DE678830C - Steuerruder fuer Wasser- und Luftfahrzeuge - Google Patents
Steuerruder fuer Wasser- und LuftfahrzeugeInfo
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- DE678830C DE678830C DEA79094D DEA0079094D DE678830C DE 678830 C DE678830 C DE 678830C DE A79094 D DEA79094 D DE A79094D DE A0079094 D DEA0079094 D DE A0079094D DE 678830 C DE678830 C DE 678830C
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- rudder blade
- blade
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/06—Steering by rudders
- B63H25/08—Steering gear
- B63H25/10—Steering gear with mechanical transmission
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/06—Steering by rudders
- B63H25/38—Rudders
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Steuerruder für Wasser- und Luftfahrzeuge,
durch dessen Anordnung und Ausgestaltung die Steuerwirkung im Bedarfsfalle
in einfacher Weise verstärkt werden kann und so ein gutes Steuern mit möglichst geringem
Kraftaufwand und verhältnismäßig kleinen Ruderflächen auch bei sonst schwer lenkbaren
Fahrzeugen, z. B. breiten Flußkähnen, ermöglicht wird. Derartige Fahrzeuge folgen
zwar bei langsamer Kursfahrt, solange sich der Nachstrom nicht unangenehm bemerkbar
macht, selbst kleinen Ruderbewegungen genügend gut, doch ändert sich dies bei rascher
Fahrt sowie bei starken Kursänderungen.
Es sind Steuerruder bekannt, bei denen das als Balanceruder ausgebildete Ruderblatt
an einem nach Axt eines gewöhnlichen Steuerruders schwenkbaren Tragwerk angeordnet
ist, wobei Ruderblatt und Tragwerk jederzeit unabhängig voneinander schwenkbar sind, so
daß das Tragwerk durch die auf das Ruderblatt wirkenden Drücke aus der Mittschiffsstellung
in seitliche Lagen gedreht wird, in denen günstigere Strömungsverhältnisse herrsehen.
Diese bekannten Steuerruder weisen jedoch den Nachteil auf, daß das Tragwerk auch bei den kleinsten Ruderbewegungen ständig
schwingt, d.h. auch dann, wenn eine verstärkte Ruderwirkung nicht erforderlich ist und bei in Mittschiffsstellung befindlichem
Tragwerk mit geringem Kraftaufwand und kleinem Anstellwinkel eine vollkommen ausreichende
und rasche Wirkung erzielt wird, da insbesondere durch die bei diesen Steuerrudern
vorgenommene Verlegung der Ruderfläche nach hinten der Rückstrom sich weniger unangenehm bemerkbar macht.
Diese Nachteile werden der Erfindung gemäß dadurch beseitigt, daß an der Schwenkachse
des Tragwerkes oder an beliebiger Stelle des mit ihr verbundenen Getriebes eine. Einrichtung angeordnet ist, durch welche
das Tragwerk zu jedem beliebigen Zeitpunkt, z. B. bei Erreichen eines bestimmten Ruderwinkeis,
Ruderdruckes oder Drehmomentes, unabhängig von der Strömungsrichtung des Wassers zum Ruder festgestellt oder gebremst
werden kann. Die Schwenkbewegung des Tragwerkes wird somit erst in dem Augenblicke
der verstärkten Steuerwirkung eintreten, und das Fahrzeug wird, dem plötzlich einsetzenden
vergrößerten Ruderdruck folgend, seinen Kurs rascher und intensiver ändern.
In beiliegender Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der- Erfindung schematisch veranschaulicht.
In Abb. ι ist eine beispielsweise Ausfüllst rungsform eines Steuerruders gemäß der Erfindung
schematisch im Aufriß dargestellt, während die Abb. 2 bis 5 in Draufsicht verschiedene
Ruderstellungen veranschaulichen. Die Abb. 6 veranschaulicht eine Ausführungsform
eines Steuerruders gemäß der Erfindung, bei welcher eine besonders große Auslegung
des Tragwerkes und vollkommene Drehbarkeit des Ruderblattes erzielt wird.
Am Heck ι eines Schiffes ist der Schaft 2, der durch die Pinne 3 gedreht wird, mittels
des Zapfens 4 und einer verdrehbaren Hohlwelle 5 gelagert. Mit dem Schaft 2 ist ein
Tragwerk 6, 7 derart fest verbunden, daß das Tragwerk nach Art eines gewöhnlichen Steuerruders
schwenkbar ist. In diesem Tragwerk ist das Ruderblatt 8, das in dem dargestellten
Beispiel als Balanceruder ausgebildet ist, vermittels der Zapfen 9 und 10 drehbar um die
Ruderachsel ι gelagert. Die Drehung des
Ruderblattes 8 erfolgt durch die Pinne 12
über den Parallelogrammlenker 13, 14, 15, 16
und die hohle Welle 5, durch welche der Schaft 2 hindurchgeführt ist.
An dem Schaft 2 des Tragwerkes 6, 7 ist eine Einrichtung 17 angeordnet, durch welche
das Tragwerk zu jedem beliebigen Zeitpunkt, z. B. bei Erreichen eines bestimmten Ruderwinkels;
Ruderdruckes oder Drehmomentes, festgestellt oder gebremst werden kann. Diese
Einrichtung besteht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einer Trommel 17, auf
welcher ein durch Hand, Fuß oder sonstwie zu betätigendes, erforderlichenfalls auch feststellbares,
in der Zeichnung nicht dargestelltes Bremsband, eine Bremsbacke o. dgl. einwirkt.
Die Feststell- bzw. Bremseinrichtung kann statt an dem Schaft 2 auch an irgendeiner
Stelle des mit ihr verbundenen Getriebes oder des Tragwerkes selbst angeordnet
sein. ·
Angenommen, das Tragwerk 6, 7 und das Ruderblatt 8 befinden sich in der Mittschiffsebene
(Abb. 2) und die Bremseinrichtung sei auf eine bestimmte Bremskraft eingestellt.
Wird die Pinne 12 gelegt (Abb. 3), so bleibt das Tragwerk 6,7 infolge der Wirkung der
Bremseinrichtung in der Mittschiffsebene, und zwar so lange, als der auf das Ruderblatt einwirkende
Ruderdruck bzw. das hierdurch hervorgerufene Drelimoment kleiner ist als der
eingestellte Widerstand der Bremseinrichtung. Erst wenn der Ruderdruck, der Ruderwinkel
oder das Drehmoment wächst, wird der Widerstand der Bremseinrichtung überwunden und das^ Ralimenwerk plötzlich verschwenkt
(Abb. 5), wodurch eine verstärkte Ruderwirkung erhalten wird. Der Augenblick des Eintrittes der verstärkten Ruderwirkung kann
jederzeit durch entsprechende Anstellung bzw. Verstellung der Bremseinrichtung frei gewählt
werden, und zwar auch1 während der Fahrt. ■
Bei der plötzlichen Schwenkung des Rahmenwerkes 6, 7 unter der Wirkung des Ruderdruckes
wird eine beträchtliche Arbeit geleistet. Diese Energie kann aus der Relativbewegung
zwischen Rahmen und Schiffskörper aufgefangen und aufgespeichert werden,
z. B. durch Spannen eines Federwerkes o. dgl., und stent dann z. B. zum Verdrehen des
Ruderblattes zur Verfügung.
Es können sich auch Fälle ergeben, wo es
vorteilhaft ist, als Normalstellung des Tragwerkes eine andere als die Mittschiffslage zu
wählen, z. B. wenn zwei Flußkähne zeitweilig Bord an Bord geschleppt werden; unter solchen
Umständen ist es günstig, für diese Zeit die Ruder dieser Kähne aus dem Bereich des zwischen den beiden Hecks besonders
störenden Nachstromes gegen außen versetzt zu halten. Mittels der Brems- bzw. Feststelleinrichtung
kann dies auf einfache Weise erreicht werden. Auch läßt sich z. B. bei
schnell fahrenden Schiffen oder bei Luftfahrzeugen eine besondere Steuerwirkung oder
sonstige dynamische Wirkung dadurch erzielen, daß das Tragwerk außerhalb seiner normalen
Mittelstellung durch die Feststell- bzw. Bremseinrichtung gehalten wird (vgl. Abb. 4).
Gemäß Abb. 6 erfolgt die Übertragung der Verstellung des Ruderblattes 8 im Innern eines
hohlen Tragarmes 18, welcher durch die
Pinne 3 verstellt werden kann. Die Welle 5 zur Verstellung des Ruderblattes 8 ist hier,
im Gegensatz zur Ausführung gemäß Abb. 1, im Innern des Hohlschaftes 2, der die
Schwenkachse des Tragwerkes bildet, angeordnet und trägt das Rad 19, welches die
Kraft mittels Gallscher oder sonstiger Kette, Seiles oder anderer endloser Elemente 21 auf
das Rad 20 überträgt, das an der Ruderachse 11 vorgesehen ist. Der Antrieb der Welle 5
erfolgt mittels der Pinne 12, jener des Tragwerkschaftes
2 mittels der Pinne 3. Mit 17 ist die Brems- bzw. Feststellvorrichtung bezeichnet,
no
Durch, diese Anordnung wird erzielt, daß keine freiliegenden Übertragungsteile vorhanden sind, denn die Übertragung erfolgt im
Innern des hohlen Tragarmes 18. Überdies gestattet diese Anordnung, das Ruderblatt
bei Rückwärtsfahrt des Schiffes vollkommen, d.h. um 18o°, zu verdrehen, so daß es auch
bei dieser Fahrtrichtung in das richtige Balanceverhältnis gebracht werden kann. Das
Ruder läßt sich bei Rückwärtsfahrt ebenso leicht betätigen wie bei Vorwärtsfahrt. Ein
Ausschwenken des Tragwerkes bei Rückwärts-
fahrt ist nicht notwendig, da das Ruderblatt bei dieser Bewegungsrichtung in ungestörtem
Wasser, d.h. mit voller Wirkung, arbeitet. Die Brems- bzw. Feststellvorrichtung 17 gestattet,
das Tragwerk in bekannter Weise bei der Rückwärtsfahrt festzuhalten.
Das Steuerruder gemäß der Erfindung eignet sich auch für Luftfahrzeuge. Bei Verwendung
für Luftfahrzeuge bildet das Ruderblatt einen Teil der Auftriebs- bzw. Tragfläche.
Das das Ruderblatt haltende Tragwerk kann gegebenenfalls auch ohne Verstellung des Ruderblattes willkürlich geschwenkt
und in beliebiger Stellung festgehalten werden, nachdem im Sinne der Erfindung das
Tragwerk mit einer Brems- bzw. Feststellvorrichtung ausgestattet ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Steuerruder für Wasser- und Luftfahrzeuge, bei dem das vorzugsweise als Balanceruder ausgebildete Ruderblatt an einem nach Art eines gewöhnlichen Steuerruders schwenkbaren Tragwerk angeordnet ist und Ruderblatt sowie Tragwerk jederzeit unabhängig voneinander schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schwenkachse (2) des Tragwerkes (6, 7) oder an beliebiger Stelle des mit ihr verbundenen Getriebes eine Einrichtung (17) angeordnet ist, durch welche das Tragwerk zu jedem beliebigen Zeitpunkt, z. B. bei Erreichen eines bestimmten Ruderwinkels, Ruderdruckes oder Drehmomentes, festgestellt oder gebremst werden kann.
- 2. Steuerruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeit, welche das Tragwerk bei seiner Schwenkbewegung, die es nach Überwindung oder Aufhebung der Bremsung bzw. Sperrung ■unter dem Drucke des auf das * Ruderblatt wirkenden Mediums vollführt, leistet, aufgespeichert und vorzugsweise zur Winkelverstellung des Ruderblattes verwendet wird.
- 3. Steuerruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt bei Verwendung für Luftfahrzeuge einen wesentlichen Teil der Auftriebs- bzw. Trag- ^0 fläche bildet und das Tragwerk, gegebenenfalls auch ohne Verstellung des Ruderblattes, willkürlich geschwenkt und in beliebiger Stellung festgehalten werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS678830X | 1936-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE678830C true DE678830C (de) | 1939-07-22 |
Family
ID=5454710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA79094D Expired DE678830C (de) | 1936-03-20 | 1936-04-15 | Steuerruder fuer Wasser- und Luftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE678830C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947949C (de) * | 1952-06-21 | 1956-08-23 | Ernst Murawski | Schiffssteuerruder mit Hilfsruder |
-
1936
- 1936-04-15 DE DEA79094D patent/DE678830C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947949C (de) * | 1952-06-21 | 1956-08-23 | Ernst Murawski | Schiffssteuerruder mit Hilfsruder |
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