DE688449C - Verfahren zum Nachbehandeln durch das Nassspinnverfahren erhaltener Kunstseidenwickel - Google Patents
Verfahren zum Nachbehandeln durch das Nassspinnverfahren erhaltener KunstseidenwickelInfo
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- DE688449C DE688449C DE1935A0076267 DEA0076267D DE688449C DE 688449 C DE688449 C DE 688449C DE 1935A0076267 DE1935A0076267 DE 1935A0076267 DE A0076267 D DEA0076267 D DE A0076267D DE 688449 C DE688449 C DE 688449C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
- D01D10/0418—Supporting filaments or the like during their treatment as cakes or similar coreless thread packages
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß frisch gesponnene Kunstseide nach dem Waschen, wenn sie auf
festen Spulenkernen aufgewickelt ist, -beim Trocknen auf diesen festen Körpern ungleichmäßig
in den physikalischen Eigenschaften ausfällt und große Schwierigkeiten beim Färben
bieten kann. Man weiß auch schon, daß die Übelstände sich etwas verfingern, wenn
man derartige noch feuchte Spulenwickel unter Weglassen eines inneren festen Kernes
zum Trocknen bringt. Aber auch hier treten im allgemeinen noch erhebliche Ungleichförmigkeiten
auf, weil die Kunstseide in der festen Wickelform gegen sich selbst absteift und nicht frei aüsschrumpfen kann wie bei
einem losen Strang. Es sind daher schon Vorschläge gemacht worden, derartige noch
feuchte, feste, kernlose Kunstseidenwickel, z. B. Spinnkuchen oder spinnkuchenähnliche Wickel
ao frisch gesponnener und gewaschener Kunstseide, zu deformieren, d. h. die normale Rundung
der Wickel in verschiedenartiger Weise zu brechen und zu lockern, damit der Wickel
beim darauf folgenden Trocknen demSchrumpfungsvermögen
der Kunstseide Vorschub leisten kann.
Es hat sich nun herausgestellt, daß das bisherige, an sich viel versprechende Verfahren
mit der mechanischen Deformation der nassen Kunstseidenwinckel seinerseits von unangenehmen
Begleiterscheinungen behaftet sein kann und selbst wieder neue physikalische und färberische Ungleichförmigkeiten in das
Gespinst hineinbringen kann. Wenn man die neuen Unregelmäßigkeiten und Fehler analytisch
auf ihre Ursache zurückverfolgt, so stellt sich heraus, daß die beim Deformieren der
feuchten Wickel erzeugten Druckstellen die Ursache sind. Der nasse Faden erweist sich
also für diese mechanische Vorbehandlung als nicht widerstandsfähig genug, um nicht selbst
an den betreffenden Stellen verstreckt zu werden. Die Überstreckung muß in vielen
Fällen so groß bleiben, daß trotz der größeren Schrumpfungsmöglichkeiten des deformierten
Kuchens die Schäden beim nachfolgenden Trocknen nicht mehr ausgeglichen werden.
Es ist nun gefunden worden, daß man zu günstigen Resultaten tatsächlich gelangen
kann, wenn man das bisherige Verfahren mit der Deformation der nassen Kunstseidenwickel
aufgibt und die primären feuchten kernlosen Wickel in altbekannter Weise trocknet,
ohne sie irgendwie mechanisch zu beanspruchen und zu beschädigen, dann aber die getrockneten Wickel, die viel widerstandsfähiger
sind als die feuchten, in gehöriger Weise auflockert und deformiert, sie dann erst nach der Deformation wieder anfeuchtet
und in diesem Zustand zum zweiten Male zum Trocknen bringt. Das Eintreten der guten
Wirkung war auch insoweit nicht vorauszusehen, als man nicht wissen konnte, daß die
schon einmal getrockneten Kunstseidenwickel,
im aufgelockerten oder deformierten Zustande wieder befeuchtet und zum zweiten
Male getrocknet, sich so vergleichmäßigen würden, daß die im ersten Teil des Herstellungsverfahrens bedingten Fehler noch zum
Verschwinden zu bringen sind.
Mit der Anfeuchtung können die bekannten Nachbehandlungsverfahren einzeln oder insgesamt
wie das Entschwefeln, Bleichen oder Avivieren der Kunstseide verbunden werden. Bei solchen Nachbehandlungsverfahren hat
sich in diesem Zusammenhange gezeigt, daß
z. B. der Bleichprozeß, auf die so aufgelockerten Kunstseidenwickel angewendet, viel gleichmäßiger
und auch rascher verläuft als auf Wickeln, welche noch das ursprüngliche feste
Aufbaugefüge haben.
Claims (2)
1. Verfahren zum Nachbehandeln durch das Naßspinnverfahren erhaltener Kunstseidenwickel,
dadurch gekennzeichnet, daß die kernlosen, festen, trocknen Kunstseidenwickel
durch Kneten, Brechen oder sonstwie mechanisch aufgelockert und deformiert,
hierauf wieder befeuchtet und in diesem Zustande wieder getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlungsvorgänge
des Entschwefeln, Bleichens, Avivierens u. dgl. insgesamt oder einzeln
auf die trocknen, aber schon deformierten Kunstseidenwickel angewendet werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935A0076267 DE688449C (de) | 1935-06-18 | 1935-06-18 | Verfahren zum Nachbehandeln durch das Nassspinnverfahren erhaltener Kunstseidenwickel |
GB1846935A GB458793A (en) | 1935-06-18 | 1935-06-27 | Improvements in or relating to the manufacture of artificial silk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935A0076267 DE688449C (de) | 1935-06-18 | 1935-06-18 | Verfahren zum Nachbehandeln durch das Nassspinnverfahren erhaltener Kunstseidenwickel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688449C true DE688449C (de) | 1940-02-21 |
Family
ID=6946724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1935A0076267 Expired DE688449C (de) | 1935-06-18 | 1935-06-18 | Verfahren zum Nachbehandeln durch das Nassspinnverfahren erhaltener Kunstseidenwickel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688449C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086009B (de) * | 1955-08-20 | 1960-07-28 | Glanzstoff Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen ausgeschrumpfter, faltenloser Wickel aus endlosen Kunstseidefaeden |
-
1935
- 1935-06-18 DE DE1935A0076267 patent/DE688449C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086009B (de) * | 1955-08-20 | 1960-07-28 | Glanzstoff Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen ausgeschrumpfter, faltenloser Wickel aus endlosen Kunstseidefaeden |
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