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DE677278C - Verfahren zum Verhuetten von Zink oder Arsen oder beide Stoffe enthaltenden Eisenerzen im Hochofen - Google Patents

Verfahren zum Verhuetten von Zink oder Arsen oder beide Stoffe enthaltenden Eisenerzen im Hochofen

Info

Publication number
DE677278C
DE677278C DEK145472D DEK0145472D DE677278C DE 677278 C DE677278 C DE 677278C DE K145472 D DEK145472 D DE K145472D DE K0145472 D DEK0145472 D DE K0145472D DE 677278 C DE677278 C DE 677278C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arsenic
iron
zinc
substances
blast furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK145472D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Eisenstecken
Dr-Ing Otto Goeke
Dr-Ing Ernst Hermann Schulz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kohle und Eisenforschung GmbH
Original Assignee
Kohle und Eisenforschung GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kohle und Eisenforschung GmbH filed Critical Kohle und Eisenforschung GmbH
Priority to DEK145472D priority Critical patent/DE677278C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE677278C publication Critical patent/DE677278C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/02Making special pig-iron, e.g. by applying additives, e.g. oxides of other metals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verhütten von Zink oder Arsen oder beide Stoffe enthaltenden Eisenerzen im Hochofen Bekanntlich ist die Verhüttung von Zink oder Arsen oder beide Stoffe enthaltenden Eisenerzen im Hochofen mit Schwierigkeiten verbunden. Bei zinkhaltigen Eisenerzen wird zwar das Zink aus dem Möller ddrch eine Art Destillation ,ausgetrieben, setzt sich aber im oberen Teil der Gicht fest und verursacht hier Störungen. Bei arsenhaltigen Eisenerzen geht das Arsen zu einem Teil in das fertige Eisen und wirkt hier in technologischer Beziehung in größeren Mengen als schädigender Bestandteil.
  • Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wird, wie- bekannt, dem Möller bei der Verhüttung zinkhaltiger Eisenerze Natritmichlorid zugesetzt. Dadurch wird das Zink in Chloride des Zinks übergeführt, die dann abdestillieren und sich in der Gichtgasleitung bzw. -reinigung ausscheiden, « aus denen sie ohne Schwierigkeiten entfernt werden können. Die Zinkchloride werden dann nach bekannten Verfahren weiterverarbeitet. Das sich bei der Zerlegung von Natriumchlorid gleichzeitig bildende Natriumoxyd greift aber sowohl als solches als auch in Form von ,alkalihaltiger Schlacke die Wände aus feuerfestem Stein an; was zu einer frühzeitigen Zerstörung. des Mauerwerks im Hochofen führen kann. Bei der .gleichfalls bekannten Verwendung von Magnesiumchlorid statt Natriumchlorid besteht die Gefahr, daß die anfallende Schlacke durch das sich bildende Magnesitunoxyd sich versteift, so daß zur Verminderung ihrer Viscösität wieder besondere Mittel zugeführt werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch Eisenchlorid statt Natriumchlorid als Chlorträger im Hochofen mit Erfolg verwendet werden kann, da das an Eisen gebundene Chlor leicht bei höheren Temperaturen abgespalten wird. Außerdem hat das Eisenchlorid den weiteren großen Vorteil, daß der chlortragende Stoff (also Eisen) im Gegensatz zu Natrium und Magnesium nicht schädlich ist, sondern im Gegenteil eine Vergrößerung der Eisenausbeute ergibt.
  • Es wäre aber wohl unwirtschaftlich, eigens zu diesem Zweck Eisenchlorid besonders zu erzeugen; dagegen kann erfindiuzgsgemäß@; Eisenchlorid aus einem Abfallstoff der Eisen--. werke nutzbringend verwendet werden. Bekanntlich wird vielfach zum Beizen von Blechen, Behältern usw. Salzsäure verwendet. Das Geizbad wird mit einem bestimmten Prozentsatz an Säure, z. B. 3o%, angesetzt und in der Wärme (5o°) so lange benutzt, bis der Salzsäuregehalt auf ,etwa q.0/0 gesunken und das Bad stark an Eisenchlorid angereichert ist. Diese gebrauchten Beizlaugen waren bisher ein unangenehmes und nicht verwertbares Nebenerzeugnis. Sie werden vielfach als Abwässer abgeleitet und verunreinigen auf diese Weise die Flußläufe. Erfindungsgemäß soll nun aus Beizlaugen in kristalliner Form ausgefälltes Eisenchlorid für die Verhüttung von Zink oder Arsen oder beide Stoffe enthaltenden Eisenerzen nutzbar gemacht werden.
  • Hierzu werden die warmen Laugen abgekühlt; es fällt dann das Eisenchlorid in kristalliner Form aus und kann ohne Schwierigkeiten von der Mutterlauge :entfernt werden. Die Mutterlauge ist dann wieder an Säuren angereichert und kann, mit frischer Säure gemischt, wiederum als Beizbad benutzt werden.
  • Man kann aber auch in die -verbrauchte Beizlauge Eisenschrott einbringen, so daß auch die Restsäure zu Eisenchlorid umgesetzt wird. Wird also das aus Beizereiablaugen gewonnene Eisen-I I-Chlorid in die.zur Verhüttung Zink oder Arsen oder beide Stoffe @enthaltender Erze dienenden Hochöfen zugesetzt, so wird im Laufe des metallurgischen Verfahrens das Zink und das Arsen in Form von Chloriden mit den Abgasen .aus den Hochöfen entfernt.
  • Das Verfahren der Benutzung von Eisenchlorid aus Beizlaugen zur Verhüttung der vorgenannten Erze hat u. a. folgende wirtschaftlichen und technischen Vorteile: r. Das Eisenchlorid gibt sehr leicht das Chlor ab, so daß die Entfernung des Zinks und Arsens als Chlorid schon bei tieferen Temperaturen einsetzt.
  • z. Bei der Benutzung von Eisenchlorid- im Hochofen treten keinerlei Schwierigkeiten auf, wie das bei der Verwendung von Natriumchlorid und Magnesiumchlorid der Fall ist.
  • 3. Das Eisenchlorid aus Beizlaugen, welches bisher als lästiges Abfallerzeugnis angesehen wurde, wird einem wirtschaftlichen Verwendungszweck zugeführt.
  • Das Eisen, welches beim Beizen von den zu beizenden Gegenständen abgelöst wird, wird wieder restlos nutzbar gemacht.
  • Die Menge des dem Müller zuzusetzenden Eisenchlorids hängt vom Gehalt der Erze an Zink oder an Arsen oder ran beiden Stoffen ab. Im allgemeinen wird so viel Eisenchlorid zugefügt, daß die Chlormenge genügt, um sämtliches Zink oder Arsen oder beide Stoffe in Chlorid zu überführen. Es hat sich abei auch bei einer Reihe von Versuchen herausgestellt, daß schon weniger als die theoretischen Mengen Chlor genügen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH *. Verfahren zum Verhütten von Zink oder Arsen oder beide Stoffe enthaltenden Eisenerzen im Hochofen unter Zugabe von Chloriden zum Müller, dadurch gekennzeichnet, daß aus Beizlaugen in kristalliner Form ausgefälltes Eisenchlorid verwendet wird.
DEK145472D 1937-02-16 1937-02-16 Verfahren zum Verhuetten von Zink oder Arsen oder beide Stoffe enthaltenden Eisenerzen im Hochofen Expired DE677278C (de)

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DE677278C true DE677278C (de) 1939-06-22

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