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Zubehör für Durchschreibebuchhaltung Das Hauptpatent 671 6q.o betrifft
Zubehör für Durchschreibebuchhaltung, bei der die die Durchschriften aufnehmenden,
auf der Rückseite gummierten Blätter in abtrennbare Streifen zerlegt sind, die zum
Teil auf die Lohnnachweiskarten, zum Teil auf die Lohnbeutel geklebt werden, und
ist dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verwendung des bekannten, nur beim Bestreichen
beider zu verklebender Flächen klebenden Trockenklebstoffes die abtrennbaren Streifen
den Klebstoff an den Längsrändern zum Freilassen eines für die Eintragungen ausreichenden
Zwischenraumes tragen und die Lohnnachweiskarten in einen die Personalien u. dgl.
aufnehmenden Umschlag und eine in diesen Umschlag passende, die Streifen tragende,
beiderseits mit Klebstoff bestrichene Karte zerlegt sind, während die Lohnbeutel
den zum Ankleben der abgetrennten Streifen dienenden Klebstoffstreifen abwechselnd
in verschiedener Höhe tragen.
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Zum Durchschreiben werden bekanntlich passend gefärbte Seidenpapierbogen,
die gewöhnlich als Kohle- oder Durchschreibpapier bezeichnet werden, zwischen die
verschiedenen, durch einmaliges Beschreiben des obersten Blattes zu beschriftenden
Formulare o. dgl. eingelegt, die nach erfolgtem Beschreiben wieder herausgenommen
werden. Dies Einlegen des Kohlepapiers zwingt nun dazu, je nach der Zahl der übereinanderliegenden
Formulare und Kohlepapiere, beim Schreiben einen Druck auszuüben, der allmählich
ermüdet und das Schreiben verlangsamt.
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Für Schreibmaschinenpostkarten, die eine Verlängerung zur Aufnahme
der Adresse haben, die nach Beschreiben der Postkarte ,gefalzt und mittels Trockenklebstoffs
auf der nicht beschrifteten Seite festgeklebt wird, hat man bereits vorgeschlagen,
dem Klebstoff einen Durchschreibefarbstoff beizumischen: Dieser Vorschlag läßt sich
nur durchführen, wenn die Postkarte aus zwei zusammenfalzbaren Teilen gleicher Größe
besteht. Bei den fetzt üblichen Schreibmaschinenpostkarten ist der Adressenteil
der Materialersparnis wegen ungefähr nur halb so groß als der Mitteilungsteil und
der Klebstoff wird auf jeden Teil nur in Form eines schmalen Streifens aufgetragen.
Wird diese Postkarte ganz eingefärbt, so bleibt die Hälfte der Einfärbung frei,
muß also zu Verschmutzungen führen.
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Abgesehen hiervon läßt sich dieser Vorschlag für die Durchschreibebuchhaltung
nicht verwerten, weil es sich hierbei um handschriftlicheEintragungen handelt, es
also darauf ankommt, das Durchschreiben möglichst zu erleichtern. Der Trockenklebstoff
bildet
aber eine verhältnismäßig starke Schicht, so daß bei Ausnutzung des bekannten Vorschlages
für die Durchschreibebuchhaltung der durch den Fortfall des Kohlepapiers erzielte
Vorteil wieder verlorenginge und zum Schreiben der gleiche ermüdende Druck nötig
wäre.
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Gemäß der Erfindung soll nun der auf der Rückseite der einzelnen abtrennbaren
Papierstreifen der Formularblätter verbleibende freie Raum zwischen den Klebmittelstreifen
mit dem Durchschreibfarbstoff bedeckt werden, wie die beiliegende Zeichnung veranschaulicht.
Das hier dargestellte Formularblatt ist zum Teil umgeschlagen, um seine Rückseite
zu zeigen. Durch die Perforierung a ist däs Blatt in einzeln abtrennbare Papierstreifen
zerlegt, die auf der Rückseite je zwei schmale Streifen b des bekannten Klebmittels
tragen, das nur mit dem gleichen Klebmittel festklebt. Der Zwischenraum c zwischen
diesen beiden Klebmittelstreifen b trägt gemäß der Erfindung dann den Durchschreibefarbstoff.
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Das Durchschreiben erfordert somit nur einen geringen Druck, der nicht
so leicht ermüdet, oder aber ergibt mehr Durchschriften.
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Ein Verschmutzen oder ein unbeabsichtigter Abdruck auf den unteren
Formularen ist dabei nicht möglich; denn dieKlebstoffschicht ist stärker als die
Farbschicht, so daß beim Aufeinanderlegen mehrerer Formulare der schwächere Farbstoffstreifen
nicht sofort mit der Unterlage in Berührung kommt, da dies die daneben befindlichen,
stärkeren Klebstoffstreifen verhindern. Andererseits wird beim Schreiben der verhältnismäßig
geringe Druck des Schreibstiftes sofort den Farbstoffstreifen mit seiner Unterlage
in Berührung bringen. Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß bei der geringen Stärke
des für die Formulare usw. benutzten Papiers die Farbstoffstreifen nach der Schriftseite
zu durchscheinen, also den für die Eintragungen bestimmten Raum kenntlich machen.
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Das Auftragen des Durchschreibefarbstoffes kann hierbei in beliebiger
Weise erfolgen; man kann ihn in der endgültigen Streifenform auftragen oder auch
das Blatt auf der ganzen Rückseite einfärben und dann die Klebmittelstreifen auftragen.
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Da das benutzte Klebmittel farblos ist und nach erfolgtem Auftragen
sich kaum von dem Papier abhebt, so soll gemäß der Erfindung zur Erleichterung des
genauen Auftragens und der Benutzung der Blätter und der Formulare sowie zum leichten
Finden der Klebstoffstreifen auf den Lohnbeuteln usw. das Klebmittel durch Hinzufügen
eines beliebigen Farbstoffes deutlich sichtbar gemacht werden. , Das Färben eines
Klebmittels ist an sich bekannt, und zwar ist vorgeschlagen, ein zum Ankleben von
Gummisohlen an die Ledersohle von Schuhen bestimmtes Klebmittel der Färbung des
Leders oder Schuhes entsprechend zu färben; weiter ist es auch bekannt, bei der
Herstellung von Papier nach Art des Kreppapiers durch Aufstreuen von Cellulosewolle
auf das Papier das zum Ankleben der Cellulosewolle am Papier dienende Klebmittel
zur Erzielung von Farbwirkungen zu färben. Demgegenüber kommt es gemäß der Erfindung
lediglich darauf an, den gemäß dem Hauptpatent 671 64o auf die Formulare, Karten,
Lohnbeutel usw. aufgetragenen Klebstoff deutlich sichtbar zu machen und die Arbeit
des Aufklebens zu erleichtern.