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Richtungsanzeiger für Fahrzeuge, insbesondere für Motor- und Fahrräder
Die Erfindung bezieht sich auf Richtungsanzeiger für Fahrzeuge, insbesondere für
Fahr- und Motorräder, mit einem Weiserarm, der ausziehbar in einem an der Lenkstange
schwenkbar gelagerten Gehäuse geführt ist und eine Glühlampe aufweist, die selbsttätig
in der Anzeigestellung aufleuchtet. Die bekannten Richtungsanzeiger dieser Art weisen
verschiedene Mängel auf, die ihren Einbau oder ihre Benutzung ,erschweren. Sie sind
entweder umständlich zu bedienen oder nehmen während des Überganges von einer in
die andere Stellung .eine !den Verkehr irreführende Lage ein oder benutzen bewegliche
Teile, wie scherenartige Auszugsglieder, die offen liegen und daher den Witterungseinflüssen
und der Gefahr einer Verschmutzung ausgesetzt sind.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermneden"daß das
ausschwenkbare Weiserarmgehäuse an einem ein übersetzungsgetriebe aufnehmenden Gehäuse
gelagert ist, das an einem Ende der Lenkstange unmittelbar vor dem Lenkstangengriff
befestigt und mit einem Handhebel versehen ist, der nach der Fahrzeugmitte zu parallel
zum Lenkstangengriff abgebogen ist, so daß er sich um seine Drehachse um einen Winkel
von etwa 30° verschwenken läßt, wobei durch eine Einrichtung bewirkt wird, daß der
Weiserarm erst kurz vor Erreichung der Anzeigestellung des schwenkbaren Gehäuses
aus diesem herausgeschoben wird.
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Der Weiserarm wird in seinem Gehäuse in bekannter Weise durch eine
an dem inneren Ende angreifende Kette bewegt, -die gemäß der Erfindung über eine
an dem schwenkbaren Weiserarmgehäuse gelagerte Rolle an einen Hebel angelenkt ist,
der drehbar .auf der Drehachse des Weiserarmgehäuses angieordnet ist und in seiner
Bewegung durch einen an dem Gehäuse des übersetzungsgetriebes sitzenden Zapfen begrenzt
wird, der sich in einem Schlitz des Hebels führt.
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Der Stromkreis für die im Weiserarm angeordnete Glühlampe wird gemäß
der Erfindung durch einen Schalter geschlossen, dessen eines Kontaktglied aus einer
Stange besteht, die mit dem einen Ende mittels eines Kugelgelenkes in dem das Weiserarmgehäuse
rückwärts abschließenden Deckel gelagert ist und durch eine Kontaktklemme in leitender
Verbindung
mit der Stromquelle steht. Das andere Ende dieser Stange ist mit !einem Kontakt
versehen und m einer Bohrung eines;. Isolierkörpers geführt, der in dem Weiserarii;y
angebracht ist und an seinem nach der D ` `""` achle des Weiserarmgehäuses gelegenen
Eid, eine Kontakthülse trägt, die leitend mit emer@' parallel zu der Bohrung des
Isolierkörpers gehenden Stromzuführung zu der Lampe verbunden ist.
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Bei dieser Anordnung sind alle beweglichen und empfindlichen Teile
in geschlossenen Gehäusen untergebracht, so daß Störungen durch Verunreinigung,
Witterungseinflüsse vollständig ausgeschlossen sind. Auch kann der Richtungsanzeiger
bequem und ohne Loslassen der Hand des Fahrers von dem Lenkstangenhandgriff bedient
werden.
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Auf der Zeichnung ist der Richtungsanzeiger nach der Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: Fig. i den Richtungsanzeiger in
Anzeigestellung in Draufsicht, Fig.2 die Rückansicht hierzu, Fig.3 den Richtungsanzeiger
in Ruhestellung in Draufsicht, Fig. 4 die dazugehörige Rückansicht, Fig. 5 einen
Längsschnitt durch den Richtungsanzeiger bei herausgezogenem Weiserarm in größerem
Maßstabe gezeichnet, Fig.6 eine Draufsicht zu Fig.5 bei geschnittenem Weiserarmgehäuse
'und Fig.7 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 5.
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Der Richtungsanzeiger besteht im wesentlichen aus einem schwenkbaren
Gehäuse' i und einem in .diesem verschiebbaren WeiserarM 2. Das Gehäuse i ist starr
mit einer senkrecht zu seiner Längsrichtung verlaufenden Welle 3 verbunden. Die
Welle 3 ist mit dem ,einen Ende meinem Gehäuse 4 gelagert und trägt innerhalb dieses.
Gehäuses ein Zahnrad 5, das in Eingriff mit einem Zahnsegment 6 steht. Dieses wird
durch einen Hebel? um ein bestimmtes Maß verdreht, wodurch das Weiserarmgehäuse
i aus seiner in der Fahrtrichtung nach vorn oder innen gerichteten Ruhestellung
in die mach außen gerichtete Anzeigestellungbewegt wird, und umgekehrt. Das freie
Ende -des 'Hebels 7 ist so abgebogen, daß es parallel zu dem Lenkstangenhandgriff
verläuft, und zwar nach der Mitte des Fahrzeuges zu.
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Das Getriebegehäuse 4 ist durch eine rohrschellenartige Klammer 8
an einem Lenkstangenende vor dem Lenkstamgenhandgriff 9 befestigt, und zwar derart,
@daß der Betätigungshebel 7 unterhalb des Griffes 9 liegt und von der diesen -umfassenden
Hand bequem mittels des Daumens in die eine oder andere Lage bewegt werden kann.
Die Verbindung zwischen Getriebegehäuse 4 und Rohrschelle 8 erfolgt in bekannter
Weise ,durch ein Gelenk, so daß der Richtungsanzeiger leicht in der richtigen Stellung
zum k kstangenhandgriff und Fahrzeug angetcht werden kann.
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Der innerhalb des Gehäuses i verschiebbare Weiserarm 2 besteht aus
einer metallischen Hülse i o, in der Fenster i i ausgespart sind. Der Weiserarm
wird durch eine im Innern angeordnete Glühbirne i2 beleuchtet. Die Fenster sind
durch rote Blenden i 3 aus Celluloid oder einem ähnlichen durchscheinenden Stoffe
so abgedeckt, daß das Aufleuchten der Glühbirne erkennbar ist. Die Hülse io weist
auf einer Längsseite eine Nut 14 auf zur Aufnahme einer Kette 15, deren eines
Ende durch einen Stift 16 fest mit dem inneren Ende der Hülse verbunden ist, während
das andere Kettenende an einen Hebel 17 angelenkt ist. Der Hebel 17 ist zwischen
Weiserarmgehäuse i und Getriebegehäuse 4 schwenkbar auf der Welle 3 gelagert und
weist einen Schlitz i8 auf, in dem ;ein mit dem Getriebegehäuse 4 fest verbundener
Zapfen i 9 so geführt ist, daß der Hebel 17 die Bewegungen des Weisergehäuses i
so lange mitmachen kann, bis das eine oder andere Ende der Schlitzführung an dem
Zapfen i9 anschlägt.
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In seinen beiden Endstellungen, Anzeige- und Ruhestellung, wird der
Weiserarm 2 durch einen federnden Sicherungsbügel 34 festgehalten, der mit Rasten
am Zahnsegment 6 zusammenarbeitet und .den Weiserarm festhält.
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Die Kette 15 ist durch eine Aussparung in der Längswand .des schwenkbaren
Gehäuses i herausgeführt und läuft über eine Lenkrolle 20 nach dem Hebel i 7. Durch
diese Anordnung wird erreicht, daß während des größten Teiles der Schwenkung des
Weiserarmgehäuses i aus seiner Ruhelage in die Anzeigestellung der Weiserarm 2 zunächst
unverändert in seiner Ruhelage innerhalb des Gehäuses i verbleibt, da der Hebel
17 infolge der Kettenspannung zunächst die Bewegung des Weiseraxmgehäuses i mitmacht.
Erst wenn der Hebel 17 durch Anschlag an den Bolzen i9 an einer weiteren Bewegung
verhindert wird, wird bei weiterem Schwenken des Gehäuses i der Weiserarm 2 durch
die Kette 15 aus diesem herausgezogen, bis Gehäuse und Zeiger -die Anzeigestellungerreicht
haben. Dabei muß die Spannung einer Rückholfeder 21 überwunden werden, die innerhalb
der Hülse i o liegt und mit ihrem einen Ende an einer inneren Querwand 22 dieser
Hülse befestigt ist, während das andere Ende der Feder 21 an dem Deckel 23 des Weiserarmgehäuses
i angreift.
Zur Erzielung einer möglichst reibungs-und störungsfreien
Bewegung läuft der Zeiger mit seiner unteren Fläche auf RollM33, die im Boden des
Weiserarmgehäuses i gelagert sind.
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Zur selbsttätigen Ein- und Ausschaltung der Glühbirne 12 im Weiserarm
2 dient fol; gende Einrichtung.
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Die Glühbirne 12 ist mit ihren Fassungen in leitender Berührung zwischen
zwei metallischen Winkelstücken. 2q., 25 gelagert, von denen das eine unmittelbar
mit der metallischen Weiserarmhülse i o verbunden ist und dadurch an Masse liegt,
während sich das andere Winkelstück 25 gegen eine innerhalb der Hülse io liegende
lsolierlelSte 26 abstützt und mit einer in dieser liegenden Stromschiene 27 in leitender
Verbindung steht.
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Die Winkelstücke 2q., 25 bilden zugleich Verstrebungen für die Blenden,
13. Die Isolierleiste 26 dient nach dem Einbringern zugleich als Sicherung, indem
noch leine Einlage zwischen Nut 1q. und Leiste 26 geschoben wird. Die Isolierleiste
26 weist ferner einen parallel zur Stromschiene 27 verlaufenden, rohrförmigen Kanal
28 auf, in dessen einem Ende eine Kontakthülse 29 reingelassen ist, die in leitender
Verbindung mit der Stromschiene 27 steht. In den Kanal 28 ragt eine Stange 30 ein,
die an ihrem vorderen Ende einen Kontakt 3 i trägt und auf dem übrigem Teil ihrer
Länge mit einer Isolierhülse umgeben ist. Das andere Ende der Stange 30 ist
mittels eines Kugelgelenkes in dem Deckel 23 des Weiserarmgehäuses i so gelagert,
daß es in leitender Verbindung mit einer Kontäktklemme 32 steht, an die die äußere
Stromzuführung angeschlossen werden kann.
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In der Ruhestellung des Weiserarmes 2 und während des größteri Teiles
seiner Auswärts- bzw. Einwärtsbewegumg bleibt die Lampe 12 stromlos. Erst wenn der
Weiserarm 2 so weit aus dem Gehäuse i herausgezogen ist, daß der Kontakt 3 i in
leitende Verbindung mit der Kontakthülse 29 .des Kanals 28 kommt, wird der Stromkreis
geschlossen, so daß die Lampe 12 aufleuchtet.
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Die Isolierleiste 26 wird nach dem Einbau in die Weiserarmhülse i
o durch einen Stift 32' festgehalten, der durch die Hülsenwandungen gesteckt wird
und sich in Beine Nut an der Außenfläche der Isolierleiste 26 legt.