DE659663C - Verfahren zur Wiedergewinnung der beim Sulfitzellstoffkochverfahren anfallenden schwefligen Saeure - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung der beim Sulfitzellstoffkochverfahren anfallenden schwefligen SaeureInfo
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- DE659663C DE659663C DEZ22982D DEZ0022982D DE659663C DE 659663 C DE659663 C DE 659663C DE Z22982 D DEZ22982 D DE Z22982D DE Z0022982 D DEZ0022982 D DE Z0022982D DE 659663 C DE659663 C DE 659663C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/06—Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds
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Description
Nach den bisher bekannten Verfahren gelingt es nur ganz unvollkommen, die beim
Abgasen der Sulfitzellstoffkocher anfallende SO2 wiederzugewinnen. Besonders schwierig
ist es, die zu Beginn, des Abgasens in verhältnismäßig großer Menge auftretende SO2
restlos und unter Herstellung einer gleichmäßigen Kochlauge wieder nutzbar zu machen.
So ist es bekannt, die bei der Sulfitzellstoff herstellung anfallenden Abgase durch
Kondensation in einen flüssigen und einen gasförmigen Anteil zu zerlegen und ersteren
dem Behälter für die Turmlauge, letzteren dagegen dem für die Aufgasung derselben
bestimmten Behälter zuzuführen, in welchem sie sogleich gebunden bzw. gelöst werden.
Nach einem anderen Verfahren werden die Abgase zu Beginn der Abgasung zunächst unmittelbar
in Rohlauge, die sich in mehreren in Reihe geschalteten Druckbehältern befindet,
geleitet. Wenn sich dann die SOa-Konzentration
der Abgase verringert hat, werden diese nicht mehr direkt weitergeleitet, sondern
zunächst durch eine in den Druckbehältem angeordnete Kühlvorrichtung hindurchgeführt,
in der eine Teilkondensation stattfindet, wobei das Kondensat in besonderen Behältern gesammelt und der Turmlauge zugeführt
werden kann. Die unkondehsierten Restgase und Dämpfe dagegen werden mittels einer Fördervorrichtung unmittelbar der Rohlauge
in dem Druckbehälter zugeleitet. Ist deren Aufnahmevermögen für die SO2-Gase
erschöpft, dann werden die nicht gelösten Gase unmittelbar in die Turm! auge geleitet und
die unkondensiert gebliebenen Restgase und ■Dämpfe in einem Pufferbehälter gespeichert,
von wo aus sie bei Bedarf z. B. in den Kocher eingeführt werden können. Hierbei werden
also lediglieh die am Schluß des Abgasens anfallenden, nicht kondensierten Restgase in
einem besonderen Behälter gespeichert und außerdem nicht in den für die Aufgasung der
Turmlauge bestimmten Behälter, sondern z.B. in die Kocher eingeleitet.
"Weiterhin hat man auch schon die gesamten, zu Beginn der Kocherentgasung frei werdenden
Gase, insbesondere auch die nach Ausblasen der Kocherbeschickung in die Stoffgrube aus der abgelassenen Lauge entweichenden
Gase zunächst in einem Kühler stark abgekühlt und 'das Kondensat unmittelbar der Rohlauge, die unkondensierten Restgase
dagegen dem Laugenturm zugeführt. Schließlich ist vorgeschlagen worden, die Abgase
ebenfalls durch Kühlung zunächst stark abzukühlen und das Kondensat der Rohlauge
zuzuführen.
Nachdem die Abgase auf diese Weise von dem größten Teil des Wassers befreit sind,
wird ihnen noch der letzte Rest Wasser entzogen und schließlich daraus wasserfreie flüssige
schweflige Säure hergestellt. Bei diesem Verfahren, das in erster Linie der Erzeugung
flüssiger SO2 aus den Abgasen dient, wird
also die bei der Entwässerung· der Abgase durch Kondensation anfallende Flüssigkeit
ebenfalls der Rohlauge unmittelbar zugeleitet. Beim Arbeiten nach all diesen bekannten
Verfahren gelingt es aber nicht, wie bereits
eingangs erwähnt, fortlaufend eine Kochkuge
mit gleichmäßiger Konzentration zu erzielen, wie sie für den geregelten Betrieb einer Zellstoffkochanlage
unerläßlich ist, und dabei5 gleichzeitig die beim Sulfitkoch verfahren gerade
zu Beginn des Abgasens anfallenden großen Mengen von schwefliger Säure restlas
wiederzugewinnen. Da die beim Abgasen anfänglich sehr plötzlich auftretenden äußerordentlich
großen S02-Mengen die Konzentration der Lauge auf ein unerträgliches Maß
erhöhen würden, muß man bei diesen Verfahren stets erhebliche Verluste an schwefliger
Säure in Kauf nehmen.
Es wurde nun gefunden, daß man unter Vermeidung dieser Nachteile die beim Sulfitzellstoffkochverfahren frei werdenden Mengen an SO2 restlos (also auch die zu Beginn des Abgasens anfallenden größeren Mengen) wiedergewinnen und zur Herstellung einer den Erfordernissen entsprechenden gleichmäßig konzentrierten Kochlauge verwenden kann, wenn die nach der Zerlegung der Abgase durch Kondensation erhaltenen flüssigen und gasförmigen Anteile getrennt je einem Pufferbehälter zugeführt werden, um sie alsdann dem Bedarf entsprechend dem die Turmlauge enthaltenden bzw. dem für die Aufgasung derselben, bestimmten Behälter zuzuleiten. Zwecks besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens- können außerdem auch die aus der abgelassenen Lauge entweichenden Gase nach Kondensation der leicht zu verflüssigenden Anteile dem Pufferbehälter für die gasförmigen Anteile zugeführt werden. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Mit <t ist ein stehender Zellstoffkocher bekannter Bauart bezeichnet. Die diesem entströmenden Abgase werden in dem Röhrenkühler b gekühlt, wobei gleichzeitig durch einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Siphon oder zwischengeschalteten Behälter die flüssigen von den gasförmigen Bestandteilen geschieden werden. In dem nach oben konisch zulaufenden Behälter c wird das anfallende Kondensat gesammelt und von etwa vorhandenen spezifisch leichteren Bestandteilen, z.B. Cymol, getrennt. Das Kondensat wird dann nach Bedarf dem aus dem Turmß gespeisten Laugenbottich ο zugeführt. Die Regulierung des Zuflusses zum Bottiche erfolgt durch das Ventil tn. Der Bottich c dient zum Aufnehmen der insbesondere zu Beginn des Abgasens auftretenden größeren S O2-Mengen und stellt somit einen Pufferbehälter für die beim Abgasen entweichenden flüssigen Bestandteile dar.
Es wurde nun gefunden, daß man unter Vermeidung dieser Nachteile die beim Sulfitzellstoffkochverfahren frei werdenden Mengen an SO2 restlos (also auch die zu Beginn des Abgasens anfallenden größeren Mengen) wiedergewinnen und zur Herstellung einer den Erfordernissen entsprechenden gleichmäßig konzentrierten Kochlauge verwenden kann, wenn die nach der Zerlegung der Abgase durch Kondensation erhaltenen flüssigen und gasförmigen Anteile getrennt je einem Pufferbehälter zugeführt werden, um sie alsdann dem Bedarf entsprechend dem die Turmlauge enthaltenden bzw. dem für die Aufgasung derselben, bestimmten Behälter zuzuleiten. Zwecks besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens- können außerdem auch die aus der abgelassenen Lauge entweichenden Gase nach Kondensation der leicht zu verflüssigenden Anteile dem Pufferbehälter für die gasförmigen Anteile zugeführt werden. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Mit <t ist ein stehender Zellstoffkocher bekannter Bauart bezeichnet. Die diesem entströmenden Abgase werden in dem Röhrenkühler b gekühlt, wobei gleichzeitig durch einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Siphon oder zwischengeschalteten Behälter die flüssigen von den gasförmigen Bestandteilen geschieden werden. In dem nach oben konisch zulaufenden Behälter c wird das anfallende Kondensat gesammelt und von etwa vorhandenen spezifisch leichteren Bestandteilen, z.B. Cymol, getrennt. Das Kondensat wird dann nach Bedarf dem aus dem Turmß gespeisten Laugenbottich ο zugeführt. Die Regulierung des Zuflusses zum Bottiche erfolgt durch das Ventil tn. Der Bottich c dient zum Aufnehmen der insbesondere zu Beginn des Abgasens auftretenden größeren S O2-Mengen und stellt somit einen Pufferbehälter für die beim Abgasen entweichenden flüssigen Bestandteile dar.
Die SO2-Gase des Kühlers δ werden nach
Durchströmen des Rückschlagventils d in den Gasometer i geführt, dessen Glocke in bekannter
Weise durch Gegengewichte entlastet ist. ■-ijieser Gasometer dient als Pufferbehälter
-zum Aufnehmen der aus dem Kühler b austretenden
gasförmigen Bestandteile, und zwar nicht nur der zu Beginn des Abgasens in größerer Menge anfallenden, sondern auch
der beim Ablassen der Kocherlauge entweichenden SO2-Gase. Zu diesem Zweck wird
die Ablauge des Kochers α in ein Entspannungsgefäß^
geleitet, in welchem sie Dampf nebst SOg-Gas abgibt. Diese Dämpfe und
Gase durchlaufen einen Kühler/, der so gebaut ist, daß das kondensierte Wasser durch
den Siphon £ mit einer Temperatur von ungefähr 8o° C oder mehr abfließt, also praktisch
kein SO2 mehr enthält. Das aus dem Kühler / in einer das Rückschlagventil h enthaltenden
Leitung fortgeführte SO2-GaS wird
zusammen mit dem SO2-GaS aus dem Kühlern
dem Gasometer bzw. Pufferbehälter/ zugeführt. Aus diesem kann dann nach Bedarf
SO2 durch einen Turbokompressor k mit
konstanter Leistung oder mit einer anderen Fördervorrichtung in die Laugenbehälter ρ
zum Aufgasen der Turmlauge gedrückt werden. Die Regulierung des Zuganges zu den
Laugenbehältern kann außerdem durch ein Ventil I erfolgen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Wiedergewinnung der beim Sulfitzellstoffkochverfahren anfallenden schwefligen Säure, insbesondere auch der gesamten zu Beginn der Kocherentgasung frei werdenden Gase, gemäß welchem diese durch Kondensation in flüssige und gasförmige Anteile zerlegt, erstere dem Behälter für die Turmlauge und letztere dem für die Aufgasung derselben bestimmten Behälter zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Zerlegung der Abgase durch Kondensation erhaltenen flüssigen und gasförmigen Anteile getrennt je einem Pufferbehälter zugeführt werden, um sie alsdann dem Bedarf entsprechend dem die Turmlauge enthaltenden bzw. dem für die Aufgasung derselben bestimmten Behälter zuzuleiten.
- 2. Verfahren mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die aus der abgelassenen Lauge entweichenden Gase nach Kondensation 'der leicht zu verflüssigenden Anteile dem Pufferbehälter für die gasförmigen Anteile zugeführt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ22982D DE659663C (de) | 1936-01-22 | 1936-01-22 | Verfahren zur Wiedergewinnung der beim Sulfitzellstoffkochverfahren anfallenden schwefligen Saeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ22982D DE659663C (de) | 1936-01-22 | 1936-01-22 | Verfahren zur Wiedergewinnung der beim Sulfitzellstoffkochverfahren anfallenden schwefligen Saeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE659663C true DE659663C (de) | 1938-07-02 |
Family
ID=7625787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ22982D Expired DE659663C (de) | 1936-01-22 | 1936-01-22 | Verfahren zur Wiedergewinnung der beim Sulfitzellstoffkochverfahren anfallenden schwefligen Saeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE659663C (de) |
-
1936
- 1936-01-22 DE DEZ22982D patent/DE659663C/de not_active Expired
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