DE233267C - - Google Patents
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- DE233267C DE233267C DENDAT233267D DE233267DA DE233267C DE 233267 C DE233267 C DE 233267C DE NDAT233267 D DENDAT233267 D DE NDAT233267D DE 233267D A DE233267D A DE 233267DA DE 233267 C DE233267 C DE 233267C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/06—Rigid airships; Semi-rigid airships
- B64B1/12—Movable control surfaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-- JVl 233267 KLASSE 77 h. GRUPPE
in ROM.
Dämpfungsvorrichtung für Luft- und Wasserfahrzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1909 ab.
Wie bekannt, bedürfen die Luftschiffe zur Unterdrückung von Stampfbewegungen während
der Fahrt am hinteren Ende angebrachter Dämpfungsflächen, die flossenartig oder auf
andere Weise angeordnet werden. Man verleiht diesen Dämpfungsflächen große Abmessungen,
insbesondere wenn sie, unmittelbar auf der Hülle angebracht, in einer gestörten Luftschicht
und somit mit geringem Nutzeffekt
ίο arbeiten. Dadurch entsteht .also eine Erhöhung
des Gewichtes und des Widerstandes bei der Bewegung, und außerdem können sie auch sonst
hinderlich sein.
Auch Flugmaschinen, z. B. die Drachenflieger, bedürfen Dämpfungsflächen, die einen
im Verhältnis zur Größe des Apparates sehr beträchtlichen Flächeninhalt besitzen müssen.
Schließlich ist bekannt, daß auch Torpedos
und Unterseeboote, die sich unter ähnlichen Bedingungen im Wasser befinden wie ein Luftschiff
in der Luft, Dämpfungsflächen bedürfen, damit sie leicht gesteuert und in der eingeschlagenen
Richtung erhalten werden können. Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die zur Erhaltung der Stabilität der sämtlichen
oben genannten Fahrzeuge nötige Fläche zu verkleinern, indem man hinten oder zugleich
vorn und hinten gesteigerte Wirkung besitzende Flächen so anbringt, daß sie sowohl
bei der Vor- als auch bei der Rückwärtsfahrt stets im nämlichen Sinne wirken.
Nach der Erfindung ordnet man nun die Dämpfungsflächen beweglich an statt fest, nämlich
mittels Zapfen um eine Achse drehbar, welche sich quer zur Richtung der Bewegung
und hinter dem gesamten Widerstand der Fläche befindet. Es ist bekannt, daß bei schwach geneigten ebenen Flächen dieser Widerstand
zwischen 1Z4 und Y6 der Länge die Fläche
schneidet und' bei Vergrößerung des Einfallwinkeis sich nach dem Schwerpunkt der Fläche
hin verschiebt, den er erreicht, wenn die Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung steht.
Es genügt indessen, eine ebene Fläche auf einer durch den Schwerpunkt führenden Querachse
zu lagern, um sicher zu sein, daß diese bei jedem Neigungswinkel stets hinter dem
Widerstand bleibt.
Wenn es sich um krumme Flächen handelt, muß man von Fall zu Fall die richtige Lage
der Achse ermitteln, da die Lage und die Wanderung des resultierenden Luftwiderstandes von
der Form der Fläche abhängig ist.
Bei der vorher beschriebenen Anordnung würde die Fläche, falls sie sich vollständig frei
drehen könnte, in ihrer der Fahrtrichtung parallelen Stellung nicht verbleiben, sondern
bei der geringsten Störung ausschlagen und geneigt sein, sich senkrecht zur Bewegung zu
stellen. Um dies zu .verhindern, genügt es, eine elastische Haltevorrichtung anzubringen,
und bei zweckmäßiger Regelung dieser Haltevorrichtung kann man erreichen, daß unter
der gleichzeitigen Einwirkung der schräg auf die Fläche treffenden Luft und der Gegenwirkung
der Haltevorrichtung die Fläche sich
unter einem Winkel einstellt, der nach Belieben bestimmt werden kann, nämlich so, daß
der Winkel, unter welchem sie von der Luft getroffen wird, erheblich größer ist als der
Winkel, mit welchem sie getroffen werden würde, wenn sie mit dem Fahrzeug fest verbunden
wäre.
Wenn man hintere und vordere Flächen so anwenden will, daß sie in gleichem Sinne
ίο wirken, werden die Hinterflächen drehbar auf
einer Achse in dem hintersten Viertel der Flächenlänge angeordnet," und zwar am besten
in nächster Nähe des hinteren, nicht des vorderen Endes des genannten Längenviertels.
Die Vorderflächen werden dagegen drehbar auf einer im vordersten Viertel befindlichen
Achse angeordnet, und zwar am besten in der Nähe der Vorderkante selbst. Mit dieser Einrichtung
erlangt man, daß sowohl bei der Vorwärtsals auch bei der Rückwärtsfahrt die jeweilige Hinterfläche bei Schwankungen des
Fahrzeuges darauf hinstrebt, einen größeren Neigungswinkel einzunehmen, wodurch ein starkes
aufrichtendes Moment erzeugt wird, während die jeweilige Vorderfläche im wesentlichen
ihre Lage beibehält, wobei nur sehr geringe Störungen hervorgerufen werden.
In den beiliegenden Zeichnungen sind beispielsweise einige Ausführungsformen der Erfindung
schematisch dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι und 2 die Dämpfungsfläche eines Luftschiffes
in der normalen Stellung und in der abgelenkten Stellung.
Fig. 3 zeigt ein Steuer mit gesteigerter Wirkung nach vorliegender Erfindung.
Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der zum Schwänz gehörigen Fläche mit gesteigerter
Wirkung.
Fig. 5 ist ein Diagramm, aus dem ersichtlich ist, in welcher Weise die Wirkung der Fläche
mit elastischer Verbindung nach vorliegender Erfindung sich ändert.
Fig. 6 und 7 stellen in Draufsicht bzw. in Seitenansicht eine Dämpfungsfläche mit elastischer
Verbindung zur Steuerung eines Unterseebootes in senkrechter Richtung dar.
Fig. 8 zeigt die Vorrichtung im Innern eines Unterseebootes zur Betätigung eines Steuers
mit elastischer Verbindung.
Fig. 9 zeigt schematisch die Anwendung der elastischen Verbindung bei einem Drachenflieger.
Fig. 10 zeigt eine Vorrichtung zur Betätigung einer Gruppe mehrfacher Flächen mit elastischer Verbindung.
Fig. 10 zeigt eine Vorrichtung zur Betätigung einer Gruppe mehrfacher Flächen mit elastischer Verbindung.
Fig. 11 stellt ein lenkbares Luftschiff oder
Unterseeboot mit Vordersteuer und Hinterflächen im Ruhezustand und während der normalen Fahrt dar.
Fig. 12 und 13 zeigen die Stellung, die die
Flächen der Fig. 11 einnehmen bzw. die Kräfte, die auf sie wirken, wenn während der Vor-r
wärts- oder der Rückwärtsfahrt eine Abweichung vorkommt.
Mit der am Heck angebrachten Dämpfungsfläche für lenkbare Lüftschiffe (Fig. 1) beginnend,
wird am Heck 1 des Luftschiffes, das sich mit seiner Achse x-y in der Fahrtrichtung
ζ bewegt, die Dämpfungsfläche 2 angebracht, indem dieselbe bei 3 an einem Rahmen 4
festgemacht wird, der sie mit dem Heck der Hülle in Verbindung bringt. Die Fläche wird
an der Stelle 5 durch zwei mit dem Rahmen 4 an den Stellen 8,9 verbundene Federn 6,7
festgehalten. In dieser Stellung trifft die Fläche des Steuers mit der Mittelebene x-y des
Luftschiffes zusammen, und die Federn 6,7 sind gleichgespannt.
Aus Fig, 2, die das Luftschiff in schräger Fahrt darstellt, d. h. wenn die Achse x-y mit
der Richtung der Bewegung einen gewissen Winkel macht, ist ersichtlich, wie unter dem
bei 10 wirkenden Druck der Luft sich die Fläche um ihre Achse 3 dreht, so daß ihr
Neigungswinkel in bezug mit der Luft selbsttätig vergrößert wird. In diesem Falle zieht
sich somit die Feder 6 zusammen, während sich die Feder 7 streckt und die Fläche" in einer
bestimmten Stellung anhält, bei welcher die Wirkung der Luft durch die entgegengesetzte
Wirkung der Federn ausgeglichen wird.
Diese Stellung, d. h.. der endgültige Neigungswinkel der Fläche, hängt einzig und allein
von dem Elastizitätsgrad der Federn ab und kann somit bei gleichen Bedingungen beliebig
größer als der Winkel sein, den die Achse x-y mit der Richtung ζ macht.
Fig. 3 zeigt dieselbe Anordnung wie die Fig. ι und 2, in derselben sind aber die Befestigungsstellen
der Federn 6, 7 mit den Seilen 11, 12 verbunden, die über die Leitrollen 8
und 9 laufen und an einer Einstellvorrichtung endigen, mittels welcher sie verschoben werden
können, so daß die beschriebene Fläche auch als Steuer wirken kann.
Aus Fig. 4 ist eine abgeänderte Ausführungsform ersichtlich, bei welcher die Fläche anstatt
durch senkrecht zu ihr angebrachte Federn immer an der Stelle 5 durch eine in ihrer Ebene
liegende, zwischen dem Punkt 5 und dem an dem Luftschiff festgemachten Punkt 14 angebrachte
Feder 13 festgehalten wird ; in diesem Falle nimmt die Wirkung der Feder rascher zu
als der Abweichungswinkel der Fläche.
Da der Druck der Luft auf eine gegen die Richtung des Luftstromes geneigte Ebene im
Verhältnis zum Neigungswinkel steht, ist die genannte Wirkung bei gleicher Ausdehnung
der Fläche und bei gleicher Geschwindigkeit des Luftschiffes in der, wie oben beschrieben,
elastisch verbundenen Fläche eine bedeutend
größere als bei einer gleich großen und ähnlich angebrachten unbeweglichen Fläche, und da
hauptsächlich von dem Wert des genannten Druckes die Dämpfungswirkung der Fläche
selbst auf das Luftschiff abhängt, so ist diese Wirkung bei der beweglichen Fläche mit elastischer
Verbindung eine sehr starke.
Man kann dadurch erlangen, daß, während eine gegebene feste Fläche zur Dämpfung nicht
ίο genügt, die nämliche Fläche, wenn beweglich
und mit elastischer Verbindung versehen, dem Luftschiff eine genügende Stabilität verleiht.
Mit einem Wort, die beweglichen Flächen
wirken als wirkliche selbsttätige Steuerruder, die während der Fahrt die Stabilität sichern.
Man kann .natürlich bewegliche Flächen mit festen Flächen zugleich benutzen, indem man
z. B. eine feste und eine bewegliche Fläche unmittelbar nebeneinander anordnet; das für
eine solche zusammengesetzte Dämpfungsfläche dieser Art berechnete Diagramm der Fig. 5
erläutert die Wirkung der elastischen Flächen im Vergleich zu jener der festen Flächen.
Die Linie c-d stellt die negativen Werte der Momente des resultierenden Paares aller entgegenwirkenden
Kräfte für ein Luftschiff von ungefähr 3000 cbm dar, das mit einer festen Dämpfungsfläche von 36 qm versehen ist; die
Linie a-b stellt die positiven Werte dar der Momente des resultierenden Paares der nämlichen
Kräfte für Abweichungswinkel des Luftschiffes innerhalb eines Feldes von ungefähr
30 ° nach rechts und nach links von der Fahrtrichtung unter der Wirkung einer Dämpfungsvorrichtung,
die aus 12 qm fester Fläche und 24 qm beweglicher Fläche zusammengesetzt ist.
Zwischen 0° und 50 kommt die aufrichtende
Wirkung der beweglichen Flächen jener von ungefähr 80 qm fester Fläche gleich; dieses
Vergrößerungsvermögen nimmt dann mit dem Zunehmen des Schrägheitswinkels ab, bis für
einen gewissen Grenzwinkel die Wirkung der beweglichen Flächen der Wirkung von festen
Flächen gleicher Ausdehnung gleich wird,
Für ein Unterseeboot von sehr scharfen Drehungsformen, das eine Verdrängung von
100 t und eine Länge von 20 m besitzt, würde zur Ausgleichung der Kippwirkung des Wassers
ein wagerechter Dämpfungskiel von 4 qm nötig sein, angenommen, daß sich dieses Boot unter
Wasser mit einer Geschwindigkeit von 10 Knoten zu bewegen hat und seine Form jener des oben
genannten lenkbaren Luftschiffes ähnlich ist.
Bei der Anwendung der elastisch verbundenen Flächen gemäß vorliegender Erfindung genügt
im ganzen ein Kiel von ι qm, vorausgesetzt natürlich, daß man über genügend starke
Federn verfügt.
Um zu vermeiden, daß der Bewegung einstarker Widerstand geleistet wird, müssen die
Federn, wenn es sich um ein Unterseeboot handelt, im Innern des Bootes untergebracht
werden; und in diesem Falle empfiehlt es sich, die Drehachse der Flächen zwischen Y2 und Y4
ihrer Länge in der Richtung der Bewegung anzubringen, zum Zweck, das Drehmoment auf
der Welle und das Gewicht der Federn zu verringern.
Diese Anordnung ist in den Fig. 6 und 7 in Draufsicht und im Schnitt schematisch dargestellt.
In denselben ist 1 das Heck des Bootes, 2 sind die mit der Welle 3 verbundenen Flächen,
welche auch zweiteilig sein können, 5, 5 sind zwei Hebelarme, 6, 7 die Federn und 8, 9 zwei
feststehende Träger.
Es ist in der Tat bekannt, daß die Tiefenveränderungenfür
die Unterseeboote mittels Steuerverstellungen im allgemeinen auf drei Arten erlangt werden:
durch die Anwendung einfacher, gewöhnlich am äußersten Punkt des Buges angebrachter
Steuer; durch den Gebrauch doppelter Steuer mit entgegengesetzter Drehung an den beiden
Enden des Bootes; durch die Anwendung von in der nämlichen Richtung sich drehenden
Steuern an den beiden Enden des Bootes.
Von den drei Systemen ist das erste dasjenige, das die geringste Steuerfläche erfordert
und somit die größte Geschwindigkeit gestattet; es ist aber auch das gefährlichste und am
wenigsten sichere; denn da man am Bug nicht die großen Flächen anbringen kann, die zur
Stabilität während der Fahrt nötig sein würden, so ist das Boot bei den verschiedenen Stellungen
nicht stabil; vielmehr erfordert seine Steuerung eine fortwährende erschöpfende Aufmerksamkeit
seitens des Steuermannes. Es wird daher das dritte sogenannte parallele Versenkungsverfahren
vorgezogen, bei dem jedoch die nötige Fläche derart groß ist, daß die Geschwindigkeit
bedeutend verringert wird.
Die Anwendung der Dämpfungsflächen mit elastischer Verbindung ermöglicht die Benutzung
des ersten Verfahrens mit aller Sicherheit und ohne irgendwelche Aufmerksamkeit seitens des Steuermannes und verleiht dem
Boot eine vollständige Stabilität während der Fahrt bei irgendwelcher Stellung, die es während
der Steuerung einnehmen kann.
In diesem Falle kann man außer den festen Flächen auch ein Steuer am Heck oder am
Bug anbringen oder sich der festen Flächen selbst als Steuer bedienen, indem man zweckmäßig
auf die Befestigungsstellen der Federn wirkt. · .
Fig. 8 stellt eine bezügliche Ausführungsform schematisch dar.
Die Hinterflächen 2 sind mit der einen Hebelarm 4 tragenden Welle 3 verbunden, an dessen
Ende sich eine Feder 6 befindet, die mit einem Ende an den Arm 4 und mit dem anderen Ende
an einen festen Ring gebunden ist, der sich
in einem gezahnten Sektor 15 befindet, welcher konzentrisch zur Achse 3 ist und in seiner Bewegung
durch am. Körper des Bootes festgemachte, in der Figur nicht angegebene Haltevorrichtungen
geführt wird. Mit Hilfe der Zahnrädergruppe 16 und der Schraube ohne
Ende 17 kann man vom Handrad 18 aus die Bewegung auf den gezahnten Sektor 15 übertragen
und somit die Befestigurigsstelle der Feder verschieben, wodurch die anfängliche
Neigung der elastischen Fläche geändert wird. Eine ähnliche Anordnung kann in den Torpedos
angebracht werden.
In den Drachenfliegern können die elastischen Hinterflächen vorteilhaft angewandt werden;
denn durch dieselben wird die zur Stabilität nötige Fläche bedeutend verringert.
Um die Störungen zu vermeiden, die bei dem Auftrieb durch die energische Wirkung der
elastischen Flächen hervorgerufen werden, kann man dieselben mit Vordersteuern mit umgekehrter
Wirkung verbinden, wie aus dem Schema der Fig. 9 ersichtlich.
In derselben stellen 19 und 20 den Schwanz
und den Kopf des Körpers eines Drachenfliegers dar; am Schwanz ist die elastische,
durch die Feder 13 zurückgehaltene und eine senkrechte Stange 21 besitzende Fläche 2 angebracht
; am Kopf ist das eine senkrechte Stange 23 besitzende entlastete Steuer 2ΐΛ vorgesehen.
Die beiden Stangen sind 'durch gekreuzte Drähte 24 miteinander verbunden, so daß die Drehungen der beiden Flächen in umgekehrter
Richtung erfolgen. Es kann irgendwelches andere Draht-, Hebel- oder Triebwerksystem,
das denselben Zweck erreicht, verwendet werden. ·
Während die elastische Fläche eine gewisse niederdrückende Kraft erzeugt, erzeugt das
Vordersteuer gleichzeitig eine gewisse hebende Kraft oder umgekehrt. Die beiden Kräfte
können im Werte gleich oder die Steigkraft überwiegend sein, falls dies besser passend ist.
Auf diese Weise wird das Aufrichtpaar ohne Beeinträchtigung der Hubwirkung des Ganzen
gesteigert.
In der Figur sind der Klarheit halber die Tragflächen und der Propeller weggelassen
worden.
Es ist ferner in allen Maschinen, bei welchen die elastischen Flächen Anwendung finden
können, möglich, Flächen reihenweise übereinander zu verwenden.
Fig. 10 stellt die Dämpfungsflächen eines lenkbaren Luftschiffes dar. Es sind dabei drei
Reihen Flächen 2', 2", 2"' bei 3', 3", 3'" angeordnet und durch eine steife, bei 5', 5", 5'"
gelenkige Stange 25 miteinander verbunden.
Die Federn 6, 7 sind nur bei 5" mit der Mittelfläche verbunden. Die Feder 6 endigt an dem festen Punkt 26 des Luftschiffes. Der ebenfalls feste Punkt 27 des Luftschiffes trägt eine Rolle, um welche sich ein Seil 28 wickelt, an dessen einem Ende die Feder 7 und an dessen anderem Ende ein in der Figur nicht angeführtes Handrad zur Einstellung der elastischen Flächen angebracht ist. Auf diese Weise können die Flächen mit einer einzigen Bewegung eingestellt werden.
Die Federn 6, 7 sind nur bei 5" mit der Mittelfläche verbunden. Die Feder 6 endigt an dem festen Punkt 26 des Luftschiffes. Der ebenfalls feste Punkt 27 des Luftschiffes trägt eine Rolle, um welche sich ein Seil 28 wickelt, an dessen einem Ende die Feder 7 und an dessen anderem Ende ein in der Figur nicht angeführtes Handrad zur Einstellung der elastischen Flächen angebracht ist. Auf diese Weise können die Flächen mit einer einzigen Bewegung eingestellt werden.
Die Anordnung der Hinterflächen, die in Übereinstimmung mit den Vordersteuern wirken,
sind in den Fig. 11, 12 und 13 gezeigt,
die sich auf den Fall eines sich in der durch den Pfeil ζ angegebenen Richtung bewegenden Luftschiffes
oder Unterseebootes beziehen.
In den genannten Figuren ist die Form des lenkbaren Luftschiffes oder des Bootes, bei
dem die Flächen zur Anwendung gelangt sind, mit punktierten Linien angegeben.
Die Hinterflächen 2 sind auf einer Achse 3 angeordnet und werden durch die vordere, bei 14
angreifende Feder 13 festgehalten. Die Vordersteuer 22 sind auf einer Achse 29 angeordnet
und werden durch die bei 31 angreifende hintere Feder 30 festgehalten. '
Die Drehachse 3 befindet sich im letzten Viertel der von der Vorderkante ab gerechneten
Länge des Steuers, und zwar sehr nahe an der Hinterkante selbst.
Die Federn können natürlich in irgendeiner anderen Weise je nach den baulichen Anforderungen
angeordnet werden. Wenn das Fahrzeug bei seiner Vorwärtsfahrt abweicht, z. B.
nach links, wie Fig. 12 zeigt, entwickeln sich die Kräfte α und b gegen die Flächen 2 und 22.
Die in der oben beschriebenen Weise wirkenden Hinterflächen streben darauf hin, den Abweichungswinkel
des Fahrzeuges zu verkleinern, während die Vorderflächen, bei welchen der Druckmittelpünkt hinter die Drehachse fällt,
darauf hinstreben, den Abweichungswinkel des Fahrzeuges zu vergrößern. Nun ist aber die
auf die Vorderflächen wirkende ablenkende Kraft b sehr gering, während die auf die Hinterflächen
wirkende Aufrichtkraft α eine sehr große ist.
Auf diese Weise ist es möglich, die Vorderflächen derartig anzuordnen, daß sie als Steuer
wirken, indem man den Befestigungspunkt 31 der Feder 30 verlegt, ohne das Gleichgewicht
zu stören.
Diese Einrichtung ermöglicht außerdem die Rückwärtsfahrt unter Beibehaltung der Stabilität,
was mit den gegenwärtig bei lenkbaren Luftschiffen und Unterseebooten in Gebrauch
befindlichen Steuervorrichtungen nicht möglich ist.
In der Tat sind, wie aus Fig. 13 deutlich ersichtlich, bei Rückwärtsfahrt und bei Schrägstellung
der Achse gegen die Richtung der Bewegung die Wirkungen umgekehrt. Die Hinterflächen
2 streben darauf hin, den Abweichungs-
winkel des Fahrzeuges zu vergrößern und rufen eine äußerst geringe störende Kraft α hervor,
während die Vorderflächen 22 diesen Winkel verkleinern und eine große Aufrichtkraft b
erzeugen.
Da bei der Vorwärtsfahrt die Kraft α entfernter
von der Drehachse 3 und die Kraft b näher an der Drehachse 29 als bei der Rückwärtsfahrt
ihre Wirkung ausübt, so ist es klar, daß die für die Vorwärtsfahrt geregelten Spannungen
der Federn 13 und 30 im Falle der Rückwärtsfahrt nicht mehr entsprechen, vielmehr
muß für die Rückwärtsfahrt die Wirkung der Feder 13 geschwächt und jene der Feder 30
verstärkt werden.
Dieses Ergebnis kann mit einer einzigen Bewegung, die die Befestigungspunkte 14, 31 der
beiden Federn in der nämlichen Richtung, und zwar gegen das Heck, verschiebt, erreicht werden,
welche Bewegung durch die Handhabung eines im Handbereich des Steuermanns befindlichen
Vorwärtsfahrt- und Rückwärtsfahrthebels erzielt werden kann, der je nach Bedürfnis
in die gewünschte Stellung gebracht wird.
Claims (8)
1. Dämpfungsvorrichtung für Luft- und Wasserfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen derartig drehbar angeordnet sind, daß, in der Fahrtrichtung gerechnet,
die Drehachse hinter dem Widerstände der Fläche liegt, und daß die Beweglichkeit der
Flächen durch Federn beschränkt wird.
2. Dämpfungsvorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastischen Verbindungen entweder senkrecht oder parallel zur Fläche, auf die sie
einwirken, angeordnet sind.
3. Dämpfungsvorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flächen willkürlich bewegt werden können, so daß man sie als Steuer benutzen kann.
4. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch ι für Wasserfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn im Schiffsinnern untergebracht sind und an mit der Welle der Flächen verbundenen Armen angreifen.
5. Dämpfungsvorrichtung nach den An-Sprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungspunkt der Feder verschiebbar ist.
6. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch ι für Drachenflieger, dadurch gekennzeichnet,
daß elastisch gehaltene Hinterflächen derart mit vorderen Flächen verbunden sind, daß die Flächen entgegengesetzte
Neigung einnehmen.
7. Dämpfungsvorrichtung nach Ansprach i, gekennzeichnet durch die gleichzeitige
Anwendung einer hinteren und vorderen Fläche, deren Drehachsen an den den Enden des Fahrzeuges zugewendeten Kanten
der Flächen liegen, während die anderen inneren Kanten der Dämpfungsflächen mit
dem Schiffskörper elastisch verbunden sind.
8. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungspunkte der Federn der Vorder- und Hinterflächen derartig verschiebbar
angeordnet sind, daß die Befestigungspunkte beider Federn gleichzeitig gegen Bug oder
Heck verlegt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE233267C true DE233267C (de) |
Family
ID=493220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT233267D Active DE233267C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE233267C (de) |
-
0
- DE DENDAT233267D patent/DE233267C/de active Active
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