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Explosionsgeschützte elektrische Leuchte Die Erfindung bezieht sich
auf explosionsgeschützte elektrische Leuchten, bei denen beim Abnehmen der Schutzglocke
die Stromzufuhr zur Glühlampe selbsttätig unterbrochen wird. Gemäß der Erfindung
ist eine balgartige Feder einerseits mit einem ortsfesten Teil des Leuchtenkörpers
und anderseits mit einem am oberen Rande der Schutzglocke gasdicht anliegenden beweglichen
Ring gasdicht derart verbunden, daß beim Abnehmen der Schutzglocke deren gasdichter
Abschluß durch federndes Anpressen des beweglichen Ringes an die Schutzglocke so
lange aufrechterhalten bleibt, bis die Stromzufuhr zur Glühlampe unterbrochen ist.
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Es ist bereits bekannt, bei explosionsgeschützten elektrischen Leuchten
einen die Schutzglocke tragenden Deckel mittels einer unter Federdruck stehenden
Schraube am Leuchtengehäuse zu befestigen. Diese Schraube wirkt mit einem elektrischen
Schalter derart zusammen, daß beim Lösen der Schraube der Schalter geöffnet wird,
wobei während dieses Schaltvorgangs die Feder den Deckel gasdicht am Gehäuse hält.
Dies bedingt aber eine Durchbrechung des Deckels, was in vielen Fällen unzulässig
und in jedem Falle nachteilig ist. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Leuchte
ist dieser Nachteil vermieden.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Bei der in den Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform wird die
Schutzglocke z2 am Leuchtengehäuse i mittels einer überwurfmutter 15 gehalten.
Zwischen der Überwurfmutter und der Schutzglocke ist eine Dichtung i4., z. B. ein
Weichkupferring, angeordnet und zwischen der Schutzglocke und dem unteren Rande
des Gehäuses ein Ring i i. Die Dichtungsflächen dieses Ringes und des Schutzglases
sind genau geschliffen und werden durch eine balgartige Feder 9 gegeneinandergedrückt,
die einerseits mit dem Ring i i und anderseits mit einem unter Zwischenlage eines
Dichtungsringes 25 in das Gehäuse i
eingeschraubten Ring 8 verlötet
ist. Auf diese Weise ist die Schutzglocke gasdicht mit dem Gehäuse verbunden.
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Die Glühlampenfassung 5 ist am Boden des Gehäuses befestigt. Der in
diese Fassung eingebaute zweipolige Schalter 2 besteht im wesentlichen aus dem Schaltklotz
2o, den Kontaktfedern ig und 23, den Vorspannfedern 2 1 und dem Schieber 22 (Abb.
2). Das Kontaktfedernpaar i9 und die Anschlußklemmen sind mittels der Schrauben
26 befestigt, wodurch eine direkte Verbindung zwischen diesen Klemmen und dem Kontaktfedernpaar
hergestellt ist. Das Kontaktfedernpaar 23 ist durch Schrauben 3 mit den Kontaktteilen
der Glühlampenfassung verbunden. Der Schalter ist durch einen Hebel 4 und eine Hülse
7 mit dem Ring i i mechanisch gekuppelt.
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In Abb. i ist die Leuchte in geschlossenem Zustande dargestellt, wobei
die Glühlampe durch den Schalter an den Stromkreis angeschlossen ist. Wenn die Leuchte
geöffnet werden soll, wird die Überwurfmutter 15 abgeschraubt. Dabei folgt der bewegliche
Ring i i dieser Bewegung unter dem Druck der Feder 9, so daß die Dichtung zwischen
der Schutzglocke 1.2 und dem Ring ii und dadurch mit dem ortsfesten Teil der Leuchte
durch den Federdruck aufrechterhalten bleibt.
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Bei dieser Bewegung drückt der Ring i i auf den Flansch io der Hülse
7, die dadurch längsverschoben wird, wodurch mittels des Hebels q. der Schalter
2 in die Ausschaltstellung gebracht wird, so daß die Glühlampenfassung stromlos
ist. Beim weiteren Herausschrauben der Überwurfmutter 15 lösen sich dann die Dichtungsflächen
des Ringes i i und der Schutzglocke i2 voneinander.
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Beim Abnehmen der Schutzglocke bleibt also deren gasdichter Abschluß
so lange aufrechterhalten,. bis die Stromzufuhr zur Glühlampe unterbrochen wird.
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Beim Aufsetzen der Schutzglocke erfolgt der umgekehrte Vorgang, wobei
die Dichtungsflächen an der Schutzglocke und am Ring i i durch die Feder 9 fest
ä.ufeinandergepreßt werden, bevor der Schalter 2 wieder in die Einschaltstellung
gebracht wird, Der Flansch io ist auf die Hülse 7 geschraubt, wodurch eine genaue
Einstellung der zum Ein- und Ausschalten des Schalters 2 dienenden Teile ermöglicht
wird. Zur Sicherung des Flansches gegenüber der Hülse nach erfolgter Einstellung
dient ein Sprengring 13, der mit seinem nach innen umgebenen Ende in Bohrungen des
Flansches und der Hülse eingreift. Der am Ring ii befestigte Ring 16 dient als Anschlag
für den Flansch io.
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Die frei liegenden Flächen innerhalb der Leuchte, auf die ein Explosionsdruck
wirken kann, sind derart bemessen und angeordnet, daß dieser Druck den Ring i i
an die Schutzglocke preßt. Diese Differenzwirkung beruht darauf, daß einerseits
für die Größe des innerhalb der balgartigen Feder 9 wirkenden Druckes deren Innendurchmesser
maßgebend ist, während der entgegengesetzt wirkende Druck auf den Ring i i seiner
Größe nach durch den kleineren Durchmesser der frei liegenden Fläche dieses Ringes
bestimmt ist.
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Ein fahrlässiges Einschalten der Glühlampe bei- abgenommener Schutzglocke
durch Verschieben des beweglichen Ringes i i nach oben kann durch die in Abb. 3
dargestellte Sperrvorrichtung verhindert werden. Hier ist zwischen den Ringen 8
und i i ein federnder Sperring 27 angeordnet, und an der Überwurfmutter 15 ist ein
diesen Sperring steuernder Schieber 29 befestigt. Der Ring ii ist mit einem erhöhten
Rande versehen. Bei geschlossener Leuchte (wie dargestellt) ist der Schieber 29
über den Sperring 27 geschoben, wodurch dieser gespannt ist. Wenn die Überwurfmutter
15 abgeschraubt wird, tritt der Schieber 29 vom Sperring zurück, so daß dieser nach
außen federt und bei abgenommener Schutzglocke mit seiner unteren Kante über dem
erhöhten Rande des Ringes i i steht. In dieser Stellung verhindert der Sperring,
daß der Ring i i von Hand nach oben geschoben und dadurch der Schalter :2 in die
Einschaltstellung gebracht werden kann. Das Einschalten ist nur dadurch möglich,
daß die Schutzglocke mittels der Überwurfmutter 15
wieder am Leuchtenkörper
befestigt wird. Die Glühlampe kann also nur durch ordnungsgemäßes Aufsetzen der
Schutzglocke eingeschaltet werden.
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Abb.4 zeigt eine Leuchte mit einem Anschlußstecker und einer Sperrvorrichtung,
die bewirkt, daß beim Einstecken und Herausziehen des Steckers aus dem Leuchtenkörper
kein Funke in den explosionsgefährdeten Raum austreten kann, weil hierbei der Stromkreis
in der Leuchte unterbrochen ist. In der Leuchte sind in direkter leitender Verbindung
mit den Kontaktfedern ig des Schalters 2 (Abb. 2) zwei Kontaktfedern 42 angeordnet,
die in Kontakt mit den Kontaktstücken 37 der Anschlußvorrichtung stehen. Der Rohrkörper
39 paßt in den Stutzen 41 der Leuchte und wird mit diesem durch eine Überwurfmutter
38 zusammengeschraubt. In dem Rohrkörper 39 steckt das Isolierstück 4o, das die
Kontaktteile 37 mit den Anschlußschrauben 36 trägt. Auf dem Isolierstück 40 ruhen
das Isolierrohr 35 sowie Druckring und Dichtring der normalen Kabelverschraubung
34. Da alle Teile leicht zu demontieren sind, ist das Anschließen an die Leuchte
einfach und schnell auszuführen.
Als Sperrglied der Sperrvorrichtung
dient die Üb°rwurfmutter 15, die bei geschlossener Leuchte unter das Sechskant
der Überwurfmutter 38 greift. Der Anschlußstecker kann daher nur dann aus der Leuchte
herausgezogen werden, wenn die Überwurfmutter 38 heruntergeschraubt ist, wobei der
Stromkreis in der Leuchte unterbrochen wird.