DE659663C

DE659663C - Process for the recovery of the sulphurous acid resulting from the sulphite pulp cooking process

Info

Publication number: DE659663C
Application number: DEZ22982D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH WILHELM KAHLE DR ING; Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Current assignee: FRIEDRICH WILHELM KAHLE DR ING; Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Priority date: 1936-01-22
Filing date: 1936-01-22
Publication date: 1938-07-02

Description

Nach den bisher bekannten Verfahren gelingt es nur ganz unvollkommen, die beim Abgasen der Sulfitzellstoffkocher anfallende SO₂ wiederzugewinnen. Besonders schwierig ist es, die zu Beginn, des Abgasens in verhältnismäßig großer Menge auftretende SO₂ restlos und unter Herstellung einer gleichmäßigen Kochlauge wieder nutzbar zu machen. So ist es bekannt, die bei der Sulfitzellstoff herstellung anfallenden Abgase durch Kondensation in einen flüssigen und einen gasförmigen Anteil zu zerlegen und ersteren dem Behälter für die Turmlauge, letzteren dagegen dem für die Aufgasung derselben bestimmten Behälter zuzuführen, in welchem sie sogleich gebunden bzw. gelöst werden.According to the previously known methods, it is only very imperfectly possible to recover the _{SO 2 that occurs when the sulfite pulp digester is exhausted.} _{It is particularly difficult to make the SO 2} , which occurs in relatively large quantities at the beginning of the exhaust gas process, completely usable again while producing a uniform cooking liquor. It is known to break down the exhaust gases from sulphite pulp production into a liquid and a gaseous part by condensation and to feed the former to the container for the tower liquor, the latter to the container intended for the same gasification, in which it is immediately bound or dissolved will.

Nach einem anderen Verfahren werden die Abgase zu Beginn der Abgasung zunächst unmittelbar in Rohlauge, die sich in mehreren in Reihe geschalteten Druckbehältern befindet, geleitet. Wenn sich dann die SO_a-Konzentration der Abgase verringert hat, werden diese nicht mehr direkt weitergeleitet, sondern zunächst durch eine in den Druckbehältem angeordnete Kühlvorrichtung hindurchgeführt, in der eine Teilkondensation stattfindet, wobei das Kondensat in besonderen Behältern gesammelt und der Turmlauge zugeführt werden kann. Die unkondehsierten Restgase und Dämpfe dagegen werden mittels einer Fördervorrichtung unmittelbar der Rohlauge in dem Druckbehälter zugeleitet. Ist deren Aufnahmevermögen für die SO₂-Gase erschöpft, dann werden die nicht gelösten Gase unmittelbar in die Turm! auge geleitet und die unkondensiert gebliebenen Restgase und ■Dämpfe in einem Pufferbehälter gespeichert, von wo aus sie bei Bedarf z. B. in den Kocher eingeführt werden können. Hierbei werden also lediglieh die am Schluß des Abgasens anfallenden, nicht kondensierten Restgase in einem besonderen Behälter gespeichert und außerdem nicht in den für die Aufgasung der Turmlauge bestimmten Behälter, sondern z.B. in die Kocher eingeleitet.According to another method, at the beginning of the exhaust gas release, the exhaust gases are first passed directly into raw liquor, which is located in several pressure vessels connected in series. When the SO _a concentration of the exhaust gases has decreased, these are no longer passed on directly, but first passed through a cooling device located in the pressure vessel, in which partial condensation takes place, whereby the condensate can be collected in special containers and fed to the tower liquor . The uncondensed residual gases and vapors, on the other hand, are fed directly to the raw liquor in the pressure vessel by means of a conveying device. If their absorption _{capacity for the SO 2} gases is exhausted, then the undissolved gases are immediately fed into the tower! eye and the remaining uncondensed residual gases and ■ vapors are stored in a buffer container, from where they can be used if necessary. B. can be introduced into the cooker. In this case, only the uncondensed residual gases that occur at the end of the exhaust gas are stored in a special container and, moreover, are not introduced into the container intended for the gasification of the tower liquor, but into the digester, for example.

"Weiterhin hat man auch schon die gesamten, zu Beginn der Kocherentgasung frei werdenden Gase, insbesondere auch die nach Ausblasen der Kocherbeschickung in die Stoffgrube aus der abgelassenen Lauge entweichenden Gase zunächst in einem Kühler stark abgekühlt und 'das Kondensat unmittelbar der Rohlauge, die unkondensierten Restgase dagegen dem Laugenturm zugeführt. Schließlich ist vorgeschlagen worden, die Abgase ebenfalls durch Kühlung zunächst stark abzukühlen und das Kondensat der Rohlauge zuzuführen."Furthermore, you already have all of the items that are released at the beginning of the digester degassing Gases, especially those escaping from the drained liquor after blowing out the digester charge into the pulp pit The gases are initially strongly cooled in a cooler and the condensate directly from the raw liquor, the uncondensed residual gases on the other hand fed to the liquor tower. Finally, it has been suggested that the exhaust gases also to cool down strongly by cooling, and the condensate of the raw liquor to feed.

Nachdem die Abgase auf diese Weise von dem größten Teil des Wassers befreit sind, wird ihnen noch der letzte Rest Wasser entzogen und schließlich daraus wasserfreie flüssige schweflige Säure hergestellt. Bei diesem Verfahren, das in erster Linie der Erzeugung flüssiger SO₂ aus den Abgasen dient, wird also die bei der Entwässerung· der Abgase durch Kondensation anfallende Flüssigkeit ebenfalls der Rohlauge unmittelbar zugeleitet. Beim Arbeiten nach all diesen bekannten Verfahren gelingt es aber nicht, wie bereitsAfter the exhaust gases have been freed from most of the water in this way, the last remaining water is removed from them and finally anhydrous liquid sulphurous acid is produced from it. In this process, which is primarily used to generate liquid SO ₂ from the exhaust gases, the liquid resulting from condensation during the dewatering of the exhaust gases is also fed directly to the raw liquor. When working according to all these known methods, however, it does not succeed, as has already been done

eingangs erwähnt, fortlaufend eine Kochkuge mit gleichmäßiger Konzentration zu erzielen, wie sie für den geregelten Betrieb einer Zellstoffkochanlage unerläßlich ist, und dabei⁵ gleichzeitig die beim Sulfitkoch verfahren gerade zu Beginn des Abgasens anfallenden großen Mengen von schwefliger Säure restlas wiederzugewinnen. Da die beim Abgasen anfänglich sehr plötzlich auftretenden äußerordentlich großen S0₂-Mengen die Konzentration der Lauge auf ein unerträgliches Maß erhöhen würden, muß man bei diesen Verfahren stets erhebliche Verluste an schwefliger Säure in Kauf nehmen.
Es wurde nun gefunden, daß man unter Vermeidung dieser Nachteile die beim Sulfitzellstoffkochverfahren frei werdenden Mengen an SO₂ restlos (also auch die zu Beginn des Abgasens anfallenden größeren Mengen) wiedergewinnen und zur Herstellung einer den Erfordernissen entsprechenden gleichmäßig konzentrierten Kochlauge verwenden kann, wenn die nach der Zerlegung der Abgase durch Kondensation erhaltenen flüssigen und gasförmigen Anteile getrennt je einem Pufferbehälter zugeführt werden, um sie alsdann dem Bedarf entsprechend dem die Turmlauge enthaltenden bzw. dem für die Aufgasung derselben, bestimmten Behälter zuzuleiten. Zwecks besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens- können außerdem auch die aus der abgelassenen Lauge entweichenden Gase nach Kondensation der leicht zu verflüssigenden Anteile dem Pufferbehälter für die gasförmigen Anteile zugeführt werden. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Mit <t ist ein stehender Zellstoffkocher bekannter Bauart bezeichnet. Die diesem entströmenden Abgase werden in dem Röhrenkühler b gekühlt, wobei gleichzeitig durch einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Siphon oder zwischengeschalteten Behälter die flüssigen von den gasförmigen Bestandteilen geschieden werden. In dem nach oben konisch zulaufenden Behälter c wird das anfallende Kondensat gesammelt und von etwa vorhandenen spezifisch leichteren Bestandteilen, z.B. Cymol, getrennt. Das Kondensat wird dann nach Bedarf dem aus dem Turmß gespeisten Laugenbottich ο zugeführt. Die Regulierung des Zuflusses zum Bottiche erfolgt durch das Ventil tn. Der Bottich c dient zum Aufnehmen der insbesondere zu Beginn des Abgasens auftretenden größeren S O₂-Mengen und stellt somit einen Pufferbehälter für die beim Abgasen entweichenden flüssigen Bestandteile dar.mentioned at the beginning, continuously to achieve a Kochkuge with uniform concentration, as it is indispensable for the controlled operation of a pulp cooking plant, while ⁵ at the same time when Sulfitkoch process just at the beginning of Abgasens accumulating large quantities of sulphurous acid restlas recover. _{Since the extremely large amounts of SO 2} initially occurring very suddenly during the exhaust gas would increase the concentration of the lye to an unbearable level, one must always accept considerable losses of sulphurous acid in this process.
It has now been found that, while avoiding these disadvantages, the amounts of SO _{2 released} during the sulphite cellulose cooking process can be completely recovered (i.e. also the larger amounts occurring at the beginning of the exhaust gas) and used to produce a uniformly concentrated cooking liquor corresponding to the requirements, if the after The liquid and gaseous fractions obtained from the decomposition of the exhaust gases by condensation are each fed separately to a buffer container in order to then pass them on as required to the container containing the tower liquor or to the container intended for gassing it. For the purpose of a particularly advantageous embodiment of the method, the gases escaping from the lye that has been drained off can also be fed to the buffer container for the gaseous components after condensation of the easily liquefied components. An example embodiment of the invention is shown in the drawing. A standing cellulose digester of known design is designated with <t. The exhaust gases flowing out of this are cooled in the tube cooler b , with the liquid and gaseous components being separated at the same time by a siphon (not shown in the drawing) or an intermediate container. The condensate is collected in the upwardly tapering container c and separated from any specifically lighter constituents that may be present, for example cymene. The condensate is then fed to the lye tub ο fed from the tower as required. The flow to the tub is regulated by the valve tn. The vat c _{is used to hold the larger amounts of SO 2} that occur, especially at the beginning of the exhaust, and thus represents a buffer container for the liquid components escaping during the exhaust.

Die SO₂-Gase des Kühlers δ werden nach Durchströmen des Rückschlagventils d in den Gasometer i geführt, dessen Glocke in bekannter Weise durch Gegengewichte entlastet ist. ■-ijieser Gasometer dient als Pufferbehälter -zum Aufnehmen der aus dem Kühler b austretenden gasförmigen Bestandteile, und zwar nicht nur der zu Beginn des Abgasens in größerer Menge anfallenden, sondern auch der beim Ablassen der Kocherlauge entweichenden SO₂-Gase. Zu diesem Zweck wird die Ablauge des Kochers α in ein Entspannungsgefäß^ geleitet, in welchem sie Dampf nebst SOg-Gas abgibt. Diese Dämpfe und Gase durchlaufen einen Kühler/, der so gebaut ist, daß das kondensierte Wasser durch den Siphon £ mit einer Temperatur von ungefähr 8o° C oder mehr abfließt, also praktisch kein SO₂ mehr enthält. Das aus dem Kühler / in einer das Rückschlagventil h enthaltenden Leitung fortgeführte SO₂-GaS wird zusammen mit dem SO₂-GaS aus dem Kühlern dem Gasometer bzw. Pufferbehälter/ zugeführt. Aus diesem kann dann nach Bedarf SO₂ durch einen Turbokompressor k mit konstanter Leistung oder mit einer anderen Fördervorrichtung in die Laugenbehälter ρ zum Aufgasen der Turmlauge gedrückt werden. Die Regulierung des Zuganges zu den Laugenbehältern kann außerdem durch ein Ventil I erfolgen. After flowing through the check valve d , the SO ₂ gases of the cooler δ are fed into the gasometer i , the bell of which is relieved in a known manner by counterweights. ■ -ijieser gasometer serves as a buffer container -to accommodate the gaseous constituents emerging from the cooler b _{, not only the larger quantities of SO 2} gases occurring at the beginning of the exhaust gas, but also the SO 2 gases escaping when the cooker liquor is drained. For this purpose, the waste liquor from the digester α is passed into an expansion vessel ^ in which it gives off steam and SOg gas. These vapors and gases pass through a cooler /, which is constructed in such a way that the condensed water flows off through the siphon £ at a temperature of about 80 ° C. or more, i.e. practically no longer contains _{any SO 2.} The SO ₂ gas continued from the cooler / in a line containing the check valve h is fed together with the SO ₂ gas from the cooler to the gasometer or buffer container /. _{From this, SO 2} can then, as required, be pressed by a turbo compressor k with constant power or with another conveying device into the tub ρ to inflate the tower liquor. The access to the tub can also be regulated by a valve I.

Claims

Patent claims:

i. Process for the recovery of the sulphite pulp cooking process Sulphurous acid, especially all of it at the beginning of the digester degassing released gases, according to which they condense into liquid and gaseous components are broken down, the former in the container for the tower liquor and the latter are fed to the container intended for gassing them, characterized in that after the decomposition of the exhaust gases by condensation obtained liquid and gaseous portions separately each in a buffer tank are supplied to them then according to the needs of the tower lye containing or to be fed to the container intended for gassing the same.

2. The method make claim 1, characterized in that the drained from the Lye escaping gases after condensation 'the easily liquefied Proportions are fed to the buffer tank for the gaseous components.

1 sheet of drawings