DE586134C - Kamera, insbesondere fuer die Mehrfarbenphotographie, zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Teilbilder - Google Patents

Description

Die Erfindung be'zieht sich, auf eine Kamera, insbesondere für die Mehrfarbenphotographie, zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Tieilbilder.

Es ist-bei Aufnahmen von Teilbildena oder von mehreren Bildern, die gleichzeitig aufgenommen werden, insbesondere bei Aufnahmeverfahren der Mehrfarbenphotographie, erwünscht, daß die Teilbilder schnell scharf eingestellt werden können, ohne daß irgendwelche Veränderungen an der Kamera oder ihrer Optik vorgenommen werden müssen.

Man hat zur gleichzeitigen Scharfeinstellung mehrerer Bilder schon vorgeschlagen, sämtliche in der Kamera vorhandenen Plattenoder Kassettenhalter durch 'einen gemeinsamen Antrieb verschiebbar zu machen. Es wurden dazu die verschiedensten Mittel benutzt. Beispielsweise bediente man sich Schlitz-Stiftverbindungen oder an den Platten- oder Kassettenhaltern angreifender Gelerikverbindungen. Die bekannten Einricntungen besaßen den Nachteil, daß sie sehr leicht der Abnutzung ausgesetzt sind, ausleiern, so daß dadurch, die Bildschärfe beeinträchtigt wird. Diese Nachteile beseitigt die Erfindung.

Die Erfindung besteht in einem Doppelantrieb, bestehend .aus Zahnstangen 10, n, 12, die auf gegenüberliegenden Seiten eines jeden Platten- oder Kassettenhalters 7, 8, 9 angeordnet sind, und aus einem gemeinsamen. Ritzelpaar 13, 14, das in die Zahnstangen eingreift und von einem Knopf 16 aus zu bedienen ist."

Erfindungsgemäß sind 'die gleitbar gelagerten Platten- oder Kassettenhalter durch an den Haltern oder deren Führungen befindliche, sie rings umgebende Dichtungsstreifen 18 lichtdicht abgedichtet.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Vorsehung einer Einrichtung zum Ausgleich der chromatischen Dispersion. Eine, solche Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß aii einem oder mehreren der Plattenoder Kassettenhalter je ein drehbar gelagerter Hebel 27 angebracht ist, der sich gegen einen an dem Kameragehäuse befestigten einstellbaren Nocken 32 anlegt, mittels dessen die Verschiebung der betreffenden Halter regelbar ist.

Zwecks besserer Veranschaulichung ist der Gegenstand der Erfindung in der Zeichnung

an einer sonst bekannten Kamera beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist ein Querschnitt,
Abb. 2 ein Längsschnitt und
Abb. 3 eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt.

Abb. 4 ist ein Querschnitt durch einen der Kassetten- öder Plattenhalter mit einer Vorrichtung zum Ausgleich der chromatischen ίο Dispersion.

Abb. s ist ein Längsschnitt davon.
In der Zeichnung ist ι die Fassung des Objektivs, hinter welchem sich das lichtteilende System in Gestalt eines Paares sich kreuzender Reflektoren 2, 3 befindet, welche derart geformt und gelagert sind, daß sie den durch das Objektiv fallenden Hauptstrahl teilen und eine gleichförmige Belichtung der Platten 4, S, 6 in den entsprechenden Brennebenen hervorrufen. Die Platte 4 wird durch das vom scheibenförmigen Reflektor 2 reflektierte Licht belichtet, die Platte 5 durch das von dem ringförmigen Reflektor 3 reflektierte Licht. Die Platte 6 empfängt ihr Licht durch direkte Strahlen, welche einerseits am äußeren Umfange des Ringreflektors 3 und anderseits durch den Ringspalt hindurchtreten, der durch den Umfang des Scheibenreflektors 2 und den inneren Umriß des Ringreflektors 3 gebildet wird.

Das lichtteilende System und das Objektiv sind in richtiger Beziehung zueinander auf einem Paßstück oder Rahmen angebracht, und die derart hergestellte Einheit ist in die Kamera zur Belichtung jeder der drei Platten eingebaut. .

Die Scharfeinstellung des Systems wird

durch gleichzeitige Verschiebung der Platten 4, ζ, 6 bewirkt, damit das lichtteilende Systern und das Objektiv nicht verstellt zu werden brauchen.

Zu diesem Zwecke ist jeder Kasten 7, 8, 9 der zur Veränderung der Brennebene dient, ; _i: mit einern Paar Zahnstangen 10, 11, 12 ausgerüstet, welche gleichzeitig durch Ritzel 13, 14 auf einer WeEe 15 mittels eines einzigen Knopfes oder Handgriffes 16 betätigt werden. Die Zahnstangen werden zweckmäßigerweise in Gleitschuhen,17 geführt,.so daß sie immer mit den Ritzern in Eingriff gehalten werden. Die Plattenkästen 7, 8, 9 gleiten in Führungen des Gehäuses und sind mittels Samtfütterungen 18 lichtdicht gegen außen abgeschlos-.. sen. Sie enthalten Farbfilter 19, 20, 21. Die Platten 4,5 und 6 sind durch Federrahmen 22 festgehalten.

Die Brennebenen können selbst durch die Stellschrauben 23 !einzeln einstellbar vorgesehen sein.

Zum Ausgleich der chromatischen Dispersion des durch das Objektiv fallenden Lichtstrahls können Mittel vorgesehen sein, wie in Abb. 4 und 5 dargestellt, wodurch einer oder mehreren Brennebenen eine beschleunigte oder verzögerte Bewegung gegenüber der oder den anderen Ebenen erteilt wird.

Zu diesem Zweck kann die von dem Ritzel angetriebene Zahnstange 10 beispielsweise mit Spiel in einen an dem betreffenden Plattenkasten 7 befestigten Gleitschuh 24 passen und einen Zapfen 2 5 aufweisen, welcher 1 durch einen Schlitz 26 des Gleitschuhes 24 hindurchgeht und als Schwenkzapfen für den am Gleitschuh bei 28 drehbar befestigten Hebel 27 dient. Das andere Ende des Hebels weist eine durch eine Feder 30 gegen die Kante 31 eines Armes 32 drückende Rolle 29 auf. Der Arm 32 ragt aus einer Platte 33 hervor, welche bei 34 auf einem am Gehäuse befestigten Konsolstück drehbar gelagert ist. Durch Drehung der Platte aus ihrer in der Zeichnung dargestellten neutralen Lage und entsprechende Einstellung der Schrauben 36, 37 kann die "Winkelstellung des Armes 32 verändert werden. Dadurch wird der Hebel 27, welcher sich mit der Zahnstange bei neutraler Lage des Armes 32 in gerader Bahn bewegt, veranlaßt, sich beim Vorwärtsschieben um den Drehzapfen 2 5 zu drehen. Infolgedessen wird die Bewegung des Kastens beschleunigt oder verzögert, je nach welcher Seite der Neutralstellung die Kante 31 des Armes 32 geneigt wird.

Die Rolle am Ende des Hebels kann auch in einer Rille konstanter Breite laufen, welche in dem aus der Platte 33 herausragenden Arm 31 vorgesehen ist, anstatt daß sie gegen die Kante 31 mittels einer Feder angedrückt ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kamera, insbesondere für die Mehrfarbenphotographie, zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Teilbilder, bei der zur Scharfeinstellung sämtliche Plattenoder Kassettenhalter durch einen gemeinsamen Antrieb verschiebbar sind, gekennzeichnet durch einen Doppelantrieb, bestehend aus Zahnstangen (10, 11, 12), die auf gegenüberliegenden Seiten eines jeden Platten- oder Kassettenhalters (7, 8, 9) angeordnet sind, und aus einem gemeinsamen Ritzelpaar (13, 14), das in die Zahnstangen eingreift und von einem hj. Knopf (16) aus zu bedienen ist.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitbar gelagerten Platten- oder Kassettenhalter durch an den Haltern oder deren Führungen befindliche, sie rings umgebende Dichtungsstreifen (18) lichtdicht abgedichtet sind.

3· Käinera nach. Anspruch ι und 2, dadurch giekenniteichnet, daß an einem oder an mehreren der Platten- oder Kassettenhalter ]e ein¹ drehbar gelagerter Hebel (27) angebracht ist, der sich gegen einen an dem Kameragehäuse befestigten einstellbaren Nocken (32) anlegt, mittels! dessen die Verschiebung der betreffenden • Halter zum Ausgleich der chromatischen Dispersion regelbar ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen