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Saugkasten, insbesondere für Papiermaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf Saugkästen, insbesondere für Papiermaschinen.
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Es ist bereits bekannt, die mit der Unterseite des Papierbahnträgers
zusammenwirkende Fläche der Saugkastendecke aus einer Vielzahl von auf einer Grundplatte
angeordneten, voneinander unabhängigen Saugelementen aus Kautschuk o. dgl. zusammenzusetzen,
wobei zwischen der' scheibenförmigen Elementen Spalträume verbleiben und jedes einzelne
Element über einer Ausnehmung in der die Saugkastendecke bildenden Grundplatte angeordnet
ist. Es ist ferner bekannt, diese Ausnehmung mit einem Kautschukfutter zu versehen,
das mit dem scheibenförmigen Teil des Elementes aus einem Stück besteht und dessen
Saugöffnung mit dem Unterdruckraum des Saugkastens in Verbindung setzt.
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Abgesehen davon, daß die bekannten Saugelemente nach erfolgter Abnützung
keine Einstellmöglichkeit bieten, sondern gegen neue ausgetauscht werden müssen,
ist auch das Verhältnis der saugenden Oberfläche zur Gesamtoberfläche des Saugkastens
ungünstig, denn die Anzahl der Saugöffnungen in der Saugkastendecke ist beschränkt,
da die Saugkastendecke nicht zu sehr geschwächt werden darf, um dem erheblichen
Saugdruck und dem Gewicht des Papierbahnträgers standhalten zu können.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der bekannten Saugkästen
der eingangs erwähnten Bauart in der Weise, daß die Saugelemente aus nach oben offenen
Näpfen bestehen, deren Oberkanten die mit dem Papierbahnträger zusammenwirkende
Fläche bilden. Durch die Versendung derartiger napfartiger Saugelemente kann bei
großer saugender Oberfläche die Zahl der Öffnungen im Saugkastendeckel verhältnismäßig
klein gehalten werden, so daß sich ein günstiges Verhältnis von saugender Oberfläche
zur Gesamtoberfläche des Saugkastens ergibt.
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Durch geeignete Wahl des Baustoffes, aus dem die Saugnäpfe bestehen,
oder durch besondere Ausbildung der Saugnäpfe kann die abgesaugte Flüssigkeit selbst
oder ein in ihr verteilter oder auf ihr schwimmender Schmierstoff die Gleitreibung
zwischen Sieb und den vom Sieb bestrichenen Flächen wesentlich verringern. Eine
derartige Siebschmierung kann z. B. dadurch bewirkt werden, daß die Saugnäpfe mit
die Schmierstoffe zur Siebunterkante übertragenden oder derselben nähernden Dochten
versehen sind. Es können auch in der mit dem Sieb in Berührung stehenden
Oberseite
der Saugnäpfe Kanäle oder Vertiefungen zur Aufnahme vors die Gleitreibung des Siebes
vermindernden Stoffen, z. B. Wasser, anderen Schmiermitteln. und ;oder Leiter zum
Zuführen der Schmiermittel zur Siebunterfläche vorgesehen sein. Es können auch z.
B. die Sau-iiäl>fe aus mit Schmiermitteln gespeisten oder getränkten oder imprägnierten
Stotten. z. B. Filz. anderen aus Textilfaserstoffen -ebildeten 'Massen, Geweben,
ganz oder teilweise bestehen. In manchen Fällen kann die zielbewußte Siebschmierung
auch durch Anordnung von besonderen, ausschließlich zur Schmierung dienenden Vorrichtungen
bewerkstelligt werden. die verteilt und zweckmäßig entgegengesetzt der Sieblaufrichtung
vor den Saugnäpfen angeordnet sind. Die Schmierwirkung kann bei diesen Hilfselementen
durch ähnliche Mittel, wie oben beschrieben. erreicht werden. Ein weiterer Vorteil
kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden. daß man den Mantel des erweiterten
Oberteiles der Saugnäpfe aus weichen, die Siebe schonenden Stoffen, wie Filz, weichem
Leder. Weichkautschukmischungen, bildet, wobei vorzugsweise diese aus weichem Stoff
bestehenden Teile mit einem Stützmantel o. dgl. aus festerem Baustoff versehen sind.
Da die Saugnäpfe beträchtlich über die Oberfläche der Grundplatte hinausragen, kann
auch bei langen Saugkästen das zur Durchspülung der Zwischenräume zwischen den Saugnäpfen
erforderliche Gefälle für die Spülflüssigkeit erzielt werden. Die Erfindung ist
nicht nur auf feststehende Saugkästen, sondern sinngemäß auch bei Walzensaugern
anwendbar.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Saugnäpfe nach der Erfindung
sowie zwei Ausführungsbeispiele der Form und Reihung der einzelnen Saugnäpfe veranschaulicht.
Fig. i ist ein Ouerschnitt durch einen einstellbaren Saugnapf, Fig. = durch einen
bloß auswechselbaren Saugnapf. Fig.3 zeigt in Draufsicht ein Stück einer aus kreisförmigen,
Fig..I einer aus polvgonalen Saugnäpfen zu-.
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saniniengesetzten `angerplatte, Fig. 5 einen als Wanne ausgebildeten
Saugkastendeckel. Die Fig. 6 bis i o zeigen ,-eitere Ausführungsformen napfartiger
Saugelemente; Fig. i i eine geänderte Befestigungsart der Einzelelemente auf dem
Saugkasten. alle Figuren in seitlichem Schnitt.
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Der Saugkasten ist mit einer auf seinen Seitenwänden aufliegenden
Unterlage, zweckmäßig einer Holzplatte a. abgedeckt, von der Saugnäpfe getragen
werden. Jedes Saugelenient besteht bei der Ausfi'thrungsforni nach Fig. i aus einem
b von zweckinäl3ig zt lindrischer oder prismatischer Form, dessen Boden vom Flansch
c einer Hülse d niedergehalten wird, die mit ihrem Außengewinde e in einer Bohrung
f der Unterlage a eingeschraubt ist und die Verbindung des Saugnapfes mit dem Unterdruckraum
des Saugkastens herstellt. Zwischen dem \'apfboden und der Unterlage a ist eine
Unterlagplatte g in Form einer längs der Hülse d schraubbaren Gegemnutter vorgesehen,
die gemeinsam mit dem Flansch c den Rand der \ apfbodenausnehmung umfaßt und eine
Unterstützung für den Napfboden bildet, wenn durch Ausschrauben der Hülse
d der Napf b in eine von der Unterlage abgehobene Hochstellung gebracht
wird. Zwischen der U nterlagplatte und dem Saugnapf können 'Mittel. wie z. B. Sprengringe,
angeordnet sein, die eine selbsttätige Verdrehung der dem Element erteilten Einstellung
behindern. Die Hülse cd weist innen z. B. einen Sechseckquerschnitt auf, der das
Ansetzen eines Werkzeuges bzw. einer das Ein- und Ausschrauben der Hülse ermöglichenden
Handhabe gestattet. Der Saugnapf b ragt über die Grundplatte z. B. dreibis viermal
so hoch auf, als seine Wandstärke beträgt (Fig. i oder =). Die Saugnäpfe b sind
gemäß Fig. 3 in an sich für Saugöffnungen bekannter Weise in gegeneinander versetzten
Reihen angeordnet, wobei darauf Bedacht genommen ist, daß "die Saugwirkung sich
möglichst über die Fläche des darüber wandernden Papierstoffträgers verteilt und
das Vorhandensein der Saugwirkung entzogener zusammenhängender Partien vermieden
wird. Da die zur Bildung der Saugnäpfe in Betracht kommenden Werkstoffe, wie Leder,
Kautschuk, Kunstmassen, ihre Form teils unter dem Einfluß des aus dem Papierstoff
abgehenden Wassers, teils durch die Belastung verändern können. insbesondere die
'-',Zeigttlig zur Verbreiterung haben, können zwischen den einzelnen Saugnäpfen
Spalträume lt belassen werden, die Ablaufkanäle für die sich in ihnen sammelnde
Flüssigkeit und Papierstoffteilchen bilden und die allenfalls auftretenden erwähnten
Formänderungen ermÖglichen. Diese Zwischenräume können auch zur Aufnahme von Dichtungsmitteln
dienen, die eine verbesserte Abdichtung der Verbindungsstellen der Saugnäpfe mit
der Grundplatte vermitteln. Hierzu hat sich z. B. eine Aufschwemrnung von Papierstoff
in Flüssigkeit bewährt. Zeigt sich bei einer aus Elementen gemäß Fig. i zusammengesetzten
Saugerplatte z. B. eine durch örtliche Abnützung entstandene Vertiefung. so genügt
es, die in Betracht kommenden Saugnäpfe mittels ihrer Schraubhülsen entsprechend
zu lieben, bis ihre Oberkanten wieder in die allgemeine Oberfläche der Saugerplatte
treten. Bei der vereinfachten Ausbildung nach Fit-. z kann ein abgenützter Saunapf
b nach Ausschrauben
der Hülse d durch einen neuen Saugnapf ersetzt
werden. Gemäß Fig. 2 ist der napfförmige Oberteil b mit Innengewinde versehen und
auf die Hülse d unmittelbar aufschraubbar.
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Die Saugnäpfe können auch (Fig. .4) sechseckigen oder einen sonstigen
sich eignenden Ouerschnitt aufweisen. Oft ist es vorteilhaft, die Saugnäpfe aus
verschiedenen Baustoffen herzustellen. Man kann derart die vorteilhaften Eigenschaften
der einzelnen Baustoffe ausnützen, ohne daß ihre Nachteile wirksam werden. Beispielsweise
können Saugnäpfe aus Leder mit einem Ring aus Fiber innen oder außen umgeben werden,
wodurch die Beständigkeit der Formhaltung des Leders gewährleistet wird. Ebenso
kann die Abdichtung eines Saugnapfes aus einer Kunstmasse, z. B. einem Kunstharz
wie Bakelit, durch Einlegen eines Lederringes, der mit dem Papierbahnträger in Berührung
steht und sich gleichmäßig mit dein Kunstharz im Gebrauch abnützt, wesentlich verbessert
werden. Es können aber auch Saugnapfgruppen aus jeweils verschiedenem Baustoff an
bestimmten Stellen der Saugfläche vorgesehen werden, um eine ungleichmäßige Beanspruchung
der Oberfläche durch zielbewußte Anordnung verschieden widerstandsfähiger Elemente
auszugleichen. Die Verbindung der Saugnäpfe mit der Unterlage erfolgt zweckmäßig
durch die rohrartigen Hülsen d, kann jedoch neben diesen oder an deren Stelle auch
durch andere Befestigungsmittel geschehen. Alle in die Unterlagplatte reichenden
Mittel sollen jedoch höchstens gleich lang, vorzugsweise jedoch kürzer als die Stärke
der den Unterdruckraum abdeckenden Platten sein, um etwa unter dieser Platte wirkende
Formatregelv orrichtungen bekannter Art nicht zu behindern. Gemäß Fig. ,5 sind in
einer Unterlagplatte a die Saugnäpfe b mit ihren hülsenartigen Ansätzen d eingeschraubt.
Die einzelnen Saugnäpfe b sind in Abstand voneinander auf der Platte a angeordnet,
so daß zwischen ihnen die Spalträume h entstehen. Die Ränder der den Saugkasten
abdeckenden Platte a sind mit gegebenenfalls abnehmbaren bzw. verstellbaren Seitenwänden
i versehen. Nahe dem Boden der derart gebildeten Wanne ist ein absperrbarer Abfluß
k vorgesehen, der vorteilhaft auch der Höhe nach einstellbar ausgebildet ist, um
auch derart die Höhe des Flüssigkeitsspiegels in der Wanne regulieren zu können.
' Die Seitenwände i können auch zur Unterstützung der Saugwirkung als Abdichtungsleisten
i '(Fig. 6) ausgebildet sein, über die der Papierbahnträger selbst läuft. Derart
können die an den Randzonen der Platte angeordneten Saugnäpfe geschont werden. Es
können aber auch Abdichtungsleisten an anderen Stellen zwischen den Saugnäpfen eingeschaltet
sein.
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Fig. 6 zeigt einen Saugnapf b, der mit einem ringförmigen llantell
umgeben ist, der als Docht zur Übertragung eines Schmiermittels an die Siebunterfläche
dient.
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Fig.7 zeigt eine geänderte Ausführungsform, bei der eine als Docht
wirkende Zwischenschicht in, umgeben von einem Mantel ii, vorgesehen ist; durch
Öffnungen o kann die Wannenflüssigkeit zur Schicht in und durch diese zur Siebunterfläche
gelangen. Fig. S zeigt einen Saugnapf b, in dessen Oberteil ein zur Siebunterfläche
zu offener Kanal p oder Vertiefungen bzw. Austrittsöffnungen vorgesehen sind, die
zur Aufnahme von Schmiermitteln dienen. Solche Schmiermittel können den Austrittsöffnungen
auch durch Kanäle zugeführt werden, durch die das Schmiermittel allenfalls unter
Druck geleitet wird. Fig. g zeigt einen Saugnapf b aus Filz oder ähnlich weichem
Stoff, der mit einem Außenmantel c aus festerem, ebenfalls zur Siebaddichtung geeignetem
Stoff, z. B. Leder, Hartgummi, besteht. Der Saugnapf b nach Fig. io ist mit einer
Hülse d in einer auf der den Saugkasten abdeckenden Platte a' zusätzlich angeordneten
Hilfsplatte u. aus Nietall, z. B. Aluminiumlegierung, dicht eingeschraubt. Die Hülse,
d reicht in eine in der Platte ä
vorgesehene Öffnung, deren lichte
Weite größer als der Durchmesser der Hülse d ist. Die Metallplatte ic wird auf der
Unterlage ä vor Einfügen der Einzelelemente möglichst luftdicht befestigt. Der Saunapf
b hat einen ringförmigen Mantel r aus Filz oder ähnlich weichem Stoff, der von einem
niedrigeren härteren Außenmantel s umgeben ist. Der ringförmige Teil r ist
mittels der Feder t
federnd gegen das Sieb drückbar.
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Gemäß Fig. i i sind die Saugnäpfe b in zwei durch Einlagen w in Abstand
gehaltenen Plattenlagen et, it, u1 u1, ic=, u= befestigt. Die untere Plattenreihe
u, icl, 112 ist auf der Unterlagsplatte ä befestigt, in deren öffnungen
v
die Hülsen d teilweise hineinragen.
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Durch die veranschaulichte Befestigung der Saugnäpfe in zwei in Abstand
verlegten Plattenreihen kann auch bei Verwendung dünner Platten eine gute Befestigung
der Saugnäpfe erreicht werden. In diesen Hilfsplatten sind die zur Befestigung der
Saugnäpfe dienenden Bohrungen, Gewinde u. dgl. in richtiger Verteilung vorgesehen.
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Schließlich ist in solchen Fällen, wo neben Saugnäpfen auch Abdichtungsleisten
zur Anwendung kommen, der Erfindungsgegenstand ausnutzbar, indem die mit dem Papierbahnträger
zusammenwirkenden Leisten i' (Fig. 6) zwecks Ermöglichung einer örtlichen Verstellbarkeit
aus
elastischem. Stoff, wie Leder, vereinigt mit einer dünnen biegsamen Holzleiste,
gebildet sind, wobei die Einstellung durch auswechselbare Unterlagen oder Stellschrauben
erfolgen kann.