HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine flexible Schutzkappe,
welche aus einem Gummi hergestellt ist. Mehr im einzelnen
betrifft die vorliegende Erfindung eine Schutzkappe, welche als
ein Abdeckungsteil zum Abdecken von mechanischen Elementen von
z.B. einem Konstantgeschwindigkeitsgelenk oder einem
Lenkmechanismus eines Kraftfahrzeugs verwendet wird, um Staub, Wasser
und andere Stoffe von den mechanischen Elementen fernzuhalten,
während verhindert wird, daß Schmiermittel oder andere Stoffe
nach dem Äußeren verstreut werden.
Beschreibung des Standes der Technik
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Im allgemeinen hat eine flexible Schutzkappe einen elastisch
deformierbaren Balg, welcher entsprechend der Bewegung eines
mechanischen Elements gedehnt, zusammengezogen oder gebogen
werden kann. Während langer Benutzung in der Atmosphäre werden
winzige Risse in der Oberfläche des Balgs erzeugt, insbesondere
in den Tälern, und zwar aufgrund der Wirkung von Sauerstoff und
Ozon in der atmosphärischen Luft. Solche Risse wachsen
progressiv, so daß sie ein Zerreißen der flexiblen Schutzkappe an dem
Tal des Balgs bewirken.
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Um eine Rißbildung in dem Balg zu verhindern, ist ein
Gummimaterial, das ein Antiverschlechterungsmittel enthält, welches in
der Lage ist, die Verschlechterungswirkung von Sauerstoff und
Ozon zu unterdrücken, als das Material von flexiblen
Schutzkappen verwendet worden. Diese Gegenmaßnahme leidet jedoch an dem
folgenden Problem. Das Antiverschlechterungsmittel, das in dem
Gummimaterial enthalten ist, hat nämlich die Tendenz,
fortschreitend in das Fett hineinzuwandern, welches in den Raum
innerhalb der flexiblen Schutzkappe geladen ist, mit dem
Ergebnis,
daß das in dem Gummimaterial der flexiblen Schutzkappe
enthaltene Antiverschlechterungsmittel allmählich vermindert
wird, so daß der Widerstand gegen Sauerstoff und Ozon reduziert
wird, so daß auf diese Weise eine Rißbildung in dem Balg der
Schutzkappe ermöglicht wird.
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Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
flexible Schutzkappe zur Verfügung zu stellen, welche in der Lage
ist, die oben beschriebenen Probleme des Standes der Technik zu
überwinden.
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FR-A-2 414 144 offenbart eine flexible Schutzkappe gemäß dem
Stand-der-Technik-Teil des Anspruchs 1. Im Vergleich hiermit
stellt die vorliegende Erfindung, wie im Anspruch 1 definiert,
ein Antiverschlechterungsmittel-Auffüllelement zur Verfügung,
das aus einem Material hergestellt ist, welches ein
Antiverschlechterungsmittel enthält und welches in der Lage ist, es
dem Antiverschlechterungsmittel zu ermöglichen, sich auf der
Oberfläche desselben niederzuschlagen, wobei das
Antiverschlechterungsmittel-Auffüllelement auf wenigstens einem Teil
der äußeren Oberfläche des Balgs angebracht ist.
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Im allgemeinen hat, wenn ein Antiverschlechterungsmittel in
einem Gummi, Öl oder gewissen Arten von Harz im Überschuß von
einer vorbestimmten Menge vorhanden ist, das
Antiverschlechterungsmittel die Tendenz, fortschreitend auf der Oberfläche des
Gummimaterials niedergeschlagen zu werden. Eine ähnliche
Tendenz wird auch bei den Fällen von anderen gummiartigen
elastischen Materialien, wie thermoplastischen Elastomeren, z.B.
Santopren und gummiartigen elastischen Materialien vom Geltyp,
beobachtet.
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In der flexiblen Schutzkappe der vorliegenden Erfindung wird
ein Antiverschlechterungsmittel-Auffüllelement, das eine
genügende Menge von Verschlechterungsmittel enthält, auf der
äußeren Oberfläche des Balgs vorgesehen. Da dieses Element reich an
dem Antiverschlechterungsmittel ist, schlägt sich das Mittel
auf der Oberfläche des Auffüllelements nieder und wird dann in
das Gummimaterial des Balgs, welches das Auffüllelement
kontaktiert, zugeführt. Daher enthält das Gummimaterial des Balgs der
flexiblen Schutzkappe das Antiverschlechterungsmittel in einer
Menge, die groß genug ist, um trotz des fortschreitenden
Hineinwanderns des Mittels in das Fett, das den Balg kontaktiert,
eine Verschlechterung zu verhindern.
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Obwohl US-A-4 233 470 das Vorsehen einer Beschichtung
offenbart, die ein Anti-Oxidationsmaterial für die Kabelisolation
umfaßt, geschieht dieses in Verbindung mit
Polyolefinisolationsmaterial, welches bereits wenigstens teilweise an Anti-
Oxidationsmittel verarmt ist und regt nicht die Anwendung eines
ein Antiverschlechterungsmittel enthaltenden Elements am Beginn
zu einer neuen flexiblen Schutzkappe an, deren Balgteil aus
Gummimaterial hergestellt und einem fortlaufenden Biegen
während des Gebrauchs ausgesetzt ist.
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Andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
klar, wenn dieselben in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen gelesen wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der
flexiblen Schutzkappe gemäß der vorliegenden Erfindung, die auf
einem kraftfahrttechnischen Konstantgeschwindigkeitsgelenk
verwendet wird; und
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Fig. 2 ist Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der
flexiblen Schutzkappe gemäß der vorliegenden Erfindung.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Fig. 1 veranschaulicht eine erste Ausführungsform der
flexiblen Schutzkappe der vorliegenden Erfindung, die auf einem
Konstantgeschwindigkeitsgelenk eines Kraftfahrzeugs angebracht
ist. Das Konstantgeschwindigkeitsgelenk hat einen Aufbau, der
als solcher bekannt ist. Es hat nämlich eine Gelenkeinheit 12,
welche zusammengesetzt ist aus einer inneren Lauffläche 10, die
auf einem Ende eines ersten Schafts 6 vorgesehen ist, eine
äußere Lauffläche 5, die auf einem Ende des zweiten Schafts 9
vorgesehen ist, und drehmomentübertragende Kugeln 8, welche
zwischen der inneren und äußeren Lauffläche 10 und 5 vorgesehen
sind.
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Die flexible Schutzkappe, die allgemein mit 1 bezeichnet ist,
ist aus einem Gummi hergestellt und hat einen Anbringungsteil
3, welcher mittels eines Befestigungsteils 11a auf dem ersten
Schaft 6 angebracht und an dem ersten Schaft 6 fixiert ist,
einen anderen Anbringungsteil 2, der mittels eines
Befestigungsteils 11b auf der äußeren Lauffläche 5 angebracht und an
der äußeren Lauffläche 5 fixiert ist, und einen Balg 4 zwischen
den Anbringungsteilen 3 und 2. Der Balg 4 begrenzt einen
inneren Raum 13, welcher mit einem Fett beladen ist. Verschiedene
Gummimaterialien, wie Chloroprengummi,
Acrylnitrilbutadiengummi, Ethylenpropylenterpolymer usw., können als das Material der
flexiblen Schutzkappe 1 verwendet werden.
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Ringe 7a und 7b sind auf der Oberfläche der Täler 4a und 4b des
Balgs 4 benachbart der Gelenkeinheit 12 in engem Kontakt mit
der Oberfläche dieser Täler angebracht. Diese Ringe 7a und 7b
sind aus einem Gummi oder einem gummiartigen elastischen
Material hergestellt, welcher bzw. welches ein
Antiverschlechterungsmittel enthält. Die Menge des Antiverschlechterungsmittels
in dem Material von jedem Ring 7a, 7b ist so bestimmt, daß sie
groß genug ist, um zu bewirken, daß sich das Mittel auf der
Ringoberfläche in einer Menge niederschlägt, welche groß genug
ist, um das Antiverschlechterungsmittel zu befähigen,
kontinuierlich in das Gummimaterial des Balgs 4 hineinzuwandern, so
daß es dadurch das Hineinwandern des Mittels in das Fett,
welches die innere Oberfläche des Balgs kontaktiert, wettmacht
oder kompensiert. Wenn z.B. Chloroprengummi als das
Gummimaterial der Ringe verwendet wird, wird ein zufriedenstellendes
Ergebnis erhalten, wenn wenigstens fünf Gewichtsteile des
Antiverschlechterungsmittels pro 100 Gewichtsteile des
Chloroprengummimaterials der Ringe enthalten sind. Die Ringe 7a, 7b
können aus einem Gummi, wie Acrylnitrilbutadiengummi,
Ethylenpropylenterpolymer usw. neben dem oben erwähnten Chloroprengummi
hergestellt sein, wie auch aus einem gummiartigen elastischen
Material, wie thermoplastischem Elastomer, z.B. Santopren, und
gummiartigem Material vom Geltyp. Auf alle Fälle wird ein
Material, welches ein leichtes Niederschlagen des
Antiverschlechterungsmittels gestattet, vorzugsweise als das Material der Ringe
7a, 7b verwendet. Es wird außerdem bevorzugt, daß der Gummi
oder das gummiartige elastische Material der Ringe eine
Steifigkeit hat, welche äquivalent derjenigen oder ein wenig
niedriger als diejenige des Gummimaterials der flexiblen
Schutzkappe 1 ist, um einen engen Kontakt zwischen den Ringen 7a, 7b
und den Tälern des Balgs 4 aufrechtzuerhalten. Aus diesem
Gesichtspunkt heraus hat das Material der Ringe vorzugsweise eine
Steifigkeit, wie sie durch 40-60JISA spezifiziert ist.
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In der dargestellten Ausführungsform sind die Ringe in nur zwei
Tälern 4a, 4b benachbart dem Gelenkkörper 12 angebracht, weil
die Rißbildung am wahrscheinlichsten in diesen Tälern auftritt.
Das ist jedoch nur beispielhaft, und die Anordnung kann derart
sein, daß nur eines dieser Täler einen Ring aufnimmt oder
gleichartige Ringe in anderen Tälern des Balgs 4 zusätzlich zu
den Ringen 7a, 7b oder anstelle der Ringe 7a, 7b angebracht
sind. Die kreisförmige Querschnittsform der Ringe 7a, 7b ist
nicht wesentlich. Die Ringe können nämlich irgendeine geeignete
Querschnittsform haben, wie Halbmondform.
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Die vorliegenden Erfinder haben einen Test an der flexiblen
Schutzkappe der ersten Ausführungsform ausgeführt, um die
Wirkung, welche durch die Erfindung erbracht wird, zu bestätigen.
Der Test verwendete eine Probe A, welche die flexible
Schutzkappe der ersten Ausführungsform, wie in Figur 1 gezeigt, war,
wie auch konventionelle flexible Schutzkappenproben B und C.
Als das Material der flexiblen Schutzkappe 1 und der Ringe 7a,
7b wurde Chloroprengummi, der ein Antiverschlechterungsmittel
enthielt, verwendet, welcher ein Steifigkeitsniveau von 60 JISA
hat. Die Menge des Antiverschlechterungsmittels in dem Material
der Ringe 7a, 7b war 20 Gewichtsteile pro 100 Teile des Gummis.
Als das Antiverschlechterungsmittel wurde ein Mittel benutzt,
das hauptsächlich aus gemischtem Diaryl-p-phenylendiamin
besteht, hergestellt und verkauft durch Ohuchi Shinko Kagaku
Kogyo Kabushiki Kaisha aus Japan unter dem eingetragenen
Warenzeichen NOCRACK 630. Die Probe B hatte einen Aufbau, der
grundsätzlich der gleich wie derjenige der Probe A war, ausgenommen,
daß die Ringe 7a, 7b überhaupt keinerlei
Antiverschlechterungsmittel enthielten. Die Probe C unterschied sich von der Probe A
nur darin, daß sie die Ringe 7a, 7b der Probe A nicht hatte.
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Diese Proben A, B und C wurden auf
Konstantgeschwindigkeitsgelenken der in Figur 1 gezeigten Art angebracht. Die
Konstantgeschwindigkeitsgelenke mit jeder darauf angebrachten Probe
wurden kontinuierlich in einem Ozontank betrieben, und die
Zeitdauern, bis die Proben Risse bildeten und dann zerrissen,
wurden gemessen. Die Konzentration des Ozons der Atmosphäre in dem
Ozontank war 50 pphm, und die Temperatur der Atmosphäre war
40ºC. Die Laufgeschwindigkeit der
Konstantgeschwindigkeitsgelenke war 600 U.p.M., und der Gelenkwinkel, d.h. der Winkel,
der zwischen den Achsen der Schafte 6 und 9 gebildet war, war
25º. Die Ergebnisse des Tests sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Proben/Gegenstände
Rißbildungszeit (Stunden)
Zerreißzeit (Stunden)
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Die Tabelle 1 zeigt, daß die Probe B, welche Ringe eingebaut
hat, die kein Antiverschlechterungsmittel enthalten, eine
größere Festigkeit aufweist, d.h. eine kleinere Tendenz zur
Rißbildung und zum Zerreißen als die Probe C, welche keinerlei
Ring eingebaut hat. Dieses wird dahingehend betrachtet, daß es
der Tatsache zuzuschreiben ist, daß die Ringe eine
Abdichtungswirkung vorsehen, um Ozon von den Tälern des Balgs
fernzuhalten. Es ist auch zu sehen, daß die Probe A, die gemäß der
ersten Ausführungsform aufgebaut ist, d.h. die flexible
Schutzkappe, die Ringe hat, welche das Antiverschlechterungsmittel
enthalten, einen Widerstand gegen Rißbildung und Zerreißen
zeigt, welcher noch höher als derjenige der Probe B ist, so daß
demgemäß eine längere Lebensdauer der flexiblen Schutzkappe der
Erfindung als es diejenige bekannter flexibler Schutzkappen
ist, zur Verfügung gestellt wird.
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Die Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der flexiblen
Schutzkappe der vorliegenden Erfindung, die auf einem
kraftfahrttechnischen Konstantgeschwindigkeitsgelenk angebracht ist.
Eine Beschreibung dieses Konstantgeschwindigkeitsgelenks wird
weggelassen, weil der Aufbau dieses Gelenks im wesentlichen der
gleiche wie der in Fig. 1 gezeigte ist. In Figur 2 sind das
gleiche oder gleichartige Bezugszeichen dazu verwendet, das
gleiche oder gleichartige Teile zu bezeichnen wie es diejenigen
sind, die in Fig. 1 erscheinen.
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Wie es bei der ersten Ausführungsform der Fall ist, ist die
zweite Ausführungsform der flexiblen Schutzkappe, die generell
mit 1a bezeichnet ist, aus einem Gummi hergestellt und hat
einen Anbringungsteil 3, welcher mittels eines Befestigungsteils
11a auf dem ersten Schaft 6 angebracht und an dem ersten Schaft
6 fixiert ist, einen weiteren Anbringungsteil 2, der mittels
eines Befestigungsteils 11b auf der äußeren Lauffläche 5
angebracht und an der äußeren Lauffläche 5 fixiert ist, und einen
Balg 4 zwischen den Anbringungsteilen 3 und 2. Der Balg 4
begrenzt einen inneren Raum 13, der mit einem Fett beladen ist.
Verschiedene Gummimaterialien, wie Chloroprengummi,
Acrylnitrilbutadiengummi, Ethylenpropylenterpolymer usw., können als
das Material der flexiblen Schutzkappe 1a verwendet werden.
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Eine dünnwandige elastische Beschichtung 7 ist um die gesamte
äußere Umfangsoberfläche der flexiblen Schutzkappe 1a herum
angebracht. Die elastische Beschichtung 7 ist aus einem Gummi
hergestellt, welcher ein Antiverschlechterungsmittel enthält.
Die Menge des Antiverschlechterungsmittels in der elastischen
Beschichtung 7 wird so bestimmt, daß sie groß genug ist, um zu
bewirken, daß sich das Mittel auf der Oberfläche der
elastischen Beschichtung 7 in einer Menge niederschlägt, die groß
genug ist, um das Antiverschlechterungsmittel zu befähigen,
kontinuierlich in das Gummimaterial des Balgs 4 hineinzuwandern,
so daß es dadurch das Hineinwandern des Mittels in das Fett,
welches die innere Oberfläche des Balgs kontaktiert, wettmacht
oder kompensiert. Zum Beispiel wird, wenn Chloroprengummi als
das Gummimaterial der elastischen Beschichtung 7 verwendet
wird, ein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten, wenn
wenigstens 5 Gewichtsteile des Antiverschlechterungsmittels pro 100
Gewichtsteile des Chloroprengummimaterials enthalten sind. Das
Gummimaterial der elastischen Beschichtung 7 hat eine breite
Auswahl, wie Acrylnitrilbutadiengummi,
Ethylenpropylenterpolymer usw. neben dem oben erwähnten Chloroprengummi. Jedenfalls
wird ein Material, welches ein leichtes Niederschlagen des
Antiverschlechterungsmittels gestattet, vorzugsweise als das
Material der elastischen Beschichtung 7 verwendet. Es wird
außerdem
bevorzugt, daß der Gummi oder das gummiartige elastische
Material der elastischen Beschichtung 7 eine Steifigkeit hat,
welche äquivalent derjenigen oder ein wenig niedriger als
diejenige des Gummimaterials der flexiblen Schutzkappe 1 ist, um
einen engen Sitz der elastischen Beschichtung 7 auf dem Balg 4,
wie auch eine gute Folgbarkeit der elastischen Beschichtung 7
bei Ausdehnung, Zusammenziehung oder Auslenkung des Balgs 4
aufrechtzuerhalten. Aus diesem Gesichtspunkt heraus hat das
Material der elastischen Beschichtung vorzugsweise eine
Steifigkeit, wie sie durch 40-60JISA spezifiziert ist.
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Obwohl die elastische Beschichtung 7 in der beschriebenen
zweiten Ausführungsform den gesamten Teil der äußeren
Umfangsoberfläche der Schutzkappe 1a bedeckt, ist dieses nur beispielhaft,
und die elastische Beschichtung 7 kann so vorgesehen sein, daß
sie nur eines oder mehrere Täler des Balgs 4, wo Rißbildung am
wahrscheinlichsten auftritt, ausrüstet. Die Täler, an welchen
die elastische Beschichtung 7 angebracht ist, umfassen
vorzugsweise wenigstens zwei Täler 4a, 4b benachbart der Gelenkeinheit
12, da diese beiden Täler unter all den Tälern des Balgs 4 der
flexiblen Schutzkappe 1a am meisten für Rißbildung anfällig
sind.
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Die elastische Beschichtung kann dadurch ausgebildet werden,
daß eine Gummipaste hergestellt wird, indem man einen Gummi
zusammen mit einem Antiverschlechterungsmittel in einem
Lösungsmittel auflöst, und Aufbringen der Gummipaste auf die äußere
Umfangsoberfläche der flexiblen Schutzkappe 1a mittels einer
Bürste oder durch Sprühen oder Tauchen. Irgendeine Art von
Lösungsmittel, das fähig ist, den Gummi aufzulösen, kann
verwendet werden, aber die Verwendung eines Lösungsmittels, welches
den Gummi der flexiblen Schutzkappe 1a nachteilig beeinflussen
kann, sollte vermieden werden.
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Obwohl eine aus einem Gummi hergestellte elastische
Beschichtung 7 speziell erwähnt worden ist, kann die elastische
Beschichtung, die auf der äußeren Umfangsoberfläche der flexiblen
Schutzkappe 1a angebracht ist, aus einem Material ausgebildet
sein, das durch Mischen eines Antiverschlechterungsmittels in
einem Harz hergestellt ist. Das als das Material der
elastischen Beschichtung 7 verwendete Harz sollte ein solches sein,
welches ein leichtes Niederschlagen des
Antiverschlechterungsmittels auf der Oberfläche desselben ermöglicht. Ein Beispiel
eines Harzes, das in geeigneter Weise verwendet wird, ist ein
thermoplastisches Elastomer, wie Santopren. Wenn ein Harz als
das Material der elastischen Beschichtung 7 verwendet wird, ist
die Menge des Antiverschlechterungsmittels vorzugsweise 3
Gewichtsteile oder größer pro 100 Gewichtsteile des Harzes.
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Das Antiverschlechterungsmittel-Auffüllelement der Erfindung
kann auch ausgebildet werden durch Auflösen eines
Antiverschlechterungsmittels in einem Öl, Aufbringen des Öls auf die
äußere Umfangsoberfläche der flexiblen Schutzkappe 1a mittels
einer Bürste oder mittels Sprühen oder Tauchen, und dann
Trocknen des Öls, um eine Beschichtung auszubilden. Das als das
Beschichtungsmaterial verwendete Öl gestattet vorzugsweise ein
leichtes Niederschlagen des Antiverschlechterungsmittels auf
der Oberfläche desselben in getrocknetem Zustand. Es wird auch
bevorzugt, daß das Öl in einer kurzen Zeit getrocknet und
verfestigt werden kann, wenn es in der Luft gelassen wird.
Beispiele von Öl, die geeigneterweise als das
Beschichtungsmaterial verwendet werden, sind Öle vom Trockentyp, wie Leinöl,
Perillaöl und Tungöl. Der Gehalt an Antiverschlechterungsmittel
in dem Öl ist vorzugsweise nicht kleiner als 5 Gew.%.
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Die Erfinder führten einen Test wie folgt aus. Der Test
verwendete eine Probe D, E, welche flexible Schutzkappen der
Erfindung waren, wie auch konventionelle flexible Schutzkappenproben
F, G und H. Die Probe D hatte einen Aufbau, der im wesentlichen
derselbe wie der in Fig. 2 gezeigte ist. Als das Material der
flexiblen Schutzkappe 1a und der elastischen Beschichtung 7
wurde ein ein Antiverschlechterungsmittel enthaltender
Chloroprengummi verwendet, der ein Steifigkeitsniveau von 60 JISA
hat. Die Menge des Antiverschlechterungsmittels in dem Material
der elastischen Beschichtung 7 war 20 Gewichtsteile pro 100
Teile des Gummis. Das Gummimaterial mit dem darin enthaltenen
Antiverschlechterungsmittel wurde in einem Lösungsmittel
aufgelöst, um eine Gummipaste zu bilden, welche dann gleichförmig
auf die gesamte äußere Umfangsoberfläche der flexiblen
Schutzkappe 1a aufgebracht wurde, gefolgt von einem
30-Minuten-Brennen (Vulkanisierung) bei 150ºC. Als das
Antiverschlechterungsmittel wurde ein Mittel verwendet, das hauptsächlich aus
gemischtem Diaryl-p-phenylendiamin besteht, hergestellt und
verkauft durch Ohuchi Shinko Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha aus
Japan unter dem eingetragenen Warenzeichen NOCRACK 630. Die Probe
E hatte eine Beschichtung, welche durch Auflösen von 20 Gew.%
des Antiverschlechterungsmittels in einem Öl und Aufbringen des
Öls auf die äußere Umfangsoberfläche der flexiblen Schutzkappe
ausgebildet war. Andere Teile der Probe E waren im wesentlichen
die gleichen wie diejenigen der Probe D. Das Öl, das in der
Probe E verwendet wurde, war Leinöl, und das
Antiverschlechterungsmittel, das in der Probe E verwendet wurde, war das
gleiche wie dasjenige, das in der Probe D verwendet wurde. Die
Probe F war eine flexible Schutzkappe, welche sich von der
Probe D nur darin unterschied, daß die elastische Beschichtung
7 kein Antiverschlechterungsmittel enthielt. Die Probe G war im
wesentlichen die gleiche wie die Probe E, ausgenommen, daß das
auf die Oberfläche der flexiblen Schutzkappe aufgebrachte Öl
kein Antiverschlechterungsmittel enthielt. Die Probe H war eine
flexible Schutzkappe, welche weder die elastische Beschichtung
7 der in Fig. 2 gezeigten Art noch die Beschichtung des
getrockneten Öls umfaßte, d.h. eine gut anerkannte flexible
Schutzkappe.
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Diese Proben D, E, F, G und H wurden auf
Konstantgeschwindigkeitsgelenken in der in Fig. 2 gezeigten Art angebracht. Die
Konstantgeschwindigkeitsgelenke mit jeder darauf angebrachten
Probe wurden kontinuierlich in einem Ozontank betrieben, und
die Zeitdauern, bis die Proben Risse bildeten und dann
zerrissen, wurden gemessen. Die Konzentration des Ozons der
Atmosphäre in dem Ozontank war 50 pphm, und die Temperatur der
Atmosphäre war 40ºC. Die Laufgeschwindigkeit der
Konstantgeschwindigkeitsgelenke war 600 U.p.M., und der Gelenkwinkel,
d.h. der Winkel, der zwischen den Achsen der Schafte 6 und 9
gebildet war, war 25º. Die Ergebnisse des Tests sind in Tabelle
2 gezeigt.
Tabelle 2
Proben/Gegenstände
Rißbildungszeit (Stunden)
Zerreißzeit (Stunden)
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Die Tabelle 2 zeigt, daß die Proben F und G, welche die
elastische Beschichtung und die Ölbeschichtung umfassen, die kein
Antiverschlechterungsmittel enthalten, eine größere Festigkeit
aufweisen, d.h. eine kleinere Tendenz zur Rißbildung und zum
Zerreißen, als die Probe H, welche eine solche elastische
Beschichtung und die Ölbeschichtung nicht aufweist. Ein Vergleich
zwischen der Probe F und der Probe G zeigt, daß die Probe F mit
einer höheren Abdichtungswirkung als die Probe G versehen war.
Es ist auch zu sehen, daß die Proben D und E, welche die
elastische Beschichtung 7 bzw. die Ölbeschichtung haben, die beide
ein Antiverschlechterungsmittel enthalten, einen Widerstand
gegen Rißbildung und Zerreißen aufweisen, der noch höher als
derjenige der Proben F und G ist, dieses beweist eine längere
Lebensdauer der flexiblen Schutzkappe der Erfindung als bekannte
flexible Schutzkappen.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung zu verstehen ist,
unterdrückt die flexible Schutzkappe gemäß der vorliegenden
Erfindung
wirksam die Tendenz zur Rißbildung und zum Zerreißen der
Schutzkappe, welche durch die Wirkung von Sauerstoff und Ozon
verursacht wird, so daß sie demgemäß eine verlängerte
Lebensdauer der flexiblen Schutzkappen der beschriebenen Art bietet.