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Die Erfindung betrifft eine Dentalzusammensetzung für ein
intraorales Abdruckmaterial, das in einer derartigen Pulver-
oder Pastenform zur Verfügung gestellt wird, das, wenn sie
pulverförmig ist, ein wässeriges Gel bei Mischen mit Wasser
darstellt, oder wenn sie in der Zweikomponenten-Pastenform
vorliegt, geliert sie, wenn sie gemischt wird. Diese
Dentalzusammensetzung zeichnet sich dadurch aus, daß sie
eine verbesserte Lagerstabilität, Formstabilität und
Genauigkeit gegenüber analogen Alginat-Abdruckmaterialien
aufweist und daß sie praktisch nicht mit den Oberflächen von
Gipsmodellen reagiert.
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Dentale Abdruckmaterialien wer den im allgemeinen in
nichtelastische und elastische Typen zweigeteilt. Die
erfindungsgemäßen dentalen Abdruckmaterialien gehören zu dem
letzgenannten Typ. Die bis jetzt benutzten
Abdruckmaterialien basieren auf Agar, Alginaten,
Polysulfid-Kautschuk, Polyether, Silikon-Kautschuk und
ähnlichem.
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Sogar wenn sich das elastische Abdruckmaterial beim
Entfernen des Abdrucks aus der Mundhöhle elastisch
deformiert hat, neigt es dazu, in seine ursprüngliche Form
ohne Anwendung von Druck zurückzukehren. Daher kann das
elastische Abdruckmaterial benutzt wer den, um Abdrücke der
Zähne, Zahnreihen, Kiefer, Mukosa und anderen intraoralen
Zonen abzunehmen, wobei all diese morphologisch kompliziert
sind, zurückzuführen auf das Vorliegen von
Hinterschneidungen.
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Synthetische, auf Kautschuk basierende Abdruckmaterialien,
die aus derartigen Kautschuken, wie Polysulfidkautschuk,
Polyetherkautschuk und Silikonkautschuk gebildet sind, haben
nicht nur die Eigenschaften, daß sie klinisch mittelmäßig in
der Elastizität sind, leicht zu manipulieren sind, eine
geringere permanente Deformation aufweisen, sondern auch
weniger reduziert oder limitiert in der Formveränderung mit
der Zeit und in der Zugfestigkeit ihrer abgebundenen
Prdoukte, so daß sie zur Abnahme von genauen Abdrücken
benutzt werden können.
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Jedoch hat das Polysulfidkautschuk-Abdruckmaterial einen
Nachteil darin, daß es unangenehm riecht und daß es langsam
abbindet, während das Polyetherkautschuk-Abdruckmaterial die
Mängel hat, daß es nicht nur hart und eine geringere
Kautschukelastizität hat, sondern es sowohl stark durch
Feuchtigkeit angegriffen wird, wenngleich es nicht so stark
angegriffen wird wie das Alginatmaterial. Im Gegensatz dazu
sieht man den Silikonkautschuk als das bestgeeignetste
Material zur präzisen Abdrucknahme an, da es geschmack- und
geruchlos ist, schnell abbindet, excellente elastische
Eigenschaften aufweist, und extrem in der Formveränderung
limitiert und in der Formbeständigkeit verbessert ist.
Jedoch hat es den Nachteil, daß es sehr teuer ist. Im großen
und ganzen haben solche synthetischen Abdruckmaterialien auf
Kautschukbasis den hauptsächlichen Nachteil, daß sie teuer
sind. Demzufolge stützen sich die meisten der klinischen
Dentalmaterialien auf Agar und Alginatabdruckmaterialien für
solche begrenzten Zwecke wie Abnahme von Einzelabdrücken für
Kronen oder Inlays und übliche Abdrücke. Dies hat seinen
Grund darin - da ungeachtet ihrer Mängel, daß sie zu groß
bei der permanenten Verformung sind, sie mehr Feuchtigkeit
aufweisen bzw. angereichert sind, so daß die resultierenden
Abdrücke mit der Zeit einen größeren Formwechsel
durchmachen, und sie eine geringere Zugfestigkeit haben, so
daß die resultierenden Abdrücke leicht aufreißen, im
Vergleich zu synthetischen Abdruckmaterialien auf
Kautschukbasis - , daß sie eine viel größere hydrophile
Beschaffenheit und Elastitzität aufweisen, so daß das
Abdrucknehmen erleichtert werden und viel einfacher
gehandhabt werden kann, und sie insbesondere zu
niedrigen Preisen verfügbar sind. Insbesondere in Japan
werden Agar-Alginat-Kombinationsabdrücke in steigendem Maße
verwendet.
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Unter diesen wird das Alginat-Abdruckmaterial, das nun
reichlich benutzt wird, hauptsächlich pulverförmig geliefert
und es ist dafür gedacht, daß es beim Mischen mit Wasser
geliert. In den letzten Jahren wurde geringfügig staubendes,
pulverförmiges Alginatabdruckmaterial mit Blickrichtung auf
die Verbesserung der zahnärztlichen Arbeit und
Arbeitsbedingungen benutzt. Es vollständig staubfrei zu
machen, ist jedoch bislang undurchführbar.
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Zur Anwendung werden vorbestimmte Mengen des pulverförmigen
Alginatabdruckmaterials und Wasser in einem kleinen
Gummibecher unter Verwendung eines Spatels zusammen
durchgearbeitet bzw. geknetet, um eine Paste herzustellen,
die dann in die Mundhöhle eingebracht und in Druckkontakt
mit ihr durch einen Abdrucksteg bzw. Abdruck-tray gebracht
wird. Nachdem die Paste in einem Elastomer geliert, wird sie
aus dem Inneren des Mundes entfernt, um den intraoralen
Abdruck abzunehmen. Danach wird Gipsschlamm in die
Negativdruckplatte des Abdrucks gegossen, um ein
Arbeitsmodell zur Herstellung von Protesen herzustellen,
wodurch ein Gipsmodell gefertigt wird. Wie genau die
Oberflächendetails des Gipsmodells reproduziert werden,
koreliert damit, wie die hergestellte Prothese in die
Mundhöhle passt. Die 0berflächenunebenheit des Gipsmodells
wird dann durch die Affinität der Zwischenflächen-Beziehung
zwischen dem Alginat-Abdruckmaterial und dem Gipsmodell
geregelt. Aus diesem Grund ist es praktisch von ungeheurer
Wichtigkeit, selektives Material zu benutzen, das die
Gelierung des Alginatabdrucks fördert oder steigert, oder
nicht das Härten des Gipses hemmt.
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Wie oben aufgeführt wurde, obwohl das
Alginat-Abdruckmaterial nicht teuer ist, weist es eine
geringe Zugfestigkeit auf und ermöglicht eine große
Oberflächenunebenheit des Gipsmodells. In einer zahlreichen
Anzahl von Studien, die bis jetzt gemacht wurden, um solche
Mängel auszuschließen, wurde in allen diesen Studien bis
jetzt noch kein zufriedenstellendes Alginat-Abdruckmaterial
entwickelt.
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Die Kautschuk-Abdruckmaterialien zeigen geringe
Formveränderungen mit der Zeit, und sie sind
zufriedenstellend, was die Bedingungen der Zugfestigkeit und
der Oberflächenunebenheit der Gipsmodelloberfläche betrifft.
Auf der anderen Seite gibt es eine Limitierung, um ihre
Kosten zu kürzen, wobei in Betracht gezogen werden muß, daß
ihr Ausgangsmaterial teuer ist. Es würde daher unmöglich
sein, sie bezüglich des Preises mit Alginat vergleichbar zu
machen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Abdruckmaterial
bereitzustellen, das so billig wie ein
Alginat-Abdruckmaterial ist, während der Zeit eine geringe
Formumwandlung aufweist und zufriedenstellend ist bezüglich
der Bedingungen der Zugfestigkeit und Unebenheit einer
Gipsmodelloberfläche, die wie die eines
Kautschukabdruckmaterials beschaffen sein soll.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruch 1 gelöst.
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Die Unteransprüche bilden die Erfindung weiter.
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Überraschenderweise wurde ein Abdruckmaterial erhalten, das
erfindungsgemäß einen acetoacylierten Polyvinylalkohol,
Reaktionspartner oder Gelierungsmittel, Füllstoffe und
Wasser enthält, das geliert, nachdem es zusammengemischt
ist.
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Dieses Abdruckmaterial wird in pastöser oder pulverförmiger
Form zur Verfügung gestellt. in der pulverförmigen Form
besteht es aus Material A und B, das zum Gelieren bestimmt
ist, nachem es zusammengemischt und miteinander
durchgeknetet worden ist. Zur besseren Erläuterung enthält
Material A einen acetoacylierten Polyvinylalkohol, Füllstoff
und Wasser, während Material B Gelierungsmittel, Füllstoffe
und Wasser enthält. Das pulverförmige Material ist zum
Gelieren bestimmt, indem Wasser mit einer Pulverkomponente,
die eine Mischung aus einem acetoacylierten
Polyvinylalkohol, einem Gelierungsmittel und einem Füllstoff
ist, gemischt wird.
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Das Abdruckmaterial gemäß der Erfindung liefert erstmalig
ein präzises Abdruckmaterial, das viel billiger als
Kautschukabdruckmaterial ist und sogar eine höhere
Zugfestigkeit aufweist, eine geringer Formveränderung zeigt
und geringere Oberflächenunebenheiten des resultierenden
Gipsmodells zeigt, wenn es mit Alginatmaterial verglichen
wird.
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Im folgenden sollen nun zuerst die Bestandteile der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung detailierter erläutert
werden. Die Erfindung wird durch die Patentansprüche erläutert.
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Es ist bekannt, daß der acetoacylierte Polyvinylalkohol
(PVA) einen großen Einfluß auf die Gelbildung hat, die von
dem Grad der Acetoacylierung abhängt, d.h. ein
Polyvinylalkohol mit einem Acetoacylierungsgrad mit weniger
als 0,5 mol % ist nicht für Dentalabdruckmaterialien
nützlich, was zurückzuführen ist auf ihre Fähigkeit ein Gel
zu bilden, das sehr schwach ist. Ein Polyvinylalkohol mit
einem Acetoacylierungsgrad, der höher als 15 mol % ist, ist
wiederum ungeeignet zum Abdrucknehmen, da er eine sehr
niedrige Löslichkeit in
Wasser hat, so daß seine Gelierung mit Wasser schwierig ist,
wodurch es mißlingt, ein wässeriges Gel herzustellen. Somit
sollte der Acetoacylierungsgrad des PVA, das für
Dentalabdrücke verwendbar ist, vorzugsweise auf den Bereich
von 0,5 bis 15 mol % limitiert sein.
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Acetoacylierte PVA, deren Polymerisationsgrade weniger als
100 oder mehr als 1500 sind, sind alle unzweckmäig, da die
zuerstgenannten ungeeignet sind, ein genügend starkes
resultierendes Gel zu bilden, wohingegen die letztgenannten
eine geringe Wasserlöslichkeit zeigen und weniger sensibel
gegenüber Gelierung sind. Daher liegt der
Polymerisationsgrad des acetoacylierten PVA, das für
Dentalabdruckmaterialien verwendbar ist, vorzugsweise im
Bereich von 100 bis 1500.
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Um ein geeignetetes wässeriges Gel zu liefern, muß die Menge
an acetoacyliertem PVA in dem Bereich von 4 bis 40 Gew.-%
für Pulversysteme und 2 bis 20 Gew. -% für
Zweikomponenten-Pastensysteme liegen. Wenn das Pulversystem
das acetoacylierte PVA in Mengen von weniger als 4 Gew.-%
enthält, ist das durch mit Wasser mischen erhaltene Gel
ungeeignet für Abdruckmaterialien, was auf seine verminderte
Festigkeit zurückzuführen ist. In Mengen von mehr als 40
Gew.-% ist das resultierende Gel unzweckmäßig aufgrund der
Schwierigkeit, der man bei seiner Bildung in eine
einheitliche Paste mit Wasser begegnet. Wenn das
Zweikomponenten-Pastensystem den acetoacylierten PVA in
Mengen von weniger als 2 Gew.-% enthält, ist das
resultierende Gel ungeeignet für Abdruckmaterialien, was
zurückzuführen ist auf seine vermindertem Festigkeit. In
Mengen, die 20 Gew.-% übersteigen, ist das resultierende Gel
nicht in Wasser löslich, wodruch somit Präzipitate
verursachent werden.
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Vorzugsweise dienen als das Gelierungsmittel
z.
B. Verbindungen, die Aldehyd- und Dialdehydgruppen,
Hydrazingruppen enthaltende Verbindungen,
Diaminverbindungen, Polyaminverbindungen und Aminosäuren
enthalten.
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Die Menge des verwendeten Gelierungsmittels differiert in
Abhängigkeit davon, ob es mit dem Pulver oder mit dem
Zweikomponenten-Pastensystem verwendet wird.
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Wenn das Pulversystem das Gelierungsmittel in einer zu
kleinen Menge - weniger als 1 Gew.-% enthält, ist das.
resultierende Gel nicht mehr zweckmäßig, was zurückzuführen
ist auf seine verminderte Festigkeit. In einer zu großen
Menge - 20 Gew.-% über steigend, geht die Oberflächenglätte
des resultierenden Gipsmodells schnell verloren, was
zurückzuführen ist auf einen über mäßigen Anteil des
Gelierungsmittels. Somit sollte die Menge des
eingearbeiteten Gelierungsmittels auf einen Bereich von 1
bis 20 Gew.-% eingeschränkt sein.
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Wenn das Zweikomponenten-Pastensystem das Gelierungsmittel
in einer zu kleinen Menge - weniger als 0,5 Gew.-% enthält,
wird das resultierende Gel unzweckmäßig sein, was
zurückzuführen ist auf seine verminderte Festigkeit. In
einer zu großen Menge - 15 Gew.-% überschreitend, geht die
Oberflächenglätte des resultierenden Gipsmodell schnell
verloren, was zurückzuführen ist auf einen übermäßigen
Anteil des Gelierungsmittels. Daher sollte die Menge des
eingearbeiteten Gelierungsmittels in dem
Zweikomponenten-Pastensystem im Bereich von 0,5 bis 15
Gew.-% liegen.
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Unter den (Di)-Aldehydgruppen enthaltenden Verbindungen, die
an den Reaktionen, die für Dentalabdrucksmaterialien
nützlich sind, teilnehmen, gibt es Acetaldehyd,
Propionaldehyd, Crotonaldehyd, Glyoxal, Malonaldehyd,
Glutaraldehyd und Dialdehydstärke. Da der
Reaktionsmechanismus bis jetzt nicht aufgeklärt ist, wird
1
postuliert, daß derartige Verbindungen mit dem
Acetoacetylgruppen enthaltenden Polyvinylalkohol quer
vernetzen, um ein Gelprodukt gemäß dem folgenden
Reaktionsschema zu bilden.
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Die hydrazidgruppenenthaltenden Verbindungen, die an
Reaktionen, die für Dentalabdrucksmaterialien nützlich sind,
teilnehmen, schließen Carbodihydrazid, Axaldihydrazid,
Malondihydrazid, Succindihydrazid, Adipindihydrazid,
Sebazindihydrazid, Dodecandiondihydrazid, Isophtaldihydrazid
und Terephthaldihydrazid ein. Für den involvierten
Reaktionsmechanismus, der auf seine Aufklärung wartet, wird
vermutet, daß derartige Verbindungen mit dem
Acetoacetylgruppen enthaltenden Polyvinylalkohol
quervernetzt werden, um ein Gelprodukt, gemäß dem folgenden
Reaktionsschema zu bilden:
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Die aminogruppenenthaltenden Verbindungen schließen z.B.
Diaminverbindungen, Polyaminverbindungen und Aminosäuren
ein. Beispielsweise sind Diethyltriamin, Triethylentetramin,
Menthendiamin, Isophorondiamin, ein Polyethylenimin mit
einem Molekulargewicht von 300-100,000, dargestellt durch
die folgende Formel:
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worin R&sub1;, R&sub2; und R&sub3; jeder für Wasserstoff oder
CH&sub2;CH&sub2;NH&sub2; stehen und x und y ganze Zahlen sind,
L-Lysin, Hydroxylysine, L-Arginin und L-Ornithin nützlich.
Für den involvierten Reaktionsmechanismus, der bis jetzt
noch nicht bestätigt wurde, kann man annehmen, daß derartige
Verbindungen mit dem acetoacetylgruppenenthaltenden
Polyvinylalkohol quervernetzen, um ein Gelprodukt gemäß dem
folgenden Reaktionsschema zu bilden.
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Um die oben genannten Gelierungsreaktionen zu fördern,
müssen sie bei pH 7,0 oder weniger, d.h. in einem acidischen
Bereich stattfinden. Aus diesem Grund muß der verwendete
Füllstoff ein neutrales oder acidisches Material sein, das
einen pH-Wert von 7,0 oder weniger hat, wie Silicium
(IV)-Oxid bzw. Kieselsäureanhydrid, basisches
Alumniumsulfat, Alumiumoxid und Titanoxid. In vielen Fällen
enthalten derartige Füllstoffe wie Kieselsäureanhydrid
alkalische Verunreinigungen und sollten sorgfältig
ausgewählt werden. Daher können konventionell verwendete
Füllstoffe für die Alginatabdruckmaterialien, wie alkalische
Diatomeeninerde und Kalk, die einen mittleren
Partikeldurchmesser von größer als 5 um aufweisen, nicht
für die Erfindung verwendet werden, da ihre Verwendung einen
Qualitätsabfall der Gelelasitzität zur Folge hat.
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Füllstoffe, die einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von weniger als 1 um aufweisen, sind ungeeignet, was
zurückzuführen ist auf einen schnellen Viskosiätsanstieg und
aufgrund von Schwierigkeiten, die das Durcharbeiten bzw.
Durchkneten mitsichbringt. Daher sollten die gemäß der
Erfindung verwendeten Füllstoffe auf die begrenzt werden,
die einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser aufweisen,
der in einem Bereich von 1mu bis 5 um liegt.
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Der Füllstoffgehalt im Pulversystem ist unterschiedlich zu
dem des Zweikomponenten-Pastensystems. Wenn das Pulversystem
weniger als 20 Gew.-% des Füllstoffs enthält, wird das
resultierende Gel unanwendbar werden, was zurückzuführen ist
auf seine ungenügende Festigkeit und der Schwierigkeit, die
seine Formung mit Wasser in eine einheitliche Paste mit
sich bringt. Die Verwendung des Füllstoffs in einer
Menge,die 85 Gew.-% übersteigt, ist wiederum ungeeignet, was
zurückzuführen ist auf einen schweren Elastizitätsabfall.
Daher sollte der in dem Pulversystem verwendete
Füllstoffgehalt auf den Bereich von 20 bis 85 Gew.-%
beschränkt sein.
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Wenn das Zweikomponenten-Pastensystem weniger als 5 Gew.-%
des Füllstoffs für jeden der Materialien A und B enthält,
wird das resultierende Gel dann ungeeignet werden, was
zurückzuführen ist auf seine ungenügende Festigkeit. Wenn es
mehr als 60 Gew.-% des Füllstoffes für jedes der Materialien
A und B enthält, wird das resultierende Gel wiederum
aufgrund eines schwerwiegenden Mangels an Elasitizität
ungeeignet werden. Die Menge des in das
Zweikomponenten-Pastensystem einzuarbeitenden Füllstoffs
sollte daher auf den Bereich von 5 bis 60 Gew.-% für jedes
der Materialien A und B eingeschränkt sein.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung ist es notwendig
aufzuzählen, woraus das erfindungsgemäße Material
zusammengesetzt ist.
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Ein Hauptgrund für die Begrenzung des erfindungsgemäßen
Materials auf die folgenden Komponenten ist der, daß ein
dentales Abdruckmaterial unanwendbar wird, vorausgesetzt,
daß es bei Raumtemperatur geliert.
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(1) Eine PVA-Mischung, die einen Acetoacylierungsgrad von
0,5 bis 15 mol % und einen Polymerisationsgrad von 100
bis 1500 hat, Gelierungsmittel und Füllstoffe, die alle
in einer pulverförmigen Form vorliegen, werden
durchgerührt und in einem annähernden Verhältnis von
Wasser gelöst, um ein wässeriges Gelprodukt bei
Raumtemperatur zu bilden, das für dentale Abdrucknahme
verwendet wird.
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(2) Sogar wenn eines der Materialien A und B sich in einer
wässerigen Lösung oder pastösen Form oder in einer
anderen pulverförmigen Form befindet, ist es möglich,
ein wässeriges Gel bei Raumtemperatur durch ihr Mischen
und durch Rühren zu erhalten, das dann zur Abdrucknahme
verwendet wird.
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(i) Material A: Acetoacyliertes PVA (im folgenden APVA
bezeichnet) in einer wässrigen Lösung.
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Material B: Pulverförmige Zusammensetzung, die ein oder
mehrere Gelierungsmittel enthält, die ausgewählt sind
aus den Verbindungen, die aus Aldehyd-, Dialdehyd-,
Hydrazid- oder Amino-Gruppen (Diamin, Polyamin und
Aminosäuren) und Füllstoffen bestehen.
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(ii) Material A: Pastöse Zusammensetzung, in der APVA und
Füllstoffe zu Wasser hinzugegeben werden.
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Material B: Pulverförmige Zusammensetzung, in der ein
oder mehrere Gelierungsmittel hinzugegeben werden, die
ausgewählt sind aus den Verbindungen, die aus Aldehyd-,
Dialdehyd-, Hydrazid- oder Aminogruppen (Diamin,
Polyamin und Aminosäuren) und Füllstoffen, wenn dies
notwendig ist, bestehen.
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Geeignete Mengen der Materialien A und B werden in ein
wässeriges Gel bei Raumtemperatur zusammengemischt, das
darauf zur Abdrucknahme benutzt wird.
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(3) Material A - Pastenzusammensetzung, die enthält:
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APVA,
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Füllmittel (das einen pH-Wert von 7,0 oder weniger und
einen mittleren Partikeldurchmesser von 1mu bis 5
um hat), und
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Wasser.
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Material B - Pastenzusammensetzung, die enthält:
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ein oder mehrere Gelierungsmittel, die ausgewählt sind
aus den Verbindungen, die aus Aldehyd-, Dialdehyd-,
Hydrazid-, Aminogruppen bestehen,
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Füllstoffe (die einen pH-Wert von 7,0 oder weniger und
einen mittleren Partikeldurchmesser von 1mu bis 5
um aufweisen, und
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Wasser.
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Geeignete Mengen der Materialien A und B werden in ein
wässeriges Gel-Produkt bei Raumtemperatur zusammengemischt,
das dann darauf zur Abdrucknahme benutzt wird.
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(4) Zusätzlich und gegebenenfalls werden Färbemittel und
Aromastoffe zu (1), (2) oder (3) hinzugegeben. Die
Farbstoffe könne solche sein, die normalerweise in den
Alginat-Abdrucksmaterialien verwendet werden, während
die Aromastoffe derartige sind, die üblicherweise
verwendet werden. In dieser Beziehung ist die Erfindung
nicht eingeschränkt.
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Weiterhin kann ein Pasten-Pastentyp an Materialien innerhalb
einer kurzen Zeit unter Verwendung einer Mischeinrichtung
durchknetet werden.
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Im Unterschied zu dem Alginat-Abdruckmaterial erfährt das
erstmalig zur Verfügung gestellte dentale Abdruckmaterial
auf Basis von APVA gemäß der Erfindung nur wenig oder keinen
Qualitätsverlust durch Wärme, Licht, Luft oder andere
Faktoren - da dies ein synthetisches natürlich nicht
vorkommendes Produkt ist und es eine verbesserte
Lagestabilität hat. Überraschenderweise wurden derartige
Eigenschaften zum ersten Mal von den Erfindern gefunden.
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Das erfindungsgemäße Material ist also gegenüber dem
Alginatabdruckmaterial bezüglich der Wasserretension und der
Formbeständigkeit überlegen. Hinzuzufügen ist, daß das
erfindungsgemäße Material praktisch nicht beeinflußt wird
durch Antiseptika und gut auf eine Gipsoberfläche passt.
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Somit liefert die erfindungsgemäße Zusamensetzung, obwohl
sie beispielslos neu bezüglich derartiger Eigenschaften ist,
die nicht bei konventionellen hydraulischen
Dentalabdruckmassen gefunden werden, ein sehr einheitliches
Abdruckmaterial.
Beispiele
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Die Erfindung wird nun in Bezug auf die folgenden Beispiele
näher erläutert.
Beispiel 1
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APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 7,5 mol % und einen
Polymerisationsgrad von 200 aufweist)
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14 Gew.-%
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Carbodihydrazid
-
2 Gew.-%
-
Feinverteiltes Silicium(IV)-oxid bzw. Kieselsäureanhydrid
("Nipsil NS" hergestellt durch Nippon Silica Kogyo K.K.,
das eine durchschnittliche Partikelgröße von
40mu und einen pH-Wert von 5,5 hat)
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84 Gew.-%
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Diese drei Komponenten wurden während 30 Minuten in einer
Mischmaschine zusammengemischt. Die resultierenden
einheitlichen Pulver wurden in einer abgewogenen Menge von
10 g mit 40 g abgezapftem Wasser während 2 Minuten in einem
kleinen Gummibecher unter Verwendung eines einzigen Spatels
geknetet. Die erhaltene homogene Paste gelierte nach 10
Minuten. Die Zugfestigkeit war etwa 3mal so
groß wie die eines Alginat-Abdruckmaterials Nachfolgend
nach Erhalt eines Abdrucks mit einer Glasfläche wurde ein
α-Typ-Gips ("New Plastone", hergestellt durch GC Dental
Industrial Corporation) in dem Abdruck zum Abbinden
gegossen. Es wurde gefunden, daß das abgebunde Produkt eine
Zehnpunkt-Durchschnittls-Oberflächenunebenheit von 7,5 um
hatte, die anzeigt, daß die erhaltene Gipsoberfläche glatter
war, als die eines Kontrollalginat-Abdruckmaterials
Beispiel 2
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APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 1 mol % und einen
Polymerisierungsgrad von 1100 hat)
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38 Gew.-%
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Glutaraldehyd
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14 Gew.-%
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Isophthalsäuredihydrazit
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18 Gew.-%
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Basisches Alumniumsulfat ("Aluminia White", und der einen
mittleren Partikeldurchmesser von 5 um und einen pH-Wert
von 4 hat)
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30 Gew.-%
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Diese vier Komponenten wurden während 40 Minuten in einer
Mischmaschine genügend gemischt. Die resultierenden
einheitlichen Pulver wurden in einer abgewogenen Menge von 6
g, mit 40 g abgezapftem Wasser während zwei Minuten in einem
kleinen Gummibecher unter Verwendung einer einzigen Spatels
geknetet. Die erhaltene homogene Paste gelierte nach 8
Minuten. Die Zugfestigkeit war etwa 2,8 mal größer als die
eines Alginatabdruck-Materials. Nachfolgend nach Erhalt
eines Pressdrucks mit einer Glasfläche, wurde ein α-Typ-Gips
("New Plastone", hergestellt durch G.C.Dental Industrial
Corp.) in dem Abdruck zum Abbinden gegossen. Es wurde
gefunden, daß das abgebunde Gipsprodukt eine Zehnpunkt-
Durchschnitts-Oberflachenunebenheit von 6,5 um hat, die
anzeigt, daß die erhaltene Gipsoberfläche glatter war, als
die eines Kontrollalginatabdruckmaterials
Beispiel 3
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Material A:
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APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 14 mol % und einen
Polymerisationsgrad von 500 hat) 2 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Nipsil N-300A",
hergestellt durch Nippon Silica Kogyo K.K. und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 2mu und einen
pH-Wert von 6,0 hat.) 22 Gew.-%
-
Destilliertes Wasser 76 Gew.-%
-
In einem Kneter wurde APVA unter Umrühren der
vorbeschriebenen Menge an destilliertem Wasser während 5
Minuten gerührt. Danach wurde die vorbestimmte Menge an
"Nipsil N-300A" gut mit der resultierenden Lösung während 30
Minuten geknetet, um eine homogene Paste zu bilden.
Material B:
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Propionaldehyd 4 Gew.-%
-
Carbodialdehyd 2 Gew.-%
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L-Lysin 8 Gew.-%
-
feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Mizukasil P-526N",
hergestellt von Mizusawa Kagaku Kogyo K.K und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 4 um und einen
pH-Wert von 6,7 hat) 12 Gew.-%
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Destilliertes Wasser 74 Gew.-%
-
In einem Kneter wurden die ersten drei Komponenten unter
Rühren in der vorgegebenen Menge an destilliertem Wasser
während 10 Minuten gelöst. Danach wurde die vorbestimmte
Menge an "Mitsukasil P-526N" gut mit der resultierenden
Lösung während 40 Minuten geknetet, um eine homogene Masse
zu erhalten.
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Die Materialien A und B, jede in einer abgewogenen Menge von
10 g wurden in einem kleinen Gummigefäß während 30 Minuten
unter Verwendung eines einzigen Spatels geknetet. Die
restultierende homogenen Paste gelierte nach 9 Minuten. Die
Zugfestigkeit war etwa 2,5 mal größer als die eines
Alginat-Abdruckmaterials Nachfolgend nach Erhalt eines
Abdruck bzw. einer Form mit einer Glasplatte wurde ein
-Typ-Gips ("New Plaston", hergestellt von GC Dental
Industrial Corp.) in dem Abdruck zum Abbinden gegossen. Es
wurde gefunden, daß das abgebundene Gipsprodukt eine
Zehnpunkt-Durchschnitts-Oberflächenunebenheit von 6.0 um
hatte, die anzeigt, daß die erhaltene Gipsoberfläche glatter
war, als die eines Kontrollalginat-Abdrucksmaterials.
Beispiel 4
Material A:
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APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 10 mol % und einen
Polymerisationsgrad von 200 hat)
-
4 Gew.-%
-
feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Carplex #80",
hergestellt
-
von Shionogi & Co., Ltd. und das einen mittleren
Partikeldurchmesser von 50 um und einen pH-Wert von
6,0 hat)
-
14 Gew.-%
-
Destilliertes Wasser
-
82 Gew.-%
-
In einem Kneter wurde APVA unter Rühren in der
vorgeschriebenen Menge destillierten Wassers für 8 Minuten
gelöst. Danach wurde die vorgegebene Menge an "Carplex
#80"-Pulvern gut mit der resultierenden Lösung während 30
Minuten geknetet, um eine homogene Paste zu bilden.
Material B:
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Glyoxal
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1 Gew.-%
-
Oxaldihydrazid
-
1 Gew.-%
-
Titanoxid ("Titanoxid P-25, hergestellt durch Nippon Aerosil
K.K. und das einen durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 21mu und einen pH-Wert von
3,5 hat)
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45 Gew.-%
-
Destilliertes Wasser
-
53 Gew.-%
-
In einem Kneter wurden die ersten beiden Komponenten unter
Rühren in der vorgegebenen Menge an destilliertem Wasser
während 8 Minuten gelöst. Danach wurde die gegebene Menge an
den Titanoxidpulvern gut mit der resultierenden Lösung
während 60 Minuten geknetet, um eine homogene Paste zu
erhalten.
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Die Materialien A und B, jedes in einer abgewogenen Menge
von 10 g wurden gut miteinander während 20 sec. in einer
Mischmaschine geknetet. Die resultierende homogene Paste
gelierte nach 10 Minuten. Die Zugstärke war etwa 2,6 mal
größer als die eines Alginat-Abdruckmaterials. Nachfolgend
nach Erhalt eines Abdrucks bzw. einer Form mit einer
Glasplatte wurde ein α-Typ-Gips ("New Plastone", hergestellt
von GC Dental Industrial Corp.) in dem
Abdruck zum Abbinden gegossen. Es wurde gefunden, daß das
abgebundene Produkt eine Zehnpunkt-Durchschnitts-
Oberflächenunebenheit von 6,5 um hatte, die anzeigt, daß
die erhaltene Gipsoberfläche glatter war als die eines
Kontroll-Alginatabdruckmaterials.
Beispiel 5
Material A:
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APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 13 mol % und einen
Polymerisierungsgrad von 400 hat)
-
8 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Siloide 978",
hergestellt
-
von Fuji Davidson Kagaku K.K. und das einen mittleren
Partikeldurchmesser von 2,5 um und einen pH-Wert von
2,5 hat)
-
20 Gew.-%
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Reines Wasser
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72 Gew.-%
-
In einem Kneter wurde APVA unter Rühren in der vorgegebenen
Menge an reinem Wasser für 10 Minuten gelöst. Danach wurde
die gegebene Menge an "Siloide 978"-Pulvern gut mit der
resultierenden Lösung während 45 Minuten geknetet, um eine
homogene Paste zu bilden.
Material B:
-
Crotonaldehyd 5 Gew.-%
-
Succindihydrazid 4 Gew.-%
-
Polyethylenimmin (mit einem Molekulargewicht von 10.000)
-
4 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Carplex 800",
hergestellt von Fuij Davidson Kagaku K.K. und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 2,5 um und einen
pH-Wert von 2,5 hat)
-
42 Gew.-%
-
Reines Wasser
-
45 Gew.-%
-
In einem Kneter wurden die oben genannten ersten drei
Komponenten während Rühren in der vorgegebenen Menge an
reinem Wasser während 10 Minuten gelöst. Danach wurde die
gegebene Menge an "Siloide 978"-Pulvern gut mit der
resultierenden Lösung während 60 Minuten geknetet, um eine
homogene Paste zu bilden.
-
Die Materialien A und B, jedes in einer abgewogenen Menge
von 10 g wurden zusammen für 10 Sekunden in einer
Mischmaschine geknetet. Die resultierende homogene Paste
gelierte nach 8 Minuten. Die Zugfestigkeit war etwa 2,8 mal
größer als die eines Alginat-Abdruckmaterials. Nachfolgend
nach Erhalt eines Abdrucks mit einer Glasplatte wurde ein
α-Typ-Gips ("New Plaston", hergestellt von GC Dental
Industrial Corp.) in den Abdruck zum Abbinden gegossen. Es
wurde gefunden, daß das abgebundene Gipsprodukt eine
Zehnpunkt-Durchschnitts-Oberflächenunebenheit von 7.0 um
hatte, die anzeigt, daß die erhaltene Gipsoberfläche glatter
war, als die eines Kontroll-Alginatabdruckmaterials
Beispiel 6
Material A:
-
APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 2 mol % und eine
Polymerisierungsgrad von 100 hat)
-
4 Gew.-%
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Aerosil MOX80",
hergestellt durch Nippon Aerosil K.K. und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 30mu und einen
pH-Wert von 4,0 hat)
-
3 Gew.-%
-
Aluminiumoxid ("Aluminium, Oxid C", hergestellt durch Nippon
Aerosil K.K. und das einen mittleren
Partikeldurchmesser von 20mu und einen PH-Wert von
5,0 hat)
-
9 Gew.-%
-
Reines Wasser
-
84 Gew.-%
-
In einem Kneter wurde APVA unter Rühren in der gegebenen
Menge an reinem Wasser während 12 Minuten gelöst. Danach
wurde die vorgegebene Menge an Pulvern "Aerosil MOX80" und
Alumniumoxid gut mit der resultierenden Lösung während 60
Minuten geknetet, um eine homogene Paste zu bilden.
Material B:
-
Adipindihydrazid 5 Gew.-%
-
Menthendiamin 2 Gew.-%
-
L-Arginin 3 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Siloide 800",hergestellt
durch Fuji Davidson Kagaku K.K. und das einen mittleren
Partikeldurchmesser von 2,7 um und einen pH-Wert von
3,0 hat) 60 Gew.-%
-
Reines Wasser 30 Gew.-%
-
In einem Kneter wurden die obigen drei ersten Komponenten
unter Rühren in der vorgegebenen Menge an reinem Wasser
während 15 Minuten gelöst. Danach wurde die gegebene Menge
an "Siloide 800"-Pulvern gut mit der resultierenden Lösung
während 60 Minuten geknetet, um eine homogenen Masse zu
bilden.
-
Die Materialien A und B, jedes in einer abgewogenen Menge
von 10 g wurden zusammen für 10 Sekunden in einer
Mischmaschine geknetet. Die resultierende homogene Maste
gelierte nach 8 Minuten. Die Zugfestigkeit war etwa 3 mal
größer als die eines Alginat-Abdrucksmaterials. Nachfolgend
nach Erhalt eines Abdrucks auf einer Glasplatte wurde ein α-
Gips-Typ ("New Plastone", hergestellt von GC Dental
Industrial Corp.) in den Abdruck zum Abbinden gegossen. Es
wurde gefunden, daß das abgebundene Gipsprodukt eine
Oberflächenunebenheit von 6,2 um hat, die anzeigt, daß
die erhaltene Gipsoberfläche glatter war, als die eines
Kontroll-Alginatabdruckmaterials.
Beispiel 7
Material A:
-
APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 10 mol % und eine
Polymerisierungsgrad von 500 hat)
-
8,5 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Aerosil OX-50",
hergestellt durch Nippon Aerosil K.K. und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 40mu und einen
pH-Wert von 4,2 hat)
-
5,0 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Siloide 65",
hergestellt durch Fuji Davidson Kagaku K.K. und das
einen mittleren Partikeldurchmesser von 3,5 um und
einen pH-Wert von 4,0 hat)
-
20,0 Gew.-%
-
Reines Wasser 66,5 Gew.-%
-
In einem Kneter wurde APVA unter Rühren in der vorgegebenen
Menge an reinem Wasser in 10 Minuten gelöst. Danach wurden
die vorgegebenen Mengen an "Aerosil OX-50" und"Siloide 65"
Pulver gut mit der resultierenden Lösung während 50 Minuten
geknetet, um eine homogene Paste zu bilden.
Material B:
-
Carbodihydrazid 8 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Nipsil VN3",
hergestellt durch Nippon Silica K.K. und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 17mu und einen
pH-Wert von 6,0 hat) 6 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Siloide 800"
hergestellt durch Fuji Davidson Kagaku K.K. und das
einen mittleren Partikeldurchmesser von 2,7 um und
einen pH-Wert von 3,0 hat) 25 Gew.-%
-
Reines Wasser 61 Gew.-%
-
In einem Kneter wurde das Carbohydrazid unter Rühren in der
gegebenen Menge an reinem Wasser während 3 Minuten gelöst.
Danach wurden die vorgegebenen Mengen an "Nipsil VN3" und
"Siloide 800" Pulver gut mit der resultierenden Lösung
während 60 Minuten geknetet, um eine einheitliche Paste zu
bilden.
-
Die Materialien A und B, jedes in einer abgewogenen Menge
von 10 g wurden zusammen für 30 Sekunden mit einem Spatel
durchgearbeitet. Die resultierende homogene Paste gelierte
nach 7 Minuten. Die Zugfestigkeit war etwa 3,1 mal größer
als die eines Alginat-Abdruckmaterials. Nachfolgend nach
Erhalt eines Abdrucks mit einer Glasfläche wurde ein
α-Typ-Gips ("New Plastone" hergestellt durch GC Dental
Industrial Corp.) in den Abdruck zum Abbinden gegossen. Es
wurde gefunden, daß das abgebundene Gipsprodukt eine
Zehnpunkt-Durchschnittls-Oberflächenunebenheit von 6,8 um
hatte, die anzeigt, daß die erhaltene Gipsoberfläche glatter
war, als die eines Kontroll-Alginatabdruckmaterials.
Beispiel 8
Material A:
-
APVA (der einen Acetoacylierungsgrad von 8 mol % und einen
Polymerisierungsgrad von 200 hat)
-
3,5 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Aerosil 380",
hergestellt durch Nippon Aerosil K.K und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 7mu und einen
pH-Wert von 4,0 hat)
-
22,5 Gew.-%
-
Reines Wasser
-
74,0 Gew.-%
-
In einem Kneter wurde APVA unter Rühren in der vorgegebenen
Menge an reinen Wassers während 3 Minuten gelöst. Danach
wurden die gegebenen Mengen an "Aerosil 380" Pulvern gut mit
der resultierenden Lösung während 60 Minuten
durchgearbeitet, um eine homogene Past zu bilden.
Material B:
-
Dialdehylstärke
-
3 Gew.-%
-
Carbodihydrazid
-
2 Gew.-%
-
Diethyltriamin 4 Gew.-%
-
L-Ornithin 4 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Nipsil 300", hergestellt
durch Nippon Silica K.K. und das einen mittleren
Partikeldurchmesser von 4mu und einen pH-Wert von
6,0 hat)
-
10 Gew.-%
-
Feinverteiltes Kieselsäureanhydrid ("Tokusil GU-N",
hergestellt durch Tokuyama Soda K.K. und das einen
mittleren Partikeldurchmesser von 30mu und einen
pH-Wert von 6,5 hat)
-
15 Gew.-%
-
Reines Wasser
-
65 Gew.-%
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In einem Kneter wurden die obigen ersten vier Komponenten
unter Rühren in der vorgegebenen Menge an reinem Wasser
während 8 Minuten gelöst. Danach wurden die vorgegebenen
Mengen an "Niopsil 300" und "Tokusil GU-N" Pulver gut mit
der resultierenden Lösung während 60 Minuten
durchgearbeitet, um eine einheitliche Paste zu bilden.
-
Die Materialien A und B, jedes in einer abgewogenen Menge
von 10 g wurden zusammen für 40 Sekunden mit einem Spatel
durchgearbeitet. Die resultierende homogene Paste gelierte
nach 10 Minuten. Die Zugfestigkeit war etwa 2,9 mal größer
als die eines Alginat-Abdruckmaterials. Nachfolgend nach
Erhalt eines Abdrucks auf einer Glasfläche wurde ein
α-Typ-Gips ("New Plastone", hergestellt durch GC Dental
Industrial Corp.) in den Abdruck zum Abbinden gegossen. Es
wurde gefunden, daß das abgebundene Gipsprodukt eine
Zehnpunkt-Durchschnitts-Oberflächenunebenheit von 7,2 um
hatte, die anzeigt, daß die erhaltene Gipsoberfläche glatter
war als die eines Kontroll-Alginatabdruckmaterials.
-
In den gesamten Beispielen wurden die pH-Werte der
Füllstoffe in einer 5%igen wässerigen Suspension mit einem
pH-Meter gemessen.
Vergleichsbeispiel 1
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Natriumalginat 14 Gew.-%
-
Calciumsulfat x 2H&sub2;O 15 Gew.-%
-
Trinatriumhosphat 3 Gew.-%
-
Diatomeenerde 65 Gew.-%
-
Natriumsilicofluorid 3 Gew.-%
-
Die obigen Komponenten wurden während 20 Minuten in einem
Mischer zusammengemischt. Das resultierende Pulver in einer
abgewogenen Menge von 16 g wurde mit 40 ml Wasser in einem
Gummigefäß mit einem einzelnen Spatel während 30 Sekunden
durchgearbeitet. Die resultierende homogene Paste gelierte
nach 3 Minuten nach dem Beginn des Durcharbeitens. Die
Zugfestigkeit war 2,9 kg/cm². Nachfolgend nach Erhalt
eines Abdrucks mit einer Glasfläche wurde ein α-Typ-Gips
("New Plastone", hergestellt durch GC Dental Industrial
Corp.) in dem Abdruck zum Abbinden gegossen. Es wurde
gefunden, daß das abgebundene Gipsprodukt eine Zehnpunkt
Durchschnitts-Oberflächenunebenheit von 16,0 um hatte.
Vergleichsbeispiel 2
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Kaliumalginat 14,0 Gew.-%
-
Calciumsulfat x 2H&sub2;O 14,5 Gew.-%
-
Natriumpyrophosphat 2,5 Gew.-%
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Diatomeenerde 63,0 Gew.-%
-
Natriumfluorotitanat 2,5 Gew.-%
-
Die obigen Komponenten wurden während 2 Minuten in einem
Mischer zusammengemischt. Das Mischen in dem Mischer wurde
weiter fortgesetzt, während ein nichtionisches
oberflächenaktives Mittel Polyoxyethylen(20)-
sorbitanmonolaurat (3,5 Gew.-%) tropfenweise hinzugegeben
wurde.
-
Das resultierende Pulver wurde in einer abgewogenen Menge
von 16 g mit 40 ml Wasser in einem Gummigefäß mit einem
einzelnen Spatel während 30 Sekunden gemischt. Die
resultierende homogene Paste gelierte nach 3,5 Minuten nach
dem Beginn des Knetens. Die Zugfestigkeit war 3,1 kg/cm².
Nachfolgend nach Erhalt eines Abdrucks mit einer Glasfläche
wurde ein α-Typ-Gips ("New Plastone", hergestellt durch GC
Dental Industrial Corp.) in den Abdruck zum Abbinden
gegossen. Es wurde gefunden, daß das abgebundene Gipsprodukt
eine Zehnpunkt-Durchschnitts-Oberflächenunebenheit von 18,0
um hatte.
-
Die Abdruckmaterialien gemäß den oben erwähnten Beispielen
und die Alginat-Abdruckmaterialien gemäß den
Vergleichsbeispielen wurden gemäß JIS T 6505 geprüft, um
ihre Gelierzeit zu messen und die Bedingungen der
Zugfestigkeit, Dimensionsveränderung in Luft und die
Zehnpunkt-Durchschnitts-Oberflächenunebenheit von Gips wurde
gemäß den folgenden Testmethoden gemessen.
Tabelle
Ziffer des Tests Beispiele
Gelierzeit
Zugfestigkeit (kg/cm²)
Nach 1 Stunde Formveränderungen in der Athmosphäre (-%)
Zehnpunkt-Durchschnitt-Gipsoberflächenunebenheit (um)
Vergleichsbeispiel
': Minuten
": Sekunden
Zugfestigkeit
-
Gemäß JIS K6301 "Festigkeitsüberprüfung" wurde ein
hantelförmiges Prüfstück Nr. 2 dargestellt. Mit einem
Autographen (hergestellt durch die Shimadzu Corporation),
wurde diese Probe an ihren beiden Enden gezogen, bis sie
durchgebrochen war, wodurch ihre Zugfestigkeit beim Brechen
bestimmt wird.
Formveränderung in der Luft
-
Gemäß den Standards der American Dental Association Nr 19,
wurde eine Probenplatte durch Kneten von Material bei einer
Raumtemperatur von 23ºC und einer Luftfeuchtigkeit von 50%
während 15 Minuten dargestellt und sie aus der Abdruckform
entfernt. Diese Probe wurde mit zwei Kallibriermarken
versehen. Nachfolgend wurde die Entfernung zwischen zwei
Kallibriermarken mit einem Meßgerät, das eine 1/1000-mm
Genauigkeit hat, gemessen (ein Längenmessvergleichs
instrumennt, hergestellt durch die Shimazo Corp.)
- berechnet als A. Eine Stunde später wurde sie wiederum
gemessen - gemessen als B. Dann wurde die Formveränderung
durch die folgende Gleichung gefunden:
-
Formveränderung (lineare Schrumpfung) = (A-B)/Ax100.
Zehnpunkt-Durchschnitts-Oberflächenunebenheit von Gips
-
Gemäß JIS B0601 wurde ein Abdruck bzw. eine Form mit einer
Glasfläche erhalten. Hartgips ("New Plastone", hergestellt
durch GC Dental Industrial Corp. und entsprechend JIS-T6605)
wurde auf den Abdruck bzw. die Form geschüttet, gefolgt von
Abbinden in einer Athmosphäre von 100% Luftfeuchtigkeit, und
1 Stunde später wurde die abgebundene Probe entfernt. Nach
36 Ablauf eines Tages wurde sie auf ihre Oberflächenunebenheit
mit einer Messvorrichtung "Surfcoder
SE-4OH",
hergestellt durch Kosaka Kenkyosho, geprüft.
-
Aus den in der Tabelle aufgeführten Ergebnissen kann
entnommen werden, daß das Alginat-Abdruckmaterial des
Vergleichsbeispiels 1, das allgemein als
Dentalabdruckmaterial benutzt wird, geeignet ist,
aufzureißen, was zurückzuführen ist auf seine verminderte
Zugfestigkeit.
-
Die Vergleichs-Alginatabdrucksmaterialien machen so große
Formveränderungen in der Luft durch, daß sie beträchtlich
schrumpfen während sie der Athmosphäre ausgesetzt sind. Aus
diesem Grund muß Hartgips kurz nach Abdrucknahme vergossen
werden. Dann wird das resultierende Gipsmodell aus der Form
in einer Athmosphäre von 100% Feuchtigkeit mit einer so
hohen Präzision wie möglich entfernt.
-
Die Gipsoberflächenunebenheit wird unvermeidbar durch den
Gipsguß in den gelierten Vergleichs-Alginatabdruck
materialien beeinflußt, da der Gips (Calciumsulfat x 2H&sub2;O
oder Calciumsulfathemihydrat), der als ein Modellmaterial
dient, als Gelierungsmittel verwendet wird.
-
Die neuen wässerigen Abdruckmaterialien gemäß der Erfindung
zeigen eine Zugfestigkeit, die etwa 2,5 bis 3 mal so groß
ist wie die von konventionellen Alginat-Abdruckmaterialien.
Geliertes APVA ist nicht geeignet zum Durchreißen. Ihre
Formveränderungen in der Luft sind zu etwa ½ bis 1/3
vermindert mit Verbesserungen in der Präzision der Form. Die
Zehnpunkt-Durchschnitts-Oberflächenunebenheit des Gipses ist
verbessert. Es ist daher möglich, Gipsmodelle mit hoher
Formgenauigkeit herzustellen, welches ein wässeriges
Abdruckmaterial mit erstmalig gezeigten Eigenschaften zur
Verfügung stellt.
-
Daher liefert die Erfindung erstmalig ein neues wässeriges
Abdruckmaterial, wobei die Konstruktionselernente davon zum
Zerreißen nicht geeignet sind und wobei das Abdruckmaterial
ein Gipsmodell liefert, das eine glatte Oberfläche und hohe
Formgenauigkeit hat.