DE670323C - Angelrolle mit durch einen Schnurleiter ausrueckbarer Bremse fuer die Schnurtrommel - Google Patents
Angelrolle mit durch einen Schnurleiter ausrueckbarer Bremse fuer die SchnurtrommelInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K89/00—Reels
- A01K89/015—Reels with a rotary drum, i.e. with a rotating spool
- A01K89/0155—Antibacklash devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Angelrolle mit Schnurtrommel, die unter Einfluß
einer durch einen Schnurleiter ausrückbaren Bremse steht. Aufgabe der Erfindung ist es,
solche Angelrollen zu verbessern und insbesondere zu erreichen, daß beim Rückwärtsschwingen
der Angelrute mit dem Köder zum Zwecke des Schwungholens sowie beim Auftreffen des Köders auf das Wasser
ein Ablaufen von Schnur verhindert und zugleich die Möglichkeit eines sehr weiten Auswerfens
des Köders geschaffen wird.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe gelöst durch die Anordnung einer zusätzliehen
Bremse, die wahlweise entweder durch den Schnurleiter oder unabhängig davon durch einen von Hand zu betätigenden Hebel
auszurücken ist. Vorteilhaft können zwei an der Schnurtrommel der Angelrolle angreifende,
als zweiarmige Hebel ausgebildete Backenbremsen benutzt werden, die mit ihren einander zugekehrten Hebelarmen gekuppelt
sind und von denen die eine, wie bekannt, mit dem Schnurleiter verbundene Bremse mit
ihrem kurzen Hebelarm außen am zugekehrten Schenkel der zusätzlichen Bremse angreift,
deren zum Ausrücken von Hand dienender Hebel zugleich auch den Antrieb der Schnurtrommel ausrückt und bei Loslassen
selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Auf diese Weise läßt sich trotz leichter Ausrückbarkeit der nur vom Schnurleiter zu
betätigenden Bremse beim Zurückschwingen des Köders sowie dessen Auftreffen auf das
Wasser die Schnurtrommel zuverlässig abbremsen, während beim Auswerfen des Köders
durch den vom Zuge des Köders niedergedrückten Schnurleiter und Niederdrücken des
von Hand zu betätigenden Ausrückhebels sowohl die Hemmung der Schnurtrommel durch
die Bremse als auch die ihres Antriebes beseitigt wird, so daß die Angelschnur ungehemmt
ablaufen und der Köder sehr weit ausgeworfen werden kann. Sobald der Köder auf das Wasser auftrifft, setzt die Bremsung
der S'chnurtrommel durch die Schnurleiterbremse selbsttätig wieder ein und läßt sich
durch Freigabe der zusätzlichen Bremse so verstärken, daß ein Überlaufen der Schnur
sicher verhindert wird. Beim Einziehen der Schnur werden beide Bremsen durch den
Druck der Angelschnur auf den Schnurleiter selbsttätig ausgerückt.
Auf der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. ι eine Angelrolle in Draufsicht,
Fig. 2 und 3 die Angelrolle in Seitenansicht von A bzw. B\ aus gesehen,
Fig. 4 die Angelrolle im waagerechten Mittenschnitt,
Fig. S und 6 je eine Innenansicht der beiden Seitenständer der Rolle.
Die Angelrolle besteht aus den beiden schalenförmigen Seitenständern 7 und 8, von
denen der eine mit einem zur Befestigung der Angelrolle auf der Rute dienenden Fuß 9 fest
verbunden ist, während der andere Seitenteil 8 abnehmbar und durch Stehbolzen to
und Muttern 11 am Seitenteil 7 gehalten ist. In den beiden Seitenteilen 7 und 8 der Rolle
ist die Schnurtrommel 12 mit ihrer festen Achse 13 in Kugellagern 14, 15 gelagert. Dabei
ist das linke Kugellager 14 in einem vorspringenden Hals 16 des Seitenteiles 7 angeordnet,
während das rechte Kugellager 15 in einer napfförmigen Vertiefung des Seitenteiles
8 ruht.
Der Antrieb der Schnurtrommel erfolgt durch ein Zahnradgetriebe, das aus einem
kleinen, auf der Trommelachse festsitzenden Rade 17 und einem größeren Zahnrad 18 besteht,
das mit der doppelarmigen Handkurbel 20 verbunden ist und über ein ausschwenkbares
Zwischenradio, mit dem Rade 17 gekuppelt
werden kann. Das Kupplungsrad 19 ist auf einem bei 21 schwenkbar gelagerten
Hebel 22 angeordnet. An das eine Ende des Hebels greift eine Zugfeder 23 an, die bestrebt
ist, den Hebel gegen einen festen Anschlag 24 zu ziehen und das ausschwenkbare
Zahnrad 19 in der eingerückten, in Fig. 6 dargestellten Stellung zu halten. Am anderen
Ende ist der Hebel 22 rechtwinklig nach innen abgebogen und greift mit dem freien
Ende des abgebogenen Schenkels 25 in ein Langloch 26 des einspringenden Randes 27
des Seitenteiles 7 ein. Der Schenkel 25 ist zwischen den beiden Seitenteilen mit einer
als Handhabe dienenden Platte 28 versehen. Im linken Seitenteil 7 ist die Bremseinrichtung
der Angelrolle angeordnet. Sie besteht aus zwei je einen doppelarmigen Hebel
darstellenden Backenbremsen 29, 30, die bei 31 und 32 schwenkbar gelagert sind. Die
Backenbremsen greifen mit ihren aus Gummi oder einem ähnlichen Bremsbelag bestehenden
Bremsschuhen 33, 34 an einen Hals 16 des Seitenteiles 7 übergreifenden ringförmigen
Vorsprung 35 der Schnurtrommel 12 an. Die Bremse 30 ist mit der Bremse 29 derart gekuppelt,
daß ein Ausschwenken der Bremse 29 auch ein Ausschwenken der Bremse 30 bewirkt,
was dadurch erreicht ist, daß die Bremse 29 mit einem Daumen 36 außen am
Schenkel 37 der Bremse 30 angreift. Die 5« Bremse 30 hat noch einen Schenkel 38, auf
dem der Schenkel 25 des Getriebeausrückhebels 22 aufliegt, so daß durch Niederdrücken
des Schenkels 25 die Bremse 30 ausgerückt wird, was aber infolge der Leerlaufkupplung
zwischen den beiden Bremsen 30, 29 ohne Einfluß auf die Bremse 29 ist, so daß diese
in ihrer Bremsstellung verbleiben kann. An der Bremse 29 ist ein rechtwinkliger Bügel 39
befestigt, der mit seinem senkrecht zur Schnurtrommel gerichteten Arm 40 durch
ein Langloch 41 des einspringenden Randes 27 des Seitenteiles 7 hindurchgreift und in
ein entsprechendes Langloch 42 des anderen Seitenteiles 8 eingreift. Auf diesem wie der
Schenkel 25 des Getriebeausrückhebels 22 die 6s Schnurtrommel übergreifenden Arm 40 ist
eine frei drehbare Rolle 43 gelagert, deren Enden aufgebogen sind. Über die Rolle 43
läuft die auf der Trommel 12 sitzende Angelschnur ab. Die beiden Bremsen 29, 30 stehen
noch unter Wirkung von Federn 44, 45, die bei 46· aufgehängt ,und bestrebt sind, die
Backenbremsen in eingerückter Stellung zu halten. Durch Verschieben des Aufhängerdornes
46 nach außen läßt sich der Zug der Federn auf die Bremsen verstärken.
Die Arbeitsweise der Angelrolle ist folgende:
Von der mit ihrem Fuß 9 auf der Angelrute befestigten Rolle wird die den Köder tragende Angelschnur abgezogen. Wird
nun die Rute zwecks Schwungholens zum Auswerfen des Köders nach hinten bewegt,
so bleibt infolge des nur geringen Zuges der Angelschnur auf den Leitbügel 39, 40 die
Bremse 30 in ihrer eingerückten Stellung, wodurch ein Nachlassen von Schnur verhindert
wird. Beim Vorschleudern des Köders wird bei beabsichtigtem weitem Auswerfen
zugleich der Daumenhebel 28 nach unten gedrückt, wodurch die Bremse 30 ausgerückt
gehalten und die Schnurtrommel 12 außerdem noch von ihrem Antrieb entkuppelt wird.
Weiterhin legt sich beim Hinauswerfen des Köders die Angelschnur auf die Rolle 43 des
Leitbügels auf, wodurch dieser infolge des dabei auftretenden Zuges nach abwärts bewegt
wird und die Bremse 29 ausrückt, so daß beim Auswerfen des Köders die Schnurtrommel
von jeder Hemmung befreit ist und sich frei in den Kugellagern drehen kann, wodurch alle Voraussetzungen für ein sehr
weites Auswerfen des Köders gegeben sind. Wird beim Auswerfen des Köders der Daumenhebel
28 nicht niedergedrückt, so werden doch beide Bremsen gelüftet, indem durch den vom Köder auf den Schnurleiter ausgeübten
Zug die Bremse 29 und durch diese wiederum die Bremse 30 ausgerückt wird.
Sobald der Köder auf das Wasser auitrifft,
hört auch der Zug der Schnur auf den Leit- j bügel auf, wodurch die Bremse 29 wieder eingerückt
wird. Bei Beendigung des Wurfes wird auch der Daumenhebel 28 wieder freigegeben
und damit die Bremse 30 und das Getriebe der Trommel eingerückt und eine
Bremsung erreicht, die ein Überlaufen der Schnur zuverlässig verhindert. Beim Einziehen
der Schnur drückt diese wieder auf den Leitbügel 3,9, 40 und zieht diesen nach
unten, wodurch beide Bremsen 29, 30 ausgerückt virerden und die Schnurtrommel ungehindert
gedreht werden kann.
Claims (2)
- 670823Patentansprüche:ι. Angelrolle mit durch einen Schnurleiter ausrückbarer Bremse für die Schnurtrommel, gekennzeichnet durch die Anordnung einer zusätzlichen Bremse (30), die wahlweise vom Schnurleiter bzw. der Schnurleiterbremse (29) oder unabhängig davon durch einen von Hand zu betätigenden Hebel (22, 25) ausrückbar ist.
- 2. Angelrolle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei an der Schnurtrommel (12) der Angelrolle angreifende, als zweiarmige Hebel ausgebildete Backenbremsen, die mit ihren einander zugekehrten Hebelarmen gekuppelt sind und von denen die eine mit dem Schnurleiter (39, 40) wie bekannt verbundene Bremse (29) mit ihrem kurzen Hebelarm (36) außen am zugekehrten Schenkel (37) der zusatzliehen Bremse (30) angreift, deren zum Ausrücken von Hand dienender Hebel (22, 25) zugleich auch den Antrieb (17,18,19) der Schnurtrommel (12) ausrückt und bei Loslassen selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM133770D DE670323C (de) | 1936-03-05 | 1936-03-05 | Angelrolle mit durch einen Schnurleiter ausrueckbarer Bremse fuer die Schnurtrommel |
Applications Claiming Priority (1)
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DEM133770D DE670323C (de) | 1936-03-05 | 1936-03-05 | Angelrolle mit durch einen Schnurleiter ausrueckbarer Bremse fuer die Schnurtrommel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE670323C true DE670323C (de) | 1939-01-16 |
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ID=7332851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM133770D Expired DE670323C (de) | 1936-03-05 | 1936-03-05 | Angelrolle mit durch einen Schnurleiter ausrueckbarer Bremse fuer die Schnurtrommel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE670323C (de) |
-
1936
- 1936-03-05 DE DEM133770D patent/DE670323C/de not_active Expired
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