DE677725C

DE677725C - Aufwickelvorrichtung fuer Ketten, an denen Kraefte angreifen, insbesondere fuer Roentgengeraete

Info

Publication number: DE677725C
Application number: DES133340D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Konrad Gund
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1938-07-31
Filing date: 1938-07-31
Publication date: 1939-07-01

Description

Aufwickelvorrichtung für Ketten, an denen Kräfte angreifen, insbesondere für Röntgengeräte Es ist bekannt, bei Röntgengeräten das Gewicht der verschiebbaren Teile (Röntgenröhrenwagen u. dgl.) durch Federkraft auszugleichen. Man hat hierzu die Seile, an denen einerseits die Last hängt und anderseits die Federkraft angreift, auf Trommeln aufgewickelt. Die jeweils wirksamen Radien (Hebelarme), mit denen die Feder bzw. die Last an der-Trommel angreift, sind dabei verschieden, und zwar derart, daß in jeder Trommelstellung Gewichtsausgleich besteht.
Dabei ist es von Nachteil, daß man zur Vermeidung von Seilbrüchen Seile entsprechender Tragkraft, also entsprechender Dicke, nur auf Trommeln mit verhältnismäßig großen Radien aufwickeln kann. Die Verwendung von Ketten, die an sich auf Trommeln mit kleinem Krümmungsradius aufgewickelt werden könnten, ist bei kleinem Trommelradius nicht möglich, da sich die Ketten auch in Richtung der Trommelachse abbiegen lassen müssen, und zwar bei dem verhältnismäßig kleinen Trommelradius ziemlich stark, so daß große Reibung auftreten würde und ein ruhiges und insbesondere gleichmäßiges Aufundabwickeln praktisch unmöglich wäre.
Ein Vorteil wird hier gemäß der Erfindung, die, soweit es in Frage kommt, in der Abbildung in perspektivischer Ansicht schematisch dargestellt ist, dadurch erzielt, daß parallel angeordnete Aufwickelkurvenscheiben a, b, c Verwendung finden, auf denen stufenartig gegeneinander versetzte Kettenstückes, g, h verschiedener Länge nacheinander aufwickelbar gemacht sind. Die Länge des Kettenstückes f entspricht der Länge des Aufwickelbogens der Kurvenscheibe a; die Länge des Kettenstückes g bzw. h entspricht der Länge des Aufwickelbogens der Kurvenscheibe b bzw. c. Dabei ist es zweckmäßig, die Kettenstückeg, h und die Kurvenscheiben b, c, wie es in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel wiedergegeben ist, durch Kettenstückei, k und durch Kurvenscheiben d, e derart zu ergänzen, daß Symmetrie der Kettenstücke und der Kurvenscheiben bezüglich einer auf der (gemeinsamen) Kurvenscheibenachse m, auf der auch die Aufwickeltrommeln für die Last o befestigt ist, senkrecht stehenden Ebene vorhanden ist.
Die Scheiben a, b, c, d, e sind derart auf der Achse angeordnet, daß sich der Hebelarm, an dem die Kraft -(Feder p) jeweils angreift, beim Übergang von der einen Kurvenscheibe auf die folgende stetig ändert. Dies ist dadurch erreicht, daß die Kurvenscheiben so ausgebildet und auf der Achse m angeordnet sind, daß die Projektionen der Kurvenscheiben b, c auf die Ebene der Kurvenscheibe a, und zwar in Richtung der Achse 1, eine stetige Kurve ergeben, in dem dargestellten Fall eine Spirale.
Das stufenartige Versetzen der Kettenstückes, g und h sowie f, i und k kann in vorteilhafter Weise mittels entsprechend verlängerter Kettenbolzen q, r erfolgen. Dabei kann Vorkehrung gegen seitliche Verbiegung der Ubergangsstelle von einer Stufe zur nächsten in Form eines Bügels getroffen sein, der das Drehmoment des an der Ubergangsstelle vorhandenen Kräftepaares t, X aufnimmt.
Bei der neuen Vorrichtung ist es vorteilhaft, daß man Gallsche Ketten, Rollenketten und ähnliche Ketten verwenden kann, die ein gleichmäßiges und geräuscharmes Aufundabwickeln gewährleisten. Selbstverständlich lassen sich an Stelle der zahnlosen Kurvenscheiben auch gezahnte Scheiben anwenden.
Auf diese Weise ist erreicht, daß bei zunehmender Federkraft das Kettenstück t beim Übergang des Doppelkettenstückes i, g auf die Scheiben b, d entlastet wird.
Durch die symmetrische Anordnung der Scheiben a, b, c, d, e und der Kettenstücke j, g, 4, h, k ist auch noch erreicht, daß sich die Federkraft im Verhältnis 1 : 1 auf die Ketten h, k bzw. g, i verteilt und daß sich der Angnffspunlt der Federkraft seitlich in Richtung der Achse m nicht zu verschieben braucht; die bei bekannten Trommelanordnungen erforderliche Verschiebungsmöglichkeit (in Richtung der Achse) braucht daher hier nicht vorhanden zu sein.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Aufwickelvorrichtung für Ketten, an denen Kräfte angreifen, insbesondere für Röntgengeräte, gekennzeichnet durch parallel angeordnete Aufwickelkurvenscheiben, auf denen stufenartig gegeneinander versetzte Kettenstückeverschiedener Länge nacheinander aufwickelbar gemacht sind.
2. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben gleichachsig und derart angeordnet sind, daß sich der Hebelarm, an dem die Kraft jeweils angreift, beim Übergang von der einen Kurvenscheibe auf die folgende stetig verändert.
3 Aufwickelvorrichtung nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch mindestens zwei gleiche und gleich angeordnete Kettenstücke verschiedener Länge, die auf ebensoviel gleiche und gleich angeordnete Kurvenscheiben aufgewickelt werden.
4. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichen und gleich angeordneten Kettenstücke sowie die entsprechenden Kurvenscheiben - symmetrisch zu einer auf der gemeinsamen Kurvenscheibenachse senkrecht stehenden Ebene angeordnet sind.
5. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekemlzeichnet, daß die Kurvenscheiben gezahnt sind.