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Die vorliegende Erfindung ist auf ein verbessertes
Blutproben-Sammelsystem zum Sammeln von Blut bei Menschen
und Haustieren gerichtet. Insbesondere ist die vorliegende
Erfindung auf einen Blutproben-Sammelzylinder gerichtet, der
einen Auswerfer für die während des Sammelns verwendete
Nadel aufweist, wodurch die gebrauchte Nadel ausgeworfen
und, ohne durch menschliche Hände berührt zu werden,
entsorgt werden kann.
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Blutproben-Sammelvorrichtungen sind im Stand der Technik
seit langer Zeit bekannt. Insbesondere Injektionsspritzen
und -nadeln wurden in der Technik seit langer Zeit
verwendet, um Blutproben von Menschen und Haustieren
abzunehmen.
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Die gegenwärtige Krankenhaus- und Klinikpraxis erfordert
jedoch, daß das Abnehmen der Blutproben schnell und mit
günstiger und leicht verfügbarer Ausrüstung erfolgt.
Gewöhnliche Injektionsspritzen- und -nadelkombinationen
erfüllen diese Erfordernisse nur unzureichend. Das im
folgenden als Stand der Technik beschriebene
Blutsammelsystem gestattet andererseits das schnelle Sammeln
von Blutproben und verwendet eine Wegwerfnadel und ein
Sammelröhrchen, in dem die gesammelte Blutprobe anfänglich
aufgenommen wird und, bis der gewünschte Bluttest
durchgeführt wird, aufbewahrt werden kann.
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Spezieller und noch mit Bezug auf das Blutsammelsystem nach
dem Stand der Technik wird zum Abnehmen der Blutprobe eine
Standardwegwerfnadeleinheit in einer Gewindebohrung in der
Endwand eines Hohlzylinders angeordnet. Die
Standardwegwerfnadeleinheit weist eine sich nach außen
erstreckende Hohlnadel, die zum "Stechen" des Patienten
verwendet wird, um Blut aufzunehmen und eine weitere sich
nach innen in den Innenraum des Hohlzylinders erstreckende
Nadel auf. Die zwei Nadeln sind koaxial und stehen in
Fluidverbindung zueinander. Das Sammelröhrchen ist an einem
Ende mit einem durchstechbaren Gummi oder einer ähnlichen
Trennwand abgedichtet. Das Sammelröhrchen ist innerhalb des
Innenraums des Zylinders so angeordnet, daß die Trennwand
durch die sich einwärts erstreckende Nadel durchstochen ist.
Das Blut des Patienten wird dann in das Sammelröhrchen durch
die Nadeln aufgenommen, ohne in Kontakt mit dem Hohlzylinder
zu kommen.
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Nachdem das Sammelröhrchen vom Zylinder abgenommen ist, wird
die Nadeleinheit weggeworfen. Aus Sicherheitsgründen
erfordert dies das Anbringen eines Schutzaufsatzes oder
einer Schutzhülle auf der sich nach außen erstreckenden
Nadel und anschließendes Drehen der Nadeleinheit, um sie aus
der Gewindebohrung zu entfernen. Da bei der üblichen,
vorgesehenen Verwendung der Hohlzylinder nicht in Kontakt
mit dem Patientenblut kommt, wird er deshalb normalerweise
nicht jedesmal weggeworfen, nachdem eine Blutprobe
abgenommen wurde.
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Obwohl die oben zusammengefaßte herkömmliche Blutproben-
Sammelvorrichtung gut arbeitet, besitzt sie den
schwerwiegenden Nachteil, daß es notwendig ist, die
Nadeleinheit zu handhaben und anzufassen, nachdem die Nadel
in Kontakt mit dem Blut des Patienten war. Eine derartige
Handhabung führt leider die Möglichkeit einer zufälligen
Verwundung oder Sich-Stechens des Pflegepersonals mit der
Nadel, die verwendet wurde, um zur Übertragung infektiöser
Krankheiten geeignetes Blut abzunehmen. Es ist in Stand der
Technik wohlbekannt, daß verschiedene ernste, sogar tödliche
Krankheiten wie Hepatitis und AIDS auf diese Art, d.h. durch
zufälligen Kontakt mit infektiösem Blut, verbreitet werden
können.
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Im Licht des bisher Gesagten besteht eindeutig ein Bedarf im
Stand der Technik für Blutproben-Sammelsysteme oder
Vorrichtungen, bei denen die Freilegung verunreinigter
Nadeln minimiert oder verhindert wird. Diesem Bedarf wird
beim Stand der Technik nicht nachgekommen, obwohl
verschiedene Vorrichtungen bei Injektionsspritzen und
verwandten Fachgebieten vorgesehen werden, sowohl für die
Blutabnahme als auch für das Durchführen und Vereinfachen
von Verfahren zur Injektion von Arzneimitteln mit
Injektionsspritzen.
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Das Patent US 3,706,306 beschreibt eine Blutproben-
Sammelvorrichtung im wesentlichen des Typs, der in der
obigen Kurzbeschreibung als "Stand der Technik" beschrieben
wurde. Das Patent US 2,399,196 beschreibt eine
Injektionsspritzenvorrichtung mit einem schwenkbaren
Endstück, an dem eine Nadel befestigt werden kann. Die US-
amerikanischen Patente 4,653,511; 4,710,170; 4,123,091;
2,376,436; 4,641,663; das französische Patent 334 207; die
DE-OS 24 51 398 und die DE-OS 28 15 377 beschreiben noch
weitere Blutprobensammelvorrichtungen und spritzenartige
Vorrichtungen, die den Hintergrund der vorliegenden
Erfindung bilden.
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Die US 3,434,468 beschreibt eine Blutproben-
Sammelvorrichtung, bei der eine Kanüle in einer hohlen Muffe
in der Endwand eines Zylinders gehalten wird. Die hohle
Muffe ist aus einer Vielzahl flexibler Finger gebildet, und
ein durch eine Feder vorgespanntes Verschlußbauteil ist
lösbar in Eingriff mit den flexiblen Fingern zur Bildung
einer inneren Öffnung, in der die Kanüle befestigt wird.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Blutproben-Sammelsystem bereitzustellen, bei dem eine
gebrauchte Nadeleinheit weggeworfen werden kann, ohne durch
menschliche Hände berührt zu werden, wodurch die Gefährdung
des Pflegepersonals durch verunreinigte Nadeln, die
grundsätzlich gefährliche oder tödliche Krankheiten
verbreiten können, minimiert wird.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Blutproben-Sammelsystem bereitzustellen, das die o.g. Ziele
erfüllt und Standardnadeleinheiten und Blutproben-
Sammelröhrchen verwendet.
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Die vorhergehenden und andere Ziele und Vorteile werden
durch ein Blutsammelsystem erreicht, das
Standardblutsammelröhrchen verwendet, deren eines Ende durch
eine durchstechbare Trennwand abgedichtet ist. Eine in
Verbindung mit dem System verwendbare Standardnadeleinheit
weist in Fluidverbindung miteinander stehende erste und
zweite koaxiale Hohlnadeln und einen Zwischenbereich mit
vergrößertem Durchmesser auf, der so dimensioniert ist, daß
er in eine Öffnung paßt, die an einer Endwand des
Hohlzylinders vorgesehen ist. Wenn die Nadeleinheit in dem
Zylinder befestigt ist, erstreckt sich die erste Nadel axial
und ist verfügbar, um einen Patienten zur Blutabnahme zu
stechen. Die zweite Nadel erstreckt sich nach innen, um die
Trennwand des innerhalb des Innenraums des Zylinders
angeordneten Standardblutsammelröhrchens zu durchstechen.
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Ein Bauteil ist an dem Zylinder befestigt, um die
Nadeleinheit zu ergreifen und, wenn gewünscht, die
Nadeleinheit aus ihrer Position in der Öffnung der Endwand
des Zylinders zu entfernen. Dadurch erübrigt sich die
Notwendigkeit, daß das Pflegepersonal die gebrauchte
Nadeleinheit berührt oder auch eine Schutzhülle um die
gebrauchte Nadel anordnet, bevor die gebrauchte Nadeleinheit
mit der darauf befindlichen Hülle (wie beim Stand der
Technik) ergriffen, vom Zylinder entfernt und weggeworfen
wird.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist ein einen
Zylinder und eine Nadeleinheit aufweisender Auswerfer zum
Sammeln von Blutproben mit Hilfe eines
Blutprobensammelröhrchens und einer Nadeleinheit vorgesehen,
mit einem hohlen zylindrischen Innenraum zur Aufnahme eines
Sammelröhrchens, mit einer Endwand, in der eine hohle Muffe
geformt ist, die zur Aufnahme und lösbaren Befestigung einer
Nadeleinheit ausgebildet ist und eine Vielzahl geschlitzter
Segmente aufweist, und mit einer von Hand betätigbaren
Vorrichtung zum Lösen der Nadeleinheit aus dem Eingriff mit
der den Hohlzylinder aufweisenden Vorrichtung zum lösbaren
Ineingriffbringen der geschlitzten Segmente der Hülse für
das Bilden einer festen Innenöffnung, in der die Nadel
befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand
betätigbare Vorrichtung zum Lösen der Nadeleinheit
desweiteren eine Vorrichtung zum Auswerfen der Nadeleinheit
aufweist, die auf die Nadeleinheit derart wirkt, daß diese
außer Eingriff mit dem Hohlzylinder drängbar ist, wenn die
Vorrichtung zum Ineingriffbringen der geschlitzten Segmente
der Hülse gelöst ist, und daß die Vorrichtung zum Auswerfen
in der Lage ist, die Nadeleinheit auszuwerfen, ohne daß die
Nadeleinheit gehandhabt wird.
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Die Merkmale der vorliegenden Erfindung können am besten
zusammen mit weiteren Zielen und Vorteilen in Bezug auf die
folgende Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen verstanden werden.
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Dies ist so zu verstehen, daß mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen nur die Ausführungsform der Figuren 13 bis 23
der vorliegenden in den Ansprüchen definierten Erfindung
entspricht. Die mit Bezug auf die Figuren 1 bis 12
beschriebene Vorrichtung dient der Bezugspunkt und dem
Verständnis, bildet jedoch keinen Teil der vorliegenden
Erfindung.
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Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines ersten
Blutproben-Sammelsystems;
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Figur 2 ist eine Vorderansicht des ersten Systems;
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Figur 3 ist eine Rückansicht des ersten Systems;
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Figur 4 ist ein Querschnitt entlang der Linien 4, 4 in
Figur 3;
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Figur 5 ist ein weiterer Querschnitt entlang der Linien 5,
5 in Figur 2;
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Figur 6 ist noch ein weiterer Querschnitt entsprechend dem
Querschnitt entlang der Linien 5, 5 in Figur 2,
der jedoch eine Nadeleinheit beim Entfernen von
einem Hohlzylinder des ersten Blutproben-
Sammelsystems zeigt;
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Figur 7 ist eine perspektivische Ansicht eines zweiten
Blutproben-Sammelsystems;
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Figur 8 ist eine Vorderansicht des zweiten Systems;
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Figur 9 ist eine Rückansicht des zweiten Systems;
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Figur 10 ist ein Querschnitt entlang den Linien 10, 10 in
Figur 9;
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Figur 11 ist ein weiterer Querschnitt entlang den Linien
11, 11 in Figur 8; und
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Figur 12 ist noch eine weiterer Querschnitt entsprechend
dem Querschnitt entlang der Linien 11, 11 in Figur
8, der jedoch eine Nadeleinheit beim Entfernen von
einem Hohlzylinder des zweiten Blutproben-
Sammelsystems zeigt;
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Figur 13 ist eine perspektivische Ansicht eines dritten
erfindungsgemäßen Blutproben-Sammelsystems;
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Figur 14 ist eine Vorderansicht des dritten Systems;
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Figur 15 ist eine Rückansicht des dritten Systems;
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Figur 16 ist ein Querschnitt entlang der Linien 16, 16 in
Figur 14;
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Figur 17 ist eine weiterer Querschnitt des dritten Systems,
entsprechend dem Querschnitt entlang der Linien
16, 16 in Figur 14, der jedoch eine Nadeleinheit
und ein Blutsammelröhrchen zeigt, die in das
Blutsammelsystem der Erfindung montiert sind;
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Figur 18 ist eine Vorderansicht des dritten Systems mit
einer schwenkbaren Platte, die vom Zylinder des
dritten Systems absteht;
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Figur 19 ist eine vergrößerte Ansicht, die die Montage der
schwenkbaren Platte des Zylinders beim dritten
System zeigt;
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Figur 20 ist eine Teilschnittansicht des dritten Systems,
die den Vorgang des Anordnens einer
Standardwegwerfnadeleinheit in dem dritten
Blutsammelsystem zeigt;
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Figur 21 ist eine Querschnittansicht des dritten Systems,
die den Vorgang des Auswerfens einer
Standardwegwerfnadeleinheit durch das dritte
Blutsammelsystem zeigt;
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Figur 22 ist eine Ansicht entlang der Linien 22, 22 in
Figur 20; und
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Figur 23 ist eine vergrößerte Ansicht des durch das
Bezugszeichen 23 in Figur 20 bezeichneten Gebiets.
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Zuerst wird mit Bezug auf die Figuren 1 bis 6 der
beigefügten Zeichnungen eine erste Blutproben-
Sammelvorrichtung 20 offenbart. Es sollte am Anfang zur
Kenntnis genommen werden, daß die Blutproben-
Sammelvorrichtung ausgestattet und angepaßt ist, um
Standardwegwerfnadeleinheiten und Standardblutsammelröhrchen
einzusetzen, die gewöhnlich beim Sammeln von Blutproben
verwendet werden.
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Obwohl diese Standardartikel nicht die Erfindung darstellen,
werden sie hier zuerst in dem notwendigen Umfang
beschrieben, um die vorliegende Erfindung zu erklären und zu
veranschaulichen.
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Eine Standardnadeleinheit 22 weist also eine erste Nadel 24
auf, die für die Blutabnahme normalerweise zum Eindringen in
eine Vene eines Patienten (oder anderer Teile des Körpers
des Patienten) verwendet wird. Ein Zwischenbereich der
Nadeleinheit 22 ist ein Plastikkörper 26 mit größerem
Durchmesser als die erste Nadel 24. Der Plastikkörper 26 ist
im wesentlichen zylindrisch und besitzt ein Gewindstück 28
und ein geripptes Bauteil 30, wobei beide durch eine sich
radial erstreckende Schulter 32 voneinander getrennt sind.
Eine zweite Nadel 34 erstreckt sich von dem Kunststoffkörper
26 in eine zur Richtung der ersten Nadel 24
entgegengesetzten Richtung. Die beiden Nadeln 24 und 34 sind
hohl und in Fluidverbindung miteinander. Für die praktische
Konstruktion der Nadeleinheit 22 umfassen die beiden Nadeln
24 und 34 tatsächlich dasselbe Metallstück, an dem der
Kunststoffkörper 26 befestigt ist.
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Noch in Übereinstimmung mit der üblichen Praxis im Stand der
Technik ist die Nadeleinheit 22 gewöhnlich in Schutzhüllen
(nicht dargestellt) verpackt und aufbewahrt, die separat von
der ersten und zweiten Nadel 24 bzw. 34 entfernbar sind.
Außerdem trägt die zweite Nadel 34 gewöhnlich einen
Schutzgummi oder ähnliche Hülsen 36, die wie in Figur 5
gezeigt auf der zweiten Nadel 34 zurückgeschoben werden
können.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Blutsammelröhrchen 38 weisen rohrförmige Auffanggefäße aus
Glas oder Kunststoff auf, die eine elastische von der
zweiten Nadel 34 durchstechbare Trennwanddichtung 40
besitzen. Der Innenraum des Blutsammelröhrchens 38 ist
gewöhnlich evakuiert, so daß er ein Teilvakuum enthält. Für
den Fachmann ist es leicht verständlich, daß sich durch das
Vakuum in dem Blutsammelröhrchen 38 eine Entlüftungsöffnung
oder eine während des Blutsammelprozesses belüftete Nadel
erübrigt.
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren zeigen ein rohrförmigen
Hohlzylinder 42 mit einer Vorderwand 44, die eine relativ
kurze Muffe 46 aufweist. Bevor die Blutproben entnommen
werden, wird das Gewindestück 28 des Kunststoffkörpers 26 in
die Muffe 46 eingepaßt, wodurch die Nadeleinheit 22 an dem
Hohlzylinder 42 befestigt ist. Das Blutsammelröhrchen 38
wird plaziert und in den Zylinder 42 gedrückt, so daß die
zweite Nadel 34 in die Trennwanddichtung 40 eindringt, wie
speziell in Figur 5 gezeigt ist. Der Fachmann versteht, daß
unter den oben beschriebenen Umständen Blut vom Körper eines
Patienten in das Blutsammelröhrchen 38 aufgenommen werden
kann.
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Nachdem die erste Nadel 24 aus dem Körper des Patienten
herausgezogen und das Blutsammelröhrchen 38 von dem Zylinder
42 entfernt ist, kann die gesammelte Blutprobe in dem
Sammelröhrchen 38 aufbewahrt werden. Die Nadeleinheit 22,
die in Kontakt mit dem Blut des Patienten gekommen ist, muß
weggeworfen werden. Die im folgenden beschriebenen Merkmale
erleichtern den Schritt des Wegwerfens der gebrauchten
Nadeleinheit und macht es viel weniger wahrscheinlich, daß
ein Arzt, eine Krankenschwester oder anderes Pflegepersonal
sich unabsichtlich sticht oder mit der gebrauchten Nadel
verletzt.
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Deshalb ist, immer noch mit Bezug auf die Figuren 1 bis 6,
eine Platte 48 schwenkbar an der Vorderwand 44 des Zylinders
42 befestigt. In der hier beschriebenen ersten
Sammelvorrichtung 20 weist die Vorderwand 44 einen Drehstift
50 auf. Eine Kante 52 der Platte 48 weist eine etwas
biegsame Kunststoffaufnahmebuchse 54 auf, die auf den Stift
50 angepaßt ist. Der Stift 50 und die Aufnahmebuchse 54
bilden gemeinsam ein Gelenk, das eine Schwenkbewegung der
Platte 48 relativ zur Vorderwand 44 des Zylinders 42 zuläßt.
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Die Platte 48 weist eine Öffnung oder Bohrung 56 auf, durch
die die Nadeleinheit 22 eingepaßt ist, wenn die Nadeleinheit
22 in dem Zylinder 42 befestigt ist. Wie in Figur 5 gezeigt,
liegt in der befestigten Stellung der Nadeleinheit 22 die
Platte 48 flach oder im wesentlichen flach gegen die
Vorderwand 44 des Zylinders 32 an und die Platte 48 liegt an
der Schulter 32 der Nadeleinheit 22 an.
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Figur 6 zeigt, wie die schwenkbar befestigte Platte 48
verwendet wird, um die gebrauchte Nadeleinheit 22 vom
Zylinder 42 zu lösen und auszuwerfen. Dabei wird eine Kante
der Platte 48 ergriffen und durch die Bedienperson (nicht
dargestellt) bewegt, wodurch die Platte 48 gegen die
Schulter 32 drückt und die Nadeleinheit 22 von der Muffe 46
entfernt. Die Nadeleinheit 22 kann dann in ein Abfalleimer
(nicht dargestellt) fallen, vorzugsweise in einen
Abfalleimer des Typs, der speziell für die Aufnahme und die
Beseitigung gebrauchter Injektionsnadeln u.dgl. ausgestattet
ist.
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Es ist in Verbindung mit der ersten Sammelvorrichtung 20
erkennbar, daß die innere Bohrung der Muffe 46 nicht mit
einem Gewinde versehen ist, obwohl die üblicherweise
verwendeten "Standard"-Nadeleinheiten das mit einem Gewinde
versehene Kunststoffteil 28 aufweisen.
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Aus dem oben Erwähnten sollte ersichtlich sein, daß, um die
Nadeleinheit 22 vom Zylinder 42 zu lösen und auszuwerfen,
die Hände des Personals die Nadeleinheit 22 nicht zu
berühren brauchen. Aus diesem Grund ist es nicht notwendig,
eine Schutzhülle (nicht dargestellt) auf der ersten Nadel 24
anzubringen, bevor die Nadeleinheit 22 vom Zylinder 42
ausgeworfen und weggeworfen wird. Es ist für den Fachmann
leicht erkennbar, daß das Erübrigen der Hülle (nicht
dargestellt) auf der ersten Nadel 24 vor dem Handhaben und
Wegwerfen der Nadeleinheit 22 ein großer Vorteil ist, da die
meisten zufälligen Hautstiche mit der gebrauchten Nadel dann
entstehen, wenn das Personal (nicht dargestellt) versucht,
eine Hülle (nicht dargestellt) auf der gebrauchten Nadel
anzubringen.
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Mit Bezug auf die Figuren 7 bis 12 der beigefügten
Zeichnungen ist eine zweite Sammelvorrichtung 58 offenbart.
Die zweite Sammelvorrichtung 58 ist in vielerlei Hinsicht
der ersten Sammelvorrichtung 20 ähnlich und ist deshalb hier
nur in dem Ausmaß beschrieben, das notwendig ist, um die
Unterschiede zwischen den beiden Sammelvorrichtungen zu
beschreiben.
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So weist der Hohlzylinder 42 der zweiten Sammelvorrichtung
58 ein Paar Stiftaufnahmen 60 auf, die an im Abstand
voneinander angeordneten Rippen 62 befestigt sind, die an
der Vorderwand 44 des Zylinders 42 angeordnet sind. Die
Kante 52 der schwenkbar befestigten Platte 48 hat einen
Drehstift 64, der in den Stiftaufnahmen 60 befestigt ist, um
ein Gelenk zu bilden.
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Die in der Muffe 46 der Vorderwand 44 des Zylinders 42
vorgesehen Öffnung hat ein kurzes Innengewinde 66, das
komplementär zum Gewinde des Kunststoffkörpers 26 ist. Das
Gewinde 66 besitzt etwa eine Umdrehung oder weniger. Um eine
leichte Demontage der Nadeleinheit 22 vom Zylinder 42 durch
die Drehbewegung der Platte 48 zuzulassen, muß das
Innengewinde 66 in der Muffe 46 kurz sein und kann die
Nadeleinheit 22 nicht zu fest halten.
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Die Betriebsweise der zweiten Sammelvorrichtung 58 ist im
wesentlichen dieselbe wie die der ersten Sammelvorrichtung
20. Die zweite Sammelvorrichtung 58 gewährt ebenso dieselben
Vorteile gegenüber dem Stand der Technik, d.h. sie minimiert
die Gefährdung des Pflegepersonals durch zufällige
Nadelstiche mit gebrauchtern Nadeln während des Blutproben-
Sammelvorgangs.
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Eine dritte Blutproben-Sammelvorrichtung 70 wird nun mit
Bezug auf die Figuren 13 bis 23 der beigefügten Zeichnungen
offenbart. Diese dritte Sammelvorrichtung 70 entspricht der
vorliegenden Erfindung. Wie die zuvor beschriebenen
Sammelvorrichtungen wird die dritte Sammelvorrichtung 70
auch in Verbindung mit Standardwegwerfnadeleinheiten 22 und
mit Standardblutsammelröhrchen 38, die eine
Trennwanddichtung 40 aufweisen, verwendet. Prinzipielle
Unterschiede zwischen den zuvor beschriebenen
Sammelvorrichtungen und der dritten Sammelvorrichtung 70
liegen in der Konstruktion derjenigen Bereiche der dritten
Sammelvorrichtung 70, die die Nadeleinheit 22, während eine
Blutprobe entnommen wird, halten und die die gebrauchte
Nadeleinheit 22, nachdem die Blutabnahme abgeschlossen ist,
auswerfen.
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Immer noch mit Bezug auf die Figuren 13 bis 23 weist die
dritte Sammelvorrichtung 70 den rohrförmigen Hohlzylinder 42
auf. Die Endwand 44 des Hohlzylinders 42 weist eine Muffe 46
auf. Die Muffe 46 der dritten Sammelvorrichtung 70 ist
jedoch weiter vorn angeordnet als die Muffen der zuvor
beschriebenen Sammelvorrichtungen und weist geschlitzte
Segmente oder Bauteile 72 auf, wie sie in den Figuren 13,
15, 18 und 22 gezeigt sind. Der Innenraum der Muffe 46 hat
ein Innengewinde 66, das komplementär zum Gewinde des
dazwischenliegenden Kunststoffkörpers 26 der Nadeleinheit 22
ist. Die ganze Vorderwand 44 des Zylinders 42 der dritten
Sammelvorrichtung 70 ist durch ein schmales gelenkartiges
Bauteil am Kunststoffkörper des Zylinders 42 befestigt. Das
gelenkartige Bauteil 74 ist vielleicht am besten in den
Figuren 20, 21 und 23 gezeigt. Es sollte schon aus der
vorhergehenden Beschreibung ersichtlich sein, daß wenn die
Segmente 72 der Muffe 46 nicht durch ein zusätzliches
Bauteil zusammengehalten werden, die Muffe 46 des dritten
bevorzugten Ausführungsbeispiels 70 nicht in der Lage ist,
die Nadeleinheit 22 zu halten oder nur in der Lage ist, die
Nadeleinheit 22 sehr schwach zu halten.
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Wie oben erwähnt, ist die Halterung der Nadeleinheit 22 in
der dritten Sammelvorrichtung 70 durch eine Halteplatte 48
vorgesehen. Die Halteplatte 48 ist ähnlich wie die
Halteplatte des zweiten Sammelvorrichtung 58 über ihren
Drehstift 64 in zwei Stiftaufnahmen 60 befestigt, die
ihrerseits an im Abstand voneinander angeordneten Rippen 62
an dem Zylinder 42 befestigt sind.
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Die Halteplatte 48 der Sammelvorrichtung 70 weist eine L-
förmige Erweiterung 76 auf, die ausgebildet ist, um durch
den Daumen (nicht gezeigt) einer Bedienperson (nicht
gezeigt) gehandhabt zu werden. Die L-förmige Erweiterung 76
besitzt auch einen Vorsprung 78, der in der Lage ist, in
einen zweiten Vorsprung 80 am Zylinder 42, 50 einzugreifen,
so daß die Halteplatte 48 lösbar in einer geschlossenen
Stellung relativ zum Zylinder 42 verriegelt wird. Die
Halteplatte 48 weist weiterhin eine sich nach vorne
erstreckende gegabelte Platte 82 auf, deren Zweck es ist,
die Nadelanordnung 22 auszuwerfen. Dies wird unten
detailierter beschrieben. Zwei parallel zueinander
angeordnete, in Figur 13 gezeigte, Seitenplatten 83 der
Halteplatte 48 berühren die Vorderwand 44 des Zylinders 42
in der geschlossenen Stellung der Halteplatte 48.
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Die Halteplatte 48 besitzt auch eine Öffnung 84, die so
dimensioniert ist, daß in geschlossener Stellung der Platte
48 die Innenwand der Öffnung 84 in das Äußere der Segmente
72 der Muffe 46 eingreift, um einen im wesentlichen feste,
mit einem Gewinde versehene Öffnung in der Muffe 46 zu
bilden. Die mit einem Gewinde versehene Öffnung in der Muffe
46 ist, wenn sie mit der verriegelten Halteplatte 48 in
Eingriff oder von ihr gehalten ist, geeignet, die
Nadeleinheit 22 fest mit ihrem mit einem Gewinde versehenen
Kunststoffkörper 26 zu halten. Dies ist in Figur 17 gut
gezeigt; die Figur zeigt die Halteplatte 48 in einer
geschlossenen Stellung in Bezug zum Zylinder 42.
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In Figur 20 wird der Vorgang dargestellt, bei dem die
Nadeleinheit 22 in der Sammelvorrichtung 70 angeordnet wird.
Während dieses Vorgangs ist die Halteplatte 48 nicht
verriegelt, aber in einer solchen Stellung angeordnet, daß
die Nadeleinheit 22 durch die Öffnung 84 plaziert werden
kann. Nachdem die Nadeleinheit 22 in die Muffe 46 eingeführt
wurde, wird die Halteplatte 48, wie in Figur 17 gezeigt,
verriegelt, wodurch die Nadeleinheit 22 sicher in Eingriff
ist. In der verriegelten Stellung der Halteplatte 48 ist die
gegabelte Platte 82 unter der sich radial erstreckenden
Schulter 32 des Kunststoffkörpers 26 angeordnet und ist
leicht zusammengepreßt, so daß sie durch die Schulter 32
federnd vorgespannt ist.
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Das Auswerfen der Nadeleinheit 22 aus der Sammelvorrichtung
70, ohne menschliche Hände (nicht dargestellt) dem Umfeld
verseuchter und möglicherweise hochinfektiöser gebrauchter
Nadeln auszusetzen, ist in Figur 21 gezeigt. Um die
Nadeleinheit 22 auszuwerfen, entriegelt die Bedienperson
(nicht dargestellt) einfach die L-förmige Erweiterung der
Halteplatte 48. Das leicht zusammengedrückte, aber federnde
Kunststoffmaterial der gegabelten Platte wirft dann die
Nadeleinheit 22 von der Muffe 46 aus, deren Segmente 72
nicht länger durch die Öffnung 84 in der Halteplatte 48
zusammengehalten werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung (nicht dargestellt) ist im
wesentlichen ähnlich zur Sammelvorrichtung 70 konstruiert,
mit der Ausnahme, daß die Halteplatte 48 nicht ein separat
ausgebildetes Kunststoffteil, sondern vielmehr zusammen mit
dem Kunststoffzylinder 42 gegossen oder sonstwie hergestellt
ist und durch ein bewegliches Gelenk mit diesem verbunden
ist. Derartige bewegliche Gelenke sind in der
Kunststoffherstellungstechnik gut bekannt.
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Das erfindungsgemäße Blutsammelsystem oder die Vorrichtung
kann durchaus in der Technik bekannten Materialien
hergestellt werden. Insbesondere sind die Nadeleinheit 22
und die Blutsammelröhrchen 38 Stand der Technik und können
aus für medizinische Zwecke geeignetem Kunststoff, Gummi
oder rostfreiem Stahl hergestellt sein. Der Zylinder 42 und
die daran befestigte, die Nadeleinheit auswerfende Platte
können aus geeignetem Kunststoff, wie Polypropylen,
Polyethylen, Polystyrol oder Polyvinylchlorid hergestellt
sein.
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Verschiedene Modifikationen der oben beschriebenen Erfindung
bezüglich spezieller Konstruktion und Materialien können
leicht durch Fachleute mit Hilfe der vorhergehenden
Offenbarung durchgeführt werden. Deshalb sollte der
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ausschließlich
durch die folgenden Ansprüche, wenn derartige Ansprüche im
Licht der Offenbarung gelesen werden, hergeleitet werden.