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Durchgehende Zug- und Stoßvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
eine durchgehende Zug- und Stoßvorrichtung mit gegeneinander durch Stangenfedern
abgefederten Zug- und Stoßstangen und mit Kastenfedern, die die Vorrichtung mit
dem Wagenkasten verbinden, wobei in die Bahn der Teller der Stangenfedern Anschläge
des Wagenkastens ragen. Die Erfindung bezweckt, eine Anordnung zu treffen, die bei
einseitigen auf die Vorrichtung wirkenden Kräften die Beanspruchung sämtlicher Federn,
also: auch der von der Druckseite abgewandten Stangenfeder, gestattet. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kastenfeder zu beiden Seiten eine Stangenfeder
vorgeschaltet ist und daß die Anschläge so angeordnet sind, daß durch sie bei einseitigen
auf die Vorrichtung wirkenden Kräften die Kastenfeder mit der einen Stangenfeder
hintereinander und mit der anderen Stangenfederparallel geschaltet ist. Bei gleich
starken beiderseitigen Kräften ist der Wagenkasteh vollkommen entlastet, ohne daß
jemals seine Verbindung mit der Vorrichtung unterbrochen wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Die Abb. i zeigt die Vorrichtung im mittleren Längsschnitt.
Die Abb. 2 und 3 sind die Schnitte nach den Linien II-II bzw. III-III der Abb: i.
Die Abb. 4 bis 6 sind der Abb. i entsprechende Darstellungen bei einer anderen Stellung
der Teile: Die Zug- un_d Stoßvorrichtung hat zwei Stangen i und 3, die gegeneinander
durch zwei Stangenfedern 17 abgefedert sind. Jeder Stange i bzw. 3 ist eine
Stangenfeder 17 zugeordnet. Ferner ist die Vorrichtung mittels einer Kastenfeder
22 mit dem Wagenkasten 27 verbunden. Um beide Stangenfedern 17
ist die Kastenfeder
22 herum gelegt. Jede Stangenfeder 17 vermag bei einseitig auf die Vorrichtung wirkenden
Kräften mit dem Federteller 7 bzw. io gegen einen Anschlag 25 des Wagenkastens 27
zu treffen.
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Der Kastenfeder 2a ist zu beiden Seiten eine Stangenfeder 17 vorgeschaltet,
d. h. eine auf eine der Stangen i oder 3 wirkende Kraft wird zunächst auf eine Stangenfeder
17 und von dieser über die Kastenfeder 22 auf den Wagenkasten 27 übertragen.
Durch die Anschläge 25 ist die Kastenfeder 22 bei einseitig auf die Vorrichtung
wirkenden Kräften mit der einen Stangenfeder 17 hintereinander und mit der
anderen Stangenfeder 17 parallel geschaltet.
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Das eine Ende der Zug- und Druckstange i ist als rohrförmige Hülse
2 ausgebildet, in der die zweite Zug- und Druckstange 3 verschiebbar geführt ist.
Mit der Stange 3 sind zwei um 9o° gegeneinander- versetzte Flachkeile
4
und 5 starr verbunden (s. besonders Abb. 2 und 3). Der Keil 4. ist in zwei gegenüberliegenden
Langlöchern 6 der Hülse 2:
geführt und greift in Langlöcher des auf d"br ' |
Hülse 2 verschiebbar gelagerten, zugleich ü1."9'. |
Federteller dienenden rohrförmigen Anschlägä, |
stückes 7 .ein (s. Abb. i). Der Keil 5 ist" |
ebenfalls in zwei Langlöchern 8 der Hülse :2 geführt und greift in Langlöcher g
des ebenfalls auf der Hülse 2 verschiebbar geführten und als Federteller wirkenden
Anschlagstücke io ein. Senkrecht zum Keil 4 sind in der Hülse :2 ferner noch zwei
Keile i i und 12, befestigt, die in Langlöcher 13 des Anschlagstückes 7 eingreifen.
Weiterhin sind mit der Hülse 2 zwei senkrecht zum Keil 5 stehende Keile 1,4 und
15 starr verbunden, die in Langlöcher 16 des Anschlagstückes io eingreifen. Gegen
die Anschlagstücke 7 und io stützt sich das eine Ende jeder der beiden starken Stangenfedern
17, deren anderes Ende in einem inneren Ringflansch (Rippe) i8 eines die Stangenfedern
17 umgebenden Rohres ig anliegt. Das Rohr ig trägt an seinen beiden Enden Außenflansche
bzw. Bunde 2o und 21, gegen die sich unter dem Druck der um das Rohr ig herum gelegten
Kastenfeder 22 je ein Federteller 23 und 24 stützt. Den Bunden 20 und 2i dienen
ebenso wie den Federtellern 7 und io die an den Längsträgern des Wagenkastens 27
vorhandenen Anschläge 25 als Anschläge; für die Federteller 23 und 24 sind weitere
Anschläge 26 vorgesehen. Der Abstand der äußeren Federteller 7, io der Stangenfedern
17 von den Anschlägen 25 des Wagenkastens 27 ist bei unbelasteter Vorrichtung (Abb.
i) gleich dem Unterschied der Hübe der Kastenfeder 22 und einer Stangenfeder 17.
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Erfährt die Stange 3 einen Druck bei unbelasteter Stange i, so gleitet
der Keil 5 in den Langlöchern g, bis er am Ende dieser Löcher anliegt (Abb.-4),
während der Federteller io gegen den Anschlag 25 des Wagenkastens stößt. Bei dieser
Bewegung nimmt der Keil 4 den Federteller 7 nach rechts mit, wodurch die Stangenfeder
17 und durch Vermittlung des Ringflansches 18 des Rohres ig auch die Kastenfeder
22 zusammengedrückt wird. Die Langlöcher sind so bemessen, daß beim Anschlagen des
Rohres ig an den Anschlag 25 des Wagenkastens 27 sämtliche Federn beansprucht sind.
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Wird die Stange i auf Druck belastet, so drücken die Keile 14, 15
gegen die in Abb. i linken Enden der Langlöcher 16 und nehmen dann den Federteller
io nach links mit, wodurch die rechte Feder 17 und durch Vermittlung des Ringflansches
18 des Rohres ig auch die Kastenfeder 22 zusammengedrückt wird. Die Hubbegrenzung
kommt dann in gleicher Weise zustande wie bei dem Druck gegen die Stange 3.
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` Bei einseitigem Zug an der Stange 3 stößt der Keil 5 gegen die linken
Enden der Lang-
Wher g und spannt in gleicher Weise, wie |
äen beschrieben, die Kastenfeder 22. Sobald |
"hierbei der Bund 2o des Rohres ig gegen den |
linken Anschlag 25 des Wagenkastens 27 getroffen ist, werden sämtliche Federn beansprucht,
und zwar derart, daß die Kastenfeder 22 mit der rechten Stangenfeder 17 hintereinander,
mit der linken Stangenfeder 17 parallel geschaltet ist. Bei einseitigem Zug an der
Stange i nehmen die Keile ii und 12 den linken Federteller 7 mit und spannen über
die linke Stangenfeder 17, den Ringflansch 1
8, den Bund 2o des Rohres ig
und den Federteller 23 die Kastenfeder 22.
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Erfahren beide Stangen i und 3 gleichzeitig einen Druck (Abb. 5),
so drückt der Keil 4 über den Federteller 7 die linke Stangenfeder 17 zusammen,
während die Stange i mittels der Keile 14 und 15 den Federteller io mitnimmt und
dadurch die rechte Stangenfeder 17 spannt. Eine unzulässige Beanspruchung der Stangenfeder
17 wird dadurch verhindert, daß am Ende der Bewegung die Stange 3 gegen den Boden
der Hülse 2 trifft und dadurch die Stangen i und 3 starr miteinander verbindet.
Eine Beanspruchung der Kastenfeder 22 findet hierbei überhaupt nicht statt.
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Werden beide Stangen i und 3 gleichzeitig auf Zug beansprucht (Abb.
6), so nimmt der Keil 5 den rechten Federteller io nach links mit und spannt dadurch
die rechte Stangenfeder 17, während die Stange i mittels ihrer Keile i i und 12
den linken Federteller 7 nach rechts hin bewegt und dann die linke Stangenfeder
17 beansprucht. Eine Einwirkung auf die Kastenfeder 22 findet hierbei ebenfalls
nicht statt.
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Die erläuterte Vorrichtung ist besonders gut für die Verwendung von
Rirgfedern geeignet, sie bieten dabei den Vorteil, daß ein großes Arbeitsvermögen
in einen besonders kleinen Raum untergebracht werden kann.