DE660267C

DE660267C - In einer Lafette gelagerte und mittels Schulterstuetze richtbare Feuerwaffe

Info

Publication number: DE660267C
Application number: DER96867D
Authority: DE
Original assignee: Rheinmetall Borsig AG
Current assignee: Rheinmetall AG
Priority date: 1936-07-17
Filing date: 1936-07-17
Publication date: 1938-05-20

Description

In einer Lafette gelagerte und mittels Schulterstütze richtbare Feuerwaffe Bei frei von Hand auf ihrer Lafette mittels Richthandgriffen einstellbaren Feuerwaffen sind zur Erleichterung des Richtens und Entlastung des Schützen schon Schulterbügel vorgeschlagen worden, die entweder starr mit der Waffe verbunden oder um eine waagerechte, zur Seelenachse senkrechte Achse schwenkbar an der Waffe angeordnet sind. Im letzteren Falle erlaubt die Verstellbarkeit des Bügels eine den verschiedenen Rohrerhöhungen und Aufsätzen angepaßte Lageneinstellung für bequeme Körperhaltung des Schützen.
Solche Schulterbügel sind jedoch nicht geeignet, den Bedingungen Rechnung zu tragen, wie sie sich mit dein der Steigerung der Fluggeschwindigkeit entsprechend wachsenden Seitenvorhalt für das Visiergerät ergeben. In günstiger Körperhaltung zur Schulterstütze geht bei größerem Seitenvorhalt, insbesondere bei kleinen Zielentfernungen und großen Zielgeschwindigkeiten, der Einblick in die Visiervorrichtung verloren, und ein Verfolgen des Ziels ist daher unter Beibehaltung der Schulterstütze als Richthilfsmittel unmöglich.
Nach der Erfindung wird der Einblick in die Zielvorrichtung bei den verschiedenen Seitenvorhalten dadurch gewährleistet, daß die Schulterstütze quer zur Waffe verschieblich angeordnet ist. Zweckmäßig wird die Verschiebung als eine Schwenkbewegung um die Seitenrichtachse der Visiervorrichtung verwirklicht und in eine Ebene verlegt, die parallel zu der durch Rohrseelen- und Schildzapfenachse bestimmten Ebene liegt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Schulterstütze nach der Erfindung in Fig. z in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einer Draufsicht dargestellt.
In Fig. 3 ist als Einzelheit die Anlenkung des Richtbügels an die Führungsschiene der Waffe herausgezeichnet.
Die Waffe a ist in einer im Pivot bi seitenschwenkbaren Gabel b um die Schildzapfen c höhenrichtbar gelagert. Die Gabel b trägt seitlich die um eine waagerechte Achse mittels der Parallelogrammstange d drehbare Platte e mit der selbsttätigen Visiervorrichtung f.
Am hinteren Ende der Waffe sind der Richthandgriff g und die bogenförmige Führungsschiene h mit dem Griffstück i starr befestigt. Die Führungsschiene 1a ist um den Seitenschwenkzapfen k des Visiergeräts f konzentrisch gekrümmt, so daß das Führungsstück m mit den daran befestigten Schulterbügeln za durch Bewegungen entlang der Schiene lt um die Seitenrichtachse k des Visiers verstellbar ist. Der Schulterbügel ia kann somit den Seitenvorhalten des Visiers f entsprechend quer zur Waffe wandern, so daß der Schütze den Einblick in die Zielvorrichtung behält und außerdem sich zur Entlastung bei den Richtbewegungen der Schulterstütze ohne schwierige Körperhaltung bedienen kann.
Zur leichten Verstellbarkeit des Bügels auf der Führungsschiene h ist das Führungsstück m mit Laufrollen o versehen. Zweckmäßig sind diese in geeigneter Weise an der Führungsschiene festklemmbar, so daß eine Verschieblichkeit bei einem-einmal eingestellten und länger bleibenden Seitenvorhalt at,£= gehoben ist.
In Fig. z ist gestrichelt die Verstellüi der Schulterstützen entsprechend einem Se:.: tenvorhaltwinkel a dargestellt. ` Um bei größerenRohrerhöhungen eine möglichst gleiche Körperhaltung des Schützen zu erhalten, kann der Bügel in bekannter Weise um die Führungsschiene 1a drehbar und in stufenweise sich folgenden Abschnitten darauf einstellbar sein. Dem sich senkenden Rohrhinterende bei den Erhöhungsbewegungen entsprechend ist dann der Bügel nach oben klappbar, womit eine ungefähre Stützlage in gleicher Höhe über den ganzen Höhenrichtweg aufrechterhalten bleiben kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. In einer Lafette gelagerte und mittels Schulterstütze auf schnell bewegliche Ziele richtbare Feuerwaffe mit daran gelagertem, um den Seitenvorhaltwinkel schwenkbarem Zielvisier, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterstütze (n) gegenüber der Waffe der Seite nach, vorzugsweise in einer Parallelebene zu der die Rohrseelen- und Schildzapfenachse enthaltenden Ebene, um die Seitenvorhaltachse (k) des Visiers (f) schwenkbar gelagert ist. z. Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterstütze (n) auf einer zur Seitenvorhaltachse (k) des Visiers (f) kreisbogenförmigen Führungsschiene (1a) der Waffe verschieblich ist. 3. Feuerwaffe nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkebene der Schulterstütze (n) aus der Parallelebene zur Rohrseelen- und Schildzapfenachse durch Rohrseelen- sich bekanntes Klappen um die Führungsschiene (h) in verschiedene Winkellagen dazu verstellbar ist.