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Die Erfindung bezieht sich auf ein
cyclodextrinhaltiges Polymer und eine Cyclodextrinmembran, die unter
Verwendung des Polymers hergestellt wird.
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Cyclodextrin kann in seinem röhrenförmigen Hohlraum
verschiedene Verbindungen einschließen und derartige
Einschlußverbindungen können als
Adsorptions/Abtrennungsmittel verwendet werden. Jedochist
Cyclodextrin nicht nur in Wasser sondern auch in bestimmten
organischen Lösungsmitteln löslich. Zur Isolierung war es daher
schwierig eine Verbindung aus verschiedenartigen Systemen
in Cyclodextrin einzuschließen. Unter solchen Umständen
wurde vorgeschlagen, Cyclodextrin als eine unlösliche
Verbindung mit hohem Molekulargewicht zu verwenden.
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Ein derartiger Ansatz zur Verwendung von Cyclodextrin
als eine Verbindung mit hohem Molekulargewicht beinhaltet:
die Verwendung eines Reaktionsproduktes von
chlormethyliertem Polystyrol mit einem Cyclodextrinderivat wie es in den
Japanischen ungeprüften Patentoffenlegungsschriften Nr.
61290/1979 und 61291/1979 beschrieben ist; die Verwendung
eines immobilisierten Cyclodextrin-Aminoderivats, das durch
Umsetzung einer unlöslichen Substanz mit hohem
Molekulargewicht mit einem Cyclodextrinderivat hergestellt wird, wie
es in der Japanischen ungeprüften Patentoffenlegungsschrift
Nr. 227906/1984 beschrieben ist; und die Verwendung von
Cyclodextrin, das mit Epichlorhydrin unter Bildung einer
Verbindung mit hohem Molekulargewicht vernetzt ist, wobei die
verbliebenen Hydroxylgruppen in dem Cyclodextrin in andere
funktionale Gruppen übergeführt werden oder Cyclodextrin
wird an den funktionalen Endgruppen eines Copolymers durch
eine Polymerreaktion immobilisiert, wie es in der
Japanischen ungeprüften Patentoffenlegungsschrift Nr. 275102/1987
beschrieben ist.
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Bei Immobilisierung von Cyclodextrin an Polymeren
durch die Polymerreaktion ist jedoch der
Immobilisierungsgrad so gering, daß die vorstehend erwähnte Funktion von
Cyclodextrin kaum erwartet werden kann. Das vernetzte
Produkt hat eine dreidimensionale Netzwerkstruktur, so daß nur
unter Schwierigkeiten erwartet werden kann, daß
Cyclodextrin die Fähigkeit zur Bildung einer rohrförmigen Struktur
beibehält. Ferner bereitete die Überführung von
Cyclodextrin in ein unlösliches Polymer Probleme hinsichtlich des
Abfalls.
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Auf Grundlage der vorstehend beschriebenen
Eigenschaften von Cyclodextrin wird erwartet, daß eine immobilisierte
cyclodextrinhaltige Membran einzigartige Abtrennungs-,
Permeationsfähigkeiten sowie weitere Fähigkeiten besitzt.
Weiter erwartet man, daß Cyclodextrin auf einem Polymerträger
verschiedene physikalische Eigenschaften besitzt, die durch
Cyclodextrin allein nicht erreicht werden konnten, wodurch
die Anwendbarkeit von Cyclodextrin erweitert wird. Daher
besteht ein Bedarf nach einem Verfahren zur einfachen
Herstellung einer cyclodextrinhaltigen Membran.
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Zur Herstellung einer derartigen Cyclodextrinmembran
offenbart die Japanische ungeprüfte
Patentoffenlegungsschrift Nr. 232210/1985 ein Verfahren, mit dem ein Polymer
umfassend den Kristall einer
Cyclodextrin-Einschlußverindung und einer Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindung
auf eine kommerzielle Ultrafiltrationsmembran gegossen
wird; die Japanische ungeprüfte Patentoffenlegungsschrift
Nr. 258702/1987 offenbart ein Verfahren, bei dem
Cyclodextrin mit verschiedenen Monomeren umgesetzt wird und danach
mit einem Acrylnitrilderivat unter Herstellung eines
Polymers copolymerisiert wird, welches dann zu einer Membran
durch bekannte Verfahren weiterverarbeitet wird.
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Das in der Japanische ungeprüften
Patentoffenlegungsschrift Nr. 232210/1985 offenbarte Verfahren besitzt jedoch
den Nachteil, daß die hergestellte cyclodextrinmembran
nicht als Membran des Polymers an sich verwendet werden
kann und das in der Japanischen ungeprüften
Patentoffenlegungsschrift Nr. 258702/1987 offenbarte Verfahren besitzt
den Nachteil, daß der Einschlußgrad von Cyclodextrin in der
Polymermembran nicht ausreichend hoch ist.
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Ferner offenbart US-A-4, 432,802 wasserlösliche
Cyclodextrinpolymere einschließlich hochmolekularer Verbindungen
mit wenigstens zwei Cyclodextrinmolekülen, die durch eine
Diether-, Diester- oder Diamidbindung miteinander verknüpft
sind, die mit hochmolekularen Verbindungen wie Polystyrol
und Polyvinylalkoholen verbunden sind. Diese CD-Polymere
und eine aktive Komponente werden in einen Behälter
eingeschlossen, der als durchlässige Membran dient. Die
wasserlöslichen Cyclodextrinpolymere sind jedoch nur für sehr
begrenzte Anwendungen verwendbar.
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US-A-4,917,956 offenbart polyisocyanatvernetzte
Cyclodextrine, die im wesentlichen wasserunlöslich und in
organischen Lösungsmitteln löslich sind sowie Filme aus diesen
Cyclodextrinen. Diese dreidimensionalen
Cyclodextrinpolymere sind jedoch nicht in der Lage, große Mengen an
Cyclodextrin in dem Polymer zu immobilisieren und können die
rohrförmige Struktur von Cyclodextrin nicht aufrechterhalten.
Darüber hinaus besteht ein Umweltproblem, da diese Polymere
nicht leicht abbaubar sind.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Cyclodextrinpolymer mit einer erhöhten Menge an
immobilisierten
Cyclodextrineinheiten bereitzustellen, um eine
beträchtliche Verbesserung von dessen Funktion zu erreichen.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Cyclodextrinpolymer bereitzustellen, daß in Wasser etc.
unlöslich ist aber durch ein Enzym zersetzt werden kann,
indem eine spezielle Verbindung mit hohem Molekulargewicht
verwendet wird, wodurch das Cyclodextrinpolymer als
abbaubares Polymer verwendet werden kann.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
eine Cyclodextrinmembran bereitzustellen, die Cyclodextrin
mit hohem Anteil enthält und dennoch allein als Membran
verwendet werden kann.
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Die Erfinder führten intensive Untersuchungen unter
den vorstehend beschriebenen Umständen durch und fanden,
daß die oben erwähnten Ziele der vorliegenden Erfindung
erreicht werden können, indem ein wasserunlösliches
Cyclodextrinpolymer bereitgestellt wird, das Cyclodextrin in der
Hauptkette einer Verbindung mit hohem Molekulargewicht
ausgewählt aus einem Polyurethan, einem Polyharnstoff, einem
ungesättigten Polyester, einem Polyester einem
Polycarbonat, einem Polyamid und einem Polysulfon aufweist, und
synthetisiert wird, indem ein Cyclodextrinderivat mit
Schutzgruppen in allen außer zwei der Hydroxylgruppen des
unsubstituierten Cyclodextrins verwendet wird und durch
Bereitstellung einer Cyclodextrinmembran, die unter Verwendung
des vorstehenden Cyclodextrinpolymers hergestellt wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend genau
beschrieben.
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Die Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, die
Cyclodextrin in der Hauptkette enthalten (nachstehend
abgekürzt als "CD"), sind Polyurethane, Polyharnstoffe,
ungesättige
Polyester, Polyester, Polycarbonate, Polyamide und
Polysulfone.
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Die zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
mit hohem Molekulargewicht verwendeten CD-Derivate sind
solche, die Schutzgruppen nur in allen außer zwei der
Hyroxylgruppen des unsubstituierten CD besitzen (Verbindungen
[A] - 1 bis [A] - 14) wie folgt:
wobei
und
ist
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oder eine Einfachbindung ist;
-
oder
eine Einfachbindung ist;
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Als konkrete Beispiele der vorstehenden Verbindung (7)
können folgende erwähnt werden:
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(wobei an Si gebundenes - CH&sub3;- ersetzt werden kann durch --
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Als konkrete Beispiele der vorstehenden Verbindungen (8)
und (9) seien folgende genannt:
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Die typischen Syntheseschemata zur Herstellung der CD-
Polymere durch Einverleibung von CD in die Hauptkette einer
Verbindung mit hohem Molekulargewicht sind die folgenden:
(1) Synthese von Polyurethan und Polyharnstoff
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(CD
stellt Cyclodextrin dar und kann entweder die α-, β
oder γ - Form sein; wenn α-CD verwendet wird ist n=6; wenn
β-CD verwendet wird ist n=7; und wenn γ-CD verwendet wird
ist n=8)
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Ein aromatisches Diisocyanat, ein CD-Diisocyanat [C], etc.
kann auch als Diisocyanat verwendet werden, das mit [A]
umgesetzt wird.
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Ein aromatisches Diisocyanat, ein CD-Diisocyanat [C] etc.
kann auch als Diisocyanat verwendet werden, daß mit [B]
umgesetzt wird.
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Ein aromatisches Glykol, CD-Glykol [A], etc. kann auch als
Glykol verwendet werden, das mit [C] umgesetzt wird.
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Ein aromatisches Diamin, CD-Diamin [B], etc. kann auch als
Diamin verwendet werden, das mit [C] umgesetzt wird.
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In den vorstehend gezeigten Reaktionsschemata stellt R
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CH&sub3;-, CH&sub3; - -, CH&sub2; = CH-CH&sub2;-, etc.dar; R' stellt
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etc. dar; n ist 6, wenn CD α-
CD ist, n ist 7, wenn β-CD ist und n ist 8, wenn CD γ-CD
ist; und m stellt eine ganze Zahl von 2 - 10 dar.
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Die vorstehend genannten Reaktionen können
insbesondere auf die nachstehend beschriebene Weise durchgeführt
werden. In den gezeigten Reaktionen können in (1)-a, (1)-b,
(1)-c, (1)-d, (1)-e, (1)-f, (1)-g, (1)-h, (1)-i, (1)-j,
(1)-k, (1)-l, (1)-m und (1)-n verbliebene Hydroxylgruppen
mit einer der Gruppen
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geschützt werden.
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In den in (1)-e, (1)-f, (1)-g und (1)-h gezeigten
Reaktionen kann auch
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zusätzlich zu den vorstehend
erwähnten Gruppen verwendet werden, um die restlichen
Hydroxylgruppen zu schützen.
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(Konkrete Beispiele zum Schutz der restlichen
Hydroxylgruppen)
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(A) Einführung von CH&sub3; - oder CH&sub2;=CH-CH&sub2;--
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Eine Verbindung mit zwei geschützten Hydroxylgruppen
wird in wasserfreiem DMF gelöst und die Mischung wird auf
bis 5ºC gekühlt. NaH wird unter Stickstoffstrom
dazugegeben. Nach vollständiger Zugabe wird die Mischung bei
dieser Temperatur zwei Stunden lang umgesetzt und danach
wird Methyliodid (lichtgeschützt) oder Allylbromid (ohne
Lichtschutz) langsam dazugetropft. Nach tropfenweiser
Zugabe wird die Mischung bei 0 bis 5ºC zwei Stunden lang und
dann bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gerührt. Dann wird
die Reaktionsmischung filtriert und DMF bei reduziertem
Druck abdestilliert. Eine geringe Menge an Ethanol wird dem
Rückstand zugegeben, gefolgt von der Wiederausfällung aus
einer großen Menge Wasser. Der Niederschlag wird gut mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Danach wird das
getrocknete Produkt durch Chromatographie auf einer Kieselgel-Säule
gereinigt und ergibt eine Verbindung, in der die restlichen
Hydroxylgruppen geschützt sind.
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(B) Einführung von CH&sub3;- -
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Eine Verbindung mit zwei geschützten Hydroxylgruppen
wird in wasserfreiem Pyridin gelöst und Essigsäureanhydrid
wird bei Raumtemperatur langsam tropfenweise zugegeben.
Nach vollständiger tropfenweiser Zugabe wird die Mischung
bei 60ºC 12 Stunden lang umgesetzt. Nach der Umsetzung wird
die Mischung bei reduziertem Druck zur Entfernung des
Pyridins konzentriert und der Rückstand wird mit einer großen
Menge Eiswasser ausgefällt. Der Niederschlag wird gut mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Danach wird das
getrocknete Produkt durch Chromatographie auf einer Kieselgel-Säule
gereinigt und es ergibt sich eine Verbindung, in der die
restlichen Hydroxylgruppen geschutzt sind.
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(C) Einführung von
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Eine Verbindung mit zwei geschützten Hydroxylgruppen
wird in wasserfreiem DMF gelöst und p-Toluolsulfonsäure
wird bei Raumtemperatur zugegeben. Zu der entstehenden
Mischung wird in DMF gelöstes 2,3-Dihydro-4H-pyran oder 2,3-
Dihydro-4H-thiin tropfenweise zugegeben. Nach der
tropfenweisen Zugabe wird die Mischung bei Raumtemperatur 24
Stunden lang umgesetzt und nach vollständiger Umsetzung wird
das DMF bei reduziertem Druck abdestilliert. Eine geringe
Menge Ethanol wird dem Rückstand zugegeben, gefolgt von der
Wiederausfällung aus einer großen Menge Wasser. Der
Niederschlag wird gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Danach
wird das getrocknete Produkt durch Chromatographie auf
einer Aluminiumoxid-Säule gereinigt und ergibt eine
Verbindung, in der die restlichen Hydroxylgruppen geschützt sind.
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(D) Einführung von
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Eine Verbindung, in der die restlichen Hydroxylgruppen
geschützt sind, wird durch Wiederholung des Verfahrens der
Reaktion [A] erhalten, außer daß Benzylbromid ohne
Lichtschutz anstelle von Methyliodid oder Allylbromid verwendet
wird.
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Nun wird der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in
(1)-a bis (1)-n und die Entfernung der Schutzgruppen (wenn
R CH&sub3; ist) beschrieben.
(1) -a
Synthese der Verbindung [2] (n = 7 und β-CD)
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β-CD wird in Pyridin bei Raumtemperatur gelöst und der
entstehenden Mischung wird in Pyridin gelöstes
Diphenylmethan-p,p'-disulfonylchlorid bei 5ºC tropfenweise
zugegeben. Nach der tropfenweisen Zugabe wird die Mischung einen
Tag lang bei einer Temperatur von 20ºC oder darunter
gerührt. Nach der Reaktion wird das Pyridin bei reduziertem
Druck abdestilliert, wobei die Temperatur bei 40ºC oder
darunter gehalten wird und der Rückstand wird aus einer
großen Menge Aceton wieder ausgefällt. Der Niederschlag
wird gesammelt und durch wiederholte Umkristallisation aus
Wasser gereinigt, wobei sich die Verbindung [1] ergab.
(Ausbeute: 15 %)
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Die entstehende Verbindung [1] wird mit KI in DMF bei
70 - 80ºC einen Tag lang zur Umsetzung gerührt und nach
vollständiger Umsetzung wird DMF bei reduziertem Druck
abdestilliert und der Rückstand wird aus einer großen Menge
Aceton wieder ausgefällt. Der Rückstand wird durch
Umkristallisation aus n-Butanol/Ethanol/Wasser gereinigt,
wodurch sich die Verbindung [2] ergibt.
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NaH und Benzylalkohol werden in DMF in einer
Stickstoffatmosphäre umgesetzt und eine Lösung Von Verbindung
[2] in DMF wird bei Raumtemperatur zugegeben. Danach läßt
man die Mischung bei 70 - 80ºC einen Tag lang reagieren und
nach vollständiger Umsetzung wird die Mischung abfiltriert.
Dann wird DMF bei reduziertem Druck abdestilliert und der
Rückstand wird aus einer großen Menge Aceton wieder
ausgefällt. Der Niederschlag wird durch Umkristallisation aus
Ethanol gereinigt und es wird dadurch Verbindung [3]
(Ausbeute: 45 %) erhalten.
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Verbindung [3] wird in wasserfreiem DMF gelöst und die
Mischung wird auf 0 - 5ºC abgekühlt. NaH wird in
Stickstoffstrom dazugegeben. Nach der Zugabe läßt man die
Mischung bei dieser Temperatur 2 Stunden lang reagieren. Dann
wird Methyliodid (lichtgeschützt) oder Allylbromid (ohne
Lichtschutz) langsam tropfenweise zugegeben. Nach
vollständiger tropfenweiser Zugabe wird die Mischung bei 0 - 5ºC
zwei Stunden lang und dann bei Raumtemperatur 24 Stunden
lang gerührt. Nach der Umsetzung wird die Mischung
abfiltriert und DMF wird bei reduziertem Druck abdestilliert.
Eine kleine Menge Ethanol wird dem Rückstand zugegeben,
gefolgt von der Wiederausfällung aus einer großen Menge
Wasser. Der Niederschlag wird gut mit Wasser gewaschen und
getrocknet.
Danach wird das getrocknete Produkt durch
Chromatographie auf einer Kieselgel-Säule gereinigt, wodurch sich
die Verbindung [4] ergibt.
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Die rohe Verbindung [4] wird in Ethanol gelöst und mit
5 % Pd/C hydriert. Die Hydrierung wird fortgesetzt bis
keine Abnahme des Wasserstoffdruckes mehr beobachtet wird,
dann wird die Reaktionsmischung filtriert und Ethanol aus
dem Filtrat bei reduziertem Druck abdestilliert. Der
Rückstand wird getrennt und durch Chromatographie auf einer
Kieselgel-Säule gereinigt, wodurch sich die Verbindung [A]-
1 ergab (Di-6-hydroxy-per-0-methyl β-CD) (Ausbeute: 30 %).
(1) -b
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β-CD wird in Wasser gelöst und Essigsäure wird bei
Raumtemperatur dazugegeben, gefolgt von langsamer
tropfenweiser Zugabe von Benzaldehyd. Nach einer kurzen Zeit
beginnt die Kristallabscheidung, aber die Zugabe wird
fortgesetzt und nach Beendigung der tropfenweise Zugabe wird wei
tere 6 Stunden lang gerührt. Danach wird die Mischung
filtriert und der Niederschlag mit eiskaltem Wasser und dann
mit einer wäßrigen Natriumhydrogen-carbonatlösung gewaschen
und getrocknet. Der Niederschlag wird durch wiederholte
Umkristallisation aus Wasser gereinigt, wodurch sich die
Verbindung [9] ergibt (Ausbeute: 45 %)
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Die restlichen Hydroxylgruppen in Verbindung [9]
werden gemäß der vorstehend beschriebenen Reaktion [A], [B]
oder [C] geschützt, wodurch sich die Verbindung [10]
ergibt.
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Die Verbindung [10] (z.B. das Methylierungsprodukt)
wird in Essigsäure gelöst und mit 5 % Pd/C hydriert (bei
Raumtemperatur und 5 atm/cm²). Die Hydrierung wird beendet,
nachdem keine Abnahme des Wasserstoffdrucks mehr beobachtet
wird, Pd/C wird durch Futration entfernt und die
Essigsäure
wird bei reduziertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wird abgetrennt und mit Chromatographie auf einer
Kieselgel-Säule gereinigt, wodurch sich das gewünschte Produkte
[A]-2 ergibt.
(1) -c
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β-CD wird in wasserfreien DMF gelöst und
p-Toluolsulfonsäure wird bei Raumtemperatur zugegeben. Nach
einstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird in DMF gelöstes
Methylorthoacetat tropfenweise zugegeben. Nach der
tropfenweisen Zugabe wird die Temperatur der Reaktions-mischung
langsam erhöht und diese bei 90 bis 100ºC eine Stunde lang
gerührt. Nach Beendigung der Reaktion läßt man die Mischung
bei Raumtemperatur abkühlen, gefolgt von der) Neutralisation
und Filtration. DMF und Trimethylorthoacetat werden bei
reduziertem Druck abdestilliert und der Rückstand wird aus
einer großen Menge Aceton wieder ausgefällt und filtriert.
Der Niederschlag wird gut mit Wasser gewaschen und durch
Umkristallisation aus Methanol gereinigt, wodurch sich die
Verbindung [11] ergibt.
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Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in
Verbindung [11] wird wie in (1)-b durchgeführt, wodurch
Verbindung [12] erhalten werden kann.
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Verbindung [12] (z.B. das acetylierte Produkt) wird in
Essigsäure gelöst und die entstehende Mischung läßt man bei
50 - 60ºC zwölf Stunden lang reagieren. Nach der Reaktion
wird die Essigsäure bei reduziertem Druck abdestilliert.
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Der Rückstand wird abgetrennt und durch
Chromatographie auf einer Kieselgel-säule gereinigt, wodurch sich das
gewünschte Produkt [A]-3 ergibt.
(1) -d
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β-CD wird in Wasser gelöst und die Mischung wird auf
30 - 40ºC gehalten. Der Mischung wird eine Lösung von
Phenylborsäure in Methanol langsam tropfenweise zugegeben.
Nach einer kurzen Zeit beginnt die Kristallisation aber die
Zugabe wird fortgesetzt und nach Beendigung der
tropfenweisen Zugabe wird die Mischung eine Stunde lang gerührt. Nach
vollständiger Reaktion läßt man die Mischung abkühlen und
filtriert danach. Der Niederschlag wird mit Wasser und
Methanol gewaschen und dann getrocknet. Der Niederschlag
wird durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt,
wodurch sich die Verbindung [13] ergibt. (Ausbeute: 60 %).
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Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in
Verbindung [13] wird wie in (1)-b durchgeführt, wodurch die
Verbindung [14] erhalten werden kann.
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Die Verbindung [14] (z.B. das allylierte Produkt) wird
in Aceton gelöst und 1,3-Propandiol wird langsam
tropfenweise bei Raumtemperatur zugegeben. Nach der tropfenweisen
Zugabe läßt man die Mischung bei 40 - 50ºC 12 Stunden lang
reagieren. Nach vollständiger Reaktion wird das Aceton bei
reduziertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit
Chloroform/Wasser extrahiert. Die Chloroformschicht wird ge
trocknet und danach bei reduziertem Druck konzentriert. Der
Rückstand wird abgetrennt und mit Chromatographie auf einer
Kieselgel-Säule gereinigt, wodurch sich das gewünschte
Produkt [A]-4 ergibt.
(1)-e
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β-CD wird in wasserfreiem Pyridin gelöst und auf 0 bis
5ºC abgekühlt. Der Mischung wird in Pyridin gelöstes
1,1,4,4-Tetramethyl-1,4-dichlordisilylmethylen tropfenweise
zugegeben. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wird
die Mischung bei 0 bis 5ºC eine Stunde lang und dann bei
Raumtemperatur drei Stunden lang gerührt. Nach
vollständiger
Umsetzung wird die Pyridinlösung in Wasser gegossen und
gut gerührt. Der Niederschlag wird gut mit kaltem Methanol
gewaschen und durch Umkristallisation aus Ethanol und dann
aus Methanol gereinigt, wodurch sich die Verbindung [15]
ergibt. (Ausbeute: 30 %).
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Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in der
Verbindung [15] wird wie in (A), (B), (C) oder (D) in der
vorstehend beschriebenen Reaktion von (1)-a durchgeführt,
wodurch Verbindung [16] erhalten werden kann.
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Verbindung [16] (z.B. das methylierte Produkt) wird in
Methylenchlorid gelöst und der entstehenden Mischung wird
eine 47%ige Bortrifluorid-Lösung in Ether langsam
tropfenweise zugegeben. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe
wird die Mischung bei Raumtemperatur sechs Stunden lang
gerührt und nach vollständiger Reaktion wird die Mischung in
eiskaltes Wasser gegossen. Die organische Schicht wird
abgetrennt und mit wäßriger Natriumcarbonatlösung und Wasser
gewaschen, getrocknet und bei reduziertem Druck
konzentriert. Der Rückstand wird durch Chromatographie auf
Kieselgel abgetrennt, wodurch sich das gewünschte Produkt [A]-
5 ergibt.
(1)-f
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β-CD wird in wasserfreiem Pyridin gelöst und die
Mischung wird auf 0 bis 5ºC abgekühlt. Der Mischung wird in
Pyridin gelöstes
1,1,4,4-Tetramethyl-1,4-dichlordisilylethylen langsam tropfenweise zugegeben. Nach Beendigung der
tropfenweisen Zugabe wird die Mischung bei 0 bis 5ºC eine
Stunde lang und dann bei Raumtemperatur drei Stunden lang
gerührt. Nach vollständiger Umsetzung wird die
Pyridinlösung in Wasser gegossen und gut gerührt. Der entstehende
Niederschlag wird gut mit kaltem Methanol gewaschen und
durch wiederholte Umkristallisation aus Ethanol gereinigt,
wodurch sich die Verbindung [17] Ausbeute: 25 %) ergibt.
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Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in
Verbindung [17] wird wie in (1)-e durchgeführt, wodurch die
Verbindung [18] erhalten werden kann.
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Die anschließende Verfahrensweise wird genauso wie in
der Reaktion für Verbindung [16] in (1)-e durchgeführt,
wodurch das gewünschte Produkt [A]-6 erhalten wird.
(1)-g
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Die Verbindung [19] wird durch Wiederholung der
Reaktion von (1)-f erhalten, außer daß 1,1,4,4-Tetramethyl-1,4-
dichlordisilylethylen durch
1,3-Dichlortetramethyl-disiloxan ersetzt wird (Ausbeute: 25 %).
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Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in
Verbindung [19] wird wie in (1)-e durchgeführt, wodurch
Verbindung [20] erhalten werden kann.
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Die anschließende Verfahrensweise wird genauso wie in
der Reaktion für die Verbindung [16] in (1)-e
durchgeführt, wodurch die gewünschte Verbindung [A]-7 erhalten
wird.
(1)-h
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Verbindung [21] wird durch Wiederholung der Reaktion
von (1)-f erhalten, außer daß 1,1,4,4-Tetramethyl-1,4-
dichlordisilylethylen durch 1,1,3,3,5,5-Hexamethyl-1,5-
dichlortrisiloxan ersetzt wird und daß Isopropylalkohol als
Lösungsmittel für die Umkristaliisation verwendet wird
(Ausbeute: 30 %).
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Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in
Verbindung [21] wird wie in (1)-e durchgeführt, wodurch
Verbindung [22] erhalten werden kann.
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Die anschließende Verfahrensweise wird genauso wie in
der Reaktion für die Verbindung [16] in (1)-e
durchgeführt, wodurch das gewünschte Produkt [A]-8 erhalten
wird.
(1)-i
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β-CD wird in wasserfreiem DMSO (oder DMF) gelöst und
es werden zwei Volumenanteile NaH bei Raumtemperatur unter
Stickstoffstrom zugegeben. Nach der Zugabe wird die
Mischung bei 40 bis 50ºC 30 Minuten lang gerührt und
filtriert. Dem Filtrat wird in DMSO (oder DMF) gelöstes 2,2'-
Bbis(brommethyl)-1,1'-biphenyl bei 40 - 50ºC. tropfenweise
zugegeben und nach Zugabe wird die Mischung bei 80ºC 24
Stunden lang gerührt. Nach vollständiger Umsetzung wird die
Mischung filtriert und das Lösungsmittel wird durch
Destillation entfernt und der Rückstand wird aus einem großen
Volumen Aceton wieder ausgefällt. Der Niederschlag wird mit
Wasser und dann mit Aceton gewaschen und nach Trocknung
wird der Niederschlag durch Umkristallisation aus Ethanol
gereinigt, wodurch sich die Verbindung [23] ergibt.
(Ausbeute: 20 %)
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Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in
Verbindung [23] wird wie in (1)-b durchgeführt, wodurch die
Verbindung [24] erhalten werden kann.
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Die Verbindung [24] (z.B. das Methylierungsprodukt)
wird in Essigsäure gelöst und unter Verwendung von 10 %
Pd/C hydriert (60ºC, atm/cm²). Die Reaktion wird
fortgeführt, bis keine Abnahme des Wasserstoffdrucks mehr
beobachtet werden kann und nach Beendigung der Reaktion wird
Pd/C durch Futration entfernt und die Essigsäure wird bei
reduziertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird
abgetrennt und durch Chromatographie auf einer Kieselgel-Säule
gereinigt, wodurch sich die gewünschte Verbindung [A]-9
ergibt.
(1) -j
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Verbindung [25] wird durch Wiederholung der Reaktion
(1)-i erhalten, außer daß 2,2'-Bis(brommethyl)-1,1'-
biphenyl durch 1,2-Dibrom-1,2-diphenylethan ersetzt wird
(Ausbeute: 15 %).
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(i) Der Schutz der restlichen Hydroxylgruppen in Verbindung
[25] wird wie in (1)-b durchgeführt, wodurch Verbindung
[26] erhalten werden kann.
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(ii) Verbindung [25] wird in wasserfreiem DMF gelöst und p-
Toluolsulfonsäure wird bei Raumtemperatur zugegeben. Der
entstehenden Mischung wird in DMF gelöstes 2,3-Dihydro-4H-
pyran oder 2,3-Dihydro-4H-thiin tropfenweise zugegeben.
Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe läßt man die
Mischung bei Raumtemperatur 24 Stunden lang reagieren und
nach vollständiger Reaktion wird DMF bei reduziertem Druck
abdestilliert. Eine geringe Menge Ethanol wird dem
Rückstand zugegeben und die Wiederausfällung aus einem großen
Volumen Wasser durchgeführt. Der Niederschlag wird gut mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Danach wird der
getrocknete Niederschlag durch Chromatographie auf einer
Aluminiumoxid-Säule gereinigt, wodurch sich Verbindung [26] ergibt.
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Die anschließende Verfahrensweise wird wie in der
Reaktion für die Verbindung [24] in (1)-i durchgeführt,
wodurch das gewünschte Produkt [A]-10 erhalten wird.
(1)-k
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β-CD wird in wasserfreiem Pyridin gelöst und auf 0 bis
5ºC abgekühlt. Der gekühlten Mischung wird in Pyridin
gelöstes p-Nitrophenylchlorformiat langsam tropfenweise
zugegeben. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wird die
Mischung bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gerührt. Nach
vollständiger Reaktion wird der Rückstand mit einem großen
Volumen Aceton wieder ausgefällt. Der Niederschlag wird
filtriert, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der
Niederschlag wird aus Isopropylalkohol umkristallisiert,
wodurch sich Verbindung [27] ergibt (Ausbeute: ca. 15 %).
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Die restlichen Hydroxylgruppen in Verbindung [27]
werden wie in (1)-b geschützt, wodurch Verbindung [28]
erhalten werden kann.
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Verbindung [28] (z.B. das tetrahydropyranylierte
Produkt) wird in Dioxan gelöst. Der entstehenden Mischung wird
eine wäßrige Lösung von 0,5 M NaOH und 50 %Dioxan
tropfenweise zugegeben. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe
wird die Mischung bei Raumtemperatur 3 Stunden lang
gerührt. Nach vollständiger Reaktion wird das Dioxan bei
reduziertem Druck destilliert und vor Beginn der
Kristallisation wird die Mischung durch eine Kationenaustauschersäule
geleitet und das Lösungsmittel wird wieder abdestilliert.
Der Rückstand wird unter Verwendung eines Chloroform-
/Wasser-systems extrahiert und die Chloroformschicht
getrocknet, gefolgt von der Konzentration bei reduziertem
Druck. Der Rückstand wird abgetrennt und durch
Chromatographie auf einer Aluminiumoxid-Säule gereinigt, wodurch sich
die gewünschte Verbindung [A]-11 ergibt.
(1)-l
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β-CD wird in wasserfreiem DMSO (oder DMF) gelöst und
zwei Volumenanteile NaH werden bei Raumtemperatur unter
Stickstoffstrom zugegeben. Nach der Zugabe wird die
Mischung bei 40 - 50ºC 30 Minuten lang gerührt und futriert.
Dem Filtrat wird in DMSO (oder DMF) gelöstes Di(bromphenyl
ethyl)sulfid unter Stickstoffstrom tropfenweise zugegeben,
wobei die Temperatur bei 10ºC oder darunter gehalten wird
und nach Zugabe läßt man die Mischung unter Rühren bei
dieser
Atmosphäre und bei Raumtemperatur 60 Stunden lang
reagieren. Nach vollständiger Reaktion wird die Mischung
filtriert und das Lösungsmittel dann bei reduziertem Druck bei
30ºC oder darunter abdestilliert und der Rückstand wird mit
einem großen Volumen Diethylether wieder ausgefällt. Der
Niederschlag wird mit Aceton und dann wiederholt mit Wasser
gewaschen und getrocknet, gefolgt von der Reinigung durch
Umkristallisation aus Ethanol, wodurch sich Verbindung [29]
ergibt.
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Dann wird die Verbindung [29] genauso wie zum Schutz
der restlichen Hydroxylgruppen in (1)-b behandelt, wodurch
die Verbindung [30] erhalten werden kann.
-
Die anschließende Verfahrensweise wird genauso wie zur
Entfernung der Schutzgruppen in (1)-j durchgeführt, wodurch
die gewünschte Verbindung [A]-12 erhalten werden kann.
(1)-m
-
Die Verbindung [31] wird durch Wiederholung des
Verfahrens von (1)-l erhalten, außer daß
Di(bromphenylethyl)sulfid durch p,p'-Dibrommethyl-diphenylsulfid ersetzt wird.
-
Dann wird die Verbindung [31] wie in (1)-b zum Schutz
der restlichen Hydroxylgruppen behandelt, wodurch die
Verbindung [32] erhalten werden kann.
-
Die Entfernung der Schutzgruppen in Verbindung [32]
wird wie in (1)-i durchgeführt, wodurch die gewünschte
Verbindung [A]-13 erhalten werden kann.
(1) -n
-
β-CD wird in wasserfreiem DMF gelöst und mit NaH unter
Stickstoffstrom umgesetzt. Die entstehende Mischung wird
auf 0 - 5ºC abgekühlt und eine Lösung von Dimethylcarbonat
in DMF wird langsam tropfenweise zugegeben. Nach der
tropfenweisen
Zugabe wird das Rühren bei 0 - 5ºC 2 Stunden lang
fortgesetzt. Nach vollständiger Reaktion wird das
unumgesetzte NaH mit Methanol umgesetzt, um es in ein Alkoholat
überzuführen und das Lösungsmittel wird bei reduziertem
Druck bei 30ºC abdestilliert. Der Rückstand wird mit einem
großen Volumen Aceton wieder ausgefällt. Der Niederschlag
wird abfiltriert, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der Niederschlag wird unter Verwendung von Isopropylalkohol
gereinigt, wodurch sich die Verbindung [33] ergibt.
-
Dann wird die Verbindung [33] genauso wie in (1)-b zum
Schutz der restlichen Hydroxylgruppen behandelt, wodurch
die Verbindung [34] erhalten werden kann.
-
Die Entfernung der Schutzgruppen in Verbindung [34]
erfolgt wie in (1)-k, wodurch die gewünschte Verbindung
[A]-14 erhalten werden kann.
-
iii) Synthese von Verbindung [B] (R' : CH&sub3;- -)
-
Natriumazid wird in DMF gelöst und eine Lösung der
Verbindung [2] in DMF bei Raumtemperatur zugegeben. Nach
der Zugabe wird die Reaktion bei 80 bis 90ºC 6 Stunden lang
fortgeführt. Nach vollständiger Reaktion läßt man die
Mischung zur Abkühlung auf Raumtemperatur stehen und
filtriert, DMF wird bei reduziertem Druck abdestilliert und
der Rückstand wird aus einem großen Volumen Methanol wieder
ausgefällt. Der Niederschlag wird gesammelt und aus Wasser
umkristallisiert, wodurch sich Verbindung [5] ergibt
(Ausbeute: 80 %).
-
Die so erhaltene Verbindung [5] wird in Pyridin gelöst
und Essigsäureanhydrid wird bei Raumtemperatur zugegeben.
Die Mischung wird 30 Stunden lang gerührt. Nach der
Reaktion werden Pyridin und Essigsäureanhyrid bei reduziertem
Druck abdestilliert und der Rückstand in einer geringen
Menge Ethanol gelöst, gefolgt von der Wiederaus-fällung aus
einer großen Menge eiskaltem Wasser. Der Niederschlag wird
gut mit eiskaltem Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch
sich Verbindung [6] ergibt.
-
Die rohe Verbindung [6] wird in Ethanol gelöst und
unter Verwendung von 10 % Pd/C hydriert. Die Hydrierung wird
fortgeführt bis keine Abnahme des Wasserstoffdrucks mehr
beöbachtet wird und nach der Reduktion wird die Mischung
filtriert, Ethanol wird bei reduziertem Druck
abdestilliert, und der Rückstand wird abgetrennt und durch
Chromatographie auf Kieselgel gereinigt, wodurch sich die
Verbindung [B] ergibt (Di-6-amino-per-O-acetyl β-CD (Ausbeute: 60
%).
-
(iv) Synthese der Verbindung [C] (R' ist CH&sub2;=CH-CH&sub2;-)
-
Glykolsäure wird mit NaH in DMF unter
Stickstoffatmosphäre umgesetzt und der entstehenden Mischung wird eine
Lösung von Verbindung [2] in DMF bei Raumtemperatur
zugegeben. Nach der Zugabe wird die Reaktion bei 70 - 80ºC einen
Tag lang fortgeführt und nach Reaktion wird DMF bei
reduziertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird aus einem
großen Volumen Aceton wieder ausgefällt. Der Niederschlag
wird durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt,
wodurch sich Verbindung [7] ergibt
(Ausbeute: 25 %).
-
Die entstehende Verbindung [7] wird in DMF gelöst und
NaH wird bei 0ºC unter Stickstoffatmosphäre zugegeben. Nach
der Zugabe wird die Mischung bei 0ºC eine Stunde lang, dann
bei Raumtemperatur zwei Stunden lang gerührt und wieder auf
0ºC abgekühlt und bei dieser Temperatur Allylbromid
zugegeben, gefolgt von Rühren bei Raumtemperatur während eines
Tages. Nach Ende dieses Zeitraums wird die Mischung
filtriert und DMF bei reduziertem Druck abdestilliert. Eine
geringe Menge Ethanol wird dem Rückstand zugegeben, gefolgt
von der Wiederausfällung aus einem großem Volumen Wasser.
Der Niederschlag wird gut mit Wasser gewaschen und durch
Umkristallisation aus Benzol/Ethylacetat gereinigt, wodurch
sich Verbindung [8] ergibt (Ausbeute: 65 %).
-
Dann wird die Verbindung [8] in Tetrahydrofuran (THF)
gelöst und der entstehenden Mischung wird Thionylchlorid
zugegeben. Nach Zugabe läßt man die Mischung unter Rückfluß
6 Stunden lang reagieren. Nach der Umsetzung läßt man die
Mischung abkühlen und THF und Thionylchlorid werden bei
reduziertem Druck bis zur Trockene abdestilliert, wodurch
sich Verbindung [9] ergibt.
-
Getrennt davon wird Natriumazid in Wasser gelöst und
mit Eis gekühlt. Dieser Lösung wird eine Acetonlösung von
Verbindung [9] bei 10-15ºC zugegeben. Nach Zugabe wird die
Mischung bei dieser Temperatur weitere zwei Stunden
gerührt, dann stehengelassen, bis Raumtemperatur erreicht
ist. Die Schichten werden getrennt, wodurch eine
Acetonlösung von Verbindung [10] erhalten wird.
-
Die entstehende Lösung von Verbindung [10] wird
langsam in heißes Benzol bei 60 - 70ºC gegossen und zwei
Stunden lang gerührt. Nach vollständiger Reaktion wird die
Mischung filtriert und Aceton/Benzol werden bei reduziertem
Druck abdestilliert und es wird getrocknet, wodurch sich
Verbindung [C] ergibt (Di-6-isocyanat-per-0-allyl β-CD)
(Rohausbeute: 50 %)
-
Die Synthese (Polyaddition) des CD-Polymers wird wie
folgt durchgeführt.
-
1. Eine der Verbindungen [A]-1 bis [A]-11 (n = 7, R: CH&sub3;-)
wird in Chlorbenzol (oder Anisol) gelöst und die Mischung
wird in einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Der
entstehenden Mischung wird in Chlorbenzol (oder Anisol) gelöstes
Hexamethylendiisocyanat (m = 6) tropfenweise unter Rückfluß
zugegeben. Nach Zugabe von etwa der halben Menge läßt man
die Mischung 4-5 Stunden lang reagieren. Danach wird die
restliche Menge tropfenweise zugegeben und die Reaktion
weitere 2-3 Stunden lang fortgeführt. Nach der Reaktion
läßt man die Mischung zur Abkühlung stehen und das
ausgefällte Polymer wird in einer geringen Menge DMF gelöst,
gefolgt von der Wiederausfällung mit einer großen Menge
Methanol. Der Niederschlag wird gesammelt, gut mit Methanol
gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wodurch sich
Polyurethan (I) ergibt.
-
2. Verbindung [B] (n = 7, R': CH&sub3;- -) wird in
Anisol gelöst und ca. 80 % der Gesamtmenge des in Anisol
gelösten Hexamethylendiisocyanats (m = 6) wird langsam
unter Eiskühlung tropfenweise zugegeben. Unmittelbar nach der
Zugabe kristallisiert der Polyharnstoff [II] aus. Nach
Beendigung der tropfenweisen Zugabe wird die Reaktion bei 70
- 80ºC eine Stunde lang fortgeführt und danach werden die
restlichen 20% der Diisocyanatlösung zugegeben und die
Reaktion bei 90-100ºC 6 Stunden lang fortgeführt. Nach
Beendigung der Reaktion wird die Mischung filtriert und der
Niederschlag gut mit Methanol gewaschen. Das Oligomer mit
geringem Molekulargewicht wird mit heißem Ethanol unter
Verwendung eines Soxhlet-Extraktionsapparats extrahiert.
Das verbleibende Polymer wird unter Vakuum getrocknet und
es ergibt sich Polyharnstoff [II].
-
3. Die Verbindung [C] (n = 7, R': CH&sub2;=CH-CH&sub2;-) kann mit
Hexamethylenglykol (m = 6) gemäß dem Synthesebeispiel 1
umgesetzt werden und die Verbindung [C] kann mit
Hexamethylendiamin (m = 6) gemäß dem Reaktionsbeispiel 2 umgesetzt
werden.
(2) Synthese von ungesättigtem Polyester
-
[E]
oder [D] können auch als Säureanhydrid oder als
Dicarbonsäure zur Reaktion mit [A] verwendet werden.
-
[E] oder [A] können auch als Säureanhydrid oder als Glykol
zur Reaktion mit [D] verwendet werden.
-
CD-Diol [A] kann auch als Glykol zur Reaktion mit [E]
verwendet werden.
-
Es ist klar, daß das Säureanhydrid zur Reaktion mit
[E] auch eine aromatische Verbindung sein kann und ferner
daß die Dicarbonsäuren (aliphatisch, aromatisch und (D))
auch in die Hauptkette eingeführt werden können.
(3) Synthese von Polyester
-
Ein aliphatischer Diester, CD-Diester [F] etc. können auch
als Diester zur Reaktion mit [A] verwendet werden.
-
Ein aromatisches Diol, CD-Diol [A] etc. kann auch als Diol
zur Reaktion mit [F] verwendet werden.
-
Ein aliphatisches Diol, CD-Diol [A] etc. kann auch als Diol
zur Reaktion mit [G] verwendet werden.
-
In den oben gezeigten Reaktionsschemata haben R, R'
und n die gleiche Bedeutung wie sie für die
Reaktionsschemata zur Synthese des Polyurethans und Polyharnstoffs
definiert wurden und R'' bedeutet
-
etc.
-
Das Verfahren in (2) zur Synthese des ungesättigten
Polyesters wird insbesondere wie folgt durchgeführt:
-
i) Verbindung [2] wird auf gleiche Weise wie zur Synthese
des Polyurethans und Polyharnstoffs synthetisiert.
-
ii) Synthese von Verbindung [D] (R' ist CH&sub3;- -)
-
Glykolsäure wird mit NaH in DMF und in
Stickstoffatmosphäre umgesetzt und eine DMF-Lösung von Verbindung [2]
wird der entstehenden Mischung bei Raumtemperatur
zugegeben. Nach der Zugabe wird die Reaktion bei 70 bis 80ºC
einen Tag lang fortgeführt und nach der Reaktion wird DMF bei
reduziertem Druck abdestilliert und der Rückstand aus einem
großen Volumen Aceton wieder ausgefällt. Der Niederschlag
wird durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt,
wodurch sich Verbindung [7] ergibt (Ausbeute: 25 %).
-
Die so gebildete Verbindung [7] wird in Pyridin gelöst
und Essigsäureanhydrid wird bei Raumtemperatur zugegeben.
Die Mischung wird 30 Stunden lang gerührt. Nach Reaktion
werden Pyridin und Essigsäureanhydrid bei reduziertem Druck
abdestilliert, der Rückstand wird in einer geringen Menge
Ethanol gelöst, gefolgt von der Wiederausfällung aus einem
großen Volumen von eiskaltem Wasser. Der Niederschlag wird
durch Umkristallisation aus n-Hexan/Aceton gereinigt,
wodurch sich Verbindung [D] ergibt (Ausbeute: 80 %).
-
iii) Synthese von Verbindung [E]
-
Verbindung [D] wird mit Acetylchlorid gemischt und
nachdem sich Verbindung [D] unter Rückfluß vollständig
gelöst hat, wird die Mischung 2-3 Stunden lang umgesetzt.
Nach der Reaktion läßt man die Mischung bei Raumtemperatur
zur Abkühlung stehen und danach beginnt bei Abkühlung auf
0-5ºC
mit Eis die Abscheidung von Kristallen. Die Kristalle
werden gesammelt und mit Ethylether gewaschen, wodurch sich
Verbindung ergibt (Ausbeute: 80 %).
-
Die Synthese (Polykondensation) des CD-Polymers wird
auffolgende Weise durchgeführt.
-
1. In einen Kolben wird eine DMSO-Lösung von Verbindung [A]
(n = 7, R: CH&sub3;-), Maleinsäureanhydrid und Terephthalsäure
eingefüllt und die Mischung wird schrittweise unter Stick
stoffstrom erhitzt. Unter Rühren bei 140 - 150ºC während
zwei Stunden wird die Temperatur weiter auf 170 - 180ºC
erhöht und die Reaktion wird ca. 3 Stunden lang fortgeführt,
bis kein Wasserkondensat mehr abdestilliert wird.
-
Nach der Reaktion läßt man die Mischung zur Abkühlung
in Stickstoffstrom stehen und fällt aus einem großem
Volumen Wasser aus. Das entstehende Polymer wird mit Wasser
gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wodurch sich
Verbindung [V] ergibt.
-
Alternativ kann nach Fortführung der Reaktion während
drei Stunden die Temperatur der Mischung auf 120-130ºC
abgesenkt werden, wonach Hydrochinon und Styrol zugegeben
werden und es wird ca. 2 Stunden lang gerührt. Durch eine
ähnliche Aufarbeitung wie vorstehend erwähnt kann ein
styrolhaltiger ungesättigter Polyester erhalten werden.
-
2. In einen Kolben werden Verbindung [D] (n = 7, R': CH&sub3;- -
-
Maleinsäureanhydrid und 1,3-Propandiol (m=3) eingefüllt und
die Mischung wird schrittweise unter Stickstoffstrom
erhitzt. Nach 2-stündigem Rühren bei 150 - 160ºC wird die
Temperatur weiter auf 200 - 210ºC erhöht und die Reaktion
wird ca. 3 Stunden lang fortgeführt bis keine Destillation
von Wasserkondensat mehr beobachtet wird.
-
Nach vollständiger Reaktion wird das entstehende
Polymer sorgfältig mit Wasser gewaschen und unter Vakuum
getrocknet, wodurch sich Verbindung [VI] ergibt.
-
Alternativ kann nach Fortführung der Reaktion während
drei Stunden die Temperatur der Mischung auf 140-150ºC
gesenkt werden, wonach Hydrochinon und Styrol zugegeben
werden, gefolgt von Rühren während ca. 2 Stunden und
Aufarbeitung in einer folgenden Stufe und in analoger Weise,
wodurch sich ein styrolhaltiger ungesättigter Polyester
ergibt.
-
3. In einen Kolben werden Verbindung (E] (n = 7, R': CH&sub3;- -),
-
Maleinsäureanhydrid und 1,3-Propandiol (m = 3) gefüllt und
die Mischung wird schrittweise unter Stickstoffstrom
erhitzt. Nach 2-stündigem Rühren bei 150-160ºC wird die
Temperatur weiter auf 200-210ºC erhöht und die Reaktion
fortgeführt bis keine Destillation von Wasserkondensat mehr
beobachtet wird (ca. 3 Stunden).
-
Nach der Reaktion wird das entstehende Polymer
sorgfältig mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet,
wodurch sich die Verbindung [VII] ergibt. Alternativ kann
nach Fortführung der Reaktion während drei Stunden die
Temperatur der Mischung auf 140-150ºC abgesenkt werden, wonach
Hydrochinon und Styrol zugegeben werden, gefolgt von Rühren
(während ca. 2 Stunden). Annliche Aufarbeitung in dem
folgenden
Schritt ergibt einen styrol-haltigen ungesättigten
Polyester.
-
Das Verfahren von (3) zur Synthese des Polyesters wie
sie vorstehend beschrieben wurde, wird insbesondere wie
folgt durchgeführt:
-
i) Verbindung [2] wird auf gleiche Weise wie zur Synthese
von Polyurethan oder Polyharnstoff synthetisiert.
-
ii) Synthese der Verbindungen [F] und [G] (R' ist CH&sub3;- -)
-
Glykolsäure wird mit NaH in DMF unter
Stickstoffatmosphäre umgesetzt und der Reaktionsmischung wird eine Lösung
der Verbindung [2] in DMF bei Raumtemperatur zugegeben.
Nach Zugabe wird die Reaktion bei 70-80ºC einen Tag lang
fortgeführt. Nach vollständiger Umsetzung wird DMF bei
reduziertem Druck abdestilliert und der Rückstand wird aus
einem großen Volumen Aceton wieder ausgefällt. Der
Niederschlag wird durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt,
wodurch sich Verbindung [7] ergibt (Ausbeute: 25 %).
-
Die so erhaltene Verbindung [7] wird in Pyridin gelöst
und Essigsäureanhydrid wird der Lösung bei Raumtemperatur
zugegeben und danach wird die Mischung 30 Stunden lang
gerührt. Nach der Reaktion werden Pyridin und
Essigsäureanhydrid abdestilliert und der Rückstand wird in einer kleinen
Menge Ethanol gelöst und aus einem großen Volumen eiskaltem
Wasser wieder ausgefällt. Der Niederschlag wird durch Um
kristallisation aus n-Hexan/Aceton gereinigt, wodurch sich
Verbindung [8] ergibt (Ausbeute: 80 %).
-
Wenn R'' CH&sub3;- ist:
-
Verbindung [8] wird in Ether gelöst und die Lösung
wird auf 0ºC abgekühlt. Der Mischung wird eine etherische
Lösung von Diazomethan langsam zugegeben. Das Rühren wird
bei dieser Temperatur fortgesetzt, bis sich kein Stickstoff
mehr entwickelt und nach der Reaktion wird der Überschuß an
Diazomethan durch Zugabe von Essigsäure zersetzt. Die
Reaktionsmischung wird einer großen Menge an Methanol/Wasser
zur Bewirkung der Wiederausfällung zugegeben. Der
entstehende Niederschlag wird in Methanol gelöst und durch
Umkristallisation aus einer großen Menge Wasser gereinigt,
wodurch sich Verbindung [F] ergibt
(Ausbeute: 55 %).
-
Getrennt davon wird Verbindung [8] in Benzol gelöst
und mit Thionylchlorid unter Rückfluß 6 Stunden lang
umgesetzt. Nach Reaktion werden Benzol und Thionylchlorid bei
reduziertem Druck und bis zur Trockene abdegtilliert,
wodurch sich Verbindung [G] ergibt (Ausbeute: 70 %) ei Die
entstehenden weißen Kristalle werden unmittelbar für die
Kondensationsreaktion verwendet (da sie sehr labil sind).
-
Die Synthese der CD-Polymere (Polykondensation) wird
wie folgt durchgeführt:
-
1) (i) Verbindung [A]-1 oder eine der Verbindungen [A]-2
bis [A]-11 (n --7, R: CH&sub3;-), welche in (1) bei der Synthese
von Polyurethan und Harnstoff erhalten wird, und eine
Lösung von Dimethylterephthalat, Calciumacetatdihydrat und
Antimontrioxid in DMF werden in ein Polykondensationsrohr
gefüllt. Die Mischung wird erhitzt und Stickstoff wird
durch ein Kapillarrährchen eingeführt, das so eingesetzt
wurde, daß es den Boden des Reaktionsrohrs erreicht. Nach
Abdestillation des Methanols in der Mischung bei 100-120ºC
während zwei Stunden wird der Rückstand auf 150-160ºC
während eines Zeitraums von 2 Stunden erhitzt. Dann wird die
Mischung bei reduziertem Druck für weitere 5 Stunden
erhitzt; nach der Reaktion läßt man die Mischung in
Stickstoffstrom abkühlen. Die DMF-Lösung wird aus einem großen
Volumen Wasser wieder ausgefällt. Der Niederschlag wird gut
mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wodurch
sich Polyester (VIII) ergibt.
-
2. Eine Mischung der Verbindung [F] (n = 7, R': CH&sub3;- -, R" = CH&sub3;-)
-
Ethylenglykol und Isopropyltitanat werden in ein
Polymensationsrohr gefüllt. Die Mischung wird erhitzt und drei
Stunden lang bei 140 - 160ºC unter Stickstoff umgesetzt,
der durch ein Kapillarröhrchen eingeführt wird, welches so
eingesetzt wurde, daß es den Boden des Reaktionsrohrs
erreicht. Dann wird Methanol abdestilliert und die Reaktion
zwei Stunden lang bei 180 - 200ºC fortgeführt, gefolgt von
schrittweiser Reduktion des Druckes und weiüerer Reaktion
während fünf Stunden. Nach der Reaktion läßt man die
Mischung in Stickstoffstrom abkühlen, und es wird unter
Vakuum getrocknet, wodurch sich die Verbindung [IX] ergibt.
-
3. In einen Kolben werden Verbindung [G] (n = 7,
R' : CH&sub3;- -)/
-
Hydrochinon und Nitrobenzol gefüllt und die Mischung wird
bei 120 - 140ºC 8 Stunden lang unter Stickstoffstrom
umgesetzt. Nach der Reaktion wird Nitrobenzol bei reduziertem
Druck bis zur Trockene abdestilliert. Die entstehenden
Feststoffe werden gesammelt und unter Vakuum getrocknet,
wodurch sich Verbindung [X] ergibt.
(3) Synthese von Polycarbonat, Polyamid und Polysulfon
(3a) Synthese von Polycarbonat
(3b) Synthese von Polyamid
-
Eine aromatische Dicarbonsäure, CD-Dicarbonsäure [H] etc.
kann auch als Dicarbonsäure zur Reaktion mit verwendet
werden.
-
Ein aromatisches Diisocyanat, CD-Diisocyanat [J] etc. kann
auch als Diisocyanat zur Reaktion mit [H] verwendet werden.
-
Ein aromatisches Diamin, CD-Diamin [B] etc. kann auch als
Diamin zur Reaktion mit [I] verwendet werden.
(3c) Synthese von Polysulfon
-
In den oben gezeigten Reaktionsschemata haben R, R'
und n die gleiche Bedeutung wie sie in den
Reaktionsschemata für die Synthese von Polyurethan und Polyharnstoff
definiert wurde.
(3a) Synthese von Polycarbonat
-
Das Verfahren zur Synthese von Polyurethan und
Polyharnstoff wird wiederholt, um die Verbindungen [A], [B],
[H], [I] und [J] zu synthetisieren.
-
1. Die Verbindung [A] (n = 7, R: CH&sub3;-) wird in Pyridin
gelöst und die Lösung wird bei 30ºC oder darunter gerührt. In
die Mischung wird Phosgen unter Rühren eingeführt, bis die
gelbe Farbe des Phosgenhydrochlorid-Komplexes verschwindet.
Nach der Reaktion wird Methanol zugegeben, um das Polymer
auszufällen, das filtriert und getrocknet wird. Dann wird
das getrocknete Produkt in THF gelöst und durch
Wiederausfällung mit Methanol gereinigt und vakuumgetrocknet,
wodurch sich Polycarbonat [XI] er4ibt.
(3b) Synthese von Polyamid
-
1. Eine Ethanollösung von Verbindung [B] (n = 7, R': CH&sub3;- -)
-
wird einer Ethanollösung von Adipinsäure (m = 4) zugegeben
und die Mischung wird 1-2 Stunden lang gerührt. Dann wird
die Reaktion beendet und die Mischung läßt man über Nacht
bei Raumtemperatur stehen, gefolgt von der Filtration. Der
Filterkuchen wird mit Ethanol gewaschen und unter Vakuum
getrocknet.
-
Das so erhaltene Amidsalz wird zu einer 80%igen
wäßrigen Lösung verarbeitet und in einen Autoklaven gegeben.
Nach Spülung mit Stickstoff wird der Autoklav unter Rühren
erhitzt (während 5 Stunden), wobei Dampf bei einer
Innentemperatur von 180 - 200ºC und bei einem Druck von 15 - 18
kg/cm² erzeugt wird. Danach wird der Druck aufgehoben und
die Innentemperatur auf 250ºC erhöht, gefolgt von Erhitzen
während einer weiteren Stunde. Die Mischung läßt man auf
Raumtemperatur abkühlen und es wird mit Methanol gewaschen,
gefolgt von der Trocknung unter Vakuum, wodurch sich
Polyamid [XII] ergibt.
-
2. Verbindung [H] (n = 7, R': CH&sub2;=CH-CH&sub2;-) und
Hexamethylendiisocyanat (m=6) werden in Xylol gelöst und die Lösung
in ein Polymerisationsrohr gefüllt, das nach Spülen mit
Stickstoff versiegelt wird. Danach wird die Reaktion
während 5 h bei 100 - 110ºC, dann während 3 h bei 150 - 160ºC
durchgeführt. Nach Stehenlassen zur Abkühlung auf
Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung in ein großes Volumen
Methanol gegossen, um die Wiederausfällung zu bewirken.
-
Der Niederschlag wird sorgfältig mit Methanol gewaschen und
es wird unter Vakuum getrocknet, wodurch sich das Polyamid
[XIII] ergibt.
-
3-1. Eine Methylenchloridlösung von Verbindung [I] (n 7,
R': CH&sub2; = CH-CH&sub2;-) wird einem großen Volumen Wasser
zugegeben, worin Ethylendiamin (m = 2) und Kaliumhydroxid gelöst
sind und die Mischung wird heftig gerührt. Nach Rühren bei
Raumtemperatur während 30 Minuten wird die Mischung
filtriert und das durch Filtration abgetrennte Polymer in
kochendes Wasser gegeben, um an dem Polymer adsorbiertes
Methylenchlorid zu entfernen. Nach einer weiteren Filtration
wird das Polymer unter Vakuum getrocknet, wodurch sich
Polyamid [XIV] ergibt.
-
3-2. 0,5 g Hexamethylendiamin (m = 6) und 0,4 g NaOH werden
in 50 ml Wasser gelöst und die Mischung wird heftig
gerührt. Eine DMF-Lösung von Dicarbonsäurechlorid β-CD
(6 g) wird der Reaktionsmischung tropfenweise zugegeben.
Dann wird die Mischung bei 60 - 70ºC 10 Stunden lang
gerührt, Wasser und DMF werden unter reduzierten Druck
abdestilliert und der Rückstand in Aceton wieder ausgefällt und
futriert. Durch sorgfältiges Waschen des Niederschlags mit
Wasser und Trocknen wird ein CD-Polymer erhalten. Das so
erhaltene Polymer besitzt ein Molekulargewicht von 52.000.
-
4. Diamino β-CD (4,5 g) und NaOH (0,4 g) werden in 50 ml
Wasser gelöst und die Mischung wird heftig gerührt, wonach
eine DMF-Lösung von Adipinsäuredichlorid (m = 4, 0,8 g)
tropfenweise zugegeben wird. Dann wird die Mischung bei 60
- 70ºC 10 Stunden lang gerührt, Wasser und DMF werden bei
reduziertem Druck durch Destillation entfernt und der
Rückstand wird in Aceton wieder ausgefällt und filtriert. Durch
sorgfältiges Waschen des Niederschlags mit Wasser und
Trocknen wird ein CD-Polymer erhalten. Das Polymer besitzt
ein Molekulargewicht von ca. 50.000.
(3c) Synthese von Polysulfon
-
Eine THF-Lösung von Verbindung [B] (n = 7, R': CH&sub3;- -)
-
wird mit destilliertem Wasser, einer 10%igen wäßrigen
Natriumlauratlösung und Natriumcarbonat unter Bildung einer
gleichmäßigen Lösung vermischt. Der Mischung wird eine
Nethylenchloridlösung von m-Benzolsulfonyldichlorid unter
Rühren während eines Zeitraums von 5 Minuten zugegeben, ge
folgt von 30-minütigem Rühren. Dann wird Ethanol zugegeben
und der entstehende Niederschlag wird futriert. Der
Niederschlag wird nacheinander mit Ethanol, Aceton, heißem
Wasser und Aceton gewaschen, dann unter Vakuum getrocknet,
wodurch sich Polysulfon [XV] ergibt.
-
Beispiele des erfindungsgemäß verwendeten CD beinhalten α-
CD, β-CD und γ-CD.
-
Die CD-Polymere der vorliegenden Erfindung, die wie
vorstehend beschrieben erhalten werden, sind in Wasser oder
in bestimmten organischen Lösungsmitteln unlöslich und sind
dennoch mit speziellen Enzymen abbaubar und daher können
die als abbaubare Polymere verwendet werden.
-
Tabelle 1 zeigt die Abbaubarkeit von CD-Polymeren der
vorliegenden Erfindung:
Tabelle 1
-
Es sollte hier erwähnt werden, daß die vorstehenden
Ergebnisse erhalten wurden, indem die entsprechenden
Polymere in 10 cm x 10 cm große Bahnen (Dicke: ca. 50 µm)
zerschnitten wurden, welche im Boden vergraben wurden und in
bestimmten Abständen auf ihren Zustand hin untersucht
wurden.
-
Hinsichtlich der Fumbudungseigenschaft besitzen die durch
die vorstehend beschriebenen Reaktionen erhaltenen Polymere
vorzugsweise ein Molekulargewicht von wenigstens 50.000.
-
Die erfindungsgemäßen Cyclodetrinpolymere können zu
einer Membran verarbeitet werden, die als
Permeationsmembran oder als Adsorptions-/Abtrennungsmembran etc.
verwendet werden kann oder sie können zu einem Pulver oder Kügel
chen verarbeitet werden, welche als Füllmaterial für
Trennungssäulen in der Gaschromatographie oder
Flüssigchromatographie verwendet werden können oder sie können zu
Kügelchen oder Pellets verarbeitet werden, die als Adsorbentien,
Auffangmittel etc. verwendet werden können.
-
Erfindungsgemäß werden die Filme aus den vorstehend
erhaltenen Polymeren gebildet. Es können verschiedene
bekannte Verfahren zur Bildung der Filme verwendet werden,
vorzugsweise wird das Gußverfahren eingesetzt.
-
Hierzu wird eine Lösung, die durch Lösen des
erfindungsgemäßen Cyclodextranpolymers in einem Lösungsmittel
hergestellt wurde, auf einen Träger gegossen und das
Lösungsmittel wird danach entfernt, so daß ein Film
zurückbleibt.
-
Beispielsweise wird das erhaltene Polymer in
Dimethylformamid (DMF) oder Dimethylsulfoxid (DMSO) gelöst und die
entstehende Lösung wird auf einen Träger wie eine
Teflon - Bahn, eine Glasplatte oder eine Metallplatte gegossen, das
Lösungsmittel dann entfernt (Z.B. verdampft), so daß sich
eine Membran bildet. Da sowohl DMF als auch DMSO einen
höheren Siedepunkt besitzen und nicht leicht verdampfen, kann
ein Verfahren angewendet werden, bei dem Wärme von
4D - 60ºC angewandt wird und wenn die Lösungsmittel zu einem
gewissen Ausmaß verdampft wurden, wird der Träger mit dem
gegossenen Film in Wasser getaucht, wodurch der Film entfernt
wird, dann wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, so daß
eine Cyclodextrinmembran hergestellt wird.
-
Alternativ kann ein Extrusionsverfahren verwendet
werden, bei dem das erfindungsgemäße Cyclodextrinpolymer unter
Erhitzen geschmolzen wird und unter Bildung eines Films
extrudiert wird.
-
Wie vorstehend genau beschrieben wurde, kann durch
Einbau von CD in die Hauptkette einer Verbindung mit hohem
Molekulargewicht gemäß der Erfindung eine erhöhte Menge von
CD-Einheiten immobilisiert werden, so daß CD-Polymere mit
beträchtlich verbesserter Funktionalität bereitgestellt
werden. Durch Verwendung spezieller Verbindungen mit hohem
Molekulargewicht können weiter CD-Polymere erhalten werden,
die in Wasser oder in bestimmten organischen Lösungsmitteln
unlöslich sind aber die mit Enzymen abbaubar sind und so
kann ein dissoziierbares Polymer bereitgestellt werden, das
zum Einsatz geeignet ist.
-
Zusätzlich benötigen die Cyclodextrinmembranen, die
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Cyclodextrinpolymere
hergestellt wurden, keine separaten Trägermembranen, da die
Polymere selbst eine Filmbildungseigenschaft aufweisen und
daher können derartige Membranen allein als Membran
verwendet werden.
-
Die vorstehend beschriebenen CD-Polymere können
insbesondere als Adsorptions-/Abtrennungsmittel verwendet werden
und darüber hinaus können die CD-Membrane, die unter
Verwendung der erfindungsgemäßen CD-Polymere hergestellt
wurden als Permeationsmembrane oder als
Adsorptions/Abtrennungsmembrane verwendet werden.