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Die Erfindung betrifft eine
Bohrlochkopfeinrichtung zum konzentrischen Aufhängen van
Futterrohrgestängen in eine Bohrung wie z.B. eine
Erdölbohrung oder eine Gasbohrung.
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Eine Bohrung umfaßt ein von der Erdoberfläche
bis zu einer unterirdischen Formationsschicht gebohrtes
Bohrloch, aus den Öl und/oder Gas gefördert wird. Eine
derartige Bohrung wird mit Futterrohren ausgekleidet,
um ein Einstürzen des Bohrlochs zu verhindern. Eine
Bohrung beginnt mit einem relativ großen Loch, das so
bald wie möglich mit einem sogenannten Stand- oder
Ankerrohr ausgekleidet wird, das im Bohrloch zementiert
wird. Die Bohrung wird dann mit einem auf eine
Zwischentiefe gebohrten kleineren Loch weitergeführt;
dieses Loch wird mit einem sich zur Oberfläche
erstreckenden Zwischenfutterrohr ausgekleidet. Das
obere Ende des Zwischenfutterrohrs erstreckt sich
konzentrisch durch das Ankerrohr, und zumindest ein
Teil des Zwischenfutterrohrs wird im Bohrloch
zementiert. Dann wird die Bohrung mit einem bis zur
Förderzone gebohrten noch kleineren Loch weitergeführt;
dieses Loch wird mit einem sich zur Oberfläche
erstreckenden Förderfutterrohr ausgekleidet. Das obere
Ende des Förderfutterrohrs erstreckt sich konzentrisch
durch das Zwischenfutterrohr, und zumindest ein Teil
des Förderfutterrohrs wird im Bohrloch zementiert.
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Die oberen Enden des Zwischenfutterrohrs und
des Förderfutterrohrs sind an der
Bohrlochkopfeinrichtung aufgehängt, welche am Standrohr gestützt
wird.
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Aus der britischen Patentanmeldung mit der
Veröffentlichungsnr. 2 004 932 ist eine
Bohrlochkopfeinrichtung bekannt, die folgendes umfaßt:
ein in der Regel vertikales Gehäuse mit einer
Mittelbohrung, mit einer nach innen vorstehenden
Stützschulter und mit Mitteln zur Befestigung des
Gehäuses an einem Standrohr, zwei oder mehr
konzentrisch in der Mittelbohrung des Gehäuses
angeordnete Futterrohraufhängevorrichtungen, wobei die
äußerste Futterrohraufhängevorrichtung an der nach
innen vorstehenden Stützschulter des Gehäuses
aufgehängt ist, und ringförmige Dichtungsmittel, die
jeweils um das obere Ende einer
Futterrohraufhängevorrichtung angeordnet sind und eine
Fluidverbindung zwischen dem ringförmigen Raum um eine
Futterrohraufhängevorrichtung und die Mittelbohrung
verhindern, wobei jede Futterrohraufhängevorrichtung
außer der innersten mit einer nach innen vorstehenden
Stützschulter versehen ist, an der die benachbarte
Futterrohraufhängevorrichtung mit einem kleineren
Durchmesser aufgehängt ist, wobei das obere Ende einer
Futterrohraufhängevorrichtung mit einem kleineren
Durchmesser sich weiter in die Mittelbohrung erstreckt
als das obere Ende einer Futterrohraufhängevorrichtung
mit einem größeren Durchmesser, und wobei die
ringförmigen Dichtungsmittel zwischen dem oberen Ende
jeder Futterrohraufhängevorrichtung und der Wand der
Mittelbohrung angeordnet sind.
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Zugang zu den Dichtungsmitteln kann
erforderlich sein, wenn z.B. bei einem ringförmigen
Raum eine Undichtigkeit auftritt. Ein großes Problem
bei dieser Art von Bohrlochkopf ist, daß die
Dichtungselemente nicht zugänglich sind, ohne ein oder
mehr Futterrohre aufzuschneiden.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Bohrlochkopfeinrichtung zur Verfügung
zu stellen, die zerstörungsfreigewartet werden kann,
und bei der die Dichtungspositionen ohne Aufschneiden
eines Futterrohrgestänges zugänglich sind.
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Dazu ist die erfindungsgemäße
Bohrlochkopfeinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der
Außendurchmesser des oberen Endes einer
Futterrohraufhängevorrichtung mit einem kleineren
Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des
oberen Endes einer Futterrohraufhängevorrichtung mit
einem größeren Durchmesser, daß jede
futterrohraufhängevorrichtung weiterhin ein
ringförmiges Glied mit einer Dichtungsfläche aufweist,
die mit den ringförmigen Dichtungsmitteln
zusammenwirkt, und daß jedes ringförmige Glied mit
Verriegelungsmitteln zum Verriegeln der ringförmigen
Dichtungsmittel in vertikaler Richtung gegenüber der
entsprechenden Futterrohraufhängevorrichtung versehen
ist.
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Es wird auf die amerikanische Patentschrift
Nr. 3 548 934 Bezug genommen. Diese Veröffentlichung
betrifft einen Bohrlochkopf für ein Verrohrungssystem,
wobei die Futterrohre mit einem sogenannten
Meeresgrund-Aufhängesystem aufgehängt werden. Der
Bohrlochkopf ist am oberen Ende eines aufgehängten
äußeren Futterrohrs befestigt, und das aufgehängte
innere Futterrohr und das aufgehängte innerste
Futterrohr erstrecken sich in den Bohrlochkopf. Der
Bohrlochkopf ist mit Dichtungsmitteln versehen, die
zwischen der Innenfläche des Bohrlochkopfs und den
Außenflächen der oberen Enden des verlängerten inneren
Futterrohrs und des innersten Futterrohrs angebracht
sind, und die Dichtungsmittel sind über
Verriegelungsklauen im Bohrlochkopf befestigt. Da es sich bei
den Dichtungsmitteln nicht um
Futterrohraufhängevorrichtungen handelt, ist diese Veröffentlichung für die
vorliegende Erfindung nicht relevant.
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Durch die Anordnung der ringförmigen
Dichtungsmittel über den Schultern sind die Positionen
der Dichtungsmittel ohne Entfernen der
Futterrohraufhängevorrichtung zugänglich. Ist das
Gehäuse zylindrischer Form und ist eine
Bohrlochabsperrvorrichtung oben auf dem Gehäuse
installiert, können die ringförmigen Dichtungsmittel
weiterhin durch die Bohrlochabsperrvorrichtung entrernt
werden, wobei dieser Vorgang unter vollständiger
Druckregelung der Bohrlochabsperrvorrichtung ausgeführt
wird.
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Das Gehäuse umfaßt vorteilhafterweise ein
röhrenförmiges unteres Teil und ein röhrenförmiges
oberes Teil, die lösbar miteinander verbunden sind,
wobei das untere Teil mit der nach innen vorstehenden
Stützschulter versehen ist, und wobei sich die
ringförmigen Dichtungsmittel im oberen Teil befinden.
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Bei einer Generalüberholung der
Bohrlochkopfeinrichtung ist es erforderlich, daß die
ringförmigen Dichtungsmittel zunächst durch die
Mittelbohrung oben im röhrenförmigen oberen Teil des
Gehäuses entfernt werden, wonach die ringförmigen Räume
um die Aufhängevorrichtungselemente verschlossen
werden, und anschließend wird das röhrenförmige obere
Teil vom unteren Teil abgehoben. Des weiteren kann es
erforderlich sein, den röhrenförmigen oberen Teil
auszuwechseln. Hat sich zum Beispiel während der
Lebensdauer der Bohrung der Lagerstättendruck
verringert oder erhöht, kann das röhrenförmige obere
Teil durch ein für geringere und höhere Drücke
ausgelegtes röhrenförmiges oberes Teil ersetzt werden.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft anhand
der beigefügten Zeichnungen beschrieben; es zeigen:
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Figur 1 schematisch einen Längsschnitt der
erfindungsgemäßen Bohrlochkopfeinrichtung,
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Figur 2 schematisch einen Teil eines
Querschnitts eines ringförmigen Dichtungsmittels für
die Bohrlochkopfeinrichtung nach Figur 1 in größerem
Maßstab als der der Figur 1
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und Figur 3 schematisch einen Längs schnitt
der Bohrlochkopfeinrichtung nach Figur 1 in
auseinandergebautem Zustand.
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Die in den Figuren 1 - 3 abgebildete
Bohrlochkopfeinrichtung umfaßt ein Gehäuse 1, das an
seinem unteren Ende an einem Standrohr 3 abgestützt
ist. Das Standrohr 3 ist in einem Bohrloch (nicht
gezeigt) zementiert. Das Gehäuse 1 enthält ein
röhrenförmiges unteres Teil 5, das am Standrohr 3
anliegt, und ein röhrenförmiges oberes Teil 7, das an
seinem oberen Ende offen ist. Das röhrenförmige untere
teil 5 und das röhrenförmige obere Teil 7 sind über
eine Klemme 8 lösbar miteinander verbunden. Das Gehäuse
1 weist eine Nittelbohrung 9 auf, die sowohl durch das
röhrenförmige untere Teil 5 als auch durch das
röhrenförmige obere Teil 7 verläuft.
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Eine Bohrlochabsperrvorrichtung (nicht
gezeigt) kann mit dem oberen Ende des röhrenförmigen
oberen Teils 7 des Gehäuses 1 verbunden werden. Eine
Bohrlochabsperrvorrichtung ist eine Einrichtung mit
einer Mittelbohrung, durch die Röhren in die Bohrung
hinabgelassen werden können, wobei die Einrichtung mit
Stößein zum Verschließen der Mittelbohrung versehen
ist, um unkontrollierte Fluidausflüsse aus dem Bohrloch
zu verhindern. Die Bohrlochabsperrvorrichtung ist
angemessenerweise so ausgewählt, daß der Durchmesser
ihrer Mittelbohrung dem Durchmesser der Mittelbohrung 9
entspricht.
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In der Mittelbohrung 9 ist eine nach innen
vorstehende Stützschulter 11 angeordnet, die ringförmig
ist und sich um den inneren Umfang des röhrenförmigen
unteren Teils 5 des Gehäuses 1 erstreckt.
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Die Bohrlochkopfeinrichtung umfaßt drei
Futterrohraufhängevorrichtungen 20, 22 und 24, die
konzentrisch in der Mittelbohrung 9 des Gehäuses 1
angeordnet sind. Die äußerste
Futterrohraufhängevorrichtung 20 ist größer als die
Futterrohraufhängevorrichtung 22, die wiederum größer als die
innerste Futterrohraufhängevorrichtung 24 ist. Das
obere Ende der innersten Futterrohraufhängevorrichtung
24 erstreckt sich weiter in die Mittelbohrung 9 als das
obere Ende der größeren Futterrohraufhängevorrichtung
23, deren oberes Ende sich weiter in die Mittelbohrung
9 erstreckt als das der äußersten, größten
Futterrohraufhängevorrichtung 20. Das äußere
Zwischenfutterrohr
21 ist an der äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20 aufgehängt, das innere
Zwischenfutterrohr 23 ist an der
Futterrohraufhängevorrichtung 22 aufgehängt, und das
Förderfutterrohr 25 ist an der innersten
Futterrohraufhängevorrichtung 24 aufgehängt.
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Die äußerste Futterrohraufhängevorrichtung 20
ist mit einer nach außen vorstehenden Schulter 26, die
sich um den äußeren Umfang der äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20 erstreckt, und mit einer nach innen
vorstehenden Stützschulter 28 versehen, die sich um den
inneren Umfang der äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20 erstreckt und über der nach außen vorstehenden
Schulter 26 angeordnet ist. Die nach außen vorstehende
Schulter 26 wird von der nach innen vorstehenden
Stützschulter 11 des Gehäuses 1 gestützt. Im äußersten
Futterrohraufhängevorrichtungselement 20 unter seiner
sich nach außen erstreckenden Schulter 26 ist ein
Fünrungsabschnitt 30 vorgesehen. Der Außendurchmesser
des Führungsabschnitts 30 entspricht dem
Innendurchmesser der nach innen vorstehenden
Stützschulter 11 des röhrenförmigen Teils 5, so daß die
äußerste Futterrohraufhängevorrichtung 20 zentriert
wird. Zwischen der äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20 und der Wand der Mittelbohrung 9 im
Gehäuse 1 wird ein äußerer ringförmiger Raum 32
gebildet, der mit einem Ringspalt 34 um das äußere
Zwischenfutterrohr 21 in Verbindung steht, das über
eine Bohrung 36 in der äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20 an dieser aufgehängt ist.
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Die Futterrohraufhängevorrichtung 22 ist mit
einer sich um den äußeren Umfang der
Futterrohraufhängevorrichtung 22 erstreckenden, nach außen
vorstehenden Schulter 40 und einer sich um den inneren
Umfang der Futterrohraufhängevorrichtung 22
erstreckenden, über der nach außen vorstehenden
Schulter 40 angeordneten, nach innen vorstehenden
Stützschulter 42 versehen. Die nach außen vorstehende
Schulter 40 wird von der nach innen vorstehenden
Stützschulter 28 der äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20 gestützt. In der
Futterrohraufhängevorrichtung 22 ist unter ihrer nach außen vorstehenden
schulter 40 ein Führungsabschnitt 44 vorgesehen, dessen
Außendurchmesser dem Innendurchmesser der nach innen
vorstehenden Schulter 28 der äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20 entspricht, so daß die
Futterrohraufhängevorrichtung 22 zentriert wird. Zwischen der
Futterrohraufhängevorrichtung 22 und der Innenfläche
der äußersten Futterrohraufhängevorrichtung 20 wird ein
erster ringförmiger Raum 46 gebildet, der mit einem
Ringspalt 48 um das innere Zwischenfutterrohr 23 in
Verbindung steht, das über eine Bohrung 50 in der
Futterrohraufhängevorrichtung 22 an dieser aufgehängt
ist.
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Die innerste Futterrohraufhängevorrichtung 24
ist mit einer nach außen vorstehenden Schulter 60
versehen, die sich um den äußeren Umfang der innersten
Futterrohraufhängevorrichtung 24 erstreckt. Die nach
außen vorstehende Schulter 60 wird von der nach innen
vorstehenden Stützschulter 42 der
Futterrohraufhängevorrichtung 22 gestützt. In der innersten
Futterrohraufhängevorrichtung 24 ist unter der nach
außen vorstehenden Schulter 60 ein Führungsabschnitt 62
vorgesehen, dessen Außendurchmesser dem
Innendurchmesser der inneren nach innen vorstehenden
Stützschulter 42 entspricht, so daß das zweite innere
Aufhängevorrichtungselement 24 in der
Futterrohraufhängevorrichtung 22 zentriert wird. Zwischen der
innersten Futterrohraufhängevorrichtung 24 und der
Innenfläche der Futterrohraufhängevorrichtung 22 wird
ein zweiter innerer ringförmiger Raum 64 gebildet, der
mit einem Ringspalt 66 um das Förderfutterrohr 25 in
Verbindung steht, das über eine Bohrung 67 in der
innersten Futterrohraufhängevorrichtung 24 an dieser
aufgehängt ist.
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Das obere Ende der innersten
Futterrohraufhängevorrichtung
24 erstreckt sich weiter in die
Mittelbohrung 9 des Gehäuses 1 als das obere Ende der
größeren Futterrohraufhängevorrichtung 22, und das
obere Ende der Futterrohraufhängevorrichtung 22
erstreckt sich wiederum weiter in die Mittelbohrung 9
als das obere Ende der größeren äußersten
Futterrohraufhängevorrichtung 20. Der Außendurchmesser des
oberen Endes der innersten
Futterrohraufhängevorrichtung 24 ist kleiner als der
Innendurchmesser des oberen Endes der größeren
Futterrohraufhängevorrichtung 22, und der Außendurchmesser
des oberen Endes der Futterrohraufhängevorrichtung 22
ist kleiner als der Innendurchmesser des oberen Endes
der größeren äußersten Futterrohraufhängevorrichtung
20.
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Jedes Aufhängevorrichtungselement 20, 22, 24
ist an seinem oberen Ende mit einem ringförmigen Glied
70, 72, 74 versehen, dessen Dichtungsfläche mit einem
druckbetätigbaren ringförmigen Metall-Metall-
Dichtungsmittel 76, 78, 80 zusammenwirkt, das zwischen
dem oberen Ende jeder Futterrohraufhängevorrichtung 20,
22 und 24 und der Wand der Mittelbohrung 9 im Gehäuse 1
angeordnet ist, so daß die ringförmigen Räume 32, 46,
64 um die Futterrohraufhängevorrichtungen 20, 22, 24
abgedichtet werden. Jedes ringförmige Glied 70, 72, 74
ist an seinem oberen Ende mit einem Verriegelungsmittel
zum Verriegeln des ringförmigen Dichtungsmittels 76,
78, 80 versehen, das mit dem ringförmigen Glied 70, 72,
74 in vertikaler Richtung zusammenwirkt, wobei jedes
Verriegelungsmittel als Sicherungsmutter 82, 84, 86
ausgebildet ist. Das ringförmige Dichtungsmittel 80
liegt an einem mit Durchgängen versehenen Stützring 87
an, der in der Sicherungsmutter 84 anliegt. Das
ringförmige Dichtungsmittel 78 liegt an dem mit
Durchgängen versehenen Stützring 85 an, der in der
Sicherungsmutter 82 anliegt.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen
Bohrlochkopfeinrichtung liegt darin, daß nach dem
Entfernen des ringförmigen Dichtungsmittels 80 die
Sicherungsmutter 84 leicht gelöst und das ringförmige
Dichtungsmittel 78 entfernt werden kann. Danach kann
die Sicherungsmutter 82 gelöst und das ringförmige
Dichtungsmittel 76 entfernt werden.
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Das röhrenförmige obere Teil 7 ist mit
Auslaßöffnungen 90, 92, 94 versehen, die mit einem
ringförmigen Raum 32, 46 bzw. 64 in Verbindung stehen.
In den Auslaßöffnungen 90, 92, 94 können Außenventile
(nicht gezeigt) angebracht werden. Durch die
Auslaßöffnungen kann Bohrflüssigkeit fließen, die durch
zur Füllung des ringförmigen Raums um ein Futterrohr in
die Bohrung gepumpten Zement verdrängt wird. Des
weiteren ist das röhrenförmige obere Teil 7 zur
Druckprüfung des ringförmigen Dichtungsmittels 76, 78,
80 mit Bohrungen (nicht gezeigt) versehen. Jede dieser
Bohrungen steht mit einem ringförmigen Dichtungsmittel
76, 78, 80 in Verbindung und ist mit Mitteln zum
Anschluß eines äußeren Druckmessers (nicht gezeigt)
versehen.
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Eine Steigleitung 100, die an einer im oberen
Ende des Gehäuses 1 gestützten
Steigleitungsaufhängevorrichtung 102 aufgehängt ist, erstreckt sich in die
Bohrung.
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In der Figur 2 wird die linke Seite des
Querschnitts eines ringförmigen Dichtungsmittels gezeigt,
das ein beliebiges der ringförmigen Dichtungsmittel 76,
78 oder 80 ersetzen kann. Die Dichtung enthält ein
ringförmiges Mittelglied 104 mit einer sich
verjüngenden Innenfläche in Form eines inneren
ringförmigen Keils 106 und einer sich verjüngenden
Außenfläche in Form eines äußeren ringförmigen Keils
108, einen unteren Dichtungsring 110 und einen oberen
Dichtungsring 112.
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Der obere Dichtungsring 112 ist mit einer
inneren Dichtungslippe 112 und einer äußeren
Dichtungslippe 118 versehen, und der untere
Dichtungsring 110 ist mit einer inneren Dichtungslippe
116 und mit einer äußeren Dichtungslippe 120 versehen.
Die Dichtungslippen 112, 116, 118 und 120 erstrecken
sich um den Umfang des Dichtungsmittels. Im
installierten Zustand liegt der untere Dichtungsring
110 an einer Stütze (z.B. einem Stützring 85 oder 87 in
Figur 1) an, der obere Dichtungsring 112 wird von einer
Sicherungsmutter (z.B. der Mutter 86 oder 84 in Figur
1) nach unten gedrückt, die äußeren Dichtungslippen 118
und 120 sind an der Wand der Bohrung 9 (siehe Figur 1)
angeordnet, und die inneren Dichtungslippen 112 und 116
sind an einem oberen Ende einer
Futterrohraufhängevorrichtung angeordnet.
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Während der obere Dichtungsring 112 nach
unten gezwungen wird, werden die Dichtungslippen von
dem ringförmigen Keil 106 und 108 zur Verschiebung in
radialer Richtung gedrängt.
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Damit kein Fluid eingeschlossen wird, wurden
die Dichtungsringe 110 und 112 mit Bohrungen 122 und
die Keile mit Durchgängen 123 versehen.
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Der obere Dichtungsring 112 und der untere
Dichtungsring 110 weisen m-förmige Querschnitte auf,
wobei die offenen Seiten zueinanderweisen. Die
ringförmigen mittleren Schenkel 125 und 126 können aneinander
entlanggleiten. Diese Schenkel sind mit mehreren
Öffnungen 127 und 128 versehen, die in regelmäßigen
Abständen um den Umfang der mittleren Schenkel 125 und
126 verteilt sind, wobei die Öffnungen zueinander
weisen. Durch einige der zueinanderweisenden öffnungen
127 und 128 kann ein Stift 130 eingesetzt werden. In
diesem Fall ist eine der öffnungen in Axialrichtung
langgestreckt, um die axiale Verschiebung des oberen
Dichtungsrings 112 gegenüber dem unteren Dichtungsring
110 abzugrenzen (in der Figur 2 ist die Öffnung 127 die
langgestreckte).
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Durch die Öffnungen ohne Stift ist eine
Fluidverbindung möglich, und dadurch wird eine
Druckprüfung der von den inneren Dichtungslippen 114
und 116 und den äußeren Dichtungslippen 118 und 120
gebildeten Dichtung ermöglicht.
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Wie in der Figur 3 gezeigt, werden eine
äußere Abdeckung 130, eine erste innere Abdeckung 132
und eine zweite innere Abdeckung 134 an die
ringförmigen Glieder 70, 72, 74 montiert, wenn das
röhrenförmige obere Teil 7 und die ringförmigen
Dichtungsmittel 76, 78, 80 von der
Bohrlochkopfeinrichtung entfernt werden sollen. Die äußere Abdeckung
130 erstreckt sich in den äußeren ringförmigen Raum 32
um das äußere Aufhängevorrichtungselement 20 und ist im
ringförmigen Raum 32 abgedichtet. Die erste innere
Abdeckung 132 erstreckt sich in den ersten inneren
ringförmigen Raum 46 um das erste innere
Aufhängevorrichtungselement 22 und ist im ringförmigen
Raum 46 abgedichtet; und die zweite innere Abdeckung
134 erstreckt sich in den zweiten inneren ringförmigen
Raum 64 um das zweite innere
Aufhängevorrichtungselement 24 und ist im ringförmigen
Raum 64 abgedichtet.
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Bezug nehmend auf die Figuren 1 - 3 sind beim
normalen Gebrauch der Bohrlochkopfeinrichtung die
Ringspalte 34, 48, 66 um die inneren Futterrohre mit Zement
gefüllt, und die sich in den Auslaßöffnungen 90, 92, 94
im röhrenförmigen oberen Teil 7 befindenden
Außenventile sind geschlossen. Evtl. in die Ringspalte
34, 48, 66 eintretendes Gas kann durch den Zement in
den Ringspalten 34, 48, 66 wandern und über die
Bohrungen 36, 50, 67 in den
Futterrohraufhängevorrichtungen 20, 22, 24 in die ringförmigen
Räume 32, 46, 64 um die
Futterrohraufhängevorrichtungen 20, 22, 24 eintreten. Die ringförmigen Räume
32, 46, 64 werden von den ringförmigen Dichtungsmitteln
76, 78, 80 abgedichtet, um das Gas in den ringförmigen
Räumen 32, 46, 64 einzuschließen.
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Ist der Auseinanderbau der
Bohrlochkopfeinrichtung erforderlich, um beispielsweise die
ringförmigen Dichtungsmittel 76, 78, 80 und die
ring-£qrmiqen Dichtungsflächenglieder 70, 72, 74
auszuwechseln,
wird eine Bohrlochabsperrvorrichtung (nicht
gezeigt) oben auf das röhrenförmige obere Teil 7
montiert. Die Bohrlochabsperrvorrichtung weist eine
Mittelbohrung auf, deren Durchmesser gleich dem der
mittelbohrung 9 des Gehäuses 1 ist. Die
Bohrlochabsperrvorrichtung wird geöffnet, und die Steigleitung
100 und die Steigleitungsaufhängevorrichtung 102 werden
durch die Bohrlochabsperrvorrichtung entfernt. Danach
wird die oberste Sicherungsmutter 86 durch die
Bohrlochabsperrvorrichtung entfernt, wodurch Zugang zum
obersten ringförmigen Dichtungsmittel 80, ringförmigen
Glied 74 und Stützring 87 geschaffen wird, die durch
die Bohrlochabsperrvorrichtung entfernt werden. Danach
wird die nächste darunterliegende Sicherungsmutter 84
durch die Bohrlochabsperrvorrichtung entfernt, wodurch
Zugang zum nächsten darunterliegenden ringförmigen
Dichtungsmittel 78, ringförmigen Glied 72 und Stützring
85 geschaffen wird, die durch die
Bohrlochabsperrvorrichtung entfernt werden. Danach wird
die unterste Sicherungsmutter 82 durch die
Bohrlochabsperrvorrichtung entfernt, wodurch Zugang zum
untersten ringförmigen Dichtungsmittel 76 und
ringförmigen Glied 70 geschaffen wird, die durch die
Bohrlochabsperrvorrichtung entfernt werden. Der
Zusammenbau der Bohrlochkopfeinrichtung erfolgt in
umgekehrter Reihenfolge.
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Da die Bohrlochabsperrvorrichtung beim
Zusammen- und Auseinanderbau der
Bohrlochkopfeinrichtung nicht entfernt werden muß, kann jenes
Zusammen- und Auseinanderbauen unter Druckregelung der
Bohrlochabsperrvorrichtung erfolgen.
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Ist das Entfernen des röhrenförmigen oberen
Teils 7 erforderlich, um beispielsweise ein oberes
Hochdruckteil durch ein oberes Niederdruckteil oder
umgekehrt zu ersetzen, werden zunächst die ringförmigen
Dichtungsmittel 76, 78, 80 wie oben beschrieben
entfernt. Danach werden die Abdeckungen 130, 132, 134
durch die Bohrlochabsperrvorrichtung eingesetzt und an
die ringförmigen Glieder 70, 72, 74 montiert. Sind die
Abdeckungen 130, 132, 134 installiert, wird das
röhrenförmige obere Teil 7 vom röhrenförmigen unteren
Teil 5 entfernt. Die Installation des röhrenförmigen
oberen Teils 7 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.