
auch gegen die intrazelluläre
Degradation in E. coli resistent sein. Ein muriner monoklonaler
Antikörper,
welcher die Flag®-Sequenz bindet, wurde
bei der ATCC unter der Zugangsnummer HB 9259 hinterlegt; Verfahren
der Verwendung des Antikörpers
bei der Reinigung von Fusionsproteinen, welche die Flag®-Sequenz
umfassen, sind in US-Patentschrift Nr. 5,011,912, durch Bezugnahme
hierin eingefügt,
beschrieben.
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Geeignete
Fc-Regionen sind als Fc-Regionen definiert, welche an Protein A
oder Protein G binden können,
oder werden alternativ von einem Antikörper erkannt, der bei der Reinigung
oder dem Nachweis eines Fusionsproteins, welches die FC-Region aufweist,
verwendet werden kann. Zu bevorzugten Fc-Regionen gehören die
Fc-Region von humanem IgG1 oder murinem
IgG1. Ein Beispiel ist die in SEQ. ID. NR.
3 gezeigte humane IgG1-Fc-Region; ein weiteres
Beispiel ist eine Fc-Region codiert durch cDNA, welche durch PCR
aus Oligonukleotidprimeren aus SEQ. ID. NR. 9 und SEQ. ID. NR. 10
mit humaner cDNA als Schablone gewonnen wurde. Es können auch
Teile einer geeigneten Fc-Region verwendet werden, zum Beispiel
eine Fc-Region von humanem
IgG1, aus der eine Sequenz von Aminosäuren gelöscht wurde,
welche für
die Bindung an Protein A verantwortlich ist, so dass die daraus
resultierende Fc-Region an Protein G, jedoch nicht an Protein A
bindet.
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Die
[Gly4Ser]3-Repeat-Sequenz
bietet eine Linkersequenz, welche die extrazelluläre Region
des CD40-L vom Fc-Teil des Fusionsproteins mit einer Distanz trennt,
welche ausreichend ist, um sicherzustellen, dass sich das CD40-L
richtig in seine sekundären
und tertiären
Strukturen faltet. Geeignete Linkersequenzen (1) nehmen eine flexible
ausgestreckte Konformation an, (2) zeigen keine Neigung für die Entwicklung
einer geordneten sekundären
Struktur, welche mit den Funktionsdomänen von Fusionsproteinen interagieren
könnte,
und (3) haben minimale hydrophobe oder geladene Eigenschaften, welche
eine Interaktion mit den funktionalen Proteindomänen fördern könnten. Zu typischen Oberflächenaminosäuren in
flexiblen Proteinregionen gehören
Gly, Asn und Ser. Von praktisch jeder Permutation von Aminosäuresequenzen,
welche Gly, Asn und Ser enthält,
würde man
erwarten, dass sie die obengenannten Kriterien für eine Linkersequenz erfüllt. Andere nahezu
neutrale Aminosäuren,
wie Thr und Ala, können
auch in der Linkersequenz verwendet werden. Die Länge der
Linkersequenz kann ohne eine erhebliche Beeinflussung der biologischen
Aktivität
des Fusionsproteins variieren. Linkersequenzen sind unnötig, wenn
die Proteine die verschmolzen werden nicht-wesentliche N- oder C-Terminale-Aminosäureregionen
aufweisen, welche verwendet werden können, um die funktionalen Domänen zu trennen
und sterische Interferenz zu verhindern.
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CD40-L-Polypeptide
können
als lösliche
Polypeptide vorkommen, welche die extrazelluläre Domäne von CD40-L wie in 1 (SEQ.
ID. NR. 1) und 2 (SEQ. ID. NR. 11) gezeigt
aufweisen, oder als membrangebundene Polypeptide, welche die extrazelluläre Domäne, eine
transmembrane Region und eine kurze intrazelluläre Domäne, wie in 1 (SEQ.
ID. NR. 1) und 2 (SEQ. ID. NR. 11) für die murinen
bzw. humanen Sequenzen gezeigt, aufweisen. Weiters umfasst die vorliegende
Erfindung Oligomere von extrazellulären CD40-L-Domänen oder
Fragmente davon, verknüpft
durch Disulfidinteraktionen oder exprimiert als Fusionspolymere
mit oder ohne Spacer-Aminosäure-Verbindungsgruppen.
Zum Beispiel kann ein dimeres CD40-L-Molekül durch eine IgG-Fc-Region-Verbindungsgruppe
verbunden sein.
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Ohne
durch die Theorie gebunden zu sein, können membrangebundenes CD40-L
und oligomeres CD40-L Aktivität
erreichen, welche die Ig-Bildung und Proliferation von B-Zellen
stimuliert, welche bisher nur durch den quervernetzten Anti-CD40-Antikörper in
Gegenwart von IL-4 erreicht wurde. Es erscheint weiters wahrscheinlich,
dass monomeres lösliches
CD40-L, welches nur die extrazelluläre Domäne von CD40-L aufweist und
in der Lage ist, an der CD40-Rezeptor
zu binden, zum Antagonisieren der Aktivität von membrangebundenem und
oligomerem CD40-L und/oder quervernetzten Anti-CD40-Antikörpern dienen
wird. Es erscheint ferner wahrscheinlich, dass die Interaktion von
membrangebundenem CD40-L mit CD40 die prinzipielle molekulare Interaktion
ist, welche für
die T-Zellen-Kontakt-abhängige
Induktion von B-Zellen-Wachstum und Differenzierung sowohl in die
Antigen-spezifische Antikörperproduktion
als auch die polyklonale Ig-Sekretion verantwortlich ist. Bezüglich dessen
kann eine Säugetierzelle
transfiziert mit einer cDNA, welche CD40-L mit kompletter Länge codiert
(d. h. sie ist membrangebunden und weist eine intrazelluläre Domäne, eine
transmembrane Region und eine extrazelluläre Domäne oder ein Fragment davon
auf), T-Zellen in ihrer Fähigkeit
zum Induzieren des B-Zellen-Wachstums, Differenzieren und Stimulieren
der Antigen-spezifischen Antikörperproduktion
nachahmen. Es scheint, dass Aktivitäten von oligomerem löslichem
CD40-L, vorzugsweise ein Dimer extrazellulärer Regionen, die biologische
Aktivität
von membrangebundenem CD40-L nachahmen kann. Weiters kann lösliches
monomeres CD40-L (welches die extrazelluläre Domäne oder ein Fragment davon
aufweist) an den CD40-Rezeptor binden, um die T-Zellen-Interaktion
mit B-Zellen zu verhindern, und besitzt daher eine Aktivität ähnlich der
extrazellulären
CD40- (Rezeptor) Domäne,
welche selbst in monomerer oder in oligomerer Form vorliegen kann.
Alternativ kann CD40-L oligomer (bevorzugt ein Dimer) sein, um als
ein löslicher Faktor
zu agieren, welcher in der Lage ist, B-Zellen-Wachstum, Differenzierung
und Stimulation der Antigen-spezifischen Antikörperproduktion zu induzieren.
Dementsprechend scheint es, dass membrangebundenes CD40-L und oligomeres
CD40-L als CD40-Agonisten agieren, während lösliches (monomeres) CD40-L und
lösliches
CD40 als CD40-Antagonisten agieren, indem sie CD40-Rezeptorstellen
ohne eine signifikante Wandlung des Signals blockieren, oder indem
sie die CD40-L-Bindung an CD40-Stellen auf B-Zellen und anderen
Zielzellen verhindern.
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Sowohl
CD40-Agonisten als auch CD40-Antagonisten werden nützliche
therapeutische Aktivität
zeigen. Zum Beispiel sind CD40-Agonisten (d. h. membrangebundenes
CD40-L und oligomeres CD40-L) nützlich als
Impfstoffadjuvanzien sowie zum Stimulieren der mAb-Produktion aus Hybridomzellen.
CD40-Antagonisten (d. h. CD40-Rezeptor, CD40/Fc und möglicherweise
lösliches,
monomeres CD40-L) sind nützlich
für die
Behandlung von Autoimmunerkrankungen, die durch die Gegenwart hoher
Niveaus von Anitigen-Antikörper-Komplexen gekennzeichnet
sind, wie Allergie, Lupus, Rheumatoidarthritis, Insulin-abhängige Diabetes Mellitus
(IDDM), Graft-versus-host-Krankheit (GVHD) und andere. So bietet
die Erfindung in weiteren Aspekten: die Verwendung eines löslichen
monomeren CD40-L-Polypeptides
der Erfindung bei der Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung
einer Allergie, einer allergischen Reaktion, Lupus, Rheumatoidarthritis
oder der Graft-versus-host-Krankheit;
ein Impfstoff, welcher ein Oligomer des CD40-L-Polypeptides der
Erfindung als ein Adjuvans aufweist; eine pharmazeutische Zusammensetzung,
welche ein Polypeptid oder ein Oligomer der Erfindung zusammen mit
einem pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoff aufweist; sowie ein
Verfahren zum Stimulieren von Hybridomzellen zur Steigerung der
Sekretion monoklonaler Antikörper,
welches die Verabreichung einer effektiven Menge eines Oligomers
des CD40-L-Polypeptides der Erfindung an die Hybridomzellen beinhaltet.
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Die
IgE-Sekretion aus humanen B-Zellen kann durch IL-4 in Gegenwart
von T-Zellen induziert werden (Vercelli et al., J. Exp. Med., 169:
1295, 1989). Ferner kann die IgE-Produktion aus T-Zellen-verminderten
PBM (mononukleären
peripheren Blutzellen) durch Zugabe eines Anti-CD40-mAb induziert
werden (Jabara et al., J. Exp. Med., 172: 1861, 1990 und Zhang et
al., J. Immunol., 146: 1836, 1991). Ein Verfahren zur Verhinderung der
IgE-Produktion aus aktivierten B-Zellen, aktiviert durch IL-4 in
der Gegenwart von T-Zellen oder durch CD40-L (bevorzugt membrangebundenes
CD40-L), umfasst die Verabreichung einer effektiven Menge eines CD40/Fc-Fusionsproteins,
wie hierin beschrieben, oder eines löslichen CD40 codiert durch
die cDNA-Sequenz beschrieben in SEQ. ID. NR. 3. Ähnlich können CD40-Rezeptoren und möglicherweise
auch lösliches
CD40-L (nur Monomer) auch die Sekretion anderer Antikörperisotypen
blockieren.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet ferner CD40-L-Polypeptide mit oder
ohne zugehörige
Nativ-Pattern-Glykosylierung. CD40-L exprimiert in Hefe- oder Säugetierexpressionssystemen
(z. B. COS-7-Zellen) kann einem nativen CD40-L-Polypeptid im Molekulargewicht
und dem Glykosylierungsmuster je nach Auswahl der Expressionssystems ähnlich sein
oder sich signifikant davon unterscheiden. Die Expression von CD40-L-Polypeptiden in bakteriellen
Expressionssystemen wie E. coli bietet nichtglykosylierte Moleküle.
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Es
können
DNA-Konstrukte, welche verschiedene Zusätze oder Substitutionen von
Aminosäureresten oder
-sequenzen, oder Deletionen von Endresten oder internen Resten oder
Sequenzen, welche für
die biologische Aktivität
oder Bindung nicht notwendig sind, codieren hergestellt werden.
Zum Beispiel kann die extrazelluläre CD40-L-N-Glykosylierungsstelle
modifiziert werden, um die Glykosylierung auszuschließen, während die
Expression eines homogenen Analogons mit reduzierten Kohlenhydraten
mit Hilfe von Hefeexpressionssystemen zugelassen wird. N-Glykosylierungsstellen
in eukaryotischen Polypeptiden sind gekennzeichnet durch ein Aminosäurentriplet
Asn-X-Y, wobei X jede Aminosäure
außer
Pro und Y Ser oder Thr ist. Geeignete Modifikationen in die Nukleotidsequenz,
welche dieses Triplet codiert, führen
zu Substitutionen, Additionen oder Deletionen, welche die Anlagerung
von Kohlehydratresten an der Asn-Seitenkette verhindern. In einem weiteren
Beispiel können
Sequenzen, welche Cys-Reste
codieren, so verändert
werden, dass die Cys-Reste entfernt oder mit anderen Aminosäuren ersetzt
werden, was die Bildung von inkorrekten intramolekularen Disulfidbrücken bei
der Renaturierung verhindert. Humanes CD40-L umfasst fünf Cys-Reste
in seiner extrazellulären
Domäne.
So kann zumindest einer der fünf
Cys-Reste gegen eine andere Aminosäure ausgetauscht oder entfernt
werden, ohne die Protein-Tertiärstruktur
oder Disulfidbrückenbildung
zu beeinflussen.
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Weitere
Ansätze
zur Mutagenese beinhalten die Modifikation von Sequenzen, welche
zweibasige Aminosäurereste
codieren, zur Verbesserung der Expression in Hefesystemen, in denen
KEX2-Proteaseaktivität vorliegt.
Durch das Entfernen von Sequenzen, welche Endreste oder interne
Reste oder Sequenzen codieren, können
Untereinheiten eines CD40-L-Polypeptides hergestellt werden.
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CD40-L-Polypeptide
werden durch Mehrfach-Exon-Gene codiert. Die vorliegende Erfindung
beinhaltet ferner alternative mRNA-Konstrukte, welche verschiedenen
mRNA-Splicing Ereignissen
nach der Transkription zugeschrieben werden können, und welche sich identische
oder ähnliche
Regionen mit den hierin offenbarten cDNAs teilen.
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Antisense-
oder Sense-Oligonukleotide umfassen eine Einzelstrang-Nukleinsäuresequenz
(entweder RNA oder DNA), welche in der Lage ist, sich an Ziel-CD40-L-mRNA-
(Sense) oder CD40-L-DNA- (Antisense) Sequenzen zu binden. Antisense-
oder Sense-Oligonukleotide können
ein Fragment aus SEQ. ID. NR. 1 oder SEQ. ID. NR. 11 umfassen oder
ein DNA- oder RNA-Komplement aus SEQ. ID. NR. 1 oder SEQ. ID. NR.
11. Ein solches Fragment umfasst mindestens etwa 14 Nukleotide.
Bevorzugt umfasst ein solches Fragment von etwa 14 bis etwa 30 Nukleotide.
Die Fähigkeit,
ein Antisense- oder ein Sense-Oligonukleotid auf Grundlage einer
cDNA-Sequenz für
CD40-L zu erzeugen, ist zum Beispiel in Stein and Cohen, Cancer
Res., 48: 2659, 1988 und van der Krol et al., BioTechniques, 6:
958, 1988 beschrieben.
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Die
Bindung von Antisense- oder Sense-Oligonukleotiden an Ziel-Nukleinsäuresequenzen
führt zu
einer Bildung von Duplexen, welche die Translation (RNA) oder Transkription
(DNA) durch eines von mehreren Mitteln, einschließlich der
gesteigerten Degradation der Duplexe, der vorzeitigen Beendung von
Transkription oder Translation, oder durch andere Mittel blockieren.
Zu geeigneten Polymerasepromotoren gehören Promotoren für jede RNA-Polymerase
oder Promotoren für
jede DNA-Polymerase. Antisense- oder Sense-Oligonukleotide umfassen ferner Oligonukleotide,
welche modifizierte Zucker-Phosphodiester-Hauptketten (oder andere Zucker-Verknüpfungen,
wie die in WO 91/06629 beschriebenen) aufweisen, und wobei solche
Zuckerverknüpfungen
resistent gegen endogene Nukleasen sind. Solche Oligonukleotide
mit resistenten Zucker-Verknüpfungen
sind in vivo stabil (d. h. in der Lage sich der enzymatischen Degradation
zu widersetzen, behalten aber ihre Sequenzspezifität bei, damit
sie in der Lage sind, sich an Zielnukleotidsequenzen zu binden.
Zu weiteren Beispielen von Sense- oder Antisense-Oligonukleotiden
gehören
die Oligonukleotide, welche kovalent mit organischen Komponenten
wie den in WO 90/10448 beschriebenen verknüpft sind, oder anderen Komponenten,
welche die Affinität
des Oligonukleotides für
eine Zielnukleotidsequenz wie Poly- (L-Lysin) erhöhen. Weiters
können
interkalierende Agenzien wie Ellipticin und alkylierende Agenzien
oder Metallkomplexe an Sense- oder Antisense-Oligonukleotiden angelagert werden,
um die Bindungsspezifitäten
des Antisense- oder Sense-Oligonukleotides
für die
Zielnukleotidsequenz zu modifizieren. Antisense- oder Sense-Oligonukleotide können mittels
jedes Gentransferverfahrens, einschließlich zum Beispiel CaPO4-mediierte DNA-Transfektion, Elektroporation
oder andere Gentransfervektoren wie das Epstein-Barr-Virus in eine
Zelle, welche die Zielnukleinsäuresequenz
enthält,
eingefügt
werden. Antisense- oder Sense-Oligonukleotide werden bevorzugt durch Insertion
des Antisense- oder Sense-Oligonukleotides in einen geeigneten retroviralen
Vektor und anschließendes
Kontaktieren der Zelle mit dem Retrovirusvektor, welcher die eingefügte Sequenz
enthält,
entweder in vivo oder ex vivo in eine Zelle eingefügt, welche
die Zielnukleinsäuresequenz
enthält.
Zu geeigneten retroviralen Vektoren gehören, jedoch nicht darauf beschränkt, das murine
Retrovirus M-MuLV, N2 (ein Retrovirus abgeleitet aus M-MuLV), oder
die Doppelkopievektoren mit der Bezeichnung DCT5A, DCT5B und DCT5C
(siehe PCT-Anmeldung
US 90/02656). Alternativ können
andere Promotorsequenzen verwendet werden, um das Oligonukleotid
zu exprimieren.
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Sense-
oder Antisense-Oligonukleotide können
auch durch die Bildung eines Konjugates mit einem Ligandenbindungsmolekül wie in
WO 91/04753 beschrieben in eine Zelle, welche die Zielnukleotidsequenz enthält, eingebracht
werden. Zu geeigneten Ligandenbindungsmolekülen gehören, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Zelloberflächenrezeptoren,
Wachstumsfaktoren, andere Zytokine oder andere Liganden, welche
an Zelloberflächenrezeptoren
binden. Bevorzugt beeinträchtigt
die Konjugation des Ligandenbindungsmoleküls die Fähigkeit des Ligandenbindungsmoleküls nicht
wesentlich, an sein/en entsprechendes/n Molekül oder Rezeptor zu binden oder
den Eintritt des Sense- oder Antisense-Oligonukleotides oder seiner konjugierten
Version in die Zelle zu blockieren.
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Alternativ
kann ein Sense- oder Antisense-Oligonukleotid durch Bildung eines
Oligonukleotid-Lipid-Komplexes, wie in WO 90/10448 beschrieben,
in eine Zelle, welche die Zielnukleotidsequenz aufweist, eingebracht
werden. Der Sense- oder Antisense-Oligonukleotid-Lipid-Komplex wird bevorzugt innerhalb
der Zelle durch eine endogene Lipase dissoziiert.
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Die
Sequenz muriner CD40-L-cDNA erhielt man durch direkte Expressionsverfahren.
Die Sequenz von humanem CD40-L erhielt man durch speziesübergreifende
Hybridisierungsverfahren unter Verwendung der murinen CD40-L-cDNA
als Sonde.
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Es
wurde murines CD40-L geklont, indem zuerst ein Klon der extrazellulären Region
von humanem CD40 (der Rezeptor) durch Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) -Verfahren gewonnen wurde, bei denen Primer auf Grundlage
einer von Stamenkovic et al. veröffentlichten
Sequenz (SEQ. ID. NR. 4) verwendet wurden. Ein stromaufwärtiger Oligonukleotidprimer
5'-CCGTCGACCACCATGGTTCGTCTGCC-3' (SEQ. ID. NR. 5)
fügt eine
Sal-1-Stelle stromaufwärts
von einem Initiator-Methionin von CD40 ein und ein stromabwärtiger Oligonukleotidprimer
5'-CCGTCGACGTCTAGAGCCGATCCTGGGG-3' (SEQ. ID. NR. 6)
fügt ein
Terminationscodon nach Aminosäure
192 von CD40 ein, gefolgt von Xba-1- und Sal-1-Stellen. Die amplifizierte cDNA wurde
mit Sal-1 digeriert und in pDC406 geklont (McMahan et al., EMBO
J., 10: 2821, 1991), um pDC406/s-CD40 herzustellen.
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Ein
zweites CD40-Rezeptorfragment (SEQ. ID. NR. 4) erhielt man durch
PCR-Verfahren für
die Fusion an die Fc-Domäne
von humanem IgG1 (SEQ. ID. NR. 3). Kurz, der stromaufwärtige Oligonukleotidprimer (SEQ.
ID. NR. 5) und die Fusionsschablone (SEQ. ID. NR. 4) waren die gleichen
wie zuvor. Der stromabwärtige
Oligonukleotidprimer war 5'- ACAAGATCTGGGCTCTACGTATCTCAGCCGATCCTGGGGAC-3' (SEQ. ID. NR. 7),
welcher die Aminosäuren
Tyr Val Glu Pro Arg (SEQ. ID. NR. 8) nach Aminosäure 193 von CD40 einfügt. Glu
und Pro sind die ersten beiden Aminosäuren einer Hingeregion von
humanem IgG1 und ihnen folgt eine Bgl-II-Restriktionsstelle. Die
Bgl-II-Restriktionsstelle wurde verwendet, um die extrazelluläre Domäne des CD40
mit dem Rest der humanen IgG1-Fc-Region zu verschmelzen.
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Weitere
Fusionsproteine, welche Ligandenbindungsdomänen aus anderen Rezeptoren
aufweisen, können
durch die Erzeugung einer DNA-Sequenz für die Ligandenbindungsdomäne eines
Rezeptors und das Verschmelzen dieser Sequenz an eine DNA-Sequenz
hergestellt werden, welche eine Fc-Region eines Antikörpermoleküls codiert,
welches an Protein A oder Protein G bindet, oder ein anderes Polypeptid,
welches zu Affinitätsreinigung
in der Lage ist, zum Beispiel Avidin oder Streptavidin. Das daraus
resultierende Genkonstrukt kann in Säugetierzellen eingefügt werden,
um dort transient ein Fusionsprotein zu exprimieren. Rezeptor/Fc-Fusionsproteine
können
durch Protein-A- oder Protein-G-Affinitätsreinigung gereinigt werden.
Rezeptor/Avidin-Fusionsproteine können durch Biotinaffinitätschromatographie
gereinigt werden. Das Fusionsprotein kann später durch Eluieren mit hochprozentiger
Salzlösung
oder einem anderen geeigneten Puffer aus der Säule entfernt werden.
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Wir
erhielten eine cDNA, welche eine humane IgG1-Fc-Region codiert,
durch PCR-Amplifikation
unter Verwendung von cDNA aus humanen Zellen als Matrize und eines
stromaufwärtigen
Oligonukleotidprimers 5'-TATTAATCATTCAGTAGGGCCCAGATCTTGTGACAAAACTCAC-3' (SEQ. ID. NR. 9)
und eines stromabwärtigen
Oligonukleotidprimers 5'-GCCAGCTTAACTAGTTCATTTACCCGGAGACAGGGAGA-3' (SEQ. ID. NR. 10).
Die PCR-amplifizierte cDNA fügte
eine Bgl-II-Stelle in der Nähe
des Beginns der Hingeregion ein, welche verwendet wurde, um die
extrazelluläre
CD40-Domäne
zu ligieren und eine sCD40/Fc-Fusions-cDNA
herzustellen, welche in pDC406 ligiert wurde, um pDC406/CD40/Fc
herzustellen. Weitere geeignete Fc-Regionen sind definiert als jede
Region, welche mit hoher Affinität
an Protein A oder Protein G binden kann, und beinhaltet die Fc-Region
von humanem IgG1 oder murinem IgG1.
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Ein
Beispiel ist die in SEQ. ID. NR. 3 gezeigte humane IgG1-Fc-Region
oder die durch PCR aus den Oligonukleotidprimeren aus SEQ. ID. NR.
9 und SEQ. ID. NR. 10 mit humaner cDNA als Matrize gewonnene cDNA.
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Rezeptor/Fc-Fusionsmoleküle werden
bevorzugt in rekombinanten Säugetierzellkulturen
synthetisiert, weil sie im Allgemeinen zu groß und zu komplex sind, um durch
prokaryotische Expressionsverfahren synthetisiert zu werden. Zu
Beispielen geeigneter Säugetierzellen
für die
Expression eines Rezeptor/Fc-Fusionsproteins gehören CV-1-Zellen (ATCC CCL 70)
und COS-7-Zellen
(ATCC CRL 1651), beide abgeleitet aus Affennieren.
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Das
DNA-Konstrukt pDC406/CD40/Fc wurde in die Affennierenzelllinie CV-1/EBNA
(ATCC CRL 10478) transfiziert. Das pDC406-Plasmid beinhaltet regulatorische
Sequenzen, welche aus SV40, dem humanen Immundefizienzvirus (HIV)
und dem Epstein-Barr-Virus (EBV) abgeleitet sind. Die CV-1/EBNA-Zelllinie wurde
durch Transfektion der CV-1-Zelllinie mit einem Gen, welches das
Epstein-Barr-Virus-Kernantigen-1 (EBNA-1) codiert, abgeleitet und
exprimiert konstitutiv EBNA-1 stimuliert vom humanen CMV-Immediate-Early-Enhancer/Promotor.
Ein EBNA-1-Gen ermöglicht
die episomale Replikation von Expressionsvektoren wie pDC406, welche
den EBV-Replikationsursprung enthalten.
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Transfektanten,
welche das CD40/Fc-Fusionsprotein exprimieren, werden zunächst mit
Hilfe von Dot-Blots oder Western-Blots identifiziert. Die Überstände werden
dann einem Dot-Blot
oder einer Gel-Elektrophorese unterzogen, gefolgt vom Transfer des
elektrophoresierten Proteins zur Bindung an G28-5-mAb (ein Antikörper, welcher
an den humanen CD40-Rezeptor bindet). Die geblotteten Proteine wurden
dann mit radioaktiv markiertem 125I-Protein-A
inkubiert, gewaschen, um ungebundenen Marker zu entfernen, und auf
die Expression von Fc untersucht. Der monoklonale Antikörper G28-5
wurde gemäß Clark
et al., oben erzeugt.
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Sobald
Zellen, welche das Fusionskonstrukt exprimieren, identifiziert worden
waren, wurden in großem
Maßstab
Kulturen transfizierter Zellen gezüchtet, um Überstand aus Zellen, welche
CD40/Fc exprimieren, zu sammeln. Das CD40/Fc-Fusionsprotein in Überstandsfluid
wurde mittels Affinitätsreinigung
gereinigt. Kurz, ein Liter Kulturüberstand, welcher CD40/Fc-Fusionsprotein enthält, wurde
durch das Filtern von Säugetierzellüberständen (z.
B. in einem 0,45 μ-Filter)
und das Aufbringen des Filtrates auf eine Protein-A/G-Antikörper-Affinitätssäule (Schleicher
and Schuell, Keene, NH) bei 4°C
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 80 ml/h für
eine 1,5 cm × 12,0
cm Säule
gereinigt. Die Säule
wurde mit 0,5 M NaCl in PBS gewaschen, bis im Waschpuffer kein freies
Protein mehr nachweisbar war. Abschließend wurde die Säule mit
PBS gewaschen. Gebundenes Fusionsprotein wurde mit 25 mM Citratpuffer,
pH 2,8 aus der Säule
eluiert und mit 500 mM Hepespuffer, pH 9,1 auf pH 7 gebracht. Silbergefärbte SDS-Gele
des eluierten CD40/Fc-Fusionsproteins zeigten es zu > 98% rein.
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Lösliches
CD40 (sCD40) und CD40/Fc-Fusionsproteine wurden wie hierin beschrieben
hergestellt. Die Überstände wurden
durch eine G28-5- (Anti-CD40-mAb) Affinitätssäule gereinigt, um mittels der
Affinität sCD40,
welches von den transfizierten CV-1/EBNA-Zellen exprimiert wird
zu reinigen. Proteinenthaltende Fraktionen wurden gepooled und Aliquots
für G28-5-Bindungsassays
und Analyse durch SDS-PAGE (Natriumdodecylsulfatpolyacrylamidgel-Elektrophorese) in
Gegenwart von 1 mM Dithiothreitol als Reduktionsmittel entfernt.
Eine einzelne Bande wurde festgestellt mit einem Molekulargewicht
von 28.100 Dalton. In Abwesenheit eines Reduktionsmittels zeigte
die SDS-PAGE-Analyse von sCD40 zwei Banden, eine größere Bande
mit einem Molekulargewicht von 56.000 und eine kleinere Bande mit
einem Molekulargewicht von 28.000. Das Bandenmuster zeigt, dass
der Hauptteil des sCD40 als ein Disulfid-verbrücktes Homodimer in Lösung vorkommt.
Die 28.000 Bande ist ein freies Monomer.
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CD40-Proteine
wurden durch Silberfärbung
sichtbar gemacht. Die Proteinkonzentrationen in den Proben wurden
mittels eines Mikro-BCA-Assays (Pierce) mit ultrareinem Rinderserumalbumin
als Standard bestimmt. Die Reinheit von löslichem CD40 und die Proteinkonzentration
wurden durch Aminosäureanalyse
bestätigt.
Gereinigtes lösliches
CD40 wurde auf PVDF-Papier absorbiert und das Papier für die N-terminale-Proteinsequenzierung
gemäß der Anleitung
des Herstellers der automatisierten Edman-Degradation auf einem Applied
Biosystems Proteinsequenzer vom Model 477A unterzogen. Dieses Verfahren überprüfte die
Proteinsequenz von sCD40.
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Lösliches
CD40 und CD40/Fc-Fusionsprotein waren in der Lage, humane B-Zellen-Reaktionen in Abwesenheit
von Anti-CD40-mAb (G28-5) zu modulieren. Gereinigte Tonsillen-B-Zellen wurden mit
Anti-IgM und humanem IL-4 kultiviert, und es wurde entweder sCD40
oder CD40/Fc-Fusionsprotein zugefügt. Keine der Formen von CD40
hatte eine inhibitorische Wirkung auf die B-Zellen-Proliferation
(gemessen durch tritiierte Thymidininkorporation). Der IL-4-Rezeptor
verhinderte im Gegensatz dazu die IL-4-induzierte B-Zellen-Proliferation
in einer konzentrationsabhängigen
Art und Weise.
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Lösliches
CD40 und CD40/Fc wurden auf ihre Fähigkeit getestet, IL-4-induzierte
IgE-Sekretion in
einem 2-Donor-MLC (gemischte Lymphozytenkultur) -System zu verhindern.
Bei drei Experimenten reduzierte sich das Niveau der IgE-Produktion,
wenn die Konzentration von CD40 erhöht wurde. Lösliches CD40, zugefügt mit einer
Konzentration von 10 μg/ml,
war in der Lage, die IgE-Sekretion in diesem Allergiemodell komplett zu
verhindern. Ferner hatte CD40/Fc ähnliche Auswirkungen wie sein
lösliches
Gegenstück.
Die Zugabe eines IL-7-Rezeptor-Fc-Fusionsproteins (hergestellt durch ähnliche
Verfahren mit einer veröffentlichten
IL-7-Rezeptorsequenz)
allerdings beeinträchtigte
die Sekretion von IgE in diesem Modell nicht.
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Außerdem wurden
in der gleichen MLC die Niveaus von CD23 als Reaktion auf sCD40
oder CD40/Fc-Fusionsproteine gemessen. Lösliches CD40 erzeugte am Tag
6 eine kleine, aber reproduzierbare Verringerung beim sCD23-Level
im Vergleich zu Kulturen, die nur mit IL-4 allein stimuliert wurden,
jedoch wurde in den gleichen Kulturen am Tag 12 eine stärkere inhibitorische
Wirkung deutlich. Die Induktion von löslichem CD23 durch IL-4-stimulierte,
T-verminderte PBM
(periphere Blutmakrophagen) E–-Zellen wurde durch die
Zugabe von sCD40 ähnlich
beeinträchtigt,
indem eine kleine Verringerung bei den sCD23-Levels am Tag 6 und
eine deutlichere Hemmung am Tag 12 verursacht wurde. In jedem Kultursystem
waren die Ergebnisse mit dem CD40/Fc-Fusionsprotein im Wesentlichen
die gleichen wie mit sCD40.
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Bei
einem Versuch eine cDNA für
ein CD40-L zu isolieren wurde gereinigtes CD40/Fc-Fusionsprotein mit 125I unter Verwendung eines handelsüblichen
Festphasenagens (IODO-GEN, Pierce) radiojodiert. Bei diesem Verfahren
wurden 5 μg
IODO-GEN auf dem Boden eines 10 × 75 mm Glaskolbens plattiert
und für
zwanzig Minuten bei 4°C
mit 75 μl
0,1 M Natriumphosphat, pH 7,4 und 20 μl (2 mCi) Na 125I
inkubiert. Die Lösung wurde
dann in einen zweiten Glaskolben übertragen, welcher 5 μg CD40/Fc
in 45 μl
PBS (phosphatgepufferte Salzlösung)
enthielt und diese Reaktionsmischung wurde für zwanzig Minuten bei 4 °C inkubiert.
Die Reaktionsmischung wurde durch Gelfiltration auf einem 2 ml Austauschervolumen
Sephadex® G-25
(Sigma) fraktioniert und dann in RPMI 1640 Medium, welches 2,5%
(v/v) Rinderserumalbumin (BSA), 0,2% (v/v) Natriumazid und 20 mM
Hepes, pH 7,4 Bindungsmedium enthielt, äquilibriert. Der abschließende Pool
von 125I-CD40/Fc wurde auf eine Arbeitsstammlösung von
1 × 10–7 in
Bindungsmedium verdünnt
und bei 4°C
für bis
zu einem Monat ohne einen nachweisbaren Verlust der Rezeptorbindungsaktivität gelagert.
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Eine
cDNA-Bibliothek wurde aus einer EL4-Zelllinie sortiert durch FACS
(Fluoreszenzaktivierte Zellsortierung) auf der Grundlage der Bindung
eines biotinylierten CD40/Fc-Fusionsproteins hergestellt. Die Zellen wurden
fünfmal
sortiert bis sich bei der Fluoreszenzintensität durch die sortierten EL-4-Zellen
aufgrund der Expression eines Liganden für CD40 eine signifikante Verschiebung
zeigte. Die fünffach
sortierten Zellen wurden EL-40.5-Zellen
genannt und diese Zellen wurden zum Zweck der Erzeugung einer cDNA-Bibliothek
aus EL-40.5-mRNA kultiviert. Kurz, cDNA wurde synthetisiert, in
einen leeren pDC406-Vektor eingefügt und in E. coli transformiert.
Die Transformanten wurden gepooled und die DNA aus den Pools wurde
isoliert und in CV1-EBNA-Zellen transfiziert, um eine Expressionsklonbibliothek
zu erzeugen. Transfizierte CV1-EBNA-Zellen wurden drei Tage auf
Objektträgern
kultiviert, um die transiente Expression von CD40-L zuzulassen.
Die Objektträger,
welche die transfizierten Zellen enthielten, wurden dann mit radiojodiertem
CD40/Fc inkubiert, gewaschen, um ungebundenes CD40/Fc zu entfernen,
und mit Gluteraldehyd fixiert. Die fixierten Objektträger wurden
in flüssige
fotografische Emulsion getaucht und der Dunkelheit ausgesetzt. Nach
der Entwicklung wurden die Objektträger einzeln mit einem Mikroskop überprüft und durch
die Gegenwart von autoradiographischen Silberkörnchen gegen einen hellen Hintergrund
wurden Zellen, welche CD40-L exprimieren, identifiziert.
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Die
Expressionsklonbibliothek aus EL-40.5-Zellen wurde untersucht und
ein Pool, welcher etwa 2000 einzelne Klone enthielt, wurde als positiv
für die
Bindung von 125I-markiertem CD40/Fc-Fusionsprotein identifiziert.
Dieser Pool wurde in kleinere Pools von etwa 200 Kolonien aufgeteilt.
Die kleineren Pools wurden wie oben beschrieben untersucht. Einer
der kleineren Pools war positiv für CD40-L.
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Es
wurde ein einzelner Klon isoliert und durch Standardverfahren sequenziert,
um eine cDNA-Sequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz von murinem CD40-L
wie in 1 und SEQ. ID. NR. 1 gezeigt bereitzustellen.
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Die
humane homologe CD40-L-cDNA fand man durch speziesübergreifende
Hybridisierungsverfahren. Kurz, eine humane periphere Blutlymphozyten-
(PBL) cDNA-Bibliothek
wurde aus peripheren Blutlymphozyten hergestellt, die sechs Tage
mit OKT3-Antikörper (ATCC,
Rockville MD), welcher an CD3 (10 ng/ml) und Interleukin-2 (IL-2,
10 ng/ml) bindet, behandelt ist. Die PBL-Zellen wurden gewaschen
und dann 4 Stunden mit 10 ng/ml PMA (Phorbolmyristatacetat, Sigma
St. Louis) und 500 ng/ml Ionomycin (Calbiochem) stimuliert. Boten-RNA
wurde aus stimulierten PBL-Zellen isoliert, cDNA gebildet, und cDNA
wurde in Eco-R1-Linker ligiert. Ligierte cDNA wurde gemäß der Herstelleranleitung
in die Eco-R1-Stelle des λgt10-Phagen-Klonvehikels
(Gigapak® Stratagene,
San Diego, CA) eingefügt.
Phage wurde amplifiziert, mit Dichten von etwa 20.000 Phagen pro
15 cm Platte plattiert, und es wurden Phagen-Lifts durchgeführt, wie
in Maniatis et al., Molecular Biology: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, NY, 1982, Seiten 316–328 beschrieben. Eine murine Probe
wurde hergestellt, welche der Codierregion von murinem CD40-L von
Nukleotid 13 bis Nukleotid 793 der SEQ. ID. NR. 1 und 1 entspricht.
Diese Sonde wurde unter mäßig stringenten
und streng stringenten Bedingungen mit den PBL-Bibliotheks-Phagen-Lifts
hybridisiert. Kurz, die Hybridisierungsbedingungen waren 6 × SSC, 1 × Denhardt's Lösung, 2
mM EDTA, 0,5% Np40 (Nonidet P-40-Detergent) bei 63°C über Nacht.
Dem folgte eine Waschung in 3 × SSC,
0,1% SDS drei Stunden bei 55°C,
gefolgt von einer Röntgenfilmaussetzung über Nacht.
Positive Plaques wurden mit einer Häufigkeit von etwa 1 pro 1000
Plaques identifiziert. Positive Plaques wurden zweifach gereinigt
und aus amplifizierten Kulturen wurde cDNA hergestellt.
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Die
hierin offenbarten murinen oder humanen CD40-L-cDNA-Sequenzen können verwendet
werden, um durch speziesübergreifende
Hybridisierungsverfahren cDNAs zu erhalten, welche andere Säugetierhomologe
von murinem oder humanem CD40-L codieren. Kurz, eine Oligonukleotidsonde
wird aus der Nukleotidsequenz der extrazellulären Region von murinem CD40-L,
wie in 1 (SEQ. ID. NR. 1) beschrieben, oder humanem CD40-L,
wie in 2 (SEQ. ID. NR. 11) beschrieben, erzeugt. Diese
Sonde kann durch Standardverfahren wie die in Maniatis et al. oben
beschriebenen hergestellt werden. Die murine oder humane Sonde wird verwendet,
um eine Säugetier-cDNA-Bibliothek
oder Genombibliothek unter mäßig stringenten
Bedingungen zu untersuchen. Zu Beispielen von Säugetier-cDNA- oder Genombibliotheken
gehören,
für cDNA,
eine Bibliothek hergestellt aus den peripheren Blutzellen des Säugetiers.
Alternativ können
verschiedene cDNA-Bibliotheken oder mRNAs isoliert aus verschiedenen
Zelllinien durch Northern Hybridisierung untersucht werden, um eine
geeignete Quelle von Säugetier-CD40-L-DNA
oder -mRNA zu bestimmen.
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Zu
rekombinanten Expressionsvektoren für die Expression von CD40-L
durch rekombinante DNA-Verfahren gehören eine CD40-L-DNA-Sequenz,
welche ein synthetisches oder cDNA-abgeleitetes DNA-Fragment umfasst,
welches ein CD40-L-Polypeptid codiert, welches wirkungsmäßig mit
einer geeigneten Transkriptions- oder Translations-Regulationsnukleotidsequenz,
wie einer aus einem Säugetier-,
Mikroben-, Viren- oder Insektengen abgeleiteten, verbunden ist.
Zu Beispielen von Regulationssequenzen gehören Sequenzen, welche eine
regulatorische Rolle bei der Genexpression spielen (z. B. ein Transkriptionspromotor
oder Enhancer), gegebenenfalls eine Operatorsequenz zur Steuerung
der Transkription, eine Sequenz, welche eine mRNA-Ribosomenbindungsstelle
codiert, sowie geeignete Sequenzen, welche Transkriptions- und Translationsstart
und -beendigung steuern. Nukleotidsequenzen sind wirkungsmäßig verbunden,
wenn die Regulationssequenz funktional mit der CD40-L-DNA-Sequenz
verwandt ist. So ist eine Promotornukleotidsequenz wirkungsmäßig mit
einer CD40-L-DNA-Sequenz verbunden, wenn die Promotornukleotidsequenz
die Transkription der CD40-L-DNA-Sequenz steuert. Weiters kann eine
Ribosomenbindungsstelle wirkungsmäßig mit einer Sequenz für ein CD40-L-Polypeptid
verbunden sein, wenn die Ribosomenbindungsstelle innerhalb des Vektors
positioniert ist, um die Translation zu unterstützen. Außerdem können Sequenzen, welche Signalpeptide codieren,
in Expressionsvektoren eingelagert werden. Zum Beispiel kann eine
DNA-Sequenz für
ein Signalpeptid (sekretorischer Leader) wirkungsmäßig mit
einer CD40-L-DNA-Sequenz verbunden sein. Das Signalpeptid wird als
eine Vorläufer-Aminosäuresequenz
exprimiert, welche verbesserte extrazelluläre Sekretion von translatiertem
Fusionspolypeptid durch eine Hefe-Wirtszelle ermöglicht.
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Zu
geeigneten Wirtszellen für
die Expression von CD40-L-Polypeptiden gehören Prokaryoten, Hefe oder
höhere
eukaryotische Zellen. Prokaryoten beinhalten Gram-negative oder
Gram-positive Organismen, zum Beispiel E. coli oder Bacilli. Zu
geeigneten prokaryotischen Wirtszellen für die Transformation gehören zum
Beispiel E. coli, Bacillus subtilis, salmonella typhimurium und
verschiedene andere Spezies innerhalb der Gattungen Pseudomonas,
Streptomyces und Staphylococcus. Zu höheren eukaryotischen Zellen
gehören
etablierte Zelllinien mit Säugetierursprung.
Zellfreie Translationssysteme können
auch eingesetzt werden, um CD40-L-Polypeptide mit Hilfe von RNAs
herzustellen, welche von hierin offenbarten DNA-Konstrukten abgeleitet
sind. Geeignete Klon- und Expressionsvektoren zur Verwendung mit
Bakterien-, Pilz-, Hefe- oder Säugetierzellwirten
sind zum Beispiel in Pouwels et al., Cloning Vectors: A Laboratory
Manual, Elsevier, New. York, (1985) beschrieben.
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In
einer prokaryotischen Wirtszelle wie E. coli kann ein CD40-L-Polypeptid
oder ein Analogon einen N-terminalen-Methioninrest beinhalten, um
die Expression des rekombinanten Polypeptides in der prokaryotischen
Wirtszelle zu vereinfachen. Das N-terminale-Met kann von dem exprimierten
rekombinanten CD40-L-Polypeptid abgespalten werden. Prokaryotische
Wirtszellen können
für die
Expression von CD40-L-Polypeptiden verwendet werden, welche keine
extensive proteolytische oder Disulfidbehandlung erfordern.
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Die
Expressionsvektoren, welche die rekombinante CD40-L-DNA-Sequenz
tragen, werden in eine im Wesentlichen homogene Kultur eines/r geeigneten
Wirtsmikroorganismus oder Säugetierzelllinie
transfiziert oder transformiert. Transformierte Wirtszellen sind
Zellen, welche mit Nukleotidsequenzen, welche CD40-L-Polypeptide
codieren und CD40-L-Polypeptide
exprimieren, transformiert oder transfiziert wurden. Exprimierte
CD40-L-Polypeptide
befinden sich innerhalb der Wirtszelle und/oder werden in Kulturüberstandsfluid sekretiert,
je nach der Art der Wirtszelle und dem in die Wirtszelle eingefügten Genkonstrukt.
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In
prokaryotische Wirtszellen transfizierte Expressionsvektoren umfassen
im Allgemeinen einen oder mehrere phänotypische wählbare Marker.
Ein phänotypischer
wählbarer
Marker ist zum Beispiel ein Gen, welches ein Protein codiert, welches
Antibiotikaresistenz überträgt oder
eine autotrophe Anforderung liefert, sowie ein vom Wirt erkannter
Replikationsursprung, um die Amplifikation innerhalb des Wirtes
sicherzustellen. Zu weiteren nützlichen
Expressionsvektoren für
prokaryotische Wirtszellen gehören
ein wählbarer
Marker mit Bakterienursprung abgeleitet aus handelsüblichen
Plasmiden. Dieser wählbare
Marker kann genetische Elemente des Klonvektors pBR322 (ATCC 37017)
umfassen. pBR322 enthält
Gene für
Ampicillin- und Tetracyclin-Resistenz und bietet so einfache Mittel
zum Identifizieren transformierter Zellen. Die pBR322-„Hauptketten"-Abschnitte sind
mit einem geeigneten Promotor und einer CD40-L-DNA-Sequenz kombiniert.
Zu weiteren handelsüblichen
Vektoren gehören
zum Beispiel pKK223-3 (Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden) und
pGEM1 Promega Biotec, Madison, WI, USA).
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Promotorsequenzen
werden normalerweise für
rekombinante prokaryotische Wirtszellenexpressionsvektoren verwendet.
Gebräuchliche
Promotorsequenzen beinhalten (3-Lactamase
(Penicillinase), das Laktosepromotorsystem (Chang et al., Nature,
275: 615, 1978; und Goeddel et al., Nature, 281: 544, 1979), das Tryptophan-
(trp) Promotorsystem (Goeddel et al., Nucl. Acids Res., 8: 4057,
1980; und EP-A-36776) und den tac-Promotor (Maniatis, Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, S.
412, 1982). Ein besonders nützliches
prokaryotisches Wirtszellenexpressionssystem verwendet einen Phagen-λ-PL-Promotor
und eine thermolabile cI857ts-Repressorsequenz. Zu von der American
Type Culture Collection erhältlichen
Plasmidvektoren, welche Derivate des λ-PL-Promotors
beinhalten, gehören
das Plasmid pHUB2 (befindlich im E. coli-Stamm JMB9 (ATCC 37092))
und pPLc28 (befindlich in E. coli RR1 (ATCC 53082)).
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CD40-L
kann in Hefewirtszellen, bevorzugt aus der Gattung Saccharomyces
(z. B. S. cerevisiae) exprimiert werden. Es können auch andere Hefegattungen
wie Pichia oder Kluyveromyces eingesetzt werden. Hefevektoren enthalten
oft eine Replikationsursprungssequenz aus einem 2 μ-Hefeplasmid,
eine autonom replizierende Sequenz (ARS), eine Promotorregion, Sequenzen
für die
Polyadenylierung sowie Sequenzen für den Transkriptionsabschluss.
Bevorzugt enthalten Hefevektoren eine Replikationsursprungssequenz
und eine wählbaren
Marker. Geeignete Promotorsequenzen für Hefevektoren beinhalten Promotoren
für Metallothionein,
3-Phosphoglyceratkinase (Hitzeman et al., J. Biol. Chem., 255: 2073,
1980) oder andere glykolytische Enzyme (Hess et al., J. Adv. Enzyme
Reg., 7: 149, 1968; und Holland et al., Biochem., 17: 4900, 1978)
wie Enolase, Glyceraldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase, Hexokinase, Pyruvat-Decarboxylase,
Phosphofructokinase, Glukose-6-Phosphat-Isomerase,
3-Phosphoglyceratmutase, Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase, Phosphoglucose-Isomerase
und Glucokinase. Weitere geeignete Vektoren und Promotoren zur Verwendung bei
der Hefeexpression sind ferner beschrieben in Hitzeman, EPA-73,657.
Hefevektoren können
zum Beispiel mit Hilfe von DNA-Sequenzen aus pBR322 zur Auswahl
und Replikation in E. coli (AmpI-Gen und
Replikationsursprung) zusammengestellt werden.
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Weitere
Hefe-DNA-Sequenzen, welche in ein Hefeexpressionskonstrukt eingefügt werden
können, beinhalten
einen Glukose-unterdrückbaren
ADH2-Promotor und α-Faktor- Sekretionsleader.
Der ADH2-Promotor wurde von Russell et al. (J. Biol. Chem., 258:
2674, 1982) und Beier et al. (Nature, 300: 724, 1982) beschrieben.
Die Hefe-α-Faktor-Leadersequenz
steuert die Sekretion heterologer Polypeptide. Die α-Faktor-Leadersequenz
wird oft zwischen die Promotorsequenz und die Strukturgensequenz
eingefügt.
Siehe z. B. Kurjan et al., Cell, 30: 933, 1982 und Bitter et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 81: 5330, 1984. Weitere Leadersequenzen,
welche für
die Vereinfachung der Sekretion rekombinanter Polypeptide aus Hefewirten
geeignet sind, sind dem Fachmann bekannt. Eine Leadersequenz kann
nahe ihres 3'-Endes
modifiziert werden, damit sie eine oder mehrere Restriktionsstellen
beinhaltet. Dies vereinfacht die Fusion der Leadersequenz an das
Strukturgen.
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Hefetransformationsprotokolle
sind dem Fachmann bekannt. Ein solches Protokoll wird von Hinnen
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 75: 1929, 1978 beschrieben.
Das Protokoll aus Hinnen et al. wählt für Trp+ Transformanten
in einem selektiven Medium, wobei das selektive Medium aus 0,67%
Hefe-Stickstoff-Basis, 0,5% Casaminosäuren, 2% Glukose, 10 μg/ml Adenin
und 20 μg/ml
Uracil besteht.
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Hefewirtszellen
transformiert durch Vektoren, welche eine ADH2-Promotorsequenz enthalten,
können gezüchtet werden,
um die Expression in einem „reichen" Medium zu induzieren.
Ein Beispiel eines reichen Mediums besteht aus 1% Hefeextrakt, 2%
Pepton und 1% Glukose, ergänzt
mit 80 μg/ml
Adenin und 80 μg/ml Uracil.
Zur Derepression des ADH2-Promotors
kommt es, wenn die Glukose aus dem Medium aufgebraucht ist.
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Säugetier-
oder Insektenwirtszellenkultursysteme können auch eingesetzt werden,
um rekombinante CD40-L-Polypeptide zu exprimieren. Zu Beispielen
geeigneter Säugetierwirtszelllinien
gehören
die COS-7-Linie von Affennierenzellen (ATCC CRL 1651) Gluzman et
al., Cell, 23: 175, 1981), L-Zellen, C127-Zellen, 3T3-Zellen (ATCC
CCL 163), Eierstockzellen von Chinesischen Hamster (CHO), HeLa-Zellen
und BHK (ATCC CRL 10) -Zelllinien. Geeignete Säugetierexpressionsvektoren
beinhalten nichttranskribierte Elemente wie einen Replikationsursprung,
eine Promotorsequenz, einen Enhancer verknüpft mit dem Strukturgen, andere nichttranskribierte
5'- oder 3'-Flanking-Sequenzen,
wie Ribosomenbindungsstellen, eine Polyadenylierungsstelle, Splice-Donor-
und -Acceptor-Stellen und Transkriptionsterminationssequenzen.
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Transkriptions-
und Translationssteuersequenzen für Säugetierwirtszellenexpressionsvektoren
können
aus viralen Genomen entfernt werden. Zum Beispiel werden gebräuchlich
verwendete Säugetierzellenpromotorsequenzen
und Enhancer-Sequenzen
aus dem Polyoma-Virus, Adenovirus 2, Simian-Virus-40 (SV40) und
humanem Zytomegalovirus abgeleitet. Aus dem SV40-Virengenom abgeleitete
DNA-Sequenzen, zum Beispiel der SV40-Ursprung, früher und
später
Promotor, Enhancer, Splice- und Polyadenylierungsstellen, können verwendet
werden, um die anderen genetischen Elemente bereitzustellen, welche
für die
Expression einer Strukturgensequenz in einer Säugetierwirtszelle erforderlich
sind. Virale frühe
und späte
Promotoren sind besonders nützlich,
weil beide leicht als ein Fragment aus dem viralen Genom gewonnen
werden können,
welches auch einen viralen Replikationsursprung enthalten kann (Fiers
et al., Nature, 273: 113, 1978). Es können auch kleinere oder größere SV40-Fragmente
verwendet werden, vorausgesetzt, dass die etwa 250 bp Sequenz, welche
sich von der Hind-III-Stelle aus in Richtung der Bgl-1-Stelle erstreckt,
die sich in der viralen SV40-Replikationsursprungsstelle befindet,
enthalten ist.
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Exemplarische
Säugetierexpressionsvektoren
können
wie von Okayama and Berg (Mol. Cell. Biol., 3: 280, 1983) offenbart
hergestellt werden. Ein nützlicher
Vektor mit hoher Expression, PMLSV.N1/N4, beschrieben von Cosman
et al., Nature, 312: 768, 1984, ist als ATCC 39890 hinterlegt worden.
Zusätzliche
nützliche Säugetierexpressionsvektoren
sind in EP-A-0367566
und in der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 07/701,415, eingereicht
am 16. Mai 1991, hierin durch Bezugnahme eingefügt, beschrieben. Für die Expression
der extrazellulären
Region eines Proteins vom Typ II, wie CD40-L, sollte eine heterologe
Signalsequenz zugefügt
werden wie die Signalsequenz für
Interleukin-7 (IL-7) beschrieben in US-Patentschrift 4,965,195 oder die
Signalsequenz für
den Interleukin-2-Rezeptor beschrieben in der US-Patentanmeldung
06/626,667, eingereicht am 2. Juli 1984.
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Humanes
oder murines CD40-L kann in membrangebundener Form hergestellt werden,
wenn intrazelluläre
und transmembrane Regionen enthalten sind, oder in löslicher
Form mit lediglich der extrazellulären Domäne. Es wurde murines CD40-L
mit der kompletten Länge
in Säugetierzellen
exprimiert, um Zellen zu erzeugen, welche membrangebundenes murines
CD40-L exprimieren.
CV 1-Zellen wurden mit einer cDNA, gezeigt in 1 (SEQ.
ID. NR. 1), in HAVEO-Vektor transfiziert, oder CV1-Zellen wurden
mit Hilfe von in Beispiel 6 hierin beschriebenen Verfahren mit leerem
HAVEO-Vektor transfiziert. So entstanden transfizierte CV 1-Zellen,
welche membrangebundenes murines CD40-L exprimieren. Diese Zellen
wurden als eine Quelle für
membrangebundenes murines CD40-L für die Experimentreihe verwendet, über die
in den Beispielen 10–13
berichtet wird.
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Reinigung rekombinanter
CD40-L-Polypeptide
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CD40-L-Polypeptide
können
durch Kultivierung transformierter Wirtszellen unter den Kulturbedingungen
hergestellt werden, welche für
das Exprimieren von CD40-L-Polypeptiden notwendig sind. Die daraus
resultierenden exprimierten Polypeptide können dann von Kulturmedium
oder Zellextrakten gereinigt werden. Ein CD40-L-Polypeptid kann,
falls gewünscht,
mit Hilfe eines handelsüblichen
Proteinkonzentrationsfilters, zum Beispiel einer Amicon oder Minipore
Pellicon Ultrafiltrationseinheit konzentriert werden. Im Anschluss
an den Konzentrationsschritt kann das Konzentrat auf eine Reinigungsmatrix
wie ein Gelfiltrationsmedium aufgetragen werden. Alternativ kann
Anionenaustauschharz eingesetzt werden, zum Beispiel eine Matrix
oder ein Substrat mit Diethylaminoethyl- (DEAE) Seitengruppen. Die
Matrizen können
Acrylamid, Agarose, Dextran, Zellulose oder andere bei der Proteinreinigung
gebräuchlich
eingesetzte Arten sein. Alternativ kann ein Kationenaustauschschritt
angewandt werden. Geeignete Kationenaustauscher beinhalten verschiedene
unlösliche Matrizen,
welche Sulfopropyl- oder Carboxymethylgruppen aufweisen. Sulfopropylgruppen
werden bevorzugt.
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Abschließend können ein
oder mehrere Schritte der Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (RP-HPLC),
bei denen hydrophobes RP-HPLC-Medium
eingesetzt wird (z. B. Kieselgel mit Methyl oder anderen aliphatischen
Seitengruppen), angewandt werden, um das CD40-L weiter zu reinigen.
Einige oder alle der vorangegangenen Reinigungsschritte können in
verschiedenen Kombinationen auch eingesetzt werden, um ein im Wesentlichen
homogenes rekombinantes Protein bereitzustellen.
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Es
ist außerdem
möglich
eine Affinitätssäule zu verwenden,
welche eine CD40-Liganden-Bindungsdomäne aufweist,
um die exprimierten CD40-L-Polypeptide mittels der Affinität zu reinigen.
Die CD40-L-Polypeptide können
in einem hochsalzhaltigen Elutionspuffer von einer Affinitätssäule entfernt
und dann zur Verwendung in einen geringer salzhaltigen Puffer dialysiert
werden.
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In
Bakterienkultur hergestelltes rekombinantes Protein wird normalerweise
durch anfängliches
Aufbrechen der Wirtszellen, Zentrifugierung, Extraktion aus Zellpellets,
wenn es sich um ein unlösliches
Polypeptid handelt, oder aus dem Überstandsfluid, wenn es sich
um ein lösliches
Polypeptid handelt, isoliert, gefolgt von einem oder mehreren Konzentations-,
Aussalzungs-, Ionenaustausch-, Affinitätsreinigungs- oder Größenausschlusschromatographieschritten.
Schließlich
kann RP-HPLC für
abschließende
Reinigungsschritte verwendet werden. Mikrobenzellen können mit
jedem angemessenen Verfahren, einschließlich Gefrier-Tau-Zyklen, Beschallung,
mechanische Aufbrechen oder die Verwendung von Zellauflösungsagenzien
aufgebrochen werden.
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Transformierte
Hefewirtszellen werden bevorzugt eingesetzt, um CD40-L als ein sekretiertes
Polypeptid zu exprimieren. Dies vereinfacht die Reinigung. Sekretierte
rekombinante Polypeptide aus einer Hefewirtszellenfermentation können mit
Hilfe von Verfahren gereinigt werden, die analog zu den von Urdal
et al. (J. Chromatog., 296: 171, 1984) offenbarten sind.
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Urdal
et al. beschreiben zwei sequentielle Umkehrphasen-HPLC-Schritte
zur Reinigung von rekombinantem humanem IL-2 auf einer präparativen
HPLC-Säule.
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Verabreichung von CD40-L-Zusammensetzungen
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Die
vorliegende Erfindung bietet therapeutische Zusammensetzungen, welche
eine effektive Menge CD40-L in einem/r geeigneten Verdünnungsmittel
oder Trägersubstanz
enthalten. Zur therapeutischen Verwendung wird einem Patienten,
bevorzugt einem Menschen, zur Behandlung in einer der Indikation
angemessenen Weise gereinigtes CD40-L oder ein biologisch aktives
Analogon davon verabreicht. So können
zum Beispiel pharmazeutische CD40-L-Zusammensetzungen (zum Beispiel
in Form einer löslichen
extrazellulären
Domäne
oder eines Fragmentes davon), welche verabreicht werden, um die
gewünschte
therapeutische Wirkung zu erzielen, durch Bolus-Injektion, kontinuierliche
Infusion, verzögerte
Freisetzung aus Implantaten oder andere geeignete Verfahren gegeben
werden. Normalerweise wird ein therapeutisches CD40-L-Agens in Form
einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht, welche gereinigtes
CD40-L-Polypeptid in Verbindung mit physiologisch akzeptablen Trägersubstanzen,
Bindemitteln oder Verdünnungsmitteln
aufweist. Solche Trägersubstanzen
sind bei den verabreichten Dosierungen und Konzentrationen nichttoxisch
für Patienten.
Für gewöhnlich erfordert
die Herstellung solcher Zusammensetzungen die Kombination eines
CD40-L-Polypeptides
mit Puffern, Antioxidanzien wie Ascorbinsäure, Polypeptiden mit niedrigem
Molekulargewicht (weniger als etwa 10 Reste), Proteinen, Aminosäuren, Kohlenhydraten,
einschließlich
Glukose, Saccharose oder Dextranen, Chelatbildnern wie EDTA, Glutathion
und anderen Stabilisatoren und Bindemitteln. Neutrale gepufferte Salzlösung oder
Salzlösung
gemischt mit conspezifischem Serumalbumin sind beispielhafte geeignete
Verdünnungsmittel.
CD40-L-Sense- oder -Antisense-Oligonukleotide können durch Verabreichung einer
effektiven Menge eines Vektors, welcher eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
welche ein effektives Antisense- oder Sense-Oligonukleotid codiert,
in vivo verabreicht werden. Zusätzlich
können
CD40-L-Sense- oder -Antisense-Oligonukleotide durch die Entfernung
von CD40-L-DNA oder -mRNA aus einem Individuum enthaltenden Zellen,
das Einbringung eines Antisense- oder Sense-Oligonukleotides in
die Zellen mit Hilfe von Gentransferverfahren und der Rückinfusion
der Zellen in das Individuum ex vivo verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen
und nicht der Einschränkung
des Umfanges der Erfindung.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines CD40/Fc-DNA-Konstruktes
zum Exprimieren eines löslichen
CD40/Fc-Fusionsproteins zur Verwendung beim Nachweis von cDNA-Klonen,
welche einen CD40-Liganden codieren. Die cDNA-Sequenz der extrazellulären Region
oder Ligandenbindungsdomäne
der kompletten humanen CD40-Rezeptorsequenz erhielt man mit Hilfe
von Polymerasekettenreaktions- (PCR) Verfahren und basiert auf der
Sequenz veröffentlicht
in Stamenkovic et al., siehe oben. Ein CD40-Plasmid (CDM8) wurde
als Matrize für
die PCR-Amplifikation verwendet. CDM8 wird in Stamenkovic et al.
beschrieben und wurde von den Autoren erhalten. Ein PCR-Verfahren
(Sarki et al., Science, 239: 487, 1988) wurde unter Verwendung der
5'-(stromaufwärts) und
3'-(stromabwärts) Oligonukleotidprimer
eingesetzt, um die DNA-Sequenzen zu amplifizieren, welche die extrazelluläre CD40-Ligandenbindungsdomäne codieren.
Der stromaufwärtige
Oligonukleotidprimer 5'-CCGTCGACCACCATGGTTCGTCTGCC-3' (SEQ. ID. NR. 5)
fügt eine Sal-1-Stelle
stromaufwärts
von einem Initiator-Methionin von CD40 ein, und der stromabwärtige Oligonukleotidprimer
5'-ACAAGATCTGGGCTCTACGTATCTCAGCCGATCCTGGGGAC-3' (SEQ. ID. NR. 7), fügt die Aminosäuren Tyr
Val Glu Pro Arg (SEQ. ID. NR. 8) nach Aminosäure 193 von CD40 ein. Glu und
Pro sind die ersten beiden Aminosäuren einer Hingeregion von
humanem IgG1, und ihnen folgt eine Bgl-II-Restriktionsstelle, welche
verwendet wurde, um die extrazelluläre Domäne von CD40 mit dem Rest der
humanen IgG1-Fc-Region
zu verschmelzen.
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Das
DNA-Konstrukt pDC406/CD40/Fc wurde in die Affennierenzelllinie CV-1/EBNA
(ATCC CRL 10478) transfiziert. Das pDC406-Plasmid beinhaltet Regulationssequenzen
abgeleitet von SV40, dem humanen Immundefizienzvirus (HIV) und dem
Epstein-Barr-Virus (EBV). Die CV-1/EBNA-Zelllinie wurde durch Transfektion
der CV-1-Zelllinie mit einem Gen abgeleitet, welches das Epstein-Barr-Virus-Kernantigen-1
(EBNA-1) codiert, welches stimuliert vom humanen CMV-Intermediate-Early-Enhancer/Promotor
konstitutiv EBNA-1 exprimiert. Das EBNA-1-Gen ermöglicht die
episomale Replikation von Expressionsvektoren wie pDC406, welche
den EBV-Replikationsursprung enthalten.
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Nach
der Identifizierung von Zellen, welche das Fusionskonstrukt exprimieren,
wurden großangelegte Kulturen
transfizierter Zellen gezüchtet,
um Überstand
aus Zellen anzusammeln, welche CD40/Fc exprimieren. Das CD40/Fc-Fusionsprotein
in Überstandsfluid
wurde durch Affinitätsreinigung
gereinigt. Kurz, ein Liter Kulturüberstand, welcher CD40/Fc-Fusionsprotein
enthält,
wurde durch das Filtern von Säugetierzellenüberständen (z.
B. in einem 0,45-μ-Filter)
und das Auftragen des Filtrates auf eine Protein-A/G-Antikörper-Affinitätssäule (Schleicher
and Schuell, Keene, NH) bei 4°C
bei einer Fließrate
von 80 ml/h für
eine 1,5 cm × 12,0 cm
Säule gereinigt.
Die Säule
wurde mit 0,5 M NaCl in PBS (phosphatgepufferter Salzlösung) gewaschen,
bis kein freies Protein mehr im Waschpuffer nachgewiesen werden
konnte. Abschließend
wurde die Säule
mit PBS gewaschen. Gebundenes Fusionsprotein wurde mit 25 mM Citratpuffer,
pH 2,8 aus der Säule
eluiert und mit 500 mM Hepespuffer, pH 9,1, auf pH 7 gebracht. Silbergefärbte SDS-Gele
des eluierten CD40/Fc-Fusionsproteins zeigten dieses als > 98% rein.
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Gereinigtes
CD40/Fc-Fusionsprotein wurde unter Verwendung eines handelsüblichen
Festphasenagens (IODO-GEN, Pierce) mit 125I
jodiert. Bei diesem Verfahren wurden 5 μg IODO-GEN auf den Boden eines 10 × 75 mm
Glaskolbens plattiert und zwanzig Minuten bei 4°C mit 75 μl 1,1 M Natriumphosphat, pH
7,4 und 20 μl
(2 mCi) Na 125I inkubiert. Die Lösung wurde
dann in ein zweites Glasröhrchen übertragen,
welches 5 μg CD40/Fc
in 45 μl
PBS enthielt und diese Reaktionsmischung wurde bei 4°C zwanzig
Minuten inkubiert. Die Reaktionsmischung wurde durch Gelfiltration
auf einem 2 ml Austauschervolumen Sephadex® G-25
(Sigma) fraktioniert und dann in RPMI 1640 Medium, welches 2,5%
(v/v) Rinderserumalbumin (BSA), 0,2% (v/v) Natriumazid und 20 mM
Hepes, pH 7,4 Bindungsmedium enthielt, äquilibriert. Der abschließende Pool
von 125I-CD40/Fc wurde auf eine Arbeitsstammlösung von
1 × 10–7 in
Bindungsmedium verdünnt
und bei 4°C
für bis
zu einem Monat ohne einen nachweisbaren Verlust der Rezeptorbindungsaktivität gelagert.
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Etwa
50%–60%
Markierungsinkorporation wurden beobachtet. Radiojodierung erreichte
spezifische Aktivitäten
im Bereich von 1 × 1015 bis 5 × 1015 cpm/nMol
(0,42–2,0
Atome radioaktives Jod pro Proteinmolekül). SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese
(SDS-PAGE) enthüllte eine
einziges markiertes Polypeptid, welches den erwarteten Werten entsprach.
Das markierte Fusionsprotein war zu mehr als 98% durch Trichloressigsäure (TCA)
fällbar,
was zeigte, dass das 125I kovalent an das
Protein gebunden war.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel beschreibt die Auswahl einer Zelllinie, welche CD40-L putativ
exprimiert. Es wurden mehrere Zelllinien mit Hilfe des in Beispiel
1 beschriebenen radiojodierten CD40/FC-Fusionsproteins untersucht.
Kurz, es wurden quantitative Bindungsstudien gemäß der Standardmethodik durchgeführt, und Scatchard-Plots
wurden für
die verschiedenen Zelllinien abgeleitet. Eine klonale Zelllinie
(EL4, ATCC-Katalog TIP 39), eine murine Thymomzelllinie, wurde identifiziert
und sortiert. Vor dem Sortieren fand man heraus, das EL-4-Zellen
etwa 450 Moleküle
CD40-L pro Zelle exprimieren. Die Zellen der siebenten Sortierung
wurden EL-40.7 genannt und gezüchtet,
wobei sich herausstellte, dass sie etwa 10.000 Moleküle CD40-L
pro Zelle exprimieren. Schließlich
wurden die Zellen der neunten Sortierung EL-40.9 genannt und gezüchtet, wobei
sich herausstellte, dass sie etwa 15.000 Moleküle CD40-L pro Zelle exprimieren.
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer cDNA-Bibliothek für das Expressionsklonieren
von murinem CD40-L. Die Bibliothek wurde aus dem fünften sortierten
Klon einer murinen Thymomzelllinie EL-4 (ATCC TIB 39), genannt EL-40.5,
hergestellt. EL-40.5-Zellen
waren EL4-Zellen fünffach
sortiert mit biotinyliertem CD40/Fc-Fusionsprotein in einem FACS
(fluoreszenzaktivierter Zellsortierer). Eine cDNA-Bibliothek wurde aus
RNA hergestellt, welche aus EL-40,5-Zellen, im Wesentlichen beschrieben
in US-Patentschrift 4,968,607, deren Offenbarung durch Bezugnahme
hierin eingefügt
wird, gewonnen wurde. Kurz, eine cDNA-Bibliothek wurde durch umgekehrte
Transkription von Poly-(A)
+-mRNA, isoliert
aus der gesamten RNA extrahiert aus der EL-40.5-Zelllinie, hergestellt.
Die Bibliothekenerzeugungsverfahren waren im Wesentlichen ähnlich den
von Ausubel et al., eds., Current Protocols In Molecular Biology,
Vol. I, (1987) beschriebenen. Poly-(A)
+-mRNA
wurde durch Oligo-dT-Zellulosechromatographie isoliert und Doppelstrang-cDNA
wurde im Wesentlichen wie von Gubler et al., Gene, 25: 263, 1983
beschrieben hergestellt. Poly-(A)
+-mRNA-Fragmente wurden
durch umgekehrte Transkriptase unter Verwendung von beliebigen Hexanukleotiden
als Primere in RNA-cDNA-Hybriden umgewandelt. Die RNA-cDNA-Hybriden wurden dann
mit Hilfe von RNAase-H in Verbindung mit DNA-Polymerase-I in Doppelstrang-cDNA-Fragmente
umgewandelt. Die daraus resultierende Doppelstrang-cDNA wurde mit
T4-DNA-Polymerase mit stumpfen Enden versehen. Sal-I-Adaptoren

wurden an 5'-Enden
der resultierenden stumpf endenden cDNA ligiert, wie in Haymerle
et al., Nucleic Acids Res., 14: 8615, 1986 beschrieben. Nichtligierte
Adaptoren wurden durch Gelfiltrationschromatographie bei 68°C entfernt.
So verblieben 24 nicht selbst-komplementäre Nukleotidenüberhänge auf
der cDNA. Das gleiche Verfahren wurde verwendet, um 5'-Sal-I-Enden des Säugetierexpressionsvektors
pDC406 in 24 Nukleotidenüberhänge
komplementär
zu den der cDNA hinzugefügten
umzuwandeln. Optimale Anteile von adaptiertem Vektor und cDNA wurden
in Gegenwart von T4-Polynukleotidkinase ligiert. Dialysierte Ligationsmischungen wurden
in den E. coli-Stamm DH5α elektroporiert
und Transformanten auf Ampicillin-Platten selektiert.
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Plasmid-DNA
wurde aus Pools bestehend aus etwa 2.000 Klonen von transformiertem
E. coli pro Pool isoliert. Die isolierte DNA wurde mittels DEAE-Dextran
in eine sub-konfluierende Schicht von CV1-EBNA-Zellen transfiziert,
gefolgt von einer Chloroquin-Behandlung, welche im Wesentlichen
gemäß der in
Luthman et al., Nucl. Acids Res., 11: 1295, 1983 und McCutchan et
al., J. Natl. Cancer Inst., 41: 351, 1986 beschriebenen Verfahren
stattfand.
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CV1-EBNA-Zellen
wurden in komplettem Medium (Dulbecco's Modified Eagles' Medium, welches 10% v/v fötales Kälberserum,
50 U/ml Penicillin, 50 U/ml Streptomycin und 2 mM L-Glutamin enthielt)
aufrechterhalten und wurden auf eine Dichte von etwa 2 × 105 Zellen/Vertiefung in Einzel-Vertiefungs-Trägern mit
einer Kammer (Lab-Tek) plattiert. Die Träger wurden mit 1 ml humanem
Fibronectin (10 μg/ml
PBS) 30 Minuten vorbehandelt, gefolgt von einer einmaligen Waschung
mit PBS. Das Medium wurde von adhärenten, in einer Schicht wachsenden
Zellen entfernt und mit 1,5 ml komplettem Medium ersetzt, welches
66,6 μm
Chloroquinsulfat enthielt. Etwa 0,2 ml einer DNA-Lösung (2 μg DNA, 0,5
mg/ml DEAE-Dextran
in komplettem Medium, welches Chloroquin aufwies) wurden den Zellen
zugefügt
und die Mischung wurde bei 37°C
etwa fünf
Stunden inkubiert. Nach der Inkubation wurde das Medium entfernt
und die Zellen wurden durch Zugabe von komplettem Medium, welches
10% DMSO (Dimethylsulfoxid) enthielt, 2,5–20 Minuten geschockt. Dem
Schocken folgte der Austausch der Lösung mit frischem komplettem
Medium. Die Zellen wurden in Kultur zwei bis drei Tage gezüchtet, um
die transiente Expression der eingefügten DNA-Sequenzen zu ermöglichen.
Diese Bedingungen führten
zu einer 30% bis 80% Transfektionshäufigkeit bei den überlebenden
CV1-EBNA-Zellen.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel beschreibt das Screening der in Beispiel 3 hergestellten
Expressionsklonierungsbibliothek mit einem in Beispiel 1 hergestellten
markierten CD40/Fc-Fusionsprotein.
Nach 48–72
Stunden wurden in Beispiel 3 hergestellte transfizierte monomolekulare
Schichten von CV1-EBNA-Zellen mit Hilfe von Objektträger-Autoradiographie
unter Verwendung von radiojodiertem CD40/Fc-Fusionsprotein, wie
in Beispiel 1 hergestellt, auf die Expression von CD40-L untersucht.
Transfizierte CV1-EBNA-Zellen
wurden einmal mit Bindungsmedium (RPMI 1640 mit 25 mg/ml Rinderserumalbumin
(BSA), 2 mg/ml Natriumazid, 20 mM Hepes, pH 7,2 und 50 mg/ml fettfreiem
Milchpulver) gewaschen und 2 Stunden bei 4°C in Bindungsmedium mit 1 × 10–9 M 125I-CD40/Fc-Fusionsprotein inkubiert. Nach der Inkubation
wurden Zellen in den Kammerträgern
dreimal mit Bindungspuffer gewaschen, gefolgt von zwei Waschungen
mit PBS (pH 7,3), um ungebundenes radioaktiv markiertes Fusionsprotein
zu entfernen.
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Die
Zellen wurden durch Inkubation in 10% Gluteraldehyd in PBS (30 Minuten
bei Raumtemperatur) fixiert, zweifach in PBS gewaschen und luftgetrocknet.
Die Träger
wurden in photographische Emulsion Kodak GTNB-2 (6 × Verdünnung mit
Wasser) getaucht und im Dunkeln zwei bis vier Tage bei Raumtemperatur
in einer lichtundurchlässigen
Box stehen gelassen. Die Träger
wurden in Kodak-D19-Entwickler entwickelt, in Wasser gespült und mit
Agfa G433C-Fixierungsmittel fixiert. Die Träger wurden einzeln unter einem
Mikroskop bei 25–40-facher
Vergrößerung untersucht.
Positive Träger
mit CD40-L-exprimierenden Zellen wurden durch die Gegenwart autoradiographischer
Silberkörnchen
gegen einen hellen Hintergrund identifiziert.
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Ein
Pool, welcher etwa 2000 einzelne Klone enthielt, wurde als potentiell
positiv für
die Bindung des CD40/Fc-Fusionsproteins identifiziert. Der Pool
wurde titriert und plattiert, um Platten bereitzustellen, welche jeweils
etwa 200 Kolonien enthielten. Jede Platte wurde abgeschabt, um gemäß dem oben
beschriebenen gleichen Verfahren gepoolte Plasmid-DNA für die Transfektion
in CV1-EBNA-Zellen bereitzustellen. Die kleineren Pools wurden wie
zuvor beschrieben mittels Träger-Autoradiographie
untersucht. Einer der kleineren Pools enthielt Klone, die positiv
für CD40-L
waren, wie dies durch die Gegenwart eines exprimierten Genproduktes
angezeigt wurde, welches in der Lage war, sich an das CD40/Fc-Fusionsprotein
zu binden.
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Der
positive kleinere Pool wurde titriert und plattiert, um einzelne
Kolonien zu erhalten. Etwa 400 einzelne Kolonien wurden ausgewählt und
in einzelnen Vertiefungen von 69-Vertiefungen-Platten
in Kulturmedium inokuliert. Die Kulturen wurden durch Pooling-Reihen
und -Säulen
gemischt und die gemischten Kulturen wurden verwendet, um DNA für einen
abschließenden
Transfektions- und Screeningzyklus herzustellen. Eine Intersektion
einer positiven Reihe und eine positive Säule zeigten eine potentiell
positive Kolonie. Zehn potentiell positive Kolonien (d. h. in Frage
kommende Klone) wurden identifiziert. Aus jedem in Frage kommenden Klon
wurde DNA isoliert, erneut transfiziert und erneut untersucht. Fünf in Frage
kommende Klone waren positiv durch die Bindung an CD40/Fc. Alle
fünf positiven
in Frage kommenden Klone enthielten einen cDNA-Einschub von 1468
Nukleotiden, was durch Dideoxy-Nukleotidsequenzierung
bestimmt wurde. Die cDNA-Codierregion des CD40-L-Klones entspricht
der Sequenz von 1 und SEQ. ID. NR. 1.
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Ein
Klonvektor mit einer murinen CD40-L-Sequenz, bezeichnet mit pDC406-mCD40-L,
wurde am 6. Dezember 1991 unter der Zugangsnummer 68872 bei der
American Type Culture Collection in Rockville, MD (ATCC) hinterlegt.
Die Nukleotidsequenz und vorhergesagte Aminosäuresequenz dieses Klons sind
in SEQ. ID. NR. 1 und in 1 veranschaulicht.
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht das speziesübergreifende Hybridisierungsverfahren,
welches eingesetzt wurde, um mit Hilfe einer aus der Sequenz von
murinem CD40-L hergestellten Sonde ein humanes CD40-L-Homolog zu
isolieren. Eine murine CD40-L-Sonde wurde durch das Entfernen der
Codierregion aus einem murinen CD40-L-Klon pDC406-CD40-L (Nukleotid
13 bis einschließlich
793) und 32P-Markierung des Fragmentes mit
Hilfe von beliebigen Primern (Boehringer-Mannheim) hergestellt.
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Eine
humane periphere Blutlymphozyten- (PBL) cDNA-Bibliothek wurde mit
Hilfe von λgt10-Armen
in einem λ-Phagenvektor
hergestellt und in vitro mittels einer handelsüblichen Ausrüstung (Gigapak® Stratagene, San
Diego, CA) gemäß der Herstelleranleitung
verpackt. Die PBL-Zellen erhielt man aus normalen humanen Freiwilligen
und sie wurden sechs Tage mit 10 ng/ml OKT3 (ein Anti-CD3-Antikörper) und
10 ng/ml humanem IL-2 (Immunex, Seattle, WA) behandelt. Die PBL-Zellen
wurden gewaschen und vier Stunden mit 500 ng/ml Ionomycin (Calbiochem)
und 10 ng/ml PMA (Sigma) stimuliert. Boten-RNA und -cDNA wurden
den stimulierten PBL-Zellen entnommen und gemäß der Herstelleranleitung in λgt10-Phagenvektoren (Gigapak® Stratagene) verpackt.
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Die
murine Probe wurde bei 63°C über Nacht
in 6 × SSC
(15 mM Trinatriumcitrat und 165 mM Natriumchlorid), 1 × Denhardt's Lösung, 2
mM EDTA, 0,5% Np40 zu Phagen-cDNA hybridisiert. Der Hybridisierung folgte
eine extensive Waschung in 3 × SSC,
0,1% SDS bei etwa 55°C
für drei
Stunden. Spezifische Bänder wurden
durch Autoradiographie sichtbar gemacht.
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Ein
Klonierungsvektor, welcher eine humane CD40-L-Sequenz enthält, bezeichnet
mit hCD40-L, wurde am 6. Dezember 1991 unter der Zugangsnummer 68873
bei der American Type Culture Collection, Rockville, MD (ATCC) hinterlegt.
Die Nukleotidsequenz und vorhergesagte Aminosäuresequenz dieses Klons sind in
SEQ. ID. NR. 11 und in 2 veranschaulicht.
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BEISPIEL 6
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Expression von membrangebundenem murinem
CD40-L in CV1-EBNA-Zellen. Murine CD40-L-cDNA in HAVEO-Vektor oder
leerem HAVEO-Vektor wurde mit Hilfe von Standardverfahren, wie den
in McMahan et al., EMBO J., 10: 2821, 1991 und im Beispiel 3 hierin
beschriebenen, in CV1-EBNA-Zellen transfiziert. Kurz, CV1-EBNA-Zellen
wurden mit einer Dichte von 2 × 106 Zellen pro 10 cm Schale in 10 ml Dulbecco's Minimal Essential
Medium ergänzt
mit 10% fötalem
Kälberserum
(Medium) plattiert. Das Anhaften der Zellen wurde über Nacht
bei 37°C
zugelassen. Das Medium wurde mit 1,5 ml Medium, welches 66,7 μM Chloroquin
und eine DNA-Mischung mit 5 μg
cDNA, welche mCD40-L codiert, enthält ersetzt. Außerdem wurde
den Zellen Medium mit 175 μl
und 25 μl
DEAE-Dextran (4 mg/ml in PBS) zugefügt. Die Zellen und cDNA wurden
5 Stunden bei 37°C
inkubiert. Die cDNA-Mischung wurde entfernt und die Zellen wurden
mit 1 ml frischem Medium mit 10% DMSO für 2,5 Minuten geschockt. Das
Medium wurde mit frischem Medium ausgetauscht und die Zellen wurden
für mindestens
3 Tage gezüchtet.
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BEISPIEL 7
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung monoklonaler Antikörper zu
CD40-L. Präparate
aus gereinigtem murinem CD40-L oder humanem CD40-L werden wie hierin
beschrieben durch COS-Zellexpression und CD40/Fc-Affinitätsreinigung
hergestellt. Gereinigtes CD40-L kann mit Hilfe konventioneller Verfahren, zum
Beispiel den in US-Patentschrift 4,411,993 beschriebenen Verfahren,
monoklonale Antikörper
gegen CD40-L erzeugen. Kurz, Mäuse
werden mit CD40-L als ein in komplettem Freund's Adjuvans emulgiertes Immunogen immunisiert
und in Mengen zwischen 10–100 μg subkutan
oder intraperitoneal injiziert. Zehn bis zwölf Tage später werden die immunisierten
Tiere mit zusätzlichem
CD40-L, emulgiert in inkomplettem Freund's Adjuvans, geboostet. Danach werden
die Mäuse
in regelmäßigen Abständen nach
einem wöchentlich
bis zweiwöchentlich
Immunisierungsplan geboostet. Durch retroorbitale Blutungen oder
Schwanzspitzen-Exzision werden in regelmäßigen Abständen zum Testen auf CD40-L-Antikörper mittels
des Dot-Blot-Assays oder ELISA (Enzymverbundenes Immunosorbens Assay)
Serumproben genommen.
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Nach
dem Nachweis eines geeigneten Antikörper-Titers wird positiven
Tieren eine letzte intravenöse Injektion
CD40-L in Salzlösung
verabreicht. Drei bis vier Tage später werden die Tiere getötet, Milzzellen
entnommen und die Milzzellen mit einer murinen Myelomzelllinie (z.
B. NS 1 oder Ag 8.653) verschmolzen. Fusionen erzeugen Hybridomzellen,
welche in multiple Mikrotiterplatten in ein selektives HAT- (Hypoxanthin,
Aminopterin und Thymidin) Medium plattiert werden, um die Proliferation
von nicht verschmolzenen Zellen, Myelomhybriden und Milzzellenhybriden
zu verhindern.
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Die
Hybridomzellen werden mit ELISA auf Reaktivität gegen gereinigtes CD40-L
durch Anpassungen der in Engvall et al., Immunochem., 8: 871, 1971
und in US-Patentschrift 4,703,004 offenbarten Verfahren untersucht.
Positive Hybridomzelllinien können
intraperitoneal in syngenetische BALB/c-Mäuse injiziert werden, um Aszites
mit hohen Konzentrationen monoklonaler Anti-CD40-L-Antikörper zu
erzeugen. Alternativ können Hybridomzellen
in vitro mittels verschiedener Verfahren in Kolben oder Rollerflaschen
gezüchtet
werden. In Mausaszites hergestellte monoklonale Antikörper können mit
Hilfe von Ammoniumsulfat-Präzipitation
gefolgt von Gelausschluss-Chromatographie gereinigt werden. Alternativ
kann auch die Affinitätschromatographie
basierend auf der Bindung des Antikörpers an Protein A oder Protein
G verwendet werden, wie auch die Affinitätschromatographie basierend
auf der Bindung an CD40-L.
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BEISPIEL 8
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Dieses
Beispiel veranschaulicht therapeutische Anti-Allergie-Wirkungen
von sCD40 und CD40/Fc-Fusionsprotein. Lösliches CD40 und CD40/Fc wurden
auf ihre Fähigkeit,
IL-4- (5 ng/ml) induzierte IgE-Sekretion in einem Zwei-Donor-MLC-System
zu verhindern, getestet. Die Daten aus drei Experimenten sind in
Tabelle 1 dargestellt.
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Die
IgE-Levels wurden nach 12 Tagen in der Kultur mit einem ELISA-Verfahren
gemessen. Kurz, Flachboden-96-Vertiefungen-Mikrotiterplatten (Corning)
wurden mit Maus-mAb
Anti-Human-IgE (Zymed) bei einer Verdünnung von 1 : 500 in PBS (phosphatgepufferte
Salzlösung)
beschichtet. Nach 3-maligem Waschen wurde mit Hilfe von 5% fettfreiem
Milchpulver ein Blockierungsschritt durchgeführt, gefolgt von der Titration
des humanen IgE- Standards
oder Testüberständen. Nach
3-maligem Waschen wurde biotinyliertes Ziegen-Anti-Human-IgE (Kirkegaard
and Perry) mit einer Verdünnung
von 1 : 500 zugefügt.
Dem folgten weitere Waschungen und danach die Zufügung von
Streptavidin-HRP (Zymed) in einer Verdünnung von 1 : 500. Nach weiteren
Waschungen wurde die Reaktion mit Hilfe von TMB-Substrat (Kirkegaard and Perry) entwickelt
und die Absorbanz bei 520 nm gemessen. Alle Waschungsschritte wurden
in PBS plus 0,05% Tween ausgeführt. Alle
Inkubationsschritte wurden mit einem Volumen von 100 μl/Vertiefung
eine Stunde bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Empfindlichkeit dieses
Assays ist 100 pg/ml.
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BEISPIEL 9
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Auswirkungen von sCD40 und CD40/Fc-Fusionsprotein, die
Ausscheidung von löslichem
CD23 aus IL-4- (5 ng/ml) stimulierten B-Zellen zu verhindern. Lösliches
CD40 und CD40/Fc wurden auf ihre Fähigkeit getestet, IL-4-induzierte
sCD23-Ausscheidung in einem Zwei-Donor-MLC-System zu verhindern.
Die Daten aus drei Experimenten sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Die
Niveaus von löslichem
CD23 wurden nach 6 und 12 Tagen in der Kultur mit einer handelsüblichen sCD23-ELISA-Nachweisausrüstung (Binding
Site, San Diego, CA) gemessen. Die Empfindlichkeitsgrenze lag bei
500 pg/ml. Etwa 1 × 105 Zellen pro Vertiefung wurden für die angegebene
Zeit in Gegenwart oder Abwesenheit von Zusatzstoffen wie in Tabelle
2 angegeben dreifach in Rundboden-96-Vertiefungen-Mikrotiterplatten
(Intermountain Scientific, Bountiful UT) kultiviert. Die Ergebnisse
zeigen Anti-Allergie-Wirkungen von sCD40. Ähnliche Studien wurden mit
CD40/Fc (Daten nicht gezeigt) anstelle von sCD40 durchgeführt und
man erhielt ähnliche
Resultate. Dementsprechend veranschaulichen diese Daten in Beispiel
8 und 9 eine Anti-Allergie-Eigenschaft für CD40.
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BEISPIEL 10
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die proliferative B-Zellen-Aktivität von membrangebundenem
murinem CD40-L für
humane B-Zellen. Humane mononukleäre periphere Blutzellen (PBMC)
wurden durch Dichtegradienten-Zentrifugierung über Histopaque® (Sigma,
St. Louis, MO) aus peripherem Blut von normalen Freiwilligen isoliert.
T-Zellen-verminderte Präparate
von Zellen (E–)
erhielt man durch die Entfernung von T-Zellen durch Rosetting mit
2-Aminoethylisothioronium-Bromid-behandelten
SRBC (rote Blutkörperchen
von Schafen) und weiter durch die Dichtegradienten-Zentrifugierung über Histopaque®.
Es wurden B-Zellen-Proliferations-Assays
mit E–-Präparaten
in RPMI-Medium mit zugefügten
10% hitzeinaktiviertem fötalem
Rinderserum (FBS) bei 37°C
in einer 10% CO2-Atmosphäre durchgeführt. Etwa 1 × 105 E–-Zellen pro Vertiefung
wurden für 7
Tage in Gegenwart von transfizierten CV1-EBNA-Zellen (beschrieben
in Beispiel 6) dreifach in Flachboden-96-Vertiefungen-Mikrotiterplatten (Corning)
kultiviert. Die CV1-EBNA-Zellen wurden mit muriner CD40-L-cDNA oder
leerem Vektor transfiziert. Die Zellen wurden für die letzten acht Stunden
der Kultur mit 1 μCi/Well
titriertem Thymidin (25 Ci/nMol Amersham, Arlington Heights, IL)
gepulst. Die Zellen wurden mit einem automatisierten Zell-Harvester
auf Glasfaserscheiben entnommen und eingelagertes cpm wurde durch Flüssigkeitsszintillationsspektrometrie
gemessen.
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4a zeigt
einen Vergleich humaner B-Zellen-Proliferation von CV1-EBNA-Zellen
transfiziert mit leerem Vektor (HAVEO) oder mit muriner CD40-L-cDNA
in HAVEO-Vektor. Diese Daten zeigen, dass das membrangebundene CD40-L
humane B-Zellen-Proliferation in Abwesenheit eines Co-Mitogens stimuliert. 4b zeigt
ein ähnliches
Experiment, außer
dass der Kultur 10 ng/ml humanes IL-4 zugefügt wurden. Bei diesem Experiment
verbessert IL-4 die mitogene B-Zellen-Aktivität von membrangebundenem murinem
CD40-L leicht. 5 ist eine Wiederholung des
in 4b gezeigten Experimentes. Als das Experiment
jedoch wiederholt wurde, gab es keinen Nachweis für komitogene
IL-4-Aktivität.
Es gab den wiederholten Nachweis mitogener CD40-L-Aktivität. Demzufolge
stimuliert membrangebundenes CD40-L die Proliferation humaner B-Zellen.
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BEISPIEL 11
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirkung von membrangebundenem murinem
CD40-L, die IgE-Produktion
und CD23-Abscheidung aus den in Beispiel 10 isolierten E–-Zellen
zu stimulieren. Etwa 1 × 105 Zellen/Vertiefung wurden in dreifachen
Rundboden-96-Vertiefungen-Nunc-Mikrotiterplatten
(Intermountain Scientific, Bountiful UT) in Iscove's Modified Dulbecco's Medium (IMDM) plus
10% FCS in einer Feuchtatmosphäre
von 10% CO2 kultiviert. Das Medium wurde
ergänzt
mit 50 μg/ml
humanem Transferrin (Sigma), 0,5% Rinderserumalbumin (Sigma) und
je 1 μg/ml Öl-, Linol-
und Palmitinsäure
(Sigma). Die E–-Zellen wurden für 10 Tage in Gegenwart von
5 ng/ml humanem IL-4 kultiviert. Eine Titration von CV1-EBNA-Zellen
transfiziert mit murinem CD40-L oder leerem Vektor wurde hinzugefügt. Nach
zehn Tagen wurden die Kulturüberstände mit
Hilfe des in Beispiel 8 beschriebenen ELISA-Verfahrens auf IgE untersucht,
oder mit dem in Beispiel 9 beschriebenen Verfahren auf die CD23-Abscheidung.
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6 zeigt
einen Vergleich der IgE-Produktion in den Überständen (in ng/ml) der Kulturen
von E–-Zellen
und CV1-EBNA-Zellen transfiziert mit leerem Vektor (HAVEO) oder
mit CD40-L. Bei bis zu 3000 CV1-EBNA-Zellen wurden keine Unterschiede
festgestellt, jedoch ergab sich ein signifikante IgE-Produktion
bei Zugabe von 10000 oder 30000 CD40-L-transfizierten CV1-EBNA-Zellen. Zum
Vergleich, wenn E–-Zellen mit Medium allein,
5 ng/ml IL-4 oder 5 ng/ml IL-4 plus 500 ng/ml G28-5-Antikörper inkubiert
wurden, lag die IgE-Produktion
bei 4,7, 2,9 bzw. > 600
ng/ml. Als die CD23-Abscheidung in 7 gemessen
wurde, zeigten 10000 und 30000 CV1-EBNA-Zellen transfiziert mit
CD40-L erhöhte
CD23-Abscheidung
beim Vergleich mit CV1-EBNA-Kontrollzellen mit leerem Vektor. Zum
Vergleich, wenn E–-Zellen mit Medium allein,
5 ng/ml IL-4 oder 5 ng/ml IL-4 plus 500 ng/ml G28-5-Antikörper inkubiert
wurden, lag die CD23-Abscheidung bei < 0,1, 2,4 bzw. 11,2 ng/ml. Diese Daten
zeigen, dass sowohl die IgE-Produktion als auch die CD23-Abscheidung
biologische Aktivitäten
in Zusammenhang mit membrangebundenem CD40-L sind.
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BEISPIEL 12
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die B-Zellen-Proliferationsaktivität, die polyklonale
Immunglobulin-(Ig) Produktion, antigenspezifische Antikörperbildung
und verschiedene Verfahren der Verwendung von membrangebundenem
und löslichem
CD40-L in klinischen Anwendungen. Murine Milz-B-Zellen erhielt man
gemäß der in
Grabstein et al. I oben, Maliszewski et al. I oben und Maliszewski
et al. II oben beschriebenen Verfahren. Kurz, die Mischkultur von
Zellen wurde durch T-Zellen-Verminderung mittels T-Zellen-Antiserum
und Komplement sowie durch adhärente
Zellverminderung mittels Durchlauf von Sephadex® G10-Säulen und durch B-Zellen-positive
Selektion mittels Aufbringung auf mit Ziegen-Antimaus-IgM beschichteten
Petrischalen gereinigt. Gereinigte B-Zellen wurden in RPMI, fötalem Kälberserum
(5% für
B-Zellen-Proliferations-Assays und 20% für Plaquebildungszellassays
oder polyklonale Antikörper-Assays),
2-Mercaptoethanol, Antibiotika, Aminosäuren und Pyruvat kultiviert.
Die B-Zellen-Proliferation wurde gemäß dem in Beispiel 10 und in
Grabstein et al. I oben, Maliszewski et al. I oben und Maliszewski
et al II oben beschriebenen Assay gemessen. Die antigenspezifische Antikörperbildung
wurde durch das in Grabstein et al., J. Mol. Cell. Immunol., 2:
199, 1986 [Grabstein et al. II] beschriebene Verfahren gemessen.
Kurz, die antigenspezifische Antikörperbildung verwendete rote
Blutkörperchen
von Schafen (SRBC) als Antigen (0,03% v/v) in 2,0 ml Kulturen von
1 × 106 murinen B-Zellen pro Kultur. Die B-Zellen-Kulturen wurden 5
Tage inkubiert und die Plaquebildungszellen wurden mit Hilfe des
hämolytischen
Jerne-Plaque-Assays wie in Grabstein et al. II oben beschrieben
bestimmt. Die Zellzahlen wurden in einem Coulter-Counter bestimmt.
Die polyklonale Ig-Sekretion wurde durch Isotypen-spezifische ELISA-Assays
in Sieben-Tages-Kulturen von 1 × 106 B-Zellen pro 2,0 ml Kultur wie in Maliszewski
et al. I oben und Maliszewski et al. II oben beschrieben bestimmt.
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Die
Ergebnisse der B-Zellen-Proliferation durch CV1-EBNA-Zellen transfiziert
mit CD40-L oder leerem Vektor oder 7A1-Zellen (ein T-Zellen-Helferklon)
sind in 8, 10 und 12 gezeigt.
Diese Daten zeigen, dass die höchste
B-Zellen-Proliferation durch CD40-L verursacht wurde. Die T-Zellen-Helferzellen
7A1 und 7C2 hatten minimale Wirkung auf die B-Zellen-Proliferation.
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Die
Auswirkungen verschiedener Zellen auf die antigenspezifische Antikörperbildung
sind in 9 und 11 gezeigt. 9 zeigt
einen Vergleich von Plaque-bildenden Zellen mit dem T-Zellen-Helferklon
7A1 und murinen EL40.9-Zellen, welche ein lösliches CD40-L absondern. Die
EL40.9-Zellen scheinen eine inhibitorische Wirkung auf die antigenspezifische
Antikörperbildung
zu haben. 11 zeigt PFC (Plaque-bildende Zellen)
für die
T-Zellen-Helferzellen
7C2 und CV 1-EBNA-Zellen entweder mit leerem Vektor oder CD40-L transfiziert.
Sowohl 7C2-Zellen als auch membrangebundenes CD40-L stimulierten
die antigenspezifische Antikörperbildung
(PFC). 13 vergleicht die antigenspezifische
Antikörperbildung
von CD40-L und 7A1-Zellen in Gegenwart oder Abwesenheit von 10 ng/ml
Interleukin-2 (IL-2). IL-2
erhöhte
die PFC für
7A1-Zellen, jedoch nicht die durch membrangebundenes CD40-L verursachte
PFC.
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Die
polyklonale Ig-Produktion durch murine B-Zellen wurde auf die Stimulation
oder Hemmung mit membrangebundenem CD40-L, Kontroll-CV1-EBNA-Zellen
und den Helfer-T-Zellen
7A1 in Gegenwart der Zytokine IL-4 (10 ng/ml) und IL-5 (1 : 40-Verdünnung von
COS-Zellüberständen) oder
ohne hinzugefügte
Zytokine verglichen. Die Menge an IgA, IgG3, IgE, IgG2b, IgM und
IgG1 sind jeweils in den Tabellen 3 – 8 gezeigt.
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Diese
Daten zeigen, dass die Interaktion von CD40 mit seinem Liganden
die wichtigste intermolekulare Wechselwirkung ist, welche für die T-Zellen-Kontakt-abhängige Induktion
von B-Zellen-Wachstum und Differenzierung bei der antigenspezifischen
Antikörperproduktion
wie auch der polyklonalen Ig-Sekretion verantwortlich ist. Daher
lassen diese Daten darauf schließen, dass die Antagonisten
dieser Wechselwirkung durch lösliches
CD40, CD40/Fc-Fusionsprotein
und möglicherweise
lösliches
CD40-L (monomer) signifikant in die Entwicklung von Antikörperreaktionen
eingreifen werden. Daher gehören
zu klinischen Situationen, bei denen CD40, CD40/Fc-Fusionsproteine
und lösliches
CD40-L eingesetzt werden können,
Allergie, Lupus, Rheumatoidarthritis, Insulin-abhängige Diabetes
Mellitus und alle anderen Erkrankungen, bei denen Autoimmunantikörper oder
Antigen/Antikörperkomplexe
für die
klinische Pathologie der Krankheit verantwortlich sind. Weiters sind
membrangebundenes CD40-L oder oligomeres lösliches CD40-L von Nutzen,
um die B-Zellen-Proliferation und Antikörperproduktion zu stimulieren.
Daher sind diese Formen von CD40-L am nützlichsten für Impfstoff-Adjuvanzien
und als ein Stimulationsagens für
die mAb-Sekretion aus Hybridomzellen.
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BEISPIEL 13
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirkung von membrangebundenem CD40-L
auf die Proliferation von und IgE-Sekretion aus mononukleären peripheren
Blutzellen (E–).
E-Zellen erhält
man gemäß dem in
Beispiel 10 beschriebenen Verfahrens, und sie wurden für 7 bis
10 Tage in Gegenwart von CV1-EBNA-Zellen transfiziert mit leerem
Vektor oder mCD40-L-cDNA
inkubiert. Zusätzlich
wurde CD40/FC-Fusionsprotein (beschrieben in Beispiel 1) oder TNF-Rezeptor/Fc-Fusionsprotein
(beschrieben in WO 91/03553) wie in 14 gezeigt
zu einigen der Präparate
hinzugefügt.
Die IgE-Sekretion wurde gemäß dem in
Beispiel 8 beschriebenen Verfahren gemessen und die B-Zellen-Proliferation
wurde gemäß dem in
Beispiel 10 beschriebenen Verfahren gemessen.
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Die
Ergebnisse für
die B-Zellen-Proliferation und IgE-Sekretion werden in 14 für
fünf unterschiedliche
Konzentrationen transfizierter CV1-EBNA-Zellen gezeigt. Sowohl die
B-Zellen-Proliferation
als auch die IgE-Sekretion wurde in Gegenwart von membrangebundenem
CD40-L erhöht.
Die Zugabe von CD40/Fc-Fusionsprotein ablatierte sowohl die B-Zellen-Proliferation als
auch die IgE-Sekretion. Das TNF-Rezeptor/Fc-Fusionsprotein zeigte
keine Wirkung. Als Vergleich für
die IgE-Sekretion erzeugte bei diesem Assay die Zugabe von IL-4
als Kontrollagens (ohne transfizierte CV1-EBNA-Zellen) kein IgE
und die Zugabe von IL-4 plus G28-5 Anti-CD40-mAb resultierte bei
diesem Assay in 29,7 ng/ml IgE.
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BEISPIEL 14
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines CD40-L/Fc-DNA-Konstruktes
zum Exprimieren eines löslichen
CD40-L/Fc-Fusionsproteins bezeichnet als CD40-L/FC2-Konstrukt. DNA,
welche CD40-L/FC2 codiert, umfasst Sequenzen, welche ein Leader-
(oder Signal-) Peptid, eine hydrophile Acht-Aminosäuren-Sequenz
beschrieben von Hopp et al. (Hopp et al., Bio/Technology, 6: 1204,
1988; bezeichnet als Flag®), eine geeignete Fc-Region
eines Immunglobulins, eine [Gly4Ser]3-Repeatsequenz (beschrieben in US-Patentschrift Nr.
5,073,627, durch Bezugnahme hierin eingefügt) oder andere geeignete Linkersequenzen
sowie die extrazelluläre
Region von humanem CD40-L von Aminosäure 50 bis Aminosäure 261
(SEQ. ID. NR. 11) codieren. Ein pDC406-Expressionsvektor, welcher
eine Leadersequenz, Flag® und humanes IgG1-Fc aufweist, wird mit Hilfe konventioneller
Verfahren des Enzymschneidens und der Ligation von Fragmenten, welche
eine Leadersequenz, Flag® und humanes IgG1-Fc codieren, hergestellt und mit Nsi1 und
Not1 beschnitten.
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Ein
PCR-Verfahren (Sarki et al., Science, 239: 487, 1988) wurde unter
Verwendung der 5'-(stromaufwärts) und
3'-(stromabwärts) Oligonukleotidprimere
eingesetzt, um die DNA-Sequenzen,
welche die extrazelluläre
CD40-Liganden-Bindungsdomäne
codieren, aus einem Klonvektor zu amplifizieren, welcher humanes CD40-L
(ATCC 68873; SEQ. ID. NR. 11) aufweist, um ein PCR-Fragment zu bilden.
Der stromaufwärtige
Oligonukleotidprimer (SEQ. ID.
-
NR.
13) fügte
eine Nsi-1-Stelle stromaufwärts
einer Linkersequenz [Gly4Ser]3SerSer
ein, welcher 21 Nukleotide der extrazellulären Domäne von CD40-L (die Aminosäuren 51
bis einschließlich
57 von SEQ. ID. NR. 11) folgten. Ein stromabwärtiger Oligonukleotidprimer
(SEQ. ID. NR. 14) fügte
eine Not-1-Stelle genau stromabwärts
des Terminationscodons des CD40-L ein. Das PCR-Fragment wurde dann
in den pDC406-Expressionsvektor ligiert, welcher eine Leadersequenz,
Flag® und
humanes IgG1-Fc aufweist. Die Nukleotid-
und vorhergesagte Aminosäuresequenz
von CD40-L/FC2 sind in SEQ. ID. NR. 15 und SEQ. ID. NR. 16 wiedergegeben.
Das daraus resultierende DNA-Konstrukt (CD40-L/FC2) wurde in die
Affennierenzelllinie CV-1/EBNA (ATCC CRL 10478) transfiziert. Das
Konstrukt codierte ein lösliches
CD40-L, welches zur Bindung von CD40 in der Lage war, wie dies durch
die bei der Fluoreszenzaktivierten Zellsortierungs- (FACS) Analyse
mit Hilfe von CD40-exprimierenden Zellen beobachtete Bindung nachgewiesen
wurde.
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In
großem
Maßstab
angelegte Kulturen humaner embryonaler Nierenzellen (293) (ATCC
CRL 1573) transfiziert mit dem Konstrukt, welches CD40-L/FC2 codiert,
wurden gezüchtet,
um Überstand
anzusammeln, welcher CD40-L/FC2 aufweist. Die 293-Zelllinie, eine
permanente Linie der primären
humanen embryonalen Niere, transformiert durch die humane Adenovirus-5-DNA, erlaubt die
Expression rekombinanter Proteine ligiert in den pDC406-Vektor.
Das CD40-L/FC2-Fusionsprotein
in Überstandsfluid
wurde durch Affinitätsreinigung
gereinigt. Kurz, Kulturüberstand,
welcher das CD40-L/FC2-Fusionsprotein enthält, wurde durch das Filtern
von Säugetierzellenüberständen (z.
B. in einem 0,45-μ-Filter)
und das Auftragen des Filtrates auf eine Antikörperaffinitätssäule, welche biotinyliertes
Ziegen-Antihuman-IgG (Jackson Immunoresearch Laboratories, Inc.,
Westgrove, PA, USA) gekoppelt mit Streptavidin-Agarose (Pierce Chemical,
Rockford, IL, USA) enthält, bei
4°C mit
einer Fließrate
von etwa 60 bis 80 ml/h für
eine 1,5 cm × 12
cm Säule
gereinigt. Die Säule
wurde mit etwa 20 Säulenvolumen
PBS (phosphatgepufferte Salzlösung)
gewaschen, bis im Waschpuffer kein freies Protein mehr nachweisbar
war. Gebundenes Fusionsprotein wurde mit 12,5 mM Citratpuffer, 75
mM NaCl, pH 2,8 aus der Säule
eluiert und mit 500 mM Hepespuffer, pH 9,1 auf pH 7 gebracht. Das
gereinigte oligomere CD40-L/FC2-Peptid induzierte die humane B-Zellen-Proliferation
in Abwesenheit anderer Co-Stimuli und führte (in Verbindung mit dem
geeigneten Zytokin) zur Erzeugung von IgG, IgE, IgA und IgM, wie
in Beispiel 12 für membrangebundenes
CD40-L beschrieben.
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BEISPIEL 15
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines CD40-L-DNA-Konstruktes
für die
Expression eines löslichen
CD40-L-Fusionsproteins bezeichnet als trimeres CD40-L. Trimeres
CD40-L enthält
eine Leadersequenz, eine 33-Aminosäurensequenz bezeichnet als
ein „Leucin-Zipper" (SEQ. ID. NR. 17)
und eine hydrophile Acht-Aminosäurensequenz
beschrieben von Hopp et al. (Hopp et al., Bio/Technology, 6: 1204,
1988; bezeichnet als Flag®), gefolgt von der extrazellulären Region
von humanem CD40-L von Aminosäure
50 bis Aminosäure
261 (SEQ. ID. NR. 11). Die Nützlichkeit
der Leader- und der Flag®-Sequenzen wurden im Abschnitt Detaillierte
Beschreibung beschrieben. Die in SEQ. ID. NR. 17 dargestellte 33-Aminosäurensequenz
trimerisiert spontan in Lösung.
Von Fusionsproteinen, welche diese 33-Aminosäurensequenz enthalten, wird
daher erwartet, dass sie spontan Trimere oder Multimere bilden.
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Das
Konstrukt wird durch Synthetisierung von Oligonukleotiden, welche
eine Leadersequenz, die oben beschriebene 33-Aminosäurensequenz
und die Flag®-Sequenz
darstellen, und die anschließende
Ligation des Endproduktes an ein DNA-Fragment, welches die Aminosäuren 51
bis einschließlich
261 von SEQ. ID. NR. 11, wie in Beispiel 14 erzeugt, codiert hergestellt.
-
Das
daraus resultierende Ligationsprodukt im Expressionsvektor pDC406
wurde in die Affennierenzelllinie CV-1/EBNA (ATCC CRL 10478) transfiziert.
Das pDC406-Plasmid beinhaltet regulatorische Sequenzen abgeleitet
von SV40, humanem Immundefizienzvirus (HIV) und dem Epstein-Barr-Virus
(EBV). Die CV-1/EBNA-Zelllinie wurde durch Transfektion der CV-1-Zelllinie
mit einem Gen abgeleitet, welches das Epstein-Barr-Virus-Kernantigen-1
(EBNA-1) codiert,
welches stimuliert vom humanen CMV-Intermediate-Early-Enhancer/Promotor
konstitutiv EBNA-1 exprimiert. Das EBNA-1-Gen erlaubt die episomale
Replikation von Expressionsvektoren wie pDC406, welche den EBV-Replikationsursprung
enthalten.
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Nach
der Identifikation von Zellen, welche das Fusionskonstrukt exprimieren,
werden großangelegte Kulturen
transfizierter Zellen gezüchtet,
um Überstände aus
Zellen anzusammeln, welche trimeres CD40-L exprimieren. Das trimere
CD40-L-Fusionsprotein in Überstandsfluid
wird durch Affinitätsreinigung
im Wesentlichen wie in US-Patentschrift Nr. 5,011,912 beschrieben
gereinigt. Silbergefärbte
SDS-Gele des eluierten CD40-L-Fusionsproteins können zur Bestimmung der Reinheit
hergestellt werden.
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