Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Difruktose-
Dianhydrid III, nachfolgend als "DFA III" bezeichnet.
Beschreibung des Stands der Technik
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DFA III ist ein Disaccharid mit der Struktur, in der zwei Moleküle Fructose unter
Dehydration über 1-2'- und 2-3'-Bindungen kondensiert sind, und welches 1931
von Jackson et al. isoliert und identifiziert worden ist, Bur. stand. J. Res., 6, 709
(1931).
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DFA III kann als kalorienarmer Süßstoff angesehen werden, da er in Tieren nicht
metabolisiert noch vergärt wird, und es wird angenommen, daß er in der Zukunft
für eine Vielzahl von Anwendungen nützlich ist, einschließlich für die
Verwendung in einer diätetischen Nahrung.
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Jackson et al. (siehe oben) stellte DFA III durch saure Hydrolyse aus Inulin her,
welch es ein hauptsächlich aus Fructose bestehendes Polysaccharid ist.
Allerdings betrug die Ausbeute nicht mehr als etwa 2%. Somit ist das von ihnen
angewandte Verfahren nicht sehr effizient.
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Im Jahre 1972 stellten Tanaka et al. DFA III aus Inulin mit Hilfe eines
Inulin-lytischen Enzyms her, das von Arthrobacter ureafaciens gebildet wurde, Biochim.
Biophys. Acta, 284, 248 (1972). Allerdings ist dieses Enzym sehr
temperaturempfindlich; es wird schnell oberhalb von 60ºC inaktiviert. Somit kann dieses Enzym
für die industrielle Herstellung von DFA III nicht geeignet sein.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegenden Erfinder haben große Anstrengungen unternommen, diese
Probleme im Stand der Technik zu lösen, und sie haben herausgefunden, daß ein
Inulin-lytisches
Enzym, welches von einem zu Arthrobacter ilicis gehörenden
Mikroorganismus ab stammt, verwendet werden kann, um DFA III effizient
herzustellen, und sie haben herausgefunden, daß dieses Enzym eine im Vergleich zu den
herkömmlichen hohe Stabilität gegenüber Wärme besitzt, was die Industriell
effiziente kontinuierliche Herstellung von DFA III ermöglicht. Somit wurde die
vorliegende Erfindung erhalten.
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Demzufolge ist es ein primäres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein effizientes
Verfahren zu Herstellung von DFA III bereitzustellen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindungist die Bereitstellung eines neuen Verfahrens,
welches die kontinuierliche Industrielle Herstellung von DFA III ermöglicht.
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Ein weiteres Ziel ist die Bereitstellung eines Inulin-lytischen Enzyms, welches in
effektiver Weise bei dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung von DFA III
verwendet werden kann.
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Ferner ist ein Ziel der Erfindung, einen Mikroorganismenstamm bereitzustellen,
der zur Herstellung des Inulin-lytischen Enzyms in der Lage ist.
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Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der genauen
Beschreibung derselben, wie sie nachfolgend dargestellt ist, offensichtlich
werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von
Difructose-Dianhydrid III (DFA III) bereitgestellt, welches das Umsetzen von Inulin mit
einem Inulin-lytischen Enzym, das von einem zu Arthrobacter ilicis gehörenden
Mikroorganismen abstammt, in einer Inulin enthaltenden Lösung umfaßt.
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend genauer beschrieben.
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Inulin-lytische Enzyme, welche bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können, sind von Mikroorganismen erhältlich, welche zu Arthrobacter ilicis
gehören.
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Solche zu Arthrobacter ilicis gehörenden Mikroorganismen können zum Beispiel
Arthrobacter ilicis MCI 2297 einschließen, welcher am 25. Februar 1988 von dem
Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology,
Ministry of International Trade and Industry, Japan unter der Zugangsnummer
FERM-9893 hinterlegt wurde, welcher gemäß dem "Budapest Treaty" am 9.
Februar 1989 in die Hinterlegungsnummer FERM BP-2279 umgewandelt wurde.
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Der Arthrobacter ilicis MCI 2297, nachfolgend als "MCI 2297" bezeichnet, wurde
durch die Erfinder der vorliegenden Anmeldung aus normaler Erde isoliert. Die
mikrobiellen Eigenschaften des Stamms sind wie folgt zusammengefaßt:
1. Mikroskopische Eigenschaften
Eigenschaften der Kolonien, welche eine Woche lang im "Herzinfusionsagar"-
Medium bei 30ºC kultiviert wurden
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1) Kolonienform : runde Form
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2) Größe : 2-3 mm im Durchmesser
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3) Erhebung der Oberfläche : konvexe Krümmung in der Oberfläche
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4) Oberflächenaussehen : glatte Oberfläche
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5) Glanz : milchig
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6) Farbe : gelblich-grau
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7) Transparenz : durchscheinend
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8) Peripherie gesamt
Morphologische Eigenschaften der Zellen, die 3-24 Stunden im
"Herzinfusionsagar"-Medium bei 30ºC kultiviert wurden
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1) Zellmorphologle: Zellen wachsen ungleichmäßig unter Bildung von
langgezogenen Stäbchen während des anfänglichen Kulturzeltraums von bis zu etwa 6
bis 8 Stunden. Ein Septum wird dann im mittleren Bereich in der Zelle
ausgebildet. Die Zellkrümmung und Zellteilung wird allmählich wiederholt. Nachdem 12
Stunden verstrichen sind, haben sich die meisten Zellen in einheitliche, kurze,
stäbchenartige Gebilde umgewandelt.
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2) Typ der Zellteilung: Biegetyp (Bending type)
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3) Beweglichkeit: Ja
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4) Sporenbildung : Nein
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5) Gram-Färbung : Die Zellen zeigen eine starke Gram-positive Reaktion im frühen
Stadium der Kultivierung; mit Fortschreiten der Zeit werden die Zellen allmählich
Gram-negativ (das heißt Gram-variabel).
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6) Säurebeständigkeit : Negativ
2. Physiologische Eigenschaften
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1) Wachstum unter anaeroben Bedingungen
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2) Wachstum an Luft
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3) Catalase-Aktivität
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4) Oxidase-Aktivität
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5) O-F-Test
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6) Reduktion von Nitratsalzen
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7) Hydrolyse von Gelantine
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8) Hydrolyse von Casein
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9) Hydrolyse von Stärke
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10) Nutzung von Chitin 11) Nutzung von Cellulose
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12) Nutzung von Tween 20
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13) Nutzung von Tween 60
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14) Nutzung von Tween 80
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15) Nutzung von Xanthin
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16) Nutzung von Tyrosin
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17) Herstellung von Indol
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18) Methylrot-Reaktion
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19) Urease-Aktivität
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20) Phosphatase-Aktivität
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21) DNase
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22) V.P-Test
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23) Wachstum in 5%iger Kochsalzlösung 24) Wachstum in 1%iger Kochsalzlösung
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25) Wachstum bei 4ºC
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10ºC
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20ºC
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26ºC
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30ºC
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37ºC
Nutzung von Kohlenhydraten (Herstellung von Säuren)
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Ergebnisse einer 14-Tage-Kultur
Saccharid Stamm MCI 2297 A. ilicis DSM 20138
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1) L-Mabinose
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2) Xylose
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3) Rhamnose
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4) Glucose
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5) Fructose
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6) Mannose
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7) Galactose
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8) Sorbose
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9) Saccharose
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10) Lactose
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11) Maltose
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12) Trehalose
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13) Cellobiose
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14) Raffinose
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15) Dextrin
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16) Stärke
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17) Inulin
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18) Glycerin
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19) Erythritol
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20) Adonitol
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21) Mannitol
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22) Dulcitol
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23) Sorbitol
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24) Inositol
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25) Arbutin
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26) Aesculin
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27) Salicin
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28) Alpha-Methylglucosid
Nutzung von organischen Säuren
Organische Säure Stamm MC12297 A. ilicis DSM 20138
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1) Essigsäure
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2) Brenztraubensäure
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3) L-Milchsäure
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4) Äpfelsäure
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5) Bernsteinsäure
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6) Fumarsäure
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7) Alpha-Ketoglutarsäure
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8) Zitronensäure
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9) Ameisensäure
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10) Propionsäure
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11) Buttersäure
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12) Oxalsäure
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13) Malonsäure
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14) Adipinsäure
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15) Pimelinsäure
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16) Glykolsäure
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17) Hippursäure
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18) Harnsäure
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19) Glutarsäure
3. Biochemische Eigenschaften
Eigenschaften Stamm MCI 2297 GC-Gehalt in der DNA Hauptsächliche Aminosäure in der Zellwand Lysine Peptidoglycan-Typ Lys-Ala-Thr-Ala Hauptsächlich Zucker in der Zellwand Galactose Rhamnose Mannose Glycolat-Test Acetyl
Hauptsächliches Menachinon
4. Taxonomische Identifizierung
1) Einteilung: Geschlecht
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Der vorliegende Stamm, MCI 2297, ist ein Obligat aerober, der ein
Stäbchen/Kokken-Polymorphismus im Zellzyklus zeigt, keine Säure aus Kohlenhydraten wie
Glycose bildet und Lysin als eine hauptsächliche Aminosäure in der Zellwand
besitzt. Somit hat sich der Stamm als zum Geschlecht Arthrobacter zugehörig
herausgestellt, mit unregelmäßigem, keine Sporen bildenden, Gram-positiven
Stäbchen, wie er in Bergey's Manual of Systematic Bacteriology, Band 2 beschrieben
ist.
2) Einteilung, Spezies
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Bisher wurden etwa 18 Spezies von Bakterien als zu dem Geschlecht Arthrobacter
zugehörig gefunden. Diese Spezien wurden voneinander durch ihre
physiologischen und biochemischen Eigenschaften unterschieden. Insbesondere werden
die Unterschiede in der Menachinon-Zusammensetzung und in der vernetzenden
Peptidstruktur und Zuckerzusammensetzung in deren Zellwänden als wichtiges
Grundmerkmal für die Differenzierung der Spezien angesehen, K.H. Schleifer & O.
Kandler, Bacteriol. Rev., Band 36, 404-477 (1972); Bergey's Manual Systematic
Bacteriology, Band 2.
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Der vorliegende Stamm MCI 2297 (a) enthält MK-9(H&sub2;) als hauptsächliches
Menachinon; (b) besitzt die vernetzende Peptidstruktur Lys-Ala-Thr-Ala in der
Zellwand; (c) enthält Galactose, Rhamnose und Mannose als hauptsächlichen Zucker
In der Zellwand; und (d) Ist beweglich. Somit stimmen diese biochemischen und
morphologischen Charakteristiken gut mit denen von Arthrobacter ilicis überein,
wie in Bergey's Manual Systematic Bacteriology beschrieben.
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Verschiedene physiologische und biochemische Eigenschaften, wie sie
ursprünglich in M.D. Collins, Zentralbl. Bakteriol. Mikrobiol. Hyg. I. Abt. Orig. C2, 318-
323, (1981) beschrieben wurden, für den vorliegenden Stamm MCI 2297 wurden
mit denen des Stammtypus Arthrobacter ilicis, DSM 20138 verglichen. Die
Ergebnisse sind vorstehend gezeigt.
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Der vorliegende Stamm MCI 2297 und der Typstamm A. ilicis waren ungefähr
identisch zueinander, sowohl im Nutzungsmuster von Sacchariden und
organischen Säuren als auch in den biochemischen Eigenschaften. Allerdings lagen
einige Unterschiede in der Nutzung von Tween 20 und 60, Fructose und Saccharose,
der Hydrolyse von Stärke und dem Wachstum bei 4ºC vor.
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Diese Unterschiede sind vermutlich auf beliebige Unterschiede zwischen
Stämmen einer einzelnen Spezies zurückzuführen, und sie werden nicht als inhärent
und als charakteristisch für die Spezies angesehen. Deshalb wurden bei der
vorliegenden Erfindung die oben angegebenen biochemischen Eigenschaften als
Basis für die Identifikation der Spezies genommen. Somit wurde der vorliegende
Stamm MCI 2297 als zu Arthrobacter ilicis gehörend identifiziert.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann der Stamm leicht durch Kultivierung in
einem Medium vermehrt werden, das Nährstoffe enthält, die durch gewöhnliche
Mikroorganismen nutzbar sind. Solche Nährstoffe können Glucose, dicken
Malzsirup, Dextrin, Saccharose, Stärke, Molasse, tierisches und pflanzliches Öl
einschließen. Stickstoffquellen wie Sojabohnenmehl, Weizenkeime,
Malseinweichflüssigkeit, Baumwollsamenmehl, Fleischextrakt, Pepton, Hefeextrakt,
Ammoniumsulfat, Natriumnitrat und Harnstoff können ebenfalls verwendet werden.
Gegebenenfalls können Mineralsalze, die in der Lage sind, Natrium, Kalium,
Calcium, Magnesium, Kobalt, Chlorid, Phosphat, Sulfat und andere Ionen
freizusetzen, in vorteilhafter Weise hinzugefügt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Inulin-lytisches Enzym, das aus
einem zu den oben erwähnten Arthrobacter ilicis gehörenden Bakterium erhältlich
Ist, mit einer Lösung kontaktiert, welche als einzige Kohlenstoffquelle entweder
Inulin oder einen flüssigen Extrakt aus einer Pflanze mit einem hohen
Inulingehalt, wie Jerusalem-Artischocke (Hellanthus tuberosus) und "Burdock" (Arctium
lappa), enthält. Ein wie oben angegebenes Bakterium kann so wie es ist
angewandt werden, oder es kann in alternativer Weise ein Inulin-lytisches Enzym aus
dem Bakterium extrahiert und dann in der Reaktion eingesetzt werden.
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Wenn ein solches Bakterium per se angewandt wird, wird das Bakterium in einem
Kulturmedium, welches etwa 1 bis 10% Inulin als Kohlenstoffquelle enthält,
inokkuliert und einer Schüttelkultivierung unterzogen. Das Medium kann ebenfalls
eine Stickstoffquelle, wie zum Beispiel Sojabohnenmehl, Weizenkeime,
Maiseinweichflüssigkeit, Baumwollsamenmehl, Fleischextrakt, Pepton, Hefeextrakt,
Ammoniumsulfat,
Natriumnitrat oder Harnstoff enthalten, und es kann
gegebenenfalls Mineralsalze enthalten, die zur Freisetzung von Natrium, Kalium, Calcium,
Magnesium, Kobalt, Chlorid, Phosphat. Sulfat und anderen Ionen in der Lage
sind. Vorzugsweise liegt die Temperatur im Bereich von 20 bis 37ºC, und die
Zeitperiode der Schüttelkultivierung liegt im Bereich von 12 bis 40 Stunden. Die
resultierende Kultur wird zur Entfernung der Bakterien zentrifugiert, und der
Überstand wird zur Inaktivierung des Enzyms hitzebehandelt. Nach der
Konzentrierung wird das Material chromatographiert, zum Beispiel auf einer aktiven
Kohlenstoffsäule. Nach der Elution von Fructose mittels destilliertem Wasser wird die
Elution mittels 5%iger wäßriger ethanolischer Lösung ausgeführt. Das während
dieser Fraktionierung entstandene DFA III wird dann bis zur Trockne
konzentriert.
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Wenn ein wie oben beschriebenes Inulin-lytisches Enzym in der Reaktion
angewandt wird, wird die durch die oben beschriebenen Arbeitsvorgänge erhaltene
Kultur zuerst zur Entfernung der Bakterien zentrifugiert. Dem Filtrat wird 65%ige
gesättigte Ammoniumsulfatlösung zur Aussalzung hinzugesetzt, und das
resultierende Präzipitat wird mittels Zentrifugation gesammelt, in einer geringen Menge
Wasser suspendiert und dialysiert, wodurch eine rohe Enzympräparation
gebildet wird. Diese rohe Enzympräparation kann ebenfalls mit Inulin in zum Beispiel
einem 0,01 bis 0,1M Phosphatpuffer bei pH 7,0 kontaktiert werden.
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Die rohe Enzympräparation kann mittels Ionenaustauschchromatographie auf
einer DEAE-Toyopearl 650M- oder SP-Toyopearl 650 M-Säule gereinigt werden,
was zu einer Enzympräparation mit einer einzelnen elektrophoretischen Bande
führt. Diese gereinigte Enzympräparation besaß einen optimalen pH von 5,5 und
zeigte eine maximale Aktivität bei 60ºC. Allerdings wäre es in einem weiten
pH-Bereich von 4,0 bis 11,0 und bei einer Temperatur von bis zu 70ºC bei einer
dreißigminütigen Hitzebehandlung stabil. Somit zeigt diese Enzympräparation eine hohe
Temperaturstabilität.
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Das Inulin-lytische Enzym, das aus einem zu Arthrobacter ilicis gehörendem
Bakterium gemäß der vorliegenden Erfindung erhältlich ist, stellt DFA III in guter
Ausbeute her, und es ist gegenüber Wärme viel stabiler als herkömmliche
Enzyme. Somit kann das Enzym der vorliegenden Erfindung für die kontinuierliche
Herstellung von DFA III wirksam sein.
Beispiele
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Die nachfolgenden Beispiele werden zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung
und nicht zur Beschränkung angegeben. Es versteht sich für den Fachmann, daß
viele Variationen und Modifikationen bei den bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gemacht werden können, ohne daß vom Wesen und
Umfang der vorliegenden Erfindung, wie sie in den anhängigen Ansprüchen
definiert ist, abgewichen wird.
Beispiel 1
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Ein Kulturmedium (150 ml), das 5%iges im Handel erhältliches Inulin, 0,02%
Hefeextrakt, 0,2% Natriumnitrat, 0,05% Magnesiumsulfat, 0,05% Kaliumchlorid,
0,05% Kaliumdihydrogenphosphat und 0.001% Eisen(III)-chlorid enthielt und
auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt war, wurde mittels Dampf bei 120ºC 20
Minuten lang sterilisiert. Die sterilisierte Lösung wurde im Kolben mit einer an MCI
2297-Stamm vollen Platinöse inokuliert. Die inokulierte Lösung wurde 30
Stunden lang bei 30ºC auf einem Drehschüttler bei 160 Umdrehungen pro Minute
inkubiert.
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Nach der Kultivierung wurden die Zellen mittels Zentrifugation entfernt. Das
resultierende Filtrat wurde 10 Minuten lang zur Inaktivierung der Enzyme
wärmebehandelt und dann unter reduziertem Druck auf etwa 10 ml konzentriert. Dieses
Konzentrat wurde auf einer Säule adsorbiert, in welche 30 g aktiver Kohlenstoff
und 60 g Celite Nr. 535 mittels destilliertem Wasser eingeführt worden waren;
danach wurde mit einem Liter destilliertem Wasser gewaschen und mit 5%igem
wäßrigen Ethanol eluiert.
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Die eluierten Peaks wurden gesammelt und unter reduziertem Druck bis zur
Trockenheit konzentriert, was zu DFA III führte. Die Ausbeute an DFA III betrug
10%, bezogen auf das Ausgangsinulin. Die Dünnschichtchromatographle auf
einer Silicagelplatte, Merck, mit n-Butanol/Ethanol/Wasser 2/1/1 (v/v/v) als
Entwicklungslösung zeigte den gleichen Rf-Wert. 0,67, wie Standart-DFA III, das
durch Säurezersetzung von Inulin hergestellt wurde.
Beispiel 2
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Das in Beispiel 1 erhaltene Filtrat (1 ml) wurde 10% Inulin enthaltenden 0,05 M
Phosphatpuffer (4 ml) hinzugesetzt und über Nacht bei 30ºC umgesetzt.
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Die Reaktionsmischung wurde zur Inaktivierung des Enzyms erhitzt, auf einer
Säule mit aktivem Kohlenstoff chromatographiert und mittels 5% Ethanol eluiert.
Das Eluat wurde unter reduziertem Druck bis zur Trockenheit konzentriert,
wodurch DFA III in einer Ausbeute von 30%, bezogen auf das Ausgangsinulin,
erhalten wurde.