DE679470C - Verfahren zum Herstellen von Auswaschreliefs durch gerbende Entwicklung von Halogensilberkolloidschichten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Auswaschreliefs durch gerbende Entwicklung von Halogensilberkolloidschichten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Auswaschreliefs durch gerbende Entwicklung von Halogensilberkolloidschichten, die zwischen sich und der (transparenten) Unterlage eine lichtundurchlässige Schicht, z. B. einen Bleisulfidspiegel, besitzen, und besteht darin, daß Halogensilberschichten verwendet werden, die alkohollösliches Klebereiweiß als Kolloid enthalten.
• ' Durch das angegebene Verfahren wird die besondere Wirkung erzielt, daß man Abbildungen mit scharfen- Konturen und scharfer Kontrastwirkung erhält.
• Ein Fortschritt liegt ferner darin, daß die lichtempfindliche Schicht der angegebenen Art einerseits die hohe, Lichtempfindlichkeit der Silberemulsionen und andererseits bezüglich Härtbarkeit, Löslichkeit usw. die Eigenschaften einer Bichromatharzschicht aufweist.
• Zur Erfindung gehört weiter der Vorschlag, in dem eingangs erwähnten Verfahren als lichtundurchlässige Schicht einen Bleisulfidspiegel zu verwenden. Bekannt ist die Verwendung von Bleisulfidspiegeln zur Herstellung von Transparentbildern sowie als Träger der lichtempfindlichen Substanz alkohollösliche Eiweißkörper zu verwenden.
• Gegenüber dem Bekannten werden aber in der beschriebenen Weise unter Erzielung neuer Wirkungen äußerst brauchbare Aüswaschreliefs erhalten.
• Insbesondere. eignet sich das Verfahren gemäß der Erfindung. zur Herstellung von Strich- oder Autotypieaufnahmen, wobei das Klebereiw.eiß mit einem härtenden Entwickler behandelt, z. B. mit sulfitfreiem Brenzkabechin und dann mit einer wäßrigen Alkohollösung ausgewaschen wird. Das Klebereiweiß löst sich dabei an den unbelichteten Stellen, so daß lediglich die vom Licht getroffenen Stellen auf der durchsichtigen Platte stehenbleiben. Zweckmäßig wird dabei die Klebereiweißschicht dünn gehalten, um eine leichtere Durchdringung des Lichtes und der Lösungsmittel zu gewährleisten. -Zur Erzielung einer in der Reproduktionstechnik häufig erwünschten, besonders großen Kontrastwirkung wird erfindungsgemäß, wie schon erwähnt, zwischen den Träger, . z. B. Glas, und die Klebereiweißschicht eine lichtundurchlässige Schicht zwischengeschaltet. Als solche Schicht können alle möglichen Stoffe Verwendung finden, z. B. eine Bleisulfidschicht, welche gemäß Patent 486 392 aufgetragen wird, auf die dann die lichtempfindliche Klebereiweißschicht gegossen wird. Diese wird wie oben besichrieben behandelt und dann das Bleisulfid mit einem seiner zahlreichen Lösungsmittel herausgeätzt. Als lichtundurchlässige Schicht kommen außer Bleisulfidspiegel noch der Kupferspiegel, der Silberspiegel und weiter überhaupt alle Metalle in Frage, die sich in dünner Schicht auf die transparente Unterlage aufbringen lassen.
• Nachstehend wird ein vollständiges Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung angegeben.
• Die Emulsion; die in schon bekannter Weise aufs einer all,oholis!ch-wäßrigen Lösung von Eiweiß mit emulgiertem Silberhalögenid besteht und in ähnlicher Weise wie Gelatineemulsionen hergestellt wird, wird durch Schleudern auf die lichtundurchlässige Unterlage aufgetragen, um eine möglichst gleichmäßige und dünne Schicht zu erhalten. Dies geschieht bei einer Temperatur von etwa 40° C. Nach dem Trocknen, was in wenigen Minuten erreicht ist, ist die Platte verwendungsfähig und längere Zeit haltbar. Entwickelt wird in einem sulfitfreien Brenzkatechinentwickler folgender Zusammensetzung: ioo g Wasser, 0,5 g Brenzkatechin und 8 g Pottasche. Die Entwicklungszeit beträgt etwa i bis I1/2 Minuten. Danach wird, wie üblich, kurze Zeit fixiert, gespült und in ,~o bis So°/oigem Spiritus ausgewaschen. Die unbelichteten Bildteile lösen sich darin allmählich beim Erwärmen bis auf 5o bis 6o ° C vollständig auf. hach kurzem Spülen in Wasser wird getrocknet. Die beim Auswaschen freigelegte lichtundurchlässige Schicht kann nun weggelöst, geätzt werden. Dieses kann mit dem in der Photographie gebrauchten Farmerschen Abschwächer geschehen oder noch vorteilhafter mit einer konzentrierten Ammoniumtartratlösung unter Zusatz einiger Tropfen Wasserstoffperoxyds: Darin wird je nach Gehalt an letzterem mit mehr oder weniger großer Geschwindigkeit das Bleisulfid zu einem komplexen Bleisalz aufgelöst.
• Das Verfahren ist anwendbar für jede Art von Reproduktionsaufnahmen (Schwarz-Weiß-Aufnahmen) z. B. für photographische Platten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zum Herstellen von Auswaschreliefs durch gerbende Entwicklung von Halogensilberkolloidschichten, die zwischen sich und der (transparenten) Unterlage eine lichtundurchlässige Schicht, z. B. einen Bleisulfidspiegel; besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß Halogensilberschichten verwendet werden, die alkohollösliches Klebereiweiß als Kolloid enthalten.