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Die Erfindung betrifft ein Fußgestell für Bürostühle und
dergleichen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Verschiedene Fußgestelle dieser Art, die von einer zentralen
Säule oder einem Fuß sternförmig abragende Stützbeine haben,
werden seit langem als Stützgestell von Bürostühlen und
anderen für Büro und Heim gleichermaßen geeigneten
Möbelstükken vewendet. Diese Fußgestelle sind aufgrund ihrer Ästhetik
und Anpassungsfähigkeit im Hinblick auf die Verwendung
verschiedener Kipp- und Drehmechanismen besonders beliebt.
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In der Möbelindustrie, in der ein hoher Wettbewerb herrscht,
gilt es, Fußgestelle für Stühle bereitzustellen, die bei
leichtem Gewicht und relativ preisgünstiger Herstellung ex
trem dauerhaft sind. Eine gängige Art einer
Fußgestellkonstruktion zeigt eine Vielzahl von rohrförmigen Elementen,
die rund um eine zentrale Nabe angeordnet sind. Beispiele
lassen sich in der US-A-4 005 841 und in der US-A-2 470 397
finden. Während das Gewicht von solch rohrförmigen
Fußgestellen von Stühlen gering sein kann, fehlt diesen dennoch
die für eine moderne Büroumgebung notwendige Festigkeit,
insbesondere in einer zu dem Rohrelement seitlichen
Richtung.
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Andere Arten von Fußgestellkonstruktionen für Stühle, die
auf diesem Gebiet üblich sind, haben eine Vielzahl von
verjüngt ausgebildeten Beinen, die radial rund um eine zentrale
Nabe herum angeordnet und mit der Nabe verschweißt sind. Ein
Beispiel eines solchen Fußgestells für einen Stuhl ist in
der US-A-3 281 105 beschrieben. Die Beinelemente und die
Mittelsäule sind bei solchen Gestellen notwendigerweise aus
relativ schwerem Material hergestellt, damit sie beständig
sind gegenüber einer normalen Beanspruchung und damit eine
Durchbiegung und Verformung der Beine verhindert wird,
insbesondere im Bereich der Schweißverbindungen. Häufig werden
auch Flansche verwendet, um für eine zusätzliche Festigkeit
der Beine gegen Verformung zu sorgen. Solche Gestelle sind
zwar im allgeineinen stabil, aber dennoch schwer und
materialaufwendiger in ihrer Konstruktion, wodurch sich sowohl
die Kosten als auch das Gewicht erhöhen.
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Andere Schweißverbindungen wurden in der US-A-3 682 425 und
in der US-A-4 084 776 vorgeschlagen, die sich mit dem
Problem der durch die Schweißverbindung eingebrachten
mangelnden Festigkeit befassen. Die vorgeschlagenen Mittel lösen
jedoch nicht das Problem, beispielsweise ein äußerst
stabiles Fußgestell für einen Stuhl zu erreichen, das
beispielsweise bei Verwendung von Stahl gleichzeitig ein geringes
Gewicht hat und einfach gebaut ist.
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Die US-A-2 311 875 beschreibt einen kippbaren Drehstuhl, der
eine Stützfußkonstruktion hat. Die Stützfußkonstruktion hat
Beine, deren Form einer 1/4 Sinuswelle im ersten Quadranten
entspricht.
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Die Erfindung ist in Anspruch 1 definiert. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen
wiedergegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein Fußgestell für einen Stuhl
bereitgestellt, das eine zentrale Nabe oder Säule, mehrere sich
von der zentralen Nabe radial erstreckende Beine und Mittel
zur Befestigung von Laufrollen an den äußeren Enden der
Beine hat, wobei jedes der Beine aus einem Paar parallel
voneinander beabstandeter Stege gebildet und an seiner
Oberseite und Unterseite offen ist. Jeder der Stege hat eine
Form, die im allgemeinen einer 1/4 Sinuswelle im ersten
Quadranten entspricht, wobei ein Ende des Steges an einem
oberen Abschnitt der Säule befestigt ist. Die Befestigung der
Stege an einem oberen Bereich der Nabe verleiht dem
Fußgestell des Stuhls eine größere Stabilität und Festigkeit als
im Falle der Befestigung der Beine an einem unteren
Abschnitt der Nabe.
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Die Nabe und die Stege können aus gewöhnlichem unlegierten
Stahl hergestellt und an deren Verbindungsstelle miteinander
verschweißt sein. Die Nabe ist vorzugsweise mit einer
separaten Dekorschicht aus Kunststoff verkleidet, die durch eine
Bügelklammer in ihrer Lage gehalten wird. Ferner können die
Stege mit einer dekorativen Beschichtung versehen sein, zum
Beispiel mit Farbe oder mit Kunststoffmaterial zu
Schutzzwecken.
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Das Mittel zur Befestigung der Laufrollen umfaßt
vorzugsweise einen Sockelblock, der in charakteristischer Weise aus
Metall hergestellt und zwischen jedes Paar der Stege
geschweißt ist. Nach Wunsch ist eine separate dekorative
Verkleidung an jedem der Sockelblöcke befestigt, um eine
Dekorund Schutzabdeckung für diese zu bilden.
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Das Fußgestell entspricht dem Typ, bei welchem die zentrale
Nabe hohl und vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist. Ein
Höhenverstellzylinder ist vorzugsweise in der Nabe montiert
und mit einer dekorativen Verkleidung versehen.
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Durch die Erfindung wird ein preiswertes, aber dennoch sehr
stabiles und in seiner Erscheinung sehr attraktives
Fußgestell für einen Stuhl bereitgestellt. Die niedrigen Kosten
und die Festigkeit sind auf die Verwendung gewöhnlichen
Stahls zurückzuführen, wobei die Verbindung mit Hilfe
herkömmlicher Schweißtechniken erfolgt. Die Festigkeit wird
ferner dadurch erreicht, daß die Bügel an dem oberen
Abschnitt der Nabe ohne Verwendung von gebogenen Rohren und
dergleichen montiert werden. Für diesen Zweck können starre
Bügel verwendet werden. Das dekoraktive Aussehen des
Fußgestells erreicht man durch die Verwendung von
Kunststoffbeschichtungen und Verkleidungen über den Stahlteilen und
Schweißstellen. Die Beschichtungen und Verkleidungen können
problemlos und auf preiswerte Art angebracht werden. Sie
können darüber hinaus jede Farbe haben und so auf
vorteilhafte Weise jede in dem Stuhl vorkommende Farbe ergänzen.
Somit können die Fußgestelle je nach Wunsch verschiedene
Farben haben, um die Farbe der Polsterung oder die Schale
des Stuhls zu ergänzen.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
anliegenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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Figur 1 eine zum Teil auseinandergezogene isometrische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Fußgestells
für einen Stuhl;
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Figur 2 eine Draufsicht auf die Oberseite des in Figur 1
gezeigten Fußgestells, wobei jedoch alle
Dekorteile entfernt sind;
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Figur 3 einen Aufriß des Fußgestells der Figuren 2 und 3
nach der Linie 3-3 von Figur 2, wobei aber aus
Gründen der Übersichtlichkeit die Beine bis auf
eines weggelassen sind;
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Figur 4 einen Aufriß des Fußgestells von Figur 1 in einem
Schnitt durch die zentrale Nabe zur Darstellung
der Verbindung zwischen den Teilen;
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Figur 5 einen Aufriß in einem Schnitt nach der Linie 5-5
von Figur 2.
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Zunächst bezugnehmend auf Figur 1 umfaßt das Fußgestell eine
hohl ausgebildete zentrale Nabe 10 aus Stahl mit einem
oberen Abschnitt 12 und einem unteren Ende 14, um welches herum
mehrere Beine mit Abstand voneinander angeordnet sind, deren
jedes aus einem Stahlbügelpaar 16 gebildet ist. Die Nabe ist
vorzugsweise zylinderförmig, kann aber in Anpassung an das
ästhetische Design des Stuhls auch jede andere Form haben.
Die Bügel 16 haben in etwa die Form einer 1/4 Sinuswelle und
sind in parallelen Paaren angeordnet, wobei jeder Bügel an
den oberen Abschnitt 12 der zentralen Nabe 10 geschweißt
ist, so daß sich die Paare mit gleichem Abstand zueinander
radial nach außen erstrecken. Die Bügel 16 eines jeden
Paares sind somit entlang ihrer Spannweite nicht direkt
miteinander verbunden, sondern es ist ein offener Raum zwischen
ihnen vorhanden. In der dargestellten Ausführungsform sind
sie zur Bildung von fünf Beinen in fünf Paaren angeordnet,
es können aber je nach der gewünschten speziellen
Konfiguration des Fußgestells mehr oder weniger Paare vorgesehen
werden. Wie aus Figur 3 zu sehen ist, ist die Form der Bügel 16
dergestalt, daß die äußeren Enden 18 der Bügel 16 tiefer
liegen als deren obere Enden 19, und sie erstrecken sich
abwärts bis unter die Ebene des unteren Endes 14 der zentralen
Nabe 10. Deshalb wird bei Ausüben eines Gewichts auf die
zentrale Nabe die Kraft durch jedes Bügelpaar 16 seitlich
nach außen und nach unten übertragen. Vorhandene
Fußgestelle, bei denen sich geradlinige Beine von einer zentralen
Nabe sternförmig nach außen erstrecken, tendieren zur
Übertragung der nach unten wirkenden Kraft in einer
Scherrichtung transversal durch das Bein. Die einer 1/4 Sinuswelle
entsprechende Form der Bügel 16 überträgt die nach unten
wirkende Kraft seitlich über die Spannweite des Beins,
wodurch die Übertragung von größeren Kräften durch ein relativ
dünneres Material möglich ist. Des weiteren hat die
paarweise Konfiguration das Bestreben, einer Durchbiegung der
Bügel standzuhalten, wodurch die Verwendung relativ dünner
Bügel möglich ist und die Materialkosten folglich verringert
werden. Im Gegensatz zu vorhandenen Stühlen belegt das
Fußgestell weniger Bodenraum, um einer gegebenen Belastung
standzuhalten, und bietet mehr Raum für die freie
Fußbewegung unter dem Stuhl.
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Wie Figur 2 zeigt, dient das äußere Ende 18 jedes
Bügelpaares 16 zur Montage eines Laufrollen-Sockelblocks 20, der in
den Raum zwischen den zwei Bügeln eines jeden Bügelpaares
eingesetzt und dort vorzugsweise festgeschweißt ist. Ein
Sockel 22 in jedem Laufrollen-Sockelblock nimmt die Spindel
einer üblichen Laufrolle auf, die nicht dargestellt ist.
Eine
kleinere Bohrung 23 verläuft parallel zu dem Sockel 22 in
jedem Laufrollen-Sockelblock und ist in Bezug auf die Nabe
10 von der Öffnung 22 in Richtung nach innen beabstandet.
Eine Endplatte 24 mit einer zentralen Öffnung 26 bedeckt das
untere Ende 14 der zentralen Nabe 10. (Siehe Figur 3.)
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Erneut bezugnehmend auf Figur 1 kann die zentrale Nabe 10
innen so dimensioniert sein, daß sie zum Beispiel einen
herkömmlichen Druckluftzylindermechanismus 28 für die
Höhenverstellung der Sitzfläche des Stuhls (nicht dargestellt)
aufnehmen kann. Eine solche Stuhlsitzfläche ist nicht Teil der
Erfindung. Alternativ dazu kann ein üblicher mechanischer
Höhenverstellmechanismus (nicht gezeigt) in die zentrale
Nabe 10 eingesetzt werden. Der Stuhlverstellmechanismus 28
umfaßt ferner einen sich von dessen Oberseite nach oben
erstreckenden Schaft 27, an welchem eine Sitzfläche montiert
werden kann, und einen sich von der Untersseite
erstreckenden Stumpf 29. Eine Kappe 30, die vorzugsweise aus
Kunststoff besteht und eine zentrale Öffnung 32 hat, deckt die
Oberseite der Nabe 10 und des Schafts 27 des
Stuhlverstellmechanismus 28 ab, um den Mechanismus 28 und die Nabe 10
gegen Abrieb zu schützen und um für schönes Aussehen zu
sorgen. Wie Figur 4 zeigt, umfaßt die Abdeckung 30 einen
Stopfenbereich 31, der so bemessen ist, daß er perfekt in den
hohlen Innenraum der zentralen Nabe 10 paßt. Die sich durch
die Kappe 30 hindurch erstreckende zentrale Öffnung 32 wird
dadurch verlängert, so daß, wenn die Kappe 30 an der Nabe 10
befestigt ist, der Schaft 27 des Stuhlverstellmechanismus 28
sich durch die Öffnung 32 hindurcherstreckt und von dieser
stabilisiert und gehalten wird. Die Kappe 30 hat auch eine
ringförmige Schulter 33, die zur Begrenzung der Bewegung der
Kappe 30 in die Nabe 10 hinein dient. Eine Ringnut 40 an der
Schulter 33 erstreckt sich in Umfangsrichtung rund um die
Kappe außen an der Nabe 10 und dient einem Zweck, der
nachstehend beschrieben wird.
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Eine zylinderförmige Hülse 34, die vorzugsweise auch aus
Kunststoff besteht, ist an einem oberen Ende offen und hat
einen Boden 35, der ein unteres Ende der Hülse derart
verschließt, daß ein Becher gebildet wird. Eine Reihe von
Längsschlitzen 36 erstreckt sich von dem offenen Ende über
ein Längsmaß nach unten, das in etwa gleich der Länge der
Verbindung zwischen jedem Bügel 16 und der Nabe 10
entspricht. Die Hülse 34 umschließt die zentrale Nabe 10 von
der Bodenseite her derart, daß die Bügel 16 in den Schlitzen
36 aufgenommen werden, wodurch die zylinderförmige Hülse 34
die gesamte zentrale Nabe 10 überdecken kann und in
Nebeneinanderlage mit der Kappe 10 bleibt. Ein oberer Rand 41 der
Hülse 34 ist in der Nut 40 der Schulter 33 aufgenommen und
sorgt für eine sichere Verbindung zwischen der Kappe 30 und
der Hülse 34. Der Boden der Hülse 34 hat eine zentral
angeordnete Öffnung 37, durch welche sich der Stumpf 29 des
Stuhlverstellmechanismus 28 hindurch erstreckt. Ein
Befestigungselement 38 wie beispielsweise eine herkömmliche
Bügelklammer legt eine Ringnut 39 an dem Stumpf 29 fest, um die
Hülse 34 an der Nabe 10 festzuhalten und auch um den
Stuhlverstellmechanismus 28 in der Nabe 10 zu sichern. Eine
ringförmige Rippe 42 an dem Umfang des Bodens 35 der Hülse 34
erstreckt sich nach unten und dient zum Verdecken der
Bügelklammer 38 und trägt zum ästhetischen Aussehen des
Fußgestells bei.
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Laufrollen-Sockelabdeckungen 44, die vorzugsweise ebenfalls
aus Kunststoff hergestellt sind, sind so bemessen, daß sie
das äußere Ende 18 und den Laufrollensockel 20 eines jeden
Bügelpaares 16 abdecken und Schutz gegen Abrieb bilden und
auch das Aussehen des Fußgestells fördern. Wie in Figur 5
erkennbar ist, erstreckt sich ein Finger 46 von der inneren
Oberseite der Laufrollen-Sockelabdeckung 44 nach unten
hinein in die kleinere Öffnung 23 des Laufrollensockels 20.
Eine Schraube 48, die von der Bodenseite her durch die Öffnung
23 und in den Finger 46 eingesetzt ist, sichert die
Abdeckung 44 in ihrer Lage. Die Abdeckungen 44 können jede
beliebige,
zur Gesamterscheinung des Stuhls passende Form
haben, solange sie den Sockelblock 20 jeweils in geeigneter
Weise abdecken. Zum Beispiel kann das Äußere der Abdeckung
die Linien der Bügel 16 fortsetzen. Um für ein gefälliges
und attraktives Aussehen zu sorgen, können alle Kunstof
fdekor- und Schutzteile 30, 34, 44 gefärbt werden und so jede
beliebige an dem Gestell befestigte Sitzfläche ergänzen.
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Die Stahlbügel 16 und die Verwendung von
Kunststoffabdeckungen 30, 34, 44 erlauben die Herstellung des Fußgestells mit
erheblich geringeren Kosten. Die Bügel 16 können ausgestanzt
und ohne jegliches weitere Verfahren wie Formen, Prägen,
Runden oder eine ähnliche Endbearbeitung an die Nabe 10
geschweißt werden. Unansehnliche Schweißstellen werden durch
die Abdeckungen 30, 34, 44 verdeckt. Die Bügel 16 sind auch
mit einem geeigneten Schutzüberzug versehen, zum Beispiel
mit Farbe oder Vinyl. Vorzugsweise werden die Bügel 16 in
Plastisol getaucht, um eine erhebliche Dicke des Überzugs zu
erreichen, die größer ist als jene, die man durch
Farbauftrag erreichen würde. Die Beschichtung kann so gefärbt
werden, daß sie das Farbschema des Stuhls insgesamt ergänzt.
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Wie ersichtlich ist, wird durch die hier beschriebene
Erfindung ein sehr dauerhaftes Fußgestell für einen Stuhl
bereitgestellt, das ein relativ leichtes Gewicht hat und dennoch
über ein hohes Maß an Stabilität und Festigkeit verfügt.
Durch die einfachen üblichen Werkstoffe und die vereinfachte
Konstruktion können erhebliche Material- und Arbeitskosten
eingespart werden, wobei zudem Flexibilität hinsichtlich der
Auswahl von ästhetisch ansprechenden und neuen Designs
vorhanden ist.