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Einrichtung an Selbstschaltern mit Wärmeauslösevorrichtung; welche
die Wartezeit bis zur Wiedereinschaltbarkeit verkürzt In manchen Betrieben, wie
z. B. bei Fördermaschinen, Bahnanlagen, Schiffsmaschinen, treten Betriebsverhältnisse
auf; während denen die Unterbrechungszeit, die durch das Auslösen eines von einem
Wärmeauslöser ioder Relais überwachten Sehalters z. B. infolge von überstrom bedingt
ist, nur Bruchteile von Minutenoder gar nur wenige Sekunden dauern darf. Bei den
meisten .dieser Schalter ist jedoch die Zeit, während der der Wärmeauslöser .noch
nicht bis zur Wieder-@einschaltbarkeit des Schalters .abgekühlt ist, erheblich länger.
Um diese Wartezeit zu verkürzen, ist schon vorgeschlagen worden, durch dein ausschaltenden
Schalter dem Wärmeauslöser eine metallene Kühlplatte zu nähern, um seine Abkühlung
zu beschleunigen. Es zeigte sich jedoch, daß die beabsichtigte Wirkung hierdurch
nicht. erreicht wurde, weil der Wärmeaustausch zwischen Wärmeauslöser und Kühlplatte
zuviel Zeit brauchte. Ein anderer Vorschlag ging bei gekapselten Geräten dahin,
den Wärmeauslöser durch eine beim Ausschalten bewirkte teilweise öffnung des Gehäuses
durch einströmende Frischluft zu kühlen. Diese Maßnahlne würde aber sperrige und
verwickelte zusätzliche Baubeile erfordern und wäre bei .offeinen Schalbern nicht
,anwendbar.
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Gemäß der Erfindung wird daher bei Sielbstschaltern mit Wärmeauslösevorrichtung
die Wartezeit bis zur Wiedereinschaltbarkeit ;nach der Wärmeauslösung dadurch verkürzt,
daß der Wärmeauslöser oder eins der von ihm beim Auslösen betätigten Glieder entgegen
einer etwaigen Auslös@ebewegung durch (einen vor oder beim Wiedereinschaltcn erregten
Magneten festgehalten wird. Der Magnet kann zu diesem Zweck entweder bereits beim
Ausschaltvorgang des Schalters erregt werdean oder aber beim Wiedereinschalten oder
bei dem zur Einschaltung erforderlichen Rückholen des Schalterschlosses oder schließlich
durch irgendeinen anderen mit der Ausschaltung
oder Wiedereinschaltung
verknüpften Vorgang.
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Ein Schalter, der mit einer Einrichtung nach der Erfindung versehen
ist, kann so-. fort loder sehr kurve Zeit nach dem Auslosel# wiedereingeschaltet
werden, weil dieuslose`-bewegung der betreffenden Teile zum miedesben zeitweise
verhindert ist. Um im übrigen den seitens der Wärmeauslöser gewährten Schutz durch
diese Haltevorrichtung nicht zu vereiteln, muß dafür gesorgt werden, daß die Haltevorrichtung,
zweckmäßig nach Entlastung der überwachten Anlage von dem die Auslösung veranlassenden
Überstrom, wieder unwirksam gemacht wird. Das kann willkürlich durch den Bedienenden
:erfolgen oder, um von dess°zn Aufmerksamkeit -unabhängig zu sein, gemäß der weiteren
Erfindung durch :eine Verzögerungseinrichtung, die nach dem Wiedereinsch:alten des
Schalters den Magneten z. B: durch Abschalten seiner Wicklung mit Verzögerung unwirksam
macht, so daß dieser .die festgehaltenen Teile wieder freigibt, Ein Ausführungsbeispiel
zeigt schematisch die Abbildung. Der Strom durchfließt den in Reihe mit den Schalterkontakten
eines @ein-oder mehrpioligen Selbstschalters liegenden Überstromwärmeauslöser 2,
der durch das Band i mit dem unteren Anschlußwiukel ia des Schalters verbunden ist.
Bei der Erwärmung durch Überstrom biegt sich der Wärmeauslöser nach oben aus und
trifft -auf den Nocken 3 .der Zwischenauslösewelle q.. Diese trägt einen zum Ausgleich
der Raumtemperatur dienenden KompensatIonszweimetallstreifen 5 und drückt über diesen
bei ihrer Drehung im Uhrzeigersinne auf den Nocken 6 der Hauptauslösewelle 7. An
der Hauptauslösewelle 7 sind die Kraftspeicherklinke 8, der Auslösenocken 17 und
der Kraftspeicb:ernocken 17a befestigt. Bei genügender Drehung gibt die Kraftspeicherklinke
8 den Kraftspeicherhebel9 frei. Dieser ist an dem doppelarmigen Kraftspeicher schwenkhebel
12 befestigt, der ,auf der Schalterachse 1 ¢ drehbar gelagert ist. Der Schwenkhebel
12 wird durch die Kraftspeicherfeder 13 so b:eeinflußt, daß :er bestrebt ist, sich
im Uhrzeigersinne zu drehen. Am Schwenkhebel 12 ist ein Stift i 2a angebracht, der
bei Freigabe des Kraftspeicherh@ebels 9, 12 durch die Kraftspeicherklinke 8 auf
den Kraftspeichernocken 17a der Hauptauslösewelle schlägt, so daß diese mit ihrem
Auslösenocken 17 auf den Auslösehebel 16 des Schalterschlosses trifft und dieses
öffnet.
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Nach Auslösen des Schlosses dreht sich die Schalterwelle 1 4. im Gegensinne
des Uhrzeigers in die bezeichnete- »Aus«-Stellung, und der auf ihr befestigte Ladenocken
i i drückt mittels des Stiftes ro den Kraftspeicherhebel 9, 12 wieder in die Ausgangsstellung
zurück. Der von der Schalterweile 14 gerückt Rückdruckhebel 15 drückt nach dem slösen
die Hauptauslösewelle 7 sofort in `.@x Ausgangslage zurück und damit den M#gnetanker
18 auf die Pole des Magneten 2ö. Dieser ganze Vorgang spielt sich übrigens bei jeder
Ausschaltung ab, gleichgültig, ob sie von Hand, durch den thermischen :oder den
magnetischen Kuräschlußauslöser bewirkt wurde.
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Der Elektromagnet 2o wird bei oder vor dem Einschalten :erregt, so
daß die Hauptauslösewelle 7 n ihrer gezeichneten Stellung, in der sie den Kraftspeicherhebelg
sperrt, festgehalten wird. In dem gezeichneten Aüsführungsbeispiel wird die Erregung
der Magnetspule 21 durch einen Hilfskontakthebel 22 bewirkt, der von :einem Zeitwerk
gesteuert wird, das an sich beliebiger, also etwa auch thermischer Art sein kann.
In der Zeichnung ist ein mechanisches Verzögeru,ngswerk schematisch dargestellt.
Es wird durch die Bewegung des Rastenhebels 26 aufgezogen, der das Handrad 28 in
der »Ein«-bzw. »Aus«-Stellung verrostet, und zwar dadurch, daß der Rastenhebel
26 bei der Drehung der Handradnabe 28 zwecks Rückholu:ng des Schalterschlosses
zur Einschaltung eine auf und ab gehende Bewegung ausführt: Bei der Aufwärtsbie`vegung
gegen den Zug seiner Rückzugsfeder 27 stößt ein am Rastenhebel b,e£estigter Stift
gegen das obere Ende des Langlochs ili der Kulisse ä5, so daß die Zeitwerkfeder
24 gespannt wird. Bei Abwärtsbewegung des Rastenhebels 26 gleitet sein Stift in
dem Langloch der Kulisse 25 .abwärts und gibt dadurch das Zeitwerk frei. (Gezeichnete
Rückholstellung.) jetzt zieht also die Feder 24 über den Hebel 23 das mit ihm verrostete
Klinkenrad des Zeitwerks im Uhrzeigersinne. Der Ablauf der Bewegung wird in an sich
bekannter Weise durch ein Hemmwerk geregelt, das zwischen dem Klinkenrad und Kontakthebel
geschaltet und der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen ist. Nach
der eingestellten Verzögerungszeit wird der Kontakt 22 geöffnet. Dadurch wird der
Magnet 20 eDtregt, läßt seinen Anker 18 los, und die Sperrung der H:auptauslösewelle
ist wieder aufgehoben, so daß bei :etwa fortbestehender überlastung die Auslösung
wieder :erfolgen kann.
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Die unmagnetischen Abstandsstücke i9 sorgen für einen Luftspalt am
Magnetanker, damit beim Auftreten von gefährlich starken Überströmen während der
Verzögerungszeit i die Wärmeauslöser oder vorhandene magnetische Schnellauslöser
in der Lage sind, den
Anker trotz Erregung des Magneten abzureißen
und die Schalterauslösung zu bewirken.