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Stationsanzeigevorrichtung für Rundfunkgeräte Die Erfindung hat eine
neuartige Stationsanzeigevorrichtung zum Gegenstand, bei der die Stationen bzw.
Stationsnamen nicht, wie bisher üblich, nach Wellenlängen geordnet in einer oder
mehreren Reihenaufgetragen sind, wo sie von einem wandernden Zeiger io:der Lichtstrahl
bestrichen werden, sondern auf einer geographischen Karte, auf der die jeweils eingestellten
Stationen kenntlich; macht werden. Diese hat den Vorteil, daß sie den Überblick
über die gesuchten Stationen vom geographischen Standpunkt aus wesentlich erleichtert
und dem Benutzer des Gerätes außerdem stets vor Augen führt, in welchen Ländern
die von ihm gehörten. Stationen liegen.
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Es wurde bereits eine geographische Stationsanzeigevorrichtung vorgeschlagen,
bei der hinter der geographischen Karte, auf der die einzelnen Sendestationen z.
B. durch kleine Öffnungen markiert sind, sein mit dem Abstimmglied zwangläufig bewegter
Film angeordnet ist, der :ebenfalls :eine Anzahl von Öffnungen :enthält, die so
verteilt sind, daß im Augenblick der Abstimmung auf eine bestimmte Station eine
Öffnung des Films gerade hinter :der öffnung der geographischen Karte liegt, die
der Lage der eingestellten Station entspricht, so daß das Licht einer hinter :dem
Film befindlichen Lichtquelle nach vorn durchtreten kann und der Benutzer ,die Sendestation
aufleuchten sieht.
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Bei der Verwendung :derartiger hinter der geographischen Karte bewegter
Filmschablonen ist es zuweilen schwierig, den Film und seinen Antrieb konstruktiv
so zu gestalten, daß die einmal hergestellte Einstellung während der ganzen Benutzungszeit
des Gerätes konstant bleibt. Das Filmmaterial kann u. U. Veriziehungen durch thermische
-:oder Feuchtigkeitseinflüsse unterworfen sein, die dann trotz vorgesehener Toleranzen
(z. B. länglicheAusbildung der öffuungen in,der Filmschablone) ein exaktes Arbeiten
der geographischen Skala stören.
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Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, die Schablone in starrer
Form auszubilden. Hier waren zwei Ausführungen bekannt: Einerseits wurde die Schablone
in Gestalt einer hinter der geographischen Karte drelhbaren Scheibe ausgebildet.
Eine solche hat den Nachteil, daß. sich infolge der Drehbewegung die einzelnen Stationspunkte
mit verschieden großen Geschwindigkeiten bewegen. Da nun für gewöhnlich die Achse
einer solchen drehbaren Scheibe in der Mitte der Fläche der geographischen Karte
liegt, So wird das Anzeigen der gerade im mittleren Teil relativ Stationen dadurch
sehr
,erschwert, daß-sich die Öffnungen der Schablonenscheibe in
diesem mittleren Teil sehr langsam bewegen. Eine eindeutige Anzeige ist daher mit
derartigen Scheiben kaum möglich .
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An Stelle von scheibenförmigen Schablonen waren auch schon kulissenartig
bewegbare Schablonen bekannt. Bei diesen wir d die Drehbewegung des Abstimmittels,
z. B. des Drehkondensators, mittels einer relativ umständlichen Zahnrad- und Zahnstangenübertragung
in eine hin und her gehende Bewegung verwandelt. Diese Übertragungsmittel stellen
erhebliche Fehlerquellen dar, wenn man berücksichtigt, daß bei einer geographischen
Stationsanzeigevorrichtung eine besonders hohe Präzision Bedingung sein muß. Außerdem
haben derartige starre Kulissenwände den Nachteil, daß sie rechts und links bzw.
oben und unten von der eigentlichen geographischen Karte für ihre volle Bewegung
verhältnismäßig viel Raum beanspruchen. Da man nun für gewöhnlich die geographische
Karte zumindest in ihrer Breite etwa den Breit.enabmessunggen des Apparategehäuses
anpassen wird, so würde für diese Fälle eine starre kulissenartige Schablone schon
aus konstruktiven Gründen unmöglich sein.
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Schließlich ist noch eine weitere Form der Schablone bekanntgeworden,
bei der diesge als Hohlzylinder ausgebildet ist, der an seinen beiden Stirnseiten
auf je einer Zahnstange derart entlang bewegt wird, da;ß sich seine Fläche auf der
Fläche der ebenen geographischen Karte abwälzt. Bei dieser Konstruktion ist das
Getriebe ganz besonders kompliziert, so daß hier die Fehlerquellen zweifellos
am größten sind; denn die Schablone wird hierbei nicht nur seiner Drehbewegung,
sondern auch einer Hinundherbewegung, die mit der Drehbewegung zusammen ein Abwälzen
ergibt, 'unterworfen.
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Die Erfindung hat eine neue Konstruktion für eine geographische Staticnsanzeigevorrichtung
zum Gegenstand, bei der die Nachteile der bekannten Ausführungsformen beseitigt
sind. Erfindungsgemäß ist die Schablone in Form eines Hohlzylinders ausgebildet,
der sich aber nicht auf der geben gestalteten geographischen Karte abwälzt, sondern
an dessen Oberfläche sich die zu diesem Zweck ebenfalls gekrümmte geographische
Karte anschmiegt. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß die Walze zunächst einer
einfachen Drehbewegung unterworfen ist, so daß besondere Zahngetriebe vermieden
werden. Gleichzeitig ist aber, im Unterschied zu den eingangs erwähnten scheibenförmigen
Schablonen, die Gewähr gegeben, daß sich alle Einzelpunkte der Schablone mit gleichbleibender
Geschwindigkeit bewegen. Schließlich gewährt die den Erfindungsgegenstand bildende
Schablone den Vorteil, daß sich die geographische Karte in ihren Breitenabmessungen
durchaus den Abmessungen des Apparategehäuses anpassen kann, ohne daß es notwendig
ist, seitlich von der Karte noch besonderen Raum vorzusehen, wie es z. B. bei den
bekannten kulissenartigen, starren Schablonen der Fall ist.
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Die Anbringung der Schablone und der geographischen Karte erfolgt
zweckmäßig in der Form, daß beide Teile (horizontal liegende Achse vorausgesetzt)
an der vorderen oberen Kante des Apparategehäuses angebracht sind. Däs ermöglicht
ein sehr bequemes Ablesen.
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Damit die geographische Karte nicht zu klein wird, muß der Durchmesser
der Schablon,enwalze verhältnismäßig groß sein. Um hierbei nicht zu viel Platz wegzunehmen,
empfiehlt @es sich, einen Teil der Schaltelemente des Gerätes innerhalb der Schablonenwalze
anzubringen, z. B. indem diese an einem Gerüst befestigt sind, das von der einen
Stirnseite her in: das Innere des hohlen Schablonenzylinders hineinragt. Auch die
Beleuchtungslampe für die 'Stationsanzeige liegt zweckmäßig im Innern der Walze.
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Es ist weiter bei der Ausführung der Erfindung darauf zu achten, daß
keine Doppelanzeige möglich ist. Eine solche würde z. B. entstehen, wenn zwei oder
mehr der auf der geographischen Karte dargestellten Stationen genau die gleiche
Entfernung vom Drehpunkt der Scb.ablonenscheibe aufweisen oder allgemein, wenn.
zwei oder mehr Öffnungen 'in der Bewegungsrichtung der Schablonenscheibe hintereinanderliegen.
Dann würde die der einen dieser Stationen entsprechende Öffnung der Scheibe beim
Drehen auch die anderen Stationen mit bestreichen. Um dies zu verhindern, muß man
darauf achten, daß jede der auf der Karte durch Öffnungen oder durchsichtige Stellen
markierten Stationen einen anderen Abstand vom Drehpunkt der Schablon@enscheibe
hat als die übrigen. Das wird sich in den meisten Fällen -ohne Schwierigkeit ermöglichen
lassen; man muß in diesem Fall kleine Korrekturen der Lage der einzelnen Stationen
,auf der Karte vornehmen, was jedoch bei dem an sich sehr kleinen Maßstab dieser
Karte nicht weiter störend wirkt.