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Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere für
Kraftfahrzeuge.
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Im Stand der Technik sind bereits Sitze des Typs bekannt,
der einen eine Sitzpolsterung bedeckenden Bezug enthält,
der seinerseits Mittel für den Rückzug in Richtung der
Polsterung enthält, die ihrerseits ein Leinenband
enthalten, wovon eine Kante am Bezug befestigt ist und wovon
eine weitere Kante mit einem starren Träger verbunden
ist, der aus schmelzbarem Kunststoffmaterial hergestellt
ist, das am Rückzugleinenband angegossen ist, wobei
dieser Träger wenigstens ein Einhakelement enthält, das mit
einem in die Polsterung eingesetzten Halteelement
zusammenwirkt.
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Diese Bezug-Rückzugmittel werden dazu verwendet, einen
guten Halt des Bezuges zu gewährleisten und für ein
ästhetisches Erscheinungsbild der Rückenlehne und/oder des
Sitzkissens zu sorgen. Hierzu werden auf der Außenfläche
des Sitzes, auf die sich der Benutzer setzt, vertiefte
Abschnitte ausgebildet, die durch Zurückziehen des Bezugs
zur gegenüberliegenden Fläche des Sitzes, d.h. in das
Polsterinnere erhalten werden.
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Das Dokument FR-A-2 596 626 zeigt ein Ausführungsbeispiel
von Rückzugmitteln für den Bezug des Sitzes des
obenerwähnten Typs, deren Einhakelemente, die längs des
starren Trägers verteilt sind, jeweils aus einem Stift
gebildet sind, wovon ein Ende mit dem Träger verbunden ist und
das andere Ende die Eorm eines Bootsankers besitzt. Diese
Einhakelemente sind in Halteelementen eingehakt, die
durch Webfäden gebildet sind, die in die Polsterung
eingezogen sind.
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Um den Bezug des Sitzes abzuziehen, kann entweder das
Ende der Einhakelemente in Form eines Bootsankers
herausgerissen werden, was die Halteelemente der Polsterung
beschädigt, oder es können die Teile der Rückzugmittel
zerschnitten werden, was das Leinenband oder den Träger,
an dem die Einhakelemente befestigt sind, beschädigt.
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Das Dokument DE-A-30 37834 beschreibt einen Sitz,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, in dem die Einhakelemente auf
lösbare Weise an einem Träger befestigt sind, der in
Schlaufen eingehakt ist, die mit einem Rückzugband
verbunden sind. Diese Befestigungsmittel für die
Einhakelemente sind für einen an das Rückzugband angegossenen
Träger ungeeignet.
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Die Erfindung hat zum Ziel, das Abziehen des Sitzbezuges
zu ermöglichen, ohne das Leinenband oder den starren
Träger der Rückzugmittel oder die in die Polsterung
eingezogenen Halteelemente der Einhakelemente zu
beschädigen.
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Hierzu hat die Erfindung einen Sitz des obenerwähnten
Typs zum Gegenstand, der dadurch gekennzeichnet ist, daß
das Einhakelement eine Welle und einen
Zusammenfügungsabschnitt enthält, der eine Klammer bildet, zwischen deren
Schenkein die freie Längskante des Trägers aufgenommen
ist, wobei der Kern der Klammer in seiner Mitte an der
Welle befestigt ist, wobei die Klammer dazu vorgesehen
ist, am starren Träger durch lösbare Befestigungsmittel
befestigt zu werden, die ein lösbares Verbindungselement
enthalten, das mit aufeinander ausgerichteten Löchern in
Eingriff ist, die durch wenigstens einen Schenkel der
Klammer und den starren Träger verlaufen.
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Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung:
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- ist das lösbare Verbindungselement ein Zapfen, der
mit Kraft mit den aufeinander ausgerichteten Löchern in
Eingriff gebracht wird;
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- enthält das Halteelement ein in die Polsterung
eingezogenes Fadennetz, wobei die Polsterung eine Aussparung
oder einen Schacht enthält, der dem Einführen und der
Führung der Welle des Einhakelements dient, und wobei die
Welle des Einhakelements eine geeignete Form und
geeignete Abmessungen besitzt, damit sie in das in die
Polsterung eingezogene Fadennetz eingeführt und dort gehalten
werden kann;
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- besitzt die Welle des Einhakelements eine allgemeine
zylindrische Form und enthält wenigstens einen Satz von
wenigstens zwei biegsamen und vorstehenden Einhaknadeln,
die an der Umfangsfläche der Welle angeordnet sind, wovon
die Spitzen zum Zusammenfügungsabschnitt des
Einhakelements gerichtet sind und längs der Welle umgebogen werden
können;
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- enthält die Welle mehrere Sätze von Einhaknadeln, die
voneinander in axialer Richtung der Welle beabstandet
sind; und
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- bilden die Welle und der Zusammenfügungsabschnitt ein
einziges Teil aus Kunststoff, der durch Druckguß
hergestellt ist.
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Im folgenden wird mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung genauer
beschrieben, wobei in den Zeichnungen:
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- Fig. 1 eine perspektivische Schnittansicht eines
Sitzes gemäß der Erfindung ist;
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- Fig. 2 eine perspektivische Schnittansicht in großem
Maßstab ist, die die Bezug-Rückzugmittel zeigen;
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- Fig. 3 eine schematische, perspektivische,
auseinandergezogene Ansicht eines Einhakelements der
Rückzugmittel ist;
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- Fig. 4 eine schematische Ansicht im Aufriß eines an
der Polsterung befestigten Einhakelements ist.
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In Fig. 1 ist ein Sitz 10 für Kraftfahrzeuge gezeigt, der
eine ungefähr horizontal dargestellte Sitzfläche 12, auf
der gesessen wird, sowie eine Rückenlehne 14 enthält, die
ungefähr vertikal dargestellt ist. Die Sitzfläche 12 und
die Rückenlehne 14 enthalten eine von einem Bezug 18
bedeckte Polsterung 16. Die Polsterung 16 der Rückenlehne
14 ist durch eine Bewehrung 20 verstärkt. Diese Bewehrung
20 enthält ein starres, rohrförmiges Element 22,
drahtförmige, quer verlaufende Verstärkungselemente 24, die
rechteckförmig gebogen sind, sowie drahtförmige, in
Längsrichtung verlaufende Verstärkungselemente 26. Die
Sitzfläche 12 des Sitzes enthält eine Bewehrung 28, die
Elemente enthält, die zu denjenigen der Rückenlehne 14
analog sind, wovon in Fig. 1 das starre rohrförmige
Element 30 gezeigt ist.
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In Fig. 1 sind außerdem Rückzugmittel 32 für den Bezug 18
zur Polsterung 16 gezeigt, die in der Sitzfläche 12 und
in der Rückenlehne 14 des Sitzes angeordnet sind. Diese
Rückzugmittel sind in den Fig. 2 und folgende genauer
gezeigt. Die Rückzugmittel 32 sind in Hohlräumen 34
angeordnet, die einer Unterbrechung der Polsterung 16
entsprechen. Die Rückzugmittel 32 werden in der Polsterung
16 durch Einhakelemente 36 gehalten, die in
Halteelementen 38 eingehakt sind, die ihrerseits in die Polsterung
16 eingezogen sind und ausschließlich in der Sitzfläche
12 von Fig. 1 gezeigt sind. Die Einhakelemente 36 sind an
den Halteelementen 38 eingehakt, wobei sie in
Aussparungen oder Schächten 40 der Polsterung 16 geführt und
aufgenommen werden.
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In Fig. 2 ist gezeigt, daß die Rückzugmittel 32 ein
Leinenband 42 aufweisen, wovon eine erste Kante längs eines
Falzes oder einer Kanten-Kanten-Verbindung des Bezugs 18
des Sitzes an diesem Sitz befestigt ist, um durch
Zurückziehen des Bezugs 18 in das Polsterinnere einen
vertieften Abschnitt 43 zu bilden. Eine zweite Kante des
Leinenbandes 42, die der ersten Kante gegenüberliegt, ist mit
einem starren Träger 44 verbunden, der sich in
Längsrichtung längs dieser zweiten Kante des Leinenbandes 42
erstreckt. Längs dieses Trägers 44 sind Einhakelemente 36
verteilt, die vom Leinenband 42 weggerichtet sind.
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Das Leinenband 42 kann durch ein Teil eines Bandes aus
Baumwolle, aus Nylon oder aus jedem anderen natürlichen
oder synthetischen Stoff mit ausreichendem Widerstand
gebildet sein.
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Das Leinenband 42 kann mit dem Bezug 18 durch Heften
längs einer durchgenähten Verbindungslinie 45 verbunden
sein. Entsprechend den verwendeten Materialien für die
Herstellung des Bandes 43 und des Bezugs 18 kann diese
Verbindung auch durch Verschweißen, Kleben oder
Zusammenklammern verwirklicht sein.
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Der Träger 44, der im allgemeinen aus schmelzbarem
Kunststoffmaterial besteht, kann mit dem Leinenband 42 durch
Angießen verbunden sein.
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In Fig. 2 ist außerdem ein Halteelement 38 gezeigt, das
in der Polsterung- 16 angeordnet ist, und auf das die
Rückzugmittel 32 ausgerichtet sind, das dazu bestimmt
ist, mit den Einhakelementen 36 zusammenzuwirken. Das
Halteelement 38 ist durch ein Fadennetz gebildet, das in
die Polsterung 16 eingezogen ist. Das Halteelement 38 ist
daher ein Einzug, der beispielsweise durch ein in die
Polsterung eingelassenes Polyamid-Band gebildet ist, das
die gesamte Oberfläche des Sitzes einnimmt. Der Einzug 38
könnte auch durch ein Baumwollband oder durch jedes
andere Netz von Fäden gebildet sein, die einen ausreichenden
Widerstand besitzen und so zusammengefügt sind, daß sie
Maschen bilden, die die Einhakung der Einhakelemente 36
ermöglichen.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Einhakelement 36 genauer. Das
Einhakelement 36 enthält eine Welle 46 und einen
Abschnitt 48 für die Zusammenfügung mit dem Träger 44, der
an einem Ende der Welle 46 angeordnet ist. Das andere
Ende der Welle 46 besitzt eine spitzige Form, um die
Einführung des Einhakelements in die Maschen des Einzuges
38 zu erleichtern.
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Der Zusammenfügungsabschnitt 48 des Einhakelements ist
aus einer Klammer 48 gebildet, zwischen deren Schenkeln
die freie Längskante des Trägers 44 eingefügt ist. Die
Klammer 48 hat beispielsweise in Längsrichtung des
Trägers 44 eine Länge von 15 mm. Der Kern der Klammer 48 ist
in seiner Mitte an der Welle 46 befestigt. Das
Einhakelement 36 ist am Träger 44 durch ein lösbares
Verbindungselement befestigt, das aus einem Zapfen 50 gebildet ist,
der in aufeinander ausgerichteten Durchgangslöchern 52,
54, die in den Schenkeln der Klammer 48 bzw. im Träger 44
ausgebildet sind, mit Kraft in Eingriff gebracht wird.
Die Löcher 52 der beiden Schenkel der Klammer besitzen
beispielsweise Durchmesser von ungefähr 2 mm. Sie
befinden
sich in der Verlängerung der Welle 46, beispielsweise
bei 5 mm vom Kern der Klammer.
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Die Welle 46 des Einhakelements 36 besitzt eine
allgemeine zylindrische Form. Sie besitzt beispielsweise eine
Länge von 30 mm und einen Durchmesser von 10 mm. Sie
enthält an ihrem Umfang vorstehende Nadeln 56, die auf
drei längs der Achse der Welle 46 beabstandeten Niveaus
angeordnet sind. Jedes Niveau enthält vier paarweise
diametral gegenüberliegende Nadeln. Die Nadeln 56 sind
aus elastischem Material, beispielsweise aus Kunststoff
hergestellt. Sie sind zur Klammer 48 des Einhakelements
36 gerichtet, wobei sie in bezug auf die Wellenachse
einen Winkel von ungefähr 60º bilden. Die Elastizität der
Nadeln 56 ermöglicht, sie in Richtung der Welle 46
umzubiegen. Die Nadeln besitzen beispielsweise eine Länge von
ungefähr 5 bis 6 mm und einen Durchmesser von ungefähr
1 mm.
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Die mit ihren Nadeln 56 versehene Welle 46 und die
Klammer 48 des Einhakelements 36 können aus einem einzigen
Block aus Kunststoffmaterial, der durch Druckguß
hergestellt wird, verwirklicht sein.
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In Fig. 4 ist gezeigt, wie das Einhakelement 36 in den
Einzug 38 eingehakt ist. Der Eingriff des Einhakelements
36 mittels seiner mit Nadeln 56 versehenen Welle 46 in
einem Schacht 40 der Polsterung 16 wird durch einfachen
Druck auf den Träger 44 ausgeführt. Das Halten des
Trägers 44 und daher der Rückzugmittel 32 wird durch die
Maschen des Einzugs 38 gewährleistet, in die die Welle 46
und die Nadeln 56 eingedrungen sind. Da die Welle 46
mehrere Nadelniveaus 56 aufweist, kann sie mehr oder
weniger weit in den Schacht 40 eingeschoben werden.
Dadurch ist es möglich, die Rückzugmittel 32 und folglich
den Bezug 18 mehr oder weniger zu ziehen.
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Um den Bezug 18 des Sitzes abzuziehen, werden die
Einhakelemente 36 auf Höhe ihrer Wellen 56 zwischen der Klammer
48 und dem Einzug 38 durchgeschnitten. Der im Schacht 40
befindliche Teil der Welle 46 fällt dann auf dessen
Boden. Wenn der Bezug 18 vom Sitz abgezogen wird, werden
die Klammern 48 der Einhakelemente 36, die abgeschnitten
worden sind, hochgehoben, indem der Zapfen 50 aus den
Löchern 52, 54 der Klammer und des Trägers 44 gezogen
wird. Damit der Bezug 18 wieder auf dem Sitz angeordnet
werden kann, genügt es, erneut Einhakelemente 36 längs
des Trägers 44 anzuordnen und sie erneut durch die
Maschen des Einzuges 38 in den Schächten 40 in Eingriff zu
bringen.
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Es ist daher ersichtlich, daß der Bezug 18 vom Sitz
abgezogen und erneut angeordnet werden kann, ohne den Einzug
38, der in der Polsterung 16 des Sitzes angeordnet ist,
oder den Träger 44 oder das Leinenband 42 der
Rückzugmittel 32 zu beschädigen.
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Die Anordnung der Rückzugmittel 32 des Bezugs 18 wird
schnell durch einfache Mittel verwirklicht, die keinerlei
besonderes Werkzeug benötigen. Es ist gleichermaßen
einfach, den Bezug 18 hochzuheben, weil die Rückzugmittel
Einhakelemente 36 enthalten, die ablösbar sind. Die Welle
46 jedes Einhakelements 36 kann auf Höhe ihres Teils, der
zwischen der Klammer 48 und dem Einzug 38 angeordnet ist,
eine Einschnürung aufweisen, um das Durchschneiden der
Welle zu erleichtern, wenn der Bezug 18 hochgehoben wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsformen
beschränkt, die beschrieben worden sind. Es sind
Einhakelemente 36 vorstellbar, deren Zusammenfügungsabschnitt 48
eine Form besitzt, die sich von derjenigen der Klammer
unterscheidet und deren Welle 46 andere Elemente als die
Nadeln 56 enthält, um mit den Fäden des Halteelementes 38
zusammenzuwirken. Die Einhakelemente können mit einem
anderen Halteelement eines Einzugs zusammenwirken, der
durch ein Fadennetz in der Polsterung gebildet ist. Das
Halteelement kann durch einen Teil der Bewehrung des
Sitzes oder durch Einhakmittel gebildet sein, das an
dieser Bewehrung angebracht ist. Diese Bewehrung kann
übrigens von derjenigen, die beschrieben worden ist,
verschieden sein.
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Es ist die Verwendung sämtlicher geeigneter Materialien
für die Bildung des Leinenbandes, des starren Trägers,
der Einhakelemente und der in die Polsterung eingeführten
Halteelemente vorstellbar. Schließlich kann die Erfindung
auf Sitze angewandt werden, die von denjenigen
verschieden sind, die für Kraftfahrzeuge vorgesehen sind.